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Einsamkeit

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert, Adrian Schug

veröffentlicht am 31.08.2020

ICD-10: Z60.2 Alleinlebende Person

„Einsamkeit“ ist kein Fachbegriff, sondern einerseits ein komplexes Phänomen des subjektiven Erlebens von sozialer Isolation und andererseits ein seit Jahrhunderten im alltäglichen, philosophischen und religiösen Sprachgebrauch etabliertes Wort, jeweils mit langer Geschichte und facettenreichen soziokulturellen Bezügen.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Begriffsdefinition
  3. 3 Soziale Netzwerke – Soziale Isolation
  4. 4 Die subjektive Qualität sozialer Netzwerke: Soziale Unterstützung versus Einsamkeit
  5. 5 Einsamkeit, psychische und somatische Erkrankungen: Ursache, Folge oder Teufelskreis?
  6. 6 Prävention bzw. Therapie
    1. 6.1 Sozialtherapie
    2. 6.2 Psychotherapie
    3. 6.3 Gesellschaftliche Perspektive
  7. 7 Quellenangaben
  8. 8 Informationen im Internet

1 Zusammenfassung

Der Begriff „Einsamkeit“ ist im Sinne von Niclas Luhmann ein „generalisiertes Kommunikationsmedium“, dass Menschen spontan benutzen und inhaltlich als selbstverständlich erachten, das aber nach gründlicher Analyse unterschiedlich definiert und bewertet werden kann. Ein Blick auf die englische Sprache macht dies deutlich: Sie unterscheidet zwischen „loneliness“, „lonesomeness“ und „solitude“, wobei die ersten beiden Begriffe negative Aspekte (Abwesenheit von Bezugspersonen bzw. die Einsamkeit des auf sich allein gestellten Menschen), der dritte Begriff hingegen das selbstgewählt-reflektierte Für-sich-Sein in der Natur bezeichnet. Jeder Versuch einer Begriffsbestimmung bzw. Definition und Bewertung von „Einsamkeit“ spiegelt dabei zwangsläufig die Perspektive und soziokulturelle Herkunft der jeweiligen Personen.

In der post-industriellen bzw. „postmodernen“ westlichen Welt wurde Einsamkeit in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Paradigma u.a. der sozialwissenschaftlichen, psychologischen und medizinischen Forschung sowie Gegenstand sozialpolitischer Diskussionen (zusammenfassend: Schwab 1997; Cacioppo und Patrick 2008; Miller 2011; Spitzer 2018). Aus gesellschaftskritischer Perspektive betrachtet ist die zunehmende Zahl sich einsam fühlender Menschen eine der gravierendsten Nebenwirkungen aktueller Entwicklungen, insbesondere von „Individualisierung“, „Säkularisierung“, Werteverlust bzw. Wertediversifizierung und kategorischer „Beschleunigung“ (im Sinne von Hartmut Rosa 2012). Einsamkeit ist das leidvolle Schicksal des auf sich selbst zurückgeworfen, trotz Digitalisierung und potenziell unbegrenzter Kommunikationsmöglichkeiten hilflosen Individuums.

2 Begriffsdefinition

Einsamkeit bezeichnet das subjektive Erleben von Individuen, keine oder zu geringe soziale Einbindung und Unterstützung zu haben. Dies bedeutet, entgegen dem eigenen Wunsch sowie gegenüber Bedrohungen aller Art, zumal im privaten Bereich, auf sich allein gestellt und damit zumindest potenziell schutzlos ausgeliefert zu sein.

Aus Sicht der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist Einsamkeit keine Krankheit. Damit verbundene Aspekte (ICD-10 Z60.2: Alleinlebende Person, Atypische familiäre Situation, Empty nest syndrome, soziale Ausgrenzung oder Ablehnung u.a.) können – soweit diese den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen – als Zusatzkodierung angegeben werden (Dilling et al. 2007).

Einsamkeit kann einerseits von objektiv sozial isolierten Personen erlebt werden, also von Menschen die kein (tragfähiges) soziales Netzwerk haben. Andererseits können sich aber auch Menschen einsam fühlen, die von außen betrachtet sozial angemessen bis sehr gut sozial eingebunden sind. Einsamkeit kann bewusst gesucht werden, etwa um Abstand „vom Getriebe der Welt“ zu finden, worin eine romantisch akzentuierte, positive Konnotation von Einsamkeit anklingt. Zumindest im aktuellen Sprachverständnis meint Einsamkeit zumeist eine ungewollt-schicksalhafte Konstellation, die von den Betroffenen erlitten wird. Alle zwischen den hier skizzierten Extremen liegenden Abstufungen sind möglich (Cacioppo et al. 2009; Coyle und Dugan 2012).

3 Soziale Netzwerke – Soziale Isolation

Ausgehend von Befunden, wonach eine nicht hinreichend tragfähige (bzw. eher belastende als stützende) soziale Einbindung für das betroffene Individuum das Risiko seelischer und körperlicher Erkrankungen erhöht, wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts „soziale Netzwerke“ systematisch erforscht (z.B. Weiss 1987; Victor und Yang 2012; Cacioppo und Cacioppo 2014). Um soziale Netzwerke so valide wie möglich abbilden zu können, wurden teils sehr umfangreiche Fragebögen und Standards konzipiert und evaluiert (z.B. Klusmann 1989; Kardorff et al. 1989; Keul 1993). Vergleichsweise einfach zu erfassen ist die Zahl und die formale Struktur individueller Sozialkontakte, also die Häufigkeit, der Modus, die Dauer und der private bzw. berufliche Hintergrund der Interaktionen.

Teils ergänzend, teils alternativ zu entsprechend differenzierten Ansätzen wurden und werden Instrumente eingesetzt, die eher pauschal das Ausmaß der sozialen Einbindung bzw. Isolation eines Menschen zu erfassen versuchen.

Beispiel für ein Instrument zur Erfassung von Einsamkeit

Ein von Steptoe et al. (2013) konzipiertes Instrument beinhaltet folgende fünf Fragen. Jede Zustimmung zu einer Aussage bedeutet einen Punkt auf der Skala sozialer Isolation:

  1. Unverheiratet/kein Geschlechtsverkehr
  2. weniger als einmal im Monat Kontakt (persönlich oder per Mail) mit Kindern
  3. weniger als einmal im Monat Kontakt (s.o.) mit anderen Familienmitgliedern
  4. weniger als einmal im Monat Kontakt mit (s.o.) mit Freund*innen
  5. keine Clubmitgliedschaft, keine Teilnahme an nachbarschaftlichen Gemeinschaften, religiösen Gemeinschaften oder ehrenamtlichen kommunalen Aktivitäten.

Bei einem Punkt gilt eine Person als noch durchschnittlich sozial integriert, ab zwei und mehr Punkten als „hochgradig sozial isoliert“ mit entsprechend erhöhten Risiken bzgl. der in der Studie erfassten Parameter. Exemplarisch werden hier die Grenzen eines pauschalierenden Vorgehens deutlich: Zum einen ist der Fragebogen nur für Menschen höheren Lebensalters angemessen, die potenziell verheiratet sein und Kinder haben können. Aber auch für Menschen in höherem Lebensalter erscheint der Ansatz fraglich, da verwitwete bzw. kinderlose Menschen demnach per se Kriterien der sozialen Isolation erfüllen. Ohne es dezidiert zu benennen, gehen die Autor*innen offenbar vom Ideal einer „traditionellen Normalfamilie“ aus. Unberücksichtigt bleibt zudem, wie viele, wie intensive und wie befriedigende Sozialkontakte die Befragten überhaupt haben, was absehbar ein Bias der mit dem Instrument erhobenen Daten bedeutet. Eine objektive Erfassung sozialer Netzwerke ist keineswegs einfach, was bereits in den 1980er Jahren ausführlich diskutiert wurde (z.B. Klusmann 1989). Alle diesbezüglichen Ansätze spiegeln die Perspektive und Kriterien der jeweiligen Autor*innen.

Wenn bei der Erfassung sozialer Netzwerke über die Kontakte an sich auch deren subjektiv erlebte Qualität erfragt wird (als „Unterstützer*in“, „belastender Kontakt“ etc.), sind die Grenzen zur Erfassung der „objektiven“ sozialen Einbindung bereits überschritten.

4 Die subjektive Qualität sozialer Netzwerke: Soziale Unterstützung versus Einsamkeit

Das individuelle soziale Netzwerk, die Zahl der Kontaktpersonen und die Häufigkeit und Intensität der Kontakte bilden gewissermaßen die äußere bzw. strukturelle Grundlage. Hierauf aufbauend ist letztlich die subjektiv erlebte Qualität der Interaktionen für das Wohl und Wehe eines Individuums entscheidend. Die subjektive Bewertung der eigenen sozialen Integration (und damit auch ggf. das Erleben von Einsamkeit) kann aus methodischen Gründen nur mit diesbezüglich offenen und damit für Befragte inhaltlich transparenten Fragen erhoben werden. Mit unterschiedlichen Konnotationen der dabei verwendeten Begriffe (z.B.: Was ist ein „guter Freund“? – im Durchschnitt haben Erwachsene 2–4 gute Freunde) ist zu rechnen. Mit dem Ziel, die Reliabilität zu erhöhen, wurden darüber hinaus auch in diesem Bereich spezielle Fragebögen konzipiert und evaluiert, etwas die „UCLA Loneliness Scale“ mit 20 Items (Russell et al. 1980) und deren 12-Item Kurzform auf Deutsch (Zebhauser et al. 2014), sowie die „Loneliness Scale“ der University Amsterdam mit 11 Items (Jong Gierveld und van Tilburg 1999). Vielfach wird das Erleben von Einsamkeit aber auch nur mit einer einzigen direkten Aussage erhoben, wie z.B. „Ich bin häufig alleine/ich habe wenige Sozialkontakte“ (Beutel et al. 2017) oder aus Antworten auf Fragen nach stützenden Sozialkontakten erschlossen. Wenn Befragte angeben, keine stützenden Sozialkontakte zu haben, wird dies mit dem Erleben von Einsamkeit gleichgesetzt (vgl. Abbildung 1). Abhängig davon, wie bzw. mit welchen Fragen bzw. Skalen Einsamkeit erfasst wird, liegen die Ergebnisse diverser, mehr oder weniger repräsentativer Befragungen zwischen etwa 5–20 % (selten bis zu 40 %) der erwachsenen Bevölkerung (s. nachfolgende Auflistung).

  • 17 % der Deutschen fühlen sich häufig einsam (zwischen 2017 und 2019 Zunahme um 5 %)
  • 30 % verspüren zumindest manchmal Einsamkeit
  • 27 % der introvertierten und 5 % der extrovertierten Menschen fühlen sich einsam
  • 51 % nennen aktuelle (schwierige) Lebensumstände als Gründe der Einsamkeit (zu viel Arbeit, Umzug, Erkrankung, Trennung usw.)
  • 33 % gehen davon aus, dass das Einsamkeits-Erleben an sich selbst bzw. am eigenen Charakter liegt
  • Zumindest tendenziell erleben sich mehr Frauen als einsam als Männer (19 % bzw. 14 %) – was sich aber in anderen, vermutlich den meisten Studien so nicht findet und zudem auch abhängig von der Altersgruppe ist (Huxhold und Engstler 2019)
  • Altersgruppenvergleich: Jüngere fühlen sich häufiger einsam als Ältere (18-29 Jahre: 23 % - 60–69 Jahre: 11 %), die dazwischen liegenden Altersgruppen sind weniger von Einsamkeitserleben belastet
  • Geringverdienende fühlen sich erheblich häufiger einsam als Besserverdienende (unter 1.100 Euro/Monat: 27 % – über 4.000 Euro/Monat: 2 %)
  • Je länger eine Partnerschaft besteht, umso weniger einsam fühlen sich Menschen (bis 3 Jahre: 15 % – mehr als 10 Jahre: 7 %)
  • Junge Intensivnutzende von Facebook etc. sind einsamer als Wenignutzer*innen (Splendid Research 2019).

Im Zeitreihenvergleich – wobei es sich nicht um Verlaufsdaten derselben Personen, sondern um zeitversetzte Gruppenvergleiche handelt – wurde in den vergangenen Jahren eine Zunahme der sich einsam erlebenden Menschen aufgezeigt (u.a. Cacioppo et al. 2006; s. Auflistung oben). Junge Erwachsene, also Menschen in der „späten Adoleszenz“, und Senior*innen sind vom Einsamkeits-Erleben besonders stark betroffen (letztere: je älter umso ausgeprägter), wobei Kinderlosigkeit bei letztgenannter Gruppe angeblich keinen Einfluss hat (z.B. Marcoen et al. 1987; Victor und Yang 2012; Huxold und Engstler 2019). Fast regelhaft finden sich Zusammenhänge zwischen dem Erleben von Einsamkeit und der sozialen Situation: Unverheiratete sind demnach einsamer als Verheiratete. Das Leben als Single wird allerdings nur dann zum Einsamkeits-Risikofaktor, wenn das soziale Netzwerk insgesamt klein ist. Was die Frage anbelangt, ob Männer oder Frauen einsamer sind, fanden sich teils widersprüchliche Ergebnisse, was u.a. mit methodischen Aspekten und gegebenenfalls unterschiedlicher Offenheit den Fragen gegenüber erklärt wurde. Wenn Frauen als „einsamer“ imponieren, mag dies eine größere Bereitschaft von Frauen spiegeln, solche potenziell stigmatisierenden, in jedem Fall sozial schwierigen Konstellationen zuzugeben. Gleichzeitig werden einsame Männer im Vergleich mit einsamen Frauen sozial anscheinend eher stigmatisiert, was es ihnen erschweren könnte, sich entsprechend zu verorten (Borys und Perlman 1985). Den jüngeren Studien zur Folge haben Frauen, abgesehen von Hochbetagten, zumeist ein geringeres Einsamkeitsrisiko, was für eine zunehmende Offenheit von Männern im Umgang mit entsprechenden Themen sprechen könnte (Zebhauser et al. 2014). Bei alledem wird nochmals deutlich, dass die „objektive“ soziale Einbindung und das subjektive Einsamkeitserleben nur bedingt korrelieren. Das Risiko sozial isoliert zu sein steigt zumindest in der deutschen Bevölkerung vom 40. bis zum 90. Lebensjahr sukzessive von 4 % auf etwa 22 %. Demgegenüber zeigt das Einsamkeitserleben einen U-förmigen Verlauf – zwischen dem 40.–60. Lebensjahr ist es am niedrigsten (Huxhold und Engstler 2019).

5 Einsamkeit, psychische und somatische Erkrankungen: Ursache, Folge oder Teufelskreis?

Dass das Erleben von Einsamkeit bzw. das Fehlen sozialer Unterstützung mit schlechter körperlicher und psychischer Gesundheit korreliert, belegen zahlreiche Untersuchungen aus unterschiedlichen Ländern bzw. Sozialsystemen. Depression, reduziertes Erleben positiver Emotionen, Ein- und Durchschlafstörungen bis hin zu erhöhter Suizidalität sind demnach bei einsamen Menschen häufiger (Victor und Yang 2012; Heinrich und Gullone 2006).

Einsamkeit versus gute soziale Einbindung und die Häufigkeit psychischer Erkrankungen
Abbildung 1: Einsamkeit versus gute soziale Einbindung und die Häufigkeit psychischer Erkrankungen: Mitarbeiter*innen einer großen Firma sowie bayerische Beamt*innen, die das Online-Screening „Stressmonitor“ nutzen (n = 48.568): Personen die sich von Familie/​Partner*in und Freund*innen gut unterstützt (n = 13.323) und solche, die sich von niemanden unterstützt (also einsam) fühlen (n = 4.82) im Vergleich bzgl. der Häufigkeit von Depressionen und Angststörungen (nach ICD-10) (Hillert und Bäcker 2015)

Einsamkeit prädisponiert zu erhöhtem Nikotinabusus (angeblich nicht zu Alkoholabusus: Beutel et al. 2017). In höherem Lebensalter ist bei Menschen, die sich einsam fühlen, die Wahrscheinlichkeit von kognitivem Abbau und der Entwicklung einer Demenz erhöht. Die Lebensqualität Einsamer ist insgesamt niedriger, ihre Resilienz psychischen Belastungen gegenüber geringer (zumal bei einsamen Männern: Zebhauser et al. 2014) und ihre Sterblichkeit höher (u.a. Steptoe et al. 2013) als die von Personen, die sich sozial eingebunden und unterstützt erleben. Entsprechende (Selbst-)Einschätzungen werden durch neurophysiologische Befunde bestätigt, die u.a. zeigen, dass einsame Menschen Auffälligkeiten zeigen, die typischerweise mit reduzierter psychischer Gesundheit einhergehen, leicht erhöhter Cortisol-Aufwachreaktionen oder erhöhte Expression entzündungssteigernder Gene (Cacioppo et al. 2015b; zuletzt Lai et al. 2018).

Allein auf sich gestellt zu sein war im Laufe der Evolution ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand: Nur gemeinsam ließen sich die vitalen Herausforderungen der frühen Menschheitsgeschichte meistern („Säbelzahntiger“). So gesehen ist es plausibel, dass die mit Einsamkeitserleben einhergehenden neurophysiologischen Phänomene (gemessen mit Methoden des funktionalen MRT, z.B. Master et al. 2009; zuletzt Boggero et al. 2019) denen von körperlichen Schmerzen vergleichbar sind, wobei das Erleben sozialer Unterstützung durch Messungen im Gehirn nachweisbar das Schmerz-Erleben reduziert. Einsamkeit ist zudem ein potenter Risikofaktor für unterschiedliche chronische körperliche Erkrankungen, u.a. für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder für Diabetes (u.a. Xia und Li 2018). Einsamkeit erhöht nicht zuletzt auch die Mortalität, also die Wahrscheinlichkeit, in einer bestimmten Altersgruppe zu versterben, jeweils um etwa 50 % gegenüber sozial gut integrierten Menschen (Holt-Lunstad et al. 2010). Einsamkeit ist somit ein relevanter und „starker“ medizinischer Risikofaktor. Diesbezüglich ist er mit anderen nachgewiesenen Risikofaktoren (Nikotinabusus, Alkoholabusus etc.) vergleichbar. In allen Fällen ist chronischer Stress als vermittelnder Mechanismus anzunehmen. Das Erleben von Einsamkeit bedeutet für Betroffene „chronischen Stress“, der wiederum im Sinne des „Vulnerabilität-Stress-Modells“ eine erhöhte Anfälligkeit für psychische und körperliche Erkrankungen bedingt (Valtorta et al. 2016).

Einsamkeit und Depression imponieren sowohl ätiologisch als auch hinsichtlich der Symptomatik als eng verwandte Phänomene. Nachdem die vorliegenden Studien Querschnitt-Untersuchungen sind – das Erleben von Einsamkeit und die depressiven Symptome werden gleichzeitig erfragt –, lassen sich daraus keine Aussagen über die Kausalität ableiten. Klinisch wäre beides plausibel: Eine Depression führt zu Antriebsmangel, gedrückter Stimmung und Freudlosigkeit, was dann sozialen Rückzug und das Erleben von Einsamkeit triggert. Umgekehrt kann das Erleben von Einsamkeit, verbunden mit der Vorstellung, von der Umwelt abgelehnt bzw. in seinen Anliegen nicht verstanden zu werden, sozialen Rückzug bedingen, der dann wiederum, durch reduzierte Außenreize und Anregungen zur Manifestation einer depressiven Symptomatik prädisponiert. Unabhängig davon, wie bzw. wodurch ein Mensch in eine solche Teufelskreis-Dynamik gerät, ist das Ergebnis weitgehend identisch. Diagnostisch wegweisend wäre dann die Frage nach der Anamnese: Lag bei einem zuvor sozial gut eingebundenen Menschen zunächst eine Depression vor oder handelt es sich um einen Menschen, der zuvor langfristig „einsam“ war? Beide Fälle nur phänomenologisch, ohne Berücksichtigung des Verlaufes unterscheiden zu wollen, bleibt weitgehend akademisch und spiegelt eher die Konzepte bzw. Selbstkonzepte der befragten Personen wider (Cacioppo et al. 2006).

Neben den direkt stressvermittelten Aspekten gibt es diverse quasi indirekt aus Einsamkeit resultierende bzw. damit einhergehende (Risiko-)Faktoren. So sind Menschen, die sich einsam fühlen, statistisch gesehen – Ausnahmen bestätigen die Regel – weniger körperlich aktiv. Sie neigen zu erhöhtem Nikotin-Abusus und Risikoverhalten anderer Art, einschließlich einer Tendenz zu ungesunder Ernährung (z.B. Barth et al. 2010; Shankar et al. 2011). Dass sich einsame Menschen, zumal ältere, häufiger in ärztliche Behandlung begeben als sozial gut eingebundene, verwundert nicht (Gerst-Emerson und Jayawardhana 2015). Die gesundheitlichen Risiken der Einsamkeit werden dadurch offenkundig nicht aufgewogen. Somit ergibt sich ein breites Spektrum von mit Einsamkeitserleben einhergehenden Risikoaspekten: Neben den über chronischen Stress direkt vermittelten Aspekten (u.a. erhöhter Blutdruck und reduzierte Immunabwehr) existieren auch indirekte, vielfach die sozialen und die Selbstbezüge eines Menschen spiegelnden Aspekte. Ein niedriger Selbstwert und ein eher schmales Spektrum von Strategien und Möglichkeiten, mit Belastungen aller Art angemessen umzugehen (weitgehend parallel mit dem aktuell intensiv diskutieren Resilienz-Phänomen: Zebhauser et al. 2014; Hjemdal et al. 2011; Thun-Hohenstein et al. 2020), sind bei sich einsam fühlenden Menschen häufiger zu finden, als bei nicht-einsamen Vergleichsgruppen. Im individuellen Fall ist es oft schwer bis unmöglich, den Stellenwert der Einzelfaktoren zu unterscheiden. Diesbezügliche Versuche können gleichwohl, mit Blick auf mögliche Präventionsmaßnahmen, hilfreich sein. Perspektivisch entscheidend ist es, den mit dem Erleben von Einsamkeit einhergehenden Teufelskreis aus sozialem Rückzug und chronischem Stress zu durchbrechen. Die vielschichtige Dynamik des Phänomens „Einsamkeit“, in der gesellschaftliche Dimensionen und persönliche Faktoren interagieren, macht dies, so einfach es auf den ersten Blick zu sein scheint, zu einem komplexen und – für die Betroffenen sowie letztlich für die Gesellschaft insgesamt – existenziellen Problem.

6 Prävention bzw. Therapie

Dahingehend, dass das Problem „Einsamkeit“ immer mehr Menschen betrifft und für diese gravierende negative Konsequenzen hat, besteht wissenschaftlich wie politisch weitgehender Konsens. Dass dies auch Folge der aktuellen Entwicklungen im sozialen, technologischen und beruflichen Bereich ist, wird konstatiert. Die Gewichtung dieser Aspekte ist umstritten und, da sich umschriebene Effekte dieser Entwicklungen nur bedingt in experimentellen/​kontrollierte Studien überprüfen lassen, wissenschaftlich jeweils nur annäherungsweise konkretisierbar. Entsprechend sind in dieser Diskussion unschwer ideologische und auch wirtschaftliche Interessen (insbesondere was das Thema virtuelle soziale Medien anbelangt) auszumachen. Aktuell führt die COVID-Pandemie bzw. die damit begründeten Einschränkungen des sozialen Lebens zu einer Eskalation der Einsamkeits-Problematik (zuletzt Orben et al. 2020). Eben dies aufzuzeigen ist als Gegengewicht zu einer ansonsten vorzugsweise mit virologischen Befunden argumentierenden Politik essentiell. Unabhängig von der gesellschaftlichen bzw. übergeordneten Dimension ist davon auszugehen, dass es diverse, auf individueller Ebene liegende Konstellationen gibt, die die Entwicklung von Einsamkeits-Problemen begünstigen. Akute und chronische psychische Störungen, etwa Depressionen, bzw. „dysfunktionale“ persönlichkeitsimmanente Faktoren („Persönlichkeitsstörungen“) sind diesbezüglich von besonderer Relevanz (Cacioppo et al. 2015a).

Von der jeweils betroffenen Person ausgehend betrachtet, liegt die Lösung der Einsamkeits-Problematik letztlich darin:

  1. Erweiterung des sozialen Netzwerks, soweit nicht vorhanden oder nicht hinreichend tragfähig
  2. Erwerb der Fähigkeit, tragfähige Sozialkontakte aufzubauen und zu gestalten.

Betroffenen können diesbezüglich von unterschiedlichen Gruppen „professioneller Helfer*innen“ unterstützt bzw. therapiert werden, deren Perspektiven, Ansätze und Strategien unterschiedlich sind und sich wie folgt darstellen:

6.1 Sozialtherapie

Hier gilt es vorrangig, sozial isolierte Menschen zu unterstützen und Kontakte aufzubauen. Als isolierte Maßnahme gegen chronifiziertes Leiden unter Einsamkeit sind entsprechende Angebote in der Regel nicht wirksam, sie bilden gleichwohl einen Rahmen, in dem entsprechende Entwicklungen möglich werden (Cacioppo et al. 2015a). Sozialtherapeutisch gibt es ein weites Spektrum von Möglichkeiten bzw. Angeboten, die, soweit sie institutionalisiert sind, bis dato vor allem auf die Unterstützung und Betreuung psychisch Kranker bzw. psychisch belasteter Menschen fokussieren (u.a. Nestmann 1991). Eine intensivierte soziale Interaktion wird dabei als ein sowohl die Lebensqualität als auch die Prognose verbessernder Faktor genutzt, von „Teestuben“ in sozialen Einrichtungen bis hin zu Selbsthilfegruppen. Diese Angebote beinhalten in- oder explizite jeweils auch auf die Überwindung einer Einsamkeits-Problematik abzielende Aspekte. Letztlich können alle sozialtherapeutischen Maßnahmen, die Menschen potenziell aus sozialer Isolation herausführen, hier subsumiert werden. Nachdem sich bei Erwachsenen Sozialkontakte in erheblichem Maße im Beruf ereignen, gilt dies auch für berufsfördernde Maßnahmen (Hillert et al. 2007; ders. et al. 2016). In Unternehmen sind Foren, die die Interaktion von Mitarbeiter*innen über die für die Arbeitsabläufe elementare Kommunikation hinausgehend ermöglichen und fördern, wie etwa Betriebssport, absehbar hilfreich und präventiv.

Virtuelle Netzwerke (Facebook etc.) werden zwar als ubiquitäre und niederschwellige Form der sozialen Vernetzung propagiert. Die Attraktivität dieser Foren ist offenkundig gewaltig, als kommerzielle Einrichtungen zielen die Betreiber eben darauf ab. Dass diese sozialen Netzwerke, auch wenn sie intensiv bis exzessiv genutzt werden, Einsamkeits-Erleben weder verhindern noch heilen, wurde in zahlreichen Untersuchungen gezeigt: Die unmittelbare Interaktion mit Mitmenschen, einhergehend mit verbalem und nonverbalem Austausch und gemeinsamen Aktivitäten, ist erheblich komplexer und verbindlicher als das, was im Online-Medium möglich ist. Deshalb ist sie, zumindest was die Qualität des Erlebens sozialer Einbindung anbelangt, durch nichts zu ersetzen!

6.2 Psychotherapie

Wenn die Ursache subjektiven Einsamkeitserlebens mehr ist als die Folge mangelnder Gelegenheit zu sozialem Austausch, reichen sozialtherapeutische Maßnahmen allein oft nicht aus, um das Problem zu lösen. Wenn (noch) keine psychische Störung vorliegt, dann liegt – zumal im Jugendbereich, wo selbige u.a. durch exzessiven Online-Konsum beeinträchtigt sein kann – das Training sozialer Kompetenz als Ansatz zu Überwindung von Einsamkeits-Konstellationen nahe (Lodder et al. 2016). Wenn eine psychische Störung vorliegt, die durch ihre spezifische Symptomatik Betroffene in den sozialen Rückzug zwingt, sozial isoliert und das Erleben von Einsamkeit bahnt, dann ist die adäquate Behandlung der Störung die Basis aller weiteren Maßnahmen. Das kann auch – entsprechenden den jeweiligen medizinisch-therapeutischen Leitlinien – eine Pharmakotherapie, also z.B. die Behandlung mit sog. Antidepressiva beinhalten. Einsamkeitserleben allein ist keine Indikation für die Verordnung von Medikamenten; wenn Medikamente verordnet werden, dann nur bezüglich einer mit Einsamkeit einhergehenden, ggf. dadurch ausgelösten psychischen Erkrankung wie z.B. eine Depression.

Bei hinreichend sozial kompetenten Menschen, die z.B. vor einer depressiven Episode sozial gut eingebundenen waren, ist dies nicht selten bereits die Lösung des Problems. Oftmals sind es aber längerfristige Prozesse (s.o.), bei denen eine psychische Störung und Einsamkeitserleben negativ interagieren. Dies geschieht etwa durch das Erleben von sozialer Ablehnung, oft einhergehend mit sozialer Unsicherheit bis manifesten sozialen Ängsten und führt zu „Rückzugsverhalten“. Wenn soziale Situationen gemieden werden, verringert dies kurzfristig das Risiko negativer Erlebnisse. Psychologisch gesehen handelt es sich dabei um eine „negative Verstärkung“, das Ausbleiben unangenehmer Aspekte erhöht die Wahrscheinlichkeit diesbezüglicher Handlungen. Die soziale Kompetenz der Betroffenen reduziert sich, gleichzeitig werden sie bezüglich möglicher, sie als Person ablehnender Aspekte, „sensibilisiert“. Eine neutrale Kommunikation von Mitmenschen kann dann leicht als abwertend bzw. ablehnend erlebt werden. Es resultiert ein Teufelskreis aus sozialem Rückzug, kurzfristiger Entspannung, langfristig abnehmenden sozialen Kompetenzen und zunehmendem Leidensdruck durch die im Verlauf immer offensichtlichere und spürbare Einsamkeit.

Der Ausweg aus solchen Konstellationen setzt eine Psychotherapie voraus, in der den Betroffenen, ausgehend von ihrer persönlichen Situation und Geschichte, diese Dynamik aufgezeigt wird. Darauf Bezug nehmend können dann soziale Fertigkeiten – angefangen mit der adäquaten Interpretation der Signale von Gesprächspartner*innen bis hin zum adäquaten Umgang mit Konflikten – geübt und diese dann schrittweise im Alltag umgesetzt werden. Dies bedeutet zunächst eine Zunahme von Stress, denn die in den Teufelskreis führenden Muster sind langfristig eingeübt und damit erst einmal weiter aktiv. Angemessene, potenziell aus der Einsamkeit herausführende Schritte wie etwa der Besuch einer öffentlichen Veranstaltungen und Austausch mit anderen Teilnehmer*innen werden deshalb zunächst einmal als sehr schwierig und belastend erlebt: „Sind neutrale Gesten von Mitmenschen wirklich neutral oder doch ein Zeichen dafür, dass ich abgelehnt werde?“ Entsprechende Phänomene müssen antizipiert und die therapeutischen Strategien langfristig angelegt werden (Cacioppo et al. 2015a).

Mitentscheidend dafür, dass Einsamkeitskonstellationen langfristig erfolgreich überwunden werden, ist, dass „gesunde“ soziale Interaktionen in der Regel nicht im luftleeren Raum sondern in durch gemeinsame Interessen bzw. Verpflichtungen definierten Kontexten stattfinden und auf einem langfristig ausgeglichenen „Geben“ und „Nehmen“ basieren. Abgesehen von der Familie – wobei Interaktionen in diesem Rahmen, zumal in westlichen Gesellschaften, oft nicht vor dem Erleben von Einsamkeit schützt – finden dementsprechend die sozialen Interaktionen Erwachsener entweder im Beruf, in Vereinen bzw. Interessengruppen wie z.B. in Sportvereinen, Kulturvereinen, Chören, freiwilliger Feuerwehr oder karitativen Institutionen statt. Interesselosen Menschen, die stark unter Einsamkeit leiden, fällt es absehbar schwer, altersadäquate Sozialkontakte jenseits eines Patient*innenstatus zu gestalten. Das Label „Erkrankung“ für Einsamkeitsphänomene mag, was den Schweregrad der erlittenen Symptomatik anbelangt, angemessen sein. Eine traditionelle Patient*innenrolle, einhergehend mit der passiven Erwartung, dass Sozialtherapeut*innen, Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen „mich aus der Einsamkeit herausholen“, erschwert eine stabile Lösung der Problematik mitunter erheblich. Eine Definition der eigenen Person, was gesellschaftsfähige Werte und Interessen anbelangt, ist parallel zur Verhaltensmodifikation und Reflexion eigener Muster in unserer komplexen Gesellschaft unabdingbar, um das individuelle Erleben von Einsamkeit zu überwinden.

6.3 Gesellschaftliche Perspektive

Die Einrichtung eines „Einsamkeits-Ministeriums“ in England wurde auch in den deutschen Medien diskutiert. Was wären angemessene Aufgaben und Möglichkeiten einer solchen Stelle (s. Britische Regierung 2018)? Wie dargelegt, gibt es viele Argumente dafür, dass das aktuell zunehmende Erleben von Einsamkeit offenkundig problematische Entwicklungen in Gesellschaft und Arbeitswelt widerspiegelt. Wenn die Ursachen einer wachsenden Vereinsamung von Menschen in der Dynamik einer zunehmend anonymen und digitalisierten „Leistungsgesellschaft“ liegen, in der soziale Strukturen fragmentiert werden, müsste eine stringente Prävention eben hier ansetzen. Wie realistisch ist das in einer Welt, in der programmatisch „nichts so gut ist, dass es nicht verbessert werden kann“ und eine immer weitere Steigerung von Effizienz und Innovation als basale Notwendigkeiten angesehen wird, um wettbewerbs- und damit lebensfähig zu bleiben (Hillert 2019)? Wenn „normale“ Jugendliche heute mehr als 3 Stunden pro Tag online sind – wobei Mädchen die meiste Zeit davon per Smartphone in sozialen Netzwerken und Jungen bei Spielen verbringen (Statista 2019) – dann haben sie weniger Zeit und Energie, um soziale Interaktionen mit anderen in nicht-virtuellen Kontexten zu üben. Die sinkenden Anmeldezahlen bei Sportvereinen und Musikschulen entsprechen dieser Entwicklung.

Neben zunehmender „sozialer Inkompetenz“ in Ermangelung von hinreichender Übung wurde und wird vorrangig eine zunehmend „narzisstische“ Gesellschaft beklagt. Angesichts von Anonymität und ständigem Rechtfertigungsdruck haben „narzisstische Muster“ offenkundig hochgradig funktionale Aspekte (Twenge und Campbell 2009). Einerseits wird in unserer „Leistungsgesellschaft“ von jeder Person erwartet, sich als Individuum durch Leistungen in diversen Bereichen auszuzeichnen (wozu auch Aussehen, Kleidung, Musikgeschmack etc. gehören). Andererseits hat zumal in den jüngeren Generationen der Anspruch darauf, sein Leben nach eigenen Vorstellungen führen zu dürfen („Spaß zu haben“) und sich berechtigterweise gegenüber den Ansprüchen und Erwartungen anderer abgrenzen zu dürfen („lernen Nein zu sagen“) die in den vergangenen Jahrhunderten zu beobachtende Entwicklung der Emanzipation des Individuums gegenüber der Gesellschaft einen vorläufigen Höhepunkt erreicht (Hillert 2019). Entsprechender Narzissmus ist dabei zunächst einmal keine Krankheit, sondern „funktional“, etwa bzgl. Selbstwert und Identität. Narzisst*innen gelten in Führungspositionen als überrepräsentiert. Das Phänomen der „Helikoptereltern“ bei mitunter gleichzeitiger emotionaler Vernachlässigung sonstiger Entwicklungsaspekte des Kindes ist eine viel diskutierte Facette dieser Entwicklung (ebd.). Zunehmenden „Narzissmus“ der Gesellschaft zu beklagen war und ist ein traditioneller, letztlich nicht zur Problemlösung beitragender Topos.

Konzepte, wie solche Entwicklungen mit sozialpolitischen Maßnahmen aufgehalten bzw. in neue, perspektivisch hoffentlich gesündere Richtungen gelenkt werden können, sind Gegenstand aktueller Diskussion. Diverse Interessenkonflikte, etwa politischer, kommerzieller und individueller Natur sind an dieser Stelle absehbar und drohen den Erfolg von Maßnahmen zu limitieren: PolitikerInnen wollen wiedergewählt werden, die AnbieterInnen von Smartphones und Software wollen verkaufen, soziale Netzwerke leben von möglichst vielen Mitgliedern, potenziellen KundInnen für die die Netzwerke finanzierende Werbung, Individuen wollen „viel Spaß“ und „wenig Stress“ etc. etc. (z.B. Hillert et al. 2018). Eine programmatische Rückkehr zu „alten“ Tugenden wie Gemeinschaftssinn und sozialem Engagement lässt sich in Anbetracht der skizzierten Aspekte kaum politisch erzwingen; eine Einvernehmlichkeit in Bezug auf Lösungen ist angesichts der Diversität postmoderner Perspektiven kaum zu erwarten. Insofern ist jedes Individuum aufgerufen, sich selbstverantwortlich bezüglich Werten, Interessen und der Gesellschaft, in der die bzw. der Einzelne lebt, zu positionieren. Wenn es einen persönlichen Schlüssel zur Lösung der Einsamkeits-Problematik gibt, ist er an ebendieser Stelle zu finden. Professionelle Unterstützung kann dann dabei helfen, die Tür aufzuschließen bzw. offen zu halten.

7 Quellenangaben

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Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert
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