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Bundesinstitut für Berufsbildung

Prof. Dr. Reinhold Weiß

veröffentlicht am 09.05.2025

Abkürzung: BIBB

Englisch: Federal Institute for Vocational Education and Training

Website: www.bibb.de

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist das nationale Kompetenzzentrum zur Erforschung und Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland. Es ist eine bundesunmittelbare, rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts, die auf gesetzlicher Grundlage arbeitet und der Rechts- und Fachaufsicht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterliegt.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Gründung auf gesetzlicher Basis
  3. 3 Gesetzliche Organe
  4. 4 Gesetzliche Aufgaben
  5. 5 Berufsbildungsforschung
  6. 6 Entwicklung von Aus- und Fortbildungsordnungen
  7. 7 Internationale Zusammenarbeit
  8. 8 Durchführung von Programmen
  9. 9 Quellenangaben

1 Zusammenfassung

Das BIBB wurde auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) errichtet und ist die zentrale Einrichtung des Bundes für die Berufsbildung. Gesetzliche Kernaufgaben sind die Berufsbildungsforschung, die Entwicklung von Aus- und Fortbildungsordnungen, die internationale Zusammenarbeit sowie die Durchführung von Projekten und Programmen für den Bund. Ziel ist es, die Berufsausbildung durch Forschen, Informieren, Entwickeln und Beraten zu verbessern. Zielgruppen der Dienstleistungen des BIBB sind Politik, Wissenschaft und Forschung sowie die Praxis der Berufsausbildung.

2 Gründung auf gesetzlicher Basis

Das Bundesinstitut für Berufsbildung wurde 1970 als Bundesinstitut für Berufsbildungsforschung (BBF) gegründet (BIBB 2010). Vorangegangen war eine langjährige Diskussion über die Notwendigkeit einer stärkeren Verantwortung des Bundes in der Berufsbildung. Während der Großen Koalition einigten sich CDU/CSU und SPD darauf, den betrieblichen Teil der dualen Berufsbildung als Teil des öffentlich verantworteten Bildungssystems zu verankern.

Dazu wurde 1969 das Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Bis dahin waren Ausbildungsordnungen als wichtiges Regelungsinstrument für die betriebliche Berufsausbildung in der Eigenverantwortung der Wirtschaft von Kammern und Verbänden erarbeitet worden. Durch das BBiG wurde dieser Bereich einer Steuerung durch den Bund unterworfen. Zugleich wurde mit dem BBF eine Einrichtung geschaffen, um die Politik auf wissenschaftlicher, evidenzbasierter Grundlage zu beraten.

Im Zuge von BBiG-Novellen wurde der Aufgabenbereich des BBF sukzessive erweitert. 1976 erfolgte die Umbenennung in Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Der erste Dienstsitz des BBF war in Berlin, daneben gab es eine Dependance in Bonn. Im Zuge des Umzugs von Bundestag und Bundesregierung nach Berlin wurde der Dienstsitz im Jahr 1999 nach Bonn verlegt.

In der DDR hatte es mit dem Zentralinstitut für Berufsbildung (ZIB) eine vergleichbare Institution gegeben. Nach der Wiedervereinigung wurde das ZIB aufgelöst. Ein kleiner Teil der Mitarbeitenden wurde vom BIBB übernommen.

Das BIBB ist eine rechtsfähige bundesunmittelbare Anstalt des Öffentlichen Rechts. Die Grundfinanzierung erfolgt durch den Bund im Rahmen des jeweiligen Haushaltsgesetzes. Darüber hinaus können dem BIBB Aufgaben von Bundesministerien oder sonstigen Stellen außerhalb der Bundesverwaltung übertragen werden. Sie sind durch den jeweiligen Auftraggeber oder Vertragspartner zu finanzieren.

3 Gesetzliche Organe

Das BIBB hat zwei gesetzliche Organe:

  1. den Präsidenten bzw. die Präsidentin
  2. den Hauptausschuss

Der Präsident oder die Präsidentin leitet das Institut im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, auf Grundlage der Institutssatzung sowie der Weisungen durch das jeweils zuständige Bundesministerium. Der Präsident oder die Präsidentin vertritt das BIBB nach außen und ist Dienstaufsichtsperson der Mitarbeitenden. Er oder sie wird auf Vorschlag der Bundesregierung berufen. In seiner Geschichte hatte das BIBB bislang fünf Präsidenten:

  • Prof. Dr. Hans-Joachim Rosenthal (1970 bis 1977)
  • Prof. Dr. Hermann Schmidt (1977 bis 1999)
  • Prof. Dr. Helmut Pütz (1999 bis 2005)
  • Manfred Kremer (2005 bis 2011)
  • Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (2011 bis 2025)

Der Hauptausschuss setzt sich viertelparitätisch aus Vertreter:innen des Bundes und der Länder sowie der Wirtschaftsorganisationen und Gewerkschaften zusammen. Mit einem Gaststatus können Vertreter:innen der Bundesagentur für Arbeit sowie des Städte- und Gemeindetages an den Sitzungen teilnehmen. Der Hauptausschuss wird deshalb auch als Parlament der Berufsbildung bezeichnet. Seine Mitglieder werden auf Vorschlag der jeweiligen Spitzenorganisationen vom BMBF berufen. Durch die Beteiligung der wichtigsten Akteure und von Sachverständigen aus der beruflichen Praxis, die von den jeweiligen Spitzenorganisationen benannt werden, ist eine hohe fachliche Kompetenz sowie eine breite Akzeptanz der Arbeit gewährleistet. In der Regel werden Beschlüsse nach vorausgegangener intensiver Diskussion einstimmig oder mit großer Mehrheit getroffen (sog. Konsensprinzip).

Die gesetzlichen Aufgaben des Hauptausschusses sind in § 92 BBiG geregelt.

  • Er berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen und nimmt zum jährlichen Berufsbildungsbericht Stellung.
  • Er billigt die Entwürfe von Ausbildungsordnungen und Fortbildungsordnungen.
  • Er kann Empfehlungen zur einheitlichen Anwendung des BBiG erarbeiten. Sie werden auf der Homepage des BIBB veröffentlicht (BIBB o.J.b).
  • Er beschließt über Angelegenheiten des BIBB, soweit sie nicht dem Präsidenten bzw. der Präsidentin obliegen. Ein Beispiel hierfür ist die Satzung des BIBB.
  • Er genehmigt das Forschungsprogramm und stellt den Haushalt des BIBB fest.

Die Diskussionen und Beschlüsse des Hauptausschusses werden vorbereitet und unterstützt durch Unterausschüsse und Arbeitsgruppen.

Eine besondere Rolle kommt dabei dem Ausschuss für Fragen behinderter Menschen zu. Im Unterschied zu den anderen Gremien des Hauptausschusses sind daran auch Vertreter:innen der gesetzlichen Renten- und Unfallversicherung sowie von Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation beteiligt.

4 Gesetzliche Aufgaben

Die Aufgaben des BIBB sind in den §§ 89–100 BBiG formuliert. Zusammengefasst lassen sie sich zu vier zentralen Aufgaben verdichten: Berufsbildungsforschung, Entwicklung von Aus- und Fortbildungsordnungen, internationale Zusammenarbeit und Programmdurchführung. Sie spiegeln zugleich die organisatorische Struktur des BIBB mit seinen vier fachlich ausgerichteten Hauptabteilungen wider:

  1. Berufsbildungsforschung und Berufsbildungsmonitoring
  2. Struktur und Ordnung der Berufsbildung
  3. Berufsbildung international
  4. Initiativen für die Berufsbildung.

Darüber hinaus gibt es eine Zentralabteilung, verschiedene Stabsstellen sowie die „Nationale Agentur“ als beigeordnete Organisationseinheit. Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben stellt der Bund Haushalts- und Programmmittel bereit. Hinzu kommen Mittel für die Durchführung von Programmen externer Auftraggeber. Insgesamt bewirtschaftet das BIBB ein Mittelvolumen von über 390 Mio. Euro. Im Jahr 2023 beschäftigte das BIBB rund 850 Mitarbeitende (BIBB 2024a, S. 63).

5 Berufsbildungsforschung

Seit der Gründung als BBF ist Forschung zur Berufsbildung eine Kernaufgabe des BIBB. Sie wird auf der Grundlage eines jährlichen Forschungsprogramms durchgeführt. In § 84 BBiG werden die Ziele der Berufsbildungsforschung formuliert. Insbesondere soll sie

  • Grundlagen der Berufsbildung aufklären
  • inländische, europäische und internationale Entwicklungen in der Berufsbildung beobachten
  • Anforderungen an Inhalte und Ziele der Berufsbildung ermitteln
  • Weiterentwicklungen der Berufsbildung im Hinblick auf veränderte Erfordernisse vorbereiten
  • Instrumente und Verfahren der Vermittlung von Berufsbildung sowie den Wissens- und Technologietransfer fördern.

Die Berufsbildungsforschung des BIBB dient zum einen dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Sie ist theoriebasiert und eingebunden in wissenschaftliche Diskurse. Dazu dient ein Netzwerk mit Partnerinnen und Partnern in in- und ausländischen Hochschulen sowie einschlägigen Forschungsinstituten. Das BIBB wird dabei durch einen mit 12 externen Forschenden besetzten Wissenschaftlichen Beirat unterstützt.

Die Berufsbildungsforschung des BIBB ist zum anderen auf Fragen gerichtet, die für die Praxis und Politik von Interesse sind. Wichtig sind daher der Austausch mit Fachleuten aus Unternehmen, die Kommunikation mit relevanten politischen Akteuren sowie der Transfer von Forschungsergebnissen in Produkte und Dienstleistungen.

Das BIBB nutzt ein breites Spektrum an qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden. Verschiedene, regelmäßig eingesetzte Erhebungsinstrumente sichern einen eigenen empirischen Zugang zum Forschungsfeld (BIBB o.J.b). Dazu zählen vor allem die folgenden Erhebungen:

  • Zusammen mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wird im sechsjährigen Turnus die Erwerbstätigenbefragung bei rund 20.000 Erwerbstätigen durchgeführt. Dadurch werden Daten über Arbeit und Beruf im Wandel, über Erwerb und Verwertung beruflicher Qualifikationen erhoben (BIBB 2024b).
  • Das Betriebspanel zu Qualifizierung und Kompetenzentwicklung liefert Daten über Strukturen, Entwicklungen und Rahmenbedingungen der betrieblichen Aus- und Weiterbildung (BIBB 2025d).
  • Das Pflegepanel bildet die Grundlage für ein Monitoring der beruflichen und hochschulischen Pflegeausbildung (BIBB 2025f).
  • In den BA-BIBB-Bewerberbefragungen werden junge Menschen, die bei der Bundesagentur für Arbeit als Bewerber:innen um Ausbildungsplätze registriert sind, nach ihren Wünschen und Bewerbungsaktivitäten befragt (BIBB 2025c).
  • Durch das Referenz-Betriebs-System (RBS) werden 1.200 Betriebe ein- bis zweimal im Jahr zu aktuellen Fragestellungen der betrieblichen Berufsausbildung befragt (BIBB 2024f).
  • Aufgrund einer Datenbank über tarifliche Ausbildungsvergütungen werden die durchschnittlichen tariflichen Vergütungen für eine Vielzahl quantitativ bedeutender Ausbildungsberufe jährlich ausgewertet (BIBB 2025b).
  • Die jährliche Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September liefert wichtige Strukturdaten über die Entwicklung von Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsplätzen. Sie sind eine wichtige Grundlage für den Berufsbildungsbericht des BMBF (BIBB 2025e).
  • In mehrjährigen Abständen werden Erhebungen zu Kosten und Nutzen der betrieblichen Berufsausbildung durchgeführt (BIBB 2025j).

Die Forschungsergebnisse werden sowohl extern in Fachzeitschriften als auch in eigenen Schriftenreihen publiziert. Im Mittelpunkt steht dabei der jährlich parallel zum Berufsbildungsbericht (BIBB 2024e) erscheinende Datenreport des BIBB (BIBB 2024c). Er bietet eine kontinuierliche datengestützte Berichterstattung über die Aus- und Weiterbildung. Forschungsdaten stehen darüber externen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen über ein Forschungsdatenzentrum (FDZ) zu weiteren Auswertungen zur Verfügung.

6 Entwicklung von Aus- und Fortbildungsordnungen

Aufgrund der Regelungen im BBiG und der analogen Bestimmungen in der Handwerksordnung (HWO) haben die jeweils fachlich zuständigen Bundesministerien die Möglichkeit, Ausbildungsberufe staatlich anzuerkennen und dazu Ausbildungsordnungen zu erlassen. Ebenso können Fortbildungsberufe und Umschulungsabschlüsse staatlich geregelt werden.

Im Jahr 2023 gab es insgesamt 327 anerkannte Ausbildungsberufe im dualen System (BIBB 2024e, S. 58). Hinzu kommen 220 Fortbildungs- sowie eine Umschulungsverordnung des Bundes (BIBB 2024e, S. 365 und S. 378). Das BIBB wirkt nach Weisung des jeweils fachlich zuständigen Bundesministeriums an der Entwicklung der Aus- und Fortbildungsordnungen mit. Dies erfolgt nach einem zwischen allen Akteuren abgestimmten Verfahren (BIBB 2023).

Daran beteiligt sind neben den zuständigen Bundesministerien Vertreter:innen und Sachverständige aus den Bundesländern, den Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und Kammern. Das BIBB hat die Aufgabe, diesen Prozess zu moderieren und mit eigener fachlicher Expertise sowie wissenschaftlichen Befunden zu unterstützen. Das Ergebnis sind abgestimmte Verordnungsentwürfe, die dem Hauptausschuss zur Bewilligung vorgelegt werden.

Im Vordergrund steht die Modernisierung bestehender Berufsbilder. Im Zeitraum zwischen 2014 und 2023 wurden 111 Ausbildungsberufe zum Teil grundlegend modernisiert, aber nur fünf neu geschaffen (BIBB 2024e, S. 62). Grundlage sind Untersuchungen und Studien zur Entwicklung der beruflichen Anforderungen, aber auch Evaluationen der bestehenden Berufsbilder.

7 Internationale Zusammenarbeit

Die Beobachtung und vergleichende Analyse der Berufsbildungssysteme anderer Länder (Systemmonitoring) zählt zu den gesetzlichen Aufgaben des BIBB. Dazu arbeitet das BIBB mit zahlreichen Partnern im Ausland zusammen. Das können internationale Organisationen (z.B. UNESCO), ausländische Hochschulen oder nationale Berufsbildungsinstitute sein. Mit ihnen hat das BIBB ein weltweites Netzwerk von Partnerinstituten aufgebaut.

Darüber hinaus wurden dem BIBB verschiedene Initiativen und Programme mit internationaler Ausrichtung übertragen. Sie beinhalten neben wissenschaftlichen Analysen vor allem Beratungs- und Serviceaufgaben.

  • Mit dem seit 2012 geltenden „Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ (sog. Anerkennungsgesetz) können Fachkräfte ihre im Heimatland erworbenen Berufsqualifikation anerkennen lassen. Das BIBB begleitet die Umsetzung des Gesetzes durch wissenschaftliche Studien. Sie fließen in den regelmäßigen Bericht des Bundes ein. Außerdem informiert das BIBB im Portal Anerkennung in Deutschland (BIBB o.J.a) über das Verfahren und bietet Beratungs- und Schulungsmöglichkeiten.
  • Als Partner der EU ist das BIBB Nationale Agentur: Bildung für Europa. In dieser Funktion ist das BIBB für die Durchführung des Programms „ErasmusPlus“ im Bereich der Berufsbildung zuständig (NA beim BIBB 2025).
  • Die Bundesregierung hat im BIBB eine Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen(GOVET) gebündelt. Sie dient als zentraler Ansprechpartner für nationale und internationale Akteure (GOVET 2022). So werden Anfragen aus dem In- und Ausland zentral bearbeitet oder an die zuständigen Stellen weitergeleitet, Pilotprojekte durchgeführt und bilaterale Kooperationen begleitet und unterstützt.
  • Die Initiative iMOVE unterstützt Anbieter beruflicher Aus- und Weiterbildung mit einem umfangreichen Serviceangebot bei der Erschließung internationaler Märkte. Sie informiert beispielsweise über ausländische Bildungssysteme, vermittelt Kontakte und unterstützt Bildungsanbieter bei Messeauftritten (BIBB 2025g).

8 Durchführung von Programmen

Im Laufe der Zeit hat das BIBB immer mehr Dienstleistungsaufgaben für den Bund oder staatliche Stellen übernommen. Im Mittelpunkt steht die Durchführung berufsbildungspolitischer Initiativen und Programme. Beispiele (BIBB o.J.d) dafür sind:

  • Initiative JOBvision: Damit will das BMBF die Attraktivität der Berufsbildung erhöhen und Kleinunternehmen darin unterstützen, passende Auszubildende zu gewinnen. Mit der Umsetzung wurde das BIBB beauftragt (BIBB 2024a).
  • Die Initiative Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss unterstützt Jugendliche dabei, ihren Schulabschluss zu schaffen, einen Ausbildungsplatz zu finden und die Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen (BIBB 2025h).
  • Im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016–2026 hat das BIBB eine Koordinierungsstelle für die Akteure der AlphaDekade eingerichtet (BIBB 2025a).
  • Das Berufsorientierungsprogramm (BOP) wendet sich an allgemeinbildende Schulen. Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse durchlaufen zunächst eine Potenzialanalyse. Anschließend lernen sie in überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten verschiedene Berufsfelder kennen (BMBF o.J.a).
  • Das Programm Berufliche Orientierung für Personen mit Flucht- und Migrationserfahrung (BOFplus) unterstützt Geflüchtete und Zugewanderte bei ihrer beruflichen Orientierung und bereitet sie auf eine Berufsausbildung vor (BMBF o.J.b).
  • Im Rahmen des Innovationswettbewerbs INVITE soll die Weiterbildung von Fachkräften durch eine digitale Plattform unterstützt werden (BIBB 2024d).
  • Durch den Wettbewerb Zukunft gestalten (Innovet) werden Initiativen für eine exzellente berufliche Bildung durch ausgewählte Projekte gefördert (BMBF o.J.c).

Darüber hinaus führt das BIBB auf gesetzlicher Grundlage Modellversuche durch (BIBB 2025i). Damit werden Innovationen in der betrieblichen Berufsbildung entwickelt, erprobt und für den Transfer aufbereitet. Modellversuche sollen zur qualitativen Verbesserung der beruflichen Bildung beitragen. Eine aktuelle Modellversuchsreihe widmet sich dem Beitrag der Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung.

In Abstimmung mit Bund und Ländern fördert das BIBB Investitionen in überbetrieblichen Ausbildungsstätten (ÜBS). Dies umfasst sowohl Neubauten, Ausbauten und Renovierungen als auch Investitionen in die Ausstattung mit Geräten und Maschinen. Als dritter Lernort unterstützen ÜBS die Berufsausbildung in Klein- und Mittelbetrieben, insbesondere in handwerklichen Ausbildungsberufen (BIBB 2025k).

9 Quellenangaben

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, Hrsg., 2010. 40 Jahre BIBB. 40 Jahre Forschen – Beraten – Zukunft gestalten [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 02.10.2024]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/dokumente/pdf/40JahreBIBB.pdf

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, Hrsg., 2023. Ausbildungsordnungen und wie sie entstehen [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 31.10.2024]. 9. Auflage. PDF e-Book. ISBN 978-3-945981-71-9. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/dienst/​publikationen/de/19200

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2024a. „JOBvision – ausbilden. qualifizieren. gestalten.“ Eine Initiative zur Stärkung der Ausbildung in KMU [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 08.10.2024 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/192153.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2024b. BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung – Arbeit und Beruf im Wandel, Erwerb und Verwertung beruflicher Qualifikationen [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 21.05.2024 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/2815.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, Hrsg., 2024c. Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2024. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 03.11.2024]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/dokumente/pdf/bibb-datenreport-2024-final.pdf

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2024d. Innovationswettbewerb INVITE: Digitale Plattform berufliche Weiterbildung (2021–2024) [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 24.04.2025]. PDF eBook. Verfügbar unter: urn:nbn:de:0035-1099-2

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2024e. Jahresbericht 2023 [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 31.10.2024]. PDF e-Book. ISNB ISBN 978-3-96208-452-3. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/dienst/​publikationen/de/19727

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2024f. Referenz-Betriebs-System (RBS) [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 07.10.2024 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/1376.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025a. Alphabetisierung [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 23.04.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/42443.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025b. Ausbildungsvergütungen [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 31.03.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/4843.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025c. BA/BIBB-Bewerberbefragungen [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/4730.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025d. BIBB-Betriebspanel zu Qualifizierung und Kompetenzentwicklung [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 24.03.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/1482.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025e. BIBB-Erhebung „Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.09.“ [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 07.03.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/2918.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025f. Das BIBB-Pflegepanel [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 25.03.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/127032.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025g. iMOVE [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.imove-germany.de/de/index.htm

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025h. Initiative Bildungsketten [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 22.04.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/1222.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025i. Modellversuche [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 12.03.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/739.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025j. Kosten und Nutzen der Ausbildung aus betrieblicher Sicht [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 26.03.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/11060.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, 2025k. Überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS) [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 11.04.2025 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/741.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, [ohne Jahr]a. Anerkennung in Deutschland [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.anerkennung-in-deutschland.de

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, [ohne Jahr]b. Berufsbildungsforschung [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/43.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, [ohne Jahr]c. Beschlüsse und Empfehlungen [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/11703.php

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung, [ohne Jahr]d. Praxis und Programme [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/54.php

BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung, [ohne Jahr]a. Berufsorientierungsprogramm [online]. Berlin: BMBF [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.berufsorientierungsprogramm.de/

BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung, [ohne Jahr]b. BOFplus – das neue Programm [online]. Berlin: BMBF [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.berufsorientierungsprogramm.de/bop/de/angebot-fuer-zugewanderte/​programm/​_documents/​bofplus_artikel.html

BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung, [ohne Jahr]c. InnoVet [online]. Berlin: BMBF [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.inno-vet.de/

GOVET – German Office for International Cooperation in Cocational Education and Training, 2022. 44 aktualisierte Ländersachstände im GOVET-Länderportal [online]. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung, 18.10.2022 [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.govet.international/de/164428.php

Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB), 2025. Selbstdarstellung [online]. Bonn: NA beim BIBB [Zugriff am: 24.04.2025]. Verfügbar unter: https://www.na-bibb.de/presse/​selbstdarstellung

Verfasst von
Prof. Dr. Reinhold Weiß
ehemaliger Vize-Präsident und Forschungsdirektor im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
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