Barrierefreiheit im Rekrutierungsprozess
Ein Muss für die Sozialwirtschaft
11.03.2025 | weniger als 1 Minute Lesezeit
Barrierefreie Bewerbungsformulare sind ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass alle Bewerber:innen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen, gleiche Chancen im Bewerbungsprozess haben.
Barrierefreiheit im Kontext von Bewerbungsformularen bedeutet, dass diese für alle zugänglich und nutzbar sind, einschließlich Personen mit Behinderungen.
Dazu gehören:
- die Kompatibilität mit assistiven Technologien wie Screenreadern,
- die Möglichkeit der Bedienung über Tastaturbefehle,
- ausreichend kontrastreiche Farbgestaltung für Menschen mit Sehbehinderungen
- sowie klar und einfach verständliche Sprache und Anweisungen.
Für HR-Profis ergibt sich daraus die Notwendigkeit, bestehende Bewerbungsprozesse kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen. Die Implementierung barrierefreier Bewerbungsformulare ist ein Prozess, der sowohl technisches Verständnis als auch ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Bedürfnisse potenzieller Bewerber:innen erfordert.
Einige konkrete Maßnahmen umfassen:
- Die Verwendung von WAI-ARIA (Accessible Rich Internet Applications) Markierungen zur Verbesserung der Interoperabilität mit assistiver Technologie.
- Die Überprüfung und Anpassung von Formularen auf einfache, klare Sprache, um auch Personen mit Lernschwierigkeiten oder nicht muttersprachlichen Bewerber:innen gerecht zu werden.
- Das Angebot alternativer Bewerbungsformate, wie z.B. Video- oder Audiobewerbungen, für Menschen, die Schwierigkeiten mit schriftlichen Formularen haben.
Die Investition in barrierefreie Bewerbungsverfahren ist nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit in vielen Ländern, sondern stellt auch einen wichtigen Schritt in Richtung einer inklusiveren Arbeitskultur in der Sozialwirtschaft dar.
Vertiefende Informationen:
- WAI-ARIA: Blog Kulturbanause, Einführung in barrierearmes Webdesign
- Leichte Sprache: BMAS, Ratgeber für leichte Sprache