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Pflegewissenschaft

Felix Bühler, Prof. Dr. Gabriele Meyer

veröffentlicht am 15.08.2024

Englisch: nursing science

Die Pflegewissenschaft ist die Bezugswissenschaft der professionellen Pflege.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Gegenstandsbereich
  3. 3 Geschichte der Pflegewissenschaft
  4. 4 Wissenschaftstheoretische Positionen, Forschungsansätze und Forschungsmethoden
    1. 4.1 Quantitativer Forschungsansatz
    2. 4.2 Qualitativer Forschungsansatz
    3. 4.3 Weitere Forschungsmethoden
  5. 5 Verhältnis von Pflegewissenschaft und Pflegepraxis
  6. 6 Aktuelle Entwicklung und Wünschenswertes für die Zukunft
  7. 7 Quellenangaben

1 Zusammenfassung

Pflegewissenschaftliche Forschung soll zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Pflegepraxis beitragen, daher zeichnet sich die Pflegewissenschaft durch eine hohe Praxisorientierung aus. Neben praxisnaher Forschung beschäftigt sich die Pflegewissenschaft auch mit den theoretischen Grundlagen pflegerischen Handelns sowie pflegeethischen, pflegehistorischen und pflegepädagogischen Fragestellungen. Die (klinische) Epidemiologie, die Psychologie, die Pädagogik sowie die Sozial- und Humanwissenschaften stellen wichtige Bezugswissenschaften der Pflegewissenschaft dar.

2 Gegenstandsbereich

Die Pflegewissenschaft beschäftigt sich mit Fragestellungen, die Erleben und Auswirkungen von Krankheit, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit betreffen sowie deren Implikationen für den Alltag und die Lebensführung von Personen mit potenzieller oder akuter Pflegebedürftigkeit. Zudem beschäftigt sie sich mit dem pflegerischen Handeln selbst sowie den Auswirkungen und der Wirkungsweise pflegerischer Interventionen in unterschiedlichen Kontexten (Brandenburg und Dorschner 2015, S. 58–59). Dabei spielt nicht nur die (Wirksamkeits-)Überprüfung pflegerischer Interventionen, sondern auch deren Neuentwicklung eine Rolle, etwa im Zuge der Erweiterung des pflegerischen Tätigkeitsbereichs. Schließlich befasst sich die Pflegewissenschaft mit Fragen von Organisation und Ablauf pflegerischen Handelns, der interprofessionellen Zusammenarbeit, der Rolle von Pflege im Kontext verschiedener Gesundheitssysteme sowie der Berufsausübung und der Professionalisierung pflegerischer Berufe.

Während die professionelle Pflege als Gegenstandsbereich der Pflegewissenschaft gelten kann, zeichnet sich der Pflegebegriff selbst durch einen großen Facettenreichtum aus. Eine einheitliche Definition des Begriffs „Pflege“ liegt nicht vor. Die Ausgestaltung von Pflegeberufen und pflegerischem Handeln sind durch soziokulturelle Unterschiede, länderspezifische berufs- und gesundheitspolitische Regelungen sowie die Gestaltung der jeweiligen Gesundheitssysteme bestimmt (Meyer und Luderer 2019). Somit bedarf die Pflegewissenschaft genau wie ihr Gegenstandsbereich stets der Einordnung in einen länderspezifischen Kontext und unterliegt einem stetigen Wandel, der sich u.a. in der Weiterentwicklung der Pflegepraxis oder der Professionalisierungsentwicklung der Pflege vollzieht. Nicht nur in Deutschland wird diese Entwicklung der Pflege vom Beruf zur Profession im wissenschaftlichen und berufspolitischen Kontext diskutiert (Lademann 2018b, S. 103–112). Im Zuge dieser Diskussion wurden u.a. Merkmale einer „Profession Pflege“ formuliert (zusammengefasst bei Lademann 2018b, S. 106–107). „Verfügbarkeit und Anwendung von spezifischem wissenschaftlichem Wissen“ (Lademann 2018b, S. 106) stellen einen Teil dieses Merkmalskatalogs dar, wodurch die Rolle der Pflegewissenschaft bei der Entwicklung pflegerischer Professionalität unterstrichen wird.

3 Geschichte der Pflegewissenschaft

Die geschichtliche Entwicklung der Pflegewissenschaft lässt sich nicht losgelöst von der Entwicklung der Pflege selbst betrachten, die sich vom Ausdruck der Nächstenliebe als christlichem Gebot ab dem 19. Jahrhundert zu einem eigenständigen Berufsbild entwickelte.

Florence Nightingale (1820–1910) gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege und der Pflegewissenschaft. Als Krankenpflegerin versorgte sie im Krimkrieg (1854–1856) kriegsverletzte Soldaten in Lazaretten, ab den 1860er-Jahren setzte sie sich in Großbritannien u.a. für die Verbesserung der pflegerischen Ausbildung ein und gründete die erste Krankenpflegeschule (Brandenburg und Dorschner 2015, S. 47). Ihre Vorreiterrolle für die Pflegewissenschaft liegt darin begründet, dass sie als erste Krankenpflegerin pflegerische Themen mit wissenschaftlichen Methoden untersuchte. Nightingale entstammte einer adeligen Familie und verfügte über eine gute Bildung, die sie nutzte, um ihre Beobachtungen aus der Krankenversorgung systematisch zu erheben, (statistisch) auszuwerten und zu publizieren (Lademann 2018a, S. 69). Daneben setzte sie sich mit theoretischen Überlegungen zum Pflegeberuf und dem Krankenhauswesen auseinander (Lademann 2018a, S. 70).

Im internationalen Vergleich kann die Pflegewissenschaft in den USA auf die längste Geschichte zurückblicken. Dort etablierte sich die Pflege bereits im frühen 20. Jahrhundert als hochschulische Disziplin. Wichtige Meilensteine in der Entwicklung der US-amerikanischen Pflegewissenschaft sind u.a. die Ernennung von Adelaide Nutting zur ersten Professorin für Pflegewissenschaft (1907), die Gründung der „National League for Nursing“ (1952) und der zeitgleiche Anstieg der Forschungsaktivität im Bereich der klinischen Pflegeforschung sowie die Organisation von Pflegeforschungskonferenzen ab Mitte der 1960er-Jahre, die zur Dissemination pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse beitrugen (Brandenburg und Dorschner 2015, S. 48–49). Parallel zur klinischen Pflegeforschung beschäftigten sich US-amerikanische Wissenschaftlerinnen ab den 1950er-Jahren zunehmend mit der Entwicklung von Pflegetheorien (z.B. Virginia Henderson, Dorothea Orem, Martha Rogers etc.) (a.a.O.).

In Deutschland verfügt die Pflegewissenschaft über eine vergleichsweise kurze Tradition. Zwar gab es in der Bundesrepublik Deutschland auf Initiative der US-Alliierten bereits ab den 1950er-Jahren Bestrebungen, die Krankenpflege zu akademisieren. Ein Modellversuch an der Schwesternschule der Universität Heidelberg wurde aber u.a. infolge der Gegenwehr pflegerischer Berufsverbände schnell wieder eingestellt (Brandenburg und Dorschner 2015, S. 50–51). Weitere Bemühungen um eine akademisierte Pflegeausbildung in der Bundesrepublik scheiterten ebenfalls, so etwa der Studiengang „Diplom-Mediziner Pflege“ (Universität UIm, 1970er-Jahre) sowie der Studiengang „Lehrer für Krankenpflege“ (FU Berlin, 1975–1982) (a.a.O.). Demgegenüber wurden in der Deutschen Demokratischen Republik bereits ab den 1960er-Jahren die Studiengänge „Medizinpädagogik“ und „Diplom-Krankenpflege“ angeboten, pflegewissenschaftliche Forschung erfolgte hier u.a. im Bereich der Pflegepädagogik (a.a.O.).

Ab den 1980er-Jahren erlebte die Pflegewissenschaft in der Bundesrepublik u.a. infolge der Förderung erster größerer pflegewissenschaftlicher Projekte durch Bundesministerien einen Aufschwung. Als Meilensteine gelten die erste große pflegewissenschaftliche Studie von Monika Krohwinkel zum Pflegeprozess bei Schlaganfall-Patienten (a.a.O.) und das Erscheinen der Denkschrift „Pflege braucht Eliten“ (1992), in der die Akademisierung des Pflegeberufs als Antwort auf den Pflegenotstand der 1980er- und 1990er-Jahre vertreten wurde (Robert Bosch Stiftung 2018, S. 7). Frühe Vertreterinnen der deutschen Pflegewissenschaft waren u.a. Ruth Schröck, Christel Bienstein, Angelika Zegelin, Sabine Bartholomeyczik und Hilde Steppe. Die Gründung des „Deutschen Vereins zur Förderung der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung“ im Jahr 1989, der heutigen „Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V.“, stellt einen weiteren Meilenstein in der Etablierung der Pflegewissenschaft in Deutschland dar (a.a.O.).

Seit Mitte der 1990er-Jahre entstanden in Deutschland vermehrt pflegewissenschaftliche, pflegepädagogische sowie Pflegemanagementstudiengänge, die überwiegend an Fachhochschulen angesiedelt waren und im Zuge der Bologna-Reformen an das international gängige dreigliedrige System aus Bachelor, Master und Doktorat angeglichen wurden (Schaeffer und Wingenfeld 2011, S. 10–13). Heute bestehen daneben duale oder primärqualifizierende Studiengänge, die parallel zur Berufsausbildung zu Pflegefachfrau/​-mann ablaufen oder diese integrieren. Die Forschungsaktivität im Bereich Pflegewissenschaft hat in Deutschland seit den 1990er-Jahren deutlich zugenommen, Projekte in der Pflegeforschung werden zunehmend auch aus kompetitiv eingeworbenen Drittmitteln finanziert (a.a.O.). Während die frühen pflegewissenschaftlichen Forschungsaktivitäten in Deutschland noch mit einer „Theorieeuphorie“ (Schaeffer und Wingenfeld 2011, S. 13) einhergingen, hat sich der Schwerpunkt der Pflegeforschung seitdem von der Theorieentwicklung stärker auf die Evidenzgenerierung verlagert, die durch empirische Studien zur evidenzbasierten Pflegepraxis beitragen will (a.a.O.).

4 Wissenschaftstheoretische Positionen, Forschungsansätze und Forschungsmethoden

Pflegewissenschaftliche Forschung zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus und bedient sich angesichts der Vielfalt an Forschungsdesideraten ihres Gegenstandsbereichs unterschiedlicher Forschungsmethoden. Zu den wichtigsten wissenschaftstheoretischen Positionen der Pflegewissenschaft zählen:

  • Positivismus und empirisch-analytischer Ansatz
  • Kritisch-dialektischer Ansatz
  • Hermeneutisch-phänomenologischer Ansatz
  • Radikalkonstruktivistischer Ansatz (Brandenburg 2013, S. 23).

Die Entwicklung und die Grundannahmen dieser Positionen sowie die Debatten um ihre Angemessenheit für die Pflegewissenschaft sollen an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden (s. dazu Brandenburg und Dorschner 2015, S. 73–133 sowie Brandenburg 2013, S. 15–25). Stattdessen werden beispielhaft pflegewissenschaftliche Fragestellungen sowie gängige Methoden zu deren Beantwortung vorgestellt. Für grundlegende Informationen zum qualitativen und quantitativen Forschungsansatz sei auf Shaha und Schnepp (2013) sowie Panfil und Mayer (2013) verwiesen.

4.1 Quantitativer Forschungsansatz

Quantitative Forschung steht dem naturwissenschaftlichen und positivistischen Erkenntnisbegriff nahe. Sie versucht, über möglichst objektive Messungen und Beobachtungen, häufig auch durch Einsatz standardisierter Instrumente, aufgestellte Hypothesen in der Realität zu überprüfen. Dazu nutzt sie das Prinzip der Deduktion. Bei quantitativen Forschungsdesigns kann zwischen Interventionsstudien und Beobachtungsstudien unterschieden werden. Beobachtungsstudien erheben Daten in einem „natürlichen Setting“ (Panfil und Mayer 2013, S. 90), d.h. ohne Manipulation oder Intervention, und sollen Häufigkeiten, Unterschiede und Beziehungen zwischen Variablen abbilden. Bei den sog. Interventionsstudien erfolgt hingegen eine Manipulation der Wirklichkeit, z.B. in Form einer neuen Intervention, wodurch Aussagen über kausale Zusammenhänge unter möglichst kontrollierten Bedingungen getroffen werden sollen (a.a.O.).

Ein Beispiel einer Beobachtungsstudie stellt das Survey von Jäger et al. (2024) dar. Die Autor:innen untersuchten mittels Online-Fragebögen, wie die Lehre von evidenzbasierter Praxis (EBP) in primärqualifizierenden oder dualen Bachelorstudiengängen in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz erfolgt (Rahmenbedingungen, Lehrinhalte und Lehrmethoden). Die Ergebnisse wurden in Form von Häufigkeiten und Anteilen dargestellt. So sind Ergebnisse dieser Untersuchung etwa der prozentuale Anteil der Studiengänge, bei denen Pflegefachpersonen in die Lehre von EBP involviert sind, oder der Anteil der Studiengänge, die das Web of Science als Rechercheplattform in der Lehre nutzen (Jäger et al. 2024, S. 82). Die Ergebnisse beschreiben damit den Untersuchungsgegenstand (die Lehre von EBP) anhand ausgewählter Variablen (Beteiligung verschiedener Berufsgruppen, Einsatz verschiedener Rechercheplattformen etc.) zum Zeitpunkt der Datenerhebung.

Die Cluster-randomisierte kontrollierte Studie (cRCT) von Abraham et al. (2019) ist ein Beispiel für eine Interventionsstudie. Die Autor:innen vergleichen darin die Wirksamkeit von zwei unterschiedlich intensiven pflegerischen Interventionen mit der Standardversorgung auf die Häufigkeit der Anwendung freiheitseinschränkender Maßnahmen in der stationären Langzeitpflege. Insgesamt nahmen 120 Pflegeeinrichtungen und 12.245 Personen teil. Die Ergebnisse werden als Vergleich der Prävalenz freiheitseinschränkender Maßnahmen vor und ein Jahr nach der Intervention in den Interventions- und Kontrollgruppen dargestellt. Damit sollen Rückschlüsse auf den kausalen Zusammenhang zwischen den beiden Interventionen und der Prävalenz freiheitseinschränkender Maßnahmen getroffen werden.

4.2 Qualitativer Forschungsansatz

Im Gegensatz zur eher naturwissenschaftlich beeinflussten quantitativen Forschung geht die qualitative, teilweise auch als interpretativ-hermeneutisch bezeichnete Forschung auf unterschiedliche philosophische Strömungen zurück. Besonders hervorzuheben sind dabei Phänomenologie und Hermeneutik, symbolischer Interaktionismus, Konstruktivismus, Feminismus sowie die kritische Sozialtheorie (Shaha und Schnepp 2013, S. 68–72). Qualitative Forschung versucht, über die Fokussierung von Einzelfällen und -beobachtungen auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten zu schließen (hypothesengenerierend), wofür sie sich des Induktionsprinzips bedient.

Im Kontext pflegewissenschaftlicher Forschung finden unterschiedliche Forschungsansätze Anwendung. Die Grounded-Theory-Methodologie strebt das Aufstellen einer in den erhobenen Daten fundierten Theorie an, phänomenologische Untersuchungen zielen darauf ab, (pflegerische) Phänomene umfassend zu beschreiben und die Perspektive der Befragten auf das Phänomen und ihr Erleben des Phänomens zu beschreiben (Shaha und Schnepp 2013, S. 75–80). Ethnografische Forschung befasst sich v.a. mit den Spezifika bestimmter Kulturen oder Gruppen, etwa Dynamiken, Verhaltensregeln und Prozesse innerhalb bestehender Gruppen (a.a.O.).

Die Untersuchung von Bauernschmidt und Dorschner (2014) stellt ein Beispiel einer phänomenologischen Studie dar. Dabei wurde das Phänomen der Pflege demenzerkrankter Frauen durch deren Ehemänner in der häuslichen Versorgung untersucht. Die Autor:innen führten dazu zehn Interviews mit pflegenden Ehemännern. Die Ergebnisse wurden narrativ anhand von sieben zentralen, aus den Interviews analysierten Themen vorgestellt und beschreiben das untersuchte Phänomen (Pflege der an Demenz erkrankten Ehefrau) aus Sicht der Befragten (pflegende Ehemänner).

4.3 Weitere Forschungsmethoden

Neben rein quantitativ oder qualitativ orientierter Forschung wird in der pflegewissenschaftlichen Forschung auch der sog. Mixed-Methods-Ansatz verwendet, der sich sowohl quantitativer als auch qualitativer Datenerhebungen bedient und die Erkenntnisse beider Datenquellen miteinander kombiniert (s. dazu Kuckartz 2014). So untersuchten beispielsweise Bieber et al. (2018) die Inanspruchnahme professioneller Unterstützungsangebote bei Demenz anhand eines standardisierten Fragebogens (quantitative Erhebung). Anschließend wurden die Ergebnisse durch Interviews mit pflegenden Angehörigen ergänzt (qualitative Erhebung). Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden sowohl quantitative als auch qualitative Daten genutzt.

Angesichts zunehmender Forschungsaktivität wächst in der Pflegeforschung – wie auch in anderen Bereichen der Gesundheitsforschung – die Bedeutung sogenannter Übersichtsarbeiten (engl. Reviews) (Barnes et al. 2022). Übersichtsarbeiten fassen auf Grundlage einer umfassenden Recherche die zu einem bestimmten Thema verfügbaren Erkenntnisse zusammen. Bei den systematischen Übersichtsarbeiten (engl. systematic reviews) werden nach vorab formulierten Ein- und Ausschlusskriterien Einzelstudien zum gleichen Thema recherchiert und deren Ergebnisse gemeinsam ausgewertet (Behrens und Langer 2022, S. 194–195). So lassen sich sowohl Evidenzlücken aufdecken, als auch – auf Grundlage großer Fallzahlen – präzisere Aussagen über statistische Effekte berechnen (sog. Meta-Analysen). Die systematische Übersichtsarbeit von Möhler et al. (2023) untersuchte bspw. die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Reduktion und Vorbeugung freiheitseinschränkender Maßnahmen (FEM) in der Langzeitpflege älterer Menschen. Die Autor:innen identifizierten elf Einzelstudien mit einer Gesamtanzahl von 19.003 Teilnehmenden, in denen unterschiedliche Maßnahmen zur Reduktion von FEM untersucht wurden. Die Ergebnisse beschreiben die beobachteten Auswirkungen der in den Einzelstudien erprobten Maßnahmen auf die Häufigkeit von FEM (Häufigkeit von Bettgittern, Häufigkeit von Bauchgurten etc.) sowie auf die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen (Stürze, Frakturen etc.).

5 Verhältnis von Pflegewissenschaft und Pflegepraxis

Die pflegewissenschaftliche Forschungsaktivität und die Anzahl pflegerischer Studiengänge in Deutschland haben in den vergangenen drei Jahrzehnten stark zugenommen (Schaeffer und Wingenfeld 2011, S. 11; Baumann und Kugler 2019). Dennoch ist die pflegerische Versorgung von einer Kluft zwischen Pflegewissenschaft und Pflegepraxis gekennzeichnet. Der Anteil hochschulisch qualifizierter Pflegender ist noch immer gering (Tannen et al. 2017; Bergjan et al. 2021) und bleibt deutlich hinter der vom Wissenschaftsrat empfohlenen Akademisierungsquote von 10 bis 20 % für pflegerische Berufe zurück (Wissenschaftsrat 2012, S. 8).

Zur Überbrückung dieser Theorie-Praxis-Lücke liegen unterschiedliche Ansätze vor. Evidence-based Nursing (EBN) verfolgt das Ziel, die sog. „externe Evidence“, d.h. den besten wissenschaftlichen Beweis, in pflegerische Entscheidungen einzubeziehen (Behrens und Langer 2022, S. 27). Die EBN-Methode besteht aus sechs aufeinander aufbauenden Schritten und setzt zur Anwendung besondere, über die Inhalte der Berufsausbildung zu Pflegefachmann/​-frau hinausgehende Kenntnisse und Fähigkeiten voraus (z.B. systematische Literaturrecherche, kritische Beurteilung von Studien). Ansätze wie klinisch-akademische Partnerschaften verfolgen das Ziel, in Zusammenarbeit zwischen Praxis- und Forschungseinrichtungen gemeinsam praxisrelevantes Wissen zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen (s. z.B. Verbeek et al. 2020 oder Bieber et al. 2022). Dabei rückt zunehmend auch die Rolle von „Übersetzer:innen“ pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in den Fokus, also Personen, die sowohl mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden umgehen können, als auch Vertrautheit mit den realen Praxisbedingungen besitzen und dadurch eine Verknüpfung von Praxis und Wissenschaft ermöglichen können (Meyer, Roski und Stegmaier 2024, S. 7).

Unabhängig vom gewählten Ansatz stellen die Verbreitung der Erkenntnisse, die Implementierung neuer Interventionen sowie die De-Implementierung nicht mehr zeitgemäßer oder als unwirksam identifizierter Interventionen Herausforderungen im Zusammenspiel zwischen Pflegewissenschaft und Pflegepraxis dar (Vollmar et al. 2017). Wirksamkeitsnachweise reichen allein nicht aus, um die Überführung einer Intervention in die Versorgungspraxis zu gewährleisten (Bauer und Kirchner 2020). Wissenstranslation und Implementierungsforschung sind zwei zentrale Ansätze im Umgang mit dieser Herausforderung (Vollmar et al. 2017). Zur Begleitung der Implementierung von Gesundheitsinterventionen liegen verschiedene Frameworks vor (s. z.B. EPIS-Framework, Moullin et al. 2019; CFIR, Damschroder et al. 2009 & 2022).

In der pflegewissenschaftlichen Forschung hat sich in den letzten Jahren die Erkenntnis durchgesetzt, dass viele pflegerische Interventionen sowie die Gesundheitssysteme, in die sie implementiert werden sollen, in hohem Maß durch Komplexität gekennzeichnet sind (Skivington et al. 2021). Um Entwicklung, Implementierung und Evaluation solcher komplexen Interventionen zu begleiten, wurde mit dem UK MRC-Framework ein methodischer Rahmen entwickelt, der die Analyse des (komplexen) Kontexts und das Aufstellen einer detaillierten, die realen Bedingungen der Praxis widerspiegelnden Programm- und Implementierungstheorie unterstützt (Skivington et al. 2024). Der MRC Framework beeinflusst zunehmend die pflegewissenschaftliche Forschung (Gottschalk et al. 2024), ist Grundlage von Curricula, z.B. der Summer School der European Academy of Nursing Science, und hat zu zahlreichen methodischen Journal- und Buchbeträgen geführt (Richards und Rahm Hallberg 2015).

Trotz zunehmender Forschungsaktivität und verstärkter Bemühung um die Implementierung wissenschaftlich entwickelter Interventionen in die Versorgungspraxis wird für die Pflege in Deutschland dennoch konstatiert, dass Theorie und Praxis keine echte Einheit bildeten, sondern eher als Dichotomie wahrgenommen werden, was „das wissenschaftliche Durchdringen der Pflegepraxis“ behindere (Schädle-Deininger 2011, S. 128–129). Während für die Universitätsmedizin die Verknüpfung akademischer und berufspraktischer Aufgaben zum eigenen Selbstverständnis gehört, sind vergleichbare Stellen für Pflegewissenschaftler:innen in Deutschland bisher weder an Universitätskliniken noch andernorts entwickelt (Meyer, Roski und Stegmaier 2024, S. 9). Um die Reichweite in der pflegerischen Praxis zu erhöhen und zugleich dem eigenen Anspruch einer praxisnahen Wissenschaft zu genügen, müsste die Pflegewissenschaft demnach weniger den Transfer von Erkenntnissen in die Praxis anstreben, sondern verstärkt die Bedürfnisse der Pflegepraxis mit der eigenen Forschungsaktivität verquicken (Schädle-Deininger 2011, S. 128–129). Zugleich müsste die Entwicklung eines gemeinsamen Wissensbestandes und einer gemeinsamen „Kultur des Lernens“ (a.a.O.) sowohl von Pflegewissenschaft als auch von Pflegepraxis und -bildung vorangetrieben werden.

6 Aktuelle Entwicklung und Wünschenswertes für die Zukunft

Die Pflegewissenschaft ist inzwischen den „kleinen Fächern“ entwachsen. Im Mai 2024 gab es 66 Standorte und 174 Professuren in der Pflegewissenschaft. Nur 15 sind davon universitäre Standorte, die nicht wie die Hochschulen für angewandte Wissenschaften umfangreiche Lehrverpflichtungen zu meistern und somit die Freiräume und die Infrastruktur haben, größere Studien durchzuführen.

Nur wenige größere Pflege-Forschungsförderungsprogramme wurden in den vergangenen Jahrzehnten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgelegt. Vor mehr als 20 Jahren wurden die Pflegeforschungsverbunde gefördert und haben der Pflegeforschung zu einem merklichen Schub und größerer Sichtbarkeit verholfen. Vor wenigen Jahren kam es erneut zu einer größeren Ausschreibung zur Stärkung der Pflegeforschung. Projekte der Pflegeforschung können natürlich auch an anderer Stelle beantragt werden, wie bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Gesundheit, dem Innovationsfonds, der Europäischen Kommission, dem GKV Spitzenverband, Stiftungen usw. Pflegewissenschaft befindet sich hier jedoch mit anderen Disziplinen in Konkurrenz um die wenigen Finanzierungsquellen für klinisch-versorgungsorientierte Forschung.

Die Förderungen sind zumeist weniger programmatisch, sondern kleinteilig, themengebunden und oft zusammenhangslos. Um Themen für die Pflegepraxis erfolgversprechend grundständig aufarbeiten zu können, sollte es auch längerfristige und umfangreichere Forschungsförderung geben, um das infrage stehende Problem mit deskriptiven und explorativen Methoden durchdringen zu können, eine Theorie zu entwickeln, die Interventionskomponenten zur Lösung des Problems zu modellieren und auf Machbarkeit zu testen, die Effekte in kontrollierten Studien zu untersuchen, die Prozesse der Einbettung der Intervention zu verstehen und schließlich die längerfristige Implementierung zu beforschen. Solche großen Forschungszyklen gemäß UK MRC Framework sind bisher kaum zu realisieren.

Der nachhaltige Aufbau von Strukturen und einer pflegewissenschaftlichen Community benötigt eine gezielte und solide Forschungsförderung sowie eine suffiziente Infrastruktur, wie u.a. Programme für Doktorand:innen, Habilitand:innen und universitäre Professuren und Institute für Pflegewissenschaft. In Deutschland gibt es nur sehr wenige Doktorandenprogramme für Pflegewissenschaftler:innen, wobei außerhalb von Programmen inzwischen an etlichen Fakultäten die akademischen Grade Dr. rer. medic., Dr. phil. oder Dr. rer. cur. erlangt werden können. Die Anzahl der habilitierten Pflegewissenschaftler:innen ist bislang sehr überschaubar und dürfte sich auf unter zehn belaufen.

7 Quellenangaben

Abraham, Jens, Ramona Kupfer, Anja Behncke, Birte Berger-Höger, Andrea Icks, Burkhard Haastert, Gabriele Meyer, Sascha Köpke und Ralph Möhler, 2019. Implementation of a multicomponent intervention to prevent physical restraints in nursing homes (IMPRINT): A pragmatic cluster randomized controlled trial. In: International Journal of Nursing Studies [online]. 96, S. 27–34 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 0020-7489. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.ijnurstu.2019.03.017

Barnes, Benjamin, Maike Buchmann, Rebekka Mumm, Enno Nowossadeck, Diana Peitz, Franziska Prütz, Benjamin Wachtler und Antje Wienecke, 2022. Evidenzsynthesen in Public Health: ein Überblick. In: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen [online]. 175, S. 17–28 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1865-9217. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.zefq.2022.09.003

Bauer, Mark S. und JoAnn Kirchner, 2020. Implementation science: What is it and why should I care? In: Psychiatry Research [online]. 283 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1872-7123. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.psychres.2019.04.025

Bauernschmidt, Dorothee und Stephan Dorschner, 2014. Männer, die ihre Ehefrauen pflegen: Zwei phänomenologische Studies zum Erleben männlicher Hauptpflegepersonen in häuslichen Pflegearrangements. Teil II: Pflegende Männer demenziell erkrankter Ehefrauen. In: Pflege. 27(5), S. 297–306 [online]. ISSN 1012-5302. Verfügbar unter: doi:10.1024/1012-5302/​a000377

Baumann, Anna-Lena und Christiane Kugler, 2019. Berufsperspektiven von Absolventinnen und Absolventen grundständig qualifizierender Pflegestudiengänge: Ergebnisse einer bundesweiten Verbleibstudie. In: Pflege [online]. 32(1), S. 7–16 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1012-5302. Verfügbar unter: doi:10.1024/1012-5302/​a000651

Behrens, Johann und Gero Langer, 2022. Evidence-based Nursing and Caring: Methoden und Ethik der Pflegepraxis und Versorgungsforschung. 5. Auflage. Bern: Hogrefe. ISBN 978-3-456-86074-9

Bergjan, Manuela, Antje Tannen, Tobias Mai, Johanna Feuchtinger, Jennifer Luboeinski, Julian Bauer, Uli Fischer und Andreas Kocks, 2021. Einbindung von Pflegefachpersonen mit Hochschulabschlüssen an deutschen Universitätskliniken: ein Follow-up-Survey. In: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen [online]. 163, S. 47–56 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1865-9217. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.zefq.2021.04.001

Bieber, Anja, Gabriele Bartoszek, Astrid Stephan, Anja Broda und Gabriele Meyer, 2018. Formelle und informelle Unterstützung der häuslichen Pflege bei Demenz: Eine Mixed-Method Studie im Rahmen des Actifcare Projekts. In: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen [online]. 139, S. 17–27 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1865-9217. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.zefq.2018.11.004

Bieber, Anja, Felix Bühler, Andrea Leinen, Helga Schneider-Schelte, Sascha Köpke, Martin N. Dichter, Stefan Wilm und Gabriele Meyer, 2022. Mit Living Labs Praxis und Wissenschaft vernetzen. In: Pflegezeitschrift. 75(5), S. 59–62. ISSN 2520-1816

Brandenburg, Hermann, 2013. Wissenschaftstheoretische Positionen, Designs und Methoden in der Pflegeforschung. In: Hermann Brandenburg, Eva Panfil, Herbert Mayer und Berta Schrems, Hrsg. Pflegewissenschaft 2: Lehr- und Arbeitsbuch zur Einführung in die Methoden der Pflegeforschung. 2. Auflage. Bern: Huber, S. 15–25. ISBN 978-3-456-96225-2

Brandenburg, Hermann und Stephan Dorschner, 2015. Pflegewissenschaft 1: Lehr- und Arbeitsbuch zur Einführung in das wissenschaftliche Denken in der Pflege. 3. Auflage. Bern: Hogrefe. ISBN 978-3-456-76086-5

Damschroder, Laura J., David C. Aron, Rosalind E. Keith, Susan R. Kirsh, Jeffery A. Alexander und Julie C Lowery, 2009. Fostering implementation of health services research findings into practice: a consolidated framework for advancing implementation science. In: Implementation Science [online]. 4 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1748-5908. Verfügbar unter: doi:10.1186/1748-5908-4-50

Damschroder, Laura J., Caitlin M. Reardon, Marilla A. Opra Widerquist und Julie Lowery, 2022. The updated Consolidated Framework for Implementation Research based on user feedback. In: Implementation Science [online]. 17(1) [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1748-5908. Verfügbar unter: doi:10.1186/s13012-022-01245-0

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Jäger, Peter, Julian Hirt, Thomas Nordhausen, Janine Vetsch, Katrin Balzer, Martin N. Dichter, Gerhard Müller, Angelika Schley und Stefanie Neyer, 2024. Evidenzbasierte Praxis in Bachelor-Pflegestudiengängen in Österreich, Deutschland und der Schweiz: ein Survey zu Rahmenbedingungen, Lehrinhalten und -methoden. In: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen [online]. 186, S. 77–85 [Zugriff am: 11.08.2024]. ISSN 1865-9217. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.zefq.2024.01.006

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Lademann, Julia, 2018b. Professionalisierung. In: Christa Büker, Julia Lademann und Klaus Müller, Hrsg. Moderne Pflege heute: Beruf und Profession zeitgemäß verstehen und leben. Stuttgart: Kohlhammer, S. 103–123. ISBN 978-3-17-032109-0 [Rezension bei socialnet]

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Verfasst von
Felix Bühler
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Prof. Dr. Gabriele Meyer
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Zitiervorschlag
Bühler, Felix und Gabriele Meyer, 2024. Pflegewissenschaft [online]. socialnet Lexikon. Bonn: socialnet, 15.08.2024 [Zugriff am: 19.03.2025]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/2704

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