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Asperger-Syndrom

Prof. Stefan Müller-Teusler

veröffentlicht am 23.08.2024

Abkürzung: AS

Synonyme: Asperger-Autismus; Asperger-Störung; Asperger

Englisch: asperger disorder; asperger syndrome

Medizinischer Disclaimer: Herausgeberin und Autor:innen haften nicht für die Richtigkeit der Angaben. Beiträge zu Gesundheitsthemen ersetzen keine ärztliche Beratung und richten sich nur an Fachleute.

Das Asperger-Syndrom bzw. Asperger-Autismus ist eine Form von Autismus. Damit sind Menschen mit Autismus gemeint, die intellektuell meist nicht beeinträchtigt sind. Häufig zeigen sie sogenannte Inselbegabungen.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Begriff
  3. 3 Verbreitung (Epidemiologie)
  4. 4 Ursachen
  5. 5 Diagnostik
  6. 6 Wahrnehmungsverarbeitung
  7. 7 Symptome
  8. 8 Prognose
  9. 9 Therapie
  10. 10 Arbeitswelt
  11. 11 Unterstützungsleistungen
  12. 12 autistic pride
  13. 13 Darstellung in der Öffentlichkeit
  14. 14 Schlussbemerkungen
  15. 15 Quellenangaben
  16. 16 Literaturhinweise
  17. 17 Informationen im Internet

1 Zusammenfassung

Die (frühere) Bezeichnung Asperger-Autismus kennzeichnet Menschen mit Autismusspektrumsstörungen, die intellektuell nicht beeinträchtigt sind, aber dennoch häufig große Probleme haben, ihren Lebensalltag kompetent zu bewältigen. Autismus ist hauptsächlich eine Störung der Wahrnehmungsverarbeitung, was bedeutet, dass diese Menschen ihre Umwelt eingeschränkt bzw. unvollständig wahrnehmen und vielfach überfordert bzw. überreizt sind. Trotz häufig hoher intellektueller Fähigkeiten benötigen sie vielfach Entlastungen oder auch Unterstützungen im beruflichen wie im privaten Alltag.

2 Begriff

Der Begriff geht auf den österreichischen Psychiater Hans Asperger zurück, der diese besondere Form der Wahrnehmungsstörung 1944 beobachtete und in der Fachwelt publizierte. Ursprünglich wurde allerdings noch nicht von Autismus gesprochen. Hans Asperger war der Auffassung, eine besondere psychiatrische Erkrankung von Kindern entdeckt zu haben und hat diese als „autistische Psychopathien im Kindesalter“ bezeichnet. Erst in den 1960er-Jahren wurden seine Arbeiten in den Zusammenhang mit Autismus gebracht, während die Arbeiten von Leo Kanner (Kanner-Autismus) schon verbreitet waren.

Der Begriff Asperger-Autismus wird kaum noch verwendet. Üblicher sind die Bezeichnungen Asperger-Syndrom (aufgrund der breiten Streuung der Symptome und der unterschiedlichen Beeinträchtigungen) oder allgemeiner Autismus-Spektrum-Störungen (ASS), weil eindeutige Abgrenzungen häufig schwierig sind. In den früheren Auflagen der psychiatrischen Nomenklatur ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) war Asperger-Autismus noch als eigenständige Diagnose vorhanden. Im ICD 11 sind nur noch Autismus-Spektrum-Störungen aufgeführt.

3 Verbreitung (Epidemiologie)

Die Prävalenz wird vom Bundesverband Autismus Deutschland allgemein mit 1–3 pro 1000 Einwohner:innen angegeben (Autismus Deutschland e.V. o.J.). Genauere Zahlen sind schwer zu ermitteln, weil einerseits die Abgrenzung zu anderen autistischen Störungen schwierig ist und andererseits nicht alle Menschen schon im frühen Kindesalter, sondern häufig erst sehr viel später diagnostiziert werden. Gerade in Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen oder Wahrnehmungsstörungen ist es wichtig, dass auch im Nachhinein nachvollziehbar ist, dass die Symptome in den ersten 36 Lebensmonaten eines Kindes aufgetreten sind. Auch wenn die Diagnostik inzwischen viel differenzierter geworden ist, sind gerade in der frühkindlichen Entwicklung Verdachtsfälle gegeben, die sich schließlich nicht bestätigen, während andere Kinder als alterskonform oder sogar gegenüber ihrer Altersgruppe als sehr fortschrittlich entwickelt gelten und später dann Symptome zeigen. So gibt es hinsichtlich der beobachtbaren Symptome eine große Nähe zu ADHS und zu FASD.

4 Ursachen

Über die Ursachen gibt es noch keine eindeutige Klarheit, vielmehr geht man von einer Kombination verschiedener Faktoren aus. Annahmen wie „Folgen einer Impfung“ oder das „Aufwachsen in einem lieblosen Elternhaus“ gelten als widerlegt. Es gibt einen Zusammenhang mit genetischen Konstellationen und biologischen Komponenten, wobei hier viele Beobachtungen eher retrospektiv interpretiert wurden, sodass sich autistische Beeinträchtigungen in ihrer Entstehung nicht eindeutig nachweisen lassen.

Autismus-Spektrum-Störungen gibt es überall auf der Welt. Sie haben aber erst in der jüngeren Zeit ihre eigene Stellung als Veränderung der Wahrnehmung sowie daraus resultierend als Besonderheit der Persönlichkeit und Einschränkung in der Lebensgestaltung erfahren.

5 Diagnostik

Die Diagnose erfolgt oft in Autismus-Zentren, die es in jedem Bundesland mehrfach gibt. Allerdings ist die regionale Verteilung sehr unterschiedlich. Daneben sind auch (Kinder- und Jugend-)Psychiater diagnostisch tätig.

Für die Diagnostik werden standardisierte Verfahren angewendet, die sich aus einer Reihe von Tests, Beobachtungen und Interviews der Bezugspersonen ergeben. Insofern ist sie ein zeitlich aufwendiges Verfahren.

Dabei spielt es keine Rolle, ob das Klassifikationsschema DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft herangezogen wird oder das ICD 10 der Weltgesundheitsorganisation. In den wesentlichen Punkten sind diese deckungsgleich.

Hinzu kommen auch körperliche Untersuchungen, neurologische Aspekte und teilweise auch bildgebende Verfahren.

6 Wahrnehmungsverarbeitung

Autismus ist eine Störung der Wahrnehmungsverarbeitung: Von vielen Eindrücken sind autistische Menschen überfordert und überreizt. In anderen Kontexten sind sie unterfordert oder suchen besondere Herausforderungen. Auch hier gibt es kaum allgemein verbreitete Symptome; je nach Person sind die Vorlieben und Abneigungen sehr individuell ausgeprägt. Mit der Störung der Wahrnehmungsverarbeitung kann eine große Unsicherheit einhergehen, weil Dinge in ihren Zusammenhängen nicht richtig erkannt oder eingeordnet werden können. Dies kann auch mit massiven Ängsten verbunden sein. Daher erklärt sich auch, dass Menschen mit ASS Routinen und wiederkehrende Abläufe sehr schätzen, weil ihnen das ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit gibt. Wenn dann Störungen oder Unterbrechungen eintreten, kann es zu Überreaktionen wie aggressivem Verhalten kommen.

7 Symptome

Als Hauptsymptome des Asperger-Autismus gelten:

  • Defizite in der sozialen Kommunikation und Interaktion
  • restriktive, repetitive Verhaltens-, Interessen- und Aktivitätsmuster
  • erste Symptome in der frühen Kindheit
  • Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen
  • Symptome sind nicht durch intellektuelle Einschränkungen oder globale Entwicklungsverzögerungen erklärbar
  • Entwicklungsverzögerungen in sprachlicher und kognitiver Hinsicht nicht erkennbar; im Gegenteil gibt es gerade im intellektuellen Bereich teilweise besondere Begabungen
  • Schwierigkeiten in der psychomotorischen Entwicklung (erscheinen häufig als „tollpatschig“).

In der Diagnostik werden die Symptome wesentlich weiter differenziert.

8 Prognose

Autismus kann nicht geheilt werden. Beschreibungen von der Überwindung der ASS bei Betroffenen können nicht nachgewiesen werden. Zudem ist die Erkenntnis gesichert, dass dem Autismus u.a. eine hirnorganische Veränderung zugrunde liegt, die nicht geheilt werden kann.

Die Lebenserwartung von Menschen mit Autismus ist nicht wesentlich geringer als die der restlichen Bevölkerung. Allerdings kann es aufgrund der ASS zu psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen oder auch zu neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie kommen, was sich verkürzend auf die Lebenserwartung auswirken kann.

Das Thema Autismus und Alter ist noch weitgehend unerforscht.

9 Therapie

Das therapeutische Spektrum umfasst Unterstützung bei der Bewältigung des Alltages, sei es in der Familie, der Kinderbetreuung oder der Schule, aber auch beim Umgang mit sich selbst und dem eigenen Körper. Eine Vielzahl von Verfahren kann zum Einsatz kommen:

  • Medikamentöse Therapien,
  • Psychotherapeutische Verfahren,
  • Psychomotorische Förderungen,
  • Komplementäre Beratung von Angehörigen.

Die therapeutische Auswahl richtet sich nach dem Einzelfall. Dabei ist es wichtig, dass diese dem Alters- bzw. Entwicklungsstand der Person angemessen ist. Die verschiedenen Verfahren kommen häufig in Kombination zur Anwendung. Eine Übersicht zu den Möglichkeiten findet sich zum Beispiel bei der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich medizinischen Fachgesellschaften (DGKJP und DGPPN 2016).

Zu beachten ist, dass es immer wieder „therapeutische“ Verfahren gab und gibt, die ethisch bedenklich sind. Der Leidensdruck mancher betroffener Personen bzw. deren Angehöriger sowie lange Wartezeiten für Therapieplätze können dazu führen, dass sie empfänglich für solche Angebote sind. Vor jeder therapeutischen Anwendung ist daher zu prüfen, wie gut diese erprobt und ethisch abgesichert ist. Der Bundesverband Autismus Deutschland e.V. hat zusammen mit Wissenschaftler:innen dazu ethische Leitlinien erarbeitet (DGKJP und DGPPN 2021). Die dort genannten Verfahren sind wissenschaftlich validiert und richten sich an dem Wohl und der Würde der betroffenen Menschen aus.

Ziel der therapeutischen Unterstützung ist es, dass betroffene Menschen lernen, mit der autistischen Beeinträchtigung zurechtzukommen, ihren eigenen Alltag (für sich) gelingend zu bewältigen sowie ihre individuellen Möglichkeiten auszuschöpfen, um ein möglichst selbstständiges und zufriedenes Leben zu führen. Dabei ist es eine Herausforderung, die Balance zwischen gesellschaftlichen Anforderungen (Verhalten, soziale Angepasstheit, Erwartungen, Konformität etc.) und individuellen Bedürfnissen und Belastungsgrenzen zu finden.

10 Arbeitswelt

Menschen mit ASS können arbeiten, benötigen aber oft eine Anpassung der Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzes, um ihre Fähigkeiten bestmöglich einbringen zu können (z.B. Pausenregelungen, Reizreduzierung …).

Arbeiten sie in einer klassischen Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, kann es zu einer inhaltlichen Unterforderung, aber auch zu Problemen mit den anderen betreuten Menschen oder den Mitarbeitenden kommen. Es fällt Menschen mit ASS teilweise sehr schwer, sich gegebenen Bedingungen anzupassen. Werden diese für die Betroffenen angepasst, kann dies zu Konflikten durch eine vermeintliche Vorzugsbehandlung führen.

Es gibt Organisationen, die sich auf Arbeitsplätze für Menschen mit Autismus-Spektrumsstörungen spezialisiert haben. Dort sollen die besonderen Fähigkeiten („Inselbegabungen“) zum Einsatz kommen wie auch die Bedürfnisse der Menschen nach einem reizarmen, gut strukturieren Arbeitsplatz berücksichtigt werden. Auch die Agentur für Arbeit bietet hier Unterstützung an. Im Internet finden sich diverse Reportagen von Menschen mit Autismus oder über Menschen mit Autismus am Arbeitsplatz. Da die Inhalte aufgrund medienrechtlicher Vorgaben immer nur begrenzt verfügbar sind, können hier keine einzelnen Videos empfohlen werden.

11 Unterstützungsleistungen

Das System von sozialer Sicherung wie auch Unterstützung in speziellen Lebenslagen ist eher restriktiv ausgerichtet. Die starren Kategorisierungen in Hilfebedarfe und -typologien sind oft nicht passgerecht für Menschen im ASS. So kann ein promovierter Mathematiker intellektuell überaus erfolgreich sein, aber dennoch (zumindest in bestimmten Phasen oder Bereichen seines Lebens) Hilfe bei der Bewältigung seines Alltages benötigen: von vermeintlich banalen Dingen wie Einkaufen über Nahrungszubereitung bis hin zu Körperhygiene. Was als Widerspruch erscheint, ist ein Merkmal von ASS. Die Vielfalt der Eingliederungshilfe führt häufig zu Verwirrungen, zumal der Status „behindert“ beantragt und zuerkannt werden muss. Hinweise zu den Möglichkeiten bietet der Bundesverband Autismus Deutschland e.V.

12 autistic pride

Im Zuge der Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen haben auch Menschen mit ASS ihre Einschränkung nicht länger als Verhinderung verstehen wollen, sondern für die Spezifika, die damit einhergehen, ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Autismus ist damit für sie eine Möglichkeit, einen anderen Zugang zur Welt, zu bestimmten Zusammenhängen und zu einem anderen Erleben zu finden.

13 Darstellung in der Öffentlichkeit

Während es in den 1990er- und 2000er-Jahren in den Medien eine starke Tendenz dazu gab, Menschen mit ASS als besonders leistungsfähig darzustellen, hat sich das Bild inzwischen etwas gewandelt. Das hat auch damit zu tun, dass in der Nachfolge des Spielfilms „Rain Man“ (1988, mehrfach Oscar prämiert), der das Thema Autismus einer breiten Öffentlichkeit überhaupt zugänglich machte, eine Reihe von Dokumentationen über Menschen mit ASS und ihr (Alltags-)Leben erschienen sind. Diese wurden und werden sowohl in öffentlich-rechtlichen als auch sozialen Medien veröffentlicht, sodass das Spektrum der ASS ebenso für Außenstehende in einer großen Breite erfahrbar ist.

Parallel dazu sind diverse Bücher erschienen, zum Teil von Angehörigen, die für die betroffenen Menschen geschrieben (z.B. Sellin, 1995; Brauns 2002) oder ihr Leben mit ihnen beschrieben haben (Keulen und Kosog 2004). Zudem gibt es mittlerweile viele Publikationen von Menschen mit ASS, die über ihr Leben, ihre Sorgen, ihre Nöte und ihr anderes Erleben berichten. Das gibt einen kleinen Eindruck davon, wie sich Autismus-Spektrum-Störungen auswirken (können). Die Menge an Büchern ist inzwischen fast unüberschaubar und die Auseinandersetzung damit zeigt immer neue Facetten. So werden geschlechtsspezifische Unterschiede deutlicher (z.B. Törnvall 2024) und auch das Thema der Neurodiversität nimmt einen breiteren Raum ein.

14 Schlussbemerkungen

Bei allen Fortschritten, die sowohl in dem Erkennen und Diagnostizieren von ASS erreicht wurden als auch in den therapeutischen Möglichkeiten, einen gelingenden Umgang mit ASS und dem eigenen Leben zu finden, darf nicht darüber hinweggesehen werden, dass es sich um eine Beeinträchtigung handelt, die es Menschen auch sehr schwer machen kann, ein zufriedenstellendes Leben zu führen. Das beginnt bei der Akzeptanz des eigenen Körpers als Teil des Selbst und der eigenen Identität, geht weiter über das Erleben der Umwelt und dem Beharren auf ritualisierten Abläufen und Zwangshandlungen über psychische Probleme hin zu Schwierigkeiten bei der Einmündung in eine berufliche Tätigkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft.

Manche Menschen mit ASS benötigen (immer mal wieder) Unterstützung von anderen Personen, um ihren jeweiligen Alltag zu bewältigen. Daher ist es von Bedeutung, dass es spezialisierte Einrichtungen gibt, die Wohn- und teilweise auch Arbeitsplätze für Menschen mit ASS anbieten, wenngleich man über die Einbettung solcher Institutionen geteilter Meinung sein kann. Sie haben meistens keinen integrativen Charakter, was aber nicht den Einrichtungen, sondern dem System und den gesellschaftlichen Bedingungen anzulasten ist. Inklusion wird zwar gerne als Schlagwort benutzt, aber dass Inklusion ein breites Verständnis erfordert und eine gegenseitige Akzeptanz in vielen Bereichen voraussetzt, wird häufig nicht mitbedacht (Winkler 2018). Eine auf Leistung ausgerichtete Gesellschaft, die messbare Erfolge vorweisen möchte, hat wenig Verständnis für die vielen unterschiedlichen Charaktere und deren Bedürfnisse und Möglichkeiten. Winkler vertritt die Auffassung, dass dieser Gesellschaft die Fähigkeit zu Gemeinschaft als Voraussetzung für Inklusion abhandengekommen ist.

Um Menschen mit ASS angemessene Wohnmöglichkeiten anzubieten, hat sich ein offenes Netzwerk aus Einrichtungen (voll- und teilstationärer wie auch ambulanter Angebote) gebildet, um sich besser zu vernetzen und die Lebens- und Beschäftigungsqualität an den diversen Lebens- und Arbeitsorten für die Betreuten zu entwickeln und zu sichern (Arbeitskreis Lebensorte für Menschen mit ASS).

„Eurer Welt mangelt es an Offenheit für uns, und wir schaffen es nicht ohne Eure Unterstützung. Die Tragödie des Autismus liegt nicht begründet in dem[,] was wir sind, sondern in dem, was mit uns passiert. […] Das Tragische ist nicht, dass wir hier sind, sondern daß (sic!) Eure Welt keinen Platz für uns hat“ (Sinclair 1993, S. 5 zit.n. Slotta 2002, S. 30).

Insofern bleibt es ein Auftrag an diese Welt, Erleben, Vielfalt, Inklusion und Toleranz weiterzuentwickeln.

15 Quellenangaben

Brauns, Axel, 2002. Buntschatten und Fledermäuse: Leben in einer anderen Welt. Hamburg: Hoffmann und Campe. ISBN 978-3-455-09353-7

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP) und Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN), 2016. S3-Leitlinie Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter [online]. Teil 1: Diagnostik. Berlin: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e.V., 05.04.2016 [Zugriff am: 27.07.2024]. Verfügbar unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/​detail/​028-018#anmeldung

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP) und Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN), 2021. S3-Leitlinie Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter [online]. Teil 2: Therapie. Berlin: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e.V., 24.03.2021 [Zugriff am: 27.07.2024]. Verfügbar unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/​detail/​028-047

Keulen, Konstantin, Kornelius Keulen und Simone Kosog, 2004. Zu niemandem ein Wort: in der Welt der autistischen Zwillinge Konstantin und Kornelius. München: Piper. ISBN 978-3-492-24182-3

Sellin, Birger, 1995. ich deserteur einer artigen autistenrasse: neue botschaften an das volk der oberwelt. Köln: Kiepenheuer und Witsch. ISBN 978-3-462-02457-9

Slotta, Ina, 2002. Autismus: Der nicht gelungene Umgang mit Verschiedenheit. Dortmund: Verl. Modernes Lernen. ISBN 978-3-8080-0515-6

Törnvall, Clara, 2024. Die Autistinnen. München: Hanser Berlin. ISBN 978-3-446-27960-5

Winkler, Michael, 2018. Kritik der Inklusion: Am Ende eine(r) Illusion. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer. ISBN 978-3-17-035248-3 [Rezension bei socialnet]

16 Literaturhinweise

Bölte, Sven, Hrsg., 2009. Autismus: Spektrum, Ursachen, Diagnostik, Intervention, Perspektiven. Bern: Verlag Hans Huber. ISBN 978-3-456-84738-2 [Rezension bei socialnet]

Girsberger, Thomas, 2021. Mit Autismus den Alltag meistern: Praktische Hilfen für Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer. ISBN 978-3-17-039198-7 [Rezension bei socialnet]

Haddon, Mark, 2003. Supergute Tage oder die wunderbare Welt des Christopher Boone. München: Blessing Verlag. ISBN 978-3-89667-228-5

Kaminski, Maria und Volker Elsen, 2010. Ich sehe was, was du nicht siehst: Eine Werkschau von Künstlerinnen und Künstlern mit Autismus. Bielefeld: Kerber Art. ISBN 978-3-86678-428-4

Noeterdame, Michele und Angelika Enders, Hrsg., 2010. Autismus-Spektrum-Störungen (ASS): Ein integratives Lehrbuch für die Praxis. Stuttgart: Kohlhammer. ISBN 978-3-17-020114-9 [Rezension bei socialnet]

Preißmann, Christine, Hrsg., 2012. Asperger: Leben in zwei Welten: Betroffene berichten: das hilft mir in Beruf, Partnerschaft & Alltag. Stuttgart: TRIAS Verlag. ISBN 978-3-8304-3777-2 [Rezension bei socialnet]

Preißmann, Christine, 2007. Psychotherapie bei Menschen mit Asperger-Syndrom: Konzepte für eine erfolgreiche Behandlung aus Betroffenen- und Therapeutensicht. Stuttgart: Kohlhammer. ISBN 978-3-17-019745-9

Rittmann, Barbara und Wolfgang Rickert-Bolg, Hrsg., 2017. Autismus-Therapie in der Praxis: Methoden, Vorgehensweisen, Falldarstellungen. Stuttgart: Kohlhammer. ISBN 978-3-17-033048-1 [Rezension bei socialnet]

Schreiter, Daniela, 2014. Schattenspringer: Wie es ist, anders zu sein. Stuttgart: Panini Verlags GmbH. ISBN 978-3-86201-950-2 [Rezension bei socialnet]

Schreiter, Daniela, 2015. Schattenspringer: Band 2: Per Anhalter durch die Pubertät. Stuttgart: Panini Verlags GmbH. ISBN 978-3-95798-308-4 [Rezension bei socialnet]

Silbermann, Steve, 2017. Geniale Störung: Die geheime Geschichte des Autismus und warum wir Menschen brauchen, die anders denken. Köln: DuMont Buchverlag. ISBN 978-3-8321-6434-8

Tammet, Daniel, 2007. Elf ist freundlich und Fünf ist laut: ein genialer Autist erklärt seine Welt. Düsseldorf: Patmos. ISBN 978-3-491-42108-0

Theunissen, Georg, Wolfram Kulig, Vico Leuchte und Henriette Paetz, Hrsg., 2015. Handlexikon Autismus-Spektrum: Schlüsselbegriffe aus Forschung, Theorie, Praxis und Betroffenen-Sicht. Stuttgart: Kohlhammer. ISBN 978-3-17-023431-4 [Rezension bei socialnet]

Theunisshen, Georg und Michael Schubert, 2010. Starke Kunst von Autisten und Savants: Über außergewöhnliche Bildwerke, Kunsttherapie und Kunstunterricht. Freiburg, Br.: Lambertus. ISBN 978-3-7841-1985-4 [Rezension bei socialnet]

Tschöpe, Bernd, 2005. Studienletter Autismus. Freiburg im Breisgau: Lambertus. ISBN 978-3-7841-1613-6 [Rezension bei socialnet]

Vermeulen, Peter, 2009. Das ist der Titel: Über autistisches Denken. Arnhem: Bosch & Suykerbuyk Trainingszentrum B.V. ISBN 978-90-79122-03-5

Vermeulen, Peter, 2016. Autismus als Kontextblindheit. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. ISBN 978-3-525-49010-5 [Rezension bei socialnet]

Vero, Gee, 2014. Autismus – (m)eine andere Wahrnehmung. Bad Lausick: Gee Vero. ISBN 978-1-78407-973-4 [Rezension bei socialnet]

Zöller, Dietmar, 2001. Autismus und Körpersprache: Störungen der Signalverarbeitung zwischen Kopf und Körper. Berlin: Weidler Buchverlag. ISBN 978-3-89693-250-1

Zöller, Dietmar, 2004. Autismus und Lernen: Erfahrungen mit unterschiedlichen Förder- und Lernstrategien. Berlin: Weidler Buchverlag. ISBN 978-3-89693-239-6

17 Informationen im Internet

Verfasst von
Prof. Stefan Müller-Teusler
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Es gibt 1 Lexikonartikel von Stefan Müller-Teusler.

Zitiervorschlag
Müller-Teusler, Stefan, 2024. Asperger-Syndrom [online]. socialnet Lexikon. Bonn: socialnet, 23.08.2024 [Zugriff am: 13.09.2024]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/278

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