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Verhandlung Schwarzer Männlichkeiten

Biografische Erfahrungen und Perspektiven

Jordan Schwarz

veröffentlicht am 09.10.2025


https://doi.org/10.60049/5w9l3tzj

Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des Grades „Master of Arts“ (M.A.) im Masterstudiengang Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Erstgutachter*in: Dr*in Isabel Dean
Zweitgutachter*in: Dr. Markus Textor
Sommersemester 2023
Note: 1,0

„Verhandlung Schwarzer Männlichkeiten“ ist ein Beitrag, um eine Lücke in der bestehenden Forschungslandschaft zu Männlichkeiten zu schließen. Die Arbeit beleuchtet biografische Erfahrungen Schwarzer Männer in Deutschland und analysiert bestehende Männlichkeitsvorstellungen. Narrative Interviews vermitteln vielschichtige Perspektiven und verdeutlichen den Bedarf an selbstbestimmten Gegenentwürfen.

Zusammenfassung

Diese Masterarbeit untersucht biografische Erfahrungen Schwarzer Männer in Deutschland im Spannungsfeld von Rassismus, Männlichkeitsdiskursen und gesellschaftlichen Zuschreibungen. Grundlage bildet eine qualitative Studie mit biografisch-narrativen Interviews, welche durch die Grounded Theory Methodologie ausgewertet wurden. Die Analyse rekonstruiert, wie Schwarze Männer bereits in Kindheit und Jugend mit anti-Schwarzen und hegemonialen Männlichkeitsbildern konfrontiert werden und ihre Identität oft zwischen Selbstanspruch und gesellschaftlicher Erwartung aushandeln. Über die Lebensverläufe der Teilnehmenden zeigt sich, dass Männlichkeitsbilder flexibel und veränderbar sind, sich aber stets unter Einfluss struktureller Machtverhältnisse und gesellschaftlicher Diskurse bewegen. Neben alltäglichen rassistischen Erfahrungen wie Kriminalisierung oder Hypersexualisierung werden auch progressive Vorstellungen Schwarzer Männlichkeiten erkennbar, die sich gegen patriarchale und hegemoniale Strukturen stellen und solidarische sowie fürsorgliche Elemente betonen. Die Arbeit verdeutlicht den Bedarf an geschützten Austausch- und Reflexionsräumen innerhalb Schwarzer Communities; außerdem lassen sich aus ihr Aufträge für Soziale Arbeit ableiten. Abschließend wird der Forschungsbedarf einer intersektionalen, dekolonialen Männlichkeitsforschung im deutschen Kontext betont, um vielfältige Schwarze Lebensrealitäten und Identitäten sichtbar zu machen.

Verfasst von
Jordan Schwarz
Sozialarbeiter & Diversity-Trainer
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Zitiervorschlag
Schwarz, Jordan, 2025. Verhandlung Schwarzer Männlichkeiten [online]. socialnet Materialien. Bonn: socialnet, 09.10.2025 [Zugriff am: 14.11.2025]. https://doi.org/10.60049/5w9l3tzj

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