Schörl, Margarete
Manfred Berger
veröffentlicht am 09.08.2019
Die österreichische Ordensfrau war Kindergärtnerin, Montessoripädagogin und Fortbildnerin. Das von ihr nach 1945 mit Margarete Schmaus entwickelte pädagogische Handlungskonzept hatte das Kindergartenwesen in Deutschland und weiteren deutschsprachigen Ländern maßgebend beeinflusst. Heute orientieren sich an der sogenannten „Schörlpädagogik“ vor allem konfessionell gebundene Vorschuleinrichtungen, für die „Gott Richtmaß allen Geschehens“ (Schörl 1956, S. 214) ist. Im Zentrum dieser auf christlichen Werten basierenden Konzeption steht das Kind „in seiner Ganzheit von Leib und Seele“ (ebd.), mit seiner gottgewollten Einmaligkeit und seinen nur ihm eigenen Bedürfnissen und Interessen.
Überblick
- 1 Lebenslauf
- 2 Lebenswerk
- 3 Wirkungsgeschichte
- 4 Würdigung
- 5 Quellenangaben
- 6 Informationen im Internet
1 Lebenslauf
Margaret(h)e Maria Leopoldine war das zweite Kind von Johann Schörl und dessen Gattin Leopoldine, geb. Hörmann. Ihr Bruder Hans erblickte zwei Jahre zuvor das Licht der Welt. Der Vater war Juwelier, Schätzmeister und Direktor des Wiener Dorotheums, dem renommierten Wiener Auktionshaus für Kunst- und Dekorgegenstände, Schmuck und Antiquitäten. Die Mutter zeichnete für die Erziehung und Führung des Haushalts verantwortlich. Als streng gläubige Katholiken legten die Eltern großen Wert auf die religiöse Erziehung ihrer Kinder, welche schwere Schicksalsschläge erleben mussten. Margarete war noch keine vier Jahre alt, als der Vater starb. Nach einer zweijährigen Trauerzeit ging die Witwe eine zweite Ehe ein. Damit verbunden war eine Übersiedlung nach Bad Ischl, wo 1919 Halbbruder Heribert geboren wurde. Nach einer längeren Leidenszeit starb 1922 die Mutter. Daraufhin kam die Zehnjährige in die Obhut einer Tante mütterlicherseits nach Rohrendorf bei Krems. Dort erlebte sie Jahre, die geprägt waren von Heimweh und Sehnsucht nach den geliebten Brüdern. Rückblickend erinnerte sich Margarete Schörl an diese leidvolle Zeit mit den Worten: „Mir ist der Boden unter den Füßen weggezogen [worden]“ (zit. n. Riedel 2003, S. 17). Doris Kloimstein ist der Meinung: „Vielleicht ist im leidvollen eigenen Erleben der zentrale Angelpunkt ihrer Pädagogik begründet: Im Mittelpunkt steht das Kind mit seinen Bedürfnissen“ (Kloimstein 2018, S. 878).
1923 wurde Margarete Schörl Schülerin im Institut der Englischen Fräulein (heute „Mary Ward Schulen“) in Krems und absolvierte dort von 1929 bis 1932 die Höhere Lehranstalt für Frauenberufe: „Dort gefielen ihr die einheitlichen Uniformen nicht, denn sie sprachen nicht für die Einzigartigkeit des Menschen. Diesbezüglich achtete sie auch später in ihrer Kindergartengruppe auf Individualität. Beispielsweise sorgte sie für Handtücher mit unterschiedlichen Mustern für jedes einzelne Kind“ (Winkler, Stadler und Hörhan 2017, S. 11 f.).
Nachfolgend entschloss sich Margarete Schörl in den Orden der Englischen Fräulein (Institutum Beatae Mariae [IBMV], heute Congregatio Jesu [CJ]) einzutreten. Sie legte am 26. April 1936 die zeitliche und am 2. Februar 1940 die ewige Profess ab. Fortan trug sie den Namen Mater (seinerzeit die Bezeichnung für Schwester) Margarete Schörl. Als Klosterschwester behagte ihr nicht „das einheitliche Ordensgewand. Sie gestattete sich später kleine Abänderungen. Alle Gleichmacherei, alles Uniformierte widersprachen ihrer Vorstellung von der Einmaligkeit des Menschen“ (Riedel 2003, S. 17).
Bereits 1937 hatte die Novizin an der „Privat-Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen der Kongregation der Armen Schulschwestern, Amstetten in Niederösterreich“ das staatliche Kindergärtnerinnenexamen abgelegt. Darauf wurde sie von Schwester Mater Maria Peterseil IBMV vorbereitet. Es folgten Praxiserfahrungen in Schiltern und Bad Reichenhall. Da 1939 die Nazis das Institutshaus der Englischen Fräulein enteigneten, arbeitete Mater Schörl als Privaterzieherin bei Familie Mitterhofer in Krems.
Mit Unterstützung des Ordens eröffnete sie 1945 in einem völlig leeren Raum des Institutsgebäudes in Krems einen Kindergarten, der schnell zu einer Vorzeigeeinrichtung avancierte. Außerdem diente er als Übungskindergarten der Privaten Lehrerinnenbildungsanstalt des Instituts der Englischen Fräulein, wo Mater Schörl Kindergartentheorie und- praxis unterrichtete.
Zwischen Mitte und Ende der 1940er Jahre begegnete sie bei der Planung zu dem Fachbuch „Gegenwartsfragen der Kindergartenerziehung“, erschienen 1950, der in Wien tätigen Kindergartendirektorin (seinerzeit Bezeichnung für Kindergartenleiterin) Margarete Schmaus. Die Publikation weist neben den beiden genannten Pädagoginnen noch weitere „wichtige AkteurInnen des österreichischen Kindergartenwesens der Nachkriegszeit [aus], wie Anton Tesarek, Sylvia Bayr-Klimpfinger, Franz Wurst oder Clara Dederichs“ (Lex-Nalis und Rössler 2019, S. 121 f.). Seit diesem Zusammentreffen verband Margarete Schörl und Margarete Schmaus eine intensive Arbeitsgemeinschaft und lebenslange Freundschaft. Angeregt von ihrer Freundin, die schon seit längerem eine ausgebildete Montessoripädagogin war, absolvierte die Klosterfrau noch den letzten von Maria Montessori genehmigen „30. Internationalen Montessori-Kurs“, der Anfang Juli bis Ende Oktober 1951 in Innsbruck durchgeführt wurde. Beim Begräbnis der italienischen Ärztin und Pädagogin, die am 6. Mai 1952 in Nordwijk in Holland starb, war Margarete Schörl dabei (Riedel 2003, S. 48).
1979 musste der Kremser Institutskindergarten wegen finanzieller Schwierigkeiten, Raumnot und fehlenden klösterlichen Nachwuchses, seinen Betrieb einstellen. Daraufhin verstärkte Margarete Schörl ihre bereits seit den 1950er Jahren gestartete Vortrags- und Kurstätigkeit im deutschsprachigen Raum, die sie drei Jahre später aus gesundheitlichen Gründen einstellte. In den folgenden Jahren lebte sie bei ihrer alleinstehenden und schwer erkrankten Freundin in Wien, für deren Pflege sie vom Orden freigestellt wurde. Nach deren Tod kehrte die Ordensfrau nach Krems zurück, war aber inzwischen selbst gesundheitlich angeschlagen. Am 30. Oktober 1991 wurde Mater Schörl zur besseren Pflege und Versorgung in das Institutshaus der Englischen Fräulein nach St. Pölten verlegt, wo sie wenige Wochen danach an den Folgen einer Lungenentzündung starb. Ihr Leichnam wurde fünf Tage später in einem mehrstelligen Schwesterngrab auf dem Institutsfriedhof, dem Lilienhof in St. Pölten-Stattersdorf, beigesetzt.
2 Lebenswerk
Der von Margarete Schörl nach 1945 in Krems aufgebaute und geleitete Kindergarten avancierte schnell zu einer Vorzeigeeinrichtung, die man 1948 zum „Versuchskindergarten für Erziehungsreform“ ernannte. Für seinen steigenden Bekanntheitsgrad trugen folgende drei Filme bei, die 1948 und 1950, u.a. auf Anregung des Bundesministeriums für Unterricht (BMU), gedreht wurden: „Im Kindergarten“, „Kindergartenstudie I: Das Raumteilverfahren“ und „Kindergartenstudie II: Wie spielt das drei-, vier- und fünfjährige Kind“. Die Filme hatte die Universität Wien, unter der Ägide von Prof. Sylvia Bayr-Klimpfinger, wissenschaftlich begleitet (Österreichische Mediathek 1951). Als Maria Montessori diese Dokumentationen sah, soll sie sich wie folgt geäußert haben: „So habe ich es doch auch gemeint“ (zit. n. Riedel 2003, S. 48). Bald kamen Expert_innen aus dem In- und Ausland nach Krems, um den „Schörl-Kindergarten“ und seine „neue Kindergartenpädagogik“ vor Ort kennen zu lernen, z.B. der bekannte Heilpädagoge Hans Asperger, die Fröbelpädagoginnen Erika Hoffmann und Gertraud Kietz oder Maria Montessoris Sohn Mario Montessori.
Neben Margarete Schörl erprobte zugleich Margarete Schmaus die „neue Kindergartenpädagogik“ in ihrem Wiener Kindergarten.
Die beiden Frauen entwickelten Seite an Seite ihre pädagogischen Vorstellungen, die sie zwischen 1958 und 1978 in vier wegweisenden Fachbüchern, die inzwischen alle vergriffen sind, der Öffentlichkeit präsentierten: „Die Bildungsarbeit der Kindergärtnerin“ (1958), „Die sozialpädagogische Arbeit der Kindergärtnerin“ (1964), „Erneuerung der Glaubenserziehung“ (1968) und „Sozialpädagogische Arbeit im Kindergarten“ (1978). Was erstgenannte Publikation betrifft, fällt auf, dass Mater Schörl nicht als Mitautorin genannt ist, aus welchen Gründen auch immer. Diesbezüglich mutmaßt Brigitta Riedel, die seit 1969 mit Mater Schörl in engen Kontakt stand (Riedel 2003, S. 6): „Von Mater Schörl wissen wir, dass sie als ‚Ordensfrau‘ nicht genannt werden wollte. Sie befürchtete, dass die Verbreitung des Buches darunter leiden könnte. Enge Freunde von ihr meinen, dass Mater Schörl zu bescheiden war“ (ebd., S. 51).
Dass Mater Schörl am Werden der Publikation „Die Bildungsarbeit der Kindergärtnerin“ mitgewirkt hatte, wird aus dem Vorwort von Margaret Schmaus erkennbar: „Zum Werden dieses Buches trug M. Margarete Schörl, Krems, entscheidend bei. Auch sie erprobte das hier beigegebene Bildungsgut in der Praxis ihres Kindergartens, die Geschichten, Lieder und Spiele, die hier angeregten Gespräche, Mitbringsel, Kinderbräuche usw. Sie überlegte mit mir alle in den ‚Betrachtungen‘ dieses Buches vorgetragenen, besonders jene, die Neues für den Kindergarten bringen. Sie gab mir viele tiefe und fruchtbare Anregungen. Ihr sei bestens Dank gesagt“ (Schmaus 1958, S. 7 f.).
Bedingt durch die Veröffentlichung genannter Bücher, die sehr positiv in renommierten Fachzeitschriften der Zeit rezensiert wurden (siehe Abb. 4), gingen viele Anfragen an die Autorinnen ein, ihre pädagogischen Gedanken auch mündlich zu verbreiten. Diese Aufgabe übernahm immer mehr Mater Schörl. Sie hielt insbesondere in Deutschland „Kurse für Kindergartenpädagogik“ (Neugebauer 2002, S. 34) oder zur „Führung- und Bildungsarbeit im Kindergarten“ (Hilbers und Jostock 1989, S. 42) in den Diözesen Hildesheim, dort beispielsweise von 1969 bis 1982 insgesamt 22, Osnabrück und München-Freising (Berger 2019, S. 13). Elfriede Hilbers und Sr. M. Virginis Jostock vermerkten über Mater Schörls Auswirkungen im Bistum Osnabrück: „Eine besonders positive Veränderung der Arbeit in den Kindergärten ging von den Kursen Mater Margarethe Schörls aus Krems/Österreich aus. Ihre jährlich durchgeführten Fortbildungskurse zur Führung- und Bildungsarbeit im Kindergarten wurden von zahlreichen Erzieherinnen besucht. Die neu erworbenen Erkenntnisse aus diesen Kursen konnten in differenzierter Kleinstarbeit in die Praxis umgesetzt werden“ (Hilbers und Jostock 1989, S. 42).
Das Verschriftlichen entsprach nicht Mater Schörls Fähigkeiten, wie Martin Giesecke-Ehlers in seiner wissenschaftlichen Hausarbeit schreibt, „auch wenn sie drei Fachbücher mit herausgegeben hat, die regelmäßig überarbeitet wurden, Schallplattenaufnahmen zur Sprachentwicklung aufgenommen hat und Lehrfilme über ihre Pädagogik gedreht hat. Viel mehr war es ihre Fähigkeit, ihre Ideen auf Vortragsreisen und bei Seminarreisen in direktem Kontakt mit Erzieherinnen weiterzugeben und auf diese Weise zu verbreiten“ (Giesecke-Ehlers 1999, S. 2). Ihre rege Kurstätigkeit führte dazu, dass sich im Laufe der Zeit immer mehr die Wortschöpfung „Schörlpädagogik“ herauskristallisierte. Dieser Sachverhalt ist genau besehen nicht korrekt, weil die von der Ordensfrau durchgeführten Fortbildungsangebote in Zusammenarbeit mit Margarete Schmaus entstanden. Darauf bezugnehmend konstatiert Martha Georgine van de Groot: „Ihre Redegewandtheit prädestinierte Mater Schörl, die gemeinsamen Überzeugungen nach außen zu tragen. Margarete Schmaus hingegen trat als äußerst ruhige, introvertierte Frau verbal so gut wie nicht hervor. Ihre Stärke war die Schrift: Sie war es, die die Kurse und Vorträge von Mater Schörl penibel vorbereitete und ausformulierte“ (Groot 2019, S. 7 f.).
Hedwig Hollitscher, die in Wien lebte und mit Margarete Schmaus wie Mater Schörl in enger Verbindung stand, schrieb bereits 1995 in einem Brief an den Verfasser vorliegenden Beitrags, dass „Frau Schörl jene Vorträge auf ihren Deutschlandreisen gehalten hatte, die jedoch von Frau Schmaus verfaßt worden waren“ (zit. n. Berger 2019, S. 77).
Demnach resümiert Martha Georgine van de Groot treffend: „Es wäre also nur gerecht, die Wortschöpfung ‚Schörlpädagogik‘ in ‚Schmaus-/Schörlpädagogik‘ umzuwandeln!“ (Groot 2019, S. 8).
3 Wirkungsgeschichte
3.1 Räume im Raum
Mater Schörl beobachtete in ihrer täglichen Praxis, dass sich aus der Schar der Kinder immer wieder einige absonderten, allein, zu zweit oder zu dritt, und nebeneinander oder in kleinen Gruppierungen in für sich „abgeschlossenen Räumen“ spielten oder anderweitig aktiv waren. Daraus folgerte sie, dass es eines Raumkonzeptes bedarf, welches sich an den Spiel- und Entwicklungsbedürfnissen der Kinder orientiert. Pädagogik beginnt mit der Gestaltung des Raumes: Das Kind braucht im Raum einen „guten Platz“, einen Ort bzw. Raum des Rückzuges, an dem es ungestört und kreativ arbeiten, sich lebensnahe Spiel- bzw. Aktivitätssituationen selbst schaffen und ausbauen kann. Aus dieser Beobachtung heraus entstand das sogenannte „Raumteilverfahren“: Räume im Raum. Dadurch wird u.a. das soziale Lernen gefördert, ruhige Spiel- bzw. Aktivitätszonen „ermöglichen ein intensives ungestörtes Tun und die Schaffensfreude als kreatives Element mit den verschiedensten Ausdrucksmöglichkeiten kann sich verwirklichen“ (Diel 1981, S. 16). Unterschieden wird zwischen immobilen (fixen) und mobilen Raumteilen. Erstgenannte von der Kindergärtnerin, vom Kindergärtner festgelegte Raumteile sind beispielsweise der Bau- und Konstruktionsbereich, die Puppenwohnung, Kuschelraum, der Bilderbuch- oder Haushaltsplatz: „Damit unterstützt nun auch die Kindergärtnerin die Neigung des Kindes, bestimmte Tätigkeiten an bestimmten Orten bevorzugt auszuführen, sie konkretisiert diese Neigung zudem aber auch noch bis zu einem gewissen Grade inhaltlich. Dadurch, daß sie den Aufforderungscharakter solcher Teilbereiche und des Spiel- und Beschäftigungsmaterials im jeweiligen Raumteil voll zur Geltung kommen läßt, legt sie dem Kinde Themen für das Tätigsein nahe, ohne es jedoch in der weiteren Ausgestaltung seiner Spielideen zu bestimmen“ (Bayr-Klimpfinger 1972, S. 2).
Hinzu kommen Raumbereiche, die von den Kindern für ihre Spiel- bzw. Aktivitätsideen immer wieder neu gestaltet und umgestaltet werden können. Anlass für das Einrichten solcher beweglichen Plätze sind Situationen, die einem besonderen Interesse der Kinder oder aktuellen kindlichen Erlebnissen entspringen. Dazu bedarf es natürlich genügend freier Plätze und auch entsprechender Raumteiler, die jederzeit für die Kinder erreichbar sind: Bretter, Tische, Kisten, Stühle, Hocker, Matten, Stellwände oder Paravents und dergleichen mehr: „Zu den Besonderheiten zählen auch Textilien, da sie eine gute Atmosphäre schaffen, beruhigend wirken und die Eigenschaft haben, den Lärm zu mildern […]. Die Aufbewahrungskästen der Materialien in den jeweiligen Spielbereichen können zudem auch als Abgrenzung eingesetzt werden. Besonders gut eignen sich Bauwägen mit Rollen zum Verschieben. Durch diese platzsparende Methode bleibt für die Kinder mehr Platz zum Spielen. Die offene Einsicht hilft den Kindern bei der Auswahl des Materials“ (Winkler, Stadler und Hörhan 2017, S. 15).
3.2 Nachgehende Erziehung
Als Mater Margarete Schörl mit ihrer Vorschulpraxis begann, war der Kindergarten mehr eine Bewahr- bzw. Aufbewahrungs- als eine Bildungsanstalt. „Es war das Vorbild der alten Lernschule“, konstatierte Mater Schörl, „dem der Kindergarten sich anglich, indem er das, was Spiel sein sollte, zur Förderung und planmäßigen Leistung machte und schon deshalb eben wie die Schule in kollektiver Disziplin zu erreichen suchte“ (Schörl 1956, S. 218). Eine Gruppengröße von 40, 50, 60 Kindern und mehr war keine Seltenheit. Der autoritäre Erziehungsstil stand an der Tagesordnung, wie auch das im Frontalkontakt korrekte Aufsagen, einzeln und im Chor, von Prosatexten, Gedichten etc. „oder die gleichzeitige Beschäftigung aller Kinder mit gleichem Material, gleichem Ziel und gleichem Arbeitsvorgang“ (ebd.). Trainingseinheiten des Stillsitzens waren keine Seltenheit: „Still, still, still, weil die Schwester (Tante) es so haben will!“. Auch war die „gesunde Ohrfeige“ ein selbstverständliches Erziehungsmittel. Die Ordensfrau lehnte diese Relikte aus der Vergangenheit, die „keine Selbständigkeit, keine individuellen Einfälle und Handlungen, die aber für die Erziehung zur Verantwortlichkeit sehr wichtig sind [zuließen]“ (ebd.), entschieden ab. Um in der Welt bestehen zu können, braucht das Kind „Geborgenheit und Schuzz, also Freisein von Angst und Gewalt […]. Es braucht Führung, um selber Vertrauen und Liebe – Basen der Mitmenschlichkeit –, entwickeln zu können. Es braucht Führung, die es ohne Gewalt weist und lehrt. Es braucht Freiheit, um lernen und in die offene Welt ausgreifen zu können – abermals Basen der Mitmenschlichkeit“ (Schmaus und Schörl 1978, S. 10). Demzufolge plädierte die Pädagogin für eine gewaltfreie, nachgehende und behütende, nicht vorschreibende und bestimmende Erziehung, die das einzelne Kind mit seinen Stärken und Schwächen in den Mittelpunkt stellt. Die Schwächen werden akzeptiert, die Stärken gefordert und gefördert. Hierüber äußerte sich Mater Schörl, indem sie sich auf ihre pädagogischen Vorbilder, Friedrich Fröbel und Maria Montessori berief, wie folgt:
„Ich meine, man darf nicht vorwiegend autoritativ bestimmen wollen, was die Kinder zu tun oder zu lassen haben, nicht dauernd etwas vormachen und vorsagen, das die Aufmerksamkeit der ganzen Gruppe auf die Erzieherin zwingt und das Tun der Kinder in eine einförmige Bahn bringt. Eben die autoritativ erzeugte Kollektivdisziplin ist gemeint, die im Kindergarten nichts zu suchen hat, wenn man wirklich erziehen will, erziehen zur Verantwortlichkeit. Die richtige Haltung ist schon die Passivität, wie sie Montessori gewünscht hat, aber richtig verstanden; dann ist sie nur eine andere Aktivitätsform, eine, die ermöglicht, auch einzelne Kinder besser und intensiver beobachten zu können und zu solchen, die es brauchen, in eine engere Verbindung zu kommen, so daß auch individuelle Hilfe gegeben werden kann, wo sie gebraucht wird, und in der Art, in der sie auch richtig ist. Solche eigentliche Erziehungsarbeit kann man nicht für die ganze Gruppe zugleich leisten, und das ist auch nicht erforderlich. Ich habe oft gesehen, daß eine wohltätige Wirkung auf mehrere Kinder zugleich ausging, wenn es mir gelungen war, einem schwierigen Kinde besonders zu helfen“ (Schörl 1950, S. 120 f.).
Von nachgehender Führung wird schon im Lukasevangelium (15, 1-7) und im Johannesevangelium (10, 1-18) über den Guten Hirten berichtet,
- „der den Seinen nachgeht, bis er sie findet -
- der ihnen nachgeht, weil er sie liebt -
- der die Mühen des Nachgehens nicht scheut -
- und auch den Verlaufenen nachgeht, bis er sie findet“ (Schmaus und Schörl 1978, S. 62).
Um aber das einzelne Kind auch nachgehend fördern sowie fordern zu können, bedurfte es seinerzeit einer wesentlichen Verringerung der Kindergartengruppengröße, denn allein schon „die Undurchschaubarkeit einer Masse gestattet keinen tieferen Einblick, kein Kennenlernen eines Schicksals und der personenhaften Eigenart. Die Notwendigkeit, eine zu große Schar dauernd im Frontalkontakt zu halten, läßt keine Kraft zur Vertiefung in Einzelfragen und damit auch nicht zu daraus resultierender Handlungsweise“ (Schmaus und Schörl 1964, S. 21). In Anlehnung an die Erkenntnisse der „sozialen Gruppenpädagogik“ nach Herbert Lattke (Lattke 1962) setzte sich Mater Schörl für eine Gruppenstärke ein, die auch von der Größe des verfügbaren Raumes abhängig ist, und ca. 20 und etwas mehr altersmäßig- und geschlechtsgemischten Kindern umfassen sollte. Eine noch geringere Zahl erschien ihr deshalb nicht angemessen, „weil schon bei weniger als 20 Kindern das sozialpädagogische Element in Frage gestellt wird, das Zusammen des Neben-, Mit- und Füreinanders dann nicht in ausreichendem Maß gegeben ist“ (ebd., S. 89).
3.3 Erziehung zur Selbständigkeit
Als ausgebildete Montessoripädagogin war die Ordensfrau bestrebt, die kindliche Unabhängigkeit und Selbstständigkeit durch Selbsttätigkeit zu fördern, „aber nicht nur einer Selbsttätigkeit der Hände, wie es so oft von bastelfreudigen Erziehern verstanden wird, sondern in einer Selbsttätigkeit der ganzen kindlichen Person, ihres Verstandes, Gemütes und Willens“ (Schörl 1956, S. 122). Speziell das Spiel ist das Mittel zur Förderung der kindlichen Unabhängigkeit und Selbstständigkeit durch Selbsttätigkeit. Es ist Teil der Entwicklung zum Menschwerden und gehört unabdingbar zum Menschsein. Die spielerische Spontanaktivität regt an zum Entdecken, Hantieren, Ausprobieren, An- und Nachfragen etc. Und so lernen bzw. erwerben Kinder im Spiel und durch Spiel so ganz nebenbei vieles. In ihren Kursen sagte Mater Schörl über die Bedeutung des kindlichen Spiels:
„Im Spiel leistet das Kind ein Lernpensum, für dessen Größe die Erwachsenen selten volles Verständnis haben. Spiel ist Aussage, Ausdruck, Sprache ohne Worte. Spiel ist Weltbewältigung. Spiel ist Selbstentdeckung, Selbsterschließung. Spiel ist Mitarbeit des Kindes an seinem menschlichen und mitmenschlichen Werden. Spiel ist ein äußerlich zweckfreies – aber innerliches Tun, durch das sich das Kind in adäquater Weise mit seinen Eindrücken und Erlebnissen auseinandersetzt, sie verarbeitet und damit bewältigt. Dadurch wächst das Kind im gesamten seelisch-geistigen Bereich“ (zit. n. Riedel 2013, S. 86).
4 Würdigung
Es ist in erster Linie das Verdienst der Sozialarbeiterinnen Huberta von Gumppenberg sowie Anna Hagenbusch, der Sozialpädagogin Brigitta Riedel, der Kindergärtnerinnen Elfriede Hilbers und Sr. M. Virginis Jostock, dass die Ordensfrau und ihr Wirken in Deutschland und darüber hinaus nicht der Vergessenheit anheimfiel. Genannte organisierten in den 1960er und folgenden Jahren Fortbildungskurse zur „Schörlpädagogik“ bzw. veröffentlichten diesbezüglich Beiträge in diversen Fachzeitschriften. Elfriede Hilbers und Sr. M. Virginis Jostock publizierten bereits 1989 das erste Fachbuch zur „Schörlpädagogik“, mit dem Titel: „Alltag im Kindergarten pädagogisch gestalten. Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis“ (Hilbers und Jostock 1989). Das zweite größere Fachbuch folgte 2003, das Brigitta Riedel, die viele Jahre mit Mater Schörl zusammengearbeitet hat, publizierte: „Selber denken macht gescheit. Ein Fach-Arbeitsbuch zur Schörlpädagogik“ (Riedel 2003).
Heute wird mancherorts „die Pädagogik der M. M. Schörl [als] ein Konzept offener Kindergartenarbeit“ (Regel und Wieland 1993, S. 143) gesehen. Auch Margit Franz ist der Meinung, dass das „Schmaus-Schörlsche Raumteilverfahren […] seine logische Fortführung im 21. Jahrhundert im ‚Offenen Kindergarten‘ [hat, das dort] seit mehr als fünfundzwanzig Jahren erfolgreich gelebt […] wird“ (Franz 2016, S. 93). Ob diese Konklusionen zutreffen, bedarf einer genaueren pädagogischen Analyse, die hier nicht erfolgen kann.
Bedauerlicherweise wurde und wird die Schörl-Schmaus-Pädagogik größtenteils nur auf das Raumteilverfahren, das „bis heute in allen Kindergärten vorhanden ist“ (Gary 2006, S. 221), reduziert. Diesbezüglich resümierte Ingeborg Becker-Textor: „Das Raumteilverfahren… brachte Mitte des 20. Jahrhunderts eine nach Spielbereichen, jedoch sehr starr aufgegliederte Raumgestaltung, und führte zu einer gewissen Einheitlichkeit in den Kindergärten“ (Becker-Textor o.J., S. 19).
Ohne Zweifel ist die Lebenssituation der Kinder von heute eine völlig andere als zu Mater Schörls Zeiten. Trotzdem sind ihre pädagogischen Aussagen nach wie vor inspirierend und motivierend, da sie dem Bild einer lebensoffenen Arbeit entsprechen. Selbstverständlich müssen sie – und dies gilt gleichwohl für andere frühpädagogische Konzeptionen – von jeder Erzieher_innengeneration mit einem kritischen Blick auf bestehende gesellschaftliche Verhältnisse innovativ weiterentwickelt werden, ohne dabei dem Zeitgeist kritiklos zu folgen. Das pädagogische Konzept gibt es nicht, weil sich die Gesellschaft verändert und damit ihre Werte und Bedürfnisse. Dazu äußerte sich Mater Schörl folgendermaßen: „Die Pädagogik soll Dienst am Leben sein. Das Leben aber fließt, unentwegt verändert es sich, und damit ändern sich auch die pädagogischen Möglichkeiten“ (Schörl 1956, S. 214).
Doris Kloimstein schreibt, die Aktualität der „Schörlpädagogik“ betreffend, dass diese „vom christlichen Glauben geprägte Kindergartenpädagogik sich in ihrer Aktualität jedoch nicht in der kirchlichen Ecke verorten lässt, um denen, die nach Schörl arbeiten, einen altmodischen Touch bescheinigen zu dürfen und jede Auseinandersetzung mit der Pädagogik nach Mater M. Schörl von vornherein bleiben lassen können“ (Kloimstein 2018, S. 880). Wie bereits schon erwähnt haben sich nicht nur konfessionell gebundene Kindergärten bzw. Kitas für das „Schörl-Schmauskonzept“ entschieden (Berger 2019, S. 64) und gegen die vielen anderen möglichen frühpädagogischen Ansätze (ebd., S. 9). Außerdem bietet bereits seit mehreren Jahren die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) in der Diözese Hildesheim Hannover Schörlpädagogik-Zertifikationskurse an (ebd., S. 78 f.).
2017 wurde zum 105. Geburtstag der Ordensfrau ihr zu Ehren in St. Pölten ein Denkmal vor der Bildungsanstalt für Sozialpädagogik und Elementarpädagogik (BASOP/BAfEP) enthüllt. Damit verbunden war eine dreitägige Tagung zur „Schörlpädagogik“, die gleichzeitig die Startveranstaltung für ein EU-Projekt war: „Schörl goes Europe!“ (Kloimstein 2018, S. 879 f.).
5 Quellenangaben
Bayr-Klimpfinger, Sylvia, 1972. Einführung zum Thema „Gebaute Pädagogik“. In: Wilma Neuwirth. Der Gruppenraum – Werkzeug der Kindergärtnerin: Arbeitsbehelf für Kindergärtnerinnen. Zusammenfassung von Beiträgen aus der Fachzeitschrift „Unsere Kinder“. Linz: Caritas der Diözese Linz, S. 1–3
Becker-Textor, Ingeborg, [ohne Jahr]. Andere Zeiten, andere Ideen, andere Möbel. Bad Rodach: Wehrfritz
Berger, Manfred, 2019. Schörlpädagogik: Einführung in ein klassisches Kindergartenkonzept. Göttingen: Cuvillier Verlag. ISBN 978-3-7369-9972-5
Diel, Elfriede, 1981. Der Kindergarten heute, sein Erziehungs- und Bildungsauftrag. Vortrag, gehalten anläßlich der pädagogischen Tagung vom 15. Nov. 1980 im Gottlieb-Duttweiler-Institut, Rüschlikon-Zürich. Basel: Schweizerische Gesellschaft für Bildungs- und Erziehungsfragen.
Franz, Margit, 2016. „Heute wieder nur gespielt“ – und dabei viel gelernt: Den Stellenwert des kindlichen Spiels überzeugend darstellen. München: Don Bosco. ISBN 978-3-7698-2208-3
Gary, Gisela, 2006. Wir sind keine Tanten! Die Kindergärtnerin: Zur Geschichte eines Frauenberufs in Österreich. Strasshof: Vier-Viertel-Verlag. ISBN 978-3-902141-22-4
Giesecke-Ehlers, Martin, 1999. Mater Margarete Schörl – eine bedeutende Kindergartenpädagogin des 20. Jahrhunderts [unveröffentlichte wissenschaftliche Hausarbeit]. Lüneburg: Universität Lüneburg
Groot, Martha Georgine van de, 2019. Vorwort. In: Manfred Berger. Schörlpädagogik: Einführung in ein klassisches Kindergartenkonzept. Göttingen: Cuvillier Verlag, S. 7–8. ISBN 978-3-7369-9972-5
Hilbers, Elfriede und M. Virginis Jostock, 1989. Alltag im Kindergarten pädagogisch gestalten: Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis. Lingen: R. van Acken. ISBN 978-3-87001-021-8
Kloimstein, Doris, 2018. Elementarpädagogik und das Gleichnis vom guten Hirten: Zur Aktualität der Pädagogik nach Margarete Schörl (1912-1991). In: Veit Neumann, Josef Spindelböck und Sigmund Bonk, Hrsg. Glaube und Kirche in Zeiten des Umbruchs: Festschrift für Josef Kreiml. Regensburg: Verlag Friedrich Pustet, S. 875–883. ISBN 978-3-7917-3005-9
Lattke, Herbert, 1962. Sozialpädagogische Gruppenarbeit. Freiburg i.Br.: Lambertus
Lex-Nalis, Heidemarie und Katharina Rösler, 2019. Geschichte der Elementarpädagogik in Österreich. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN 978-3-7799-3787-6
Neugebauer, Gudrun, 2002. Huberta von Gumppenberg und ihr Beitrag für den katholischen Kindergarten in Bayern [Diplomarbeit]. München: Hochschule für angewandte Wissenschaften München
Österreichische Mediathek, 1951. Das Raumteilverfahren, 1. Teil. In. Österreichischer Mediathek [online]. [Zugriff am: 05.08.2019]. Verfügbar unter: https://www.mediathek.at/atom/018AA05A-145-01863-00000484-0189A3E5
Riedel, Brigitta, 2003. Selber denken macht gescheit: Pädagogisch arbeiten im Kindergarten. Ein Fachbuch zur Schörlpädagogik. Bad Salzdetfurth: MS-Verlag. ISBN 978-3-9809231-0-1
Regel, Gerhard und Axel Jan Wieland, Hrsg., 1993. Offener Kindergarten konkret: Veränderte Pädagogik in Kindergarten und Hort. Hamburg: EB-Verlag Rissen. ISBN 978-3-923002-74-0
Schmaus, Margarete, 1958. Die Bildungsarbeit der Kindergärtnerin. München: Kösel
Schmaus, Margarete und Margarete Schörl, 1964. Die sozialpädagogische Arbeit der Kindergärtnerin. München: Kösel. ISBN 978-3-466-30077-8
Schmaus, Margarete und Margarete Schörl, 1968. Erneuerung der Glaubenserziehung im Kindergarten. München: Kösel
Schmaus, Margarete und Margarete Schörl, 1978. Sozialpädagogische Arbeit im Kindergarten. 5., völlig neu bearb. Auflage. München: Kösel. ISBN 978-3-466-30190-4
Schörl, Margarete, 1950. Aus meinem Kindergarten. In: Agnes Niegl, Hrsg. Gegenwartsfragen der Kindergartenerziehung. Wien: Österreichischer Bundesverlag, S. 81–92
Schörl, Margarete, 1956. Die Lehren Fröbels und Montessoris in der Erziehungssituation unserer Zeit. In: Kinderheim: Zeitschrift für Kleinkindererziehung und Hortwesen. 34(6), S. 214–223
Winkler, Daniela, Stefanie Stadler und Magdalene Hörhan, 2017. Raumkonzepte im Wandel der Zeit und deren Einfluss auf die pädagogische Arbeit mit Kleinkindern [Diplomarbeit]. St. Pölten: BASOP/BAfEP St. Pölten
6 Informationen im Internet
- Das Kita-Handbuch – Frauen in der Geschichte des Kindergartens: Mater Margarete Schörl von Manfred Berger
- Niedersächsisches Institut für frühkindliche Entwicklung und Weiterbildung (nifbe) – Schörl-/Schmauspädagogik von Manfred Berger
- Niedersächsisches Institut für frühkindliche Entwicklung und Weiterbildung (nifbe) – Margarete Schmaus (1903-1988) von Manfred Berger
- Niedersächsisches Institut für frühkindliche Entwicklung und Weiterbildung (nifbe) – Margarete Schoerl (1912-1991) von Manfred Berger
Verfasst von
Manfred Berger
Mitbegründer (1993) und Leiter des „Ida-Seele-Archivs zur Erforschung der Geschichte des Kindergartens“
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Es gibt 20 Lexikonartikel von Manfred Berger.
Zitiervorschlag
Berger, Manfred,
2019.
Schörl, Margarete [online]. socialnet Lexikon.
Bonn: socialnet, 09.08.2019 [Zugriff am: 23.01.2025].
Verfügbar unter: https://www.socialnet.de/lexikon/5999
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