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Männergesundheit

Prof. Dr. Christian Paulick, Dr. Sven Werner

veröffentlicht am 30.12.2021

Weitere Schreibweise: Männer*gesundheit

Englisch: men’s health

Als Männer*gesundheit wird in einem allgemeinen Betrachtungsfokus die Gesundheit von Jungen* und Männern* bezeichnet.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Begriff
  3. 3 Männer*gesundheitsdiskurse
    1. 3.1 Aufmerksamkeitslogiken der Männer*gesundheitsforschung
    2. 3.2 Männer*gesundheit im Spannungsfeld von Pathogenese und Salutogenese
      1. 3.2.1 Männer*gesundheit und Lebensalter
      2. 3.2.2 Männer*gesundheit im Geschlechtervergleich
      3. 3.2.3 Psychische Gesundheit
  4. 4 Zusammenführung und Fazit
  5. 5 Quellenangaben
  6. 6 Literaturhinweise
  7. 7 Weiterführende Informationen im Internet

1 Zusammenfassung

Der Beitrag unterbreitet einen Systematisierungsvorschlag von Männer*gesundheitsdiskursen und akzentuiert hierbei Männer*gesundheit im Kontext von Lebensalter, auf Vergleichsebenen von Geschlechtern und nimmt Bezug auf physische, psychische, und soziale Perspektiven. Abschließend wird das Spannungsfeld von Gesundheitsförderung und der Implementierung von Selbstverantwortlichkeiten und Selbstoptimierungslogiken eingekreist.

2 Begriff

In Hinblick auf die (für alle Lebensalter und Geschlechter gültige) Gesundheitsdefinition in der WHO-Verfassung kann präzisierend unter dem Begriff Männer*gesundheit das „vollständige[] körperliche[], geistige[] und soziale[] Wohlergehen[]“ (WHO 2005, S. 1) von Männern* bei gleichzeitiger Abwesenheit von physischen, psychischen, emotionalen oder sozialen Beeinträchtigungen verstanden werden.

In der Gesundheitsberichterstattung werden im Kontext der Männer*gesundheit neben der physiologischen Gesundheit (RKI 2014) und der psychischen Gesundheit von Männern* (Möller-Leimkühler und Kasper 2010; Bardehle 2013; Stiehler 2013) auch Aspekte der sexuellen Gesundheit (Voß und Bardehle 2017) und männer*spezifischer Lebenslagen im Übergang zum Ruhestand in den Fokus genommen (Jürges, Siegrist und Stiehler 2020).

Männer*gesundheit als Statusmerkmal der als männlich* gelesenen Bevölkerungsgruppe wird u.a. durch den Zugang zu Ressourcen und zu Angeboten der Gesundheitsversorgung sowie durch ein gesundheitsförderliches gesellschaftliches Klima beeinflusst. Sie ist in hohem Maße sozial determiniert. Männer*gesundheit als individuelle Gesundheit männlicher* Personen wird u.a. durch die individuelle Lebensweise (z.B. Ernährung, Bewegung, Risikoverhalten), durch gesundheitsspezifisches Wissen (z.B. Kenntnisse von Gesundheitsrisiken und von Präventionsmöglichkeiten), durch die soziale Schichtzugehörigkeit und die Einbindung in unterstützende soziale Beziehungen beeinflusst.

3 Männer*gesundheitsdiskurse

3.1 Aufmerksamkeitslogiken der Männer*gesundheitsforschung

Männer*gesundheit war gesundheitssoziologisch betrachtet lange ein eher randständiges Thema. Wichtige Impulse für eine Neubetrachtung lieferte die innovative Verbindung von Gesundheit und Gender (Stiehler 2016). Dieser Nexus wurde u.a. im Zusammenhang mit dem Diskurs der Gesundheitsbelastungen in Verbindung mit geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in der zweiten Frauen*bewegung thematisiert (FFGZ). Konzeptioneller Ausgangspunkt war u.a. die Erkenntnis, dass auf der Ebene der Geschlechtergruppen doing gender auch über das jeweils geschlechtergruppenspezifische Gesundheitsverhalten (bzw. auch über eine geschlechtergruppenspezifische Medikalisierung) sichtbar wird und dass auf der individuellen Ebene geschlechterungleiche Teilhabechancen auf das Individuum und auf dessen gesundheitlichen Status zurückwirken (ebd.). „Geschlecht ist Ergebnis sozialer Zuschreibungsprozesse und auch Gesundheit und Krankheit sind als mitunter gesellschaftlich determinierte Phänomene zu begreifen“ (Hornberg, Pauli und Wrede 2016, S. 11).

Obschon Männer*- oder Frauen*gesundheitsforschung nicht generalisiert mit Gendermedizin gleichzusetzen sind (Maschewsky-Schneider 2016, S. 31 f.), wurde Genderreflexivität, von den Positionen einer sozialen Determinierung vermeintlich essentialistisch feststehender Tatsachen ausgehend, zum wichtigen Topos der Gesundheitsforschung.

Die Betrachtungsweise der genderinformierten Gesundheitsforschung konnte sich im Nachgang der zweiten Welle der Frauen*bewegung in einem für geschlechtsreflexive Thematiken günstigen Diskursumfeld ausbilden und wurde ab den 1980er-Jahren u.a. auch durch die Selbsthilfeinitiativen HIV-betroffener Männer* im US-amerikanischen und europäischen Raum verstärkt.

In den letzten drei Jahrzehnten entstanden innerhalb der Gesundheitswissenschaften, der Medizin, Psychologie, Public Health, in der Soziologie oder in der Sozialen Arbeit differenziertere Analyse- und Erklärungsansätze, die auf das physische, das psychische, das psychosoziale und das emotionale Wohlbefinden von Männern* als Geschlechtergruppe Bezug nehmen.

Die Diskurspositionen zur Männer*gesundheit bewegen sich aktuell in einem breiten Spektrum von einer defizitorientierten Perspektive auf Männer*gesundheit als prekäres und potenziell bedrohtes Gut bis hin zu einer eher evidenzbasierten Sichtweise auf die Salutogenese von Männern* und als männlich* gelesenen Personen. Mittlerweile zeigt sich die Tendenz, in Hinblick auf Topoi der Männer*gesundheit auch die subjektive Zufriedenheit vieler Männer* mit ihrem gesundheitlichen Status und ggf. auch Formen männlicher* Resilienz zu thematisieren.

„Eine angemessene Beschäftigung mit den Ursachen und Folgen männlicher Gesundheitsprobleme und Gesundheitsressourcen ist mehr als überfällig. Sie sollte sich nicht darin erschöpfen, die Liste von Risikoverhaltensweisen, die Männern attestiert werden wie Rauschmittelkonsum, Fehlernährung, Präferenz für gefährliche Sportarten, riskantes Verhalten im Straßenverkehr, mit den ‚gesünderen‘ Verhaltensweisen und Lebensstilen von Frauen* zu kontrastieren. Weitaus nutzbringender erscheint hier, die Perspektive zu erweitern auf die (salutogenen) Ressourcen und Potenziale, die Männer zur Bewältigung von Alltagsanforderungen aktivieren und nutzen (können)“ (Hornfeld, Pauli und Wrede 2016, S. 14).

3.2 Männer*gesundheit im Spannungsfeld von Pathogenese und Salutogenese

3.2.1 Männer*gesundheit und Lebensalter

Mit Blick auf die empirische Datenlage ergibt sich bezüglich der Gesundheit von Männern* als Geschlechtergruppe folgendes skizzenhafte Bild:

Zum Beginn der Lebensspanne zeigt sich eine erhöhte Sterblichkeit männlicher* Neugeborener und auch die Sterblichkeit von Jungen* liegt trotz positiver Entwicklung in den letzten Jahrzehnten über der statistischen Sterblichkeit von Mädchen* (Hüther 2013). Diese Tendenz der geschlechterungleichen Mortalität setzt sich fort, sodass Männer* nach wie vor ein geringeres durchschnittliches Lebensalter als Frauen* erreichen. Anders ausgedrückt: „Die Mortalitätsraten von Männern sind über die gesamte Lebensspanne höher als bei Frauen. Diese Unterschiede in der Sterblichkeit lassen sich einmal dadurch erklären, dass Männer im jüngeren Erwachsenenalter häufiger an Unfällen, Suiziden oder Gewalteinwirkungen sterben und dass zum anderen Männer im mittleren und späteren Erwachsenenalter häufiger lebensbedrohliche Krankheiten (etwa Herzinfarkt, Lungenkrebs oder alkoholismusbedingte Lebererkrankungen) erleiden“ (Faltermaier 2011, S. 31).

Im Lebensverlauf differenziert sich die geschlechtsbezogene gesundheitliche Situation insofern weiter aus, als dass global von einer geschlechterungleichen Verteilung der Vulnerabilität und Morbidität für eine Reihe von Erkrankungen gesprochen werden kann. So sind nicht nur Erkrankungen der Prostata, erektile Dysfunktionen, maligne Veränderungen des Penis sowie der Hoden als „männertypische Erkrankungen“ zu bezeichnen (Sommer und Weißbach 2010), sondern auch Bluthochdruck, Autismus, ADHS und erhöhte Suizidalität (ICD 10 X 60-80) als fallzahlenbezogen „männlich dominierte“ Erkrankungen empirisch nachweisbar.

Hinsichtlich der Erklärung der höheren Vulnerabilität und Morbidität wird häufig auch auf individuelle Verhaltensweisen und Einstellungen verwiesen. Männer* „zeigen […] weniger gesundheitliches Vorsorgeverhalten und präventive Orientierungen: Männer nehmen Vorsorgeuntersuchungen zum Beispiel deutlich geringer in Anspruch als Frauen“ (Faltermeier 2011, S. 32). Speziell die fehlende oder zu spät begonnene Vorsorge in Hinblick auf Krebserkrankungen ist ein stark gesundheitsgefährdender Aspekt (Rutz und Klotz 2007).

Statistisch betrachtet trinken Männer* mehr Alkohol, sie rauchen häufiger und sie sind häufiger als Konsumenten illegaler Substanzen auffällig (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2019). Im Hinblick auf illegale Substanzen ist zu beachten, dass einige v.a. jüngere Männer* von Körperschemastörungen wie bspw. Muskeldysmorphien bis hin zum „Adonis-Komplex“ betroffen sind, weswegen sie im Freizeitsport ein übermäßiges Muskeltraining und z.T. auch Doping mit anabolen Stereoiden wie Testosteron betreiben – oft mit negativen gesundheitlichen Folgen für die Betreffenden (Sonnenmoser 2010).

Die Ursachen für das Streben nach einem betont muskulösen Körper auch um den Preis gesundheitlicher Nachteile liegen u.a. in kulturellen Vorstellungen der Performanz von Männlichkeit*. „Über eine mehr oder weniger geschlechtstypische Erfahrung von Nähe, Fürsorge, Körperkontakt, Scham usw. erfahren Jungen eine spezifische sexuelle Körpersozialisation. Sie entsteht durch Integration und Ausschluss bestimmter körperlicher Praktiken und führt zur Entwicklung eines Geschlechtskörpers, der von männlichen Körperbildern und entsprechenden somatischen Kulturen bestimmt wird[]. Dazu gehören ,männliche‘ Bewegungsmuster, der Ausschluss ,weiblicher‘ Körperzugänge, ein geschlechtstypischer Umgang mit körperlichen Risiken und Grenzen und ein zunehmend funktionales Verständnis von Körperlichkeit“ (Neubauer 2017, S. 97).

Beim empirischen Blick auf Männer*gesundheit fällt eine im Vergleich zur Durchschnittsgruppe der Frauen* kalorien- und fleischreichere und gemüseärmere Ernährung auf (Fleischatlas 2021, S. 12). Im Fleischatlas 2021 wird bemerkt, „dass Fleisch rund um den Globus eine hohe soziokulturelle Symbolik hat. Untersuchungen aus Industrienationen zeigen beispielsweise, dass sich die Assoziation von Fleisch und Männlichkeit weiter fortschreibt. Als kulturell tradierte und frühkindlich geprägte Alltagspraktik erfährt das Essen von Fleisch damit seine tägliche Renaissance – am Familientisch, in der Werbung, in Kita und Schule und in öffentlichen Kantinen. Sowohl die akute Einkaufs- und Esssituation als auch gesellschaftliche Normen und privatwirtschaftliches Marketing setzen starke Anreize“ (Fleischatlas 2021, S. 42).

In der letzten Lebensphase zeigen sich dazu neben der erwähnten spezifischen physiologischen Vulnerabilität v.a. bei alleinstehenden Männern* Thematiken des sozialen Rückzugs, der sozialen Isolierung, der Depressivität bis hin zur Suizidalität. Zur stärkeren Exponierung für Schädigungen des Körpers kommen damit im Alter psychische Belastungen hinzu, die u.a. mit einer im Geschlechtervergleich geringeren sozialen Integration in Beziehungsnetzwerke, mit männlicher* Sprachlosigkeit in Hinblick auf das eigene Befinden und mit der Beschämung durch eine „Entmännlichung“ durch die wahrgenommene eigene physische Verletzlichkeit (Böhnisch 2013) in Verbindung stehen. Studien wie die sogenannte Klosterstudie stützen die Ansicht, dass Männer*gesundheit und Frauen*gesundheit und v.a. Männer*sterblichkeit und Frauen*sterblichkeit nicht aus biologischen Gründen differieren (Luy 2009).

3.2.2 Männer*gesundheit im Geschlechtervergleich

Männer*gesundheit war und ist bisher v.a. ein Topos der Besorgnis. Zum vorrangig problemfixierten Blick auf die Gesundheit von Männern* haben u.a. Faktoren beigetragen wie

  • die von Böhnisch u.a. konstatierte Externalisierung von Männern*, das Abspalten und Leugnen der eigenen Bedürftigkeit (Böhnisch 2003, S. 28 f.),
  • die Orientierung an traditionalistischen Geschlechterrollen (Faltermaier 2011, S. 37), die eine gesundheitsbewusste Einstellung bei Gefahr der sozialen „Entmännlichung“ lange Zeit stigmatisierten,
  • eine weitgehende Tabuisierung psychischer Gesundheitsprobleme von Männern* oder
  • die stigmatisierende Verbindung von gesundheitlicher Exponiertheit mit gesellschaftlich lange marginalisierten Bevölkerungsgruppen wie Frauen*, Kinder* oder nicht heteronormative Männer*.

Die Reflexion über und die Sorge für die Gesundheit von Männern* ist über den im weitesten Sinne medizinischen Aspekt hinaus ein wichtiges Themenfeld der Männer*arbeit.

Bei einem signifikanten Anteil der Männer* ab dem mittleren Alter kann ein Testosteronmangel als ernstzunehmendes Problem männlicher* Gesundheit und Lebenszufriedenheit diagnostiziert werden (Mathers und Meyer 2017). Testosteron als Androgen spielt eine Rolle in der populärwissenschaftlich verbreiteten Erzählung vom Testosteronüberschuss als vermeintlicher Aggressionsauslöser (Jimenez 2012). Die Essentialisierung von Männlichkeit* und die Naturalisierung sozialer Ungleichheit kommen im – wissenschaftlich mittlerweile überholten – Diskurs um Testosteron als biologische Ursache sozial abweichenden Verhaltens zum Tragen. Pauschalisierend ausgedrückt sind in gewisser Weise „Männer eine Gefahr für Männergesundheit“, denn im Zusammenhang mit riskanten Einflüssen auf Männer*gesundheit sind die statistisch erhöhte Wahrscheinlichkeit, Betroffener einer Gewalttat zu werden (Weißer Ring e.V. o.J.), und das besonders im jüngeren und mittleren Alter statistisch erhöhte Risiko, in Verkehrsunfälle verwickelt zu werden, auffällig.

Ein auch populärwissenschaftlich bekannter Fixpunkt vieler Zugänge zur spezifischen Verbindung von Gesundheit und Männlichkeit* ist der oben erwähnte Befund, dass sich die gesundheitliche Situation von Männern* als Geschlechtergruppe in der statistischen Betrachtung trotz aller gesellschaftlichen Modernisierung nach wie vor signifikant von der gesundheitlichen Situation von Frauen* unterscheidet (RKI 2014, S. 5, 13). Der direkte Vergleich assoziiert Männlichkeit* häufig mit negativen Gesundheitsmarkern in der männlichen* Geschlechtergruppe wie der bereits erwähnten deutlich geringeren durchschnittlichen Lebenserwartung (ebd.). Stiehler weist darauf hin, dass diese Effekte schwer mit einer lange angenommenen generalisierten sozialen Besserstellung von Männern* übereinzubringen sind (Stiehler 2016, S. 51) und dass speziell die historisch veränderlichen geschlechterspezifischen Unterschiede in der durchschnittlichen Lebenserwartung einer biologisierenden Erklärung widersprechen (a.a.O., S. 52). Männer* leben nicht „naturgemäß“ durchschnittlich kürzer als Frauen*.

Festzuhalten ist damit, dass Männer*gesundheit empirisch von Frauen*gesundheit zu unterscheiden ist und dass beide Vergleichsparameter, sowohl Männer*gesundheit als auch Frauen*gesundheit, in hohem Maße sozial determiniert sind (Hartmann-Tews 2011, S. 66).

In einem stark vereinfachenden Schema lässt sich mit einem Blick auf die oben genannten Quellen Männer*gesundheit relational zu Frauen*gesundheit u.a. beschreiben mit

  • höherer physiologischer Stressbetroffenheit,
  • höherer Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Tumorerkrankungen,
  • einer im Geschlechtervergleich geringeren Lebenserwartung,
  • einer tendenziell kalorien- und fleischhaltigeren Ernährung,
  • höheren Fallzahlen von Unfällen, Suiziden, physischer und psychischer Gewalt,
  • im Geschlechtervergleich häufigeren riskanten Konsummustern von Alkohol, Nikotin und von illegalen Substanzen,
  • einem in der Gesamtschau höheren subjektiven Normalitätsgefühl in Verbindung mit vergleichsweise geringerer Selbstaufmerksamkeit und Vorsorge in Hinblick auf das eigene physische, psychische und emotionale Wohlergehen.

3.2.3 Psychische Gesundheit

Der Aspekt der psychischen Gesundheit von Männern* wird mittlerweile aus diversen Blickrichtungen beforscht. In der populärkulturell-medialen Darstellung und in der öffentlichen Wahrnehmung bahnt sich – bspw. seit der Selbsttötung des Fußballers Robert Enke oder seit dem erschöpfungsbedingten Ausscheiden von Sebastian Deisler aus dem Profisport – langsam ein Bewusstsein dafür an, dass die psychische Gesundheit von Männern* eine Gefährdungskategorie in Hinblick auf die Männer*gesundheit darstellt. Psychische Gesundheit von Männern* wird neben dem noch nachwirkenden sozialen Stigmatisierungseffekt psychischer Erkrankungen u.a. hinsichtlich

  • der „Komorbidität somatischer und psychischer Störungen […], die je nach Krankheit zwischen 38 % und 60 % liegt“ (Möller-Leimkühler 2013, S. 84),
  • der Auswirkung der Arbeitswelt auf die Gesundheit von Männern* (Siegrist 2013),
  • der psychischen Situation arbeitsloser Männer* (Hollederer 2013),
  • dem Zusammenhang von Beziehungsstatus, Beziehungszufriedenheit und psychischer Gesundheit (Stiehler, Tüffers und Seikowski 2013) reflektiert.

„Die Gesundheit von Männern ist zahlreichen Risiken und Belastungspotenzialen ausgesetzt, die einerseits in gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen begründet und andererseits Resultat stereotyper Zuschreibungsprozesse sind. Eine vorrangige Aufgabe besteht darin, Widerstände gegenüber einer Beschäftigung mit männerbezogenen Gesundheits- und Krankheitsfragen aufzulösen.“ (Hornberg, Pauli und Wrede 2016, S. 13)

Männer*-spezifische Gesundheitsrisiken und Gefährdungen im Sinne einer genderdifferenten Vulnerabilität stehen mittlerweile ebenso im Fokus wie lebenslagenspezifische Bewältigungsstrategien oder Ansätze der Selbsthilfe (Altgeld 2003; Kölln 2014). Männer*gesundheit, Männer*gesundheitspolitik, Männer*gesundheitsforschung und Männer*gesundheitsförderung wurden sukzessive zu Themenschwerpunkte von Akteuren wie der Stiftung Männer*gesundheit, die in Kooperation mit dem Bundesgesundheitsministerium seit etwa 10 Jahren eine regelmäßige Männer*gesundheitsberichterstattung etabliert hat (RKI 2014, S. 7). Männer*gesundheit ist in diesem Sinne längst nicht mehr nur ein medizinisches oder gesundheitssoziologisches, sondern längst auch ein gesundheitspolitisches Thema.

4 Zusammenführung und Fazit

Männer*gesundheit gibt scheinbar (immer noch) Anlass zur Sorge, doch scheinen sich diejenigen, die es primär betrifft – Jungen* und Männer* –, zunächst nur vergleichsweise wenig um ihre Gesundheit zu sorgen und Präventionsappelle scheinen trotz guter medizinischer Argumente nicht hinreichend zu greifen. Allem Anschein nach sind der Umgang mit dem eigenen Körper, der eigenen Sexualität, Bewegung und Ernährung soziokulturell immer noch stark genderspezifisch normiert und die vorgelebte Geschlechterrollenkonformität ist unter Umständen attraktiver als die Suche nach (medizinisch betrachtet) besseren Lösungen. Ein konzeptionelles Problem hierbei dürfte, neben der Blockierung vieler Männer* bezüglich Themen der Prävention und der Leidvermeidung, in der grobschrittigen Konzentration auf „die Männer“ als Geschlechtergruppe bei Vernachlässigung der tatsächlichen Vielfalt liegen. Denn dass die Reflexion auf „Männer“ die verschiedensten Lebensalter, Lebenslagen, Bildungshintergründe, kulturellen Prägungen und religiösen Bekenntnisse schematisierend zusammenfasst, hat eine Vereinfachung, Stereotypisierung und Essentialisierung (in der Figur des „Mannes“) und die Renaturalisierung von Geschlechterrollen in der Dichotomisierung Mann* – Nicht-Mann* zur Folge.

Empirische Daten ergeben im Vergleich zur Frauen*gesundheit über die statistisch verschiedene Lebenserwartung hinaus zwar nach wie vor deutliche Unterschiede (Nowossadeck, von der Lippe und Lampert 2019), doch sind durch die verbesserte Gesundheitsversorgung seit Beginn des 20. Jahrhunderts Lebenserwartung und Lebensqualität von Männern* (in Phasen des Friedens bzw. in Nicht-Konfliktregionen) kontinuierlich gestiegen. Studien, wie die sogenannte Klosterstudie (Luy 2021), legen soziale Erklärungsansätze für die geschlechterdifferente Vulnerabilität und Morbidität hinsichtlich der häufigsten Krankheiten und Todesursachen nahe (Luy 2009). Erklärungs- und Analyseansätze, wie

  • eine soziale Deprivationstheorie, die sogenannten abgehängten Männern* in strukturschwachen Regionen ein gesundheitlich riskantes Verhalten attestiert,
  • die Theorie der durch die unterschiedliche Gonosomenstruktur bedingten höheren Vulnerabilität von Jungen* und Männern*,
  • oder Forschungen zur sozialen Isolation im Zusammenhang mit Jobverlust oder Trennung sowie zur psychischen Gefährdungen bis hin zu einer deutlich höheren Suizidalität im statistischen Geschlechtervergleich,

zeigen in die Richtung einer Diskursfigur der verletzlichen und potenziell bedrohten Männer*gesundheit. Von diesem eher risikozentrierten Standpunkt aus (siehe die Positionspapiere der Stiftung Männergesundheit) geht der Fokus in den letzten Jahren sukzessive in Richtung einer Thematisierung männer*gesundheitsförderlicher Maßnahmen (Stiehler 2013).

Die digitalisierte postindustrielle Gesellschaft orientiert sich implizit am Leitbild flexibler, gesunder und leistungsfähiger Männer*. Sie fördert die Subjektivierung von Männern* als Arbeitnehmer, Angestellte, Partner usw. als flexible, gesundheitsbewusste, fitte und selbstverantwortliche Individuen. Im Sinne einer Gouvernementalität der Männer*gesundheit werden Selbstvermessung und Selbstoptimierung zu neuen Trends im männlichen Gesundheitsverhalten. Im Hinblick auf präventive Maßnahmen (des sogenannten Nudging) werden Maßnahmen wie die regelmäßige Teilnahme an Sportveranstaltungen, Raucherentwöhnung, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen oder der Nachweis eines im alters- und geschlechterspezifischen Normbereich befindlichen Body-Mass-Index bereits mit finanziellen Anreizen belohnt (AOK 2021).

Im Zuge der Fitness-, der Präventions- und der Coaching-Welle bei männer*spezifischen Gesundheitsthemen zeigt sich deshalb der Effekt, dass durch die verbesserte Gesundheitsversorgung einerseits eine deutliche Steigerung der Lebenserwartung und der Lebensqualität von Männern* erreichbar ist und andererseits auch neue Normalitätsvorstellungen des gesundheitsbezogen interessierten und informierten, des sportlichen und attraktiven Mannes* als Arbeitnehmer, Partner usw. etabliert werden.

Der medial vermittelte „neue Mann*“ hört, so scheint es in der Überschau von Medien wie „Men’s Health“ „GQ“ u.a., zunehmend besser auf seinen Körper und pflegt diesen innerlich und äußerlich. Der Idealtypus raucht nicht, trinkt selten und hält sich mit Sport und bewusster Ernährung fit und gesund. Doch: „Die traditionelle Hypothese des größeren Sportengagements von Jungen/Männern [lässt] sich nicht mehr generell bestätigen“ (Hartmann-Tews 2011, S. 67).

Die – von vielen Männern* noch nicht aktiv nachgefragte – Prävention (Rutz und Klotz 2007), das sogenannte self tracking und die Selbstbehandlung mit spezifischen Therapien, mit Supplementen und Anti-Aging-Produkten gehen zum Teil in die Richtung einer Lifestyle-Perspektive auf Männer*gesundheit (Seikowski und Paasch 2010, S. 59). Diese Perspektive strebt zumindest implizit nach uneingeschränkter Funktionalität des Körpers, dauerhafter körperlicher Attraktivität, sexueller Potenz und geistig-kognitiver Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter hinein und setzt diese Idealzustände z.T. als neue Norm. Hier ist ein Ansatzpunkt für weitere Forschungen ebenso wie im Aspekt der „Vorbereitung“ männer*gesundheitsfördernder Lebensstile durch Ansätze der Jungengesundheitsförderung. Die Maxime der gesundheitlichen Selbstoptimierung und der damit einhergehenden Lesart von Männlichkeit* als selbst-registrierend, investitionsbereit, kommunikationsfähig und risikominimierend usw. birgt die Risiken von Imperativen der kontinuierlichen Selbstbearbeitung von Männern*, der Individualisierung von Gesundheitsrisiken und der Normalisierung neuer männlichkeitsbezogener Gesundheitspolitiken in Verbindung mit einer Verantwortungszuweisung an den Einzelnen.

Was dabei zu kurz kommen könnte, wäre auf der individuellen Ebene ein Bewusstsein dafür, dass Männer*gesundheit in Hinblick auf das physische, das psychische, das emotionale und das soziale Wohlbefinden von Männern* auch Kompetenzen der Selbstwahrnehmung, der Selbstmitteilung und der förderlichen Beziehungsgestaltung beinhaltet, und auf der kollektiven Ebene ein vertiefter Blick auf die emotionale und soziale Isolation von Männern* im neoliberalen Konkurrenzmodus, die immer noch stigmatisiert ist, sodass der Weg in die Hilfe für einige Männer* nach wie vor mit dem Label des persönlichen „Versagens“ verbunden ist.

5 Quellenangaben

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6 Literaturhinweise

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Weißbach, Lothar und Matthias Stiehler, Hrsg. Männergesundheitsbericht 2013: Im Fokus: Psychische Gesundheit. Bern: Hans Huber. ISBN 978-3-456-85269-0

7 Weiterführende Informationen im Internet

Verfasst von
Prof. Dr. Christian Paulick
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Dr. Sven Werner
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Es gibt 12 Lexikonartikel von Christian Paulick.
Es gibt 7 Lexikonartikel von Sven Werner.

Zitiervorschlag
Paulick, Christian und Sven Werner, 2021. Männergesundheit [online]. socialnet Lexikon. Bonn: socialnet, 30.12.2021 [Zugriff am: 18.01.2025]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/28638

Link zur jeweils aktuellsten Version: https://www.socialnet.de/lexikon/Maennergesundheit

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