Aufklärung (Philosophie)
Dr. Christine Freytag
veröffentlicht am 12.11.2020
Allgemein kann „Aufklärung“ als eine philosophische, politische, soziale, literarische, kulturelle und auch theologische Oppositionsbewegung im Europa des 18. Jahrhunderts umrissen werden, die sich von England aus über Frankreich nach Deutschland bewegte (Bödeker und Herrmann 1987, S. 10). Mit dem Ziel der Glückseligkeit schließt der Begriff die Entfaltung des eigenen Verstandes und der Vernunft, die Abkehr vom Aberglauben durch Kenntniserweiterung sowie die Hinterfragung des eigenen Daseins ein. Der Mensch wird als Subjekt und als Verstandes-, Vernunft- und Bildungswesen gesehen.
Überblick
- 1 Zusammenfassung
- 2 Zeitliche und gesellschaftspolitische Einordnung
- 3 Wortbedeutungen von „Aufklärung“
- 4 Resümee
- 5 Quellenangaben
- 6 Literaturhinweise
1 Zusammenfassung
Eine präzise Übersicht des Aufklärungszeitalters erweist sich als außerordentlich komplex – allein die zeitliche Einordnung divergiert in der einschlägigen Fachliteratur erheblich. Es existieren unterschiedlichste Definitionsansätze und eine unüberblickbare Fülle an VertreterInnen und Schriften aus und über diese Epoche. Auch gegenwärtig gibt es keine allgemeingültige Definition von Aufklärung, sondern es haben sich meist Begriffsbestimmungen aus vorherigen entwickelt oder auch weiter ausdifferenziert.
Zunächst wird die Situation in Deutschland zusammengefasst. Danach werden gesellschaftliche Voraussetzungen für „Aufklärung“ aufgezeigt. Es folgt eine zeitliche Einordnung in Phasen. Einzelne Vertreter dienen dabei als Markierung und geben einen Überblick. Hierbei werden unterschiedlichen Bedeutungen von „Aufklärung“, Kerngedanken und definitorische Ausdifferenzierungen benannt, bevor auf die Wortbedeutung eingegangen und ein Resümee gezogen wird.
2 Zeitliche und gesellschaftspolitische Einordnung
Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Dreißigjährigen Kriegs führten Deutschland in eine wirtschaftliche Rückständigkeit gegenüber seinen Nachbarländern (Münch 1989, S. 38). Das Bevölkerungswachstum hatte sich zwar bis 1740 stabilisiert und wurde auch durch Hungerkrisen, wie bspw. in den 1750er-Jahren, wenig erschüttert. Allerdings führte der Bevölkerungsanstieg zu einer größeren Nachfrage an Nahrungsmitteln und so zu einem Anstieg der Warenproduktion. Dadurch wurde die Landwirtschaft zum wichtigsten Produktionszweig, in dem nun immer mehr Menschen arbeiten mussten (Stollberg-Rilinger 2005, S. 14 f.). Aufgrund dessen war die ständische Ordnung in ein großes Ungleichgewicht geraten. Etwa 80 % der Bevölkerung lebten auf dem Land und zählten damit zur unteren sozialen Schicht, wobei die Bauern darin den untersten Rang einnahmen. Diese trugen jedoch zur Versorgung der restlichen 20 % bei und waren in der Regel von einem Grundherrn abhängig oder leisteten Frondienste (Wehler 1996, S. 140, 159–170). Somit war die Gesellschaft in Deutschland zu diesem Zeitpunkt dreigeteilt:
- An oberster Stelle befanden sich Adel und Klerus, die die Machtämter und Führungspositionen in gesellschaftspolitischen Angelegenheiten einnahmen.
- Beamte, Juristen, Kameralisten, Ärzte, Universitätsprofessoren, Schulmeister, Kaufleute, Handwerker oder Manufakturbesitzer gehörten zur mittleren Gruppe.
- An der Armutsgrenze lebten Industriearbeiter, Bauern, Knechte und Mägde. Ihre Arbeit war geprägt von einer starken Abhängigkeit vom Gutsbesitzverwalter sowie niedrigen Löhnen und Abgabenverpflichtungen (Bolte 1967, S. 261–271; Münch 1989, S. 38–54; Wehler 1996, S. 140–198).
In diesem Zeitraum sind gesellschaftspolitische Entwicklungen zu beobachten, die die Ausbreitung aufklärerischer Ideen in der Bevölkerung begünstigten. Das Deutschland des 18. Jahrhunderts war territorial und damit auch politisch zersplittert (Stollberg-Rilinger 2005, S. 13). Es bildete nach der gescheiterten Bauernrevolution im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts, dem Dreißigjährigen und dem Siebenjährigen Krieg weder wirtschaftlich noch im Denken und Handeln eine Einheit (Ulbricht 1957, S. 10). Zudem waren Spannungen durch die Französische Revolution spürbar. Bis 1789 war es im deutschen Staat zu keiner konkreten politischen Umbruchsituation gekommen. Zwar wurden vor allem durch Philosophen wie Leibniz, Mendelssohn oder Kant aufklärerische Grundsätze veröffentlicht und verbreitet. Eine Reformbewegung setze jedoch erst allmählich ein. Diese wurde maßgeblich vom Beamtentum in Preußen getragen.
Wegen dieser sowohl politischen als auch gesellschaftlich-ständischen Umstrukturierungen kam es zu einem Bewusstseinswandel innerhalb der Landbevölkerung: Ihr Selbstwertgefühl stieg an, obwohl sie noch keine bürgerlichen Rechte besaßen. „Sie [die Bauern] durften allenfalls selbstständig ‚denken und dichten‘, selbstständig handeln durften sie nicht“ (Elias 1991, S. 21). Sie empfanden ihren niedrigen Rang in der Ständegesellschaft zunehmend als Widerspruch zu ihrer neuen Position als Versorger einer Nation. Die daraus resultierende Unzufriedenheit äußerte sich in Unruhen, und die unterste Gesellschaftsschicht begann, die Feudalherrschaft, die Privilegiertheit des Adels und ihre missliche soziale Lage öffentlich zu kritisieren (ebd.).
Die aufklärerische Epoche erscheint in Deutschland daher sehr unübersichtlich und ihre Differenzierungen bzw. Überschneidungen sind bis heute schwer voneinander abzugrenzen (Schneiders 2001, S. 18). Da es bereits im Vorfeld pädagogisch-aufgeklärte Momente seit dem Mittelalter mit Thomas von Aquin, der Reformation und Renaissance mit Martin Luther und Wolfgang Ratke oder der Frühen Neuzeit mit Johan Amos Comenius gegeben hat, scheint es nicht möglich, einen genauen Startpunkt auszumachen (Cohn 1933, S. 247–253). Weit gefasst kann die aufklärerische Epoche jedoch auf das Ende des 17. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert verortet werden.
Trotzdem erscheint es sinnvoll, „Aufklärung“ nicht anhand von exakten Datierungen einordnen zu wollen. Vielmehr kann sie in Phasen und nach Vertretern unterteilt werden, um bestimmte gesellschaftliche sowie begriffliche Entwicklungen deutlicher hervorzuheben. Dabei sollen einzelne Personen, welche eine bestimmte Phase prägten, als Kennzeichnung dienen: Die „Frühaufklärung“, wobei Thomasius (Nominalismus) und Wolff (Rationalismus) den Ausgangspunkt bildeten, die „Hochaufklärung“ mit den Hauptvertretern Mendelssohn (Popularphilosophie) und Kant sowie die „Spätaufklärung“ mit einer Reformbewegung der Philanthropen (Nieser 1992, S. 23). Allerdings ist als Wendepunkt zur Spätaufklärung die „Volksaufklärungsbewegung“ mit Rudolph Zacharias Becker hervorzuheben, da vor allem diese den Bewusstseinswandel in der Bevölkerung mitträgt.
2.1 Frühaufklärung mit Thomasius (Nominalismus) und Wolff (Rationalismus)
Als Wegbereiter der deutschen Aufklärungsbewegung kann Christian Thomasius genannt werden (Schneiders 1997, S. 91 f.). Nach Thomasius’ Auffassung ist der Mensch zur Tätigkeit und das sich angeeignete Wissen zur gesellschaftlichen Mitgestaltung bestimmt:
„Und also ist es ebenmäßig falsch, daß das Wesen des Menschen, wodurch er von den unvernünftigen Tieren unterschieden wird, einzig und alleine in Gedanken bestehe; denn die Neigung und der Trieb des Willens ist eine viel edlere Kraft der menschlichen Seelen als das Denken des Verstandes“ (Thomasius 1696, S. 53).
Thomasius sieht eigens im menschlichen Willen die Wurzel von Gut und Böse. Zugleich stellt der Wille den Antagonisten zum Verstand dar. Nicht allein durch die Verbesserung des Verstandes, sondern insbesondere durch die Vervollkommnung des Willens sind gesellschaftliche Veränderungen und Verbesserungen der Lebensumstände möglich (Ciafardone 1990, S. 16). Thomasius’ Studien zum Naturrecht sowie seine Vernunft- und Sittenlehre 1691–1696 bilden die Basis für seine Überlegungen. Seiner Auffassung nach sollten nicht andere Menschen, sondern primär der eigene Verstand die persönliche Meinung und Handlungsentscheidungen prägen. Dieser eigenständige Gebrauch soll zum übergeordneten Ziel führen, nämlich zum Wohl des Menschen im Diesseits. Damit grenzt er sich klar von der theologischen Ansicht ab, welche für das Wohlergehen der Einzelnen im Jenseits stand (Nieser 1992, S. 97). Allgemeines Ziel aller Erdenbürger sollte die Beseitigung von Unkenntnis zur Beförderung der Glückseligkeit sein (Thomasius 1691, S. 75 f.). Sein Vernunftglaube basiert dabei auf einer anthropologischen Sichtweise: Der Mensch besteht – im Unterschied zum Tier – aus Körper und Seele, wobei sich der Körper durch die Bewegung und die Seele durch das Denken auszeichnet. Das Denken unterteilt sich in den aktiven Willen und in den passiven Verstand. Der Verstand erkennt und der Wille bewegt den Menschen zum Tun (Nieser 1992, S. 99). Somit führt der richtige Verstandesgebrauch den Menschen aus den „Verduncklungen des natürlichen Lichts“ (Thomasius 1691, S. 90). Diese Annahme stellt für Christian Thomasius das Aufklärungsbestreben dar, bei dem er „für Menschenwürde“, den selbstständigen Gebrauch des Verstandes „und gegen theologische Bevormundung“ eintritt (Nieser 1992, S. 96, 103).
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts gilt Christian Wolff als weiterer Repräsentant der Aufklärung, welcher die geistige Umgestaltung in Deutschland ebenso maßgeblich prägte (Blankertz 1981, S. 308). Er vertrat eine rationalistische Aufklärungsidee, wobei die Naturwissenschaften die Grundlage seiner Überlegungen bildeten.
Wolff wendet sich – im Gegensatz zu Thomasius – der Scholastik zu und versuchte, diese neu zu konzipieren (Nieser 1992, S. 115 f.). Wolff verbindet die Philosophie mit der mathematischen Logik und sichert ihr somit den Führungsanspruch aller Wissenschaft zu. Denn nur durch sie könnten Wahrheiten zum einen gefunden und zum anderen sicher beurteilt werden. Dadurch kommt einzelnen Begriffen, ihren Definitionen und deren Beweisführung eine besondere Stellung zu (Wundt 1992, S. 130–146). Allein dieser Wahrheitsanspruch, welcher durch die Logik der Mathematik gefunden und zugleich nachgewiesen werden soll, trägt für Christian Wolff zur Aufklärung der Menschen bei.
2.2 Hochaufklärung mit Mendelssohn (Popularphilosophie) und Kant
Der Aufklärungsbegriff unterlag um 1770 einem Wandel (Hinske 1990, S. 414): Anstatt Einzelne aufzuklären, besteht die Absicht nun darin, die gesamte deutsche Bevölkerung aufzuklären. Damit erfuhr der Begriff im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts eine AdressatInnenänderung – von der Aufklärung des Individuums zur Aufklärung der Gesellschaft. Dies wird vor allem durch die Philosophen deutlich, welche als „die großen Vordenker der Aufklärung“ gelten (Schneiders 1997, S. 12). Zu ihnen zählen Immanuel Kant und Moses Mendelssohn.
Immanuel Kant veröffentlichte 1784 in der „Berlinischen Monatsschrift“ die Beantwortung der Frage „Was ist Aufklärung?“ (Kant 1784a). Er kritisiert beim Volk ein Unvermögen zum Selbstdenken und Selbsthandeln. In diesem Zusammenhang bedeutet „Aufklärung“ für ihn, dass sich die Einzelnen aus dieser Stagnation heraus befreien und ihr Vernunftdenken für das Überwinden von veralteten Traditionen einsetzen müssen (Blankertz 1981, S. 247):
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant 1784b, S. 9, H.i.O.)
Mit „Verstand“ ist bei Kant das Auffassungs-, Urteils- und Denkvermögen gemeint (Hehlmann 1967, S. 555). „Vernunft“ ist die geistige und intellektuelle Befähigung, Werte der Gesellschaft zu erkennen und alle Handlungen des Menschen zweckvoll auszurichten. Die Welt soll durch die Vernunft begriffen und gestaltet werden. Als Grundlage für die Vernunft ist der Verstand zu betrachten. Mit dem Verstand können Begriffe gebildet, Entscheidungen gefällt oder Schlüsse gezogen werden (Schmidt 1991, S. 755 f.). Der Mensch wird mündig, indem er sich seines Verstandes bedient und sich dadurch selbst aus seiner Unmündigkeit in die Mündigkeit herausarbeiten kann: durch selbstständiges Denken! Indem sich der Einzelne nun seines Verstandes bedient, besitzt er die Freiheit, für sich als Person sprechen zu können. Diese Freiheit, bzw. dieses Selbstdenken, ist die Grundlage für Kritikfähigkeit, welche der Mensch an den bestehenden Verhältnissen äußern kann (Stuke 1972, S. 266 f.).
Moses Mendelssohn beantwortete fast zeitgleich die Frage „Was ist Aufklärung?“, ebenfalls in der „Berlinischen Monatsschrift“ (Mendelssohn 1784b). Allerdings war Mendelssohn anderer Ansicht als Kant und erörterte die Frage aus gesellschaftlicher und kultureller Perspektive (Stuke 1972, S. 272):
„Bildung, Kultur und Aufklärung sind Modifikatoren des geselligen Lebens, Wirkungen des Fleißes und der Bemühungen der Menschen, ihren geselligen Zustand zu verbessern. Je mehr der gesellige Zustand eines Volkes durch Kunst und Fleiß mit der Bestimmung des Menschen in Harmonie gebracht worden, desto mehr Bildung hat dieses Volk“ (Mendelssohn 1784a, S. 115).
„Kultur“ und „Aufklärung“ sind dem Begriff der „Bildung“untergeordnet. „Kultur“ bezieht sich auf „Schönheit in Handwerken […], Neigungen, Triebe und Gewohnheiten“ (ebd.). „Aufklärung“ dagegen ist das „Nachdenken über Dinge […], ihrer Wichtigkeit und ihres Einflusses in die Bestimmung des Menschen“ (ebd.). Die Summe von „Kultur“ und „Aufklärung“ ist „Bildung“ (a.a.O., S. 116). Nach Mendelsohn ist die „Aufklärung“ somit ein Bestandteil von „Bildung“ (Stuke 1972, S. 273). Er unterscheidet dabei zwischen einer Aufklärung des einzelnen Menschen und einer Aufklärung der Bürger (Mendelssohn 1784, S. 117). Er ist der Annahme, dass es zwei Bestimmungen des Menschen gibt. Erstens die Bestimmung als Mensch und zweitens die Bestimmung als Bürger (a.a.O., S. 116).
2.3 Wendepunkt: Die Volksaufklärung mit Rudolph Zacharias Becker
Mit dem Aufkommen einer Volksaufklärungsbewegung begann auch die Debatte über die „wahre Aufklärung“ (Schneiders 2001, S. 20). Ausgangspunkt dafür war die 1780 von der Berliner Akademie der Wissenschaften ausgeschriebene und im Auftrag von Friedrich II. gestellte Preisfrage „Kann irgend eine Art von Täuschung dem Volke zuträglich sein, sie bestehe nun darinn, daß man es zu neuen Irrthümern verleitet, oder die alten eingewurzelten fortdauern läßt?“ (ebd.). Insgesamt gingen 33 gültige Antworten ein. Es gab allerdings keinen Gesamtsieger. Vielmehr wurde der Preis jeweils an den zustimmenden und den ablehnenden Standpunkt vergeben. Friedrich von Castillon ging als Sieger der befürwortenden Kategorie hervor, Rudolph Zacharias Becker gewann in der verneinenden Kategorie. Dieser veröffentlichte seine Antwort 1781 unter dem o.g. Titel als eigenständige Schrift (Becker 1781, Nachricht, o.S.; Freytag 2014, S. 91–114).
Nach Becker schädigen Aberglauben, Vorurteile und Irrtümer den Menschen und die Gesellschaft. Sie wirken sich negativ auf die Einzelnen aus und hemmen ihre Weiterentwicklung. Dadurch wird die Vervollkommnung des Menschen gestört und das große, überirdische Ziel der Glückseligkeit verhindert. Jede Einzelne trägt durch die eigene Vervollkommnung im jeweiligen Stand dazu bei, dass eine gesamte Nation besser und damit glückseliger wird. Menschen, der mit Irrtümern, Vorurteilen oder Aberglauben behaftet leben, können weitaus weniger oder gar nicht zur Glückseligkeit ihrer Nation beitragen (Becker 1781, S. 57–144). Deswegen verneint Becker die gestellte Preisfrage und spricht sich deutlich gegen eine Täuschung des Volks aus. Er ist der Auffassung, dass nicht nur das Volk, sondern letztlich alle Menschen zur Vervollkommnung und Glückseligkeit beitragen. In seiner an die Preisschrift anknüpfenden Schrift „Versuch über die Aufklärung des Landmannes“ (1785) präzisierte Rudolph Zacharias Becker seine Grundgedanken im Hinblick auf eine Aufklärung der untersten sozialen Schicht – das Volk (Becker 1785; Freytag 2014, S. 115–144). Er spricht sich darin für eine Aufklärung des Landmannes aus und will mit seinem geplanten Ratgeberbuch – dem „Noth- und Hülfsbüchlein“ – die „wahre Aufklärung“ ins Volk tragen. Damit soll richtiges, wahres Wissen verbreitet und das Volk aufgeklärt werden. Der Landmann kann so ein Bewusstsein für seinen Wert und Platz in der Gemeinschaft entwickeln (a.a.O., S. 33–38). Durch Beckers Werke wurde ab etwa 1780 das sogenannte „Volk“ in Deutschland verstärkt gebildet und aufgeklärt, was als „Volksaufklärung“ bezeichnet wird (Wehrmann 1981, S. 143).
2.4 Spätaufklärung mit einer Reformbewegung der Philanthropen
Die Philanthropen, auch als Menschenfreunde bezeichnet, gingen noch einen Schritt weiter, denn nun sollte nicht nur eine Bevölkerungsschicht, sondern jeder Einzelne erzogen, gebildet sowie individuell vervollkommnet werden, um den bestmöglichen Nutzen für die Gesellschaft zu erzielen. Dieses utilitaristische Ziel sollte in den eigens gegründeten Schulanstalten, den Philanthropinen, verwirklicht werden, um so die gewünschte Veränderung der Gesellschaft zu erlangen. Das höchste Erziehungsziel der Philanthropen stellt dabei die Glückseligkeit dar (Freytag 2014).
Die Philanthropen orientierten sich vor allem an Jean-Jaques Rousseau und seinem im Jahr 1762 auf Französisch erschienenen fiktiven Erziehungsroman „Emile oder Über die Erziehung“. Der Zögling Emile ist aus religiösen, politischen und auch gesellschaftlichen Abhängigkeiten herausgelöst und steht hier im Zentrum der Betrachtung (Böhm 2004, S. 67). Er sollte eine naturgemäße Erziehung durch einen einzelnen Erzieher erfahren und durch Erziehung gebildet werden (Rousseau 1762, S. 94). Die Menschenfreunde übernahmen Rousseaus Grundgedanken, übertrugen diese aber auf die Gesellschaft. Die Einzelnen sollten gemäß ihrer Natur zu Bürgern erzogen werden, welche vollkommen und glückselig sein sollen, um so der Gesellschaft zu nutzen (Backes-Haase 1996, S. 233). Sie wollten keinen völlig neuen Menschen erschaffen, sondern ihn durch frühzeitiges Eingreifen in den Lern- und Bildungsprozess lenken. Ab Geburt mussten alle körperlichen und seelischen Kräfte herausgearbeitet werden, wodurch Einzelne zur Glückseligkeit und Vollkommenheit einer Gesellschaft beitragen sollten (Nieser 1992, S. 188). Ausgewählte Vertreter der philanthropischen Pädagogik sind u.a. Ernst Christian Trapp, Johann Bernhard Basedow (siehe Philanthropismus, Philanthropische Pädagogik).
3 Wortbedeutungen von „Aufklärung“
Neben dieser äußeren Problematik der zeitlichen Einordnung und Verortung gibt es die innere Schwierigkeit der Begriffsbestimmung von „Aufklärung“. Kaum ein anderer Terminus weist eine solche Bedeutungsvielschichtigkeit auf. Spezielle Bedeutungen haben sich hierbei aus allgemeineren Bedeutungen entwickelt oder der Begriff „Aufklärung“ wurde verschieden und damit unterschiedlich verwendet (Zöller 1985, S. 39). Zwei große Begriffsbestimmungen können dabei aufgedeckt werden:
- Zum einen existierte die Aufklärungsdefinition im Sinne von „erhellen“ oder „erleuchten“, die sich vermutlich von 1720 bis 1770 durchsetzt (Stuke 1972, S. 247). In diesem Kontext erschien „Aufklärung“ erstmals 1691 bei von Stieler in „Der Teutschen Sprache Stammbaum“ (1691) im Zusammenhang mit dem Wort „Ausklärung“. Hier besitzt der Begriff eine meteorologische Bedeutung, d.h., der Begriff ist auf einen Vorgang in der Natur bezogen: Etwas, was im Dunkeln liegt, wird aufgedeckt und schließt den Vorgang des Aufhellens, des sich Aufklärens, des Klarwerdens mit ein. Dies bezieht sich einerseits auf das Wetter, andererseits aber auch auf das menschliche Gemüt (Stieler 1691, Bd. 1, S. 968 f.; Adelung 1774, Theil 1, S. 451). Relevanten Anstoß für die letztgenannte Bedeutung gab Leibniz mit den verwendeten Worten „éclairer“, „éclaircir“ und auch „éclaircissement“ oder mit dem sich in den Moralischen Wochenschriften aus England verwendeten Verb „to enlighten“. Aus beiden Sprachen ins Deutsche wurden diese Begriffe mit „aufklären“ und „Aufklärung“ übersetzt (Schalk 1968, S. 251). Somit umfasst „Aufklärung“ einen Progress als auch das Ergebnis des „Aufgeklärt-Seins“ und beinhaltet eine Bedeutungserweiterung des Begriffs, durch welche auch der Mensch zunehmend einbezogen wurde (Stuke 1972, S. 247).
- Zum anderen hat sich aus diesem Erklärungsansatz eine speziellere Begriffsverwendung herausgebildet, welche gleichbedeutend mit „Bildung“ und „Kultur“ war (Zöller 1985, S. 39). Vor allem ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wird unter „Aufklärung“ auch der Zustand einer Gesellschaft verstanden (Stuke 1972, S. 249). Hier traten nämlich durch die Volksaufklärung und die Philanthropen pädagogische Überlegungen hinzu, wie die Aufgeklärtheit des zunächst einzelnen Menschen und später der gesamten Gesellschaft vollzogen und ins Bewusstsein der Menschen gelangen kann.
Der Begriff ist somit geprägt von den unterschiedlichsten Debatten und Betrachtungsweisen. Zudem haben sich seit dem 18. Jahrhundert weitere Synonyme herauskristallisiert, welche bis heute bestehen, so z.B. das „philosophische Jahrhundert“, das „Zeitalter der Vernunft“, das „Jahrhundert des Zweifelns“ oder auch das „Zeitalter der Kritik“ (Stuke 1972, S. 244). Herrmann bezeichnet „Aufklärung“ als „pädagogisches Jahrhundert“, da diese Epoche in der Deutschen Bildungsgeschichte eine besondere Stellung erfährt (Herrman 1981). Dies zeigt nochmals deutlich die Vielschichtigkeit und zugleich auch Heterogenität von „Aufklärung“ auf. Deswegen hängt der Inhalt und die jeweilige Benutzung des Begriffs „Aufklärung“ immer von einer konkreten Beantwortung durch einen Menschen ab, und zwar wen, über was, warum, wie und mit welcher Zielvorstellung dieser aufklären will (Stuke 1972, S. 249 f.).
4 Resümee
Die hier vorgestellten Vertreter beinhalten nicht alle, markieren jedoch die wesentlichsten Anhaltspunkte im Wandel des Aufklärungsverständnisses. Zusammenfassend betrachtet beinhaltet das Aufklärungszeitalter das „Licht“ und die „Erleuchtung“ des Verstandes, des Geistes, der Einsichten und Erkenntnisse. Eine selbstständige Aneignung von Wissen und die Forschung nach Faktizität sowie die Erzeugung einer Aktivität durch den Menschen selbst resultierten ebenfalls aus dieser Periode heraus. Erklärungsansätze von Thomasius, Wolff, Kant und Mendelssohn, Becker und den Philanthropen wurden aus unterschiedlichen Perspektiven in unterschiedlichen Phasen heraus entwickelt, welche jedoch aufeinander aufbauen oder detaillierter gefasst werden. Vernunftdenken, sittliches Streben, Verbesserung der Lebensverhältnisse, Wissen von der menschlichen Natur, Erziehungsbestrebungen, Alphabetisierung oder die Abschaffung von Aberglauben waren nur einige Aspekte, welche sich im Zuge der Aufklärungsströmung entwickelt haben. Dabei erscheint die „neue“ Gewichtung der Erziehung, deren Prozesshaftigkeit und die Formierung von Wissen besonders relevant. Alle hier aufgeführten Ideen beinhalten eine Umstrukturierung des gemeinschaftlichen und individuellen Geistes und Gefühls, die sich auf alle Lebensbereiche hin auswirkten und zu elementaren Reformen vor allem im gesellschaftlichen, schulischen, universitären, pädagogischen und politischen Bereich des absolutistischen Zeitalters führten. Vor allem in Deutschland rückt der einzelne Mensch, aber auch die ganze Gesellschaft in den Mittelpunkt erzieherischer Betrachtungen (Freytag 2014).
5 Quellenangaben
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Verfasst von
Dr. Christine Freytag
Habilitandin im Fachbereich Allgemeine Pädagogik
Dozentin für Erziehungswissenschaft und Sprechwissenschaft
Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Es gibt 3 Lexikonartikel von Christine Freytag.
Zitiervorschlag
Freytag, Christine,
2020.
Aufklärung (Philosophie) [online]. socialnet Lexikon.
Bonn: socialnet, 12.11.2020 [Zugriff am: 01.04.2023].
Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/28520
Link zur jeweils aktuellsten Version: https://www.socialnet.de/lexikon/Aufklaerung-Philosophie
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