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Beziehungsarbeit

Prof. Dr. Titus Simon

veröffentlicht am 08.04.2024

Beziehungsarbeit bezeichnet ein professionelles Vorgehen, das dem Beziehungsaufbau zwischen Fachkräften und deren Klient:innen dient und das Ziel einer positiven Ausgestaltung der die Praxis prägenden zwischenmenschlichen Interaktionen verfolgt.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Aktuelle Aspekte
  3. 3 Historische Aspekte
  4. 4 Grundlagen gelingender Beziehungsgestaltung
  5. 5 Ausgewählte Arbeitsfelder
    1. 5.1 Sozialpädagogische Beratungstätigkeit
    2. 5.2 Erzieherischer Hilfen
    3. 5.3 Aufsuchende Sozial- und Jugendarbeit
    4. 5.4 Offene Kinder- und Jugendarbeit
  6. 6 Quellenangaben
  7. 7 Literaturhinweise

1 Zusammenfassung

Der Aufbau, die Entwicklung und – im Idealfall – die erfolgreiche Stabilisierung tragfähiger Beziehungen stellen eine wesentliche Grundlage des sozialen Berufs dar. Dies wird bereits in den historischen Vorläufern des Arbeitsfeldes deutlich, wobei vor allem in der kirchlich geprägten Fürsorge der Liebesgedanke ein wesentliches Motiv darstellte.

Allgemein werden Empathie, Wertschätzung und Kongruenz als die wichtigsten Elemente von Beziehungsarbeit in den Professionen des Sozial- und Gesundheitswesens verstanden. Dabei müssen Machtfragen und die Ausgestaltung der sozialen Orte, an denen diese Beziehungen wirksam werden, Berücksichtigung finden.

2 Aktuelle Aspekte

Das Bemühen, innerhalb sozialarbeiterischen Handelns die Herstellung und Ausgestaltung von Beziehungen zur jeweiligen Zielgruppe zu einer relevanten Herangehensweise zu machen, geht im Wesentlichen auf ein gewandeltes Selbstverständnis der Profession zurück. Der Kontrollcharakter vormaliger Fürsorge wurde im Zuge des gesellschaftlichen Wandels, geänderter Rechtsgrundlagen (z.B. Ablösung des JHG durch das KJHG) und eines veränderten beruflichen Selbstverständnisses zunehmend durch Unterstützungsleistungen ersetzt. In diesen traten berufsethische und auf vermehrte Teilhabe ausgerichtete Formen des sozialarbeiterischen Handelns in den Vordergrund, wenngleich der Kontroll- und Eingriffscharakter derselben nie vollständig aufgehoben und durch neue Facetten ergänzt wurde.

Nimmt man gängige Nachschlagewerke zur Hand, so überrascht, dass in deren älteren Ausgaben das Stichwort „Beziehungsarbeit“ nicht vorkommt (beispielsweise Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. 2007 oder Kreft und Mielenz 2005). Dies lenkt den Blick darauf, dass Beziehungsarbeit zwar für das gesamte Spektrum Sozialer Arbeit Relevanz besitzt, jedoch in einzelnen Feldern eine deutlichere Betonung erfährt als in anderen.

Unabhängig hiervon hat sich Soziale Arbeit in all ihren Epochen entweder vorrangig oder neben anderen Gewichtungen als Beziehungsprofession verstanden. Ein Schwerpunktheft der Fachzeitschrift Sozialmagazin (Ausgabe 1(2), 2023) verdeutlicht zum einen die Komplexität des Beziehungsgeschehens innerhalb des sozialen Berufs, zum anderen die starke Emotionalisierung der jeweils zugrundeliegenden Beziehungsfiguration (Gahleitner, Graßhoff 2023, S. 3) und zum dritten die Vielfältigkeit der Beziehungsarbeit in den verschiedenen Arbeitsfeldern.

Dem reinen Konzept einer vorrangig auf Beziehung angelegten Intervention oder Kooperation stehen politische Anforderungen an die Soziale Arbeit gegenüber. Hierzu gehören deren zunehmende Ökonomisierung, die unverändert im Raum stehenden Paradigmen des Forderns und Förderns sowie eine stärker hervortretende Aktivierungslogik.

3 Historische Aspekte

Die historischen Wurzeln Sozialer Arbeit und der ihr vorausgehenden Fürsorge waren geprägt von einem autoritären Verhältnis gegenüber den Proband:innen und Zöglingen. Die lange Zeit gängige Standeserziehung, basierend auf Strenge und Bestrafung und bestenfalls der Anleitung in praktischen Dingen, verbot und verunmöglichte eine professionelle Beziehung im heutigen Sinne.

Allerdings galt bereits die mittelalterliche Caritas als Hilfe ad pias cuases, zu frommen Zwecken (Amthor 2012, S. 53). Damit ist bis heute der Handlungsrahmen einer christlich motivierten Liebestätigkeit verbunden, deren ursprüngliche Legitimation sich aus der Liebe zum Nächsten ableiten ließ.

Als Debattensprenger wirkte Jean-Jaques Rousseau (1712-1778) mit seinem Erziehungsroman Emile oder über die Erziehung (Rousseau 1963). Der jahrhundertelang dominanten ständischen Erziehung setzte er ein Konzept entgegen, das Kindheit als eigenständige Lebensphase begreift, in der Lernen und Entwicklung aus Naturerfahrung und manueller, kreativer Tätigkeit resultieren. Idealisiert wird das einfache Leben auf dem Lande (Rousseau 1963, S. 150). Die Rolle des Erziehers reduziert sich auf die eines unaufdringlichen Begleiters, der die kreativen Potenziale des Kindes oder des Jugendlichen erkennt und behutsam fördert, ohne autoritär zu wirken.

Das Bild von Erziehenden, die außerhalb der Familie wirken, bleibt bei Rousseau verschwommen, wie auch die Darlegungen über den Beziehungsaufbau, die allerdings vermuten lassen, dass Wunsch und Wille des Kindes prioritär sind.

In der heutigen Zeit einer weitgehenden sozialrechtlich begründeten Absicherung erfolgt Hilfe vor allem auf der Basis von Rechtsansprüchen. Rekonstruiert man die Entwicklung von Beziehungsarbeit, so stößt man unweigerlich auf die Arbeiten von Pionier:innen Sozialer Arbeit, die ihre Haltung zu ihrer Klientel und hierbei insbesondere zu ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen mit einer „notwendigen Liebe zu diesen“ charakterisieren.

Spielt die Liebe zum Kind oder zu Klient:innen innerhalb professioneller Sozialer Arbeit überhaupt noch eine Rolle? Oder ist diese eine nach der Offenlegung zahlloser Missbrauchsskandale im Sektor der öffentlichen Erziehung als gefährlich und als unprofessionell einzustufende Befindlichkeit? (Simon 2021 a, S. 32 f.)

Der jüdische Arzt und Pädagoge Janusz Korczak (1876-1942) hat in seiner wohl bekanntesten Sammlung Die Liebe zum Kind (Korczak 1975) die Idee des selbstlosen Liebesgedanken umfassend vertieft. Korczaks Liebe ist nicht vereinnahmend oder zwanghaft bindend. Sie soll dem Kind Selbstständigkeit und Autonomieerfahrungen vermitteln. Er schreibt:

„Ich fordere die Magna Charta Libertatis als ein Grundgesetz für das Kind. Vielleicht gibt es noch andere – aber diese drei Grundrechte habe ich herausgefunden:

  1. das Recht des Kindes auf seinen Tod,
  2. das Recht des Kindes auf den heutigen Tag,
  3. das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist“ (Korczak 1975, S. 48).

Das erste der eingeforderten Rechte mag irritieren. Korczak verwehrt sich mit dieser möglicherweise befremdenden Formulierung gegen eine Überbehütung von Kindern. Sie sollen auf ihrem Entwicklungsweg selbstständig Risiken eingehen, was gelegentlich auch mit Gefahren verbunden sein kann (Simon 2021 a, S. 33). Über diese formulierten Grundrechte von Kindern sind wichtige Prinzipien einer Beziehungsgestaltung beinhaltet, die die damals gängige (Heim-)Erziehung im Sinne eines Kinderrechte setzenden, emanzipatorischen Aufbruchs in Frage stellt.

Als Pionier der Psychoanalytischen Pädagogik und einer darin eingelagerten bewussten und systematisierten Beziehungsarbeit gilt Bruno Bettelheim (1903-1990). Letztere wird bis heute in der von ihm entwickelten Milieutherapie im Rahmen einer heilpädagogisch orientierten Heimerziehung praktiziert, innerhalb derer die soziale Umgebung, sowie die institutionellen, physikalischen und personalen Dimensionen Berücksichtigung finden müssen.

Die empathisch und reflektierend zu gestaltende Beziehungsarbeit kann nur gelingen, wenn es zu einer erfolgreichen Beziehungsaufnahme kommt. Zentrale Dimension ist ein spezifisches Einfühlungsvermögen, das ohne Wertung die Besonderheiten des Gegenübers erschließt und in den Mittelpunkt stellt (Bettelheim 1975, S. 13). Die Beziehungsaufnahme ist freiwillig, geht nicht vom Personal, sondern von den Neuankömmlingen in der Einrichtung aus, die nicht – wie sonst üblich – einem explorierenden Eingangs- oder Aufnahmegespräch unterworfen werden (a.a.O., S. 144). Ferner steht es den Kindern frei, sich unter dem Personal eine vorrangige Bezugsperson zu suchen.

Auch der Begründer der Mobilen Jugendarbeit Walter Specht (1938-2021) hat in der Arbeit mit aggressiven Jugendcliquen immer wieder betont: „Ja, du musst sie lieben“. Schlenker und Reutlinger (2017) haben Walter Specht im Rahmen der Entwicklung von zwölf biographischen Bildern danach gefragt, welche fachlichen Grundsätze und welches Professionsverständnis sich hinter diesem von ihm oft gebrauchten, manchmal als provokant empfundenen Satz verbergen. Er bestätigt nochmals seine Haltung:

„Du musst sie lieben, das war von mir aus immer ein Anliegen […]. Mit diesem Kernelement kannst du auch bei hoch misstrauischen, manchmal sogar feindselig eingestellten Jungen alles dahinschmelzen lassen, wenn du sie ernst nimmst, wenn du sie magst, ja, du musst sie lieben. Das ist es, da gibt es keine Alternative dazu“ (a.a.O., S. 122).

Im weiteren Verlauf des Interviews, das sich an der Biographie Walter Spechts entlang entwickelt, präzisiert dieser den von ihm verwendeten Liebesbegriff. Zugang zu den Schwierigen erhalte man nur über Respekt, Vertrauensbildung, Anerkennung, Schaffung von Geborgenheit und Zugehörigkeit (ebd.).

In Abstraktion des klassischen Liebesverständnisses formuliert Herbert E. Colla (2015, S. 987) für erzieherische Handlungsrahmen den Begriff pädagogische Liebe. Diese ist fürsorglich und respektvoll, schafft die für die Fallgestaltung notwendige Nähe, ohne besitzergreifend oder gar übergriffig zu sein. Sie ist geprägt von Empathie und davon, dass ausgebildete Fachkräfte gelernt haben müssten, sich verantwortungsvoll im Spannungsverhältnis zwischen Nähe und Distanz zu bewegen (Simon 2021 a, S. 34).

4 Grundlagen gelingender Beziehungsgestaltung

Unstrittig ist, dass Fachkräfte der Sozialen Arbeit und in anderen helfenden und erziehenden Berufen ihren Zielgruppen gegenüber Nähe herstellen und zulassen müssen. Diese spezifischen Beziehungen unterscheiden sich von jenen in anderen sozialen Zusammenhängen dadurch, dass persönliche Beziehungen – bestehend aus einem Kontinuum interaktiven Geschehens, wiederholten sozialen Kontakten und Vertrauensbildung – rein rationale und funktionale Beziehungsdimensionen überformen (Gahleitner, Kupfer, Nestmann 2023, S. 9).

Beziehungsarbeit bedeutet:

  • sich auf die Begegnung mit anderen einzulassen,
  • etwas gemeinsam mit ihnen zu erleben und
  • persönliche Berührungspunkte herzustellen.

Sie kann auch dazu beitragen, dass Menschen befähigt werden, mit anderen Beziehungen einzugehen und diese zu gestalten. Rätz (2023, S. 25 ff.) verweist darauf, dass neben dem sozialen Interaktionen zwischen Fachkräften und AdressatInnen das Vorhandensein sozialer Orte von Bedeutung sind, die nicht nur angenehm ausgestaltet sind, sondern auch Ressourcen vorhalten, die von den jeweiligen Akteuren angeeignet und genutzt werden können (a.a.O., S. 30).

Die kritische Reflexion eigener Verhaltensmuster sowie der angewandten Handlungskonzepte ist notwendiger Bestandteil gelingender Beziehungsarbeit. Dies kann selbstreflektierend oder im Rahmen von Praxisberatung und Supervision geschehen.

Voraussetzung für einen gelingenden Beziehungsaufbau sind entsprechende Rahmungen und ein Klima, in dem all das realisiert werden kann, was Carl Rogers aus der Praxis klientenzentrierter Psychotherapie abgeleitet hat (Rogers 1985, S. 20 ff. in Stimmer 2000, S. 164 f.):

  • Empathie im Sinne eines einfühlenden Verstehens.
  • Wertschätzung im Sinne eines bedingungsfreien Akzeptierens des anderen. Ein Beziehungsaufbau kann nur gelingen, wenn den Professionellen ihre jeweiligen Gegenüber wichtig sind, man sie und ihre Lebensäußerungen ernst nimmt, auch wenn sie nach gängiger Beurteilung gelegentlich als störend empfunden werden.
  • Kongruenz, was bedeutet, dass eine möglichst vollständige Übereinstimmung zwischen Gedanken, Gefühlen, Gesprochenem, Mimik und Gestik hergestellt wird.

Diese drei Kriterien bilden wechselwirkend ein System, das als sozialpädagogische Haltung bezeichnet werden kann (a.a.O., S. 167).

Michel-Schwarze (2007, S 126) setzt sich kritisch mit den Macht- und Ohnmachtsfacetten helfender Beziehungen auseinander. Im Beziehungsprozess, welcher sich auf einer strukturellen und einer personellen Ebene vollzieht, liegt die Gefahr eingebettet, dass auf der strukturellen Ebene Unterstellungen von Hilflosigkeit, Unzulänglichkeit oder Gefährlichkeit aufgebaut werden. Diese können im Rahmen weiterer Klientifizierungsprozesse zu partieller oder vollständiger Entmündigung führen. Professionelle laufen Gefahr, aus der Rolle der Expert:in in die Rolle der Expertokrat:in hinüberzugleiten (a.a.O., S. 127).

Die Strukturen des dem Beziehungsaufbau und dem weitergehenden Hilfeprozess innewohnenden Handelns sind deshalb stets kritisch in den Blick zu nehmen und auf die Weichenstellungen abzuklopfen, die „gestörtes Handeln“ und „konfliktuöses Interagieren“ (Schütze 2021, S. 213) nach sich ziehen.

5 Ausgewählte Arbeitsfelder

Auch wenn die Grundfigurationen des Beziehungsaufbaus und der Beziehungsgestaltung nahezu in allen Praxisfeldern des sozialen Berufes Bedeutung haben, variiert deren Intensität erheblich. Nachfolgend wird auf vier exemplarische Arbeitsfelder eingegangen, die sich in ihren strukturellen Gegebenheiten deutlich unterscheiden.

5.1 Sozialpädagogische Beratungstätigkeit

Beratung, so führen Dewe, Ferchhoff, Scherr und Stüwe (1995) unter Bezugnahme auf Mollenhauer (1964) aus, ist „ein durchgehendes Moment aller sozialpädagogischen Erziehungstätigkeit, d.h. nicht nur Sache spezialisierter Institutionen“ (Dewe et al. 1995, S. 115).

Ungeachtet dessen hat die Spezialisierung von Beratungsangeboten im Spektrum Sozialer Arbeit weiter zugenommen. Jüngeren Gründungsdatums sind z.B. Angebote wie Ombudsstellen, Beratungsstellen für Männer sowie beim Vorliegen häuslicher Gewalt.

Im Unterschied zu z.T. stark strukturierten therapeutischen Verfahren ist ein personenzentriertes Beratungsgespräch im Wirkkreis Sozialer Arbeit prozessorientiert und ergebnisoffen angelegt. Gleichwohl hat die Fachkraft die Aufgabe, das Gespräch zu strukturieren (Amthor, James und Kulke (2023, S. 110).

Unverändert bedeutsam sind die von Watzlawick, Beavin und Jackson (1969) vorgelegten Überlegungen zur menschlichen Kommunikation, die in zahlreichen Handreichungen zur Beratungstätigkeit in humanwissenschaftlichen Berufen – und hier vor allem in systemischen Ansätzen – aufgegriffen, erweitert und modifiziert wurden. Bachmair, Faber, Hennig, Kolb und Willig haben das Grundkonstrukt von Watzlawick u.a. in fünf Regeln für jedwede Beratungstätigkeit zusammengefasst:

  1. „Regel: Es ist unmöglich, nicht nicht zu kommunizieren.
  2. Regel: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei der Beziehungsaspekt dem Inhaltsaspekt übergeordnet ist.
  3. Regel: Kommunikation enthält in der unterschiedlichen Sicht der verschiedenen Partner eine Struktur, die als Interpunktion (Gliederung) einer Ereignisabfolge erscheint.
  4. Regel: Die menschliche Kommunikation kann in ‚digitaler‘ (=genau bezeichenbarer) oder in ‚analoger‘ (=übertragener) Weise erfolgen.
  5. Regel: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.“ (Brachmair et al. 1989, S. 104)

Amthor, James und Kulke (2023, S. 111 f.) teilen das Beratungsgespräch in idealtypischer Weise und zugleich vergröbernd in drei Phasen ein:

  • Die Anfangsphase wird von der Ermutigung der zu Beratenden bestimmt, ihre Anliegen vorzutragen. Die Professionellen paraphrasieren, sprechen nonverbales Verhalten an, stellen auch offene Fragen, die der Konkretisierung von Problemen, Erlebnissen und Verhaltensweisen dienen.
  • In der Mittelphase soll die von den Beratenden eingenommene empirisch-erkundende Grundhaltung die Selbstexploration fördern. Ferner gilt es, mögliche Dilemmata auszuloten, Feedback zu geben und mittels Trainingstechniken den Beratungsprozess in Gang zu halten.
  • Im Mittelpunkt einer Schlussphase stehen eine klärende Zusammenfassung und ein abschließendes Feedback.

5.2 Erzieherischer Hilfen

Erzieherische Hilfen sind vielfältig und gesetzlich im SGB VIII geregelt. Sie reichen von der Tagespflege bis zu Hilfen für junge Volljährige und fußen historisch auf einer langen Entwicklungsgeschichte der Heimerziehung. Seit den 1970er Jahren haben sich die Erzieherischen Hilfen zunehmend zu ambulanten Formen der Hilfe entwickelt, die ihrerseits weiter differenziert wurden.

Tradierte Handlungs- und Deutungsmuster wurden zunehmend durch lebensweltorientierte Konzepte abgelöst. Dies wiederum hat zur Folge, dass das notwendige Expertenwissen um lebensweltbezogene Analysen und Schlussfolgerungen erweitert werden muss, um die Dimensionen der im günstigen Fall entstandenen Beziehung zu den jeweiligen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien vollständig erfassen zu können. Dies hat auch vor dem Hintergrund zu geschehen, dass in allen Formen der Erziehungshilfen der Sachverhalt eingebettet ist, dass Professionelle statt oder neben den Eltern oder anderen erwachsenen Akteuren am Erziehungsprozess beteiligt sind. Die im Rahmen Sozialer Arbeit generell geforderte Reflexionskompetenz (Hansbauer 2001, S. 367) dürfte im Rahmen erzieherischer Hilfen eine zusätzliche Bedeutung erlangen.

Frommann (2001, S. 241) sieht das Entstehen einer helfenden Beziehung durch die Einhaltung eines Handlungsablaufes geprägt, der – teils modifiziert – in allen kommunikativen Berufen zu finden ist:

  1. Wahrnehmen
  2. Ordnen
  3. Teilnehmen
  4. Handeln.

Die professionelle Person tritt auf diesem Weg in die Situation (Lebenswelt) des Gegenübers ein und bezieht dort Position. Dadurch entsteht eine Beziehung, die sogleich die Situation verändert (Fromman 2001, S. 241). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Betreuungspersonen innerhalb erzieherischer Hilfen relevante Andere (Winkler 2001, S. 273) darstellen, die auch jenseits allen methodischen oder konzeptionell begründeten Handelns Wirkung entfalten. Winkler gelangt daher zu dem Schluss:

„Personale Beziehungen in den Hilfen zur Erziehung verlangen das Spiel mit den unterschiedlichsten, stets auch emotional bedeutsamen Rollen, nicht frei von Einsicht, wie auch von Fantasien darüber, worin emotionaler Bedarf bestehen mag, wo junge Menschen stabilisierende Anknüpfungs- und Bezugspunkte finden können.“ (a.a.O., S. 272)

5.3 Aufsuchende Sozial- und Jugendarbeit

Streetwork, als eine Form der aufsuchenden Sozialarbeit, unterscheidet sich von anderen Arbeitsansätzen durch ihre vorrangige Gehstruktur. Sie hat sich über Jahrzehnte hinweg als Hilfeform etabliert, die mittlerweile sehr unterschiedliche Zielgruppen erreicht:

  • Jugendliche,
  • rechtsorientierte oder gewaltfixierte Szenen,
  • sogenannte Straßenkinder,
  • Suchtmittelgebrauchende,
  • wohnungslose Menschen,
  • Menschen in Prostitution,
  • Fußballfans.

Streetwork ist Bestandteil von Stadtteilarbeit und Mobiler Jugendarbeit. Sie erreicht Zielgruppen, die häufig von anderen Formen sozialer Arbeit nicht (mehr) angesprochen werden:

  • Personen mit negativen Erfahrungen mit dem Hilfesystem,
  • Personen, die zu den anderen Formen der Hilfe keinen Zugang finden,
  • Zielgruppen, die neu in der Lebenswelt der Szenen auftauchen,
  • Personen in „verdeckten“ Lebenszusammenhängen, die so unauffällig leben, dass sie vom Hilfesystem oftmals übersehen werden, obwohl Sie Unterstützung benötigen
  • Personen, die sich zum Teil bereits seit langem an der Schnittstelle verschiedener Hilfesysteme und Lebenswelten befinden. Exemplarisch sei hier auf psychisch kranke Menschen in Wohnungslosigkeit verwiesen, denen Armutsfolgen und manifeste Suchtprobleme zusetzen.

Streetwork trägt entscheidend zur Erhellung der Lebensumstände bei, die die Lebenswirklichkeit der Betroffenen bilden. Es werden Personen erreicht, die aus dem traditionellen Hilfesystem herausfallen. Streetwork erhält in diesem Zusammenhang die Funktion eines Frühwarnsystems für das Hilfesystem und die kommunale Sozialpolitik, was zur Gewährleistung von niedrigschwelligen, unbürokratischen Formen der Hilfe beitragen kann.

Aufsuchende Arbeit hat ferner eine vernetzende und koordinierende Funktion im Hilfesystem und setzt Impulse für die Entwicklung neuer Angebotsformen (z.B. medizinische Versorgung auf der Straße, Kältebusse).

Für die Streetwork gibt es keine hilferesistenten Klienten, denn es werden keine Erwartungen gestellt. Streetwork orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen und Hilfewünschen, sie stellt keine Vorbedingungen und hat keinen Anspruch auf Verhaltensänderung. Um mit den Zielgruppen arbeiten zu können, muss zwischen diesen und den Professionellen eine tragfähige Beziehung hergestellt werden Dies vollzieht sich im Rahmen aufsuchender Arbeit auf der Basis absoluter Freiwilligkeit. Manche Kontakte entstehen aus den Zufälligkeiten des Alltags. Die Anlässe sind gelegentlich dramatisch, zu anderen Zeitpunkten können diese höchst trivial, ja sogar banal sein.

Aufsuchen, hingehen, sich nicht zu scheuen, einfach nur an den Orten der jeweiligen Klientel zu sein, kann allmählich zu konstruktiven, vertrauensvollen Kontakten führen. Eine derartige Herangehensweise wird als defensiv-abwartende Form der Kontaktaufnahme bezeichnet. Steffan (1988) schildert, aus der Streetwork in Drogenszenen kommend, auch Situationen, in denen Sozialarbeiter:innen dadurch mit ihrer Klientel in Kontakt geraten sind, dass sie diese sehr offensiv angesprochen haben. Selbst aus daraus resultierenden Missverständnissen ergeben sich zum einen Chancen, insbesondere jene kennen zu lernen, die noch relativ kurz in der Szene sind. Auf der anderen Seite schafft dieses Vorgehen die Möglichkeit, sich auf diese Weise als professionelle Kraft erkennen zu geben u.U. erst einmal Distanz, da die Erwartung der Fragenden nicht erfüllt wurde (Simon 2021 b, S. 46).

Die Professionellen sind in den öffentlichen Räumen zuerst einmal Gast in der Lebenswelt ihrer Zielgruppen. Deren Umgangsgepflogenheiten sind zu achten. Eine Zusammenarbeit kann nicht aufgedrängt werden, Streetwork besitzt keine Sanktionsmacht. Gillich (2006, S. 58) verweist auf zentrale Prinzipien, die sich oftmals gegenseitig bedingen:

  • Freiwilligkeit der Kontaktaufnahme,
  • Akzeptanz des Andersseins,
  • Vertrauensschutz,
  • Gewährung von Anonymität,
  • regelmäßige Präsenz,
  • Orientierung an den Bedürfnissen der Gegenüber und an deren Lebenswelt,
  • Parteilichkeit,
  • Erfassung der noch vorhandenen oder zu entwickelnden Ressourcen der Szenen und ihrer einzelnen Mitglieder.

5.4 Offene Kinder- und Jugendarbeit

Offene Kinder- und Jugendarbeit hat zahlreiche Gemeinsamkeiten mit anderen Formen der Hilfe, der Beratungstätigkeit und aufsuchenden Arbeitsformen. Darüber hinaus ist sie in besondere Weise von Freiwilligkeit geprägt. Kein Kind, kein Jugendlicher ist verpflichtet, diese Angebote anzunehmen. Sie suchen die Jugendtreffs, -zentren und -häuser auf, weil sie dort attraktive Angebote vorfinden, die Freund:innen sich ebenfalls dort aufhalten, Zeit überbrückt werden muss oder Langeweile herrscht. Darüber hinaus nimmt die offene Arbeit wichtige Funktionen ein:

  • sie hat eine nachhaltige und vielfältige Unterstützungsfunktion: diese reicht von der Bereitstellung von Erfahrungsräumen bis hin zu konkreten Formen der Einzelfallhilfe,
  • über den Alltag in der Einrichtung erlangt sie in gelingenden Situationen eine Aktivierungsfunktion,
  • sie besitzt eine im Tagesgeschehen dominante Funktion bei der Freizeitgestaltung,
  • sie fördert die Erfahrung und Entwicklung sozialer Kompetenz,
  • ihre Einrichtungen sind häufiger Ort des Gruppengeschehens,
  • sie schafft Gelegenheit zur Inszenierung interaktiver Prozesse zwischen Jugendlichen und Erwachsenen.

In dem offenen Setting, in dem erst einmal kein klar formulierter Beratungs- oder Unterstützungsauftrag angelegt ist, gilt anfangs erst einmal, was Krafeld so formuliert:

„Zuhören-, Wahrnehmen-, Verstehen-Wollen, Sich-Interessieren, Ernst-Nehmen, Achten und Respektieren. Und das bedeutet immer auch, sich zu bemühen, den subjektiven Sinn von Entscheidungen anderer nachvollziehen – und sich darüber austauschen zu können.“ (Krafeld 2016, S. 68)

Das gleicht in seiner Grundhaltung immer noch dem, was Knoll-Krist in einer Befragung von Kolleg:innen der offenen Jugendarbeit als Rückmeldungen erhalten hat:

„Ernsthaftigkeit, Zuverlässigkeit und das Interesse an Jugendlichen und Situationen sind durchgehende Qualitäten, die mit unterschiedlicher Gewichtung genannt werden.“ (Knoll-Krist 1985, S. 143)

Eine besondere Qualität der Beziehung im Rahmen der offenen Arbeit besteht darin, dass Jugendliche – und gerade auch solche, die in Konflikten mit ihren Eltern aufwachsen – unter den Professionellen erwachsene Gegenüber finden, an denen sie sich reiben, abarbeiten können, die ihnen aber zugleich zuverlässig und aufgeschlossen gegenübertreten. Bereits in einer frühen Standortbestimmung plädiert Aly dafür, dass Reibung ein Element der Beziehungsgestaltung im Rahmen der offenen Jugendarbeit darstellt:

„Das erfordert Erzieher, öffentliche Väter und Mütter, die bereit sind, den Konflikt mit den Jugendlichen zu suchen. […] Die Jugendlichen werden einen solchen Erzieher nicht uneingeschränkt lieben, sie werden ihn oft verfluchen oder beschimpfen, aber sie können in dieser Auseinandersetzung mit ihrem Erzieher wachsen, und das erscheint uns wichtiger als das erfolgreiche Ausklammern von Konflikten.“ (Aly 1977, S. 38 f.)

In einer Jahrzehnte währenden Debatte und Modifikation über und von offener Jugendarbeit haben sich die Anforderungen an Professionelle gewandelt. Exemplarisch sei darauf verwiesen, dass sich dadurch auch die Ausgestaltung der Beziehungen verändern kann. Exemplarisch wird dies in der Gegenüberstellung zwischen traditioneller, klassischer und einer ausgeprägt sozialräumlich konzipierten offenen Jugendarbeit verdeutlicht.

Tabelle 1: Unterschiede der Beziehungsgestaltung in „klassischer“ und „sozialräumlich orientierter“ Jugendarbeit (Erweiterung Simon nach Deinet und Krisch 2002)
Klassische“ offene Jugendarbeit Sozialräumliche Orientierung
  • Pädagog:in als Bezugsperson (Fokus: „Beziehungsarbeit“)
  • Zentrale Dimensionen: Beziehung und Vermittlung
  • Primat der interpersonellen Beziehung,
  • Jugendliche als Personen mit Bedürfnissen und Interessen,
Jugendclub als Arbeitsort der Pädagog:in
  • Jugendclub als weitgehend in sich geschlossene Einrichtung, Legitimationsbedarf gegenüber der Öffentlichkeit
  • unspezifischer Ort für „alle“ Jugendlichen
  • Pädagog:in als „Drehpunkt“, Arrangeur:in und Organisator:in
  • Zentrale Dimensionen: „Aneignung“ als Bildung des Subjekts im Sozialraum
  • Primat der sachvermittelten Aneignung,
  • Jugendliche in einem sozialökologischen Umfeld
Arbeitsort: das Gemeinwesen Jugendclub als Ort der Eigentätigkeit von Jugendlichen sowie als Knotenpunkt in einem Netzwerk und Kooperationspartner gegenüber der Öffentlichkeit
  • eigenständiger Ort spezifischer Jugendkulturen

Das klassische Primat humanwissenschaftlich begründeter Beziehungsgestaltung als Form(en) der interpersonellen Beziehung wird in sozialräumlich konzipierter Sozial- und Jugendarbeit nicht aufgehoben. Die Professionellen agieren nicht mehr ausschließlich als Bezugspersonen ihrer eng gefassten Zielgruppe, sondern gestalten vielfältige Bezüge im Gemeinwesen. Dies können andere Individuen sein, die ihren Lebensmittelpunkt im jeweiligen Sozialraum haben. Hinzu kommen aber auch Multiplikator:innen und andere Institutionen

6 Quellenangaben

Aly, Götz, 1977. „Wofür wirst du eigentlich bezahlt?“ Möglichkeiten praktischer Erzieherarbeit zwischen Ausflippen und Anpassung. Berlin: Rotbuch, ISBN 978-3-8802-2163-5

Amthor, Ralf-Christian, 2012. Einführung in die Berufsgeschichte der Sozialen Arbeit. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, ISBN 978-3-7799-2214-8 [Rezension bei socialnet]

Amthor, Ralf-Christian, Sigrid James und Dieter Kulke, 2023. Lehrbuch Handlungskonzepte Sozialer Arbeit. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, ISBN 978-3-7799-3089-1 [Rezension bei socialnet]

Bachmair, Sabine, Jan Faber, Claudius Hennig, Rüdiger Kolbund Wolfgang Willig, 1989. Beraten will gelernt sein: Ein praktisches Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene. 4. Auflage. München: Psychologie Verlags Union, ISBN 978-3-621-27062-5

Bettelheim, Bruno, 1975. Der Weg aus dem Labyrinth: Leben lernen als Therapie. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, ISBN 978-3-4210-1735-2

Colla, Herbert E., 2015. Liebe und Verantwortung. In:Hans-Uwe Otto und Hans Thiersch, Hrsg. Handbuch Soziale Arbeit. 5. Auflage. München: Ernst Reinhardt, S. 984–990. ISBN 978-3-4970-2496-4

Deinet, Ulrich und Richard Krisch, 2002. Der sozialräumliche Blick der Jugendarbeit: Methoden und Bausteine zur Konzeptentwicklung und Qualifizierung. Opladen: Leske & Budrich, ISBN 978-3-322-95019-2

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., Hrsg., 2007. Fachlexikon der sozialen Arbeit. 6. Auflage. Baden Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, ISBN 978-3-8329-1825-5 [Rezension bei socialnet]

Dewe, Bernd, Wilfried Ferchhoff,, Albert Scherr, und Gerd Stüwe, 1995. Professionelles soziales Handeln: Soziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis. 2. Auflage. Weinheim und München: Juventa, ISBN 978-3-7799-1028-2

Frommmann, Anne, 2001. Pädagogik der Erziehungshilfen. In: Vera Birtsch, Klaus Münstermann und Wolfgang Trede, Hrsg. Handbuch Erziehungshilfen: Leitfaden für Ausbildung, Praxis und Forschung. Münster: Votum, S. 236–246. ISBN 978-3-933158-21-5

Gahleitner, Silke, Annett Kupferund Frank Nestmann, 2023. „Ich will, dass mir endlich (…) jemand hilft. Aber keiner fühlt sich verantwortlich“. Bindungen, Beziehungen, Netzwerke und soziale Unterstützungsprozesse in der Sozialen Arbeit. In: Sozialmagazin 1(2), S. 6–14. ISSN 0340-8469

Gahleitner, Silke und Günther Graßhoff, 2023. Editorial. In: Sozialmagazin 1(2), S. 3. ISSN 0340-8469

Gillich, Stefan, 2006. Formen und Grundsätze der Kontaktaufnahme in den Arbeitsfeldern Streetwork und Mobile Jugendarbeit. In: Stefan Gillich, Hrsg. Professionelles Handeln auf der Straße: Praxisbuch Streetwork und Mobile Jugendarbeit. Gelnhausen: TRIGA – Der Verlag, S. 56–69. ISBN 978-3-89774-467-7 [Rezension bei socialnet]

Hansbauer, Peter, 2001. Fachlichkeit in den erzieherischen Hilfen – Konzepte, Methoden und Kompetenzen. In: Vera Birtsch,, Klaus Münstermann, und Wolfgang Trede,, Hrsg. Handbuch Erziehungshilfen: Leitfaden für Ausbildung, Praxis und Forschung. Münster: Votum, S. 353–375. ISBN 978-3-933158-21-5

Korczak, Janusz., 1975. Die Liebe zum Kind: Eine Auswahl aus seinen Schriften. Berlin: Union

Krafeld, Franz Josef, 2016. Jenseits von Erziehung: Begleiten und unterstützen statt erziehen und belehren. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, ISBN 978-3-7799-3401-1 [Rezension bei socialnet]

Kreft, Dieter und Ingrid Mielenz,, Hrsg., 2005. Wörterbuch Soziale Arbeit: Aufgaben, Praxisfelder, Begriffe und Methoden der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 5. Auflage. Weinheim und München: Juventa, ISBN 978-3-7799-3869-9 [Rezension bei socialnet]

Michel-Schwartze, Brigitta, 2007. Fallarbeit: ein theoretischer und methodischer Zugang. In: Brigitta Michel-Schwartze, Hrsg. Methodenbuch Soziale Arbeit: Basiswissen für die Praxis. Wiesbaden: VSH Verlag, S. 119–152. ISBN 978-3-531-15122-9 [Rezension bei socialnet]

Mollenhauer, Klaus, 1964. Einführung in die Sozialpädagogik. Weinheim: Beltz Verlag

Rätz, Regina, 2023. Professionelle Beziehungen sind alles – but not only! Zur Bedeutung des sozialen Ortes und eines verlässlichen Kontaktes als Gelingensfaktoren Sozialer Arbeit: In: Sozialmagazin 1(2). S. 25–31. ISSN 0340-8469

Rogers, Carl, 1985. Die Kraft des Guten: Ein Appell zur Selbstverwirklichung. Frankfurt: Fischer-Taschenbuch-Verlag, ISBN 978-3-5964-2271-5. 10. Auflage

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Schlenker, Stefan und Christian Reutlinger,, Hrsg., 2017. Du musst sie lieben: Das Gewordensein mobiler Jugendarbeit in zwölf biographischen Bildern Walter Spechts. Berlin: Frank & Timme, ISBN 978-3-7329-0361-0 [Rezension bei socialnet]

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Verfasst von
Prof. Dr. Titus Simon
Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit, Medien
Hochschule Magdeburg-Stendal
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Zitiervorschlag
Simon, Titus, 2024. Beziehungsarbeit [online]. socialnet Lexikon. Bonn: socialnet, 08.04.2024 [Zugriff am: 14.01.2025]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/325

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