socialnet Logo

Theory of Mind

Prof. Dr. Anne Böckler-Raettig

veröffentlicht am 30.01.2023

Abkürzung: ToM

Synonyme: kognitive Perspektivübernahme; Mentalisieren

Etymologie: engl. theory Theorie, mind Bewusstsein

Theory of Mind (auch als kognitive Perspektivübernahme oder Mentalisieren bezeichnet) beschreibt den Prozess, die mentalen Zustände anderer (z.B. deren Absichten, Erwartungen, Überzeugungen) zu erschließen und über diese nachzudenken. Dabei ist Theory of Mind ein wichtiger Aspekt zwischenmenschlichen Erlebens und Verhaltens und spielt für gelingende Kommunikation und Interaktion eine bedeutsame Rolle.

Überblick

  1. 1 Zusammenfassung
  2. 2 Modelle von Theory of Mind
    1. 2.1 Theory of Mind als etwas, das man hat
    2. 2.2 Theory of Mind als etwas, das man tut
  3. 3 Grundlagen von Theory of Mind
    1. 3.1 Neuronale Grundlagen und Teilprozesse von Theory of Mind
    2. 3.2 Voraussetzungen und interindividuelle Unterschiede
  4. 4 Erfassung und Entwicklung von Theory of Mind
  5. 5 Pathologische Einschränkungen von Theory of Mind
  6. 6 Trainierbarkeit von Theory of Mind
  7. 7 Quellenangaben
  8. 8 Literaturhinweise

1 Zusammenfassung

Das Konzept der Theory of Mind wurde im Laufe dessen Untersuchung unterschiedlich definiert und erfasst. Dabei beeinflussen das Verständnis und die empirische Messung von Theory of Mind maßgeblich, wem wir Theory of Mind zuschreiben (z.B. ab welchem Alter wir davon ausgehen, dass Kinder Theory of Mind haben). Die Theory of Mind-Fähigkeit verbessert sich bis ins Jugendalter hinein und nimmt im Seniorenalter wieder ab. Spezifische Einschränkungen werden beispielsweise bei Personen auf dem Autismus-Spektrum und mit Schizophrenie berichtet. Die Tendenz bzw. die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, lässt sich durch gezielte Trainings erhöhen. Verwandte, aber unterscheidbare soziale Prozesse sind Empathie (das Mit-Fühlen der Emotionen anderer) und visuell-räumliche Perspektivübernahme (das Erschließen und Einbeziehen dessen, was andere sehen und wie sie es sehen).

2 Modelle von Theory of Mind

Im Laufe der Zeit standen unterschiedliche Aspekte von Theory of Mind im Zentrum deren Erforschung; entsprechend vielfältig sind die Konzeptionen.

2.1 Theory of Mind als etwas, das man hat

Die Ursprünge der Untersuchung von Theory of Mind liegen in der Frage, welche menschlichen und nicht menschlichen Wesen Theory of Mind haben – und welche nicht (z.B. Perner und Wimmer 1985; Premack und Woodruff 1978). In diesem Zusammenhang wird Theory of Mind als die Einsicht oder Kenntnis verstanden, dass andere Lebewesen geistige Zustände haben (z.B. Überzeugungen), die sich von den eigenen Zuständen unterscheiden können – und dass diese Zustände ihr Handeln beeinflussen. Eine Schimpansin hätte nach dieser Definition also dann eine Theory of Mind, wenn sie versteht, dass ihr Artgenosse nach den Bananen in einer Kiste greifen wird, wenn er diese sieht oder dort vermutet und wenn er diese haben will – auch dann, wenn die Schimpansin selbst weiß, dass die Bananen entfernt wurden oder verdorben sind.

2.2 Theory of Mind als etwas, das man tut

Mit dem Aufkommen der sozialen Neurowissenschaften verschob sich der Fokus der Theory of Mind-Forschung hin zur Frage, wie das Nachvollziehen der Wünsche, Überzeugungen und Pläne unserer Mitmenschen eigentlich abläuft und was passiert, während wir dies tun. In diesem Zusammenhang wird Theory of Mind als Prozess verstanden oder als Zusammenspiel vieler kognitiver Prozesse, als etwas, das man tut (Apperly 2012).

Nach diesem Verständnis kann die Theory of Mind-Anforderung je nach Situation und die Theory of Mind-Fähigkeit je nach Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. So ist das Nachvollziehen, dass jemand etwas haben möchte, recht einfach („A möchte X“, Stufe 1); anspruchsvoller hingegen ist das Verständnis, dass jemand weiß, dass ein Gegenüber hofft, dass sie etwas haben möchte („A weiß, dass B hofft, dass A X möchte“, Stufe 3) (Kindermann et al. 1998).

Die Theory of Mind-Fähigkeit von Personen lässt sich in dieser Konzeption dadurch bestimmen, wie gut (also beispielsweise wie schnell und wie korrekt) sie zunehmend komplexe Theory of Mind-Aufgaben lösen kann. Hierbei wird zum Teil zwischen affektiver Theory of Mind, dem Verstehen der Emotionen anderer Personen, und kognitiver Theory of Mind, dem Verstehen von Gedanken, Überzeugungen, Absichten, unterschieden (z.B. Shamay-Tsoory und Aharon-Peretz 2007). Eine vergleichbare duale Theorie findet sich auch bei der Empathie (affektive und kognitive Empathie, siehe Kohut 1984).

3 Grundlagen von Theory of Mind

3.1 Neuronale Grundlagen und Teilprozesse von Theory of Mind

Das Nachvollziehen, was unser Gegenüber ausheckt und warum, ist ein komplexer Prozess, an dem ein breites neuronales Netzwerk und eine Vielzahl kognitiver Vorgänge beteiligt sind. Auf Ebene des Gehirns werden der temporo-parietalen Junktion, dem medialen präfrontalen Kortex, dem Precuneus, dem posterioren cingulären Kortex und dem superioren temporalen Sulkus besondere Bedeutung bei Theory of Mind zugesprochen (z.B. Frith und Frith 2006; Saxe und Kanwisher 2003; Schurz et al. 2014).

Ein wichtiger kognitiver Teilprozess von Theory of Mind ist das Auseinanderhalten von Selbst und Anderen, von eigenen und fremden Zuständen (self-other-distinction). Darüber hinaus müssen wir anderen Menschen einigermaßen stabile Persönlichkeitseigenschaften zuschreiben und uns Dinge/​Situationen/Zustände vorstellen können, auch wenn wir diese nicht direkt wahrnehmen (mental imagery). Erfolgreich zu ermitteln, was andere denken, wollen und tun werden, setzt auch voraus, dass wir effektiv deren sozialen Signale verstehen und interpretieren können, seien es Blicke, Gesten, die Körperhaltung oder der Stimmklang. Und wir müssen diese Signale in den sozialen Kontext einbetten – schließlich bedeutet eine hochgezogene Augenbraue nicht immer eine Rüge, manchmal aber ganz eindeutig keine Aufforderung zum Weitersprechen. Um dies zu leisten, müssen wir auch auf unser gespeichertes (z.T. autobiografisches) Wissen zugreifen.

3.2 Voraussetzungen und interindividuelle Unterschiede

Menschen unterscheiden sich in der Tendenz und in der Fähigkeit, sich in andere einzudenken; empirische Untersuchungen legen nahe, dass diese Unterschiede über die Zeit stabil sind (Aschersleben et al. 2008; Kanske et al. 2016). Eine besondere Rolle für die Theory of Mind-Fähigkeit wird dabei den exekutiven Funktionen zugesprochen, also Prozessen der Regulation und Steuerung der eigenen Aufmerksamkeit und Handlungen (beispielsweise Inhibitionsfähigkeit, kognitive Flexibilität, Arbeitsgedächtnis) (z.B. Diamond 2013).

4 Erfassung und Entwicklung von Theory of Mind

In den ersten Untersuchungen zu Theory of Mind stand die Frage im Zentrum, wer ab wann eine Theory of Mind hat, im Sinne der Fähigkeit, Aufgaben zu lösen, für die man eine Theory of Mind benötigt. Eine Gruppe dieser Verfahren sind False Belief-Aufgaben. In diesen Aufgaben werden bildlich und/oder verbal kurze Szenen eingeführt, in denen ein fiktiver Charakter eine falsche Überzeugung (false belief) hat. Aufgabe der Getesteten, die die falsche Überzeugung der fiktiven Person kennen, aber nicht teilen, ist es, das Verhalten der fiktiven Person vorherzusagen (z.B. Wimmer und Perner 1983).

Ein klassisches Beispiel ist die Sally-Anne-Geschichte (Baron-Cohen et al. 1985), in der Sally eine Murmel in einen Korb legt und dann den Raum verlässt, während Anne die Murmel (ungesehen von Sally) aus dem Korb nimmt und in eine Schachtel legt. Die Testfrage lautet: Wo sucht Sally nach der Murmel, wenn sie zurückkommt? Die Lösung dieser expliziten Aufgaben verbessert sich bei Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren zunehmend (Wellmann et al. 2001; Wellmann und Liu 2004).

Inzwischen finden auch implizite False Belief-Verfahren Anwendung, um Theory of Mind im vorsprachlichen Alter zu untersuchen. In diesen wird das Blickverhalten der Getesteten als Ausdruck ihrer Erwartung interpretiert, wo fiktive Charaktere, beispielsweise in einem Video, nach Gegenständen suchen werden. Schauen Kinder also bei der Rückkehr eines fiktiven Charakters früher und/oder länger auf den Korb, in dem sich die Murmel ursprünglich befand, wird das als Indiz gewertet, dass die Kinder die (falsche) Überzeugung des anderen repräsentiert haben. Anhand solcher Studien wurden Hinweise auf frühe Formen von Theory of Mind bereits in den ersten Lebensjahren gefunden (Kovács et al. 2010; Onishi und Baillargeon 2005; Southgate et al. 2007; für eine kritische Diskussion und Einordnung siehe Butterfill und Apperly 2013 sowie Heyes 2014).

Um die Entwicklung der Theory of Mind-Fähigkeit auch über das Kindesalter hinaus zu untersuchen, können Verfahren mit höherer Schwierigkeit genutzt werden, beispielsweise Geschichten, in denen die zunehmend komplexen und mehrstufigen mentalen Zustände der Charaktere erinnert werden müssen (Kindermann et al. 1998), oder Videos, in denen die Getesteten die impliziten mentalen Zustände der dargestellten Personen erschließen sollen (z.B. Dziobek et al. 2006; Kanske et al. 2015). Tatsächlich scheint sich die Fähigkeit, die affektiven und kognitiven Zustände anderer zu erkennen, bis ins Jugendalter hinein weiterzuentwickeln (Breil et al. 2021; Sebastian et al. 2012; Weimer et al. 2017). Im hohen Alter hingegen zeigen sich zunehmende Einschränkungen in der Theory of Mind-Fähigkeit (Henry et al. 2013; Reiter et al. 2020), was auch auf die fortschreitende Reduktion der exekutiven Funktionen zurückgeführt wird (German und Hehman 2006; Wade et al. 2018).

5 Pathologische Einschränkungen von Theory of Mind

Schwierigkeiten bei der zwischenmenschlichen Kommunikation und Interaktion sind zentrale Diagnosekriterien von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter zeigen sich bei Personen mit ASS Einschränkungen in der spontanen Tendenz und in der Fähigkeit, die emotionalen und kognitiven Zustände anderer zu erschließen und einzubeziehen (Baron-Cohen et al. 2001; Happé 1994; Senju et al. 2009). Studien legen bei Menschen auf dem Autismus-Spektrum außerdem funktionelle und strukturelle Unterschiede in Hirnarealen nahe, die an Theory of Mind beteiligt sind (DiMartino et al. 2009; Kana et al. 2012).

Auch bei der Schizophrenie gehören Probleme bei der sozialen Interaktion, neben Positivsymptomen wie Wahn und Halluzinationen und Negativsymptomen wie Apathie, zum Störungsbild. Studien zeigen dabei auch spezifische Einschränkungen der Theory of Mind-Fähigkeit bei von Schizophrenie Betroffenen über verschiedene Altersgruppen hinweg auf (Bora et al. 2009; Frith 2019; Montag et al. 2011).

Des Weiteren werden reduzierte Theory of Mind unter anderem während depressiver Episoden (Bora und Berk 2016), bei Bipolaren Affektiven Störungen (Bora et al. 2016) und bei Morbus Parkinson diskutiert (Bodden et al. 2010).

6 Trainierbarkeit von Theory of Mind

Defizite in der Fähigkeit, die Gefühle, Wünsche, Absichten und Überzeugungen unserer Mitmenschen zu verstehen, können die zwischenmenschliche Interaktion enorm erschweren. Relevant wird die Frage nach der Trainierbarkeit von Theory of Mind auch durch ihre eher langsame Entwicklung im Laufe der Kindheit und ihre Reduktion im höheren Alter und bei psychischen Störungen. Inzwischen legen einige Studien die Trainierbarkeit von Theory of Mind im Kindes-, Erwachsenen- und Seniorenalter sowie bei Autismus-Spektrum-Störungen nahe, wobei die Übertragbarkeit der trainierten Fähigkeiten auf den Lebensalltag noch nicht abschließend geklärt ist.

Im Kindesalter scheinen wiederholte Übungen im Lösen von False Belief-Aufgaben sowie das Besprechen und Vorlesen von Situationen, in denen mentale Zustände wichtig sind, die Theory of Mind-Fähigkeit in vergleichbaren Aufgaben zu verbessern (Ding et al. 2015; Lecce et al. 2014a und b). Mehrwöchige soziale Kompetenz-Trainings für Kinder und Jugendliche auf dem Autismus-Spektrum, die u.a. Rollenspiele und konkrete Übungen zu Emotionserkennung und Perspektivenwechsel beinhalten, zeigten ebenfalls positive Effekte auf das Lösen von False Belief-Aufgaben, wobei Verbesserungen im Alltag geringer ausfielen (Begeer et al. 2011).

Im Erwachsenenalter konnten für mehrwöchige meditationsbasierte Trainings zur kognitiven Perspektivübernahme Verbesserungen in verschiedenen Theory of Mind-Aufgaben sowie funktionelle und strukturelle Veränderungen des neuronalen Theory of Mind-Netzwerks berichtet werden (Mascaro et al. 2013; Trautwein et al. 2020; Valk et al. 2017). Auch die intensive Auseinandersetzung mit der Vielfalt eigener mentaler Prozesse und Gedanken-/​Verhaltensmuster wirkte sich in dem Zusammenhang positiv auf die Theory of Mind-Leistung aus (Böckler et al. 2017).

Schließlich weisen gesprächsbasierte Theory of Mind-Trainings für Senior:innen (etwa 60–85 Jahre) erste Erfolge bei der Verbesserung der Leistung in klassischen verbalen Theory of Mind-Aufgaben auf (Cavallini et al. 2015; Lecce et al. 2015).

7 Quellenangaben

Apperly, Ian A., 2012. What is “theory of mind”? Concepts, cognitive processes and individual differences. In: The Quarterly Journal of Experimental Psychology. 65(5), S. 825–839. ISSN 0272-4987

Aschersleben, Gisa, Tanja Hofer und Bianca Jovanovic, 2008. The link between infant attention to goal-directed action and later theory of mind abilities. In: Developmental Science. 11(6), S. 862–868. ISSN 1467-7687

Baron-Cohen, Simon, Alan M. Leslie und Uta Frith, 1985. Does the autistic child have a “theory of mind”? In: Cognition. 21(1), S. 37–46. ISSN 0010-0277

Baron-Cohen, Simon, Sally Wheelwright, Jacqueline Hill, Yogini Raste und Ian Plumb, 2001. The “Reading the Mind in the Eyes” Test revised version: a study with normal adults, and adults with Asperger syndrome or high-functioning autism. In: The Journal of Child Psychology and Psychiatry and Allied Disciplines. 42(2), S. 241–251. ISSN 1469-7610

Begeer, Sander, Carolien Gevers, Pamela Clifford, Manja Verhoeve, Kirstin Kat, Elske Hoddenbach und Frits Boer, 2011. Theory of mind training in children with autism: A randomized controlled trial. In: Journal of Autism and Developmental Disorders. 41(8), S. 997–1006. ISSN 0162-3257

Böckler, Anne, Lukas Herrmann, Fynn-Mathis Trautwein, Tom Holmes und Tanja Singer, 2017. Know thy selves: Learning to understand oneself increases the ability to understand others. In: Journal of Cognitive Enhancement. 1(2), S. 197–209. ISSN 2509-3304

Bodden, Maren Elisabeth, Richard Dodel und Elke Kalbe, 2010. Theory of mind in Parkinson’s disease and related basal ganglia disorders: a systematic review. In: Movement Disorders. 25(1), S. 13–27. ISSN 1531-8257

Bora, Emre und Michael Berk, 2016. Theory of mind in major depressive disorder: a meta-analysis. In: Journal of Affective Disorders. 191, S. 49–55. ISSN 1573-2517

Bora, Emre, Cali Bartholomeusz und Christos Pantelis, 2016. Meta-analysis of Theory of Mind (ToM) impairment in bipolar disorder. In: Psychological Medicine. 46(2), S. 253–264. ISSN 1469-8978

Bora, Emre, Murat Yucel und Christos Pantelis, 2009. Theory of mind impairment in schizophrenia: meta-analysis. In: Schizophrenia Research. 109(1), S. 1–9. ISSN 1573-2509

Breil, Christina, Philipp Kanske, Roxana Pittig und Anne Böckler, 2021. A revised instrument for the assessment of empathy and Theory of Mind in adolescents: Introducing the EmpaToM-Y. In: Behavior Research Methods. 53(6), S. 2487–2501. ISSN 1554-351X

Butterfill, Stephen A. und Ian A. Apperly, 2013. How to construct a minimal theory of mind. In: Mind & Language. 28(5), S. 606–637. ISSN 1468-0017

Cavallini, Elena, Frederica Bianco, Sara Bottiroli, Alessia Rosi, Tomaso Vecchi und Serena Lecce, 2015. Training for generalization in Theory of Mind: a study with older adults. In: Frontiers in Psychology. 6, S. 1123. ISSN 1664-1078

Di Martino, Adriana, Kathryn Ross, Lucina Q. Uddin, Andrew B. Sklar, F. Xavier Castellanos und Michael P. Milham, 2009. Functional brain correlates of social and nonsocial processes in autism spectrum disorders: an activation likelihood estimation meta-analysis. In: Biological Psychiatry. 65(1), S. 63–74. ISSN 1873-2402

Diamond, Adele, 2013. Executive functions. In: Annual review of psychology. 64, S. 135. ISSN 1545-2085

Ding, Xiao Pan, Henry M. Wellman, Yu Wang, Genyue Fu und Kang Lee, 2015. Theory-of-mind training causes honest young children to lie. In: Psychological Science. 26(11), S. 1812–1821. ISSN 1467-9280

Dziobek, Isabel, Stefan Fleck, Elke Kalbe, Kimberley Rogers, Jason Hassenstab, Matthias Brand, … und Antonio Convit, 2006. Introducing MASC: a movie for the assessment of social cognition. In: Journal of Autism and Developmental Disorders. 36(5), S. 623–636. ISSN 0162-3257

Frith, Chris, 2019. Theory of mind in schizophrenia. In: Anthony S. David und John C. Cutting, Hrsg. The neuropsychology of schizophrenia. London: Psychology Press, S. 147–161. ISBN 978-0-86377-303-7

Frith, Chris D. und Uta Frith, 2006. The neural basis of mentalizing. In: Neuron. 50(4), S. 531–534. ISSN 1097-4199

German, Tim P. und Jessica A. Hehman, 2006. Representational and executive selection resources in ‘theory of mind’: Evidence from compromised belief-desire reasoning in old age. In: Cognition. 101(1), S. 129–152. ISSN 0010-0277

Happé, Francesca G. E., 1994. An advanced test of theory of mind: Understanding of story characters’ thoughts and feelings by able autistic, mentally handicapped, and normal children and adults. In: Journal of Autism and Developmental Disorders. 24(2), S. 129–154. ISSN 0162-3257

Henry, Julie, Louise H. Phillips, Ted Ruffman und Phoebe E. Bailey, 2013. A meta-analytic review of age differences in theory of mind. In: Psychology and Aging. 28(3), S. 826. ISSN 0882-7974

Heyes, Cecilia, 2014. False belief in infancy: a fresh look. In: Developmental Science. 17(5), S. 647–659. ISSN 1467-7687

Kana, Rajesh K., Lauren E. Libero, Christi P. Hu, Hrishikesh D. Deshpande und Jeffrey S. Colburn, 2012. Functional brain networks and white matter underlying theory-of-mind in autism. In: Social Cognitive and Affective Neuroscience. 9(1), S. 98–105. ISSN 1749-5024

Kanske, Philipp, Anne Böckler, Fynn-Mathis Trautwein, Franca H. Parianen Lesemann und Tania Singer, 2016. Are strong empathizers better mentalizers? Evidence for independence and interaction between the routes of social cognition. In: Social Cognitive and Affective Neuroscience. 11(9), S. 1383–1392. ISSN 1749-5024

Kanske, Philippe, Anne Böckler, Fynn-Mathis Trautwein und Tania Singer, 2015. Dissecting the social brain: Introducing the EmpaToM to reveal distinct neural networks and brain-behavior relations for empathy and Theory of Mind. In: NeuroImage. 122, S. 6–19. ISSN 1095-9572

Kinderman, Peter, Robin Dunbar und Richard P. Bentall, 1998. Theory‐of‐mind deficits and causal attributions. In: British Journal of Psychology. 89(2), S. 191–204. ISSN 2044-8295

Kohut, Heinz, 1984. How Does Analysis Cure? Chicago: University of Chicago Press. ISBN 978-0-226-45034-6

Kovács, Ágnes Melinda, Erno Téglás und Ansgar Denis Endress, 2010. The social sense: Susceptibility to others’ beliefs in human infants and adults. In: Science. 330(6012), S. 1830–1834. ISSN 2797-1031

Lecce, Serena, Federica Bianco, Patrizia Demicheli und Elena Cavallini, 2014a. Training preschoolers on first‐order false belief understanding: Transfer on advanced ToM skills and metamemory. In: Child Development. 85(6), S. 2404–2418. ISSN 1467-8624

Lecce, Serena, Federica Bianco, Rory T. Devine, Claire Hughes und Robin Banerjee, 2014b. Promoting theory of mind during middle childhood: A training program. In: Journal of Experimental Child Psychology. 126, S. 52–67. ISSN 1096-0457

Lecce, Serena, Sara Bottiroli, Federica Bianco, Alessia Rosi und Elena Cavallini, 2015. Training older adults on Theory of Mind (ToM): Transfer on metamemory. In: Archives of Gerontology and Geriatrics. 60(1), S. 217–226. ISSN 1872-6976

Mascaro, Jennifer S., James K. Rilling, Lobsang Tenzin Negi und Charles L. Raison, 2013. Compassion meditation enhances empathic accuracy and related neural activity. In: Social Cognitive and Affective Neuroscience. 8(1), S. 48–55. ISSN 1749-5024

Montag, Christiane, Isabel Dziobek, Inga S. Richter, Kathrin Neuhaus, Anja Lehmann, Rudolf Sylla, Hauke R Heekeren, Andreas Heinz und Jürgen Gallinat, 2011. Different aspects of theory of mind in paranoid schizophrenia: evidence from a video-based assessment. In: Psychiatry Research. 186(2), S. 203–209. ISSN 1872-7123

Onishi, Kristine H. und Renée Baillargeon, 2005. Do 15-month-old infants understand false beliefs? In: Science. 308(5719), S. 255–258. ISSN 2797-1031

Perner, Josef und Heinz Wimmer, 1985. “John thinks that Mary thinks that …” attribution of second-order beliefs by 5-to 10-year-old children. In: Journal of Experimental Child Psychology. 39(3), S. 437–471. ISSN 1096-0457

Premack, David und Guy Woodruff, 1978. Does the chimpanzee have a theory of mind? In: Behavioral and Brain Sciences. 1(4), S. 515–526. ISSN 1469-1825

Reiter, Andrea M. F., Philipp Kanske, Ben Eppinger und Shu-Chen Li, 2017. The Aging of the Social Mind: Differential Effects on Components of Social Understanding. In: Scientific Reports. 7(1), S. 1–8. ISSN 2045-2322

Saxe, Rebecca und Nancy Kanwisher, 2003. People thinking about thinking people: the role of the temporo-parietal junction in “theory of mind”. In: NeuroImage. 19(4), S. 1835–1842. ISSN 1095-9572

Schurz, Matthias, Joaquim Radua, Markus Aichhorn, Fabio Richlan und Josef Perner, 2014. Fractionating theory of mind: a meta-analysis of functional brain imaging studies. In: Neuroscience & Biobehavioral Reviews. 42, S. 9–34. ISSN 1873-7528

Sebastian, Catherine L., Nathalie M. Fontaine, Geoffrey Bird, Sarah-Jayne Blakemore, Stephane A. De Brito, Eamon J. McCrory und Essi Viding, 2012. Neural processing associated with cognitive and affective Theory of Mind in adolescents and adults. In: Social Cognitive and Affective Neuroscience. 7(1), S. 53–63. ISSN 1749-5024

Senju, Atsushi, Victoria Southgate, Sarah White und Uta Frith, 2009. Mindblind eyes: an absence of spontaneous theory of mind in Asperger syndrome. In: Science. 325(5942), S. 883–885. ISSN 2797-1031

Shamay-Tsoory, Simone G. und Judith Aharon-Peretz, 2007. Dissociable prefrontal networks for cognitive and affective theory of mind: a lesion study. In: Neuropsychologia. 45(13), S. 3054–3067. ISSN 1873-3514

Southgate, Victoria, Atsushi Senju und Gergely Csibra, 2007. Action anticipation through attribution of false belief by 2-year-olds. In: Psychological Science. 18(7), S. 587–592. ISSN 0956-7976

Trautwein, Fynn-Mathis, Philipp Kanske, Anne Böckler und Tania Singer, 2020. Differential benefits of mental training types for attention, compassion, and theory of mind. In: Cognition. 194, S. 104039. ISSN 0010-0277

Valk, Sofie Louise, Boris C. Bernhardt, Mathis Trautwein, Anne Böckler, Philipp Kanske, Nicolas Guizard, Louis Collins und Tania Singer, 2017. Structural plasticity of the social brain: Differential change after socio-affective and cognitive mental training. In: Science Advances. 3(10), e1700489. ISSN 2375-2548

Wade, Mark, Heather Prime, Jennifer M. Jenkins, Keith O. Yeates, Tricia Williams und Kang Lee, 2018. On the relation between theory of mind and executive functioning: A developmental cognitive neuroscience perspective. In: Psychonomic Bulletin & Review. 25(6), S. 2119–2140. ISSN 1069-9384

Weimer, Amy A., Susan J. Parault Dowds, Wiliam V. Fabricius, Paula J. Schwanenflugel und Go Woon Suh, 2017. Development of constructivist theory of mind from middle childhood to early adulthood and its relation to social cognition and behavior. In: Journal of Experimental Child Psychology. 154, S. 28–45. ISSN 1096-0457

Wellman, Henry M. und David Liu, 2004. Scaling of theory‐of‐mind tasks. In: Child development. 75(2), S. 523–541. ISSN 1467-8624

Wellman, Henry M., David Richard Cross und Julanne Watson, 2001. Meta‐analysis of theory‐of‐mind development: the truth about false belief. In: Child Development. 72(3), S. 655–684. ISSN 1467-8624

Wimmer, Heinz und Josef Perner, 1983. Beliefs about beliefs: Representation and constraining function of wrong beliefs in young children’s understanding of deception. In: Cognition. 13(1), S. 103–128. ISSN 0010-0277

8 Literaturhinweise

Bischof-Köhler, Doris, 2011. Soziale Entwicklung in Kindheit und Jugend: Bindung, Empathie, Theory of Mind. Stuttgart: Kohlhammer. ISBN 978-3-17-021553-5 [Rezension bei socialnet]
Dieses Buch widmet sich ausführlich der Entwicklung sozialer Fertigkeiten, inklusive Theory of Mind, bis ins Jugendalter.

Böckler-Raettig, Anne, 2019. Theory of Mind. Stuttgart: utb. ISBN 978-3-8385-5133-3
Dieses Buch gibt einen kurzen Überblick über die Forschung zu Theory of Mind aus maßgeblich psychologischer Perspektive (u.a. Entwicklung, Psychopathologie und Theory of Mind im Tierreich).

Förstl, Hans, 2012. Theory of mind: Neurobiologie und Psychologie sozialen Verhaltens. Berlin: Springer. ISBN 978-3-642-24916-7
Dieses Herausgeberwerk bietet eine ausführliche und breit angelegte Übersicht über Theory of Mind, auch aus Disziplinen jenseits der Psychologie (z.B. Medizin, Soziologie).

Verfasst von
Prof. Dr. Anne Böckler-Raettig
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Institut für Psychologie
Abteilung für Forschungsmethoden & Soziale Kognition
Website
Mailformular

Es gibt 1 Lexikonartikel von Anne Böckler-Raettig.

Zitiervorschlag anzeigen

Rezensionen

Buchcover

Claudia A. Reinicke: Mit ADHS und Freude durch den Schulalltag. Carl-Auer Verlag GmbH (Heidelberg) 2023.
Rezension lesen   Buch bestellen

zu den socialnet Rezensionen

Urheberrecht
Dieser Lexikonartikel ist, wie alle anderen Inhalte bei socialnet, urheberrechtlich geschützt. Falls Sie Interesse an einer Nutzung haben, treffen Sie bitte vorher eine Vereinbarung mit uns. Gerne steht Ihnen die Redaktion des Lexikons für weitere Fragen und Absprachen zur Verfügung.

Zählpixel

Werden Sie Sponsor des socialnet Lexikons!

Profitieren Sie von hoher Sichtbarkeit in der Sozialwirtschaft, attraktiven Werberabatten und Imagegewinn durch CSR. Mit Ihrem Logo auf allen Lexikonseiten erreichen Sie monatlich rund 90.000 Fachkräfte und Entscheider:innen.
Mehr erfahren …