Heilpädagogin, Heilpädagoge
Dr. Michaela Menth
veröffentlicht am 11.10.2023
Heilpädagogin bzw. Heilpädagoge ist eine geschützte Berufsbezeichnung und bezeichnet einen Fach- oder Hochschulabschluss Heilpädagogik mit staatlicher Anerkennung. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erschließen fundiert und differenziert die Zusammenhänge und Dynamiken von Beeinträchtigungs- und Behinderungsgeschehen. Auf dieser Basis gestalten sie Bildung, Begleitung, Beratung und Beziehung und reflektieren kontinuierlich exkludierende Strukturen.
Überblick
- 1 Bezeichnungen
- 2 Berufsfelder und Tätigkeiten
- 3 Zugangsvoraussetzungen, Ausbildungsinhalte und Abschlüsse
- 4 Kompetenzen der Heilpädagogik
- 5 Spannungsfelder in der Heilpädagogik
- 6 Berufsrecht
- 7 Arbeitsmarkt
- 8 Geschichtliche Entwicklung
- 9 Berufsverband
- 10 Quellenangaben
- 11 Informationen im Internet
1 Bezeichnungen
Die Bezeichnung Heilpädagogik wurde im späten 19. Jahrhundert erstmalig verwendet. Ab Mitte der 1960er-Jahre wurden erste Ausbildungsgänge Heilpädagogik angeboten und seit den 1970er-Jahren ist es möglich, an einer Hochschule Heilpädagogik zu studieren. In den 1970er-Jahren wurden Lehramtsstudiengänge Sonderpädagogik entwickelt und die schulische Heilpädagogik etablierte sich mit diesem Terminus.
Weitere Bezeichnungen für die gemeinsame Wurzel Heilpädagogik entwickelten sich im deutschsprachigen Raum seit den 1970er-Jahren auf der Grundlage wissenschaftlicher Diskurse zum Phänomen Behinderung. Diese Bezeichnungen finden sich heute noch als disziplinäre Richtung und als Bezeichnung von universitären Studiengängen: Behindertenpädagogik, Förderpädagogik, Rehabilitationspädagogik, Rehabilitationswissenschaften, außerschulische Sonderpädagogik und weitere.
Die Heterogenität der Bezeichnungen ist außergewöhnlich im Sozialwesen; sie zeigt auf die Komplexität und Uneindeutigkeit des Phänomens Behinderung und verdeutlicht den Anspruch an eine spezifisch heilpädagogische Theorie- und Handlungskompetenz im wissenschaftlichen Feld sowie im Bereich sozialer Fachleistungen. Gleichzeitig wird durch die Vielfalt der Bezeichnungen konsistente Wahrnehmung seitens der Öffentlichkeit sowie seitens der Arbeitgeber erschwert (Menth 2022a, S. 35–37).
2 Berufsfelder und Tätigkeiten
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen arbeiten mit Menschen jeglichen Lebensalters, die in benachteiligenden Lebensumständen leben und dadurch in einer eigenständig erlebten Lebensführung behindert werden. Die Faktoren des Benachteiligungs- und Behinderungsgeschehens können in körperlichen, kognitiven und/oder psychischen Funktionen und/oder Strukturen der Person liegen sowie in personalen und/oder strukturellen Bedingungen des Umfeldes. Es zählt zu den heilpädagogischen Kernkompetenzen, Behinderungs- und Benachteiligungsprozesse personenorientiert in deren Multifaktorizität und in ihren Wechselwirkungen zu verstehen, die jeweiligen Faktoren in ihren Wirkungsweisen zu identifizieren und gemeinsam Handlungsmaßnahmen zu entwickeln, die das übergeordnete Ziel eines Mehr an Lebensqualität intendieren.
Ausführliche Informationen über theoretische wie praktische Kompetenzen sowie Einsatzfelder finden sich im Berufsbild des Berufs- und Fachverbandes Heilpädagogik (BHP) e.V. (BHP 2022a).
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen arbeiten vor allem in
- Frühförderstellen, z.B. als Expert:in für die Beobachtung und Stärkung von Eltern-Kind-Interaktionen
- heilpädagogischen Praxen, z.B. als Spiel-Expert:in, denn Spiel ist die Sprache des Kindes
- Kindertagesstätten, z.B. als Ermöglicher:in kindlicher Entdeckungsreisen
- Schulen, z.B. als Coach:in inklusiver Schulentwicklungsprozesse
- Wohnformen, z.B. als Expert:in für personenzentrierte Begleitung
- im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben, z.B. als Dienstleistungserfinder:in
- der Erziehungshilfe, z.B. als Ressourcenfinder:in in Familien mit komplexen Problemlagen
- (heilpädagogischen) Tagesstätten, z.B. als Haltgeber:in
- der stationären Jugendhilfe, z.B. als traumasensible:r Begleiter:in
- Kinder- und Jugendpsychiatrien, z.B. als Dekodierer:in verzerrter Kommunikation
- psychiatrischen Institutsambulanzen, z.B. als in unbedingter Wertschätzung zugewandte:r Gesprächspartner:in
- Hospizen, z.B. als Trauerbegleiter:in
- Beratungsstellen (Erziehungsberatung, Sozialberatung, Pränataldiagnostik, psychosoziale Beratung etc.), z.B. als Ermöglicher:in gemeinsamer Lösungsfindung
- Behörden der Jugend- und Eingliederungshilfe, z.B. als Gestalter:in eines inklusiven Gemeinwesens
- an Fach- und Hochschulen, z.B. als heilpädagogische:r Denker:in
- der Erwachsenenbildung, z.B. als Initiierer:in vertiefter Reflexionsprozesse
- Verbänden, z.B. als politisch wirkende:r Heilpädagog:in
3 Zugangsvoraussetzungen, Ausbildungsinhalte und Abschlüsse
Ein Abschluss als Heilpädagogin oder Heilpädagogie ist auf unterschiedlichen Ausbildungsebenen möglich:
- Fachschule (in Bayern: Fachakademie)
- Hochschule
- Bachelor
- Master
Ein Besuch der Fachschule Heilpädagogik setzt einen ersten pädagogischen Berufsabschluss sowie mindestens ein Jahr Berufserfahrung voraus; in der Regel als Erzieher:in oder als Heilerziehungspfleger:in (KMK 2002, S. 29). Dieser Umstand resultiert in der einzigartigen Situation, dass ein Fachschulabschluss Voraussetzung eines weiteren Fachschulabschlusses darstellt.
Bei anderen Erstqualifikationen dient eine Empfehlung des Deutschen Vereins für öffentliche und soziale Fürsorge als Richtlinie (Deutscher Verein 2016)
Die Fachschulausbildung Heilpädagogik umfasst gemäß KMK-Fachschulverordnung mindestens 1.800 Stunden (KMK 2002, S. 29). Viele Bundesländer orientieren sich an dieser Vorgabe, in einzelnen Ländern beinhaltet die Fachschulausbildung bis zu 2.400 Stunden. Als qualitätssicherndes Gremium der Fachschulausbildung wirkt die Ständige Konferenz der Ausbildungsstätten für Heilpädagogik in Deutschland (STK); diese hat einen Referenzrahmen für die Ausbildung an Fachschulen/​Fachakademien veröffentlicht (StK 2015).
Für die Immatrikulation für einen Bachelorstudiengang Heilpädagogik wird die Hochschulreife vorausgesetzt. Darüber hinaus werden an verschiedenen Standorten praktische Erfahrungen gefordert, an anderen werden diese lediglich gewünscht. Ein Bachelorstudiengang Heilpädagogik umfasst 6–8 Semester.
Ein konsekutiver und nicht konsekutiver Masterstudiengang Heilpädagogik setzt einen Bachelorabschluss Heilpädagogik bzw. eines verwandten Faches voraus. Für einen weiterbildenden Masterstudiengang Heilpädagogik kann mit einem Fachschulabschluss Heilpädagogik und einer erfolgreich absolvierten Eignungsprüfung die Immatrikulation beantragt werden.
Für die hochschulischen Abschlüsse besteht zur Qualitätssicherung als verbindliche Referenz ein Fachqualifikationsrahmen (Fachbereichstag Heilpädagogik 2015). Dieser wurde durch den Fachbereichstag Heilpädagogik, in dem sich Hochschulen mit Studiengängen im Fach Heilpädagogik organisieren, erarbeitet.
Für den Fachschulabschluss Heilpädagogik sowie für den Bachelor Heilpädagogik sehen die Sozialberufeanerkennungsgesetze der Länder die staatliche Anerkennung vor. Beide Abschlüsse sind im Deutschen Qualifikationsrahmen gleichwertig auf dem Kompetenzniveau 6 eingeordnet.
Ein Masterabschluss Heilpädagogik findet sich im Deutschen Qualifikationsrahmen auf dem Kompetenzniveau 7.
4 Kompetenzen der Heilpädagogik
Der Erwerb heilpädagogischer Kompetenzen erfolgt im fachschulischen Bereich auf der Basis der Dekonstruktion praktisch-professioneller Erfahrung mit dem Ziel eines vertieften Verständnisses von Behinderungs-/bzw. Benachteiligungsgeschehen sowie von Beziehungsgestaltung. Im hochschulischen Bereich werden Behinderung und Benachteiligung sowie Handlungsmaßnahmen einer theoriegeleiteten Reflexion zugeführt. Im Kontext der Heilpädagogik werden die Erkenntnisse verschiedener Bezugswissenschaften zusammengeführt und die Fachkräfte befähigt, je individuell und situativ Verständniszugänge zu entwickeln, Beziehung zu gestalten und exkludierende sowie förderliche Strukturen zu identifizieren. Dazu bedient sich die Heilpädagogik der Inhalte aus den allgemeinen Erziehungswissenschaften, der Psychologie (vor allem der Entwicklungspsychologie), der Soziologie, der Anthropologie, von Philosophie und Ethik, der Medizin, der Sozialpolitik und des Sozialrechts.
Die Heilpädagogik verfügt zudem über eine professionseigene Diagnostik, die zu Erkenntnissen zur Lebenssituation von Menschen führt. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen verfügen außerdem über ein Set von methodischen Ansätzen für Förderung, Bildung, Begleitung und Beratung von Menschen in benachteiligenden und behindernden Lebensumständen.
Sowohl für den fachschulischen als auch für den hochschulischen Bereich wirkt das Zusammenspiel von Profession, Disziplin und Praxis als Ermöglichungsgrund zur Erarbeitung und Entfaltung einer heilpädagogischen Haltung, die in Verflechtung mit Fachwissen und Erfahrung reflektiert und vertieft wird.
5 Spannungsfelder in der Heilpädagogik
Die Handlungswissenschaft Heilpädagogik ist in Disziplin, Profession und Praxis durchzogen von Spannungsfeldern und Dilemmata, was die Heilpädagogin bzw. den Heilpädagogen dazu auffordert, Position zu beziehen. Zum einen dynamisiert die zentrale philosophische Frage des Verhältnisses vom Allgemeinen zum Speziellen Handlungswissenschaften im Hinblick auf die Auseinandersetzung und Verknüpfungen zwischen Theorie und Praxis.
Zum anderen können für die Heilpädagogik spezifische Antinomien und Widersprüche identifiziert werden. „Die Kontingenzen, die Grenzgänge der Heilpädagogik, die Widersprüche, die Viel- und Mehrdeutigkeiten heilpädagogischer Handlungen, welche in einem komplexen Gefüge gesellschaftlicher, institutioneller, organisatorischer und persönlicher Spiegelungen notwendig sind, bedingen die Begründungen und Neubegründungen ethisch dargelegter heilpädagogischer Prozesse, ja sie stellen eine grundlegende kontingente Wahrnehmung genau dieser Prozesse dar“ (Greving 2011, S. 80).
Bereits im Kern des Faches steht das Dilemma um das konstitutive Element „Behinderung“, mit dem sich Heilpädagogik klientelspezifisch definiert (Moser 2003, S. 39 ff.). Grundlegend für die pädagogische Ausrichtung des Faches ist Konsens in Disziplin, Profession und Praxis. Gleichwohl generiert der „Diskurs über die Gewichtung der Pädagogik gegenüber anderen Disziplinen (z.B. der Soziologie, der Sozialpolitik, den Neurowissenschaften) […] für ein Nachdenken über das konstituierende Dilemma ‚Behinderung‘ unterschiedliche theoretische Konzeptionen und handlungstheoretische Schlussfolgerungen im Feld und entfaltet ein spezifisches Spannungsfeld“ (Menth 2022b, S. 71).
Bekannt und intensiv diskutiert ist darüber hinaus das sog. Etikettierungs-Ressourcen-Dilemma, das darauf hinweist, dass einer Zuweisung von Leistungen eine Feststellung von Bedarfen vorausgeht und dem somit eine diskriminierende Wirkung zugeschrieben werden kann.
Insbesondere im Zusammenhang mit inklusiven Schulentwicklungsprozessen wird das Dilemma zwischen inter- und intraindividuellen Leistungsbewertungen entfaltet und führt zu unterschiedlichen Bewertungen und Positionierungen.
Die exemplarische Skizzierung einiger Spannungsfelder zeigt auf die Anforderungen und Herausforderungen heilpädagogischer Kompetenzen und heilpädagogischer Professionalität, denn die Fachkräfte sind je situativ und individuell aufgefordert, sich fachlich begründet zu verhalten.
6 Berufsrecht
Die Heilpädagogik zählt von ihrem Verständnis her zu den freien Berufen. Es besteht keine hoheitliche Zulassungserfordernis zur Existenzgründung als Heilpädagogin oder Heilpädagoge.
Der Einsatz in den verschiedenen Handlungsfeldern ist in den Rahmenvereinbarungen und Personalverordnungen der Länder und Kommunen geregelt.
7 Arbeitsmarkt
Laut einer internen Schätzung des Berufs- und Fachverbandes Heilpädagogik (BHP) e.V. gibt es etwa 40.000 bis 45.000 Heilpädagog:innen in Deutschland; offizielle Daten, bspw. seitens des Statistischen Bundesamtes, existieren nicht.
Laut einer Berufsfeldanalyse von 2011 sind gut 80 % der Berufsangehörigen weiblichen Geschlechts (BHP 2011, S. 7). Dieses Verhältnis hat sich wahrscheinlich auch heute noch nicht wesentlich geändert. Die Berufseinmündungschancen nach Ausbildung und Studium sind sehr gut; laut interner Evaluationsberichte der Hochschulen und Ausbildungsstätten sind die Absolvent:innen in der Lage, direkt eine Stelle anzutreten. Verzögerungen resultieren in der Regel aus Erziehungs- oder Pflegezeiten.
8 Geschichtliche Entwicklung
Für die Heilpädagogik gilt die Schrift „Die Heilpädagogik mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten“ (1861/1863) von Jan-Daniel Georgens und Heinrich Marianus Deinhardt als konstituierendes Werk. In der Folge zählen die Entwicklung des ersten heilpädagogischen Seminars 1925 in Deutschland, die Implementierung des ersten Lehrstuhls für Heilpädagogik an der Universität Zürich 1931 sowie die Entwicklung der ersten Ausbildungsgänge 1963/1964 und der ersten hochschulischen Studiengänge ab den 1970er-Jahren zu bedeutenden Schritten der Professionalisierung der Heilpädagogik in Deutschland.
Im Zeitraum des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland hatten Menschen mit Behinderungen einen höchst prekären Status, sie wurden in gesonderten Hilfsschulen beschult oder galten als nicht bildbar, als unnütze Staatsangehörige. Viele wurden im Rahmen der Euthanasieprogramme getötet.
Die Aufarbeitungen der Verflechtungen von Fachkräften und Einrichtungen im heilpädagogischen Feld dauern bis heute an. Exemplarisch zu nennen sind die Erkenntnisse zum Wirken Hans Aspergers und seinen Verwicklungen in nationalsozialistische Aktivitäten (Czech 2018).
In den heilpädagogischen Ausbildungs- und Studiengängen erfolgt eine kritische Reflexion der historischen Entwicklungen der Heilpädagogik, um ihre Gründungsmythen zu identifizieren sowie zu dekonstruieren, strukturelle und individuelle Macht- und Gewaltverhältnisse zu reflektieren sowie ihre gesellschaftlich-konstruktiven Impulse zu stärken und zu entwickeln. Die Disability Studies stellen hierfür eine konstruktive Reflexionsfolie sowie ein Korrektiv dar (Dederich 2007, S. 52).
Die Auseinandersetzungen in den Fachbereichen sowie in der Gesellschaft sind nach wie vor geprägt von Vorstellungen über Bildung, Normalität, von Anderssein und Zugehörigkeit. Die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Bundesrepublik Deutschland (2009) sowie die Bestrebungen, diese in bundesdeutsches Recht umzusetzen, sind von zahlreichen Diskursen und Konflikten durchzogen. Die Heilpädagogik stellt in ihrer Intention, Stärken in Personen und Systemen sowie exkludierende Strukturen und Prozesse zu identifizieren und beides zu einem Handlungskonzept für mehr Teilhabe, Eigenständigkeit und Wohlbefinden zu verflechten, eine bedeutsame Ressource für das Verfolgen des Ziels eines inklusiven Gemeinwesens dar.
9 Berufsverband
Der Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V. stellt die berufsständische und fachverbandliche Interessenvertretung der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in Deutschland dar. Seit der Gründung 1986 werden die satzungsgemäßen Ziele verfolgt:
- die berufsständische Interessenvertretung und Entwicklung sowie Förderung der Heilpädagogik in Praxis, Lehre und Forschung
- Funktion als Plattform zur Vernetzung der Mitglieder
- Organisation von Tagungen und Weiterbildung zur Erweiterung und Vertiefung heilpädagogischer Kompetenzen
- Austausch mit gesellschaftlichen Gruppen, wie politischen Parteien, Gewerkschaften, Arbeitgeberorganisationen
- Eintreten für die Belange der Klientel heilpädagogischer Arbeit im partizipatorischen Sinne
- Dienstleister für seine Mitglieder und Forum für Entwicklungen der Berufs- und Fachpolitik
- Förderung europäischer heilpädagogischer Anliegen und Entwicklungen über nationale Interessen hinaus
- Stärkung der Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis durch Kooperation mit den Ausbildungs- und Studienstätten (BHP 2022b).
Sitz der BHP-Bundesgeschäftsstelle ist in Berlin. Der BHP e.V. arbeitet mit einer hauptamtlichen Geschäftsstelle, einem ehrenamtlichen Vorstand sowie einer breiten ehrenamtlichen Vernetzung ins Land hinein. In den Bundesländern stehen handlungsfeldbezogen Landesfachgruppensprecher:innen zur Verfügung, die im digitalen Setting wie in Präsenz Treffen für Austausch und Vernetzung anbieten.
Gleichermaßen fungiert der BHP als Ansprechpartner für Unternehmensgründungen und Selbstständige bzw. Inhaber:innen heilpädagogischer Praxen, Dienste und Einrichtungen.
Über einen verbandseigenen Verlag wird heilpädagogische Fachliteratur publiziert. Das satzungsgemäße Ziel der Entwicklung, Konzipierung und Organisation von Fort- und Weiterbildungen wird mit der Europäischen Akademie für Heilpädagogik verfolgt.
10 Quellenangaben
Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V., 2011. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen heute in Deutschland. Kommentierte Ergebnisse einer Berufsfeld- und Berufsqualifikationsanalyse des Berufs- und Fachverbandes Heilpädagogik (BHP) e.V. Berlin: BHP-Verlag. ISBN 978-3-942484-04-6
Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V., 2022a. Berufsbild Heilpädagogin/​Heilpädagoge [online]. Berlin: BHP Verlag [Zugriff am: 02.08.2023]. Verfügbar unter: https://bhponline.de/download/​BHP_Berufsbild-HeilpaedagogIn-2022.pdf
Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V., 2022b. Satzung [online]. Berlin: Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V. [Zugriff am: 11.08.2023]. Verfügbar unter: https://bhponline.de/download/BHP%20Informationen/​bhp_allgemein/​2022-BHP-Satzung.pdf
Czech, Herwig, 2018. Hans Asperger, National Socialism, and “race hygiene” in Nazi-era Vienna. In: Molecular Autism [online]. 9(1), S. 1–43 [Zugriff am: 09.08.2023]. ISSN 2040-2392. Verfügbar unter: https://molecularautism.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13229-018-0208-6
Dederich, Markus, 2007. Körper, Kultur und Behinderung: Eine Einführung in die Disability Studies. Bielefeld: transcript Verlag. ISBN 978-3-89942-641-0 [Rezension bei socialnet]
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., 2016. Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Zulassung in die Ausbildung zur Heilpädagogin/zum Heilpädagogen an Fachschulen und Fachakademien [online]. Berlin: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. [Zugriff am: 02.08.2023]. Verfügbar unter: https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/​empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-21-15-zulassung-heilpaedagogen-ausbildung-fh-fa.pdf
Fachbereichstag Heilpädagogik, 2015. Fachbereichstag Heilpädagogik: Fachqualifikationsrahmen Heilpädagogik [online]. Darmstadt: Fachbereichstag Heilpädagogik [Zugriff am: 02.08.2023]. Verfügbar unter: https://fbt-hp.de/wp-content/​uploads/2017/11/FQR-Heilp%C3%A4dagogik-2015-11-16.pdf
Greving, Heinrich, 2011. Heilpädagogische Professionalität: Eine Orientierung. Stuttgart: Kohlhammer. ISBN 978-3-17-020013-5
Kultusministerkonferenz, 2002. Rahmenvereinbarung über Fachschulen [online]. Berlin: Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland [Zugriff am: 02.08.2023]. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/​veroeffentlichungen_beschluesse/2002/2002_11_07-RV-Fachschulen.pdf
Menth, Michaela, 2022a. Heilpädagogische Haltung: Denkbewegungen zwischen Heilpädagogik und Philosophie. Berlin: BHP-Verlag. ISBN 978-3-942484-45-9
Menth, Michaela, 2022b. Professionalisierung der Heilpädagogik – historische Skizze
Moser, Vera, 2003. Konstruktion und Kritik: Sonderpädagogik als Disziplin. Opladen: Leske und Budrich. ISBN 978-3-8100-3794-7
Ständige Konferenz von Ausbildungsstätten für Heilpädagogik in der Bundesrepublik Deutschland, Hrsg., 2015. Heilpädagogische Kompetenzen: Referenzrahmen für die Ausbildung an Fachschulen/​Fachakademien für Heilpädagogik. Berlin: BHP-Verlag. ISBN 978-3-942484-17-6
11 Informationen im Internet
- Berufsverband der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen – Fachverband für Heilpädagogik (BHP) e.V.
- Fachbereichstag Heilpädagogik
- Ständige Konferenz von Ausbildungsstätten für Heilpädagogik in der Bundesrepublik Deutschland
Verfasst von
Dr. Michaela Menth
Berufsverband der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen
Fachverband für Heilpädagogik (BHP) e.V.
Mailformular
Es gibt 1 Lexikonartikel von Michaela Menth.
Zitiervorschlag
Menth, Michaela,
2023.
Heilpädagogin, Heilpädagoge [online]. socialnet Lexikon.
Bonn: socialnet, 11.10.2023 [Zugriff am: 02.11.2024].
Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/27615
Link zur jeweils aktuellsten Version: https://www.socialnet.de/lexikon/Heilpaedagogin-Heilpaedagoge
Urheberrecht
Dieser Lexikonartikel ist, wie alle anderen Inhalte bei socialnet, urheberrechtlich geschützt.
Falls Sie Interesse an einer Nutzung haben, treffen Sie bitte vorher eine Vereinbarung mit uns.
Gerne steht Ihnen die Redaktion des Lexikons für weitere Fragen und Absprachen zur Verfügung.