Biografieforschung
Biografieforschung umfasst Forschungsansätze der Soziologie und anderer Sozialwissenschaften, die Biografien als Datenmaterial haben. Als Teil der Qualitativen Sozialforschung befasst sie sich mit der interpretativen Analyse von lebensgeschichtlichen Erzählungen. Ihr Ziel ist die Rekonstruktion der Eigenperspektive der Erzählperson sowie die Analyse der narrativen Selbstpräsentation.
Überblick
- 1 Zusammenfassung
- 2 Theoretisch-konzeptionelle Grundlagen und Grundannahmen
- 3 Anliegen, Ziel
- 4 Methoden der Biografieforschung
- 5 Abgrenzung zu anderen biografischen Ansätzen
- 6 Relevanz für Soziale Arbeit
- 7 Quellenangaben
- 8 Literaturhinweise
1 Zusammenfassung
Sozialwissenschaftliche Biografieforschung befasst sich mit der Rekonstruktion von mündlich mitgeteilten oder schriftlich fixierten Lebensgeschichten, um zu allgemeinen sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen über subjektive Perspektiven von Wirklichkeit und Sinnkonstruktionen der Subjekte zu kommen.
Ziel einer soziologischen Biografieforschung ist, zu untersuchen, inwiefern bestimmte Phänomene der sozialen Wirklichkeit mit den jeweiligen Biografien der handelnden Akteur:innen in Zusammenhang stehen.
2 Theoretisch-konzeptionelle Grundlagen und Grundannahmen
„Biografie“ bezeichnet das retrospektive Erinnern und Mitteilen eigener Erfahrungen und umfasst sowohl schriftlich als auch mündlich Mitgeteiltes. Über diese Begriffsbestimmung hinaus findet sich keine einheitliche theoretische Konzeptualisierung des Biografischen. Vielmehr fasst empirische Forschung in verschiedenen Disziplinen Biografie unterschiedlich auf. „Der geteilte Gegenstandsbezug in der psychologischen, sozial- oder erziehungswissenschaftlichen Biographieforschung […] lässt sich oft kaum näher bestimmen als über das Interesse an der erzählten Szene, die auf eine Vergangenheit verweist. Es geht um den sprachlich produzierten, den erinnernd rekapitulierten oder aktuell inszenierten Interakt“ (Griese 2010, S. 134, Herv. i. O.). Was die verschiedenen biografietheoretischen Konzepte teilen, ist das gemeinsame Interesse an Sprache und Interaktion.
Die sozialwissenschaftliche Biografieforschung ist in den letzten Jahrzehnten zu einer Teildisziplin mit einer eigenen Theoriefundierung und Methodologie avanciert. Sie gründet u.a. auf dem Symbolischen Interaktionismus in der Tradition der Chicago School, der phänomenologisch orientierten Soziologie nach Alfred Schütz sowie erzähltheoretischen Grundlagen der Soziolinguistik nach William Labov und der Ethnomethodologie sowie der Grounded Theory nach Glaser, Strauss und Corbin.
Eine zentrale Grundannahme der genannten Ansätze ist, dass soziale Wirklichkeit in kommunikativer Interaktion mit anderen hergestellt wird. Gegenstand soziologischer Biografieforschung ist daher nicht das Individuum, sondern das soziale Konstrukt „Biografie“ (Fischer und Kohli 1987, S. 26). Sie befasst sich mit der Gewordenheit und den Gestalten von Biografien unter den jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen. Eine forschungsleitende Grundannahme ist, dass Biografie weder ausschließlich auf individuellen Erfahrungen basiert, noch allein auf sozialen Strukturen beruht und daher nicht lediglich als individuell, sondern auch als sozial konstruiert konzeptioniert wird. Anders formuliert: Biografie fungiert als Schnittstelle von Subjektivität und Gesellschaft. Subjekte stellen zum einen Gesellschaft interaktiv her; sie gestalten und transformieren sie. Zum anderen beeinflussen soziale Strukturen biografische Ablaufmuster und die Gestaltung von Biografie mit.
Biografieforschung will die Verwobenheit von gesellschaftlichen Strukturen und sozialem Handeln erfassen. Es geht darum, das Wechselspiel von makrotheoretischen und mikrotheoretischen Faktoren und Phänomenen zu untersuchen: Die sozialwissenschaftliche Biografieforschung mit ihrer Vergesellschaftungsperspektive auf das Konstrukt „Biografie“ versteht erzählte Lebensgeschichte als wechselseitiges Verhältnis von Subjektivität und sozialen Strukturen (exemplarisch Dausien et al. 2016, S. 29 f.).
Für Soziale Arbeit erscheinen beispielsweise Haltungen besonders interessant, die Biograf:innen auf der Grundlage ihrer je eigenen Erfahrungsaufschichtung entwickeln, und die sich auf das Handeln und die Erwartungen an die Zukunft auswirken (Schütze 1981, 1983). Die jeweilige Erfahrungshaltung beeinflusst,
„wie Subjekte in je neuen Situationen mit Grenzen (und Ausgrenzungen) umgehen; wie sie Übergänge gestalten und je neue Zugehörigkeiten und Teilhabe herstellen bzw. herzustellen versuchen; wo sie es nicht wagen, wo sie resignieren; wo sie Grenzen überschreiten, Teilhabe einfordern oder wo sie sich selbst ‚aus dem Feld nehmen‘, usf.“ (Dausien 2017, S. 100).
Indem sie beispielsweise Teilhabe in den sozialen Strukturen herstellen oder aufgeben, stellen die Subjekte Gesellschaft interaktiv her. Ebenso beeinflussen in sozialen Strukturen aufgeschichtete Erfahrungen – beispielsweise erfahrene Teilhabe oder Ausgrenzung – die Haltung, die Subjekte sich selbst und der Welt gegenüber einnehmen.
Biografieforschung nimmt dabei den Prozess des Werdens in Gesellschaften in zeitlicher und sozialer Hinsicht in den Blick und verweist auf Ermöglichung durch biografische Gestaltung.
Neben dieser Wechselwirkung von biografischen Deutungen, den objektiven Bedingungen und Entwicklungen der rekonstruierten Lebensgeschichte (Schütze 1983, S. 284) fokussiert Biografieforschung bereits seit ihren Anfängen die Sinnkonstruktionen der Subjekte und die subjektiven Perspektiven von Wirklichkeit. Als Ausgangspunkt der soziologischen Biografieforschung gilt die Migrationsstudie „The Polish Peasant in Europe and America“, die von William Isaac Thomas und Florian Znanieckie in den Jahren 1918 bis 1920 durchgeführt wurde (Thomas und Znaniecki 1995). Die beiden Forscher forderten, die sozialen Probleme von Immigrant:innen in den Vereinigten Staaten nicht lediglich aus Sicht der „objektiven“ Gegebenheiten zu untersuchen. Es ging ihnen vielmehr darum, auch die subjektiven Perspektiven und Deutungen der Einwanderer und Einwanderinnen sowie ihren biografischen Erfahrungen zu erforschen. Dieses Postulat ist für die aktuelle Biografieforschung auch heute noch forschungsleitend.
Wenn wir unsere Lebensgeschichte oder Teile davon erzählen, geben wir dem Erzählten einen eigenen Sinn. Das geschieht bereits, indem wir bestimmte Erinnerungen auswählen, bestimmte Ereignisse zueinander in Beziehung setzen und bewerten (Felden 2020, S. 25). Wilhelm Dilthey drückt das folgendermaßen aus:
„Der Lebenslauf besteht aus Teilen, besteht aus Erlebnissen, die in einem inneren Zusammenhang miteinander stehen. Jedes einzelne Erlebnis ist auf ein Selbst bezogen, dessen Teil es ist; es ist durch die Struktur mit anderen Teilen zu einem Zusammenhang verbunden. In allem Geistigen finden wir Zusammenhang; so ist Zusammenhang eine Kategorie, die aus dem Leben entspringt“ (Dilthey 1958, S. 195, zit. n. Son 1997, S. 44).
Wir stellen also Bedeutungszusammenhänge her. Mit Kohärenz ist hier gemeint, dass das Erzählte eine Struktur aufweist, in der zusammenhängende Teile oder Elemente in einem Ganzen aufgehen. Zusätzlich wird der Lebensgeschichte im Rückblick Bedeutung verliehen. Die Biografieforschung greift diese Prämissen auf, um an der Art und Weise der Kohärenzbildung die Bedeutungen zu untersuchen, mit der Menschen ihre eigene Autobiografie konstruieren.
Biografieforschung wird der qualitativen Sozialforschung zugeordnet, die darauf abzielt, methodisch-methodologisch kontrollierte Zugänge zu sozialen Lebenszusammenhängen zu eröffnen. Qualitative Sozialforschung nimmt Bezug auf Wirklichkeitsbereiche, die auf den Deutungsleistungen der Subjekte beruhen.
3 Anliegen, Ziel
Das Fokussieren der Konstruktion sozialer Wirklichkeit repräsentiert den Ausgangspunkt für die Entwicklung des biografischen Forschungsansatzes (Küsters 2009, S. 18). Biografieanalyse ermöglicht es, den Bedeutungen, die Dinge für Menschen haben, auf die Spur zu kommen, indem ihre Interaktionen sinnverstehend analysiert werden. Soziale Realität wird in interaktiven Aushandlungsprozessen konstruiert – das schließt jedoch nicht aus, dass sie den Subjekten „objektiv“ erscheint. Die Biografieforschung untersucht Perspektiven und Sinnkonstruktionen der Subjekte, sie interessiert sich nicht dafür, ob diese wahr, richtig oder angemessen erscheinen. Es geht nicht darum, faktisch Ereignetes nachzuweisen und den Wirklichkeitsgehalt des Erzählten zu überprüfen, sondern um die Konstruktionsleistungen der Biograf:innen.
Allgemein untersucht Biografieforschung die folgenden Forschungsfragen:
„Wie wird Biographie als Sinnzusammenhang der Lebensführung konstituiert? Welche Bewegungsgestalten haben Biographien in unterschiedlichen Teilgruppen, Milieus oder zeitgeschichtlichen Konstellationen? Welche Verlaufsformen im Einzelnen charakterisieren die biographischen Erfahrungen zwischen Handeln und Widerfahrnissen? Wie wirken sich Veränderungen auf der Meso- und in der Makroebene auf Biographien aus?“ (Fuchs-Heinritz 2010, S. 85).
Neben Erkenntnissen zu diesen Fragestellungen zielt Biografieforschung auf die (Weiter-)Entwicklung von Verfahren für Biografiearbeit (Miethe 2017), narrative bzw. biografische Gesprächsführung und Beratung (Schulze und Loch 2010; Köttig und Rätz 2017), narrativ-performative Praxis (Schulze und Lang 2023) sowie biografische Diagnostik (Dern und Hanses 2001; Fischer und Goblirsch 2018) in verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit ab. Interessant sind beispielsweise Fragen, inwieweit die Verfahren methodisch kontrollierte Prozesse des Selbstverstehens, fortlaufende Identitätsbildung und Befähigung von Handlungswirksamkeit bei Adressat:innen sowie Prozesse des Fremdverstehens bei Fachkräften ermöglichen.
4 Methoden der Biografieforschung
Hinsichtlich der Datengrundlage stellt Fritz Schütze fest:
„Nur Datentexte, die kontinuierlich soziale Prozesse darstellen bzw. zum Ausdruck bringen, lassen eine ,symptomatische‘ Datenanalyse zu, die zunächst einmal vom formalen textuellen Erscheinungsbild der Daten ausgeht, und hierbei eine vollständige Beschreibung der Abfolge dieser vornimmt“ (Schütze 1983, S. 286).
Daher gilt das narrative Interview als eine der wichtigsten Erhebungsmethoden der Biografieforschung – wenn nicht gar als das wichtigste Verfahren. Das narrative Interview dominiert jedenfalls in der Biografieforschung als Methode der Datenerhebung (Miethe 2018, S. 25). Schütze (1983) hat die Erhebung und Auswertung narrativer Interviews in einem Aufsatz dargelegt, in dem er die Anwendung in der Biografieforschung fokussiert. Rosenthal und Fischer-Rosenthal (2000) haben das Verfahren weiterentwickelt. Weitere schriftliche autobiografische Datenmaterialien neben narrativen Interviews sind Briefe, Tagebücher oder Autobiografien.
Neben dem nicht-standardisierten narrativen Interview nutzt bzw. kombiniert Biografieforschung ein breites Spektrum an weiteren Erhebungsmethoden, beispielsweise ethnografische Beobachtungen, halbstrukturierte Interviews, Visualisierung relationaler Aspekte biografischer Projekte in egozentrierten Netzwerken und Fotointerviews.
In der Datenauswertung werden folgende Methoden eingesetzt:
- Biografie- bzw. Narrationsanalyse (Schütze 1983; 1984);
- Rekonstruktive Fallanalyse (Rosenthal und Fischer-Rosenthal 2000);
- Narrative Identität (Lucius-Hoene und Deppermann 2002);
- Grounded Theory (Corbin und Strauss 2015);
- Dokumentarische Methode (Bohnsack 1992) und
- Objektive Hermeneutik (Oevermann et al. 1979)
Diese Auflistung enthält ausgewählte Methoden der Biografieforschung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
5 Abgrenzung zu anderen biografischen Ansätzen
Auch andere Disziplinen verfügen über biografische Ansätze. Anders als die sozialwissenschaftliche Biografieforschung, die sich mit Wechselwirkungsdynamiken von historisch-gesellschaftlich-kultureller Einbettung und individueller Selbstthematisierung befasst, fokussiert die Lebensspannenpsychologie (engl. Life-Span Developmental Psychology) mit dem Entwicklungskonzept individuelle Gestaltungs- und Herstellungsmodi. Andere Formen der Auseinandersetzung, beispielsweise die institutionelle Regulierung, werden dagegen tendenziell ausgeblendet (Oswald und Wanka 2020, S. 87).
Darüber hinaus lässt sich Biografieforschung von Lebenslaufforschung abgrenzen, die den Lebenslauf als eine soziokulturell und politisch konstituierte Institution fokussiert. Die Perspektive der Biografieforschung nimmt Wechselwirkungsdynamiken von persönlichen und sozio-kulturellen Aspekten in den Blick, in der Lebenslaufforschung ist hingegen in aller Regel eine strukturelle Perspektive des Lebenslaufs üblich. Beide Forschungstraditionen weisen inhaltliche Überschneidungen aus, sie haben sich methodisch jedoch eher in Abgrenzung voneinander entwickelt. Anders als die qualitativ orientierte Biografieforschung ist die Lebenslaufforschung häufig quantitativ ausgerichtet (Wingens 2020, S. 35 ff.).
In der Geschichtswissenschaft gilt Oral History als eine Option, Zugriff auf Narrationen von Zeitzeug:innen auf bestimmte historische Ereignisse, Zusammenhänge und Deutungen zu erhalten, die durch andere (zum Beispiel schriftliche) Datenträger nicht oder ungenügend wiedergegeben werden.
6 Relevanz für Soziale Arbeit
Soziale Arbeit in verschiedenen Praxisfeldern bezieht sich lange schon auf Lebensgeschichten. Die Analyse und das nachvollziehende Verstehen von Biografien gewinnen zunehmend an Relevanz für das professionelle Handeln im Rahmen sozialer Professionen. Biografieforschung ist insbesondere im Kontext verstehender beziehungsweise Rekonstruktiver Sozialer Arbeit (RSA) bedeutsam. RSA ist ein handlungsleitendes Konzept, das auf das Fremdverstehen der Fachkräfte und das Selbstverstehen der Adressat:innen (Völter 2017, S. 21) abzielt. Verstehen wird dabei als nachvollziehendes Annähern an subjektive Perspektiven sowie an soziale Prozesse verstanden.
Köttig hebt hervor, dass ein solches Vorgehen Partizipation und Selbstbestimmung ermöglicht, und betont sein Potenzial, die besonderen Bedarfe der Adressat:innen wahrzunehmen und zu bearbeiten (Köttig 2015, S. 225).
Biografieforschung mit qualitativ-rekonstruktive Methoden im Sinne der RSA findet in drei Anwendungsbereichen der Sozialen Arbeit und mit verschiedenen Zielgruppen statt: (1) In der wissenschaftlichen Forschung werden anonymisierte Akteur:innen und soziale Welten erforscht. (2) In der Praxis bzw. im Studium wird über bzw. mit Adressat:innen der Sozialen Arbeit geforscht. (3) Last but not least geht es um Selbstbeforschung als professionelle Selbstreflexion und Projektentwicklung (Völter 2008, o.S.).
7 Quellenangaben
Bohnsack, Ralf, 1992. Dokumentarische Interpretation von Orientierungsmustern. Verstehen – Interpretieren – Typenbildung in wissenssoziologischer Analyse. In: Michael Meuser und Reinhold Sackmann, Hrsg. Analyse sozialer Deutungsmuster. Pfaffenweiler: Centaurus, S. 139–160. ISBN 978-3-89085-626-1
Corbin, Juliet M. und Anselm L. Strauss, Hrsg., 2015. Basics of qualitative research: Techniques and procedures for developing grounded theory. 4. Auflage. Los Angeles: SAGE Publications. ISBN 978-1-4129-9746-1
Dausien, Bettina, 2017: „Bildungsbiographien“ als Norm und Leistung gesellschaftlicher Teilhabe. In: Ingrid Miethe, Anja Tervooren und Norbert Ricken, Hrsg. Bildung und Teilhabe: Zwischen Inklusionsforderung und Exklusionsdrohung. Wiesbaden: Springer VS, S. 87–110. ISBN 978-3-658-13770-0 [Rezension bei socialnet]
Dausien, Bettina, Daniela Rothe und Dorothee Schwendowius, 2016. Teilhabe und Ausgrenzung als biographische Erfahrung. Einführung in eine biographiewissenschaftliche Analyseperspektive. In: Bettina Dausien, Daniela Rothe und Dorothee Schwendowius, Hrsg. Bildungswege: Biographien zwischen Teilhabe und Ausgrenzung. Frankfurt: Campus Verlag, S. 25–67. ISBN 978-3-593-50632-6 [Rezension bei socialnet]
Dern, Wolfgang und Andreas Hanses, 2001. Berufsfindung und Biografie. Biografische Diagnostik als Zugang zu den Sinnhorizonten und Ressourcen der Menschen in der beruflichen Rehabilitation. In: Die Rehabilitation. 40(5), S. 289–303. ISSN 0034-3536
Felden, Heide von, 2020. Grundannahmen der Biographieforschung, das Erzählen von Lebensgeschichten und die Konstruktion von narrativer Identität. In: Ulrike Deppe, Hrsg. Die Arbeit am Selbst: Theorie und Empirie zu Bildungsaufstiegen und exklusiven Karrieren. Wiesbaden: Springer VS, S. 23–40. ISBN 978-3-658-23580-2
Fischer, Wolfram und Martina Goblirsch, 2018. Narrativ-biografische Dignostik. In: Peter Buttner, Silke Birgitta Gahleitner, Ursula Hochuli Freund und Dieter Röh, Hrsg. Handbuch Soziale Diagnostik: Perspektiven und Konzepte für die Soziale Arbeit. Freiburg im Breisgau: Lambertus, S. 246–254. ISBN 978-3-7841-3030-9
Fischer, Wolfram und Martin Kohli, 1987. Biographieforschung. In: Wolfgang Voges, Hrsg. Methoden der Biographie- und Lebenslaufforschung. Opladen: Leske + Budrich, S. 25–49. ISBN 978-3-322-92595-4
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Köttig, Michaela und Regina Rätz, 2017. Rekonstruktive Fallbearbeitung in der Kinder- und Jugendhilfe. Dialogische Biografiearbeit in institutionellen Kontexten. In: Bettina Völter und Ute Reichmann, Hrsg. Rekonstruktiv denken und handeln: Rekonstruktive Soziale Arbeit als professionelle Praxis. Opladen: Verlag Barbara Budrich, S. 96–109. ISBN 978-3-8474-0060-8 [Rezension bei socialnet]
Küsters, Ivonne, 2009. Narrative Interviews: Grundlagen und Anwendungen. Wiesbaden: Springer VS. ISBN 978-3-531-16153-2
Lucius-Hoene, Gabriele und Arnulf Deppermann, 2002. Rekonstruktion narrativer Identität: Ein Arbeitsbuch zur Analyse narrativer Interviews. 2. Auflage. Wiesbaden: VS-Verlag. ISBN 978-3-663-11291-4
Miethe, Ingrid, 2017. Biografiearbeit: Lehr- und Handbuch für Studium und Praxis. 2., durchges. Auflage. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-3701-2 [Rezension bei socialnet]
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Völter, Bettina, 2017. Das Konzept der Rekonstruktiven Sozialen Arbeit in der beruflichen Praxis. In: Bettina Völter und Ute Reichmann, Hrsg. Rekonstruktiv denken und handeln: Rekonstruktive Soziale Arbeit als professionelle Praxis. Opladen: Verlag Barbara Budrich, S. 19–53. ISBN 978-3-8474-0060-8 [Rezension bei socialnet]
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8 Literaturhinweise
Flick, Uwe, 2021. Qualitative Sozialforschung: eine Einführung. 10. Auflage. Reinbek: Rowohlt. ISBN 978-3-499-55694-4 [Rezension bei socialnet]
Heiser, Patrick 2018. Meilensteine der qualitativen Sozialforschung: Eine Einführung entlang klassischer Studien. Wiesbaden: VS Verlag. ISBN 978-3-658-18556-5
Lutz, Helma, Martina Schiebel und Elisabeth Tuider, Hrsg., 2018. Handbuch Biographieforschung. Wiesbaden: VS Verlag. ISBN 978-3-658-18171-0
Przyborski, Aglaja und Monika Wohlrab-Sahr, 2016. Qualitative Sozialforschung: Ein Arbeitsbuch. 4. Auflage. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag. ISBN 978-3-486-58509-4
Riemann, Gerhard, 2010. Ein Forschungsansatz zur Analyse narrativer Interviews. In: Karin Bock und Ingrid Miethe, Hrsg. Handbuch qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen: Budrich, S. 223–231. ISBN 978-3-86649-255-4 [Rezension bei socialnet]
Verfasst von
Prof. Dr. Christin Schörmann
Professorin für Soziale Arbeit
IU Internationale Hochschule
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