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Ressourcen

Dr. Annett Kupfer, Prof. Dr. Christian Paulick

veröffentlicht am 19.12.2023

Etymologie: lat. resurgere wieder aufstehen, sich wieder erheben; fra. ressource Mittel, Möglichkeiten

Englisch: resources

Ressourcen bezeichnen einerseits personale, soziale, ökologische und materielle Mittel bzw. Faktoren in Lebensweltkontexten, die zur Verfügung stehen und eingesetzt werden könn(t)en, um Bedürfnisse zu befriedigen oder bestimmte Anforderungen zu bewältigen. Andererseits wird der Begriff im Zusammenhang mit subjektiven Potenzialen, Kraft- und Energiequellen, Kompetenzen, Fertigkeiten und Fähigkeiten eines Individuums oder auch sozialen Systems verwendet.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Der Ressourcenbegriff
    1. 2.1 Zur Verwendung des Begriffs
    2. 2.2 Eine grundlegende Definition
  3. 3 Ressourcen als unhintergehbarer Teil der alltäglichen Lebensführung
  4. 4 Einbettung in andere theoretische Ansätze
    1. 4.1 Psychologie, Soziologie und Soziale Arbeit
    2. 4.2 Systemische Betrachtung
  5. 5 Dimensionalisierung des Ressourcenbegriffs – Ressourcentaxonomien
    1. 5.1 Personale bzw. interne Ressourcen
    2. 5.2 Soziale bzw. externe Ressourcen
    3. 5.3 Dimensionalisierung nach Hobfoll
    4. 5.4 Problematik der Dimensionalisierung
  6. 6 Ressourcentheoretische Grundlagen
    1. 6.1 Steven E. Hobfoll (1989): Theorie der Ressourcenkonservierung
    2. 6.2 Edna B. und Uriel G. Foa (2012/1976): Ressourcen(austausch)theorie
  7. 7 Grenzen und Kritik
  8. 8 Quellenangaben
  9. 9 Literaturhinweise

1 Zusammenfassung

Der Ressourcenbegriff war in seinen Anfängen Mitte der 1970er-Jahre an Rohstoffbezeichnungen gekoppelt und ist im Weiteren zu einem Schlüsselbegriff in verschiedenen Disziplinen und Professionen avanciert. In psychosozialen Hilfeformaten adressiert er subjektives Nützlichkeitserleben, zumal Ressourcen als unhintergehbarer Teil der alltäglichen Lebensführung gedacht werden können.

Die Idee von Ressourcen findet in theoretischen Ansätzen von Psychologie, Soziologie und Sozialer Arbeit (im Rahmen spezifischer [systemischer] Beratung) verschiedene Bedeutungsgebungen und Akzentuierungen. So ist der Begriff omnipräsent und gleichzeitig von Unschärfen gekennzeichnet. Ressourcen werden häufig binär in einerseits personale/​interne und andererseits soziale/​externe Ressourcen dimensionalisiert, die untereinander wechselseitig Einfluss nehmen. Ressourcentheorien beschäftigen sich dabei u.a. mit Fragen von Austauschprozessen, Möglichkeiten des Erhalts und der Anregung von Ressourcen. Zentrale Referenzunkte finden sich in der Theorie der Ressourcenkonservierung von Steven E. Hobfoll sowie der Ressourcen(austausch)theorie von Edna B. und Uriel G. Foa.

Vor dem Hintergrund verwässernder und teilweise affirmativer Verwendungsweisen des Begriffs bieten sich kritische Perspektiven, etwa hinsichtlich Aktivierungslogiken und der Delegation von Verantwortlichkeiten, an.

2 Der Ressourcenbegriff

2.1 Zur Verwendung des Begriffs

Eine zentrale Diskursspur des Ressourcenbegriffs führt zum 1972 veröffentlichten Bericht des Club of Rome, in welchem auf „[d]ie Grenzen des Wachstums“ hingewiesen wird. Ressourcen werden dabei im Zusammenhang mit Industrialisierungsprozessen, Prosperität, Umweltzerstörung und Konsum betrachtet und beschreiben Umweltgüter sowie Rohstoffe (Meadows et al. 1972, Staub-Bernasconi 2018, S. 316).

Seit Mitte der 1970er-Jahre hat sich der Begriff nicht nur in verschiedenen Disziplinen und Professionen verbreitet und dabei von der Kopplung an die Rohstoffbezeichnung gelöst, sondern ist in Kontexten von Gesundheits- und Sozialwissenschaften sowie Hilfeformaten regelrecht zum Schlüsselbegriff avanciert. Trotz seiner Omnipräsenz wird er uneinheitlich, vielfältig und teilweise unscharf verwendet.

In Kontexten von psychosozialen Hilfeformaten wird der Ressourcenbegriff affirmativ verwendet, ist mit einer positiven Grundierung versehen und auf das subjektive Nützlichkeitserleben ausgerichtet. (Kupfer 2016, S. 420, Paulick 2019)

2.2 Eine grundlegende Definition

Nach Hobfoll und Jackson (1991) sind Ressourcen im Allgemeinen jene Dinge, die Menschen bezüglich ihrer Lebensgestaltung als besonders wichtig erachten oder die ihnen dabei helfen können, das zu erreichen, was sie schätzen. Das heißt: Dinge werden durch subjektive Wahrnehmung, Einschätzung und Wertschätzung zur Ressource – oder wie Nestmann (1996, S. 362) schlussfolgert: Ressourcen sind „letztlich alles, was von einer bestimmten Person in einer bestimmten Situation wertgeschätzt wird oder als hilfreich erlebt wird“.

Daran anschließend kann die Ressourcendefinition Herrigers (2006) gelesen werden, der drei – jeweils miteinander interagierende – Elemente betont:

  1. die Bewertung und Sinnzuschreibung,
  2. die Aufgabenabhängigkeit und
  3. die Funktionalität von Ressourcen.

Hinsichtlich der Bewertung und Sinnzuschreibung kann ähnlich wie bei Hobfoll und Jackson (1991) grundlegend formuliert werden: Was eine Ressource sein kann oder ist, wird durch die je subjektive Bewertung des vorhandenen Potenzials als positiv und schließlich hilfreich-unterstützend festgelegt (Wüsten 2013; Herriger 2006). „Hilfsmittel müssen als solche erkannt und als dienlich bewertet sein, um als Ressource gelten zu können. Andernfalls wären sie nur unerkannte Potenziale“ (Buttner 2018, S. 78). Diese Potenzialität von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen sowie sozialen und Umgebungsfaktoren als Ressource(n) zeigen zugleich, dass diese als Ergebnis subjektiver Konstruktionsleistungen erfasst werden können (Paulick 2019).

Neben der Sinnzuschreibung definieren Schubert und Knecht (2012) sowie Buttner (2018), im Anschluss u.a. an Petzold (1997), Ressourcen anhand ihrer (relationalen) Funktionalität und Aufgaben (Herriger 2006). Letztlich bestimmen die situativen Anforderungen, sozialen und kulturellen Kontexte, Zeiträume, Sozialisationsprozesse und Entwicklungsphasen Ressourcen mit (ebd., S. 18). Was Ressourcen sind und wie zweckdienlich sie sind, sei demnach auch von der jeweiligen Intention – den externen Lebensanforderungen sowie individuellen Bedürfnissen und Zielen – und dem/der Beurteilenden abhängig. Ist jemand sozial kompetent, kommunikativ sowie zugewandt und sucht neuen Wohnraum, werden diese persönlichen Ressourcen womöglich bei der Wohnungssuche relevant; kann jemand schnell Sprachen lernen, ist offen und zugänglich, wird dies u.U. bedeutsam, wenn im Rahmen von Migrationsprozessen eine neue Sprache gelernt oder zu neuen Menschen Kontakte geknüpft werden müssen (zu den Einschränkungen s.u.).

Ressourcen sind zudem unterschiedlich stabil und variabel, länger oder kürzer verfügbar und können alters- und geschlechtsspezifisch funktional sein. Sie haben demzufolge abhängig vom jeweiligen Lebensabschnitt und sozio-kulturellen Zugehörigkeiten unterschiedliche Bedeutungen (Hobfoll und Jackson 1991), müssen aber als relationale Konstrukte jeweils wahrgenommen und aktiviert werden.

3 Ressourcen als unhintergehbarer Teil der alltäglichen Lebensführung

Lebensweltliche Ressourcen sind Teil unserer gesamten Lebensführung und Lebensbewältigung (Schubert 2016). „Wahrnehmung, Einsatz und Stärkung von Ressourcen tragen maßgeblich zu einer gelingenden Bewältigung von Lebensanforderungen bei“ (Schubert, Rohr und Zwicker-Pelzer 2019, S. 130).

Zur Befriedigung unserer Grundbedürfnisse, zur Bewältigung altersspezifischer Entwicklungsaufgaben, um individuelle Lebensentwürfe planen und realisieren, aber auch um kritischen Lebensereignissen und Konflikt- und Krisensituationen wie alltäglichen Anforderungen begegnen und diese bearbeiten zu können: Menschen sind stets auf Ressourcen und deren Verfügbarkeit angewiesen. Ressourcen sind demnach überlebensnotwendig. Haben Menschen ausreichend Zugänge zu Ressourcen, steigen Selbstwerterleben und die Überzeugung, das eigene Leben kontrollieren und sich ausreichend in der Welt orientieren zu können. Ressourcen mindern oder prävenieren Belastungen und Stress(empfinden), schützen so vor Krankheit und tragen zum biopsychosozialen Gleichgewicht bei (Herriger 2020; Nestmann 2004).

Diesbezüglich postuliert die lebensweltorientierte Soziale Arbeit: Jeder Mensch verfügt über Ressourcen, die sie bzw. er mehr oder weniger gut nutzen kann und die von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und der Einbettung in unterschiedliche Alltagswelten abhängig sind (Grunwald und Thiersch 2016). Ressourcenorientierte professionelle Helfer:innen fokussieren somit, was in der je individuellen Lebenswelt hilft und stärkt, und positionieren sich konträr zu einer (lang vorherrschenden) Defizitorientierung, die vor allem ins Zentrum rückt, was stört, belastet und fehlt (Paulick 2019).

4 Einbettung in andere theoretische Ansätze

Verschiedene theoretische Konzepte und Ansätze sowie Teildisziplinen beziehen sich auf Ressourcentheorien und den Ressourcenbegriff, wie u.a.:

4.1 Psychologie, Soziologie und Soziale Arbeit

Disziplinspezifisch fokussiert die Psychologie vor allem auf Ressourcen im Zusammenhang mit Stress (Lazarus und Folkman 1984), Persönlichkeitseigenschaften und – angelehnt an Klaus Grawe und Mariann Grawe-Gerber (1999) – als bedeutsamen Wirkfaktor professioneller Hilfe.

Die Soziologie blickt dagegen im Kontext sozialer Ungleichheit verstärkt auf soziale sowie gesellschaftliche Ressourcen (wie z.B. Geld, Macht, Wissen/​Prestige/​Bildung, Einkommen und Berufsposition) und fragt nach über den Ressourcenzugang ermöglichten oder verwehrten Teilhabechancen und beeinflussten Machtmechanismen (Gamper und Kupfer 2023).

Soziale Arbeit nimmt in Diagnostik wie Intervention neben ökonomisch-materiellen Ressourcen (z.B. Geld, Wohnraum) auch psychologische Ressourcen (z.B. Stärken, Talente) in den Blick, wenn unter Ressourcen auch „gelingende Alltagsroutinen, motivierende Zielvorstellungen, tragende Selbstkonzepte und soziale Beziehungen“ (Redlich 2010, S. 7) verstanden werden. Ressourcenerschließung kann als „älteste Arbeitsweise der Sozialen Arbeit“ (Staub-Bernasconi 2018, S. 316) verstanden werden, dergestalt Ressourcen eine Schlüsselkategorie für Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft darstellen.

4.2 Systemische Betrachtung

In systemischen Ansätzen „wird als Ressource jedes Potential verstanden, das die Verhaltensoptionen eines Systems erhöht und damit seine Lebens- und Problemlösefähigkeit verbessert“ (Simon, Clement und Stierlin 2004, S. 279). Gleichzeitig sind sie keine objektive Kategorie. Hahn äußert hierzu: „Ressourcen gibt es nicht an sich“ (2022, S. 394). Sie sind vielmehr als subjektive Konstruktionsleistungen interpretierbar, die in Hilfekonstellationen angeregt werden können. Ressourcenorientierung, verstanden als Einnehmen eines positiven Blicks (Hebenstreit-Müller und Lepenies 2007) auf Gelingensprozesse und Konstellationen der subjektiven Nützlichkeit, stellt eine Grundhaltung systemischen Arbeitens dar.

Als zentrale Leitlinie eines ressourcenorientierten Vorgehens lässt sich die Kombination von Wirklichkeitsbeschreibungen mit Selbstwirksamkeitserfahrungen bestimmen (Paulick und Wesenberg 2019). Im Kern bezieht sich Ressourcenorientierung auf subjektives Nützlichkeitserleben in spezifischen Kontexten und kann als Pendant zu Defizitorientierung (Pathogenese, problemorientierte Verfahren) gelten.

5 Dimensionalisierung des Ressourcenbegriffs – Ressourcentaxonomien

Ressourcen werden häufig binär in einerseits personale/​interne und andererseits soziale/​externe Ressourcen dimensionalisiert, die untereinander wechselseitig Einfluss nehmen.

5.1 Personale bzw. interne Ressourcen

Personenressourcen (Herriger 2006 nach Klemenz 2003 und Willutzki 2003) können sein:

  • physische Ressourcen, z.B. Gesundheit, biophysische Stabilität, physische Attraktivität, protektive Temperamentsmerkmale (wie Optimismus),
  • psychische Ressourcen, z.B. Begabungsressourcen wie intellektuelle Fähigkeiten oder künstlerische Talente; Selbstwirksamkeitserwartungen, aber auch Selbstwertgefühl; Zukunftsoptimismus und Bewältigungsoptimismus, Kohärenzgefühl, Kontrollüberzeugung etc.,
  • kulturelle und symbolische Ressourcen, z.B. angeeignetes Wissen oder verinnerlichte Fertigkeiten, berufsbezogenes Wissenskapital oder Lebenssinnhaftigkeit und Orientierung am Gemeinwohl (etwa bürgerschaftliches Engagement) sowie
  • relationale Ressourcen, z.B. Empathie, Offenheit oder Ambiguitätstoleranz; Veröffentlichungsbereitschaft; zielgerichtetes Hilfenachfragen und Reziprozitätsbalance.

5.2 Soziale bzw. externe Ressourcen

Externe Ressourcen bzw. Umweltressourcen (ebd.) können sein:

  • soziale Ressourcen, z.B. ein hilfreiches soziales Netzwerk aus positiven Beziehungen, Erhalt sozialer Unterstützung sowie Bindung und Partnerschaft,
  • ökonomische Ressourcen, wie Arbeit(seinkommen), Arbeitsplatzsicherheit, ökonomisches Kapital und Sozialstatus,
  • ökologische Ressourcen, z.B. Wohnqualität/-raum und -umgebung, Arbeitsplatz(qualität) sowie
  • professionelle (Dienstleistungs-)Ressourcen, z.B. Orientierungswissen zu Rechtsansprüchen und adäquaten Dienstleistungen, Strukturqualität wie der Zugang zu sozialen Diensten oder Prozess- und Produktqualität (etwa Koproduktion der Hilfe).

5.3 Dimensionalisierung nach Hobfoll

Hobfoll (1989) dimensionalisiert Ressourcen dagegen in:

  • Objektressourcen, die grundlegende Bedürfnisse befriedigen (z.B. materielle Umwelt wie Transportmittel, die den Weg zu Bildungsorten ermöglichen; Haus, das Schutz bietet),
  • bestimmte Lebensbedingungen und -umstände, die erstrebenswerte Lebensumstände begünstigen (z.B. stabile Partnerschaft, die Sicherheit ermöglicht),
  • Personen-/Persönlichkeitsmerkmale, die zur Bewältigung von Anforderungen und für das Erreichen von Zielen unabdingbar sind (wie Selbstwert oder soziale Kompetenz, die ein positives Selbstbild verstärken und beispielsweise Freundschaften erleichtern) und
  • Energieressourcen, die ihrerseits den Zugang zu anderen Ressourcen ermöglichen (wie Geld für Wohnraum, Vertrauensvorschuss bei Mitmenschen, bestimmtes Wissen).

Hobfoll (ebd.) ergänzt zudem soziale Beziehungen, die den Erhalt wertvoller Ressourcen ermöglichen oder erleichtern, aber auch die Ressourcen des Einzelnen beeinträchtigen können.

5.4 Problematik der Dimensionalisierung

Hinsichtlich der Dimensionalisierung der Ressourcen – häufig entlang einer Innen- und Außenperspektive – betont Buttner (2018) eindrücklich, dass eine strikte Trennung in Person- und Umwelt-Ressourcen schon deshalb schwierig sei, da von einem Transaktionsverhältnis zwischen Person und Umwelt ausgegangen werden muss. So stellen zum einen als „persönlich“ deklarierte Ressourcen erst in Bezug auf bestimmte Umweltanforderungen und Netzwerke Ressourcen dar. Zum anderen ist die ökonomische und kulturelle Ressourcenausstattung von gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen abhängig.

So kann Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit bei mangelnden ökonomischen Ressourcen hinsichtlich der Wohnungssuche (s.o.) nicht über fehlenden preiswerten Wohnraum hinweg helfen oder etwa hohe Fremdsprachkompetenzen und Offenheit in einer von Rassismus geprägten Gegenwartsgesellschaft Zugang zu Arbeit und andere Teilhabechancen kaum ermöglichen. „Rassismus und Sexismus verhindern Investitionen von Ressourcen, um weitere Gewinne zu erzielen oder weitere Verluste zu verhindern“ (Hobfoll und Jackson 1991, S. 113; ÜS AK). Gleiches gilt für Klassismus (Gamper und Kupfer, 2023 i.E.) und andere Diskriminierungsformen.

6 Ressourcentheoretische Grundlagen

In Bezug auf Ressourcenerhalt, -aufbau und -austausch werden verschiedene Ressourcentheorien rezipiert. Dazu zählen:

  • die Theorie der Ressourcenkonservierung von Steven E. Hobfoll (1989),
  • die Ressourcen(austausch)theorie von Edna B. und Uriel G. Foa (2012/1976, 1993),
  • das Systemische Ressourcen-Anforderungs-Modell von Becker (2006),
  • der Capability Approach (Verwirklichungschancen) nach Amartya Sen (2010) und Martha Nussbaum (1999) sowie
  • die Theorie der Kapitalarten von Pierre Bourdieu (1992) – auch in dessen Erweiterung durch Alban Knecht (2010).

Beispielhaft sollen nachfolgend zwei frühe, jedoch bis heute bedeutsame Ressourcentheorien vorgestellt werden. Ein umfassender Überblick zu den unterschiedlichen Theorien findet sich u.a. im Sammelband von Schubert und Knecht (2012).

6.1 Steven E. Hobfoll (1989): Theorie der Ressourcenkonservierung

Innerhalb der Theorien zu Ressourcen wird immer wieder das „Stress- und Ressourcenmodell“ (COR: Conservation of Resources Theory) Hobfolls (1989) und seiner Mitarbeiter:innen angeführt (Hobfoll und Jackson 1991). In dieser motivationalen Theorie werden der Erwerb, der Erhalt, der Schutz, die Kultivierung und der Aufbau von Ressourcen als menschliches Grundbedürfnis betrachtet, das durch soziale Kontexte wie etwa Familie oder auch intersektionale Gruppenzugehörigkeiten gerahmt wird.

Folgende Annahmen sind für die COR-Theorie zentral:

  1. Eingetretener oder zu befürchtender Ressourcenverlust sowie ausstehender Ressourcenzugewinn lösen Stress aus.
  2. Da Menschen bestrebt sind, Ressourcen aufzubauen und zu erhalten, kommt es zu Verlustvermeidung und Gewinnstreben, unabhängig davon, ob Menschen gerade mit belastenden Ereignissen konfrontiert sind oder nicht.
  3. Für den Schutz und Neuaufbau von Ressourcen müssen ebenfalls Ressourcen investiert werden.
  4. Personen mit einer besseren Ressourcenausstattung sind weniger anfällig für (Ressourcen-)Verlust und generieren eher neue Ressourcen.
  5. Personen mit weniger Ressourcen sind anfälliger, verlieren eher weitere Ressourcen und haben es schwerer, neue hinzuzugewinnen (Vulnerabilität).

Besonders bedeutsam für Gesundheit und Wohlbefinden sind dabei (Ressourcen-)Verlusterfahrungen (Verlust einer nahestehenden Person, des Jobs, etc.), in deren Folge sogenannte „Verlustspiralen“ entstehen können. Gemeint ist damit, eine durch Reservenverbrauch abwärts gerichtete Eigendynamik, die zu Einbußen der Handlungsfähigkeit und Wirksamkeit sowie damit einhergehend zu Belastungserleben führt.

Bedeutsame Ressourcenverlusterfahrungen machen beispielsweise Menschen, die flüchten und ihr Herkunftsland verlassen müssen. Sie hinterlassen nicht selten wichtige Bezugspersonen, ihre berufliche Anstellung und ihre symbolische Heimat. Indem beispielsweise bedeutsame Bezugspersonen zurückbleiben, gehen u.a. auch bestimmte Unterstützungsformen und über die Berufstätigkeit auch finanzielle Ressourcen verloren. Festhängend in Verlustspiralen sinkt ggf. das eigene Selbstbewusstsein, nimmt soziale Offenheit ab und wird es schwieriger, neue wichtige Andere für sich zu gewinnen. Das heißt, allein mit dem Schritt aus dem Herkunftsland können viele bedeutsame Ressourcen verloren gehen.

Ziel ressourcenorientierter Intervention ist es oft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und Ressourcengewinn, sogenannte „Gewinnspiralen“, anzuregen. Beispielsweise kann ein Ehrenamt oder zivilgesellschaftliches Engagement den Kontakt zu neuen Menschen ermöglichen, damit ggf. soziale Ressourcen zugänglich gemacht, das Selbstbewusstsein angekurbelt und der Optimismus gesteigert werden – was wiederum Kontakte außerhalb der geringfügigen Beschäftigung erleichtern kann.

„Gewinnspiralen“ als Kehrseite der „Verlustspiralen“ gehen demnach von einem Zugewinn von Ressourcen aus, insofern eine Akkumulation in Gang gesetzt wird. Zum Beispiel können Menschen mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein möglicherweise leichter soziale Kontakte herstellen, darüber soziale Unterstützung verfügbar machen, was ggf. neue Berufsmöglichkeiten eröffnet und finanziellen Zugewinn ermöglicht.

6.2 Edna B. und Uriel G. Foa (2012/1976): Ressourcen(austausch)theorie

Eine weitere, häufig zitierte Theorie ist die „Ressourcentheorie sozialen Austauschs“ (Resource Theory of Social Exchange) von Edna B. und Uriel G. Foa. Als theoretischer Rahmen zur Konzeptualisierung sozialer Beziehungen erweitert sie ökonomische Ansätze und erklärt soziales Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen über die finanzielle Dimension hinausgehend als getragen von interpersonalen Ressourcentransaktionen, die auch Respekt, Freundschaft und Liebe umfassen (Foa et al. 1993).

Als Ressource gilt dabei all das, was von einer Person zu einer anderen Person vermittelt werden kann (Lächeln, Flasche Wein, Haarschnitt, Zeitung, beglückwünschender Handschlag usw.) (ebd.; Foa und Foa 2012). Ressourcen und interpersonales Verhalten sind demnach unabänderlich miteinander verschränkt, wenn – so die Annahme – jedes Verhalten aus dem Geben oder Nehmen einer oder mehrerer Ressourcen besteht.

Um die Vielzahl möglicher (austauschbarer) Ressourcen zu ordnen, gehen die Autor:innen von sechs Gruppen aus:

  • Liebe,
  • Status,
  • Information,
  • Geld,
  • Güter und
  • Dienstleistungen (ebd.).

Diese Ressourcenklassen sortieren sich entlang der Dimensionen konkret (hinsichtlich Liebe: Küssen), symbolisch (hinsichtlich Liebe: „Ich liebe dich“ sagen) und partikular-universal (Relevanz persönlicher Beziehung für spezifischen Ressourcenaustausch).

Foa und Foa (2012) gehen davon aus, dass Verhaltensweisen, an denen eng verwandte Ressourcen beteiligt sind, häufiger auftreten als Verhaltensweisen, an denen weniger eng verwandte Ressourcen beteiligt sind. Zudem haben ähnliche Transaktionen ähnliche Regeln sozialen Austauschs. Konkret beeinflussen folgende sechs Eigenschaften die Ressourcenbalance und die Motivation zum Ressourcentausch:

  • Ressourcenverlust oder -gewinn: Das Geben von Ressourcen hat abhängig von der Ressourcenart ein Mehr oder Weniger an Ressourcen zur Folge. Für das Geben von Liebe wird häufig ein Mehr an Liebe (für sich und andere) konstatiert. Diese Beziehung nimmt von der Ressourcenart Status über Information und Dienstleistung bis hin zu Geld ab. So hat das Geben von Geld für die/den Gebende:n zumeist eine Abnahme der Ressource Geld zur Folge.
  • eingelagerte Reziprozität: Geben und Nehmen fallen in Abhängigkeit von der Ressourcenart unterschiedlich zusammen (hinsichtlich Liebe sehr oft, hinsichtlich Geld nie).
  • Verbalisierung der Ressourcennot: Um Ressourcen zu erhalten, kommt abhängig von der Ressourcenart Sprache unterschiedlich zum Einsatz (um Geld bitten, jemanden für Liebe umarmen).
  • Passförmigkeit des Ressourcentauschs: Je partikularer eine Ressource ist, desto eher wird sie gegen dieselbe Ressource getauscht (Liebe partikular, Güter eher universal). Werden gleichwertige, zusammengehörige Ressourcen(paare) getauscht, steigert das die Zufriedenheit der an der Transaktion beteiligten Personen (Converse und Foa 1993).
  • Umfang des Austauschs: Diese Eigenschaft bezieht sich auf die Anzahl der Ressourcen, gegen die eine bestimmte Ressource getauscht werden kann. Beispielsweise stellt Geld in mehreren sozialen Institutionen ein geeignetes Tauschmittel dar, während Liebe nur in wenigen geeignet ist.
  • Relation zwischen interpersonalem Setting und Austausch: Liebe ist im Gegensatz zu Geld auf eine persönliche zwischenmenschliche Beziehung angewiesen; Geld kann dagegen über Dritte transferiert werden. Zudem sind die Ressourcen – Liebe, Geld, Essen oder Informationen – unterschiedlich lang „speicherbar“.

Foa und Foa (2012) beschreiben außerdem Struktureffekte und den Einfluss der Umgebung auf den Ressourcenaustausch. Dazu zählen etwa verfügbare Zeit, der Anspruch auf Reziprozität (Freundschaft pflegen) sowie die Gruppengröße (und damit zusammenhängendes Zugehörigkeitsgefühl).

7 Grenzen und Kritik

Der Ressourcenbegriff ist nicht frei von kritischen Aspekten. Mit der enormen Ausdehnung des Begriffs seit Mitte der 1970er-Jahre gehen auch terminologische Verwässerungen einher, die als Einfallstore für neoliberale Praktiken dienen können.

Beispielsweise wird die Frage, inwieweit es sich bei Ressourcen um rein subjektive Aspekte handelt oder diese objektivierbar von Beobachter:innen definiert und zugeschrieben werden, nicht eindeutig diskutiert. Gleichzeitig handelt es sich bei dieser Frage um eine sehr machtvolle, zumal hierüber Verantwortlichkeiten verhandelt werden und konkrete soziale Praktiken verbunden sind. So kann denn auch in Hilfeprozessen (oder bei der Gewährung von Unterstützungsleistungen) das Attestieren von außen darüber entscheiden, welche Hilfeformate oder Unterstützungsformen gewährt bzw. verwehrt werden (Paulick 2019). Gerade weil der Ressourcenbegriff sich als anschlussfähig für Ökonomisierungslogiken und Humankapitalrhetoriken erwiesen hat, besteht die Gefahr, als Sparstrategie von Sozialverwaltungen und Hilfeformaten missverstanden zu werden oder diese zu legitimieren (Kleve 2010, Kupfer 2016).

Auch kann das Konzept von Ressourcen mit Verantwortungsverschiebungen oder Omnipotenzphantasien in Helfer:innensystemen verbunden sein. Die Grundidee von Ressourcen wird von einer Unterstellung der Nichtabwesenheit dieser getragen und kann dergestalt genutzt werden, gesellschaftliche Missstände und sozialstrukturelle Probleme als individuelle Probleme zu verschleiern, indem Verantwortlichkeiten in die Subjekte delegiert werden. Doch: Weder sind Ressourcen gleichmäßig verteilt noch sind Zugänge einheitlich gegeben bzw. möglich. 

Die Perspektiven auf Ressourcen(theorien), Ressourcenarbeit und Ressourcenorientierung sind weitestgehend westlich-kapitalistisch und suggerieren den Anspruch einer Universalität. Andere Ideen zu dem, was Ressourcen sind, wie sie interagieren, sich formieren, aber auch verhindern oder negieren, werden in den etablierten Diskursen wenig verhandelt. Ebenso kommt die Ressourcenidee da an Grenzen, wo Menschen sich nicht nur in sogenannten Abwärtsspiralen befinden, sondern in ihren subjektiven Situationen (z.B. in Kontexten von Rassismus, Sexismus, Klassismus bzw. der intersektionalen Verschränkung von Benachteiligung oder/und Privilegierung) für die gängigen Hilfesysteme gar nicht erst sichtbar sind.

Ähnlich wie bei den Konzepten von Bewältigung, Empowerment, Resilienz und Salutogenese kann die affirmativ-omnipräsente, aber zugleich unscharfe Begriffsverwendung mit der Gefahr einhergehen, sozialstaatlichen Rückbau durch individuelle Responsibilisierung zu legitimieren (Bröckling 2003, 2004; Freyberg 2011, Zander 2018). Nicht zuletzt, da die Prämisse von Ressourcen, jedem Subjekt und sozialem System inhärent zu sein, aus der Perspektive von Finanzierungsträgern eine sehr kostenattraktive Grundidee darstellt. Ressourcen sind demnach nicht frei von ethischen und machtverantwortlichen Aspekten.

8 Quellenangaben

Becker, Peter, 2006. Gesundheit durch Bedürfnisbefriedigung. Göttingen: Hogrefe. ISBN 978-3-8017-2029-2

Bourdieu, Pierre, 1992. Die verborgenen Mechanismen der Macht. Hamburg: VSA. ISBN 978-3-87975-605-6

Bröckling, Ulrich, 2003. You are not responsible for being down, but you are responsible for getting up. Über Empowerment. In: Leviathan. 31(3), S. 323–344. ISSN 0340-0425

Bröckling, Ulrich, 2004. Empowerment. In: Ulrich Bröckling, Susanne Krasmann und Thomas Lemke, Hrsg. Glossar der Gegenwart. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 55–62. ISBN 978-3-518-12381-2

Buttner, Peter, 2018. Ressourcen. In: Peter Buttner, Silke B. Gahleitner, Ursula Hochuli Freund und Dieter Röh, Hrsg. Handbuch Soziale Diagnostik: Perspektiven und Konzepte für die Soziale Arbeit. Berlin: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., S. 76–84. ISBN 978-3-7841-3029-3 [Rezension bei socialnet]

Converse, John Jr. und Uriel G. Foa, 1993. Some principles of equity in interpersonal exhanges. In: Uriel G. Foa, John Jr. Converse, Kjell Y. Törnblom und Edna B. Foa, Hrsg. Resource Theory: Explorations and Applications. San Diego u.a.: Academic Press, S. 31–39. ISBN 978-0-12-261310-4

Foa, Edna B. und Uriel G. Foa (2012/1976*). Resource Theory of Social Exchange. In: Kjell Törnblom und Ali Kazemi, Hrsg. Handbook of Social Resource Theory: Theoretical Extensions, Empirical Insights, and Social Applications. New York, Heidelberg, Dordrecht, London Springer, S. 15–32.  https://doi.org/10.1007/978-1-4614-4175-5_2 (*gekürzte Version des Kapitels in J. W. Thibaut, J. T. Spence und R. C. Carson, Hrsg. Contemporary Topics in Social Psychology. Morristown, NJ: General Learning Press)

Foa, Uriel G., Kjell Y. Törnblom, Edna B. Foa und John Jr. Converse, 1993. Introduction: Resource Theory in Social Psychology. In: Uriel G. Foa, John Jr. Converse, Kjell Y. Törnblom und Edna B. Foa, Hrsg. Resource Theory: Explorations and Applications. San Diego u.a.: Academic Press, S. 1–10. ISBN 978-0-12-261310-4

Freyberg von, Thomas, 2011. Resilienz – mehr als ein problematisches Modewort? In: Margherita Zander, Hrsg. Handbuch Resilienzförderung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 219–239. ISBN 978-3-531-16998-9 [Rezension bei socialnet]

Gamper, Markus und Annett Kupfer, 2023. Klassismus. Bielefeld: transcript-Verlag. ISBN 978-3-8385-5927-8

Grawe, Klaus und Mariann Grawe-Gerber, 1999. Ressourcenaktivierung. Ein primäres Wirkprinzip der Psychotherapie. In: Psychotherapeut. 44, S. 63–73. ISSN 1432-2080

Hahn, Kurt, 2022. Ressource. In:Jan V. Wirth und Heiko Kleve, Hrsg. Lexikon des systemischen Arbeitens: Grundbegriffe der systemischen Praxis, Methodik und Theorie. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, S. 394–397. ISBN 978-3-8497-0438-4

Hebenstreit-Müller, Sabine und Annette Lepenies, Hrsg., 2007. Early Excellence: Der positive Blick auf Kinder, Eltern und Erzieherinnen: Neue Studien zu einem Erfolgsmodell. Berlin: Dohrmann Verlag. ISBN 978-3-938620-06-9 [Rezension bei socialnet]

Herriger, Norbert, 2006. Ressourcen und Ressourcendiagnostik in der Sozialen Arbeit [online]. Unveröffentl. Manuskript Düsseldorf 2006 [Zugriff am: 20.07.2023]. Verfügbar unter: https://www.empowerment.de/empowerment.de/files/​Materialien-6-Ressourcen-und-Ressourcendiagnostik.pdf

Herriger, Norbert, 2020. Empowerment in der Sozialen Arbeit: Eine Einführung. 6., erweiterte und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Kohlhammer. ISBN 978-3-17-034146-3 [Rezension bei socialnet]

Herriger, Norbert, 2022. Empowerment [online]. Bonn: socialnet, 04.01.2022 [Zugriff am:21.06.2023]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/411

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Hobfoll, Stevan E. und Anita P. Jackson, 1991. Conservation of Resources in Community Intervention. In: Journal of Community Psychology. 19(1), S. 111–121. ISSN 1520-6629

Klemenz, Bodo, 2003. Ressourcenorientierte Diagnostik und Intervention bei Kindern und Jugendlichen Tübingen: dgvt. ISBN 978-3-87159-902-6

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9 Literaturhinweise

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Verfasst von
Dr. Annett Kupfer
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Sozialpädagogik am Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften, Fakultät für Erziehungswissenschaften, Technische Universität Dresden
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Prof. Dr. Christian Paulick
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Zitiervorschlag
Kupfer, Annett und Christian Paulick, 2023. Ressourcen [online]. socialnet Lexikon. Bonn: socialnet, 19.12.2023 [Zugriff am: 26.01.2025]. Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/893

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