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Gender

Prof. Dr. Christiane Micus-Loos

veröffentlicht am 30.10.2020

Englisch: gender

Gender meint die soziale Dimension von Geschlecht. Soziale Dimensionen umfassen bestimmte Rollen, Erwartungen, Normen und Werte, die an das jeweilige bei der Geburt zugewiesene Geschlecht geknüpft sind und die sich historisch verändern können und sich in den verschiedenen Kulturen unterschiedlich gestalten. Der Begriff gender wird von dem Begriff sex abgegrenzt, letzterer meint das körperliche, bei der Geburt zugewiesene Geschlecht.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Strukturtheoretische Perspektive
  3. 3 Sozialisationstheoretische Perspektive
  4. 4 Perspektive des ethnomethodologischen Konstruktivismus
  5. 5 Dekonstruktive Perspektive
  6. 6 Kritische Anmerkungen
  7. 7 Quellenangaben

1 Zusammenfassung

Was meint die soziale Dimension von Geschlecht? Das Verständnis von der sozialen Verfasstheit von gender unterscheidet sich je nach Theorierichtung. Vier Theorien der Genderforschung sollen im Folgenden skizziert werden. Die strukturtheoretische Perspektive fokussiert eine primär strukturelle Verfasstheit von gender, die sozialisationstheoretische Perspektive eine soziale bzw. „vergesellschaftete“ (Geulen 1977) Verfasstheit, die Perspektive des Ethnomethodologischen Konstruktivismus eine primär handlungstheoretische Verfasstheit und die dekonstruktive Perspektive eine kulturelle Verfasstheit von gender.

Um die Besonderheiten der jeweiligen Perspektive zu veranschaulichen, werden sie beispielhaft auf ihre Bedeutung für ein tieferes Verstehen von geschlechtsbezogenen Berufswahlprozessen und den Zusammenhängen von Arbeitsmarkt und gender hin befragt. Die verschiedenen Perspektiven sollen nicht als konkurrierende Sichtweisen im Sinne eines Entweder-Oders aufgefasst werden, sondern als sich wechselseitig bereichernde Perspektiven auf gender (Micus-Loos 2004).

2 Strukturtheoretische Perspektive

Die strukturtheoretische Perspektive der Genderforschung fragt danach, „ob, wo und wie sich Geschlecht in deren organisatorischer Gestaltung wiederfindet“ (Krüger 1995, S. 197). Die Geschlechter werden zu „sozialen Einheiten“ (Becker-Schmidt 2008, S. 65), zu Genus-Gruppen zusammengefasst und in ein Verhältnis zueinander gesetzt. Die (Re-)Produktion von Hierarchien und sozialen Ungleichheitslagen zwischen den Genus-Gruppen wird auf zentralen „Ebenen gesellschaftlicher Partizipation(ebd., S. 69) analysiert. Dass Frauen sich beispielsweise stärker für Care-Tätigkeiten zuständig sehen und Männer sich primär im Feld bezahlter Erwerbsarbeit verorten, ist nach wie vor eine soziale Ungleichheitslage im Geschlechterverhältnis (Micus-Loos und Plößer 2020).

Auch die Zugänge zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sowie Möglichkeiten von Aufstiegschancen als auch Teilhabechancen am ökonomischen, kulturellen und sozialen Kapital werden über die Strukturkategorie gender geregelt. Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor durch eine horizontale und vertikale Segregation gekennzeichnet (Heintz et al. 1997). Auf horizontaler Ebene zeigt sich, dass die Fächer-, Ausbildungs-, Studien- und Berufswahlen weiterhin stark geschlechtlich codiert sind. Es bestehen trotz gleicher Qualifikationen geschlechtliche Hierarchien im Erwerbsleben, die etwa in Ungleichheiten hinsichtlich Sozialstatus, Verdienstmöglichkeiten (gender pay gap) und des Aufstiegs in höhere Positionen innerhalb von Organisationen (glass ceiling) zum Ausdruck kommen. Strukturtheoretische Perspektiven der Genderforschung sensibilisieren für die Wirkung von gender als „Selektions- und Segregationsfaktor“ (Riegraf 2014, S. 11) und zeigen auf, dass Frauen nach wie vor der Genus-Gruppe angehören, die gesellschaftlich mit weniger Privilegien ausgestattet ist und in Sektoren arbeiten, die nicht nur schlechter bezahlt, sondern auch weniger gesellschaftliches Ansehen genießen. Sie machen darüber hinaus auch auf historisch gewachsene und auch weiterhin bestehende geschlechtliche Herrschaftsverhältnisse aufmerksam (Micus-Loos und Plößer 2020).

3 Sozialisationstheoretische Perspektive

Während die strukturtheoretischen Perspektiven vor allem auf Makro- und Mesoebene der Frage nachgehen, wie gesellschaftliche und politische Strukturen immer wieder Geschlechterungleichheiten (re-)produzieren, anerkennen sozialisationstheoretische Perspektiven die Geschlechterdifferenz und fokussieren soziale Bedingungen des Aufwachsens, insbesondere geschlechtsbezogene Sozialisationsverläufe in Familie, Schule, Peer-Group und Medien. Sie fragen aus einer Kritik an biologistischen und naturalistischen Perspektiven heraus nach den Gemeinsamkeiten wie auch nach den Unterschieden zwischen den Geschlechtern. In einem „kulturelle[n] System der Zweigeschlechtlichkeit“ (Hagemann-White 1984, S. 83) werden an heranwachsende Mädchen und Jungen, an Frauen und Männer, offen oder subtil verschiedene Erwartungen, Aufgaben, Angebote und Sanktionen gerichtet. Die unterschiedliche Positionierung der Geschlechter im kulturellen System der Zweigeschlechtlichkeit „wirkt sich aus in lebensgeschichtlich generierten charakteristischen Erfahrungen und Konflikten“ (Knapp 1997, S. 508).

Bezogen auf den Arbeitsmarkt rücken sozialisationstheoretische Perspektiven den Einfluss von Weiblichkeits- und Männlichkeitsidealen sowie gesellschaftliche Rollenzuweisungen in den Fokus (Oechsle et al. 2009). Geschlechtsbezogene Sozialisationserfahrungen werden herangezogen, um zu erklären, warum sich die Geschlechter für unterschiedliche Fächer interessieren und auch an anderen Positionen im Erwerbsleben interessiert scheinen bzw. sich diese zutrauen (Dausien 2001; Lemmermöhle 1997).

4 Perspektive des ethnomethodologischen Konstruktivismus

Während die sozialisationstheoretische Perspektive das Gewordensein fokussiert, betont der ethnomethodologische Konstruktivismus, dass gender interaktiv hergestellt wird und nicht etwas ist, „was wir ‚haben‘ oder ‚sind‘“ (Hagemann-White 1993, S. 68; Gildemeister und Wetterer 1992). Er richtet seine Aufmerksamkeit auf die Ebene der sozialen Handlungen und das Wie alltäglicher Zuschreibungs-, Wahrnehmungs- und Darstellungsroutinen, in denen sich der „sinnhafte Aufbau der Wirklichkeit von Geschlechtszugehörigkeit bzw. Geschlechterbeziehungen vollzieht“ (Micus-Loos 2004, S. 116). Im Anschluss an Candace West und Don Zimmerman (1987) wird gender als „doing gender“ verstanden: „Doing gender involves a complex of socially guided perceptual, interactional, and micropolitical activities that cast particular pursuits as expression of masculine and feminine ‚natures‘“ (S. 126). Geschlechterdifferenzen werden allerdings nicht nur in Interaktionen immer wieder hervorgebracht und reproduziert, sondern gleichzeitig in Institutionen geregelt (Goffman 2001, S. 150). Geschlechtlich bestimmtes Alltagshandeln ergibt sich aus der sozialen Zugehörigkeit zu einem Geschlecht und bekräftigt den Anspruch auf diese Zugehörigkeit.

Aus der Perspektive des ethnomethodologischen Konstruktivismus sind Berufswahlen und berufliche Lebensplanungen interaktive Prozesse und werden als Ausdruck der Zuschreibung und Darstellung von Geschlechtsidentität verstanden (Wetterer 2002). Berufsbildern ist eine wirkmächtige Geschlechtersymbolik inhärent, die als Ressource für die geschlechtliche Zuschreibungs- wie Darstellungsarbeit der Subjekte fungiert. „[D]oing gender while doing work“ (Gottschall 1998) trägt entscheidend zur Aufrechterhaltung der Geschlechtertrennung im Berufssystem bei, indem es die jeweilige geschlechtliche Codierung eines Berufs sowohl hervorbringt als auch bestätigt (Hofbauer 2004).

5 Dekonstruktive Perspektive

Sensibilisiert der ethnomethodologische Konstruktivismus für die eigene Mitkonstruktion an Zuschreibungen, rückt die dekonstruktive Perspektive das Beteiligtsein an wirkmächtigen Anrufungen in den Fokus. Den dekonstruktiven Ansätzen geht es darum, die symbolischen Ordnungen und Normen aufzudecken, nach denen die Konstruktionen erfolgen. Judith Butler, eine zentrale Vertreterin dekonstruktiver Gendertheorien, arbeitet heraus, wie durch wiederholte sprachliche Anrufungen anerkennbare Subjektpositionen produziert werden. Der Ausruf „Es ist ein Mädchen“ bei der Geburt eines Kindes ist Teil der sprachlichen Erzeugung einer weiblichen Geschlechtsidentität (Butler 1997, S. 318 f.). Das Zum-Mädchen-Machen des Mädchens ist mit dieser einen Anrufung noch nicht abgeschlossen, sondern „wird von den verschiedensten Autoritäten und über diverse Zeitabschnitte hinweg immer aufs Neue wiederholt, um die naturalisierte Wirkung zu verstärken oder anzufechten. Das Benennen setzt zugleich eine Grenze und wiederholt einschärfend eine Norm“ (Butler 1995, S. 29). Das Subjekt ist nicht Urheber und Schöpfer der Dinge, es gibt dem Subjekt vorgängige Strukturen, d.h. Subjekte werden „bewirkt“, durch performative Sprechakte hervorgebracht. Anrufungsprozesse sind einerseits handlungsmächtig und können Anerkennung verleihen, können andererseits aber auch mit Ausschlüssen verbunden sein, weil sie Menschen an Orte verweisen, an denen sie keine Anerkennung erfahren (Butler 2009; Micus-Loos und Plößer 2020; Plößer 2010). Diese Anrufungsprozesse verlaufen nicht frei, sondern werden durch Normen begrenzt. Die „Matrix der Intelligibilität“ (Butler 1995) eröffnet den Blick für die Ordnungen, die in der Gesellschaft intelligibel, d.h. mit dem Verstand fassbar sind, was vorstellbar ist, was als „vernünftig“ und „normal“ gilt: Als zentrale machtvolle Achsen nennt Butler die Heterosexualität und die Zweigeschlechtlichkeit. „Das, was als normal und intelligibel verstanden wird, hat seine Bedeutung nur auf Kosten dessen, was damit gleichzeitig als unbedeutend, unsichtbar, unmöglich und unnormal gilt“ (Lorey 1996, S. 18). Die Matrix gibt die normativen Regelungen vor, nach denen Geschlechter konstruiert werden, legt Normalisierungs- und Disziplinierungspraktiken fest, nach denen performative Sprechakte zu erfolgen haben. Das Subjekt ist zur Wiederholung der gesellschaftlichen Norm gezwungen, durch die es hervorgebracht wurde, sonst treten Sanktionen auf. Aber es gibt für Butler auch die Möglichkeit, dass es mittels der Performativität zur Umdeutung oder Verschiebung von Bedeutungen kommt (Butler 2001).

Diese Perspektive auf ihre Erklärungskraft für Berufswahlprozesse hin befragt, betont, dass Berufswahlen „keine radikale Wahl und kein radikales Projekt dar[stellen], das auf eine bloß individuelle Entscheidung zurückgeht“ (Butler 2002, S. 313). Berufswahlen erfolgen demnach nicht frei, sondern innerhalb eines normativ vorstrukturierten Orientierungsrahmens (und natürlich auch vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Ungleichheitsstrukturen und individueller Sozialisationsgeschichte). Es existiert, so Gabriele Winker und Nina Degele (2009), ein bestimmtes Wissen darüber, was Männer und Frauen sind (gleichgültig, ob sich dieses Wissen im konkreten Fall als zutreffend erweist oder nicht), und dieses Wissen schafft einen Rahmen dafür, welche Formen von Identität existieren können und dürfen. So geht es im Rahmen von Berufswahlen immer auch darum, sich normativen Anforderungen an (Geschlechts-)Identitäten zu stellen und diese zu bearbeiten, sich mit ihnen zu identifizieren, sich an ihnen abzuarbeiten oder auch sie zu erweitern. Eine dekonstruktive Perspektive auf Berufsorientierungen einzunehmen, bedeutet zum einen, der normativen Muster und Ordnungen gewahr zu werden, die die beruflichen Orientierungen Heranwachsender begrenzen und disziplinieren, zum anderen aufzuzeigen, dass diese Normen von den Heranwachsenden auch bearbeitet und verschoben werden können (Micus-Loos et al. 2016).

6 Kritische Anmerkungen

Mit jede der dargestellten Perspektiven in der Genderforschung gehen Herausforderungen und Chancen einher.

Als eine Sorge, die mit der Einführung des Begriffs gender verbunden war, galt, dass sich der politische Gehalt der Kategorie „Frau“ relativiert. Für die feministische Geschlechterforschung – vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren – war die Kategorie „Frau“ Grundlage einer Identitätspolitik, die sich nicht nur für mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern stark machte, patriarchale und androzentrische Strukturen offenlegte, sondern auch weibliche Subjektivität zum Gegenstand von Forschung machte und Parteilichkeit und gemeinsame Betroffenheit als feministische Handlungsmaxime in den Vordergrund rückte.

Strukturtheoretische Perspektiven sensibilisieren für geschlechtliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse, strukturelle Ungleichheitslagen sind aber nicht nur im Hinblick auf die Kategorie gender in den Blick zu nehmen. Migrantinnen beispielsweise sind auf dem Arbeitsmarkt überdurchschnittlich hoch von Erwerbslosigkeit betroffen (Castro Varela 2008.).

Die Fokussierung auf gender mag wichtig erscheinen, solange das Geschlechterverhältnis ein soziales Ungleichheitsverhältnis ist und eine androzentrische Sicht nach wie vor die Grundlage vieler wissenschaftlicher Theorien darstellt, dennoch ist die Einbindung weiterer Kategorien sozialer Ungleichheit wie Religion, kulturelle und soziale Herkunft, Migrationshintergrund, Alter, sexuelle Orientierung, Behinderung u.a. von Relevanz. Postkoloniale Theorien und das Konzept der Intersektionalität fokussieren stärker die Wechselwirkungen der Kategorien in Bezug auf die Generierung von Sozialen Ungleichheiten (Crenshaw 1998; Walgenbach et al. 2012). Das Konzept der intersektionalen Mehrebenenanalyse (IMA) analysiert beispielsweise die wechselseitige Bedingtheit von Diskriminierungserfahrungen auf den Ebenen von Struktur, Repräsentation und Identität. Die vier miteinander verwobenen Herrschaftsverhältnisse Klassismus, Heteronormativismus, Rassismus und Bodyismus werden entlang der Kategorien von class, gender, race und body analysiert (Winker und Degele 2009).

Eine Kritik an der sozialisationstheoretischen wie ethnomethodologischen Perspektive ist die mit der Anerkennung der Differenz zwischen Frauen und Männern einhergehenden Gefahr einer Reproduktion von Binarität, Geschlechterstereotypen und Heteronormativität. Begehrensformen jenseits der Heteronormativität, die Lebenswelten von trans*, inter* und non-binary Personen finden kaum Berücksichtigung.

Bei dem ethnomethodologischen Konstruktivismus, so ein kritischer Einwand, setzt sich – nun verstanden als Prozesskategorie – die Reifizierung von Geschlechterdifferenzen fort (Knapp 1997). Die Fokussierung auf das Wie alltäglicher Zuschreibungs-, Wahrnehmungs- und Darstellungsroutinen vernachlässige die Dimension des Gewordenseins von gender ebenso wie gesellschaftstheoretische Perspektiven (ebd.).

Dekonstruktive Perspektiven hinterfragen binäre Kategorien und kohärente Identitätsvorstellungen und sensibilisieren für die machtvollen Prozesse der Subjektwerdung, lassen aber, so eine Kritik, konkrete Handlungskonzepte vermissen.

7 Quellenangaben

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Verfasst von
Prof. Dr. Christiane Micus-Loos
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Zitiervorschlag
Micus-Loos, Christiane, 2020. Gender [online]. socialnet Lexikon. Bonn: socialnet, 30.10.2020 [Zugriff am: 06.11.2024]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/488

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