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Macht in der Sozialen Arbeit

Prof. Dr. habil. Björn Kraus, Prof. Dr. Juliane Sagebiel

veröffentlicht am 15.12.2021

Professionelle Soziale Arbeit muss Fragen der „Macht“ sowohl als machtausübende, als auch als machterfahrende Instanz reflektieren. Ein möglicher Ausgangspunkt ist Max Webers Definition von „Macht“ als „Chance innerhalb einer sozialen Beziehung, den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen“ (Weber 1972, S. 28). Davon ausgehend können mit der Unterscheidung zwischen den Kategorien „Instruktive Macht“ und „Destruktive Macht“ (Kraus 2021, S. 108) die Grenzen und Möglichkeiten der Willensdurchsetzung erörtert werden. Die Gegenüberstellung der Kategorien der „Behinderungsmacht“ und der „Begrenzungsmacht“ (Staub-Bernasconi 2007, S. 378, 384) ermöglicht hingegen die Diskussion normativer Bewertungen von Machtphänomen. Beides ist für eine professionelle Soziale Arbeit notwendig: Ersteres um zu klären welche AktuerInnen und/oder Strukturen über welche Machtpotentiale verfügen, zweiteres um zu entscheiden aus welchen Gründen welcher Machteinsatz als legitim, bzw. illegitim bewertet werden kann.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Historischer Kontext
  3. 3 Ebenen der Analyse und Reflexion der Macht in der Sozialen Arbeit
  4. 4 „Begrenzungsmacht“ vs. „Behinderungsmacht“
  5. 5 „Instruktive Macht“ vs. „Destruktive Macht“
  6. 6 Systematische Zusammenschau der Machttheorien
    1. 6.1 Vergleich unterschiedlicher Wissensebenen
    2. 6.2 Verknüpfung von Wirksamkeitsanalysen und normativen Bewertungen
  7. 7 Kritische Perspektiven
  8. 8 Quellenangaben
  9. 9 Literaturhinweise

1 Zusammenfassung

Vorausgesetzt wird, dass eine professionelle Soziale Arbeit Fragen der Macht auf unterschiedlichen Ebenen reflektieren muss – sowohl als machtausübende, als auch als machterfahrende Instanz. Zunächst erfolgt ein Blick auf die historische Konjunktur des Themas und die verschiedenen Bereiche in denen Soziale Arbeit mit Fragen der Macht konfrontiert ist. Grundlegend vorgestellt werden zwei Machttheorien der Sozialen Arbeit, von denen die eine zur Analyse von Durchsetzungs- und Verweigerungspotenzialen genutzt werden kann („Instruktive Macht“ und „Destruktive Macht“, Kraus 2021, S. 108). Die andere hingegen dient vor allem der normativen Bewertung des Machteinsatzes („Behinderungsmacht“ und „Begrenzungsmacht“, Staub-Bernasconi 2007, S. 378, 384). Nach der tabellarischen Verschränkung dieser beiden Theorien werden abschließend Ebenen der Kritik skizziert.

2 Historischer Kontext

„Die internationale Geschichte der Sozialen Arbeit ist geradezu geprägt von Konflikten und Machtkämpfen […]“ (Engelke, Spatscheck und Borrmann 2009, S. 51) um die Durchsetzung von Menschenwürde und sozialer Gerechtigkeit. Die Debatten um Macht und Machttheorien hatten und haben in den Diskursen der Sozialen Arbeit unterschiedliche Konjunktur. Während das Thema der „Macht in der Sozialen Arbeit“ in den 1970er Jahren vor allem kritisch diskutiert wurde, war es danach lange Zeit nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit. Erst in den letzten zehn Jahren ist auf zahlreichen Tagungen und in Veröffentlichungen „Macht in der Sozialen Arbeit“ wieder umfänglicher Gegenstand der Diskurse (Kraus und Krieger 2021, S. 7, 8).

In der sozialarbeiterischen Literatur der 1970er Jahre wurde „Macht“ vor allem negativ thematisiert (etwa als Mittel von Manipulation, Bevormundung, Behinderung, Unterdrückung, Durchsetzung und Verschleierung von Herrschaftsinteressen). Stellenweise übersehen wurde dabei, dass Macht nicht „etwas“ ist, dass wenige besitzen, sondern Macht in sozialen Systemen entsteht. Macht ist kein „Sachverhalt“, der nur auf eine Person oder Institution bezogen ist, sondern eine bestimmte Form der Relation zwischen mehreren Personen oder sozialen Systemen (Kraus 2021).

Insofern ist eine Praxis der Sozialen Arbeit, die frei von Macht ist, weder anzutreffen noch zu erreichen. Zur notwendigen Reflexion von Machtphänomenen in der Sozialen Arbeit lassen sich vielfältige Machttheorien nutzen, die sich erheblich unterscheiden – sowohl hinsichtlich der Machtverständnisse als auch der theoretischen Grundlagen und Frageperspektiven. Die verschiedenen Machtpositionen aufeinander zu beziehen und zu vergleichen ist deswegen nicht leicht und stellenweise gar nicht möglich, aber gerade die Vielfalt der Theorien ermöglicht es, die ebenso vielfältigen Fragen der Macht in der Sozialen Arbeit zu erörtern (zur Anwendung der Machttheorien von Hanna Ahrendt, Saul Alinsky, Judith Butler, Pierre Bourdieu, Norbert Elias, Michel Foucault, Andreas Gruschka, Björn Kraus, Niklas Luhmann, Karl Marx, Heinrich Popitz, Silvia Staub-Bernasconi, Max Weber sowie zu Agency-, Diversity- und Genderdiskursen ausführlich in Kraus und Krieger 2021; Sagebiel und Pankofer 2015).

3 Ebenen der Analyse und Reflexion der Macht in der Sozialen Arbeit

Grundsätzlich lassen sich drei Ebenen unterscheiden, auf denen Soziale Arbeit mit Fragen der Macht betroffen ist (Kraus und Krieger 2021, S. 13).

  • Konkrete Ebene der Interaktionsverhältnisse zwischen Adressat*innen und Fachkräften (es geht um dyadisches Machtverhältnis, der „Interaktionsmacht“ [Sofsky und Paris 1998]).
  • Abstrakte Ebene der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit (es geht um die Arbeitsbedingungen, die Professionsrolle und das Selbstverständnis der Sozialen Arbeit unter den jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Machtstrukturen).
  • Ebene der (Selbst-)bestimmung der Sozialen Arbeit (es geht um die Frage, inwieweit Soziale Arbeit eine gesellschaftliche Macht darstellt).

Unter dem Stichwort „Macht in der Sozialen Arbeit“ werden nachfolgend zwei Positionen vorgestellt, die sich explizit auf den Gegenstand der Sozialen Arbeit beziehen. Zum einen die systemistische Machttheorie von Silvia Staub-Bernasconi, die Teil ihres Entwurfs einer handlungswissenschaftlichen Theorie der Sozialen Arbeit ist (Staub-Bernasconi 2007, insb. S. 374 ff. und 2018, S. 281 ff.). Zum anderen die systemisch-konstruktivistische bzw. konkreter relational-konstruktivistische Machttheorie von Björn Kraus, die Teil seines Entwurfs einer systemisch-konstruktivistischen Lebensweltorientierung und einer Theorie der Relationalen Sozialen Arbeit ist (Kraus 2019, insb. S. 75 ff.).

Zur Übersicht über weitere Machttheorien, die zur Reflexion der Sozialen Arbeit genutzt werden können, auch wenn sie nicht ausdrücklich als Teil von Theorien der Sozialen Arbeit entwickelt wurden, vgl. Kraus und Krieger 2021 sowie Sagebiel und Pankofer 2015.

4 „Begrenzungsmacht“ vs. „Behinderungsmacht“

In diesem Abschnitt geht es um die normative Bewertung von Macht als legitim oder illegitim in Silvia Staub-Bernasconis systemistischer Machttheorie (1995, 2007, 2018), die in Auseinandersetzung mit der Sozialen Arbeit entwickelt wurde. Die Beschäftigung mit dem legitimen und illegitimen Gebrauch von Macht zählt zu den zentralen Eckpunkten ihres Entwurfs einer menschenrechtsorientierten Handlungswissenschaft der Sozialen Arbeit. Für Staub-Bernasconi ist es im Rahmen eines wissenschaftlich und moralisch fundierten Professionsverständnisses unabdingbar, Macht als einen der zentralen Aspekte gesellschaftlicher Verhältnisse theoretisch und handlungstheoretische zu bearbeiten (Staub-Bernasconi 2018, S. 406).

Ausganspunkt sei dabei nicht eine soziologische Perspektive auf strukturelle Ungleichheitsordnungen in sozialen Systemen, sondern die Auseinandersetzung mit menschlichen Unrechts- und Ohnmachtserfahrungen, sowie mit unbefriedigten Bedürfnissen und unfreiwilligen Abhängigkeiten (Staub-Bernasconi 2021, S. 373 f.). Macht liegt i.E. in sozialen Beziehungen vor, die durch hierarchische Strukturen und ungleiche Verteilung von Ressourcen, Fähigkeiten, Symbolen und Regeln geprägt sind. Solche Rahmenbedingungen, sind gerade für die Adressat*innen der Sozialen Arbeit von besonderer Relevanz, insofern deren Lebenssituationen Mängel an ökonomischen, ökologischen, symbolischen und sozialen Ressourcen aufweisen. Diese Nachteile können zu Machtproblemen führen, die die angemessene Befriedigung biologischer, psychischer und sozialer Bedürfnisse erschweren oder verhindern (Engelke, Borrmann und Spatscheck 2018, S. 455 ff.).

Theoretisches Fundament dieser Überlegungen ist eine emergentistische Systemtheorie (Systemismus, Bunge 1981). „Das Paradigma der emergentistischen Systemtheorie folgt der Vorstellung einer ontologisch-materialistisch bestimmbaren Welt. Die Bedürfnisse des Menschen und ihre Befriedung stehen im Zentrum dieser realwissenschaftlich bestimmten ontologischen Sicht“ (Lambers 2020, S. 350–351).

Ausgehend von ontologischen Grundannahmen über biologische, psychische und soziale Bedürfnisse bestimmt Staub-Bernasconi die Ausstattung eines Menschen mit Machtquellen, die u.a. über das Maß des Einflusses in sozialen Beziehungen entscheiden (z.B. in Form von sozialer Anerkennung, Status und gesellschaftlicher Position). Als konkrete Machtquellen listet sie: (1) Körpermacht (z.B. physische Stärke, Geschlecht, Alter, Ethnie und Attraktivität) (2) Ressourcenmacht (z.B. materielles und symbolisches Kapital) (3) Modell- und Artikulationsmacht (z.B. Überzeugungs- und Problemlösungskompetenz, Wissen) (4) Positions- und Organisationsmacht (z.B. Vernetzungs- und Organisationsfähigkeit) (Staub-Bernasconi 2007, S. 375 ff.).

Die Frage ob Macht legitim oder illegitim und somit positiv oder negativ zu bewerten ist, zählt zu den zentralen Perspektiven innerhalb von Staub-Bernasconis Theorieentwurf. Ähnlich wie Kraus geht sie zunächst davon aus, dass Macht an sich weder grundsätzlich positiv oder negativ zu bewerten ist.

„Ob Macht problematisch ist, hängt von der Art der Regeln ab, mit denen Ressourcen/Güter verteilt, Menschen arbeitsteilig aufeinander bezogen, Ideen und Werte gewählt und institutionalisiert werden“ (Staub-Bernasconi 2007, S. 374) und wie diese Regeln legitimiert und durchgesetzt werden. Um diese Unterscheidung zu treffen „braucht es also einen differenzierten Machtbegriff“ (Stövesand 2015, S. 37), den Staub-Bernasconi in der normativen Bewertung von zwei grundlegenden Machtformen trifft:

Einerseits die „Begrenzungsmacht“, die als bedürfnis- und menschengerecht gilt und andererseits die „Behinderungsmacht“, die als bedürfnisbehindernd und menschenverachtend gilt.

Die legitime „Begrenzungsmacht“ verhindert illegitime Einschränkungen und ermöglicht somit allen Teilen einer Gesellschaft den Zugang zu notwendigen Ressourcen und zur sozialen Teilhabe. „Begrenzungsmacht“ wird gegen Einschränkungen eingesetzt, die etwa auf Grund von Alter, Geschlecht, Nationalität, Religion, Ethnie oder sozialem Hintergrund basieren. Ziele sind dabei Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit, wozu etwa faire Bildungschancen zählen und Gewaltenteilung ebenso notwendig ist, wie Werte zur Legitimation und Regeln zu deren Kontrolle und Durchsetzung.

Im Unterschied dazu wird „Behinderungsmacht“ als illegitime Machtform bestimmt, die dazu genutzt wird willkürlich einzelne oder Gruppen von der gesellschaftlichen Partizipation auszuschließen. Die aus Machtstrukturen resultierenden sozialen Probleme gehören für Staub-Bernasconi zum Gegenstand der Sozialen Arbeit. Machtprobleme zeigen sich auch in den gesellschaftlichen Positionen der Adressat*innen, aber auch der Fachkräfte, der Träger sozialer Leistungen sowie der akademischen Disziplin. Die professionstheoretische Auseinandersetzung mit diesen Bedingungen trägt auch zu Staub-Bernasconis Entwicklung des sogenannten „Tripelmandats“ bei, welches das Doppelmandat von Hilfe und Kontrolle um eine genuin sozialarbeitstheoretische, ethische und wissenschaftliche Fundierung erweitert (Staub-Bernasconi 2019). Damit ermöglicht gerade die von Staub-Bernasconi vorgenommen Unterscheidung in illegitime und legitime Macht die Bearbeitung grundlegender Fragen, die sich aus der normativen Orientierung der Sozialen Arbeit ergeben, wie Sagebiel und Pankofer betonen:

„So verstanden kann es nicht nur um die Frage gehen, wer die Guten und wer die Bösen sind, sondern es braucht eine kritische, differenzierte und theoretisch reflektierte Analyse von Macht und Ohnmachtsbeziehungen und ethischen Begründungen, wann und wie die Soziale Arbeit ihre eigenen Machtquellen wahrnimmt und sie produktiv einsetzen kann und sollte. Genau an diesem Punkt setzt der Ansatz von Silvia Staub-Bernasconi an, die im Sinne eines wissenschafts- und ethischen Professionsverständnisses dafür plädiert, über Macht, theoretisch und handlungstheoretisch (…) als einem der wichtigsten Aspekte des ‚Sozialen‘ nachzudenken‘ (Staub-Bernasconi 2007, S. 374).“ (Sagebiel und Pankofer 2015, S. 110)

5 „Instruktive Macht“ vs. „Destruktive Macht“

Von einer anderen theoretischen Perspektive aus hat Björn Kraus (2000, 2002, 2013, 2019) eine Machttheorie zur Analyse von Durchsetzungs- und Verweigerungspotenzialen entwickelt, die grundlegend auf Aspekte der Sozialen Arbeit zielt. Entscheidend ist dabei die Verbindung erkenntnis- und sozialtheoretischer Grundlagen, die zur Entwicklung des Relationalen Konstruktivismus geführt haben. Darüber hinaus ist diese maßgeblich für die systemisch-konstruktivistische Lebensweltorientierung und eine Theorie der Relationalen Sozialen Arbeit (Kraus 2019).

Seine Auseinandersetzung mit der Frage, was mit dem Begriff der Macht beschrieben werden kann, führt schließlich zur Bestimmung der Begriffe „Instruktive Macht“ und „Destruktive Macht“. Den Ausgangspunkt dieser Unterscheidung bildet Max Webers Verständnis von Macht als „Chance innerhalb einer sozialen Beziehung, den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen“ (Weber 1972, S. 28). Grundlegend für Kraus’ Theorie ist, dass der Begriff Macht keine existierenden Sachverhalte, sondern soziale Phänomene benennt. Die Begriffe „Instruktive Macht“ und „Destruktive Macht“ stehen also nicht für beobachterunabhängige Sachverhalte, über die eine Person verfügt, oder besondere Merkmale, die Bestandteil einer Person sind. Vielmehr beschreiben Kraus’ Machtbegriffe Durchsetzungspotenziale in sozialen Relationen (siehe Relationale Soziale Arbeit, Abschnitt 2). Es geht um die Reflexion von Durchsetzungspotenzialen zwischen mindestens zwei Seiten, die zueinander in Bezug gesetzt werden können: Dabei können diese „Seiten“ sowohl biopsychische Systeme (Subjekte) als auch soziale Systeme sein (zur Bestimmung individueller und sozialer Systeme siehe Relationale Soziale Arbeit, Abschnitt 7).

Definiert sind „Instruktive Macht“ und „Destruktive Macht“ wie folgt (Kraus 2021, S. 103):

„Als instruktive Macht gilt das aus einer Beobachterperspektive bestimmte Potenzial eines Systems, das Verhalten oder Denken eines anderen Systems dem eigenen Willen entsprechend zu determinieren. (Instruktive Macht als Möglichkeit zu instruktiven Interaktionen ist vom Eigensinn der zu Instruierenden abhängig, die sich letztlich instruktiver Macht auch verweigern können.)

Als destruktive Macht gilt das aus einer Beobachterperspektive bestimmte Potenzial eines Systems, die Möglichkeiten eines anderen Systems dem eigenen Willen entsprechend zu reduzieren. (Destruktive Macht als Möglichkeit zu destruktiven Interaktionen ist unabhängig vom Eigensinn der zu Instruierenden, die sich destruktiver Macht nicht verweigern können.)“ (Kraus 2021, S. 103)

Während „Instruktive Macht“ am Eigensinn der Adressierten scheitern kann, entfaltet „Destruktive Macht“ ihre Wirksamkeit unabhängig davon. „Destruktive Macht“ basiert auf der Chance, auf körperlicher oder kognitiver Ebene Einschränkungen herzustellen – sei es etwa durch das Vorenthalten von Informationen oder die Beschränkung von Handlungsspielräumen. Beispielhaft konkretisiert Kraus dies mit Blick auf die von Steiner unterschiedenen Machtspiele des Alles oder nichts, der Einschüchterung, des Lügens und der Passivität und des von Portele ergänzten Machtspiels der Wahrheit (Kraus 2013, S. 130–136).

Obwohl mit dieser Unterscheidung ausdrücklich keine normativen Bewertungen verbunden sind (Kraus 2013, S. 136–139 und S. 158–172), hat sie doch normativ relevante Konsequenzen für die Soziale Arbeit, wie Micha Brumlik betont:

„Indem Kraus theoretisch ausgewiesen zwischen ‚instruktiver Macht‘ und ‚destruktiver Macht‘ unterscheidet, gewinnt er neues Analysepotenzial für sozialpädagogische Interaktionen und vermeidet zugleich eine zynische Theoriebildung. Er kann nämlich mit diesen Unterscheidungen die ansonsten beim radikalen Konstruktivismus naheliegende Konsequenz vermeiden, daß die dem System sozialer Kontrolle unterworfenen Individuen – die ja nach konstruktivistischer Überzeugung sogar für ihre kognitiven Prozesse verantwortlich sind – ihre Unterwerfung stets selbst zu verantworten haben“ (Brumlik 2002, S. 6).

Besondere Relevanz erhält diese Machttheorie für die konstruktivistischen Diskurse der Sozialen Arbeit, da damit sowohl eine differenzierte Einschätzung von Durchsetzungsmöglichkeiten als auch von Verantwortungszuschreibungen möglich wird. Zudem lassen sich damit neben direkten Interaktionen auf der Mikroebene (Fachkraft-Adressat*in, Familie, Wohngruppe usw.) auch Interaktionen auf der Mesoebene (Soziale Netzwerke, Gemeinde usw.) und der Makroebene (Gesellschaft, Kultur, Politik usw.) untersuchen. Schließlich bilanziert Wolf Ritscher:

„Kraus (2002) hat einen wesentlichen Aspekt der sozialen Existenz, das Thema der Macht, konstruktivistisch reflektiert und damit gezeigt, dass der Konstruktivismus auch gesellschaftstheoretisch gewendet werden kann.“ (Ritscher 2007, S. 55)

6 Systematische Zusammenschau der Machttheorien

Silvia Staub-Bernasconi und Björn Kraus sind sich trotz ihrer unterschiedlichen Grundlagen und Perspektiven darin einig, dass eine professionelle Soziale Arbeit notwendig einen Umgang mit Machtphänomenen erfordert, der auf einer theoriefundierten, kritischen Analyse und Reflexion des Phänomens Macht in der Sozialen Arbeit basiert (Staub-Bernasconi 2018, S. 281 ff., Kraus 2019, S. 75 ff.).

Nachfolgend soll in zwei Tabellen (Abb. 1 Sagebiel 2021, S. 209) zunächst ein an unterschiedlichen Wissensebenen orientierter Vergleich und sodann eine grundlegende Verschränkung von Wirksamkeitsanalyse und normativen Bewertungen vorgenommen werden.

6.1 Vergleich unterschiedlicher Wissensebenen

Bevor eine Verschränkung dieser beiden Perspektiven versucht wird, sollen wesentlich Unterschiede bezüglich des Beschreibungs-, Erklärungs-, Bewertungs- und Handlungswissens zumindest exemplarisch in einer Tabelle einander gegenübergestellt werden. Die hier vorgestellten Ansätze zur Reflexion von Macht in der Sozialen Arbeit unterscheiden sich nicht nur bezüglich der Fragehorizonte und Zielsetzungen, sondern auch bezüglich der theoretischen Grundlagen.

Tabelle 1: Vergleich unterschiedlicher Wissensebenen (Sagebiel 2021, S. 209)
Wissensebenen: Beschreibungs­wissen Erklärungs­wissen Bewertungs­wissen Handlungs­wissen
Silvia Staub-Bernasconi Macht ist ein Kräfteverhältnis und Ergebnis sozialer Beziehungen. Machtbeziehungen zeigen sich in Interaktions- und Positionsstrukturen. Macht hat immer zwei Seiten, die „gute“, legitime Begrenzungsmacht und die „schlechte“, illegitime Behinderungs­macht. Individuelle Ausstattungen eines Menschen sind Machtquellen oder -defizite; Nutzung von Machtquellen führt zum Prozess des Machtaufbaus und der Entstehung von Macht­strukturen; Regeln zur Verteilung von Ressourcen, Hierarchien, Anerkennung von Werten sowie Kontrolle und Sanktionen. Eine Unterscheidung zu treffen zwischen menschen­gerechter, legitimer Macht und menschen­verachtender illegitimer Macht, zwischen fairen bedürfnis­gerechten Regeln und unfairen Regeln. Der Auftrag ist ein verantwortlicher Umgang mit Macht und sich gegen Behinderungs­macht zur Wehr zu setzen. Indem andere an ihrer Bedürfnis­befriedigung behindert werden, auch durch die Nutzung unfairer Regeln mit dem Ziel „freie Fahrt nach oben“, oder indem die Macht der Mächtigen begrenzt wird durch gerechte Verteilung und gleiche Teilhabe­chancen.
Björn Kraus Grundfrage: Ist Macht ein Ergebnis kognitiver Konstruktionen oder wirkt sie unabhängig vom Eigensinn der Betroffenen? Unterschieden werden instruktive und destruktive Macht; Macht kann sich materiell und kognitiv auswirken. Durch soziale Konstruktion, der Anerkennung oder des Glaubens an die Macht des anderen, im Sinne von Unterwerfung und durch die Reduktion von Handlungs- und Entscheidungs­möglichkeiten. Theorie ist neutral beschreibend im Hinblick auf die Wirksamkeit der Macht, da auf der Basis des Konstruktivismus entwickelt. Sie beschreibt die Wirkungen der Macht auf kognitiver und körperlicher Ebene. Wie kann man überzeugend auf das Verhalten und Denken von Menschen einwirken (instruktiv)? Beschränkung der Bewegungs- und Entscheidungs­freiheit (destruktive); verschiedene „power-plays“ machen (können).

6.2 Verknüpfung von Wirksamkeitsanalysen und normativen Bewertungen

Während die Kategorien der „Destruktiven Macht“ und „Instruktiven Macht“ die Durchsetzungs- und Verweigerungspotenziale von Macht reflektieren, zielen die Kategorien der „Behinderungsmacht“ und „Begrenzungsmacht“ auf die normative Bewertung von Macht und die Unterscheidung zwischen legitimen und illegitimen Machtformen.

„Benennt die Kategorie der Behinderungsmacht doch grundsätzlich illegitime Machtformen und die Kategorie der Begrenzungsmacht legitime Machtformen. Hingegen zielen die Kategorien der instruktiven und destruktiven Macht auf die qualitative Einschätzung der Wirksamkeit von Macht und unterscheiden diesbezüglich zwischen Machtformen, die abhängig (instruktive Macht) oder unabhängig (destruktive Macht) vom Eigensinn der Zielpersonen sind.“ (Kraus 2013, S. 137).

Trotz der grundverschiedenen erkenntnistheoretischen Fundamente von Staub-Bernasconi und Kraus, lassen sich die machttheoretischen Modelle miteinander verschränken (Abbild. 2, Kraus 2013, S. 138)

Tabelle 2: Verschränkung beider machttheoretischer Modelle (Kraus 2013, S. 138)
Instruktive Macht Destruktive Macht
Behinderungsmacht: Illegitime Vorgaben, bspw. der Befehl, über Misshandlungen nicht zu sprechen oder Regierungssysteme nicht zu kritisieren Illegitime Einschränkung, bspw. durch Beschränkung der Bewegungsfreiheit (Haft, Mauer), Vorenthalten von Ressourcen, Information
Begrenzungsmacht: Legitime Vorgaben, bspw. Definition und Vorgabe adäquaten Umgangs mit Kindern (Stichwort: „Kindeswohl“) Legitime Einschränkung, bspw. durch Eingriff in die „Elterliche Sorge“ zur Reduktion der Verfügungsgewalt über das Kind

Professionelle Soziale Arbeit benötigt im Umgang mit Phänomenen der Macht sowohl eine Einschätzung der Durchsetzungs- und Verweigerungspotenziale als auch der normativen Bewertung. Kraus' Unterscheidung in Instruktive Macht und Destruktive Macht kann zur Reflexion der Durchsetzungs- und Verweigerungspotenziale genutzt werden – Staub-Bernasconis Unterscheidung in Behinderungsmacht und Begrenzungsmacht hingegen zur Reflexion der Bewertung von Machtausübung. Aus dieser deutlichen Fokussierung folgt allerdings nicht, dass auf Basis von Kraus' Modell keine normativen und auf Basis von Staub-Bernasconis Modell keine wirksamkeitsorientierten Überlegungen angestellt werden können. Diese Debatte wird hier jedoch genauso ausgespart, wie die gerade in diesem Zusammenhang deutlicher hervortretenden Unterschiede der erkenntnistheoretischen Grundlagen (systemisch-konstruktivistisch vs. systemistisch-ontologisch).

7 Kritische Perspektiven

Kritik wird im Zusammenhang mit Fragen der Macht in der Sozialen Arbeit auf unterschiedlichen Ebenen formuliert.

  1. Kritik an sozialen Phänomenen der Macht in der Sozialen Arbeit
  2. Kritik an Theorien in und/oder der Sozialen Arbeit, die zur Analyse von Machtfragen nicht geeignet seien
  3. Kritik an einer unzureichenden Reflexion von Aspekten der Macht in der Sozialen Arbeit

Zu 1. Diese Perspektive gehörte zu den diskursbestimmenden der 1970er Jahre und ist auch heute – wenngleich weniger dominant – Teil der aktuellen Debatten: Gesellschaftskritisch wurde und wird kritisiert, inwieweit Soziale Arbeit gesellschaftlichen Machtstrukturen ausgesetzt ist. Außerdem wird hinterfragt, inwieweit sie selbst zu diesen beiträgt (Hosemann 2021; Kraus und Krieger 2021, Sagebiel 2021, Staub-Bernasconi 2021).

Zu 2. Gerade systemisch-konstruktivistischen Perspektiven wurde vorgeworfen sie seien „machtblind“, d.h. sie würden Fragen der Macht nicht sehen können oder wollen. Dieser etwa von Silvia Staub-Bernasconi (2007) vorgetragenen Kritik hält Heiko Kleve entgegen, dass spätestens mit Kraus’ Entwicklung einer konstruktivistischen Machttheorie (Kraus 2000, 2002) dieser Vorwurf nicht aufrecht gehalten werden kann (Kleve 2011, S. 509).

Zu 3. Hier richtet sich die Kritik gegen eine unzureichende Auseinandersetzung mit Phänomenen der Macht in der Sozialen Arbeit. Konsens dieser Kritik ist, dass die Auseinandersetzung mit Fragen der Macht für eine professionelle Soziale Arbeit unabdingbar ist. Betont wird dies in den letzten Jahren etwa von Kraus und Krieger (2007, 2021), Sagebiel und Pankower (2015) und Kessel (2021). Hier wird sowohl auf die unzureichende theoretische als auch auf die unzureichende empirische Bearbeitung verwiesen. Gleichwohl kann in den letzten Jahren zumindest eine zunehmende Hinwendung zur Thematik beobachtet werden (Kraus und Krieger 2021, S. 7, 8).

Angesichts der Relevanz für die Profession der Sozialen Arbeit ist zu fragen, ob die Bearbeitung des Themas in Wissenschaft und Praxis in angemessenem Umfang stattfindet. Eine Intensivierung ist sicher möglich und neben der notwendigen Auseinandersetzung mit der inzwischen vorliegenden Literatur und insbesondere den vorliegenden theoretischen Entwürfen zur Macht in der Sozialen Arbeit, gilt es auch die diesbezügliche empirische Erforschung auf- und auszubauen.

8 Quellenangaben

Brumlik, Micha, 2002. Vorwort. In: Björn Kraus. Konstruktivismus – Kommunikation – Soziale Arbeit: Radikalkonstruktivistische Betrachtungen zu den Bedingungen des sozialpädagogischen Interaktionsverhältnisses. Heidelberg: Verlag für Systemische Forschung im Carl-Auer-Systeme Verlag, S. 5–6. ISBN 978-3-89670-312-5 [Rezension bei socialnet]

Bunge, Mario, 1981. Scientific Materialism. Dordrecht: D. Reidel. ISBN 978-90-277-1304-9

Engelke, Ernst, Stefan Borrmann und Christian Spatscheck, 2018. Theorien der Sozialen Arbeit: Eine Einführung. 7. Auflage. Freiburg: Lambertus. ISBN 978-3-7841-3100-9 [Rezension bei socialnet

Engelke, Ernst, Christina Spatscheck und Stefan Borrmann, 2009. Die Wissenschaft Soziale Arbeit: Werdegang und Grundlagen. 3. Auflage. Freiburg: Lambertus. ISBN 978-3-7841-1893-2 [Rezension bei socialnet

Hosemann, Wilfried, 2021. Soziale Arbeit: Eine Macht für soziale Gerechtigkeit? In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 351–366. ISBN 978-3-89918-284-2

Kessel, Fabian, 2021. Macht – noch immer (k)ein Thema Sozialer Arbeit. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 25–40. ISBN 978-3-89918-284-2

Kleve, Heiko, 2011. Vom Erweitern der Möglichkeiten. In: Bernhard Pörksen, Hrsg. Schlüsselwerke des Konstruktivismus. Wiesbaden: VS Verlag, S. 506–519. ISBN 978-3-531-19975-7

Kraus, Björn, 2000. „Lebensweltliche Orientierung“ statt „instruktive Interaktion“. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung. ISBN 978-3-86135-160-3

Kraus, Björn, 2002. Konstruktivismus – Kommunikation – Soziale Arbeit. Heidelberg: Verlag für Systemische Forschung im Carl-Auer-Systeme Verlag. ISBN 978-3-89670-312-5 [Rezension bei socialnet]

Kraus, Björn, 2013. Erkennen und Entscheiden: Grundlagen und Konsequenzen eines erkenntnistheoretischen Konstruktivismus für die Soziale Arbeit. Weinheim und München: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-2854-6 [Rezension bei socialnet]

Kraus, Björn, 2019. Relationaler Konstruktivismus – Relationale Soziale Arbeit: Von der systemisch-konstruktivistischen Lebensweltorientierung zu einer relationalen Theorie der Sozialen Arbeit. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-3949-8 [Rezension bei socialnet]

Kraus, Björn, 2021. Macht – Hilfe – Kontrolle. Relationale Grundlegungen und Erweiterungen eines systemisch-konstruktivistischen Machtmodells. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. überarb. und erw. Aufl. Detmold: Jacobs Verlag, S. 91–116. ISBN 978-3-89918-284-2 Im www: https://www.ssoar.info/ssoar/​handle/​document/​47358.2

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Kraus, Björn und Wolfgang Krieger, Hrsg. 2021. Macht in der Sozialen Arbeit, Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag. ISBN 978-3-89918-284-2

Kraus, Björn und Wolfgang Krieger, Hrsg. 2021. Zur Einführung. Die Reflexion Sozialer Arbeit im Lichte von Theorien zur Macht. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 7–24. ISBN 978-3-89918-284-2

Lambers, Helmut, 2020. Theorien der Sozialen Arbeit: Ein Kompendium und Vergleich. 5. Auflage. Opladen und Toronto: Verlag Barbara Budrich. ISBN 978-3-8252-5476-6

Luhmann, Niklas, 1997. Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp. ISBN 978-3-518-28960-0 

Ritschler, Wolf, 2007. Soziale Arbeit. Systemisch. Ein Konzept und seine Anwendung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. ISBN 978-3-525-49101-0 [Rezension bei socialnet]

Sagebiel, Juliane, 2021. Macht in der Reflexion sozialer Arbeit. Die handlungstheoretischen Dimensionen von Machttheorien. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 201–224. ISBN 978-3-89918-284-2

Sagebiel, Juliane und Sabine Pankofer, 2015. Soziale Arbeit und Machttheorien – Reflexionen und Handlungsansätze. Freiburg im Breisgau: Lambertus Verlag. ISBN 978-3-7841-2616-6 [Rezension bei socialnet]

Sofsky, Wolfgang und Rainer Paris, 1998. Drohungen. Über eine Methode der Interaktionsmacht. In: Rainer Paris, Hrsg. Stachel und Speer: Machtstudien. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 13–56. ISBN 978-3-518-12038-5

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Staub-Bernasconi, Silvia, 2007. Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft. Bern: Haupt Verlag. ISBN 978-3-8252-2786-9 [Rezension bei socialnet]

Staub-Bernasconi, Silvia, 2018. Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft. 2. Auflage. Stuttgart: utb. ISBN 978-3-8252-4793-5 [Rezension bei socialnet]

Staub-Bernasconi, Silvia, 2019. Menschenwürde, Menschenrechte, soziale Arbeit. Opladen/​Berlin/​Toronto: Verlag Barbara Budrich. ISBN 978-3-8474-0166-7 [Rezension bei socialnet]

Staub-Bernasconi, Silvia, 2021. Macht und (kritische) Soziale Arbeit. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 367–392. ISBN 978-3-89918-284-2

Stövesand, Sabine, 2015. Konflikt – Macht – Politik. In: Sabine Stövesand und Dieter Röh, Hrsg. Konflikte – theoretische und praktische Herausforderungen für die Soziale Arbeit. Opladen: Verlag Barbara Budrich, S. 32–46. ISBN 978-3-8474-0665-5 [Rezension bei socialnet]

Weber, Max, 1972. Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriß der verstehenden Soziologie. 5. Auflage. Tübingen: Mohr Siebeck. ISBN 978-3-16-147749-2

9 Literaturhinweise

Kraus, Björn, 2021. Macht – Hilfe – Kontrolle: Relationale Grundlegungen und Erweiterungen eines systemisch-konstruktivistischen Machtmodells. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 91–116. ISBN 978-3-89918-284-2. Verfügbar unter: https://www.ssoar.info/ssoar/​handle/​document/​47358.2

Kraus, Björn, 2019. Relationaler Konstruktivismus – Relationale Soziale Arbeit: Von der systemisch-konstruktivistischen Lebensweltorientierung zu einer relationalen Theorie der Sozialen Arbeit. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-3949-8 [Rezension bei socialnet]

Kraus, Björn und Wolfgang Krieger, Hrsg. 2021. Macht in der Sozialen Arbeit, Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag. ISBN 978-3-89918-284-2

Sagebiel, Juliane, 2021. Macht in der Reflexion Sozialer Arbeit. Die handlungstheoretischen Dimensionen von Machttheorien. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 201–224. ISBN 978-3-89918-284-2

Sagebiel, Juliane und Sabine Pankofer, 2015. Soziale Arbeit und Machttheorien – Reflexionen und Handlungsansätze. Freiburg im Breisgau: Lambertus Verlag. ISBN 978-3-7841-2616-6 [Rezension bei socialnet]

Staub-Bernasconi, Silvia, 2021. Macht und (kritische) Soziale Arbeit. In: Björn Kraus und Wolfgang Krieger, Hrsg. Macht in der Sozialen Arbeit: Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 5. Auflage. Detmold: Jacobs Verlag, S. 367–392. ISBN 978-3-89918-284-2

Staub-Bernasconi, Silvia, 2018. Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft. 2. Auflage. Stuttgart: utb. ISBN 978-3-8252-4793-5 [Rezension bei socialnet]

Verfasst von
Prof. Dr. habil. Björn Kraus
Freiburg
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Prof. Dr. Juliane Sagebiel
Professorin für Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule München, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
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Es gibt 1 Lexikonartikel von Juliane Sagebiel.

Zitiervorschlag
Kraus, Björn und Juliane Sagebiel, 2021. Macht in der Sozialen Arbeit [online]. socialnet Lexikon. Bonn: socialnet, 15.12.2021 [Zugriff am: 19.02.2025]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/4143

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