Soziologie der Behinderung
Prof. Dr. Klaus Bendel
veröffentlicht am 08.11.2023
Die Soziologie der Behinderung beschäftigt sich mit den sozialen Prozessen, die Behinderung als eine Form der Unterscheidung zwischen Menschen hervorbringen sowie der Frage, welche Bedeutung und Auswirkungen dies im Rahmen konkreter gesellschaftlicher Praktiken hat. Thematisch stehen die Mechanismen sozialer Zuschreibung und Benachteiligung im Vordergrund.
Überblick
- 1 Soziologisches Verständnis von Behinderung
- 2 Entwicklungsgeschichte
- 3 Soziologie der Behinderung und Disability Studies
- 4 Behinderung, Sozialstruktur und Gesellschaftsstruktur
- 5 Empirische Forschungen
- 6 Quellenangaben
1 Soziologisches Verständnis von Behinderung
Die Soziologie der Behinderung beschäftigt sich mit den zwischenmenschlichen Beziehungen, institutionellen Strukturen und gesellschaftlichen Verhaltenserwartungen, die Behinderung als ein soziales Phänomen hervorbringen. Dabei stehen zwei Fragen im Blickpunkt:
- Aus welchen Motiven bzw. unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen wird eine Unterscheidung zwischen behindert bzw. nicht-behindert getroffen und Menschen eine Behinderung zugeschrieben?
- Welche Lebenslagen und Lebensverläufe sind mit einer solchen Zuschreibung verbunden?
Im Unterschied zu einer naturwissenschaftlichen Perspektive, bei der körperliche oder kognitive Beeinträchtigungen sowie deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen, richtet eine soziologische Perspektive ihren Blick auf die Aspekte sozialer Differenzierung und sozialer Ungleichheit. Behinderung wird nicht als eine Art vorsoziale Gegebenheit betrachtet, mit der eine Gesellschaft umgehen muss, sondern als Unterscheidung eines Beobachters oder einer Beobachterin bzw. als eine interpretative Deutungspraxis sozialer Akteure, die grundsätzlich immer unter bestimmten gesellschaftlichen Voraussetzungen und in konkreten sozialen Kontexten entsteht und vollzogen wird. Damit verbunden ist die Frage, welche Bedeutung und Relevanz diese Zuschreibungs- bzw. Deutungspraxis in unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen hat. Sie kann für die Betroffenen beispielsweise mit besonderen Ansprüchen und Rechten, etwa auf soziale Hilfen und Unterstützung, verbunden sein oder zu Diskriminierungen und Benachteiligungen, etwa in Form sozialer Ausgrenzung und eingeschränkten Teilhabechancen führen.
2 Entwicklungsgeschichte
Lange Zeit hat sich die Soziologie mit dem Thema Behinderung allenfalls am Rande beschäftigt. Zunächst dominierten strukturfunktionalistische Ansätze, deren Ziel es war, die primär biologisch-medizinisch geprägte Deutung sozialer Abweichung und Normverletzung durch eine Analyse sozialer Rollen und Funktionen zu ergänzen (Freidson 1965; 1970; Haber und Smith 1971; Thomas 1966; zusammenfassend Cloerkes 1979, S. 58 ff.; Klingmüller 1993, S. 92 ff.). Ausgangs- und Bezugspunkt blieb dabei jedoch die Diagnose einer vermeintlich gegebenen gesundheitlichen Schädigung oder Beeinträchtigung, mit der als Folge spezifische Rollen und Funktionen verbunden waren.
Wichtige neue Impulse gaben in den 1960er- und 1970er-Jahren interaktionistische Ansätze, die den Aspekt der sozialen Zuschreibung insgesamt stärker in den Vordergrund stellten. Neben den Arbeiten von Goffman (1961; 1963) sind in diesem Zusammenhang vor allem Arbeiten im Kontext der Theorien des Labeling Approach zu nennen (etwa Scheff 1973; Scott 1969). Aus dieser Perspektive stellen nicht die vermeintlich gegebenen Schädigungen oder Beeinträchtigungen, sondern die sozialen Mechanismen der Kategorisierung und Etikettierung den Ausgangspunkt zur Beschreibung von Lebensumständen und Verhaltensweisen dar. So wie etwa das Strafrecht definiert, wann eine Handlung als Straftat und die PErson, die sie ausführt, als Straftäter:in anzusehen ist und so wie medizinische Klassifikationssysteme festlegen, wann ein bestimmter Gesundheitszustand als behandlungsbedürftige Krankheit anzusehen ist, so bringen vielfältige professionelle und alltagsweltliche Differenzierungs- und Deutungsmuster Behinderungen als besondere Lebenslagen hervor. Im Anschluss hieran wurde die Diskussion auch in der bundesdeutschen Sozialwissenschaft aufgegriffen (Brusten und Hohmeier 1975; Cloerkes 1979; Neubert et al. 1991; Seywald 1977; Thimm 1975; zusammenfassend Bendel 1999).
Ende der 1970er- bzw. Anfang der 1980er-Jahre erschienen in der Bundesrepublik erstmals zwei Sammelbände zur sozialen Lage von Menschen mit Behinderungen (Runde und Heinze 1979; Heinze und Runde 1982) und in den 1990er-Jahren ein erstes soziologisches Lehrbuch zum Thema Behinderung (Cloerkes 1997). Im Jahr 2010 erschien ein weitere „Einführung in die Soziologie der Behinderung“ (Kastl 2010).
3 Soziologie der Behinderung und Disability Studies
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden Versuche unternommen, verschiedene neuere Theorieangebote in der Soziologie mit Blick auf das Thema Behinderung zu reflektieren (Forster 2004). Darüber hinaus entwickelten sich, insbesondere im Rahmen der sich etablierenden Disability Studies, zunehmend Bemühungen, den soziologischen Diskurs stärker interdisziplinär einzubetten und mit historischen, kulturellen, philosophischen und politischen Perspektiven zu verknüpfen (Waldschmidt und Schneider 2007; Waldschmidt 2022). Zudem standen in diesem Kontext im Anschluss an Michel Foucault gesellschaftliche Machtpraktiken im Blickpunkt, in deren Rahmen Behinderung als soziales Phänomen und als Gegenpol zum Normalen konstituiert wird (Tremain 2005; Waldschmidt 2007). Insbesondere ging es auch hier darum, einem Modell, das eine körperliche oder kognitive Schädigung zur Voraussetzung hat und lediglich den sozialen Umgang mit diesen Beeinträchtigungen thematisiert, ein sozialkonstruktivistisches Verständnis entgegenzusetzen, in dessen Rahmen auch die Praktiken der Unterscheidung zwischen dem vermeintlich Normalen und dem vermeintlich Abweichenden als durch die Gesellschaft selbst hervorgebrachte Prozesse interpretiert werden.
4 Behinderung, Sozialstruktur und Gesellschaftsstruktur
Parallel entwickelte sich in diesem Zusammenhang eine Diskussion zu der Frage, wie Behinderung als soziales Differenzierungsmerkmal im Rahmen einer Soziologie sozialer Ungleichheiten zu verorten ist. Ein wichtiger Bezugspunkt war dabei die Theorie der Intersektionalität, die vor allem im Rahmen der Geschlechterforschung (Gender Studies) eine besondere Bedeutung erlangt hatte und von der Verwobenheit verschiedener Ungleichheitsdeterminanten ausgeht (Winker und Degele 2009). Neben der Beziehung zwischen den vorwiegend thematisierten Determinanten Klasse, Ethnizität und Geschlecht (Class, Race, Gender) stellte sich die Frage, inwieweit weitere soziale Differenzierungsmerkmale, u.a. auch Behinderung, einen wesentlichen Einfluss auf Lebenslagen ausüben und insofern bei der Diskussion zur Relevanz verschiedener Determinanten sozialer Ungleichheit und ihre wechselseitigen Beziehungen zu berücksichtigen sind. Ebenso wurde aber auch deutlich, dass die Analyse von behinderungsbedingten Lebenslagen nicht unabhängig von anderen Kategorien, wie z.B. Geschlecht, erfolgen kann (Baldin 2014; Raab 2007).
Weitere Themen im Kontext der Soziologie sozialer Ungleichheit waren die soziale Lage von Menschen mit Behinderungen (Maschke 2003; 2007; Wansing 2005, S. 78 ff.; 2007, S. 281 ff.) sowie die Frage, inwieweit Sozialstruktur und Gesellschaftsstruktur, d.h. die Analyse sozialer Ungleichheiten und gesellschaftlichen Differenzierungstheorien miteinander verknüpft werden sollten. Dabei stand insbesondere die Theorie der funktionalen Differenzierung von Niklas Luhmann im Vordergrund (Wansing 2014; Weinbach 2014).
Darüber hinaus gab es auch Bemühungen, die Kategorie Behinderung hinsichtlich ihrer sozialen Eigenart differenzierter zu beschreiben und sie nicht nur als eindeutig definierbare personale Eigenschaft oder soziale Lage zu fassen, sondern als einen variablen Prozess, der sich in sozialen Praktiken und Diskursen vollzieht, Institutionen hervorbringt, Biografien und Karrieren formt und sich, vermittelt über Erfahrungen, in subjektiven Deutungs- und Handlungsmustern niederschlägt (Groenemeyer 2014).
Die in den letzten Jahren von Stefan Hirschauer entwickelte Theorie der Humandifferenzierung betont ebenfalls die Prozesshaftigkeit und Kontingenz der Zuschreibung menschlicher Eigenarten. Soziale Zugehörigkeiten sind nicht einfach gegeben, sondern werden unter spezifischen Bedingungen in unterschiedlichen Formen und Ausmaßen relevant. Sie können daher unter Umständen auch ohne Bedeutung bleiben bzw. außer Kraft gesetzt werden und sind auch keineswegs zwangsläufig mit Fragen sozialer Ungleichheit verknüpft (Hirschauer 2014; 2017; 2021). Das Potenzial, das dieser Ansatz mit Blick auf kontextspezifische Zuschreibungen und Bedeutungen von Behinderung sowie hinsichtlich des Zusammenspiels dieser Kategorie mit anderen Differenzierungskategorien eröffnet, wird bislang jedoch noch kaum genutzt.
5 Empirische Forschungen
Generell sind empirische Studien zur Lebenslage von Menschen mit Behinderungen sehr rar. In Deutschland stellt das Statistische Bundesamt regelmäßig Daten zur Verfügung. Allerdings orientieren sich die Erhebungen ausschließlich an der sozialrechtlichen Definition von Behinderung. Danach wurden 2021 ca. 7,8 Millionen Menschen bzw. 9,4 % der Gesamtbevölkerung als schwerbehindert bezeichnet, d.h. ihnen wurde ein Grad der Behinderung von mindestens 50 auf einer Skala zwischen 20 und 100 zuerkannt. Da ca. 90 % dieser nach den Kriterien der Versorgungsämter zugeschriebenen schweren Behinderungen auf Erkrankungen zurückzuführen sind, waren annähernd 80 % dieser Personengruppe über 55 Jahre alt. Lediglich 3 % der schweren Behinderungen werden in der frühen Kindheit, d.h. bei Geburt oder im ersten Lebensjahr, zugeschrieben (z.B. Statistisches Bundesamt 2022; 2023).
Weitere Daten stellt die „Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung“ zur Verfügung, bei der neben Personen in Privathaushalten auch Personen, die in Wohn- und Pflegeeinrichtungen leben, einbezogen wurden (BMAS 2022). Der Bericht stellt deutliche Unterschiede zwischen den Lebenslagen von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen, insbesondere aber auch zwischen den Menschen, die in Privathaushalten leben und denjenigen, die in stationären Einrichtungen leben, fest (zusammenfassend a.a.O., S. 17–21).
Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe kleinerer, mithilfe qualitativer Methoden erstellte Studien zur Lebenslage von Menschen mit Behinderungen (zusammenfassend Karim 2022, S. 151 ff.).
6 Quellenangaben
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Verfasst von
Prof. Dr. Klaus Bendel
Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen - Abteilung Paderborn
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Zitiervorschlag
Bendel, Klaus,
2023.
Soziologie der Behinderung [online]. socialnet Lexikon.
Bonn: socialnet, 08.11.2023 [Zugriff am: 20.09.2024].
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