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Länderporträt Namibia: Zur Entwicklung des Wohlfahrtssystems und der Sozialen Arbeit

Dr. Rachel Freeman, Priscilla A. Gibson

veröffentlicht am 10.11.2020

Inhalt

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Länderporträt: Daten über Namibia
    1. 2.1 Basisdaten zu Bevölkerung Ausgaben, Verschuldung
    2. 2.2 Soziale Daten
  3. 3 Überblick über Namibias Politischen und Sozio-ökonomischen Rahmen
  4. 4 Geschichte und Kulturelle Einflüsse
    1. 4.1 Indigene Hilfesysteme in Namibia in der Vorkolonialen Zeit
    2. 4.2 Indigene Soziale Dienste in Namibia
    3. 4.3 Die Rolle indigener Sozialleistungssysteme in einem unabhängigen Namibia
  5. 5 Kontextualisierung der sozialen Arbeit in Namibia
  6. 6 Kontextualisierung des Wohlfahrtssystems und der sozialen Arbeit in Namibia
    1. 6.1 Sozialpolitiken während der südafrikanischen Kolonialherrschaft
    2. 6.2 Soziale Arbeit als wissenschaftliche Disziplin
  7. 7 Sozialwesen und Soziale Arbeit in einem unabhängigen Namibia
    1. 7.1 Nach der Unabhängigkeit
  8. 8 Neueste Entwicklungen im Bereich Soziale Dienste und Soziale Arbeit
    1. 8.1 Internationale Vernetzung
    2. 8.2 Der Kontext der Sozialen Sicherung
    3. 8.3 Aktuelle Themen und Herausforderungen
  9. 9 Literatur

1 Zusammenfassung

Dieser Text bietet einen Überblick über den Rahmen der sozialen Sicherung und des Systems der sozialen Arbeit der Regierung der Republik Namibia mit Fokus auf Namibias sozialer Entwicklung.
Der Text zeichnet die Transformationen der traditionellen indigenen Hilfesysteme, die durch koloniale Herrschaft erzwungen wurden, bis zu den gegenwärtigen sozialen Sicherungssystem, die von einer unabhängigen Regierung entwickelt worden sind, kritisch nach. Der Text schließt auch die Diskussion bezüglich der Erfolge und Herausforderungen ein, mit denen sich dieses junge Land unter einer augenblicklich stabilen Regierung angesichts seiner Kolonialgeschichte konfrontiert sieht.

2 Länderporträt: Daten über Namibia

2.1 Basisdaten zu Bevölkerung Ausgaben, Verschuldung

  Jahr Anzahl/%
1.1 Bevölkerung 2020 2,53 Million
1.2 Private Konsumausgaben 2019 $ 9.5 Billion
1.3 Ausgaben für Bildung 2014/2015 9,2 % des BIP
1.4 Bruttoinlandsprodukt 2019 $ 12.367 Billion
1.5 Ausgaben für Gesundheit 2017 8,5 %
1.6 Öffentliche Schulden 2018 45,79 % des BIP
1.7 Arbeitslosigkeit 2016 34 %
1.8 Durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen
(in NAD = Namibian Dollar)
2016 69 279

Tabelle 1: Eckdaten: Bevölkerung, Ausgaben, Verschuldung

Informationsquellen zu den oben genannten Angaben:

1.1 https://www.imf.org/en/Countries/NAM#ataglance
1.2 https://www.theglobaleconomy.com/rankings/household_consumption_dollars/#Namibia
1.3 https://www.unicef.org/esaro/PER-of-Education-in-Nambia-(2017).pdf
1.4 https://data.worldbank.org/country/namibia
1.5 https://data.worldbank.org/indicator/SH.XPD.CHEX.GD.ZS?locations=NA
1.6 https://countryeconomy.com/national-debt/namibia
1.7 https://www.worldbank.org/en/country/namibia/overview
1.8 Schade, La & Pick (2019)

2.2 Soziale Daten

2.1 Empfänger sozialer
Unterstützungsleistungen
Jahr %
2.1.1 Soziale Sicherung 2019 13 % des BIP
2.1.2 Unterstützung bei Pflege 2016/17 4.5 % des BIP
2.1.3 Armutsrate 2019 17.4 %
2.1.4 Gini Koeffizient 2015/16 0.57
2.1.5 Index der menschlichen Entwicklung
(Human Development Index)
2017 0.647

Quelle: Schade, La & Pick 2019

2.2 Kinder- und Jugendhilfe Jahr Anzahl/%
2.2.1 Empfänger von Unterhaltszahlungen 2017 306,555
2.2.2 Empfänger von Schulspeisung 2017 365,854
2.2.3 Soziale Dienstleistungen für Familien und Kinder als Anteil am Gesamtbudget 2017 0.03 %

Quelle: Schade, La & Pick, 2019

3 Überblick über Namibias Politischen und Sozio-ökonomischen Rahmen

Namibia, früher Deutsch Süd-West Afrika, hat eine stolze Tradition mit Widrigkeiten umzugehen wie sich am Erhalt einer stabilen Selbstverwaltung trotz langer Jahre der Kolonisation, erst durch Deutschland dann durch Südafrika, ablesen lässt. Viele würden sagen, dass Namibia das einzige afrikanische Land ist, das von einem anderen afrikanischen Land, nämlich Südafrika, kolonialisiert worden ist, andere wiederum würden die Rolle Südafrikas als Gebietsverwalter, mandatiert durch den Völkerbund (Tyson, 2008), betonen. Allerdings würde niemand den verheerenden Einfluss von Apartheid mit ihrer inhärenten Unterdrückung, die charakteristisch für Kolonialismus ist, leugnen.
Seit seiner Unabhängigkeit am 21. März 1990 kann dieses junge Land Namibia viele Erfolge verzeichnen und arbeitet kontinuierlich an zahlreichen Herausforderungen. Doch jetzt, im 30. Jahr seiner Unabhängigkeit, ist es angemessen, Namibia durch die Brille sozialer Entwicklungen zu betrachten. Wir stellen die Frage: Welche historischen und gegenwärtigen Faktoren unterstützen oder behindern Namibias soziale Entwicklung? Der Text stellt insbesondere eine kritische Diskussion ausgewählter Aspekte dieser Faktoren vor und was sie für das Leben der Menschen in Namibia und ihre Zukunft bedeuten.

4 Geschichte und Kulturelle Einflüsse

Namibia kann als Land mit oberem mittlerem Einkommen beschrieben werden (Jauch & Kaapama, 2011). Trotz seiner umfassenden sozialen Sicherungselemente gibt es in Namibia große Einkommensunterschiede (Schade, La & Pick, 2019). Seit seiner Unabhängigkeit strebt Namibia danach, soziale Dienstleistungen im Rahmen seiner neuen, auf einer liberalen Demokratie beruhenden Verfassung zu entwickeln. Namibia hat eine demokratische Regierung, basierend auf Gesetzen und Solidarität. Kapitel drei der Verfassung der Republik Namibia, das sich mit Menschenrechten und Freiheit beschäftigt, verpflichtet die Republik Namibia auf das Wohlergehen seiner Bürger und Bürgerinnen (Verfassung der Republik Namibia, 1990). Aus diesem Grund kann man logischerweise davon ausgehen, dass soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte zum philosophischen Unterbau gehören, auf welchem das Wohlergehen der Bürger und Bürgerinnen Namibias beruht. So hat das Land mehrere afrikanische und internationale Abkommen unterzeichnet und ratifiziert, die demokratische Partizipation und soziale Gerechtigkeit betonen, um Menschenwürde und Menschenrechte voranzubringen (Freeman, 2011). Diese Strategie hat nicht nur das Wohlergehen der namibischen Bevölkerung voran gebracht, sondern enthält auch die starke Botschaft, dass besonders schutzbedürftige und marginalisierte Personengruppen abgesichert sind.

Namibia wird oft als Afrikas letzte Kolonie bezeichnet (Witt, 1990). Namibia hat sich von seinem ehemaligen Status als Kolonie in fünf dezidierten Schritten hin zu einem unabhängigen Land entwickelt (Kamwanyah, 2016):

  1. vorkoloniale Stufe (1400-1800)
  2. christlich-missionarische Periode (1805-1840)
  3. die deutsche Herrschaft (1884-1915)
  4. die südafrikanische Herrschaft (1915-1990)
  5. die postkoloniale Zeit (1990 bis heute)

Diese Stufen sind wichtig, weil sie die verschiedenen Transformationen und Entwicklungen der sozialpolitischen Wurzeln, Grundlagen und wesentliche Politiken und Prozesse des Sozialleistungssystems und der sozialen Arbeit beschreiben. Diese können historisch betrachtet und kritisch untersucht werden.

4.1 Indigene Hilfesysteme in Namibia in der Vorkolonialen Zeit

Kamwanyah (2016) schreibt, dass Namibias traditionelles indigenes Hilfesystem (soziale und gesundheitliche Hilfe) durch den Kontakt mit christlichen Missionaren zwischen 1805 und 1840, und später durch die deutsche Herrschaft von 1884 bis 1915, völlig demontiert worden ist. Dieser Bruch, erzwungen durch ausländische Herrschaft und Dominanz, unterminierte die Bereitstellung von indigenen sozialen und gesundheitlichen Hilfsangeboten.

Die Bevölkerung hatte während dieser Periode (indigenes Hilfesystem) ein indigenes System für Wohlfahrt und soziale Arbeit entwickelt, das nicht nur funktionell war, sondern sich auch in Harmonie mit der Natur befand (Kamwanyah, 2016). Zum Beispiel hatte das Volk der San, die älteste Bevölkerungsgruppe, ein Migrationssystem innerhalb der Landesgrenzen konzipiert, das den Menschen erlaubte, ihre Bedürfnisse an Nahrung, Wasser und Schutz zu befriedigen. Ihre Kultur kann als bewahrend und kollektiv beschrieben werden. Sie beinhaltete eine nicht-materialistische Einstellung und unterstützte die Fürsorge und das Wohl der Gruppe (Kamwanyah, 2016).

Das Erbe der christlichen Kirchen (römisch-katholisch, lutherisch etc.) zeigt sich auch in Methoden sozialer Fürsorge, die bis heute in bestimmten Formen überdauert haben. Darüber hinaus lässt sich das Erbe daran ablesen, dass über 90 % der namibischen Bevölkerung einer christlichen Glaubensrichtung angehören: Anglikanisch, Lutherisch, Römisch-Katholisch, AME (African Methodist Episcopalian), Sieben-Tage- Adventisten, Zeugen Jehova, Niederländisch-Reformierte Kirche, Pfingstbewegung (Diescho, 2014).

Soziale Wohlfahrtsdienste der deutschen und afrikanischen Kolonialsysteme wurden mit pathologischem Blick auf die Bewohner erbracht, denen persönliche und moralische Defizite zugeschrieben wurden (Kamwanyah, 2016). Nach Kamwanyah wurden die strukturellen und institutionellen Zuschreibungsfaktoren nicht wahrgenommen, und die bereitgestellten Wohlfahrtsdienstleistungen stimmten mit dem Fokus auf individualistische und symptomgetriebene Probleme überein. All dies bildete die Grundlage für die Dienstleistungen des Sozialwesens, die eng mit Kolonialismus und der Südafrikanischen Herrschaft assoziiert werden. Innerhalb dieser Strukturen wurde das indigene Hilfesystem, das die Unterschiedlichkeiten innerhalb der elf ethnischen Gruppen berücksichtigte, zugunsten einer systematisierteren Verallgemeinerung von Unterstützung ignoriert.

Mit diesen Entwicklungen eng verwoben war die intensive Evangelisation von Bildung und Erziehung durch spirituelle und medizinische Dienstleistungen für die Armen. Diese Dienstleistungen trugen dazu bei, dass sich die Dienstleistungsempfänger und -empfängerinnen der christlichen Theologie der Missionare und des damit verknüpften Wertesystems gegenüber offen zeigten. Damit war der Boden für die deutschen Siedler und nachfolgend Südafrika bereitet, um das indigene Hilfesystem immer weiter zu demontieren (Kamwanyah, 2016). Das koloniale soziale Wohlfahrtssystem und die Sozialarbeit mit ihrem starken christlichen Einfluss waren tief verwurzelt im Erbe der Apartheid. Und so fehlten konsequenterweise dem sozialen Wohlfahrtssystem und der Sozialarbeit, die von der Südafrikanischen Verwaltung hinterlassen wurden, der Gedanke der Inklusion und der Förderung des Wohlbefindens aller Menschen in Namibia (Kamwanyah, 2016).

4.2 Indigene Soziale Dienste in Namibia

Diese Periode war durch Gemeinschaftssinn und den Respekt für die Ältesten und landwirtschaftliche Erfolge geprägt. Die Bantu entwickelten gemeinsam mit den Khosian eine Form des Zusammenlebens ohne Staat basierend auf dem Rat der Ältesten und in enger Verbindung mit Gott (Kamwanyah, 2016).

Obwohl viele Sozialpolitiken der südafrikanischen Herrschaft wie in Südafrika schwarze Menschen nicht ausdrücklich ausschlossen, lässt sich festhalten, dass die staatliche Zuweisung von Ressourcen auf rassischen Unterscheidungen beruhte mit einer weißen Verwaltung, die über allem stand. Das südafrikanische Herrschaftssystem der Apartheid teilte Namibia in elf ethnische Verwaltungseinheiten auf, wo Weiße ihre eigene Verwaltung hatten gefolgt von der Verwaltung für Farbige und Verwaltungen für verschiedene ethnische schwarze Bevölkerungsgruppen. Zum Beispiel halten Bernstein und Gray (1997) fest, dass öffentliche Unterstützung schwarzen Afrikanern nicht zur Verfügung stand, obwohl sie Anspruch darauf gehabt hätten.

Während des südafrikanischen Apartheidsystems wurde Süd-West-Afrika als fünfte Kolonie Südafrikas betrachtet und erbrachte soziale Dienstleistungen für alle ethnischen Gruppen (Rose-Junius, 2016). Das südafrikanische Ministerium für Wohlfahrt und Renten unterhielt im Jahr 1969 eine Niederlassung in Windhoek. Zur gleichen Zeit wurde eine Bantu Verwaltungsabteilung für Schwarze in Windhoek eingerichtet. Darüber hinaus gab es eine eigene Wohlfahrtsbehörde mit Unterabteilungen für verschiedene ethnische Gruppen. 1980 wurde ein Verwaltungsrat für nationale Gesundheit und Wohlfahrt etabliert, der die Dienstleistungen koordinieren sollte (Rose-Junius, 2016). In den ethnischen Verwaltungen wurden Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen eingestellt, die den jeweiligen ethnischen Gruppen angehörten und die soziale Dienste entsprechend der Kultur und Tradition der entsprechenden Gruppe entwickeln sollten. Die Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen arbeiteten innerhalb der Kulturen der elf verschiedenen ethnischen Gruppen und damit im Rahmen einer ungleichen Verteilung von Sozialleistungen entsprechend der rassischen Zuordnung. Zum Beispiel erhielt eine farbige Familie für ein Pflegekind 200 Rand, für ein schwarzes Kind wurden monatlich 25 Rand gezahlt (Rose-Junius, 2016).

Das Ende der Kolonialherrschaft im Jahr 1990 hinterließ Namibia ein fragmentiertes Wohlfahrtssystem, ein ebenfalls fragmentiertes System der sozialen Arbeit sowie zerstörte indigene Systeme und Institutionen der sozialen Versorgung. Hunt (2009) hält fest, dass Familien zerbrochen und traditionelle Werte- und Unterstützungssysteme erodiert waren. Besonders schutzbedürftige Personengruppen wie Kranke, Alte oder trauernde Waisenkinder konnten sich nicht länger auf die Unterstützung engerer Familienmitglieder verlassen.

4.3 Die Rolle indigener Sozialleistungssysteme in einem unabhängigen Namibia

Seit seiner Unabhängigkeit hat Namibia große Anstrengungen unternommen, um das Wohlergehen der Bevölkerung zu fördern. In der Tat wird Namibia oft als Afrikas größte Erfolgsgeschichte aufgrund seiner stabilen Demokratie, seines Friedens, seiner Stabilität und seiner fortschrittlichen Sozialpolitik und seiner Institutionen angekündigt (Kamwanyah, 2016). Dieser enorme sozio-ökonomische Fortschritt wird begleitet von grundlegenden Veränderungen im Bereich des Sozialwesens, seines Systems und seiner Organisationsstrukturen, des Umfangs der Professionalisierung, des Ausbildungssystems für alle sozialen Berufe und des hohen Entwicklungsniveaus ihre Praxis und Methoden betreffend sowie der Professionalisierung von sozialer Arbeit schlechthin (Kamwanyah, 2016).

5 Kontextualisierung der sozialen Arbeit in Namibia

Trotz eines hohen Niveaus von Arbeitslosigkeit, Armut und Ungleichheit kann das Land ein ständiges Wirtschaftswachstum verzeichnen. Die soziale Ungleichheit mit ihren historischen Wurzeln trägt zu den hohen Arbeitslosen- und Armutsraten und zum fehlenden Zugang vieler Menschen in Namibia zu gesundheitlicher Erstversorgung bei. Diesbezüglich schreiben Jauch, Edwards und Cupido (2011) Ungleichheit im heutigen Namibia der südafrikanischen Kolonialherrschaft zu, die Namibia eine äußerst gespaltene Gesellschaft hinterlassen hat, die sich aus extrem Reichen und extrem Armen zusammen setzt.

Im Augenblick sind Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen für die Bereitstellung von Wohlfahrts- und sozialen Dienstleistungen auf dem Grundsatz, die Lebensqualität und das Wohlergehen schutzbedürftiger Personen zu verbessern, verantwortlich (Freeman, 2016). Die Profession Sozialarbeit ist ein Konzept, das sich mit Menschen in einer Gesellschaft und ihren besonderen Bedürfnissen unabhängig ihres Alters, ihrer Klasse, Religion und ethnischen Gruppe beschäftigt. Sozialarbeit reagiert auf gesellschaftliche Bedürfnisse. In diesem Zusammenhang erfüllen Sozialarbeiter ihre Rolle innerhalb des Rahmens, den Menschenrechte setzen und der soziales und ökonomisches Empowerment der Klienten unterstützt, wobei die Betonung auf der Zusammenarbeit auf Mikro-, Meso- und Makrobene liegt, auf welchen Interaktionen und Interventionen stattfinden (Patel, 2005). Sozialarbeit wird sowohl auf allgemeine als auch spezifische Weise ausgeübt, da der Fokus auf umfassenden sozialen Problemen wie Armut, genderspezifischer Gewalt und Alkoholmissbrauch liegt.

6 Kontextualisierung des Wohlfahrtssystems und der sozialen Arbeit in Namibia

Hervorgerufen durch die sozialpolitische Landschaft Namibias haben das Wohlfahrtssystem und die soziale Arbeit verschiedene Veränderungen erfahren, die sich über die vorkoloniale, die christlich-missionarische, die koloniale Phase bis hin zum postkolonialen Zeitraum erstrecken. Diese haben eine wichtige Rolle bei der Transformation und Entwicklung des Wohlfahrts- und Sozialarbeitssystems gespielt und werden mit besonderem Blick auf die indigenen Hilfesysteme in jeder Zeitperiode diskutiert (Kamwanyah, 2016).

6.1 Sozialpolitiken während der südafrikanischen Kolonialherrschaft

Rose-Junius (2016) hält fest, dass für Süd-West Afrika das südafrikanische Rechtssystem und der römisch-niederländische Rechtsrahmen galten. Es gab außerdem einige Rechtsakte (Verordnungen), die das Wohlfahrtssystem regelten. Die wichtigsten Gesetze, die das Wohlfahrtssystem regelten, waren: das nationale Sozialgesetz, Gesetz No 25 aus dem Jahr 1956; das nationale Wohlfahrtsgesetz, Gesetz No 79 aus dem Jahr 1965, das Gesetz über Prävention und Behandlung von Alkoholismus und abweichenden Verhaltens aus dem Jahr 1965 (Roe-Junius, 2016). Diese Gesetze regelten die ‚friendly societies‘ (gemeinnützige Vereine), welche sich der Hilfe für Kinder, Alte, Kranke, Witwen etc. widmeten. Das nationale Wohlfahrtsgesetz, Gesetz No 79 aus dem Jahr 1965 in seiner in Südafrika geänderten Form, sah die Errichtung einer nationalen Wohlfahrtsbehörde vor, die für die Registrierung und Kontrolle bestimmter Wohlfahrtsorganisationen zuständig war. Das Gesetz über ältere Menschen, Gesetz No 81 aus dem Jahr 1967 bot älteren und gesundheitlich angegriffenen Personen Schutz. Das Gesetz über blinde Personen, Gesetz No 26 aus dem Jahr 1968 betraf die Unterstützung für Blinde. Das Gesetz über Strafverfahren, Gesetz No 51 aus dem Jahr 1977 und das Gesetz No 33 aus dem Jahr 1960, das Kinder betrifft, stellen einige der rechtlichen Regelungen dar, die das Gerichtssystem und die gesamte Wohlfahrtslandschaft während der Kolonialzeit beherrschten (Rose-Junis, 2016).

6.2 Soziale Arbeit als wissenschaftliche Disziplin

Bereits seit den frühen 1950er Jahren hat sich nach Aisindi (2013) die Profession Soziale Arbeit als wissenschaftliche Disziplin entwickelt. In jener Zeit waren es hauptsächlich die Kirchen, die soziale Arbeit unterstützten und leisteten. Während der 1950er Jahre wurden bestimmte, konkrete soziale Dienste von den Kirchen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) eingerichtet (Maree, 2011). Die niederländisch-reformierte Kirche führte soziale Arbeit als Profession zum ersten Mal ein.

Die römisch-katholische Kirche zusammen mit lutherischen, anglikanischen und verschiedenen anderen Glaubensrichtungen waren stärker in ethnischen Gruppen/ Stammesgruppen involviert, die Hilfe in verschiedenster Form benötigten (Rose-Junius, 2016). Dieses System änderte sich nach der Unabhängigkeit, als die katholische AIDS Hilfe (CAA – Catholic AIDS Action) führend im Bereich der häuslichen Pflege für HIV und AIDS Erkrankte im Land wurde. Es war auch die katholische Kirche, die im Laufe der Zeit, Krankenhäuser baute und Ärzte und Krankenschwestern, hauptsächlich Ordensschwestern aus Deutschland, nach Namibia brachte, um in Städten und den entlegensten Regionen des Landes zu helfen. Mit finanzieller Hilfe aus Deutschland spielten katholische und lutherische Glaubensgemeinschaften eine maßgebliche Rolle bei der Errichtung von Schulen und Wohnheimen, um Bildung insbesondere für jene Familien zur Verfügung zu stellen, die sich Schulgebühren und Unterbringungskosten für ihre Kinder nicht leisten konnten (Wohnort ist nicht gleich Schulort).

7 Sozialwesen und Soziale Arbeit in einem unabhängigen Namibia

Freeman (2017) berichtet, dass kurz nach der Unabhängigkeit 1990 politische Transformationen auf allen Ebenen, auch im Bereich Soziales, spürbar waren. Die namibische Regierung bekannte sich zu ihrer konstitutionellen Verantwortung und errichtete ein Ministerium für Gesundheit und soziale Dienste (MHSS – Ministry of Health and Social Services). Das Ministerium beschäftigte Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen (mit vierjähriger Bachelor Qualifikation) und Fürsorger/Fürsorgerinnen (ohne Universitätsnachweis, aber mit mindestens einem Zertifikat der Schulstufe 10) aus allen ethnischen Gruppierungen mit dem Auftrag, soziale Dienste bereitzustellen. Die Landschaft des Sozialwesens und der sozialen Arbeit in Namibia verlagerte sich von einem klinischen Ansatz hin zu breiteren Fragestellungen wie Staatsbildung und sozio-ökonomischer Entwicklung. Diese Verschiebung verursachte viele Herausforderungen und Fragen: (a) landesweites Management sozialer Dienste, (b) zeitintensive Konsultationen und (c) das Erstellen und Schreiben ausführlicher Berichte (Freeman, 2017).

7.1 Nach der Unabhängigkeit

Namibia wird als das Land gelobt, das „eins der umfassendsten sozialen Sicherungssysteme in Afrika" hat (Schade, La & Pick, 2019:3). Dieser gute Ruf entstand über mehrere Stufen hinweg. Nach der Unabhängigkeit Namibias reorganisierte die Regierung das Sozialwesen und verstetigte es mit einem umfassenden Mandat für das Ministerium für Gesundheit und soziale Dienste (Freeman, 2017). Das Ministerium geht die Ungleichheit und die Diskriminierung beim Zugang zu Diensten an, indem ein sozialer Entwicklungsansatzes helfen soll, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Die namibische Verfassung (1990) bietet eine starke Basis für den gleichen Zugang zu Sozialleistungen und sozialen Diensten. Hinzu kommt, dass die Regierung einen Nationalen Entwicklungsplan (NDP – National Development Plan) erstellt hat, der die soziale Grundversorgung ins Zentrum der Dienstleistungserbringung rückt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die Regierung verschiedene Landesministerien und Abteilungen eingerichtet, in denen Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen beschäftigt sind.

Institutionen Funktionen
Ministerium für Arbeit und Soziales Verwaltung und Gewährung von Altersrenten, Grundlage für soziale Sicherung basierend auf Solidarität für Arbeitnehmer/innen und ihre Familienangehörigen
Ministerium für Gleichstellung und Fürsorge für Kinder Förderung und Schutz des Wohls von Kindern, die jünger als 18 Jahre sind
Ministerium für Armutsbekämpfung und Soziale Dienste Armutsbeseitigung
Ministerium für Kriegsveteranen Inangriffnahme wesentlicher sozialer Bedürfnisse im Land

8 Neueste Entwicklungen im Bereich Soziale Dienste und Soziale Arbeit

Es hat verschiedene Rechtsreformen in Namibia gegeben, die bestehende soziale Probleme im Land aufgreifen. Zu diesen zählen Geschlechterungleichheit, geschlechtsspezifische Gewalt, Armut, unzureichender Sozialschutz, fehlende Koordinierung im Bereich Pflege, Unterentwicklung und ökonomische Ungleichheit (Freeman, 2017). Rechtliche Reformen schließen beispielsweise das Gesetz für die Kommunalbehörden mit ein, Gesetz No23 aus dem Jahr 1992, welches positive Diskriminierung vorschreibt, damit Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen können; das Arbeitsgesetz, Gesetz No 6 aus dem Jahr 1992, das Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Familienstand, Familienverantwortlichkeiten und sexueller Orientierung im Beschäftigungsbereich verbietet; das Gleichstellungsgesetz für Verheiratete, Gesetz No 1 aus dem Jahr 1996, das das diskriminierende römisch-niederländische Rechtskonzept der ehelichen Macht, das vorher auf standesamtlich geschlossene Ehen anwendbar war, verbietet. Aufgrund der schockierenden Höhe geschlechtsspezifischer Gewaltanwendung verabschiedete das Parlament das Gesetz zur Bekämpfung von Vergewaltigung, Gesetz No 8 aus dem Jahr 2000, das ein sehr progressives Gesetz ist. Die Gesetzesreform bezüglich Vergewaltigung bezieht sich auf eine Reihe unterschiedlicher Formen von häuslicher Gewalt, einschließlich sexueller Gewalt, Belästigung, Einschüchterung, ökonomischer und psychologischer Gewalt und wurde komplettiert durch das Gesetz zur Bekämpfung häuslicher Gewalt, Gesetz No 4 aus dem Jahr 2003. Das Gesetz aus dem Jahr 2000 verbietet auch die Gewalt zwischen Eheleuten, Eltern und Kindern, Freunden und Freundinnen und nahen Familienangehörigen. Eine weitere wichtige Reform im Bereich des Familienrechts war das Unterhaltsgesetz, Gesetz No 9 aus dem Jahr 2003, welches bedeutsame Veränderungen für den Unterhalt von Kindern mit sich brachte. Das Gesetz den Status von Kindern betreffend, Gesetz No 6 aus dem Jahr 2006, beschäftigt sich mit der Situation von Kindern, die außerehelich geboren sind und stellt einfache Verfahrensweisen für den Fall zur Verfügung, dass ein Vormund für ein Kind bestellt werden muss, weil sein gesetzlicher Vertreter/ gesetzliche Vertreterin verstorben ist (Freeman, 2017). All diese Gesetzesreformen zeigen, dass Namibia sich ernsthaft verpflichtet sieht, die Lebensqualität und das Wohlergehen seiner Bevölkerung zu verbessern.

8.1 Internationale Vernetzung

Namibia hat bereits 1997 einen Fokus auf die soziale Entwicklung gelegt und befindet sich somit in Übereinstimmung mit dem Kopenhagener Abkommen der Vereinten Nationen (2013), das seinerseits seine Agenda mit den Millennium-Entwicklungszielen (MDGs) festgelegt hat. Namibia hat mehrere UN Konventionen und Chartas ohne Vorbehalte unterzeichnet, wie zum Beispiel die UN Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung von Frauen (CEDAW) und die UN Konvention der Kinderrechte. Regional hat Namibia die Afrikanische Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker zu den Rechten der Frauen in Afrika angenommen. Um den sozialen Herausforderungen in Namibia zu begegnen, hat die Regierung eine kostenfreie gesundheitliche Grundversorgung eingeführt, Schulgebühren abgeschafft und soziale Unterstützungsleistungen beschlossen.

Im Jahr 2004 hat Namibia die Rolle der sozialen Arbeit für das Erreichen der Nachhaltigen Entwicklungsziele anerkannt (Republik Namibia, 2004) und hat das Gesetz über Soziale Arbeit und Psychologie verabschiedet, Gesetz No 6 aus dem Jahr 2004. Dieses Gesetz bereitet die Einrichtung eines Fachrates für sozialarbeiterische und psychologische Berufe vor. Dieser Fachbeirat ist unter dem Namen „Fachbeirat für Gesundheitsberufe Namibia" (Health Professions Council of Nambia – HPCN) (Republik Namibia, 2004) bekannt. Dieses Gesetz entscheidet über die Macht, Verantwortung und Aufgaben des HPCN. Dem HPCN obliegt die Verantwortung, die Zulassung für die Beschäftigungsbereiche Sozialarbeit, Psychologie und Pflege sowie für verwandte Berufe zu regeln, einen ethischen Verhaltenscodex zu aufzustellen, die Ausbildung, Fortbildung, den Unterricht und die Qualifikationen der Fachleute festzulegen, die Ausübung solcher Berufe ohne Zulassung zu untersagen und Angelegenheiten, die sich aus diesen Verantwortlichkeiten ergeben, aufzunehmen.

8.2 Der Kontext der Sozialen Sicherung

Namibias umfassendes System der sozialen Sicherung war mit dem Ziel entwickelt worden, sich der Bedürfnisse schutzbedürftiger Personengruppen anzunehmen (Schade, La & Pick, 2019). Zu diesen zählen Kinder, Alte, von Armut Betroffene und behinderte Menschen; weitere Gruppierungen sind unheilbar Erkrankte (HIV) und pflegebedürftige AIDS-Kranke, Jugendliche, die in einen Konflikt mit dem Gesetz geraten sind, und Familien (Freeman, 2017). Soziale Dienste haben dazu beigetragen, Namibias hohe Arbeitslosenquote zu reduzieren, aber Schade et al. (2019) warnen, dass diese Entwicklung aufgrund des geringen ökonomischen Wachstums in Namibia begrenzt ist.

8.3 Aktuelle Themen und Herausforderungen

Eine der sozialen und ökonomischen Herausforderungen, mit der sich Namibia konfrontiert sieht, ist die gleichmäßige Verteilung des Wohlstands innerhalb der Bevölkerung (Schade et al., 2019). Die Autoren benennen Probleme wie hohe Arbeitslosigkeit, geringes Wachstum, hohe Verschuldung, geringe Einnahmen und andauernde Armut, die das soziale Sicherungssystem abbauen sollte. Namibia würde auch von einem besseren Informationssystem profitieren.

Für Namibia stellt sich auch ein Personalproblem im Gesundheitsbereich, insbesondere der Fachkräftemangel ist ein Problem. Es gibt eine hohe Anzahl unbesetzter Stellen in allen Berufskategorien, hohe Ausfallquoten (hauptsächlich aufgrund von Kündigungen) und Burn-Outraten und fehlende Strategien zur Mitarbeiterbindung (und eine unvollständige Umsetzung des aufgelegten Beschäftigungsprogramms). Hinzu kommen unzureichende Ausbildungskapazitäten bei den lokalen akademischen Gesundheits- und Sozialakademien, um die notwendige Anzahl benötigter Fachkräfte auszubilden (Ministerium für Gesundheit und Soziales, 2014). Es gibt 3 Gesundheitsfachkräfte pro 1000 Einwohner in Namibia, wobei diese Zahl über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation von 2.5 Fachkräften pro 1000 Einwohnern liegt. Namibia verzeichnet einen drastischen Mangel an Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen, der sich durch die verschiedenen Regierungsinstitutionen, NGOs, religiöse Organisationen und private Praxen zieht (Ministerium für Gesundheit und Soziales, 2014). Erst vor kurzem hat Präsident Hage Geingob den Harambee Wohlsstandsplan (Harambee Prosperty Plan) entworfen, der sich auf Armutsbekämpfung und die Umverteilung des Reichtums konzentriert (Schade et al., 2019).

9 Literatur

Aisindi J. 2013. The Marginal Social Worker. Exploring how Namibian social work students perceived and implement knowledge from a study exchange in Sweden.MA thesis. Linnaeus University Sweden. Department of social work.

Bernstein, A & Gray, M. 1997. Social Work, a beginner’s text. M. Juta and Company Ltd. Kenwyn, South Africa.

Diescho J. 2014. The role of the church in Namibia. Diescho’s Dictum, New Era, Windhoek.

Freeman, R.J. 2017. Social workers’ perspectives of their role in providing palliative care to patients with life-limiting illnesses: A Qualitative Study among Social Workers in Primary Care Settings in Namibia. UNISA Website: http://hdl.handle.net/10500/24340

Freeman, R. J., Luyirika, E. B. K., Namisango, E & Kiyange, F. 2016. Interventions geared towards strengthening the health system of Namibia through the integration of palliative care. Journal for Ecancer Medical Science. 10 :653. doi: 10.3332/ecancer.2016.653. (Available at Ecancer Website: www.ncbi.nlm.nih.gov & https://repository.unam.edu.na/handle/11070/1772).

Freeman, R.J. (2010).MA Dissertation on Working Women’s Perceptions of Power, Gender-Based Violence and HIV-Infection Risks: An Exploratory Study Among Female Employees in an Airline Business. UNISA Website: http://preventgbvafrica.org/wp-content/uploads/2013/11/Working-Womens-Perceptions-of-Power.pdf

Hunt, J. 2009. Family carers in resource-poor countries. In P. Hudson & S. Payne (Eds.), Family carers in palliative care (pp.73-92). Oxford, England: Oxford University Press.

Jauch, H., Edwards, L & Cupido, B. 2011. Inequality in Namibia. In: Jauch, H & Muchena, D. (ed.) Tearing us apart: Inequalities in South Africa. Available: https://www.osisa.org/sites/default/files/sup files/chapter 3-Namibia pdf [Accessed 21 February 2018].

Jauch, H. & Kaapama, P. 2011. Social justice and the responsibility of the state: The triple burden of poverty, inequality and unemployment in Southern Africa. Windhoek: Friedrich- Ebert Stiftung.

Kamwanyah, NJ. 2016. Personal Interview on Social Welfare and Social Work in Namibia: A System in Progression. 15 September 2016.

Maree, M. 2011. 1st Year Student Social Work Class Powerpoint Presentation on: History of Social Work in Namibia. 25 March 2011.

Namibian Demographic and Health Survey. 2014. Namibia Statistics Agency, Windhoek, Namibia.

Patel, L. 2005. Social welfare and social development in South Africa. Cape Town: Oxford.

Republic of Namibia. 1990. Constitution of the Republic of Namibia. Windhoek: Government of Namibia Printers.

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Rose-Junius, S. M. H. 2016. Personal Interview on Social Welfare and Social Work in Namibia: A System in Progression. 15 September 2016.

Schade, K. La, J. & Pick, A. (2019). Financing Social Protection in Namibia. SOECD Development Policy. OECD Development Policy Papers April 2019 – No. 19. Retrieved at https://www.oecd.org/countries/namibia/SPSR_Namibia.pdf

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United Nations. 2012. The Millennium Development Goals Report. New York: United Nations. Available at: http//www.un.org/millenniumgoals/pdf/ MDG%20Report%202012.pdf. (Accessed on 07 April 2017).

Witt, H. (1990, March 21). Africa’s Last Colony Becomes Independent, Chicago Tribune. https://www.chicagotribune.com/news/ct-xpm-1990-03-21-9001230677-story.html#:~:text=Africa%60s%20last%20colony%20 gained,over%20the%20territory%20of%20Namibia.

Verfasst von
Rachel Freeman Dr. Rachel Freeman
PhD in Sociology,
MA in Social Behaviour Studies in Sociology,
BA/Diploma in Social Work
Senior Lecturer: Social Work, Humanities and Social Sciences
University of Namibia

Dr. Freeman ist Koordinatorin für den internationalen Austausch von Pflegepersonal und für studentische Mobilitätsprogramme mit den USA, Großbritannien und anderen europäischen Universitäten am Fachbereich Soziale Arbeit der UNAM.Sie lässt sich von dem Motto von Dr. Nelson Mandela inspirieren: „Bildung ist die mächtigste Waffe, die eingesetzt werden kann, um die Welt zu verändern“.
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Priscilla A. Gibson Priscilla A. Gibson
PhD, LICSW, BS, M.S.W.
Professor, School of Social Work, College of Education and Human Development
University of Minnesota – Twin Cities.
Fulbright Professor, 2020
Department of Social Work,
University of Namibia,
Windhoek, Namibia

Priscilla Gibson, PhD, Professorin an der Fakultät für Soziale Arbeit der Universität von Minnesota, Twin Cities Campus und seit 2020 Fulbright Stipendiatin an der Universität Namibia. Prof. Gibson forscht und veröffentlicht in den Themenfeldern intergenerative Pflege, Gesundheit, Heilung und farbige Frauen, soziale Gerechtigkeit und Schulverweise.
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Zitiervorschlag
Freeman, Rachel und Priscilla A. Gibson, 2020. Länderporträt Namibia: Zur Entwicklung des Wohlfahrtssystems und der Sozialen Arbeit In: socialnet International [online]. 10.11.2020. ISSN 2627-6348. [Zugriff am: 12.09.2024]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/international/Namibia

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