Feldtheorie
Prof. em. Dr. Helmut E. Lück
veröffentlicht am 11.01.2021
In der Psychologie und den Sozialwissenschaften wird mit „Feldtheorie“ i.d.R. der theoretische Ansatz gemeint, den der Psychologe Kurt Lewin (1890–1947) in den 1920er- und 1930er-Jahren entwickelt hat. Kennzeichen der Feldtheorie ist die Vorstellung, dass sich die Person in einer sich ständig ändernden Umgebung (Umwelt) befindet und dass es in dieser Umgebung Objekte und Personen mit unterschiedlichem Aufforderungscharakter (Valenz) gibt, die das Handeln der Person bestimmen.
Überblick
- 1 Zusammenfassung
- 2 Historischer Hintergrund
- 3 Kurt Lewin im Feld: „Kriegslandschaft“
- 4 Die galileische Denkweise als Ziel
- 5 Die Topologie als Grundlage
- 6 Sechs Merkmale der Theorie
- 7 Anwendungsbereich Konflikte
- 8 Anwendungsbereich Entwicklung und Erziehung
- 9 Anwendungsbereich Gruppen, Minderheiten und Demokratie
- 10 Bewertung der Feldtheorie aus heutiger Sicht
- 11 Quellenangaben
1 Zusammenfassung
Feldtheorien in Psychologie und Sozialwissenschaften sind theoretische Ansätze, die meist den Begriff des physikalischen Feldes als grundlegende Erklärung und Veranschaulichung nutzen. Sie nehmen ferner an, dass Wahrnehmung, Erleben und Verhalten einen ganzheitlichen Charakter haben. Erklärungen durch Reflexe und Triebe werden von den Autorinnen und Autoren dieser Theorien als ungeeignet abgelehnt. Die psychologische Feldtheorie von Kurt Lewin kann als Theorie, als Metatheorie und als Methode verstanden werden. Sie nutzt die Topologie, hat sich in vielen Bereichen bewährt und als Anregung für spätere Theorien gedient. In diesem Beitrag werden feldtheoretische Begriffe wie Aufforderungscharakter, Barriere und Lokomotion behandelt, die Charakteristika der Feldtheorie beschrieben, der Anwendungsbereich der Konflikte behandelt und u.a. der Gebrauch der Feldtheorie in der Entwicklungspsychologie skizziert.
2 Historischer Hintergrund
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat in der Physik durch Michael Faraday (1791–1867), James Clerk Maxwell (1831–1879), Heinrich Hertz (1857–1894) und andere eine Reform des Denkens stattgefunden, durch die elektrische Ströme und Magnetismus nicht mehr mit den herkömmlichen Begriffen der Mechanik erklärt wurden. Sozialwissenschaftliche und psychologische Feldtheorien sind in der Folge dieser Entwicklung überwiegend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, sie gehen historisch von der Gestaltpsychologie aus oder sind mit ihr verwandt. So wird gelegentlich Max Wertheimer (1880–1943) durch seine Deutung des „Phi-Phänomens“ (Wertheimer 1912) als Begründer des feldtheoretischen Denkens angesehen. Dessen Ansatz wurde von Wolfgang Köhler, Kurt Koffka und Kurt Lewin weitergeführt. Abzugrenzen von der Feldtheorie Lewins ist die kognitive oder physiologische Feldtheorie des Gestalttheoretikers Wolfgang Köhler (1887–1967). Köhler war davon überzeugt, dass zentralnervöse Vorgänge und psychologische Prozesse einen einheitlichen Widerspiegelungsprozess der äußeren, objektiven Realität darstellen. Allem psychischen Geschehen liegt nach Köhler ein psychophysiologischer Prozess zugrunde, der diesem gleichgestaltet ist. Dies ist das sogenannte Isomorphie-Postulat, an dem Köhler auch trotz Kritik festgehalten hat. Die Feldtheorie Lewins nimmt dagegen nicht auf physiologische Prozesse Bezug; sie wird zutreffend als „psychologische Feldtheorie“ bezeichnet.
Weitere feldtheoretische Ansätze finden sich in Soziologie, Politikwissenschaft und Erziehungswissenschaften, wobei u.a. die Rede von Meinungs- und Einstellungsfeldern, Machtfeldern, Erziehungsfeldern ist. Einige Autoren, wie Gunnar Myrdal (1898–1987) oder Theodor Geiger (1891–1952), haben von „Feldern“ gesprochen, ohne sich auf Lewin zu beziehen. Einen vergleichenden Überblick über Feldtheorien in den Sozialwissenschaften hat Harald Mey (1965) gegeben. Heute ist die sog. allgemeine Feldtheorie des französischen Soziologen Pierre Bourdieu (1930–2002) in Sozial- und Geisteswissenschaften verbreitet. Diese Theorie wurde später als die psychologische Feldtheorie entwickelt. Sie geht nicht explizit vom physikalischen Feldbegriff aus.
Am Rande sei erwähnt, dass der Feldbegriff inzwischen auch für Theorien ganz anderer Art verwendet wird, die der Esoterik nahestehen (z.B. „Mean field theory“, „Quantum field theory“ oder „Psi field theory“). Im Folgenden geht es dagegen um die Feldtheorie von Kurt Lewin, die insbesondere für folgende Fächer von Bedeutung ist:
- Psychologie
- Erziehungswissenschaften
- Sozialwissenschaften
- Geisteswissenschaften.
3 Kurt Lewin im Feld: „Kriegslandschaft“
Kurt Lewin war – wie viele junge Männer seiner Zeit – Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg und diente als Feldartillerist. In seiner ersten wissenschaftlichen Veröffentlichung, der phänomenologischen Beschreibung der „Kriegslandschaft“ (Lewin 1917) sind bereits Grundideen seiner Theorie vorgezeichnet: Es finden sich feldtheoretische Begriffe und Betrachtungsweisen. Die Wahrnehmung der „runden“ Landschaft, die sich beim Nähern der Front verändert, die Barrieren, die Unterschiede zwischen Friedens- und Kriegszonen, Funktionen der „Kriegs- und Friedensdinge“ usw. werden sachlich beschrieben. Dieser Bericht beruht ganz auf Lewins eigener Kriegserfahrung. Insgesamt ist es eine nüchterne Beschreibung der erlebten Kriegslandschaft, die jeder Kriegsbegeisterung entbehrt. Mehrere Autoren, u.a. Lewins Freund Fritz Heider (1959), haben Lewins Bericht aus dem Feld als Vorwegnahme einer Theorie angesehen, die Lewin erst Jahrzehnte später entwickelt hat. Die Arbeit des Soldaten Kurt Lewin zur Kriegslandschaft hat Autoren wie Bertolt Brecht und Jean-Paul Sartre beeinflusst und auch nach hundert Jahren Anlass zu neuen Betrachtungen gegeben. Die begriffliche Nähe von Schlachtfeld und Feldtheorie ist vermutlich weniger zufällig als es erscheint (u.a. Wieser 2014; Antons 2015; Bogner 2017, S. 35 ff.; Binder 2019, Kap. II.).
4 Die galileische Denkweise als Ziel
In einer Arbeit von 1931 unterscheidet Lewin – unter Bezug auf seinen Lehrer Ernst Cassirer (1874–1945) und dessen Unterteilung in „Substanzbegriffe“ und „Funktionsbegriffe“ – die ältere aristotelische von der von ihm geforderten galileischen Denkweise in Biologie und Psychologie (Lewin 1931a). Es geht Lewin bei der Gegenüberstellung nicht um die Theorien von Aristoteles und und Galilei selbst, sondern um den Vergleich der aristotelisch-mittelalterlichen mit der galileisch-neuzeitlichen Forschung. An der aristotelischen Denkweise kritisiert Lewin das Denken in Kategorien (gesund – krank, Stufen der Entwicklung usw.). Die Psychologie sei gegenwärtig noch in entscheidenden Zügen aristotelisch. Er fordert dagegen die Dynamisierung durch Reihenbegriffe, das Ausgehen von der Gesamtsituation und die Entwicklung von Theorien, die auch die Gesetzlichkeit des Einzelfalls (nicht im Sinn von statistischen Häufigkeiten) einschließen. Wenn Lewin dies auch nicht explizit sagt, ist die von ihm entwickelte Feldtheorie dementsprechend das Bemühen um eine galileische Denkweise in der Psychologie.
5 Die Topologie als Grundlage
Grundlage der Feldtheorie ist die Topologie als Teilgebiet der Mathematik zum Verständnis des psychologischen Feldes. Nach Lewin ist das Verhalten (V) einer Person (P) immer eine Funktion (f) der Wechselbeziehung von Person (P) und Umwelt (U). Daraus ergibt sich folgende Formel: V = f (P,U). Gemäß der Feldtheorie ist das Feld so zu erfassen, wie es für das Individuum in der gegebenen Zeit existiert.

Die Beziehung zwischen P und U ist mathematisch nicht genau bestimmbar, deswegen steht in der Formel ein Komma, kein Pluszeichen oder eine andere Verrechnungsanweisung. Dieser Lebensraum wird von der Person wahrgenommen, er ändert sich ständig durch ihre wechselnde Wahrnehmung und ist nicht homogen. Vielmehr gibt es nach Lewin einzelne Regionen mit unterschiedlichem Aufforderungscharakter (engl. „valence“; der Begriff „valence“ wurde ins Deutsche als „Valenz“ rückübersetzt, die Begriffe Aufforderungscharakter und Valenz haben daher in der Feldtheorie die gleiche Bedeutung). Feldkräfte wirken in Richtung auf das Ziel oder auf mehrere Regionen mit positiver Valenz. Oft ist das Erreichen einer Region mit positivem Aufforderungscharakter nur möglich, wenn ein Bereich mit negativem Aufforderungscharakter „durchschritten“ wird. Das „Durchschreiten“ des Lebensraums bezeichnet Lewin als Lokomotion. Ein Beispiel für diese Situation ist das Examen, das nur durch Lernen und Üben erreichbar ist. Im Lebensraum gibt es immer auch Barrieren, d.h. Bereiche, die nicht oder nicht direkt zugänglich sind. Diese können physische Hindernisse sein, fehlendes Geld, moralische Normen, Grenzen der eigenen sozialen Rolle oder Hindernisse ganz anderer Art. Der Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter lässt die Veränderungen der Barrieren im Lebensraum deutlich werden: Jetzt darf man Auto fahren lernen, in der Öffentlichkeit Bier trinken usw., man „darf“ sich aber nicht mehr wie ein Kind verhalten. Topologisch werden Barrieren von Lewin als dickere Linien zwischen Bereichen des Lebensraumes oder als schraffierte Bereiche des Lebensraumes dargestellt. In der Regel sind dies unzugängliche Bereiche des Lebensraums.
Die von Kurt Lewin genutzte topologische Darstellung des Lebensraums ist die Jordan-Kurve, eine meist oval gezeichnete Fläche, benannt nach dem französischen Mathematiker Camille Jordan (1838–1922). In diesem Lebensraum ist die Person als kleiner Kreis oder Punkt dargestellt, dazu gibt es Valenzen im Lebensraum (+), schließlich auch Barrieren, die bewirken, dass sich P nicht ungehindert nach (+) bewegen kann.
Die topologische Darstellung der Valenzen erfolgt durch Vektoren. Lewin stellte diese zunächst als Pfeile dar, die die angestrebte Bewegungsrichtung (Motivation) veranschaulichten. Anfang der 1930er-Jahre übernahm er die topologisch korrektere Darstellung von Vektoren als Pfeile, die am Zielpunkt ansetzen und auf die Person ausgerichtet sind, da der Aufforderungscharakter vom Ziel ausgeht. Lewin sah die topologische Darstellung als wichtigen Teil seiner Feldtheorie an. Die Jordan-Kurve mit ihren verschiedenen Regionen, Barrieren und Valenzen war für Lewin nicht nur eine Veranschaulichung.
Ein verbreitetes Missverständnis ist die Vorstellung, dass das Verhalten der Person durch positive Valenzen im Lebensraum bestimmt und quasi durch Reize in der Umgebung gesteuert wird. Dieser verhaltenspsychologischen oder behavioristischen Fehldeutung der Feldtheorie ist zu begegnen: Die Umwelt wirkt nicht per se, sondern wirkt nur so, wie sie von der Person erlebt wird. Was den Lebensraum bestimmt, kann nur durch die Person geschehen. Mit den Bedürfnissen und Interessen der Person ändert sich deren Umwelt. Lewin:
„Einer der Hauptsätze der psychologischen Feldtheorie kann wie folgt formuliert werden: Jedes Verhalten oder jede sonstige Veränderung innerhalb eines psychologischen Feldes ist einzig und allein vom psychologischen Feld ‚zu dieser Zeit‘ abhängig“ (Lewin 1943, S. 135).
Es ist von verschiedenen AutorInnen kritisiert worden, Lewin habe Vergangenheit und Geschichte ignoriert. Lewins Argument gegen den Vorwurf „geschichtslos“ zu sein war, dass die Vergangenheit wohl wirksam sein kann, aber eben nur insoweit, als diese direkt das Empfinden, die Wünsche und Bedürfnisse der Person aktuell prägt. In mehreren Arbeiten Lewins gipfelt diese These in der Aussage „Wirklich ist, was wirkt“.
6 Sechs Merkmale der Theorie
In einer späteren Arbeit hat Lewin (1942; 1982) sechs „grundsätzliche Charakteristika der Feldtheorie“ dargestellt. Diese Merkmale sind:
- Die konstruktive Methode: Wie für andere Wissenschaften auch, sei der Übergang von einer klassifizierenden zu einer „konstruierenden“ oder „genetischen“ Methode notwendig (Beispiel Biologie: Übergang von Linné zu Darwin).
- Der dynamische Ansatz: Ähnlich wie in der Psychoanalyse, jedoch mit größerer methodischer Strenge, sollen Konstrukte und Methoden entwickelt werden, „welche die dem Verhalten zugrundeliegenden Kräfte behandeln“ (Lewin 1982, S. 158).
- Der psychologische Ansatz: Für eine psychologische Feldtheorie fordert Lewin, das Feld, durch welches ein Individuum bestimmt wird, nicht in objektiven, physikalischen Begriffen zu beschreiben, sondern in der Art und Weise, in der es für das Individuum zu der gegebenen Zeit existiert. Als wichtige Aufgabe sieht Lewin die Entwicklung wissenschaftlicher Konstrukte und operationaler Definitionen an.
- Der Ausgang der Analyse von der Gesamtsituation. Lewin hält es „in der Regel“ für vorteilhafter, „mit einer Charakterisierung der Gesamtsituation“ zu beginnen (Lewin 1982, S. 160). Nach dieser ersten Annäherung werden die verschiedenen Aspekte und Teile der Situation nach und nach einer spezifischeren und eingehenderen Analyse unterzogen. Als Beispiele nennt er hier die Größe des Raums freier Bewegung oder die Atmosphäre der Freundlichkeit, die durchaus messbar seien.
- Das Verhalten als eine Funktion des je gegenwärtigen Feldes: Vergangenheit als solche kann nicht direkt gegenwärtiges Verhalten bedingen, aber dadurch, dass das vergangene psychologische Feld einer der Ursprünge des gegenwärtigen Feldes ist, fließt die Vergangenheit in gegenwärtiges Verhalten ein.
- Die mathematische Darstellung psychologischer Situationen. Lewin strebt eine „logisch zwingende und zugleich mit den konstruktiven Methoden übereinstimmende“ (Lewin 1982, S. 161) Sprache an; in den topologischen und Vektorbegriffen findet er die Präzision, die „allen anderen in der Psychologie bekannten begrifflichen Hilfsmitteln überlegen“ (S. 162) ist.
Diese Grundsätze lassen erkennen, dass man der Feldtheorie metatheoretischen Charakter zuschreiben kann. In dieser allgemeinen Form hat sie eher den Charakter von Postulaten oder Perspektiven. Die Feldtheorie hat sich aber auch in vielen Bereichen der Grundlagenforschung, der angewandten Psychologie und in den Sozialwissenschaften bewährt, weil sie über eine reine Metatheorie hinausgehend genauere Vorhersagen und spezifische Hypothesen abzuleiten erlaubt. Lewins eigenes Verständnis seiner Theorie scheint sich im Laufe seines Lebens geändert zu haben. In früheren Jahren war er eher an detaillierteren Ableitungen und experimentellen Überprüfungen interessiert, später beschrieb er die Feldtheorie mehr als eine allgemeine Methode.
7 Anwendungsbereich Konflikte
Feldtheoretisch lassen sich Konflikte beschreiben als das Gegenüberstehen zweier annähernd gleich starker Feldkräfte. Drei prinzipiell verschiedene Fälle werden von Lewin unterschieden:
- Der Appetenz-Appetenz-Konflikt mit zwei positiven Valenzen von annähernd gleicher Stärke: Beispiel hierfür ist die Situation eines Gastes, der zwischen zwei etwa gleich teuren Gerichten wählt, die er beide gern mag.
- Der Aversions-Aversions-Konflikt liegt vor, wenn eine Entscheidung zwischen zwei negativen Valenzen zu erfolgen hat, d.h. beide Entscheidungsmöglichkeiten sind in gleicher Weise unattraktiv. Hier geht es darum, das kleinere Übel herauszufinden. Die typische Situation für einen Aversions-Aversions-Konflikt ist die Strafandrohung für den Fall, dass eine ungeliebte Tätigkeit (z.B. Aufräumen oder Hausaufgaben erledigen) nicht gemacht wird.
- Der Appetenz-Aversions-Konflikt liegt vor, wenn ein positiver und ein negativer Aufforderungscharakter in der Weise wirksam sind, dass die Vektoren von derselben Richtung her auf eine Person einwirken. Ein Kind möchte z.B. einen Hund streicheln, vor dem es aber Angst hat, oder es möchte von einer Torte essen, was aber verboten worden ist. (Es handelt sich also nicht um einen Konflikt zwischen einem Ziel mit positivem und einem mit negativem Aufforderungscharakter, denn eine solche Situation wird nicht als Konflikt erlebt.)
Einige AutorInnen nennen in Anlehnung an Lewin als vierten Konflikttyp den doppelten Appetenz-Aversions-Konflikt, der für den Alltag nicht untypisch ist: Ein Junge möchte vom Fünf-Meter-Brett springen. Wenn er springt, geht er das Risiko der Überwindung und des vielleicht schmerzhaften Aufschlags ein, aber er bekommt die Anerkennung und das Selbstbewusstsein des Erfolgs. Springt er nicht, dann handelt er sich vielleicht den Spott der KlassenkameradInnen ein, aber er tut sich auch nicht weh.
In besonders starken Konflikten kann es sein, dass sich eine Person dem Konflikt nicht mehr stellt, sondern – wie Lewin sagt – „aus dem Felde geht“. Eine Schülerin hasst die Schule, die Hausaufgaben und ihr Elternhaus: Sie reißt aus. Dieses Aus-dem-Felde-Gehen muss natürlich nicht physikalisch verstanden werden: Tagträume, Resignation und „innere Kündigung“ sind solche Beispiele.
Zu erwähnen ist, dass sich Personen in der Regel gegen Barrieren wehren und nach Auswegen suchen: Das eingesperrte Kind schlägt gegen die Tür, es sucht durch Einschmeicheln, Drohungen oder neuen Unfug nach „Schlupflöchern“ in der Barriere. Oft kommt es auch zu einer Veränderung der Bewertung: Der durch Barrieren beengte Raum wird akzeptiert und „interessant“ gefunden.
8 Anwendungsbereich Entwicklung und Erziehung
Durch internationale Tagungen, auf denen er auch seine Filme von Kindern in Konfliktsituationen vorführen konnte, war Lewin mit den pädagogischen und psychologischen Strömungen seiner Zeit vertraut: So lernte er z.B. Maria Montessori kennen, suchte den Kontakt zu Jean Piaget und verfasste einen Beitrag zur Festschrift für den belgischen Arzt und Reformpädagogen Ovide Decroly (Lewin 1933). Lewins Vorträge und Filme trugen auf vielen Tagungen zu einem veränderten Verständnis der Entwicklung von Kindern bei: Nicht Stufen oder Phasen der Entwicklung (z.B. die „Trotzphase“) sollten die Entwicklung ausmachen, weil diese Phasen nichts erklärten. Auch „Durchschnittswerte“ der alterstypischen Entwicklung, wie sie die Wiener Schule der Entwicklungspsychologie unter der Leitung von Charlotte Bühler ermittelte, waren nicht Lewins Ziel. Von Interesse waren feldtheoretisch vielmehr die Umweltkräfte in der Entwicklung des Kindes.
In der Umgebung einer Person gibt es viele Gebilde und Ereignisse von quasi-physikalischer und quasi-sozialer Natur, etwa Zimmer, Flure, Tische, Stühle, Messer, FreundInnen, NachbarInnen usw. Das Kind erfährt die Eigenschaften dieser Gebilde sehr früh: Gegenstände kippen um, fallen herunter, manche Erwachsenen sind freundlich, andere streng. Es gibt Stellen, an denen man vor Regen geschützt ist, andere, an denen man vor Erwachsenen sicher sein kann usw. Dabei sind es nicht die physikalischen Eigenschaften der Dinge, die für das Kind ausschlaggebend sind, sondern die funktionellen Möglichkeiten. Manche Dinge reizen zum Essen, andere zum Klettern: Sie haben eben Aufforderungscharakter. In seinem Film „Das Kind und die Welt“ (1931c) hat Lewin diese funktionellen Möglichkeiten anschaulich gemacht: Im Berliner Hinterhof gestalten Kinder aus einem abgestellten Pferdewagen eine Hütte, aus Baumaterial entsteht Spielzeug. Die Schrift „Die psychologische Situation bei Lohn und Strafe“ (1931b) ist eine überzeugende Darstellung der Feldtheorie für den Bereich der frühkindlichen Erziehung (und damit wegen ihrer Anschaulichkeit als Einstieg in die Feldtheorie zu empfehlen).
So wie beim Kleinkind der Lebensraum kleiner und undifferenzierter ist als beim größeren Kind oder beim Erwachsenen, trifft dies aus feldtheoretischer Sicht auch auf die Persönlichkeit des Kindes zu. Realität und Irrealität liegen dichter beieinander und Vergangenheit und Zukunft haben bei Kindern geringere Bedeutung für die Gegenwart als bei Erwachsenen. Diese Vergleiche lassen erkennen, dass Lewin die Feldtheorie für die Betrachtung der Persönlichkeit in gleicher Weise verwendete wie für die Betrachtung des Lebensraums einer Person.

Das psychoanalytische Konzept der Regression kann als Beispiel dafür dienen, dass die Feldtheorie theoriefremde Begriffe fassen und weiterentwickeln kann. Lewin sieht die Regression als Abnahme an Differenziertheit der personalen Struktur. Unter Druck (z.B. in einer Situation, die bei einer Person Ärger verursacht) verlieren Grenzen zwischen unterschiedlichen Bereichen an Bedeutung: Frühere, primitivere Strukturen werden dominant und führen zum regressiven (infantilen) Verhalten. In experimentellen Untersuchungen wurden Frustrationswirkungen auf das Verhalten von Kindern studiert. So wurden Kinder nach einer freien Spielsituation durch ein Gitter von attraktivem Spielzeug getrennt. Die Wirkung dieser starken Frustration war eine im Durchschnitt deutlich geringere Konstruktivität im Umgang mit dem Spielzeug. Hierzu kamen Veränderungen des Affektausdrucks, Abnahme des Spielmonologes und häufigeres Auftreten taktischer, sozialer und verbergender Verhaltensweisen, aber in der Frustration auch Zunahme von motorischer Unruhe, Stottern, Daumenlutschen und Aggressivität (Barker, Dembo und Lewin 1941).
Das Verhältnis der Erziehungswissenschaften zur Feldtheorie war insgesamt eher zurückhaltend. Bogner (2017) weist eine Vernachlässigung der Auseinandersetzung mit der Feldtheorie über Jahrzehnte nach. Es dauerte einige Jahre, bis die Feldtheorie auch in Deutschland rezipiert wurde. In Halle untersuchte Friedrich Winnefeld (1911–1968) mit seinen einfallsreichen Arbeiten das „pädagogische Feld“, teilweise mit quantifizierenden Beobachtungsmethoden im Klassenzimmer (Winnefeld et al. 1963; zu Winnefeld als feldtheoretischem Unterrichtsforscher: Bogner 2017, S. 375–407.).
Gisela Schulze (2002) hat – ausgehend von einem Forschungsprojekt zu schulaversivem Verhalten (vor allem Schulschwänzen) – versucht, die Wirkfaktoren im Lebensraum eines Schülers zu ermitteln, diese in Weiterentwicklungen der topologischen Darstellung Lewins visualisiert und auf Barrieren und Valenzen hin analysiert. Aus diesen Arbeiten ist inzwischen ein Forschungsprojekt entstanden (Alber, Kaiser und Schulze 2018).
9 Anwendungsbereich Gruppen, Minderheiten und Demokratie
Lewins Studien über jüdische Erziehung aus den 1930er- und 40er-Jahren sowie eine Studie über sozialpsychologische Unterschiede zwischen den USA und Deutschland (Lewin 1936) zeigen, dass er seine Feldtheorie zur Erklärung von kulturvergleichenden Fragen und interkulturellen Beziehungen und Konflikten nutzen konnte. Lewin sah unterschiedliche Bereiche der Zugänglichkeit in der Mentalität von US-AmerikanerInnen und Deutschen, was es Ersteren leichter mache, direkte Kontakte zu knüpfen. Diese Unterschiede und ihre Wirkungen stellte er feldtheoretisch dar. Bezüglich der deutschen Juden wies Lewin auf viele Faktoren in der Lebenswelt von Jüdinnen und Juden hin: So sei die Auflösung des Ghettos in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Befreiung erlebt worden. Tatsache sei allerdings auch, dass Jüdinnen und Juden vorher durch die Barriere im Lebensraum des Ghettos geschützt waren, danach jedoch mit Anfeindungen direkter konfrontiert waren.
Ein Autor, der die Feldtheorie explizit auf die Gesellschaft insgesamt angewendet hat, war der Lewin-Schüler Junius Flagg Brown (1902–1970). Brown hatte in den 1920er Jahren bei den Gestaltpsychologen in Berlin gearbeitet und in den USA über Lewins Theorie veröffentlicht. Er war überzeugter Marxist und Psychoanalytiker; als Neopositivist unterschied er sich auch in seiner wissenschaftstheoretischen Grundhaltung von Lewin. Bemerkenswert ist, dass Brown die Feldtheorie nicht nur für die Darstellung des Lebensraums des Individuums nutzte, sondern für Gruppen und Gesellschaften (Brown 1936). So stellte er z.B. die drei Schichten einer Gesellschaft mit ihren verschiedenen Freiheiten topologisch dar. Aus mehreren Gründen fand seine Theorie nur geringe Verbreitung.
Einige AutorInnen haben unabhängig voneinander auf die große Ähnlichkeit der Lehre zur Demokratieerziehung von John Dewey (1859–1952) und der Forderung Lewins zur demokratischen Erziehung auf der Grundlage der Feldtheorie hingewiesen (Krainz 2015; Bogner 2017, S. 428 ff.; Binder 2019, S. 186 ff.). Die Ähnlichkeit der Ansätze von Dewey und Lewin ist tatsächlich groß und wurde schon 1948 von Gordon Allport erkannt:
„Es gibt eine auffällige Verwandtschaft der Arbeit von Kurt Lewin und der von John Dewey. Beide sind der Meinung, dass Demokratie in jeder Generation neu gelernt werden muss und dass die Demokratie eine soziale Struktur darstellt, die weit schwerer zu erreichen und zu erhalten ist als die Autokratie. Beide sehen einen engen Zusammenhang von Demokratie und Sozialwissenschaften. […] Dewey, so können wir sagen, ist der hervorragende philosophische Exponent der Demokratie, Lewin ist ihr hervorragender psychologischer Exponent.“ (Allport 1948, S. xi).
Die neueren Studien beleuchten verschiedene Aspekte: Binder (2019, S. 195 ff.) zeigt, dass das Demokratieverständnis von Lewin nicht theoretisch-philosophisch oder historisch begründet war, sondern praxeologisch entwickelt war: Man ging von einem allgemeinen Verständnis von Demokratie aus und von dem, was sich in demokratisch geführten Gruppen zeigte. Eine inhaltliche Diskussion dessen, was Demokratie ausmachte, unterblieb weitgehend. Es ist möglich, dass dieses praxeologischeVerständnis von Demokratie auch durch Lewins Methode entstand: er forderte und praktizierte selbst das Vorgehen von der Ganzheit zu den Details.
10 Bewertung der Feldtheorie aus heutiger Sicht
Die psychologische Feldtheorie von Kurt Lewin hat sich als Theorie, als Metatheorie und als Methode in vielen Bereichen der Psychologie und der Sozialwissenschaften bewährt, insbesondere in den Bereichen
- Entwicklung
- Erziehung
- Persönlichkeit
- Motivationspsychologie
- Gruppendynamik
- Einstellungsänderungen
- Organisationspsychologie
- Ökologische Psychologie.
Mit dem feldtheoretisch-topologischen Vorgehen war Lewin in der Lage, sehr verschiedene Problem- und Themenbereiche zu erklären (Bogner 2017; Lewin 1981, 1982, 2009; Lück 2001; Schönpflug 2007).
Innerhalb der Sozialpsychologie war das Interesse an der Feldtheorie – bei aller Verehrung Lewins – zeitweise eher gering. Dies lag vielleicht daran, dass die Theorie relativ allgemein war. Fritz Heider und andere vertraten die Meinung, dass Lewins Feldtheorie ausgezeichnet für die Darstellung der Motivation des Individuums, aber weniger für die Behandlung interpersoneller Beziehungen geeignet sei. Schließlich hatte es Missverständnisse gegeben: Der in der deutschen Literatur meist zu findende Begriff des Kraftfeldes entspricht nicht dem feldtheoretischen Begriff des Machtfeldes (Stemberger 2016).
Dennoch ist nicht zu übersehen, dass es in den letzten Jahrzehnten wieder ein verstärktes Interesse an der psychologischen Feldtheorie von Lewin gibt. Dieses Interesse ist zum Teil wissenschaftsgeschichtlicher Art (Binder 2019; Lück 2011; Schönpflug 2007), betrifft aber auch den möglichen Nutzen der Theorie – vor allem für Fragen der Erziehung, der Gruppendynamik, der Organisationspsychologie bis hin zur Psychotherapie (Alber, Kaiser und Schulze 2018; Antons und Stützle-Hebel 2015, 2017; Bogner 2017; Schinagl 1999; Soff 2016, 2017).
11 Quellenangaben
Alber, Jana, Steffen Kaiser und Gisela C. Schulze, Hrsg., 2018. Die Person-Umfeld-Analyse in der Sonder- und Rehabilitationspädagogik: Lehrbuch zur Theorie mit Praxisbeispielen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. ISBN 978-3-7815-2234-3 [Rezension bei socialnet]
Allport, Gordon W., 1948. Foreword. In: Kurt Lewin. Resolving Social Conflicts. Hrsg. von Gertrud Weiss Lewin. New York: Harper Brothers, S. vii-xiv
Antons, Klaus, 2015. Zurück zum Beginn. Kurt Lewins „Kriegslandschaft“ als Grundakkord seines Denkens. In: Klaus Antons und Monika Stützle-Hebel, Hrsg. Feldkräfte im Hier und Jetzt: Antworten von Lewins Feldtheorie auf aktuelle Fragestellungen in Führung, Beratung und Therapie. Heidelberg: Carl Auer, S. 49–63. ISBN 978-3-89670-991-2 [Rezension bei socialnet]
Antons, Klaus und Stützle-Hebel, Monika, Hrsg., 2015. Feldkräfte im Hier und Jetzt: Antworten von Lewins Feldtheorie auf aktuelle Fragestellungen in Führung, Beratung und Therapie. Heidelberg: Carl Auer. ISBN 978-3-89670-991-2 [Rezension bei socialnet]
Antons, Klaus und Monika Stützle-Hebel, 2017. Einführung in die Praxis der Feldtheorie. Heidelberg: Carl Auer. ISBN 978-3-89670-991-2 [Rezension bei socialnet]
Barker, Roger, Tamara Dembo und Kurt Lewin, 1941. Frustration and Regression: An Experiment with Young Children. Iowa City: University of Iowa Press. Studies in Child Welfare 18,1
Binder, Nora, 2019. Psychologie des Feldes: Kurt Lewin und die Genese der Gruppendynamik [Dissertation]. Konstanz: Universität Konstanz
Bogner, Dirk Paul, 2017. Die Feldtheorie Kurt Lewins: Eine vergessene Metatheorie für die Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: Springer. ISBN 978-3-658-17591-7 [Rezension bei socialnet]
Brown, Junius Flagg, 1936. Psychology and the social order. New York: McGraw Hill
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Verfasst von
Prof. em. Dr. Helmut E. Lück
FernUniversität in Hagen, Fakultät für Psychologie
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Es gibt 3 Lexikonartikel von Helmut E. Lück.
Zitiervorschlag
Lück, Helmut E.,
2021.
Feldtheorie [online]. socialnet Lexikon.
Bonn: socialnet, 11.01.2021 [Zugriff am: 06.02.2025].
Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/1716
Link zur jeweils aktuellsten Version: https://www.socialnet.de/lexikon/Feldtheorie
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