Active Sourcing: eine unterschätzte Kraft im Recruiting der Sozialwirtschaft?

12.02.2025 | 2 Minuten Lesezeit

Viele Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen würden die Frage: „Wurden Sie schon einmal von einer Recruiter:in angeworben?“ mit „Nein“ beantworten.

Dabei erweist sich das Active Sourcing in vielen Branchen als eine wirkungsvolle Strategie, um gezielt und effektiv auf potenzielle Bewerber:innen zuzugehen.

Der proaktive Prozess des Suchens und Ansprechens potenzieller Kandidat:innen durch Personalverantwortliche oder spezialisierte Teams wird oft unterstützt durch digitale Tools und soziale Netzwerke. Im Gegensatz zu traditionellen Rekrutierungsmaßnahmen wartet man bei diesem Ansatz nicht darauf, dass geeignete Personen von sich aus auf offene Stellen aufmerksam werden und sich bewerben. Stattdessen sucht man aktiv nach Talenten, die gut zur Organisation passen, und spricht sie persönlich an.

Der direkte Kontakt mit potenziellen Bewerber:innen ermöglicht es

schneller auf Talente zuzugreifen,
die Qualität der Bewerbungen zu steigern, indem gezielt nach Personen mit spezifischen Qualifikationen und Kompetenzen gesucht wird,
die Sichtbarkeit der eigenen Organisation zu erhöhen und ein positives Image zu fördern.

Kenntnisse über relevante Netzwerke, effektive Kommunikationsstrategien und Datenschutz sind dabei unerlässlich.
Active Sourcing kann dazu beitragen, den Rekrutierungsprozess in der Sozialwirtschaft nicht nur effizienter, sondern auch persönlicher zu gestalten. In einer Branche, in der soziale Kompetenzen von zentraler Bedeutung sind, ermöglicht dieser Ansatz, bereits im ersten Kontakt ein Verständnis für die Werte der Organisation zu vermitteln und die potenziellen Mitarbeiter:innen etwas kennenzulernen.

Die proaktive Suche nach Talenten und der Aufbau von Beziehungen zu potenziellen Bewerber:innen kann die Sichtbarkeit der Organisationen zwar erhöhen, aber im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte auch unfair oder sogar unethisch gelten. Es ist also Fingerspitzengefühl in der Kommunikation gefragt.