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Pflegekind

Prof. Dr. Katja Nowacki

veröffentlicht am 09.08.2023

Synonyme: Ziehkind; Ziehtochter; Ziehsohn (Österreich)

Ein Pflegekind wächst bei erwachsenen Personen auf, die nicht die leibliche Mutter oder der leibliche Vater sind. Außerdem können noch weitere Kinder zu diesem familiären System gehören. Zu der Unterbringung in der Pflegefamilie nach § 33 SGB VIII kommt es in der Regel, wenn sich die leiblichen Eltern aus unterschiedlichen Gründen (z.B. eigenen hohen psychischen Belastungen) nicht ausreichend um das Wohl ihres Kindes kümmern können.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Hilfesetting
  3. 3 Veranlassung der Hilfe
  4. 4 Vorerfahrung von Pflegekindern und ihre Auswirkungen
  5. 5 Bindung und Beziehungen von Pflegekindern
  6. 6 Fazit und Hinweis auf Unterstützungsmaßnahmen
  7. 7 Quellenangaben

1 Zusammenfassung

Die Unterbringung eines Pflegekindes in einem familiären Setting (§ 33 SGB VIII „Vollzeitpflege“) ist eine Hilfe zur Erziehung, wenn ein Kind nicht bei seinen Herkunftseltern aufwachsen kann. Dies kann vorübergehend oder für längere Zeit erfolgen und sollte am Wohl und der Entwicklung des Kindes orientiert sein. Die Hilfe wird in der Regel durch Vertretungen der öffentlichen Jugendhilfe eingeleitet und kann durch Beratungsangebote begleitet werden. Forschungsergebnisse zeigen, dass Pflegekinder innerhalb der neuen sozialen Bezüge Bindungen eingehen können und es außerdem bedeutsam ist, dass sie mögliche traumatische Erfahrungen aufarbeiten. Die Kontakte mit der Herkunftsfamilie können für die Entwicklung wichtig sein, müssen im Fall von traumatisierenden Vorerfahrungen aber ggf. begleitet und auf Belastung des Kindes hin überprüft werden.

2 Hilfesetting

Das Pflegekind kann im Rahmen einer Vollzeitpflege nach § 33 SGB VIII (Sozialgesetzbuch VIII) zeitlich befristet oder auf Dauer in einer Pflegefamilie leben. Mit Erreichen der Volljährigkeit kann ein Antrag zur Unterstützung junger Volljähriger nach § 41 SGB VIII beim öffentlichen Träger der Jugendhilfe (Jugendamt) gestellt werden und der junge Mensch ggf. weiter in der Pflegefamilie leben. Im Schnitt sind Pflegekinder vier Jahre in einer Pflegefamilie untergebracht. Bei Kindern unter sechs Jahren wird dieses familiäre Setting bevorzugt (Statistisches Bundesamt 2023b). Im Schnitt sind pro Jahr ca. 90.000 Kinder und Jugendliche in einer Pflegefamilie untergebracht (Fendrich, Pothmann und Tabel 2021).

Die vorübergehende Fremdplatzierung kann zum Beispiel bei akuter Kindeswohlgefährdung im Rahmen einer Bereitschaftspflege erfolgen. Hier kann aufgrund einer Inobhutnahme (§ 42 SGB VIII) oder auch mit Zustimmung der Sorgeberechtigten eine vorübergehende Unterbringung in einem familiären Setting erfolgen, bei der die Rückführung in die Herkunftsfamilie oder die Überleitung in eine andere Hilfeform (z.B. Vollzeitpflege oder auch Unterbringung in einer Heimeinrichtung nach § 34 SGB VIII) vorgesehen ist.

Die Angehörigen der Pflegefamilie können mit dem Pflegekind verwandt sein (Verwandtenpflege), was von allen Vollzeitpflegeverhältnissen auf ca. ein Drittel der Fälle zutrifft (Statistisches Bundesamt 2022). Häufig besteht eine Pflegefamilie aus einer Pflegemutter und einem Pflegevater, grundsätzlich sind aber auch andere Konstellationen, z.B. nur eine Person oder gleichgeschlechtliche Paare möglich, vergleichbar zu den unterschiedlichen Familienkonstellationen, wie sie generell vorkommen (Statistisches Bundesamt 2023a). Ein Pflegekind kann mit leiblichen Geschwistern oder allein untergebracht sein oder auch mit weiteren Pflege- oder Adoptivkindern bzw. leiblichen Kindern der Pflegeeltern.

3 Veranlassung der Hilfe

Die Hilfe wird in der Regel durch den Träger der öffentlichen Jugendhilfe, also Mitarbeitende des Jugendamtes vermittelt. Die häufigsten Anlässe für die verschiedenen Hilfeformen sind in der Regel die Unversorgtheit des jungen Menschen, die Gefährdung des Kindeswohls durch Vernachlässigung, körperliche und psychische Misshandlung sowie sexuelle Gewalt und eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern (Statistisches Bundesamt 2023b), wenn dadurch eine dauerhafte Schädigung des Kindes nicht auszuschließen ist. Häufig werden zur Abwendung der Kindeswohlgefährdung möglichst ambulante Hilfen, wie zum Beispiel eine Sozialpädagogische Familienhilfe (§ 31 SGB VIII) eingesetzt. Nur wenn dadurch die Gefährdung nicht ausreichend abgewendet werden kann, erfolgt eine Fremdunterbringung. Insbesondere jüngere Kinder werden bevorzugt in einer Pflegefamilie untergebracht. Die Betreuung der Kinder und Familien erfolgt dann in der Regel durch den Pflegekinderdienst, der zumeist auch Teil des Jugendamtes ist. Die leiblichen Eltern können, wenn sie das Sorgerecht haben, einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung beim Jugendamt stellen und im Rahmen des Hilfeplanverfahrens (§ 36 SGB VIII) kann die Unterbringung des Kindes in einer Pflegefamilie festgelegt werden. Wenn die Eltern der Unterbringung nicht zustimmen, kann in begründeten Fällen das Sorgerecht entzogen und eine Vormundschaft eingerichtet werden, die dann wiederum die Hilfe beantragen kann. Die gesamte Hilfe wird im Hilfeplanverfahren (§ 36 SGB VIII) immer wieder überprüft und ggf. werden zusätzliche Unterstützungen eingesetzt. Dies können beispielsweise zusätzliche ambulante Hilfen innerhalb der Pflegefamilie sein oder seit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) auch innerhalb der Herkunftsfamilie (§ 37 KJSG), insbesondere bei geplanten Rückführungen (für eine Einschätzung s. auch Köckeritz und Nowacki 2021).

4 Vorerfahrung von Pflegekindern und ihre Auswirkungen

Kinder werden vor allem dann fremduntergebracht, wenn es zu kindeswohlgefährdenden Ereignissen, singulär oder fortgesetzt gekommen ist. Insbesondere die massive Vernachlässigung grundlegender Bedürfnisse der Kinder, wie Nahrung und emotionale Zuwendung, haben gravierende Auswirkungen für die Entwicklung und führen bereits früh zu physiologischen und psychischen Folgen. Wenn ein Kind zum Beispiel in den ersten Lebensmonaten einen Mangel an Reizen erfährt, beeinflusst dies stark die Gehirnentwicklung (Sonuga-Barke et al. 2017). Der Mangel an Zuwendung und Beruhigung hat Auswirkungen durch ein erhöhtes Stressniveau des Säuglings, mit teilweise langfristigen Folgen für die Entwicklung (Sarto-Jackson 2018, 2023).

Ein Großteil der Pflegekinder hat traumatische Vorerfahrungen, die durch häufige Fremdplatzierungswechsel und dadurch entstehende Beziehungsabbrüche noch verstärkt werden können (Kindler 2022). Häufige Wechsel zwischen unterschiedlichen Formen der Fremdplatzierung und ggf. Rückführungsversuchen in die Herkunftsfamilie sind in den ersten fünf Lebensjahren besonders ungünstig für die Entwicklung (auch Waddoups et al. 2019).

Je nach Grad der Traumatisierungen und Alter bei der Vermittlung kann es zu erhöhtem internalisierendem sowie externalisierendem Verhalten kommen (Vaseliva und Peterman 2016). Häufig gestellte Diagnosen sind Störungen des Sozialverhaltens, also Auffälligkeiten im Umgang mit anderen, die besonders durch Aggressionen und Feindseligkeit gekennzeichnet sind. Aber auch internalisierende Störungsbilder, wie depressive Verstimmungen kommen häufig vor, außerdem direkte Traumafolgestörungen wie Posttraumatische Belastungsstörungen und reaktive Bindungsstörungen (Kindler 2022). Die psychische Belastung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in Pflegefamilien aufgewachsen sind, ist deutlich höher als in der Allgemeinbevölkerung, allerdings im Schnitt geringer als bei einem Aufwachsen in stationärer Erziehungshilfe nach § 34 SGB VIII (Nowacki und Schölmerich 2010; Schleiffer 2015; Schröder et al. 2017; für einen Überblick auch Schröder und Nowacki 2023).

5 Bindung und Beziehungen von Pflegekindern

Kinder, die in Pflegefamilien vermittelt werden, weisen häufiger desorganisierte Bindungsmuster und Bindungsstörungssymptome auf, was mit traumatischen Vorerfahrungen und ggf. wenig Konstanz von Bezugspersonen zusammenhängt (für einen Überblick Nowacki und Remiorz 2022). Nach Vermittlung in eine Pflegefamilie kommt es im Mittel bei den Pflegekindern aber zu einer Zunahme sicheren Bindungsverhaltens und einer Reduktion der Bindungsstörungssymptome, wie in einer deutschen Längsschnittstudie der Universität Erlangen-Nürnberg und der Fachhochschule Dortmund gezeigt werden konnte (z.B. Kliewer-Neumann et al. under review; Lang et al. 2016; Zimmermann 2015). Im späteren Verlauf zeigen Pflegekinder eine ähnliche Verteilung sicherer bzw. unsicherer Bindungsmuster wie Kinder ohne Fremdunterbringungserfahrung, aber einen erhöhten Anteil desorganisierter Muster, wie in einer Metaanalyse über verschiedene Studien von Dries, et al. (2009) gezeigt werden konnte. Pflegekinder können zu neuen Bezugspersonen Vertrauen aufbauen und diese können eine sichere Basis darstellen. Hierbei spielen die Bindungsrepräsentationen und der feinfühlige und unterstützende Umgang der neuen Pflegepersonen auch eine wichtige Rolle (z.B. Nowacki et al. 2015; Stovall-McClough und Dozier 2004). Auch die Verhaltensauffälligkeiten können durch das Erziehungsverhalten der Pflegeeltern beeinflusst werden. So konnten Vasileva und Petermann (2016) zeigen, dass u.a. nachsichtiges Verhalten der Pflegeeltern mit weniger externalisierendem Verhalten von Pflegekindern, also zum Beispiel Aggressionen einhergeht. Für Kinder in Fremdunterbringung, insbesondere mit Traumafolgestörungen, ist also ein sicherer Ort mit einem angemessenen Beziehungsangebot wesentlich für die Entwicklung. Dies wird von dem Fachverband Traumapädagogik für die stationäre Erziehungshilfe schon länger empfohlen (Lang et al. 2013). Pflegeeltern benötigen hier entsprechende Unterstützung durch Informationen, Schulungen und individuelle Beratungen, um dem besonderen Bedarf gerecht werden zu können.

Das Pflegekind kommt aus seinem Herkunftsfamiliensystem und lebt in einem Pflegefamiliensystem. Zusätzlich zu weiteren sozialen Bezügen, stammen damit primäre Bezugspersonen möglicherweise aus zwei familiären Systemen. Damit ist die Einordnung der verschiedenen sozialen Bezüge wichtig für die Entwicklung eines Pflegekindes. Kontakte zur Herkunftsfamilie können auch eine wichtige Rolle spielen und sind je nach Hilfeplanung ein zentraler Bestandteil. Sind aber schwerwiegende traumatische Erlebnisse des Kindes in der Herkunftsfamilie bekannt und ist eine dauerhafte Unterbringung in einer Vollzeitpflege wahrscheinlich, sollten Besuchskontakte unter dem Aspekt des Kindeswohls gut abgewogen und gestaltet werden (Boyle 2017; auch Köckeritz und Nowacki 2021).

In einer Studie, in der Interviews mit jungen Erwachsenen geführt wurden, die in Heimeinrichtungen oder Pflegefamilien aufgewachsen sind, äußert sich eine junge Frau zu ihren Gedanken hinsichtlich Besuchskontakten in früheren Jahren und ihrer Zugehörigkeit zu der Pflegefamilie:

„ich weiß […], dass es ganz früher so Zusammentreffen gab so Wiederzusammenführungsgeschichten […]. Ich wollte immer schon also schon früher bei meinen Eltern [gemeint sind die Pflegeeltern, Anm. der Autorin] immer bleiben und wollte da nicht hin ich wollte die gar nicht sehen [gemeint sind die leiblichen Eltern, Anm. der Autorin] und hatte auch immer Angst, dass die mich wiederholen […], also für mich waren meine Eltern immer meine Eltern [gemeint sind die Pflegeeltern, Anm. der Autorin] … Ich hatte nie so dieses Gefühl ich will da weg oder so“ (Nowacki 2007, S. 264).

Hier handelt es sich selbstverständlich nur um eine Einzelerfahrung und daraus können keine Schlussfolgerungen für oder gegen Besuchskontakte gezogen werden. Bei Kindern sollten insbesondere Loyalitätskonflikte nicht verstärkt werden und Wünsche nach Kontakt zu der Herkunftsfamilie ebenfalls aufgegriffen werden. Es soll gezeigt werden, dass Maßnahmen neben allgemeinen wissenschaftlichen Erkenntnissen und rechtlichen Vorgaben immer auch im Einzelfall die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen in den Blick nehmen sollten.

6 Fazit und Hinweis auf Unterstützungsmaßnahmen

Die Unterbringung in einer Pflegefamilie ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der Hilfen zur Erziehung, besonders wenn jüngere Kinder vorübergehend oder auch dauerhaft nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können. Der Aufbau neuer Bindungsbeziehungen ist möglich und es zeigen sich positive Effekte im Hinblick auf die Entwicklung. Ein nicht unerheblicher Teil der Kinder kommt mit schwierigen teilweise traumatisierenden Erfahrungen in das neue familiäre Setting und es bedarf zunehmend zusätzlicher Unterstützungsmaßnahmen. In den letzten Jahren sind dafür verschiedene Interventionsprogramme als Hilfe für das Pflegekind in seiner neuen Situation entstanden. Ein Programm, das in den USA entwickelt wurde (u.a. Dozier, Bick und Bernard 2011) und inzwischen auch in Deutschland erstmalig überprüft wurde (Zimmermann et al. 2021), ist das „Attachment and Biobehavioral Catch-up; ABC“, das die Bindungsentwicklung von kleinen Kindern in Pflegefamilien fördert (auch Nowacki und Remiorz 2022). Aktuell werden weitere Programme entwickelt, so zum Beispiel ein internetbasiertes Programm zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen in Fremdunterbringung (EMPOWERYOU, Noort et al. 2022). Im Rahmen der Pflegekinderhilfe können solche Interventionen zusätzlich eingesetzt werden, um ein Gelingen der Maßnahme zu fördern und Pflegekinder optimal in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

7 Quellenangaben

Boyle, Caroline, 2017. What is the impact of birth family contact on children in adoption and long-term foster care? A systematic review. In: Child and Family Social Work. 22, S. 22–33. ISSN 1356-7500

Dozier, Mary, Johanna Bick und Kristin Bernard, 2011. Intervening with foster parents to enhance biobehavioral outcomes among infants and toddlers. In: Zero to three. 31(3), S. 17–22. ISSN 0736-8038

Dries, Linda van den, Femmie Juffer, Marinus H. van IJzendoorn und Marian J. Bakermans-Kranenburg, 2009. Fostering security? A meta-analysis of attachment in adopted children. In: Children and Youth Services Review [online]. 31(3), S. 410–421 [Zugriff am: 11.07.2023]. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.childyouth.2008.09.008

Fendrich, Sandra, Jens Pothmann und Agathe Tabel, 2021. Monitor Hilfen zur Erziehung 2021 [online]. Dortmund: Forschungsverbund DJI/TU Dortmund [Zugriff am: 05.05.2023]. PDF e-Book. ISBN 978-3-9822788-7-2. Verfügbar unter: http://www.hzemonitor.akjstat.tu-dortmund.de/fileadmin/​user_upload/​documents/​Monitor_Hilfen_zur_Erziehung_2021.pdf

Kindler, Heinz, 2022. Aufwachsen in Pflege- und Adoptivfamilien: Ein Überblick. In: Psychotherapeutenjournal. 3, S. 227–232. ISSN 1611-0773

Kliewer-Neumann, Josephine D., Janin Zimmermann, Ina Bovenschen, Sandra Gabler, Katrin Lang Gottfried Spangler und Katja Nowacki, [under review]. Attachment Disorder Symptoms in Foster Children: Development and Associations with Attachment Security

Köckeritz, Christine und Katja Nowacki, 2021. Bindungen von Kindern in Pflegefamilien. Wird der Reformentwurf zum Recht der Pflegekindschaft ihnen diesmal gerecht? In: Kindschaftsrecht und Jugendhilfe. 2, S. 44–51. ISSN 1861-6631

Lang, Birgit, Claudia Schirmer, Thomas Lang, Ingeborg Andreae de Hair, Thomas Wahle, Jacob Bausum, Wilma Weiß und Marc Schmid, Hrsg., 2013. Traumapädagogische Standards in der stationären Kinder- und Jugendhilfe: Eine Praxis- und Orientierungshilfe der BAG Traumapädagogik. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-2867-6

Lang, Katrin, Ina Bovenschen, Sandra Gabler, Janine Zimmermann, Katja Nowacki, Josephine Kliewer und Gottfried Spangler, 2016. Foster children’s attachment security in the first year after placement: A longitudinal study of predictors. In: Early Childhood Research Quarterly [online]. 36, S. 269–280 [Zugriff am: 11.07.2023]. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.ecresq.2015.12.019

Noort, Betteke Maria van, Antonia Brühl, Lucia Emmerich, Birgit Wagner und Nina Heinrichs, 2021. Interventionen für Pflege- und Adoptivfamilien und Jugendliche in Fremdunterbringung. Psychotherapeutenjournal. 3, S. 233–240. ISSN 1611-0773

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Schleiffer, Roland, 2015. Fremdplatzierung und Bindungstheorie. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-2980-2 [Rezension bei socialnet]

Schröder, Martin und Katja Nowacki, 2023. Zum Zusammenhang von Bindung und psychischer Gesundheit in der stationären Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. In: Katja Nowacki, Silke Brigitta Gahleitner, Yonca Izat und Martin Schröder, Hrsg. Professionelle Bindungs- und Beziehungsgestaltung: Grundlagen und Anwendung in der psychosozialen Arbeit. Weinheim: Beltz Juventa, S. 59–73. ISBN 978-3-7799-7266-2

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Sonuga-Barke, Edmund, Mark Kennedy, Robert Kumsta, Nicky Knights, Dennis Golm, Michael Rutter, Barbara Maughan, Wolff Schlotz, und Jana Kreppner, 2017. Child-to-adult neurodevelopmental and mental health trajectories after early life deprivation: the young adult follow-up of the longitudinal English and Romanian Adoptees study. In: Lancet [online]. 389(10078), S. 1539–1548 [Zugriff am: 11.07.2023]. Verfügbar unter: doi:10.1016/S0140-6736(17)30045-4

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Waddoups, Anne B., Hirokazu Yoshikawa und Kendra Strout, 2019. Developmental effects of parentchild separation. In: Annual Review of Developmental Psychology [online]. 1(1), S. 387–410 [Zugriff am: 11.07.2023]. ISSN 2640-7922. Verfügbar unter: doi:10.1146/annurev-devpsych-121318-085142

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Zimmermann, Janin, Saskia Nemeth und Heinz Kindler, 2021. Förderung sicherer Bindungsbeziehungen in Pflegefamilien mit dem Attachment and Biobehaviroal Catch-up (ABC-) Programm. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie [online]. 70(3), S. 239–254 [Zugriff am: 11.07.2023]. ISSN 2196-8225. Verfügbar unter: doi:10.13109/prkk.2021.70.3.239

Verfasst von
Prof. Dr. Katja Nowacki
Dipl. Soz.päd. (FH) und Dipl. Psychologin, seit 2007 Professorin für klinische Psychologie und Sozialpsychologie an der Fachhochschule Dortmund. Sie hat im Bereich der Hilfen zur Erziehung gearbeitet und forscht insbesondere zu Beziehungsstrukturen in Fremdunterbringungssettings und Aspekten von Diversity.
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