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Haltung (Gesinnung)

Prof. Dr. Michael Domes, Prof. Dr. Leonie Wagner

veröffentlicht am 23.07.2020

Englisch: attitude, disposition, bearing, ethos

Haltung bzw. Professionelle Haltung wird in der Sozialen Arbeit zwar häufig angemahnt, ist aber bislang nicht eindeutig definiert. Unter Haltung wird die persönliche Einstellung (Werte, Überzeugungen) verstanden, die in Sozialisations- und Reflexionsprozessen erworben wird und neben Wissen und Können Einfluss auf die Orientierung des Handelns nimmt sowie sich auch leiblich ausdrücken kann. In der Sozialen Arbeit wird mit professioneller Haltung meist eine spezifische, demokratische und/oder partizipative Einstellung bezeichnet, in der persönliche Überzeugungen auf der Grundlage fachlicher Erkenntnisse reflektiert wurden und unter Berücksichtigung der Adressat*innenperspektive sowie des institutionellen bzw. gesellschaftlichen oder politischen Rahmens und ethischer Grundsätze eingesetzt werden.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 (Professionelle) Haltung
  3. 3 Gesinnung, Ethos, Habitus
  4. 4 Normative Aufladung
  5. 5 Haltung lehren und lernen?
  6. 6 Quellenangaben
  7. 7 Literaturhinweise

1 Zusammenfassung

Haltung ist ein in der Sozialen Arbeit häufig benutzter Begriff, er ist aber nicht eindeutig definiert und weist zudem Überschneidungen zu den Begriffen Gesinnung, Habitus und Ethos auf. In diesem Beitrag stellen wir zunächst Überlegungen zum Begriff Haltung allgemein und einer professionellen Haltung im Besonderen vor. Daran schließen wir Diskussionen über Gesinnung, Habitus und Ethos an und gehen anschließend auf normative Bestimmungen sowie auf die Frage der Lehr-/ Lernbarkeit von Haltung ein.

2 (Professionelle) Haltung

„Haltung“ ist ein in der Sozialen Arbeit weit benutztes Konzept. Schwer und Solzbacher (2014a, S. 7) bezeichnen Haltung als „Schlüsseldimension“ professionellen pädagogischen Handelns. Für Knauer (2012, S. 84) stellt die „professionelle Haltung einer pädagogischen Fachkraft die Basis dar, von der aus Wissen und Können immer wieder neu justiert werden“. In Bezug auf Beratung sieht beispielsweise Albrecht (2017, S. 47) Haltung als Basis für das professionelle Handeln der Fachkräfte an. Diese präge entscheidend die Beziehung im Beratungsverhältnis und wirke sich „kognitiv (Annahmen und Überzeugungen), affektiv (Gefühle und Emotionen) und handlungsbezogen (Verhaltensweisen)“ aus.

Zugleich ist der Begriff bzw. das Konzept aber wenig theoretisch und empirisch geklärt oder gar definiert (Fiegert und Solzbacher 2014, S. 17). Eine Ausnahme bildet für die Soziale Arbeit die mittlerweile vierte Auflage des Bandes „Verstehen und Achten. Professionelle Haltung als Grundlegung Sozialer Arbeit“ von Eric Mührel (2019). In diesem stellt Mührel differenziert und ausführlich professionelle Haltung mit den Paradigmen Verstehen und Achten als eine systematische Grundlegung Sozialer Arbeit (Sinn und Kernaufgaben) dar und vor. Diese Kernaufgabe ist

„eine Arbeit von Personen mit Personen, in der es neben der Einbeziehung aller gesellschaftlichen und alltäglichen Lebensumstände eben um eine zwischenmenschliche Beziehung(-sarbeit) und damit um Verstehen und Achten geht. Auf dem Fundament einer ‚Phänomenologie des Humanen‘ kann dabei Soziale Arbeit als ‚institutionelle Begegnung von Personen‘ verstanden werden“ (Mührel 2019, S. 10, Hervorh. i. Orig.).

Davon abgesehen wird Haltung als „Containerbegriff“ (Fiegert und Solzbacher 2014, S. 25) aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven sehr unterschiedlich gefüllt. So weisen Düring und Krause (2011a, S. 5) in ihrem Band „Pädagogische Kunst und professionelle Haltungen“ darauf hin, dass der Begriff „weder wissenschaftlich eindeutig, noch inhaltlich klar zu bezeichnen“ ist. Ähnlich stellen Rotter, Schülke und Bressler (2019) in der Einleitung zum Band „Lehrerhandeln – eine Frage der Haltung?“ fest, dass „im Unterschied zur Alltagssprache […] der Haltungsbegriff im (aktuellen) erziehungswissenschaftlichen Diskurs nicht fest etabliert und damit definiert“ (ebd., S. 7) ist. Hinzu kommen unklare Begriffsabgrenzungen z.B. zu Gesinnung und Habitus oder Ethos.

Die Begriffsunklarheiten, die in Bezug auf das Konzept einer „professionellen Haltung“ bestehen, beginnen bereits, wenn die Frage danach gestellt wird, was „Haltung“ an sich sei. Kurbacher (2006) setzt sich mit dem Begriff philosophisch auseinander: Demzufolge bilden Haltungen praktische Formen „selbstkonstituierender Reflexivität“. In bzw. mit ihnen würde die Verbindung zwischen Fühlen, Wollen, Wahrnehmen und Denken hergestellt, was sich nicht allein gedanklich oder handelnd realisiere, sondern auch als leiblicher Ausdruck sichtbar wird. Eine ähnliche Definition findet sich auch bei Tenorth und Tippelt (2007). Diese verstehen Haltung als „verinnerlichte Einstellung einer Person, die unter Einflussnahme von Persönlichkeit, (Selbst-)Reflexion, kulturellen, beruflichen, milieubedingten, erzieherischen und anderen Erfahrungen erworben wurde“ (ebd., S. 304). Diese sich aus offenbar unendlich vielen Erfahrungen speisende Einstellung habe dann auch einen ähnlich umfassenden Einfluss auf alle Lebensbereiche, und zwar auf (ebd.):

  • soziales Handeln
  • persönliche Beziehungen
  • Bindungsverhalten
  • politische Orientierungen
  • Erziehungsstile
  • Bildungsverhalten
  • Lebensentwurf
  • psychische und kognitive Aspekte
  • normative Grundprinzipien
  • Verhaltens- und Handlungsmotivationen.

Für Thiersch (2014, S. 4) ist Haltung das „zum Selbstverständnis geronnene Ineinander der vielfältigen Lern-, Lebens- und Berufserfahrungen in den Konstellationen der jeweiligen Kultur und Zeit“. Haltung bezeichnet insofern die Korrespondenz von innerer Einstellung, Verhalten und körperlichem Ausdruck, sie ist die „leibliche Seite des Ethos“ (Winkler 2011, S. 17). Dies kommt z.B. in Formulierungen wie „Haltung annehmen“ oder „Haltung bewahren“ zum Ausdruck, mit denen ein „Ver-halten“ als Zusammenspiel von inneren und äußeren Prozessen bzw. deren Übereineinstimmung unterstellt wird. Eine Haltung hat folglich jede*r – was aber ist eine professionelle Haltung?

In vielen (sozial-)pädagogischen Texten wird Haltung als „professionelle Haltung“ im Zusammenhang mit Professionalität, Kompetenzen und professionellem Handeln, aber auch ethischen Prinzipien genannt. So weist beispielsweise der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) bezugnehmend auf professionelles Handeln auf die besondere Bedeutung „einer grundsätzlichen Haltung und Verantwortung“ (DBSH 2009, S. 1) hin, die sich „durch zielorientierte und ergebnisorientierte Leistungen auf der Grundlage von ethischen Grundhaltungen und Prinzipien“ (DBSH 2009, S. 29) auszeichne. Professionellen Haltungen wird damit eine synthetisierende Funktion zugeschrieben, in denen „Einstellungen gegenüber Menschen, Situationen und Arbeitsprozessen“ (Herwig-Lempp und Schwabe 2002, S. 480) in Kombination mit „theoretische[n] Vorannahmen“ (ebd.) handlungsleitende Wirkungen entfalten. Damit werden (sozial-)pädagogisches Handeln bzw. die angewandten Methoden zugleich von sogenannten „bloßen Techniken“ (ebd.) unterschieden. Eine ähnliche Argumentation findet sich auch bei Spiegel, die professionelle Haltung als eine Dimension professioneller Handlungskompetenz neben Wissen und Können verortet (Spiegel 2018, S. 82–100; hierzu auch Wildfeuer 2011, S. 1976 ff.). Sie betont in ihrer Darstellung durchgängig die Wechselbeziehung zwischen Handeln und Haltung: „Hinter jeder Handlung steht eine Haltung und umgekehrt drückt sich jede Haltung in bestimmten Handlungen aus“ (Spiegel 2018, S. 88 f.).

Bertram (2017, S. 50) weist zudem darauf hin, dass Haltung im Unterschied zu den Handlungskompetenzen „Wissen“ und „Können“ handlungsfeldübergreifend zu verstehen ist, da sie keinen direkten Bezug zu einem Bereich der Sozialen Arbeit hat, sondern eine grundlegende Einstellung darstellt. Konkretisierungen zu Haltung würden gleichwohl eher im Rahmen z.B. methodischer Konzepte vorgenommen (Behnisch und Maierhof 2013, S. 133).

Unter Haltung wird insofern eine „Grundeinstellung“ verstanden, „in der sich Wissen, Erfahren, Fühlen und Können miteinander verbinden“ (Thiersch 2014, S. 1). Nach Mührel (2019, S. 47) ist „die Person der Sozialpädagogin […] mit ihrer professionellen Haltung das zentrale Organon (Werkzeug) der Sozialen Arbeit. Anders ausgedrückt ist die Soziale Arbeit grundgelegt in der Professionellen Haltung“.

In einer differenzierten Auseinandersetzung mit dem Begriff der Haltung in Bezug auf Lehrer*innen kommen Kuhl, Schwer und Solzbacher (2014) zu einer umfassenden Definition:

„Eine professionelle Haltung ist ein hoch individualisiertes (d.h. individuelles, idiosynkratisches) Muster von Einstellungen, Werten, Überzeugungen, das durch einen authentischen Selbstbezug und objektive Selbstkompetenzen zustande kommt, die wie ein innerer Kompass die Stabilität, Nachhaltigkeit und Kontextsensibilität des Urteilens und Handelns ermöglicht, sodass das Entscheiden und Handeln eines Menschen einerseits eine hohe situationsübergreifende Kohärenz und Nachvollziehbarkeit und andererseits eine hohe situationsspezifische Sensibilität für die Möglichkeiten, Bedürfnisse und Fähigkeiten der beteiligten Personen aufweist.“ (ebd., S. 107)

Hier wird neben den bereits genannten Merkmalen noch auf die Ermöglichung einer situationsangemessenen Perspektive auf die anderen in der pädagogischen Interaktion beteiligten Personen aufmerksam gemacht. Damit heben die Autor*innen hervor, dass Haltung sich in konkreten Situationen zeigt und diese entsprechend wahrgenommen, bewertet, strukturiert und gestaltet werden. Insgesamt wird in den Definitionen und Beschreibungen die zentrale Stellung und Funktion der Fachkräfte deutlich.

3 Gesinnung, Ethos, Habitus

Ähnliche Vorstellungen finden sich bereits zu Beginn der Professionswerdung Sozialer Arbeit. Sowohl Jeanette Schwerin als auch Alice Salomon sehen die Notwendigkeit, im Kontext der Ausbildung neben der Vermittlung von Wissen auch eine soziale Gesinnung zu vermitteln. Die Ausbildung in der Sozialen Arbeit soll insgesamt zu einer Veränderung der Persönlichkeit beitragen, d.h. zu „etwas […], das sie vorher nicht waren“ (Salomon 1927, S. 201). Auch in dieser Vorstellung wird eine Kombination von „Erkenntnissen“ und einer „warmherzige[n], opferbereite[n] Gesinnung“ (Salomon 1917, S. 84) als Voraussetzung für „soziale Bildung“ genannt. Im Unterschied zur „professionellen Haltung“ aber geht es nicht um eine „professionelle“, sondern um „soziale Gesinnung“ (ebd.), also ein eher soziales oder sozialpolitisches Grundverständnis, das neben der Hilfe für einzelne Menschen auch den Blick auf „die Menschheit“ umfasst (ebd., S. 86).

Der Begriff der Gesinnung ist ebenso wie der der Haltung als „sittliche Grundhaltung des Menschen“ gedacht, die dem Handeln, Denken und Urteilen „Richtung und Ziel gibt“ (Schischkoff 1982, S. 229). Seit dem 18. Jahrhundert wurde Gesinnung aber vor allem in Bezug auf politische und abweichende Orientierungen benutzt (Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache 2020). Heute ist der Begriff der Gesinnung vor allem noch im Bereich des Strafrechts von Bedeutung (Timm 2012) und auch dies ist aufgrund des vor allem auf die „richtige“ Gesinnung abzielenden politischen Strafrechts im Nationalsozialismus suspekt. Hier geht es nämlich nicht wie im Tatstrafrecht um die Verletzung eines Rechtsgutes, sondern um die gesamte Einstellung. Zwar wird in der Entscheidungsfindung auch – insbesondere im vom Erziehungsgedanken getragenen Jugendstrafrecht – die gesamte Persönlichkeit in der Feststellung der „Schuldmerkmale“ (z.B. rassistisch) einbezogen – allerdings auch hier nur in Bezug auf die konkrete Straftat, nicht die gesamte Person (Ostendorf 2018).

Im Unterschied zum Begriff der Haltung ist der Begriff des Habitus weitaus deutlicher wissenschaftlich ausgearbeitet und definiert. In der Regel wird dabei auf die Überlegungen des Soziologen Pierre Bourdieu zurückgegriffen, der den Begriff stetig weiterentwickelte und in ein System der Erklärung und Analyse gesellschaftlicher und individueller Verhältnisse einbettete. Bei Bourdieu wird mit Habitus ein „System verinnerlichter Muster“ (Jurt 2010, S. 9) bezeichnet, das sowohl Erzeugungs- als auch Strukturierungsprinzip darstellt. Das heißt, dass die Muster oder Dispositionen, die Wahrnehmung, Denken und Handeln leiten, erworben werden und angesichts neuer Herausforderungen analoge Schemata hervorbringen (ebd.). Oder wie El-Mafaalani dies auf eine Kurzformel bringt: „Habitus ist gelernte soziale Mentalität. Die Art und Weise, wie man die Welt erlebt, ein Muster, das das Denken und Handeln prägt“ (Agar 2020).

Bourdieu verknüpft den Begriff des Habitus zudem mit dem des Feldes. Als eigenständige, d.h. von anderen deutlich abgegrenzte „soziale Felder“ hat er beispielsweise Wirtschaft, Religion und Literatur identifiziert. Diese Felder seien durch (Spiel-)Regeln gekennzeichnet, die die in ihnen agierenden Personen übernehmen. Feld und Habitus bringen damit Unterscheidungen hervor, die sich in analogen Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmustern ebenso äußern wie in der Abgrenzung von anderen Feldern (Bourdieu 2020).

In der Folge ist der Begriff des Habitus auch in die Soziale Arbeit diffundiert. So beziehen sich beispielsweise Becker-Lenz und Müller-Hermann (2013) bei ihren Ausführungen zum „professionellen Habitus“ in der Sozialen Arbeit zum einen auf Bourdieu und koppeln dessen Modell mit dem von Oevermann (1996; 2001), der im Zusammenhang mit der Professionalisierungsbedürftigkeit u.a. der Sozialen Arbeit die Entwicklung eines Habitus reklamiert hat. Becker-Lenz und Müller-Hermann (2013, S. 207–208) gehen insofern davon aus, dass neben „spezifischem Fallwissen“ eine spezifische „(ethische) Haltung“ in der Sozialen Arbeit notwendig sei, die dann als Habitus konzipiert wird. Der Habitus soll hier Professionalität gewährleisten und damit Sicherheit angesichts widersprüchlicher Handlungsanforderungen bieten (ebd., S. 208–210). Eine klare Abgrenzung zum Begriff der Haltung findet jedoch nicht statt. Im Unterschied zum in der Regel sehr stark auf individuelle Entwicklung ausgerichteten Begriff der Haltung verweist der Habitus stärker auf gesellschaftliche bzw. milieu- oder feldbezogene Einstellungen, die sich die in den jeweiligen Kontexten agierenden Personen aneignen, um ihre Zugehörigkeit zu sichern bzw. herzustellen.

Ein weiterer Begriff, der in diesem Zusammenhang auftaucht, ist der des Ethos oder auch Berufsethos. Unter Ethos wird in der Philosophie eine „moralische Gesinnung“ verstanden, „das Vorherrschen eines sittlichen Wertbewußtseins“ (Schischkoff 1982, S. 172). Während die anderen Begriffe zunächst weitgehend wertneutral diskutiert wurden, deutet sich hier eine ethische Einbindung an, die auch den Begriff des Berufsethos kennzeichnet. Das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache (DWDS) definiert dies als „einzelner oder Gesamtheit der mit der Ausübung eines Berufes verbundenen moralischen Maßstäbe und Ansprüche“ (DWDS 2016). Ein Beispiel für einen Berufsethos ist insofern der medizinische Hippokratische Eid.

Mit diesem Hinweis wird wiederum der Zusammenhang der Diskussion um „professionelle Haltung“ oder einen entsprechenden Habitus mit dem Professionalisierungsdiskurs in der Sozialen Arbeit bzw. mit der Frage der Professionswerdung deutlich. Professionen werden insofern u.a. durch das Merkmal eines kodifizierten beruflichen Ethos, meist abgedeckt durch ethische Standards der berufsständischen Verbände (Heiner 2004, S. 15–16) definiert. Es geht also nicht zuletzt um den Aufweis oder die Festlegung ethischer oder normativer Grundlagen für die Soziale Arbeit.

4 Normative Aufladung

Die Forderungen nach „Haltung“ in der Sozialen Arbeit werden insofern in der Regel nicht neutral formuliert, sondern als – meist demokratisch oder partizipativ aufgeladene – normative Verhaltenserwartung, als in bestimmter Weise ethisch fundierte Haltung reklamiert. So führt z.B. Spiegel (2018) im Kontext der „beruflichen Wertestandards“ neben der Akzeptanz individueller Sinnkonstruktionen, der Achtung von Autonomie und Würde der Adressat*innen, Ressourcenorientierung und anerkennender Wertschätzung auch explizit Partizipation auf und definiert eine „demokratische Grundhaltung“:

„Demokratische Strukturen und umfassende Partizipationskulturen bieten einen besonders förderlichen Kontext für Adressaten. Fachkräfte müssen sich der Herausforderung stellen, hier einen großen Teil ihrer strukturellen Macht abzugeben, um eine authentische, partizipative Grundhaltung zu realisieren.“ (ebd., S. 90 f.)

Für Knauer (2012) bedarf es einer „Entscheidung für Beteiligung“, der „Bereitschaft, Selbst- und Mitwirkungsrechte mitten im wirklichen Leben der Einrichtung zu ermöglichen“ (ebd., S. 84) sowie der Bereitschaft mit den Adressat*innen und Kolleg*innen in „ernsthafte Aushandlungsprozesse zu treten“ (ebd.) und Macht abzugeben: „Partizipationswissen und -können reichen allerdings nicht aus. Beides muss einhergehen mit einer Haltung, die im Folgenden als ‚demokratisch‘ beschrieben wird“ (ebd.).

Der DBSH versteht hingegen unter „Haltungen“ insbesondere folgende Kriterien als grundlegend für eine Berufsethik Sozialer Arbeit (DBSH 2014, S. 25):

  • Personalität
  • Solidarität
  • Subsidiarität
  • Verantwortung

Kreft schlägt diesbezüglich eine „sozialpolitische Grundeinstellung“ (Kreft 2017, S. 454) als Minimalvoraussetzung vor, die sich an § 1 SGB I Sozialgesetzbuch Erstes Buch) orientiert. Darin wird als Ziel u.a. der Beitrag zur „Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit“ genannt und die Ziele bzw. Zielgruppen der einzelnen Sozialgesetzbücher skizziert.

5 Haltung lehren und lernen?

Im Gegensatz zur Ausrichtung oder den spezifischen Inhalten einer professionellen Haltung in der Sozialen Arbeit besteht hingegen Einigkeit in Bezug auf die Frage, wie diese erworben werden kann. Zentral werden in diesem Zusammenhang die Fähigkeit und Möglichkeit der Reflexion eingeschätzt. So stellt Spiegel fest, dass es zwingend notwendig ist, dass Fachkräfte in der Lage sind, „eine kritische und lebensgeschichtliche Distanz zu sich selbst“ (Spiegel 2018, S. 83) einzunehmen. „Eine Haltung einzunehmen und zu bewahren ist“ nach Mührel (2019, S. 40) „daher stets eine Antwort auch auf die an das eigene Selbst gestellten Anforderungen und Ansprüche“.

Spiegel benennt drei wesentliche Kompetenzbereiche bei der Dimension der beruflichen Haltung(en), die sie jeweils noch detailliert ausdifferenziert:

  • reflexive Arbeit an der beruflichen Haltung
  • Orientierung an beruflichen Wertestandards
  • den reflektierten Einsatz beruflicher Haltungen (Spiegel 2018, S. 89–91).

Die reflexive Arbeit an der beruflichen Haltung zeichnet vor allem die Bereitschaft und die Fähigkeit zur biographischen Selbstreflexion in Bezug auf die Berufsmotivation, individuelle Wertestandards, Emotionen wie die eigene moralische Kompetenz aus (ebd., S. 89 f.). Die Orientierung an beruflichen Wertestandards erfordert, eigene Wertvorstellungen, Normen und Einstellungen beruflichem Wertewissen (z.B. in Form von Ethik-Kodizes) gegenüber zu stellen (ebd., S. 90). Fachkräfte sollen somit in einen Prozess eintreten, der es ihnen ermöglicht, von ihrer eigenen moralischen Orientierung zu abstrahieren und anhand entsprechender Kriterien und Kategorien ethisch zu reflektieren (Großmaß und Perko 2011). Dies folgt der Auffassung von Schmid Noerr, Werte oder Normen in der Sozialen Arbeit nicht lediglich anzuwenden. Vielmehr „stellt (Ethik) eine Reflexion des angenommenen Nutzens der Sozialen Arbeit unter den Kriterien der individuellen Förderlichkeit und sozialen Verträglichkeit dar“ (Schmid Noerr 2018, S. 33), so wie sie auch als „Orientierung im Wertepluralismus“ (Mührel 2019, S. 42) fungiert.

Der reflektierte Einsatz beruflicher Haltungen wiederum macht es erforderlich, sich entsprechende Wertestandards im Rahmen einer beruflichen bzw. professionellen Identitätsbildung anzueignen. Heiner (2012, S. 617) spricht von einer „beruflichen Haltung“, wenn vorhandene Informationen „in eine Vorstellung der Bewältigung einer Aufgabe auf der Grundlage der beruflichen Ethik, des fachlichen Wissens und der persönlichen Zielsetzung“ integriert sind. Spiegel hingegen bezieht dies stärker auf spezifische Bereiche, die Identifikation mit einer spezifischen Institution, aber auch die Reflexion konzeptionell geforderter Einstellungen (Spiegel 2018, S. 91). Nach Mührel besteht eine

„auf ein Handeln zielende, reflektierende Grundhaltung […] aus dem In-eins-fallen, der Übereinstimmung zweier Haltungen; einerseits der Haltung, die aus der Gewöhnung und Einübung entsteht […] und andererseits der Klugheit und sittlichen Einsicht in das Gute […] als intellektuelle Haltung“ (Mührel 2019, S. 34).

Diese besondere Bedeutung betont auch der Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit in seinen Leitlinien: „Sozial-, Fach-, Methoden- und Personalkompetenz in Kombination mit einer ethisch reflexiven Haltung begründen Innovation in fachspezifischen Kontexten der Sozialen Arbeit als Wissenschaft und Praxis“ (Schäfer und Bartosch 2016, S. 15). Im abschließenden Kapitel „Persönlichkeit und Haltungen“ wird in Bezug auf die Absolvent*innen der Sozialen Arbeit als Ziel formuliert, dass ihre „selbstkritische und reflektierte Haltung ihnen die Ausübung einer professionellen, distanzierten Berufsrolle unter Einbeziehung der eigenen Persönlichkeitsmerkmale auf der Basis eines reflektierten Welt- und Menschenbildes“ (ebd., S. 54) ermöglicht.

Professionelle Haltung meint insofern die Korrespondenz von überprüfter innerer Einstellung auf der Grundlage allgemeiner oder auch spezifischer handlungsfeld- oder institutionsbezogener professioneller Standards. In ihr verbinden sich unterschiedliche Bereiche im Individuum, die dessen Haltungen prägen und leiten (zur „Haltung als Scharnierfunktion“: Winkler 2011, S. 17–20). „In der beruflichen ‚Haltung‘ sind diese inneren Bilder als Handlungstendenzen, als Dispositionen verinnerlicht und wirken oftmals auch unbewusst handlungssteuernd“ (Heiner 2018, S. 57). Sie setzen sich aus verschiedenen Erfahrungen zusammen, bilden quasi das Selbst- und Weltverständnis einer Person und müssen in personenbezogenen Tätigkeiten reflektiert und mit fachlichen Wissensbeständen in Kongruenz gebracht werden, um zu professionellen Haltungen zu werden. Birgmeier und Mührel zufolge kann eine

„kritische Reflexion der dargelegten drei Dimensionen des Handelns […] zu der These führen, dass die ersten zwei genannten, Können und Wissen, die Grundlage für die dritte, Haltung, sind. Denn wozu sollten Wissen und Können führen, wenn nicht im Einklang zur Bildung einer Haltung?“ (Birgmeier und Mührel 2013, S. 77, Hervorh. i. Orig.).

Ebenso wie Alice Salomon zu Beginn der Ausbildung, fordert auch das Kerncurriculum der DGSA in Bezug auf den Prozess der wissenschaftlichen Qualifizierung, „bei den Studierenden eine akademische Grundhaltung zu befördern, die sie in die Lage versetzt, den Gegenstand ihrer Arbeit und ihre Rolle im Prozess der Wahrnehmung, Erklärung und Handlung kritisch zu reflektieren“ (DGSA 2016, S. 2). Dabei wird der Ausbildung dieser kritischen Reflexionsfähigkeit und entsprechender Anregungs- und Bildungsprozesse eine prioritäre Rolle zugeschrieben.

Dem steht jedoch entgegen, dass es zumindest unklar ist, ob Haltungen „lebensgeschichtlich erworben und somit veränderbar sind“ (Spiegel 2018, S. 75). Zudem sind Haltungen nicht „direkt beobachtbar und abprüfbar“ (Knauer 2012, S. 84). Hinzu kommt, dass Fachkräfte in der Sozialen Arbeit häufig ein Desinteresse an der eigenen Berufsethik zugeschrieben wird (Becker-Lenz und Müller-Hermann 2013, S. 210) und Untersuchungen zur Ausbildung eines professionellen Selbstverständnisses oder einer professionellen Identität von Fachkräften in der Sozialen Arbeit in der Regel deren Nichtvorhandensein problematisieren (u.a. Thole und Küster-Schapfl 1997; Schweppe 2004; Ebert 2012; Harmsen 2014).

Auch wenn Haltungen nicht direkt erzeugt oder gelehrt werden können im Sinne einer Technik oder eines abzuarbeitenden Manuals, bedeutet dies nun aber wiederum nicht, dass im Studium der Sozialen Arbeit keine Angebote gemacht werden können, die der Entwicklung einer professionellen Haltung dienen: „Haltung bedarf der Bildung(Winkler 2011, S. 23) und zwar „einer personenbezogenen Bildung, die auf dem Dialog von Personen basiert“ (Mührel 2019, S. 49). Entsprechende Angebote sind zwar – wie alle Bildungsangebote – nicht von außen steuerbar, sondern ihre Annahme und die Aufgabe der Bildung obliegt allein dem sich bildenden Subjekt. Sie müssen deshalb als Bildungsgelegenheiten konzipiert werden, die den Subjekten für Entwicklungsprozesse zur Verfügung gestellt werden und in denen sie die Freiheit haben, sich für oder auch gegen Zumutungen und Anregungen zu entscheiden (Winkler 2011, S. 22 f.). Das heißt auch, Aspekte und Fragen der Identitätsbildung als Bildungsziel im Studium Sozialer Arbeit deutlich mehr und expliziter zu verankern als bisher (Becker-Lenz 2018; auch Schwer und Solzbacher 2014b). Lehrende haben somit die Aufgabe, im Studium Sozialer Arbeit entsprechende Räume und Atmosphären zu schaffen, in denen auch und gerade die „Irritation erworbener Überzeugungen und Haltungen im Rahmen von Reflexionsprozessen“ (Becker-Lenz 2018, S. 29) möglich ist bzw. wird. Sie „haben hierbei eine besondere Verantwortung, diese Prozesse/ Dialoge gezielt zu initiieren, wie auch zu begleiten. Verantwortung in diesem Kontext bedeutet aber auch, sich selbstkritisch mit der eigenen Haltung, den eigenen Kompetenzen, der Macht und der damit verbundenen Rolle auseinanderzusetzen“ (Domes und Sagebiel 2016, S. 65).

Arbeit an und mit der Haltung ist ein nicht abschließbarer Prozess, der sich in Auseinandersetzung mit sich selbst, den anderen und den institutionellen wie strukturellen Rahmenbedingungen vollzieht, „einem Ethos, das in seiner ganzen institutionellen Qualität durch das Subjekt des Professionellen verkörpert wird“ (Winkler 2011, S. 24). Damit ist professionelle Haltung eben nicht nur Angelegenheit des einzelnen Individuums (Studierende*r oder Fachkraft), sondern sie ist immer auch im wechselseitigen (Rück-)Bezug zur Institution bzw. Organisation oder auch dem Berufsverband zu verorten – „als professioneller Halt für die professionelle Haltung“ (Mührel 2019, S. 132). Dem entsprechend benötigen Studierende oder Fachkräfte „eine kollektive Unterstützung durch die Organisation (Hochschule oder Einrichtungen der Sozialen Arbeit; Anmerk. der Verf.), die berufliche Haltungen flankiert und stabilisiert“ (Spiegel 2018, S. 80).

„Professionelle Haltung“ ist insofern nicht umsonst zu haben, Studierende müssen „dafür etwas tun, sich diese Haltung als reflektierte Einstellung aneignen und sie dann noch glaubwürdig spürbar leben“ (Hekele 2011, S. 96). Dies gilt im Übrigen für Fachkräfte gleichermaßen.

6 Quellenangaben

Agar, Volkan, 2020. „Es geht auch um Lebenschancen“. Interview mit Aladin El-Mafaalani [online]. Taz. 23.05.2020 [Zugriff am: 01.06.2020]. Verfügbar unter: https://taz.de/Soziologe-ueber-Schule-und-Corona/!5684072&s/

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Fiegert, Monika und Claudia Solzbacher, 2014. „Bescheidenheit und Festigkeit des Charakters…“ Das Konstrukt Lehrerhaltung aus historisch-systematischer Perspektive. In: Christina Schwer und Claudia Solzbacher, Hrsg. Professionelle pädagogische Haltung: Historische, theoretische und empirische Zugänge zu einem viel strapazierten Begriff. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, S. 17–45. ISBN 978-3-7815-1967-1 [Rezension bei socialnet]

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7 Literaturhinweise

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Verfasst von
Prof. Dr. Michael Domes
Diplom-Sozialpädagoge, Professor für Theorien und Handlungslehre in der Sozialen Arbeit, TH Nürnberg Georg Simon Ohm
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Prof. Dr. Leonie Wagner
Professorin für Pädagogik und Soziale Arbeit an der HAWK Holzminden
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Rebecca Adami: Childism, Intersectionality and the Rights of the Child. Routledge (New York) 2024.
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