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S.T.A.R. - Strukturiertes Trainingsprogramm zur Alkohol-Rückfallprävention - Ausbildung

Lehrgang

RÜCKFALLPRÄVENTION UND -MANAGEMENT

Der Rückfall Alkoholabhängiger wird heute immer öfter als zugehöriger Bestandteil des Ausstiegs aus der Sucht verstanden. Mit dem Rückfall wird vermehrt konstruktiv-therapeutisch umgegangen. Dies führt zu einem wachsenden Interesse an gezielten Maßnahmen der Rückfallprävention. Das von Körkel und Schindler entwickelte, über drei Jahre hinweg erprobte „Strukturierte Trainingsprogramm zur Alkohol-Rückfallprävention“ (S.T.A.R.) trägt diesem Interesse Rechnung. Ziele: S.T.A.R. vermittelt den Teilnehmer*innen in den nachfolgend aufgeführten 15 Modulen Kompetenzen zur Vermeidung von Rückfällen und zum Umgang mit „Ausrutschern“.

Die Inhalte der S.T.A.R.-Module:

  1. Grundinformationen über Rückfall
  2. Abstinenz: Pro & Contra
  3. Hochrisikosituationen
  4. Soziale Situationen (I): Ablehnen von Trinkaufforderungen und Ansprechen der eigenen Abhängigkeit
  5. Soziale Situationen (II): Anerkennung und Kritik
  6. Unangenehme Gefühle (I): Sensibilisierung
  7. Unangenehme Gefühle (II): Bewältigung
  8. Alkoholverlangen („craving“)
  9. Kontrolliertes Trinken
  10. Ausgewogener Lebensstil
  11. Ausrutscher und Rückfall
  12. Umgang mit Ausrutschern und Rück- fällen
  13. Gespräche mit Angehörigen/ Freund*innen zu „Rückfall“ (I): Gesprächsführung /-blockaden
  14. Gespräche mit Angehörigen/ Freund*innen zu „Rückfall“ (II): Gesprächsinhalte
  15. Nachsorge

S.T.A.R. eignet sich für den Einsatz in der ambulanten, stationären und teilstationären Suchthilfe (v. a. Entgiftung, Entwöhnung, Nachsorge und Selbsthilfe) sowohl in der Gruppenbehandlung als auch in der Einzelarbeit. Die in sich abgeschlossenen Module können als Gesamtpaket oder auch einzeln durchgeführt werden. Grundlage der Kurse ist ein detailliertes Manual mit Modulabläufen, Arbeits- und Informationsblättern, Notfallpass u.a.m. (Körkel & Schindler [2003]. Rückfallprävention mit Alkoholabhängigen. Berlin, Springer).

Nutzen: Die Teilnehmer*innen profitieren von einem umfassenden Wissenspaket zum Thema Rückfall und wie diesem im Rahmen der Behandlung und Nachsorge begegnet werden kann.

Rückfälle während der Behandlung und Nachsorge

GRUNDLAGEN, KONZEPTE UND PRAXISNAHE ANSÄTZE DER RÜCKFALLAUFARBEITUNG

Rückfälle während einer stationären, teil- stationären oder ambulanten (Sucht-) Behandlung bzw. während der Nachsorge gehen bei allen Beteiligten (Rückfällige*r, Mitpatient*innen, Mitarbeiter*innen sowie Angehörigen) oftmals mit belastenden Affekten einher – und sie werfen grundsätzliche Fragen auf:

  • Soll man rückfällige Personen weiterbehandeln? Falls ja: Wie? Welche Konzepte haben sich bewährt?
  • Was ist bei wiederholten Rückfällen der gleichen Person zu tun?
  • Soll ein Alkoholrückfall genau so gehandhabt werden wie etwa ein Canna- bis- oder Heroinrückfall?
  • Wie geht man mit den durch einen Rückfall ausgelösten Ängsten anderer Klient*innen/Bewohner*innen um?
  • Wie sollen neu aufgenommene Klient*innen informiert werden?

Das Seminar möchte

  • zu einer grundsätzlichen Positionsfindung bzw. einem Überdenken der eigenen Handhabung von Rückfällen anregen,
  • mit den wissenschaftlichen Grundlagen zu Rückfällen vertraut machen,
  • praktisches Handwerkszeug vermitteln,
  • Präventionsmöglichkeiten von Rückfällen vermitteln,
  • Einsatzmöglichkeiten des Motivational Interviewing (MI) aufzeigen,
  • Möglichkeiten der Burnout-Prävention für Mitarbeiter*innen aufzeigen.

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GK Quest Akademie GmbH
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