Kränkung
Verena Adelmeyer, Prof. Dr. Judith Haase
veröffentlicht am 02.11.2023
Unter einer Kränkung wird ein lang andauernder Zustand seelischer Verletzung verstanden, der Minderwertigkeits- oder Versagensgefühle auslöst. Eine Kränkung trifft nachhaltig den Selbstwert und damit den Kern der Persönlichkeit.
Überblick
- 1 Zusammenfassung
- 2 Begriffsherkunft und -bedeutung
- 3 Kränkung in der Kommunikation und Interaktion
- 4 Kränkung in der Sozialen Arbeit
- 5 Quellenangaben
- 6 Literaturhinweise
1 Zusammenfassung
Jeder Mensch kann mittels unterschiedlicher Kommunikationsformen kränken und gekränkt werden. Dies kann aufseiten der Empfängerin oder des Empfängers zu Reaktionen wie Rückzug, Gegenangriff oder das Begeben in eine Opferrolle führen. Werden Kränkungen nicht gut verarbeitet, können sie seelische und körperliche Folgen nach sich ziehen. Um Kränkungen vorzubeugen, können der eigene Selbstwert sowie die eigene Resilienz gestärkt werden. Fachkräfte der Sozialen Arbeit sollten für den Einfluss von Kränkungen sensibilisiert sein, um in Kränkungssituationen die eigene Professionalität und Reflexionsfähigkeit zu erhalten.
2 Begriffsherkunft und -bedeutung
Der Begriff „Kränkung“ kann von den beiden mittelhochdeutschen Wörtern „krenken“ (schwächen, mindern, schädigen, erniedrigen) und „kranc“ (schmal, schwach) hergeleitet werden (Wardetzki 2012, S. 20). Im Deutschen hat der Begriff zwei konträre Bedeutungen: zum einen steht er für die erlittene Kränkung (Kränkungsreaktion), zum anderen wird er für die erteilte Kränkung (Kränkungshandlung) verwendet (a.a.O., S. 13).
Obwohl Kränkungen häufig vorkommen, spielt der Begriff „Kränkung“ in der Wissenschaft kaum eine Rolle (Haller 2017, S. 12 f.; Weinzierl 2017). In den Diagnosekatalogen der Weltgesundheitsorganisation (ICD und DSM) und der psychiatrischen Fachgesellschaften taucht der Kränkungsbegriff gar nicht auf, er scheint in der Medizin wie auch in der Psychologie geradezu ein Tabuthema zu sein (Haller 2017, S. 12 f.). Demnach gibt es noch keine eigene Kränkungsforschung, aber in den letzten Jahren haben sich junge Forschungsgebiete wie die Traumatherapie, die Hirnforschung und damit Psychoneuroimmunologie indirekt mit dem Kränkungsthema befasst (a.a.O., S. 56). Auch in der Fachliteratur der Sozialen Arbeit wird das Phänomen Kränkung bislang wenig behandelt. Kränkungen sind in der Sozialen Arbeit demnach noch kaum ein Thema in Forschung und Lehre.
Auch außerhalb von Disziplin und Profession Sozialer Arbeit werden Kränkungen kaum thematisiert (Haller 2017, S. 12). So werden zwar Erscheinungsformen der Kränkung wie Demütigung, Beleidigung, Diskriminierung und Mobbing (Döring 2007, S. 11) sowie deren krank machenden Folgen wie z.B. seelische Belastungen und Depressionen in Studien thematisiert (Wardetzki 2008, S. 58), jedoch kaum in Bezug auf Kränkung beleuchtet. Haller nennt zwei Gründe für die geringe Thematisierung und Erforschung der Kränkung in der medizinischen, psychologischen und soziologischen Fachwelt (Haller 2017, S. 54):
- Probleme der Messung: Kränkungsphänomene lassen sich nicht mit den gängigen wissenschaftlichen Methoden des Messens und Quantifizierens und empirischen Arbeitens oder Experimentierens erfassen (Haller 2017, S. 54).
- Vermeidung der Thematik zur Verdrängung eigener Kränkungen und Verletzungen: Das Zeigen von Schwäche und Hilflosigkeit und das Eingestehen emotionaler Probleme wird bei den zu begleitenden Menschen begrüßt und unterstützt, während das eigene Selbstbild von Fachkräften wie Ärzt:innen, Pädagog:innen und Sozialarbeiter:innen von solchen dunklen Flecken frei bleiben soll (Haller 2017, S. 54; Schmidbauer 2003, S. 16 f.).
Kränkungen können auf drei Ebenen systematisiert werden:
- Kollektive menschliche Kränkungen: Dazu gehören kulturelle Umbrüche, die die Menschheit in ihrem grundsätzlichen Selbstverständnis verunsichert haben, z.B. die Kopernikanische Revolution, Darwins Evolutionslehre, Freuds Entdeckung des Unbewussten (Paslack 2015, S. 3; Haller 2017, S. 91)
- Gesellschaftliche Kränkungen: Personen oder Personengruppen werden öffentlich gekränkt, diskriminiert, diffamiert und gedemütigt, z.B. Mobbing oder Ausgrenzung aufgrund eines Merkmals wie Hautfarbe, Homosexualität oder Vermögen (Paslack 2015, S. 4).
- Persönliche oder zwischenmenschliche Kränkungen:
- Selbstkränkungen: sind gekennzeichnet durch Selbstentwertungen in Bezug auf den eigenen Körper, den geistig-seelischen Bereich und den sozialen Bereich (Paslack 2015, S. 7), z.B. sehr hohe Ansprüche an sich und andere, die niemals erfüllt werden, sodass andauernde Enttäuschungen erlebt werden (Wardetzki 2008, S. 19).
- Kränkungen durch andere: absichtliche (bewusste) und unabsichtliche (unbewusste) Kränkungshandlungen, die entweder direkt auf die Person ausgerichtet oder indirekt etwas betreffen, was für das Selbstbild des Menschen wichtig ist (Haller 2017, S. 19). Dies kann durch kleinere Kränkungsformen wie Unfreundlichkeiten, Ironie, witzige Anmerkungen und Taktlosigkeiten erfolgen oder durch größere Formen wie Demütigung, Mobbing, Enttäuschung, Diskriminierung, Verachtung, Kritik, Ausschluss, Abweisung, Ignoriertwerden oder Spott (Wardetzki 2008, S. 42; Haller 2017, S. 28).
3 Kränkung in der Kommunikation und Interaktion
Kränkungen können nie nur eindimensional aus der Perspektive des bzw. der Kränkenden oder Gekränkten betrachtet werden (Haller 2017, S. 23). Denn jede persönliche oder zwischenmenschliche Kränkung ist ein Beziehungsgeschehen, dass aus den beiden Polen der kränkenden und der gekränkten Person besteht (ebd.). Zwischen diesen beiden Polen befindet sich die Kränkungsbotschaft (ebd.). Innerhalb dieser drei Komponenten entwickelt sich eine eigenständige Kränkungsdynamik, bei der nicht vorhersagbar ist, was als Kränkung aufgenommen und wie die Kränkungsreaktion ausfallen wird (a.a.O., S. 31). Um Kränkungen erfassen und analysieren zu können, müssen daher alle drei Komponenten betrachtet werden (a.a.O., S. 24).
3.1 Die oder der Kränkende
Jeder Mensch kann zu dem oder der Kränkenden mittels unterschiedlicher Kränkungsformen werden (Haller 2017, S. 19, 26). Grund dafür ist, dass Kränkungen oft unbewusst erfolgen und aus normalen Verhaltensweisen entstehen (a.a.O., S. 26). Wird die ausgeführte Kränkung bemerkt, hat der bzw. die Kränkende Schuldgefühle, fühlt sich hilflos, unverstanden, zurückgekränkt und klagt sich selbst im Sinne von „Ich hab was falsch gemacht“ an (Wardetzki 2012, S. 65). Es entsteht ein Bedürfnis danach, die Angelegenheit richtigzustellen (a.a.O., S. 69). Es kann aber auch zum Rückzug und in dessen Folge zu einem Beziehungsabbruch kommen (ebd.). Dann ähneln die Gefühle des bzw. der Kränkenden den Gefühlen des oder der Gekränkten (a.a.O., S. 66). Allerdings wird manchmal eine unbewusst ausgeführte Kränkung durch die kränkende Person gar nicht bemerkt (Haller 2017, S. 26).
Kränkungen können aber auch bewusst erfolgten, wenn Menschen beispielsweise neidisch, ängstlich, unzufrieden oder verbittert sind. Dann werten sie andere ab, um ihr eigenes Minderwertigkeitsgefühl auszugleichen und sich aufzuwerten (Wardetzki 2012, S. 78 f.).
3.2 Die oder der Gekränkte
3.2.1 Kränkbarkeit
Kein Mensch ist resistent gegenüber Kränkungen, jedoch ist die Kränkbarkeit, also die Anfälligkeit oder Vulnerabilität gegenüber Kränkungen, individuell unterschiedlich stark ausgeprägt (Haller 2017, S. 24). Sie wird bestimmt durch persönliche Faktoren wie Vorerfahrungen, frühere Traumatisierungen, innere Einstellungen, eigene Werte, die psychische Konstitution, das Selbstwertgefühl, Geschlecht, Alter, Bindungserfahrungen und auch das soziale Umfeld (a.a.O., S. 25). Neben diesen persönlichen Faktoren wird die Kränkbarkeit auch von der eigenen Beziehung zum oder zur Kränkenden bestimmt (Döring 2007, S. 11). Gerade nahestehende Personen können schneller kränken: An sie werden höhere Erwartungen gerichtet, die damit gleichzeitig auch leichter enttäuscht werden können (a.a.O., S. 12). So kann es zu einer Selbstkränkung kommen (Haller 2017, S. 29). Die Verantwortung eine Kränkung anzunehmen, sich gekränkt zu fühlen oder die Entwertung abzuwehren liegt bei der gekränkten Person. Ob es ihm oder ihr gelingt zwischen diesen Optionen zu wählen, hängt von der eigenen Kränkbarkeit ab (Wardetzki 2012, S. 18). Kränkbarkeit kann durch Training sowie therapeutische Maßnahmen verändert werden (Haller 2017, S. 25).
3.2.2 Kränkungsreaktionen
Es entsteht eine Schrecksituation, wenn jemand gekränkt wird (Wardetzki 2012, S. 28 ff.). Der Körper reagiert mit Kälteempfinden, weichen Beinen, Herzrasen, Panik oder auch Muskelverkrampfung und Starre (ebd.). Als echte Gefühle werden für ein paar Minuten Angst, Scham, Schmerz und Trauer ausgelöst (a.a.O., S. 46). Besonders Scham ist eine qualvolle Emotion: Sie berührt das Identitätsgefühl, lässt den oder die Gekränkte das Gesicht verlieren, wird als untilgbar und wie eine innere Lähmung erlebt (Wardetzki 2008, S. 48). Diese sehr schmerzhaften Emotionen werden in dem Kränkungsmoment aber gar nicht bewusst wahrgenommen, sondern abgewehrt (Wardetzki 2012, S. 26). Stattdessen werden Kränkungsreaktionen wie Wut, Verachtung gegen die oder den Kränkenden, Ohnmacht, Enttäuschung und Trotz empfunden, die anschließend über Wochen oder sogar Monate in ihrer Intensität schwankend existieren können (Wardetzki 2007, S. 27, 46). Sie fungieren als Schutzmechanismus, um die schmerzhaften Gefühle nicht wahrnehmen zu müssen (Wardetzki 2008, S. 56). Außerdem beeinflussen sie das Verhalten gegenüber dem oder der Kränkenden als Kränkungsreaktionen in Form eines Rückzugs, eines Gegenangriffs oder durch das Einnehmen einer passiven Opferrolle (Döring 2007, S. 31):
- Reagiert der oder die Gekränkte in Form eines Rückzugs, kann es zu einem Kontaktabbruch und infolgedessen zu sogenannten Kränkungsleichen kommen (Döring 2007, S. 31; Wardetzki 2012, S. 61): Der oder die Gekränkte ist mit dem Menschen, mit dem er oder sie den Kontakt abgebrochen hat, weiterhin innerlich beschäftigt (Wardetzki 2012, S. 61.). Das verbraucht viel psychische Energie, hat Einfluss auf die Emotionen und kann nur durch einen direkten Kontakt oder mittels eines in der eigenen Vorstellung gehaltenen Dialogs mit der kränkenden Person wieder aufgelöst werden (a.a.O., S. 63). Der Rückzug, der sich aus der Wut als Quelle speist und bis zur vollständigen Ablehnung der kränkenden Person führen kann, kann ebenso nach innen gegen die eigene Person gerichtet sein und sich z.B. durch negative Gedanken oder selbstverletzendes Verhalten zeigen (Wardetzki 2008, S. 57).
- Auch die Reaktion des Gegenangriffs speist sich aus der Wut (Wardetzki 2012, S. 85). Sie kann beispielsweise zu einem Wunsch nach Rache führen, mit dem Motto „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (Döring 2007, S. 32). Der kränkenden Person wird die gesamte Schuld zugesprochen, womit sich der oder die Gekränkte für seine bzw. ihre Wut rechtfertigen und sich sämtlicher Verantwortung für die Situation entziehen kann (Wardetzki 2012, S. 52). Dadurch erhält die gekränkte Person die Illusion, die Kontrolle zurückzugewinnen und wird damit aus der Starre in die Handlungsfähigkeit geführt (a.a.O., S. 85). Er oder sie fühlt sich stärker und selbstbewusster (ebd.). Dabei kann sich Rache sowohl als direkter Angriff als auch unbewusst in passiv-aggressivem Verhalten äußern (ebd.). Allerdings führt Rache selten zum Erfolg, weil sie nicht zu einer Verbesserung der Gefühlslage führt, sondern eher die negativen Gefühle verfestigt (Wardetzki 2008, S. 52 f.). Hier hilft die Erkenntnis, dass Rache keine Lösung darstellt (Döring 2007, S. 33).
- Nimmt sich der oder die Gekränkte in einer Opferrolle wahr, schreibt er oder sie die Schuld für seinen bzw. ihren Schmerz allein dem oder der Täter:in zu (Wardetzki 2012, S. 81). Anstatt den Schmerz wahrzunehmen, versinkt die gekränkte Person in Selbstmitleid, fühlt sich ohnmächtig, resigniert und unterlegen. Sie lebt in einer dauerhaften Selbstkränkung (Döring 2007, S. 33; Wardetzki 2012, S. 81). Die gekränkte Person glaubt, dass andere mehr Einfluss und Kompetenz besitzen und sie selbst von deren Gunst abhängig ist (Wardetzki 2012, S. 81). Dabei wird die eigene Macht übersehen, aus dieser Opferrolle auszusteigen – schließlich ist die gekränkte Person selbst diejenige, die sich als Opfer definiert und daher die eigene Rolle auch anders deuten könnte (ebd.). Paradoxerweise übt der oder die Gekränkte aber durch die Einnahme der Opferrolle auch Macht über den bzw. die Kränkende:n aus, indem er oder sie die andere Person als verantwortlich für das eigene Leid betitelt und verlangt, dass sich der bzw. die Kränkende nach ihm oder ihr richtet, da er bzw. sie ihm bzw. ihr etwas schuldig ist (a.a.O., S. 75). Die gekränkte Person macht dem oder der Kränkenden Vorwürfe, Schuldgefühle und klagt ihn oder sie an (ebd.). Dabei wird gar nicht wahrgenommen, dass die Person selbst ebenfalls kränkend ist (ebd.). Ist den Gekränkten ihre Macht bewusst, können sie ihre Kränkungsreaktionen bewusst einsetzen, um Druck und Macht über die oder den Kränkende:n auszuüben (ebd.).
3.3 Die Kränkungsbotschaft
Die Kränkungsbotschaft besteht aus einem Inhaltsaspekt und ist in einen emotionalen Kontext eingebunden (Haller 2017, S. 30). Dabei ist die Kränkungsbotschaft schwer zu fassen, da sie keine speziellen Kennzeichen besitzt und als Inhalt der Kränkung jedes menschliche Verhalten, jedes Wort, jede Gefühlsäußerung fungieren kann (a.a.O., S. 28). Die Kränkungsbotschaft kann die in Abschnitt 2 thematisierten Kränkungsformen annehmen (a.a.O., S. 24).
Um die Kränkungsdynamik zwischen gekränkter und kränkender Person zu analysieren, kann das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun herangezogen werden (Nauschnegg 2017, S. 78). Nach Schulz von Thun weist die Nachricht eines Senders oder einer Senderin zugleich vier unterschiedliche Botschaften (Sachinformation, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell) auf, die beim bzw. bei der Empfänger:in wiederum auf vier unterschiedlichen Ohren (Sachohr, Selbstoffenbahrungsohr, Beziehungsohr und Appellohr) empfangen werden kann (Schulz von Thun 1994, S. 30, 44f).
Der oder die Sender:in hat zwar eine Sendeabsicht und damit einen bevorzugten Kanal, auf dem er oder sie sendet, jedoch schwingen bei jeder Nachricht auch die drei anderen Ebenen mit (Schulz von Thun 1994, S. 25). Während des Kommunikationsprozesses hat der bzw. die Empfänger:in zumeist ein Ohr bewusst auf Empfang geschaltet, die anderen drei nur unbewusst (a.a.O., S. 44 f.). Indem der oder die Empfänger:in in dem Gespräch entscheidet, wie er oder sie die Nachricht entschlüsselt und interpretiert gibt er oder sie diesem eine Richtung (ebd.).
Nun kann es zu Missverständnissen kommen, wenn der Kanal, auf dem die oder der Sender:in sendet, nicht zum aktivierten Hauptempfangskanal des Empfängers oder der Empfängerin passt (Nauschnegg 2017, S. 80). Gerade in kritischen Situationen wird selektiv gesendet und empfangen, in dessen Folge Kränkungen entstehen können (ebd.). Kränkungen können daher nicht einseitig betrachtet werden. Sie entstehen innerhalb der Kommunikation zwischen der Person, die sendet und der Person, die mittels einer Botschaft empfängt, welche vom Sender oder der Senderin auf einem Kanal abgeschickt wurde und von dem der bzw. die Empfänger:in auf einem anderen Kanal/Ohr aufgenommen wurde.
4 Kränkung in der Sozialen Arbeit
Kränkungen kommen in verschiedenen zwischenmenschlichen Beziehungen wie Freundschaften, Partnerschaften und Familie ebenso wie im beruflichen sowie schulischen Kontext vor oder können „durch das Leben“ erfolgen (Wardetzki 2008, S. 140–152; Haller 2017, S. 155–165). Kränkungen in der Sozialen Arbeit stellen ein sehr breites Themenfeld dar und wurden bislang kaum erforscht. Neben der Kränkung von Fachkräften – die hier betrachtet wird – kränken auch diese bewusst und vielmals auch unbewusst ihre Adressat:innen.
4.1 Entstehung von Kränkungen
Die drei größten Einflussfaktoren, die den Grad der Kränkbarkeit ausmachen und damit zur Entstehung einer Kränkung beitragen sind die eigenen Bedürfnisse und Werte, das Selbstwertgefühl, der wunde Punkt (Wardetzki 2012, S. 16, 99):
- Die eigenen Bedürfnisse und Werte: Werte sind „erstrebenswert[e] [und] moralisch gut betrachtete[] Eigenschaften von Menschen“ (Haller 2017, S. 40). Sie gehören zu den sensibelsten Bereichen eines Menschen, aus denen das eigene individuelle Wertesystem gebildet wird (ebd.). Zudem bieten sie jedem Menschen Sicherheit und sind individuell hart erarbeitet, weshalb sie stark kränkungsanfällig sind (ebd.). Kränkungen entstehen dann, wenn eigene Werte von anderen nicht anerkannt, respektiert oder verletzt werden (Wardetzki 2008, S. 42). Dabei fallen Kränkungen umso heftiger aus, je bedeutsamer ein Wert für jemanden ist (ebd.). Eine erhöhte Kränkbarkeit entsteht dann, wenn Bedürfnisse, die an unseren persönlichen Wert anknüpfen, unerfüllt bleiben (a.a.O., S. 24).
- Das Selbstwertgefühl: Der Selbstwert oder auch das Selbstwertgefühl, werden im Laufe der Entwicklung erworben und unterliegen einem stetigen Wandel (Haller 2017, S. 41). Kränkungen können dann entstehen, wenn die Bedürfnisse, die sich direkt auf das Selbstwertgefühl beziehen (z.B. Wertschätzung, Beachtung, Geliebtwerden, Lob, Anerkennung) nicht befriedigt werden (Wardetzki 2012, S. 23). Dies geschieht zum Beispiel dann, wenn eine Diskrepanz zwischen der eigenen relativ positiven Selbstbewertung und der durch eine andere Person relativ negativen Bewertung des eigenen Selbst vorliegt (Staemmler 2016, S. 89). Ein Angriff auf den Selbstwert führt zu einer Selbstwertschwächung, einer Verunsicherung des Identitätsgefühls und Selbstzweifeln (Wardetzki 2008, S. 16). Das wiederum hat Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, weil das Ich in seinem innersten Kern getroffen wird, sodass eine Kränkung entsteht (Haller 2017, S. 42). Gleichzeitig weisen Menschen mit einem labilen und geringen Selbstwertgefühl oder einer übertrieben positiven oder wackeligen Selbstbewertung eine erhöhte Kränkbarkeit auf (Staemmler 2016, S. 93). Sie reagieren schnell beleidigt oder aggressiv und ziehen sich zurück, da sie Umstände schnell auf sich beziehen und ihre Leistungen infrage stellen (Wardetzki 2008, S. 16). Manchmal führen sie durch ihr unsicheres oder vorgespielt selbstsicheres Verhalten unabsichtlich weitere Kränkungen durch andere herbei, wodurch ihr ohnehin schon labiles Selbstwertgefühl zusätzlich geschwächt wird (ebd.). Zudem dauert die Verarbeitung einer Kränkung bei einem geringen Selbstwertgefühl länger, da diese Menschen sich ihrer Stärken nicht so bewusst sind (Nauschnegg 2017, S. 50). Es entsteht ein Teufelskreis, denn gerade in der selbstgewählten Isolation können keine neuen Erfahrungen gesammelt und das Selbstwertgefühl nicht gesteigert werden (ebd.). Dagegen weisen Menschen mit einem stabilen Selbstwertgefühl eine geringere Kränkbarkeit auf, da sie negative Botschaften nicht sofort auf sich beziehen und positive Begebenheiten wie Lob und Anerkennung annehmen können (Wardetzki 2012, S. 22). Demzufolge wird ihr stabiles Selbstwertgefühl durch Kränkungen nicht so stark verunsichert (ebd.).
- Der wunde Punkt stellt eine nicht ganz verheilte Wunde dar, die bei entsprechendem Anlass aufbricht (Döring 2007, S. 19). Er entsteht durch vergangene, nicht verarbeitete, verletzende Erfahrungen und Zurückweisungen, die das Selbstwertgefühl angegriffen haben (Wardetzki 2008, S. 61). Besonders Kindheitserinnerungen sind häufig sehr hartnäckig, weil für viele Kinder verletzende Begebenheiten zu schmerzhaft sind, um aufgearbeitet zu werden (Nauschnegg 2017, S. 57). Bis zur vollständigen Verarbeitung bilden sie eine Art Achillesverse, eine Stelle an der ein Mensch verletzbar ist (Wardetzki 2008, S. 62) und die dem Menschen meist nicht bewusst ist (a.a.O., S. 64). Erst wenn aktuelle Kränkungen auf die wunden Punkte treffen, werden diese erneut aktiviert. Dadurch wird der gegenwärtige Schmerz mit dem alten Schmerz verbunden (ebd.). Als Folge reagieren die Gekränkten aus dem Blickwinkel von Außenstehenden mit unverhältnismäßig heftigen Kränkungsreaktionen, die sich jedoch eigentlich auf die frühere Bezugsperson, die die alte nicht verarbeitete Kränkung erzeugt hat, beziehen (Döring 2007, S. 19–21). Dieser Zusammenhang ist den Gekränkten in der neuen Kränkungssituation jedoch meist nicht bewusst (Wardetzki 2008, S. 93).
Im Beruf entstehen Kränkungen im Allgemeinen, wenn Menschen Aufgaben übernehmen, die ihnen keine Freude machen, sie überfordern oder den eigenen Fähigkeiten nicht entsprechen (Wardetzki 2008, S. 140). Dadurch sinkt ihre Motivation und Arbeitsleistung. Es kommt schneller zu Konflikten, Kritik und Ablehnung durch den oder die Chef:in und die Mitarbeiter:innen (ebd.). Es kann zu Mobbing, der aktiven Entwertung und Ausgrenzung von Mitarbeiter:innen kommen (Haller 2017, S. 167). Dadurch steigt das Risiko der Entstehung von Symptomen wie Konzentrationsstörungen, Depression und Rückenschmerzen. Auch ökonomisch können die Folgen groß sein, wie z.B. bei einem Arbeitsausfall (a.a.O., S. 168 f.). Die Kränkbarkeit im Beruf ist hoch, weil aus der beruflichen Tätigkeit Achtung und die Erhöhung des Selbstwerts gezogen wird (Wardetzki 2008, S. 140).
In der Sozialen Arbeit ist die Wahrscheinlichkeit von Kränkungsbotschaften und damit von Kränkungen potenziert, da Kränkungen innerhalb von Beziehungen und in der Interaktion entstehen und unvermeidliche Bestandteile unseres Kommunizierens sind (Hancken 2020, S. 111 f.). Zudem sind Beziehungen, Interaktion und Kommunikation konstituierende Merkmale Sozialer Arbeit. Kränkungen können sowohl bei der Fachkraft als auch bei der Klientel entstehen sowie Teil von professionellen Beziehungen sein (Adelmeyer 2023, S. 51).
Gründe für die Entstehung der Kränkung einer Fachkraft der Sozialen Arbeit können sein:
- Die oder der Adressat:in verwendet in der Interaktion zur Fachkraft Kränkungsformen (Adelmeyer 2023, S. 51)
- Die Fachkraft deutet die vom Adressaten bzw. von der Adressatin gesendeten Botschaften fälschlicherweise als Kränkungsbotschaften (ebd.).
- Die Fachkraft hat eine zu starke Nähe zu dem bzw. der Adressat:in aufgebaut. Das hat zur Folge, dass die Fachkraft aufgrund der starken Nähe zum Adressaten bzw. zur Adressatin eigene Gefühle nicht mehr distanziert betrachten kann und näherstehende Adressat:innen schneller kränken kann, da an diese von der Fachkraft höhere Erwartungen gestellt werden (a.a.O., S. 35). Dadurch kann es schneller zu Enttäuschungen und infolgedessen Kränkungen kommen (ebd.).
- Die Fachkraft besitzt wunde Punkte, die durch Äußerungen und Handlungen vom Adressaten oder von der Adressatin tangiert werden und ihre Kränkungen neu aufleben lassen (a.a.O., S. 51).
4.2 Folgen von Kränkungen
Kränkungen von Fachkräften durch Adressat:innen können sowohl negative als auch positive Auswirkungen nach sich ziehen.
- Negative Auswirkungen können sein, dass die Fachkraft in eine Kränkungsreaktion verfällt, Kränkungsleichen entstehen, sie ihre subjektive Handlungsfähigkeit verliert und in Form eines Rückzugs oder Gegenangriffs handelt (Adelmeyer 2023, S. 52). Dies kann körperliche sowie psychische Folgen nach sich ziehen (ebd.). Auf der individuell-körperlichen Ebene können nicht verarbeitete, verdrängte Kränkungen zu somatischen Symptomen wie Essstörungen (Haller 2017, S. 140), chronische Muskelverspannungen, Atembeschwerden, Herzinfarkte, Rückenschmerzen, Migräne, Hautkrankheiten, Gallenleiden oder posttraumatischen Verbitterungsstörung führen (Wardetzki 2008, S. 105; Haller 2017, S. 11). Diese körperlichen Krankheiten stellen einen Versuch der seelischen Selbstheilung dar (Wardetzki 2008, S. 107). Es können aber auch Süchte entstehen, die als möglicher Schutz vor neuen Kränkungen fungieren (Wardetzki 2012, S. 51) oder sich in Burn-out oder Depressionen manifestieren (Haller 2017, S. 140; Wardetzki 2008, S. 58). Weiterhin kann eine Kränkung dazu führen, dass die Fachkraft in der Kränkungssituation ihren Denkprozess überspringt und rein emotionsgesteuert handelt (Adelmeyer 2023, S. 52). Sie verliert in der Situation also ihre professionellen Kompetenzen (Selbstreflexion, Kommunikation, zielgerichtetes methodisches Handeln) (ebd.). Dies kann zu einem nicht legitimierten Einsatz von eigenen Machtquellen gegen Adressat:innen führen (a.a.O., S. 53). Wodurch ein Vertrauensmissbrauch und die Gefahr eines Abbruchs der Klientschaft entsteht (ebd.)
- Als positive Auswirkung und Chancen von Kränkung ist die Steigerung der Professionalität der Fachkraft zu benennen, denn durch das Tangieren des wunden Punktes besteht die Chance, dass die Fachkraft noch nicht verarbeitete Erlebnisse wahrnimmt und für sich reflektiert mit dem Ziel, Verantwortung für die Situation und die eigenen Gefühle zu übernehmen (Adelmeyer 2023, S. 52). Zudem verweisen Kränkungen auf eigene Werte und Bedürfnisse und dienen damit bei konstruktivem Umgang (der Bereitschaft Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen) der Selbsterkenntnis (Haller 2017, S. 222). Zudem können Kränkungen die Menschenkenntnis steigern, wenn die Kränkungsbotschaft und das Verhältnis zum oder zur Kränkenden analysiert und darüber Erkenntnisse über Gedanken, Ideen und Motive des/der Kränkenden erschlossen werden können (a.a.O., S. 220–224). Und schließlich kann das Wahrnehmen eigener und fremder Gekränktheit und eine bewusste Handhabung von Kränkungen die Sensibilität auf Emotionalität und Empathiefähigkeit erhöhen. (a.a.O., S. 220, 226).
4.3 Konstruktiver Umgang mit Kränkungen
Um das Risiko der Kränkungsentstehung zu vermindern, ist es wichtig, dass als Gegenstück zur Vulnerabilität die Resilienz erhöht wird, indem die Schutzfaktoren gestärkt werden (Oerter 2015, S. 372). Die wichtigsten Schutzfaktoren zur Prävention von Kränkungen sind ein stabiles Selbstwertgefühl und eine gute Selbstliebe (Wardetzki 2008, S. 182 f.). Der Selbstwert kann durch verbindliche Freundschaften und durch das bewusste Annehmen selbstwertstärkender Herausforderungen gesteigert werden, denn mit jeder überwundenen Krise werden die persönliche Selbstachtung und das Vertrauen in die eigenen Kräfte verstärkt (Weingardt 2005, S. 96 f.) Ein anderer Weg den Selbstwert und auch die Selbstliebe zu stärken ist es, die eigenen Bedürfnisse zu erkunden und zu erkennen, was einem wichtig und was verzichtbar ist, welche Lebenserfahrungen jemand gemacht hat und welche Erwartungen er oder sie an das Leben stellt (Döring 2007, S. 169 f.). Außerdem kann es von Vorteil sein, nicht verarbeitete Themen bewusst zu machen und wunde Punkte zu erkennen, um weniger schnell gekränkt werden zu können (a.a.O., S. 173). Dies kann in Selbsterfahrungsseminaren, Beratungseinheiten und Therapien geschehen.
Weitere Möglichkeiten Kränkungen vorzubeugen sind die klare Benennung eigener Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle (Wardetzki 2012, S. 43; Weingardt 2005, S. 76) sowie das Aufzeigen von Grenzen (Weingardt 2005, S. 86). Durch eine klare Kommunikation können Missverständnisse vermieden werden und das Gegenüber hat zudem die Möglichkeit sein oder ihr Verhalten zu korrigieren und zu erklären (a.a.O., S. 85).
Um Kränkungen in der akuten Situation konstruktiv zu begegnen und handlungsfähig zu bleiben, anstatt in eine emotionale Kränkungsreaktion zu verfallen, können folgende Schritte hilfreich sein (Haller 2017, S. 230; Wardetzki 2007, S. 96, S. 160–164):
- Kränkung eingestehen: Wahrnehmung des Gefühls von Ablehnung oder Zurückweisung.
- Distanz zur Situation und zum Kränkenden herstellen: Um nicht in eine Kränkungsreaktion zu verfallen, können eine räumliche Trennung oder ein bewusstes Betrachten der Situation und der eigenen Emotionen erfolgen. Das dient der Herstellung des Kontaktes zu sich selbst und ermöglicht das Erspüren und Reflektieren der eigenen Gefühle und Bedürfnisse. Zudem bietet Distanz die Chance, ehrlich zu sich selbst zu sein und sich bewusst dafür zu entscheiden, sich nicht als Opfer zu betrachten.
- Aktiver Körpereinsatz: In einer Kränkungssituation verschlägt es Menschen mitunter den Atem. Dadurch wird die Kraft für Aktionsmöglichkeiten geschmälert. Bewusstes Atmen und Bewegung unterstützen die Möglichkeit der Distanzgewinnung und erhöhen die Handlungsfähigkeit.
- Nicht alles persönlich nehmen: Meistens sagt die Kränkungsbotschaft mehr über die oder den Kränkende:n als über die bzw. den Gekränkte:n aus. Die Probleme können beim Gegenüber gelassen werden.
- Verantwortung übernehmen: Es sollte eine Reflexion der eigenen Anteile (z.B. eigener wunder Punkt) an der Kränkung erfolgen, Destruktivität (z.B. illegitimer Einsatz von Macht) unterbunden und der Konflikt nicht dramatisiert werden; meistens wird er von der gekränkten Person bedrohlicher empfunden als er eigentlich ist.
- Auf die Kränkung mit Humor und Leichtigkeit reagieren.
- Versöhnung/​Verzeihung: Um selbst in Frieden zu kommen, ist es wichtig die eigene Kränkungswut sowie Rachegefühle zu überwinden und dem oder der Kränkenden zu verzeihen.
5 Quellenangaben
Adelmeyer, Verena, 2023. Kränkungen in der Sozialen Arbeit [online]. socialnet Materialien. Bonn: socialnet, 02.05.2023 [Zugriff am: 13.05.2023]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/materialien/​29762.php
Döring, Dorothee, 2007. Erste Hilfe bei Kränkungen: Seelischen Verletzungen in der Familie aktiv begegnen. Steyr: Ennsthaler Verlag. ISBN 978-3-85068-693-8
Haller, Reinhard, 2017. Die Macht der Kränkung. 8.Auflage. Wals bei Salzburg: Ecowin-Verlag. ISBN 978-3-7110-0078-1
Hancken Sabrina Amanda, 2020. Beziehungsgestaltung in der Sozialen Arbeit. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG. ISBN 978-3-525-73329-5 [Rezension bei socialnet]
Nauschnegg, Tamara, 2017. Kränkungen: Was sie wert sind und wie wir sie überwinden. 2. Auflage. Polen: Achtung Leben. ISBN 978-1-537-55735-9
Oerter, Rolf, 2015. Entwicklung. In: Hans-Uwe Otto und Hans Thiersch, Hrsg. Handbuch Soziale Arbeit: Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 5. Auflage. München: Ernst Reinhardt, S. 364–375. ISBN 978-3-497-02496-4 [Rezension bei socialnet]
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Verfasst von
Verena Adelmeyer
BA Soziale Arbeit, Sozialarbeiterin in der ambulanten Betreuung psychisch erkrankter Menschen bei HUTH!bewegt – Praxis für Gesundheitsförderung in Lüneburg
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Prof. Dr. Judith Haase
Dipl.-Sozialpädagogin/Sozarbeiterin, Professorin für Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit an der katholischen Hochschule NRW, Münster
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Zitiervorschlag
Adelmeyer, Verena und Judith Haase,
2023.
Kränkung [online]. socialnet Lexikon.
Bonn: socialnet, 02.11.2023 [Zugriff am: 09.10.2024].
Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/16799
Link zur jeweils aktuellsten Version: https://www.socialnet.de/lexikon/Kraenkung
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