Andreas Hadjar (Hrsg.): Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten
Rezensiert von Prof. Dr. Marianne Kosmann, 27.06.2011
Andreas Hadjar (Hrsg.): Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften (Wiesbaden) 2011. 453 Seiten. ISBN 978-3-531-17288-0. 34,95 EUR.
Thema
In diesem Sammelband präsentiert der Herausgeber Andreas Hadjar aktuelle Studien über geschlechtsbezogene Bildungsungleichheiten aus dem deutschsprachigen Raum sowie unterschiedliche Erklärungsversuche soziologischer, bildungstheoretischer, feministischer und anderer Provenienz.
Entstehungshintergrund
Seit einigen Jahren ist ein veränderter Diskurs um geschlechtsbezogene [1] Ungleichheiten im Bildungssystem zu verzeichnen. Die empirisch feststellbaren Unterschiede bei den Schulerfolgen- Stichworte: Mehr Abiturientinnen und Studienanfängerinnen einerseits und mehr Hauptschüler, mehr Sonderschüler und Sitzenbleiber andererseits- werden kontrovers diskutiert. Mädchen haben aufgeholt, Jungen werden als Verlierer (Modernisierungs- und Bildungsverlierer) gehandelt, mit durchaus diskrepanten Zuschreibungen an mögliche Verantwortliche. Dieses Buch ist, so viel vorab, all denen zu empfehlen, die sich umfassend über den aktuellen Stand des Diskurs es informieren wollen.
Aufbau
Nach einer Einleitung folgt das erste große Kapitel mit empirisch fundierten Überblicken über feststellbare Bildungsungleichheiten zwischen Mädchen und Jungen; im zweiten Kapitel werden Aufsätze aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich zusammengestellt, die dazu Erklärungen bieten, vor allem zu den Hintergründen und Ursachen des schlechteren Abschneidens von Jungen im Schulbereich. Die bisher geführten Debatten werden im dritten Teil nachgezeichnet, den ein Aufsatz zu den Schlussfolgerungen für die Bildungs- und Schulpolitik abschließt.
Inhalt
In der sehr gelungenen Einleitung skizziert der Herausgeber Hadjar zunächst seine Absicht, einen Überblick über den sozialwissenschaftlichen Stand der Forschung zu geschlechtsbezogenen Ungleichheiten zu geben und skizziert kurz jeden der gut ausgewählten, durchaus kontroversen Beiträge. Vorab erläutert er einige der später ausführlicher thematisierten Zusammenhänge und Hintergründe der geschlechtsbezogenen Ungleichheiten im Bildungsbereich, so etwa den Beitrag des Bildungssystems mit dem zahlenmäßig überwiegenden weiblichen Lehrpersonal oder auch Gründen, die sich auf die Motive, Aspirationen und das Engagement der Schülerinnen beziehen, bis hin zu weiteren Faktoren, etwa u.a. Devianz, Medienkonsum oder auch Geschlechterrollenorientierungen.
In den vier Aufsätzen des ersten, eher empirisch-analysierenden Teils werden sowohl Studien mit einem internationalen Focus (Hadjar/Berger) als auch solche aus Deutschland (Becker/Müller sowie Lörz/Schindler) und der Schweiz (Hupka-Brunner/Samuel/Huber/Bergman) präsentiert.
Die Studie von Hajdar und Berger geht von verschiedenen Hypothesen zur Entwicklung von Bildungsungleichheiten der Geschlechter aus, die in erster Linie mithilfe des European Social Surveys von 2004 untersucht wurden. Gefragt wurde nach den Chancen, eine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben, mit drei Kohorten: der zwischen 1924 und 1945 Geborenen als Referenzgruppe, einer zweiten Kohorte (1946-1964), die von der Bildungsexpansion profierte und einer dritten, zwischen 1965 und 1974 geboren, die den zunehmenden Wirtschaftskrisen und ihren Folgen ausgesetzt waren. Mit dem differenzierten Blick auf die (hoch, mittel und gering) stratifizierten Bildungssysteme sowie auf die Wohlfahrtregimes nach Gösping- Andersen werden hier Differenzierungen sichtbar, die einige der aufgestellten Hypothesen bestätigen, so etwa der allgemein konstatierbare Abbau der Ungleichheiten zugunsten von Frauen, vor allem in gering und mittel stratifizierten Bildungssystemen. Dass familienorientierte Wohlfahrtregimes eher mit einer Bildungsungleichheit zuungunsten von Frauen korrelieren als etwa sozialdemokratische, konnte nicht durchgängig bewiesen werden. Zeitgeschichtliche Entwicklungen werden hier genannt, etwa die starken Anstrengungen zur Gleichstellung von Frauen in ehemals diktatorisch regierten Ländern wie Griechenland und Spanien. Abschließende methodenkritische Ergänzungen runden diesen informativen Überblick ab.
Westdeutsche Geburtenkohorten untersuchten Becker/Müller, mit ähnlichen Befunden zugunsten des Abbaus von Bildungsungleichheiten. Sie beziehen dabei zusätzlich zur Geschlechterperspektive die Verbindung zur sozialen Herkunft ein. Eins der Ergebnisse, die sie mithilfe der ALLBUS Daten ermittelten, sind die generell gestiegenen Bildungserfolge von Frauen im Vergleich zu Männern (gemessen an den Schulabschlüssen „Mittlere Reife“ und „Abitur“); ein anderes ist der inzwischen höhere Bildungserfolg der Arbeitertöchter im Vergleich zu Arbeitersöhnen (Das ist auch spannend, weil wir bei der Betrachtung von Bildungserfolgen bei migrantischen Mädchen und migrantischen Jungen ähnliche Phänomene registrieren, MK).
Die Schweizer ForscherInnen Hupka-Brunner/Samuel/Huber/Bergman befassten sich mit dem Übergang von Erstausbildung ins Erwerbsleben. Anhand der Panel Daten der Schweizer Längsschnittstudie TREE (Transitionen von der Erstausbildung ins Erwerbsleben) verzeichnen sie zum einen eine gewisse Angleichung der Erwerbsquoten von Frauen und Männern; zum anderen fanden sie heraus, gestützt auf die Bourdieu„sche Kapitalien-Theorie, dass junge Frauen vom objektiviertem kulturellen Kapital der Familie mehr profitieren als junge Männer.
Gestützt auf die bundesdeutsche HIS- Studienberechtigungsbefragung 2008 analysierten Lörz und Schindler den Übergang ins Studium. Untersucht wurden die Entscheidung, ein Studium aufzunehmen, sowie die spezielle Wahl eines Studienfaches. Die auf rationale Entscheidungsmodelle hin operationalisierte Fragestellung berücksichtigt Variablen wie erwartete Erträge (gemessen an der Einstellung zum Beruf, geschlechtsspezifische Lebenspläne sowie Diskriminierungsängste), die erwarteten Kosten und die Erfolgswahrscheinlichkeiten (S. 103-105). Mit logistischen Regressionsanalysen werden Erklärungen sowohl für geschlechtsbezogene Unterschiede bei der Studienaufnahme als auch bei der Studienfachwahl ermittelt. Bei der Entscheidung für eine Studienaufnahme werden danach geschlechtsbezogene Unterschiede sichtbar, wenn finanzielle Restriktionen im Hochschulsystem auftreten (Bafög- Reform, Studiengebühren). Das betrifft generell einkommensschwächere Jugendliche, vor allem aber Frauen, die sich zudem anscheinend mehr Gedanken über Kosten und mögliche Berufsaussichten nach dem Studium machen als junge Männer. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Studienfach führen die Forscher die Ausbildung eines unterschiedlichen Stärke/Schwächen Profils als maßgeblichen Faktor an, zusätzlich zu sozialen Interessen, die bei Frauen anders ausgeprägt sind als bei Männern (vgl. dazu auch den späteren Aufsatz von Quenzel/Hurrelmann im hier besprochenen Band sowie generell die Ergebnisse der Shell- Studien 2006- 2010, MK). Damit führen generell längerfristige Prozesse zu geschlechtsdifferenten Präferenzen, deren Ausprägung Lörz/Schindler in sehr viel früheren Phasen verorten.
Im zweiten Teil geht es um die Ursachen, Zusammenhänge und Hintergründe der konstatierbaren Unterschiede, also um z.T. sehr detaillierte Erklärungsversuche.
Eingeführt wird dieses Kapitel mit einem Aufsatz von Quenzel und Hurrelmann, die sich auf die deutschen Shell Studien von 1953-2010 stützen, wenn sie den Entwicklungsaufgaben im Jugendalter nachgehen und dabei Anhaltspunkte auflisten, die zu den Bildungsungleichheiten zuungunsten von Jungen führen. Der Wandel von Lebenszielen, die wachsende und höhere Bildungsmotivation von Mädchen und vor allem das veränderte Freizeitverhalten inkl. der enorm stärkeren Nutzung elektronischer Medien durch Jungen (die auch später bei Pfeiffer/Baier wieder hervorgehoben wird), sind Gründe für die größeren Erfolge der Mädchen im Bildungsbereich, vor dem Hintergrund eines deutlichen Wandels in der Erwerbssphäre mit dem gravierenden Abbau der männlich konnotierten Berufszweige.
Solche, mit epochalen Veränderungen einhergehenden, aber auch individuell-geschlechtsbezogenen Bildungshaltungen führen Leitgöb/Bacher/Lachmayr (für Österreich) als geschlechtsbezogene Faktoren in einem theoretischen Kausalmodell an, das auch solche Faktoren wie Bevorzugung durch Lehrkräfte, Herkunftseffekte, Nachmittagsbetreuung usw. umfasst. Sie kommen – wie auch andere AutorInnen in diesem Band – zu dem Ergebnis, dass weder die Einflüsse des „Lehrpersonengeschlechts“ (S.14) noch familiäre oder institutionelle Betreuung relevante Faktoren des Bildungserfolgs darstellen. Entscheidend seien die Bildungsaspirationen von Mädchen resp. Jungen, die mit Geschlecht und Herkunft indirekt verbunden seien. Keiner der anderen untersuchten Faktoren zeigte einen ähnlich entscheidenden Einfluss auf; dennoch sollte insbesondere der außerschulische Freizeitbereich stärker fokussiert werden, da hier entwickelbare Potentiale für den Schulerfolg verortet werden.
Der in der anfänglichen Debatte um eine Bildungsungleichheit zuungunsten von Jungen betonte sowie in den Öffentlichkeitsrelevanten Medien gern herausgestellte Einfluss der Geschlechtszugehörigkeit der Lehrpersonen auf die Beurteilung von Jungen und Mädchen wird von Grünewald u.a sowie von Neugebauer analysiert. Mit seinen Ergebnissen auf der Basis von IGLU Studien schließt Neugebauer einen solchen Einfluss aus, vielmehr hinge (s.o.) der Schulerfolg mit der (geringeren) Lernbereitschaft von Jungen zusammen.
Ähnlich lauten auch die Befunde aus dem qualitativen Setting einer Schweizer Studie. Grünewald, Gysin und Braun kamen in Unterrichtsbeobachtungen und Gruppendiskussionen im Kanton Bern zu dem Ergebnis, dass Lehrpersonen eher fair mit Mädchen und Jungen umgehen, Jungen sich aber durchaus häufiger diskriminiert fühlten. Im Unterschied zu den Mädchen seien die Jungen jedoch weniger aktiv; sie begrenzten ihren Einsatz für Schule und Lernen, vor allem in den Schulen mit dem formal niedrigsten Schulniveau.
Die geringere Lernbereitschaft von Jungen heben auch Baier und Pfeiffer hervor, die mit einem unterschiedlichen Forschungsdesign dem Zusammenhang von Medienkonsum und Schulerfolg nachgingen. Sie ermittelten die enorm gestiegene und weitaus stärker als bei Mädchen vorfindbare Nutzung von Bildschirmmedien durch Jungen, insbesondere beim Konsum jugendgefährdender Video- und Computerspiele, als Hauptfaktor für das schlechtere Abschneiden von Jungen im Bildungsbereich. Mädchen hätten (s.o., Bacher u.a.) auch die kreativeren Freizeitaktivitäten.
Schulentfremdung wird auch als ein Erklärungsfaktor der (im Buch vorher abgedruckten) Schweizer Forschungen zum geschlechtsbezogenen Schulerfolg benannt. Lupatsch und Hadjar untersuchten im Kanton Bern solche Faktoren wie Geschlechterrollenorientierung, Schuldevianz, die Einstellung der Peergruppe und eben die Schulentfremdung. Das schlechtere Abschneiden in der Schule erklären die ForscherInnen mit den entsprechenden ungünstigeren oder geringeren Werten bei den o.g. Faktoren auf Seiten der Jungen: sie sind devianter, schulentfremdeter, ihre Peers sind negativer zur Schule eingestellt als die Peers der Mädchen, und sie zeigen eine stärkere Traditionsverhaftung bzgl. ihrer Geschlechterrollen.
Mit sachlichen Vorlieben und emotionalen Faktoren befassen sich die beiden letzten Aufsätze des zweiten Teils. Die Verbindung von Wohlbefinden und Schulerfolg wurde mit Daten aus der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Tschechien und Österreich untersucht. Hascher und Hagenauer zeigen auf, dass Mädchen zur Schule positiver eingestellt sind und mehr Freude erleben als Jungen. Im Laufe der Schulzeit ändere sich das, denn im höheren Schulalter schienen Mädchen belasteter zu sein als Jungen.
Der Hypothese, dass Schulerfolg von Fachinteressen abhänge, gehen Lazarides und Ittel nach, gemessen am Mathematikinteresse, dessen Förderung durch Lehrkräfte, Familie und die eigene Einschätzung der speziellen Fähigkeiten. Hier ermittelten sie Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten bei den Jugendlichen. Das Interesse am Fach werde bei Jungen wie Mädchen eher durch Lehrkräfte als durch die Familie befördert; bei Mädchen spiele jedoch die Unterstützung von Familie und Lehrkräften eine größere Rolle als bei Jungen.
Im dritten Teil wird die Debatte um die unterschiedlichen Schulerfolge nachgezeichnet, eingeführt von Diefenbach. Sie zeichnet den Gang des von ihr und Klein 2002 eröffneten Diskurses zur „Enttabuisierung“ geschlechtsbezogener Ungleichheiten in Teilen der Öffentlichkeit sowie in den entsprechenden Disziplinen nach und kritisiert einige ausgewählte Beiträge des bisherigen Diskurses, die aus ihrer Sicht wenig fruchtbar und /oder voreingenommen und/oder ideologisch eingefärbt seien und/ oder wissenschaftlichen Standards nicht genügen.
Feministische Ansätze zum Thema bieten Francis und Skelton, die mit Blick auf die britische Diskussion um die „failing boys“ eine hier sinnvolle konstruktivistische Perspektive aus den Gendertheorien einführen.
Faulstich-Wieland bezieht die Ergebnisse der gerade genannten wie auch weiterer im Sammelband wiedergegebener Studien ein. Zusätzlich verweist sie auf Ergebnisse von LehrerInnen-Befragungen zu deren Sicht des Schulbereichs. Sie erweitert den Blick vom öffentlich genannten Wunsch nach mehr männlichen Lehrpersonen in eine wünschenswerte Geschlechterparität auf weiteren gesellschaftlichen Gebieten, im Sinne eines gesellschaftlich angezeigten Diversity Managements, das dann der Vielfalt an Kindern eine sichtbare Vielfalt an Lehrpersonen bezogen auf etwa Geschlecht, Migrationsstatus und soziale Herkunft (S. 410) gegenüber stellt.
Leemann und Imdorf ziehen eine erste Bilanz aus den verschiedenen Beiträgen des Bandes und untersuchen die verbesserten Bildungschancen von Frauen beim Übergang in das Schweizer Berufs- oder Berufsbildungssystem , wo es weiterhin, etwa wegen der vergeschlechtlichten Bildungswege, stabile Geschlechterunterschiede zuungunsten von Frauen gäbe. Anhaltende Geschlechterordnungen im „Dreieck von Bildung, Beruf, Familie“ (S. 436) seien verantwortlich dafür, dass Frauen ihre Bildungsgewinne nicht angemessen umsetzen könnten.
Im abschließenden Aufsatz führt Grünewald-Huber sehr systematisch zentrale Ergebnisse der verschiedenen Aufsätze des Sammelbandes zusammen und leitet daraus wünschenswerte wie erforderliche Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen des Bildungssystems wie auch letztlich auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene ab, die die letztlich zu einem weniger ungleichen Bildungssystem führen sollten.
Diskussion
Das Ziel, einen aktuellen Überblick über den Stand der Diskussion zu geben, wird voll erreicht.
Andreas Hajdar legt hier ein sehr gut aufgebautes Buch vor, mit einer sorgfältigen Einleitung und einem bilanzierenden bzw. weiterführenden Abschlusskapitel sowie einer Übersicht zu den Autoren und Autorinnen des Sammelbandes.
Wünschenswert wäre ein weiterer Beitrag zur Meta- Ebene des Diskurses gewesen- warum, warum zu dem Zeitpunkt mit welchen DiskutantInnen der Diskurs eröffnet, gepflegt, ideologisiert wurde. Der Aufsatz von Diefenbach hat für mich hier eher den Stellenwert einer subjektiv verengten Replik.
Im Kontext der Diskussion ist es bedauerlich, dass der Förderschule kein Augenmerk geschenkt wird und das Thema Hauptschule und Bildungsungleichheit unter Gender- Ungleichheitsgesichtspunkten eher verhalten erforscht zu sein scheint (so dass es eben auch keine Aufsätze in diesem Band gibt). Weiterer Forschungsbedarf scheint mir auch beim nur gelegentlich gestreiften Thema „migrantische Gruppen“ vorzuliegen.
Die immer wieder aufscheinenden Facetten, Schulfremdheit, Medienkonsum, fehlender Arbeitseinsatz, traditionelle Geschlechterrollen etc. auf Seiten der Jungen hinterlassen bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. Gerade in ihrer Wiederholung, in der Häufigkeit und Ähnlichkeit scheint es, als würden individualisierende oder gruppenbezogene Faktoren den Ursachendiskurs dominieren. Gegenüber dem durchaus plausiblen Theoriegebäude für die vormals ausgeprägten und nun im Bildungsbereich aufgebrochene Ungleichheiten zu Ungunsten von Mädchen steht ein schlüssiges gesellschaftsbezogenes Konzept für das schlechtere Abschneiden der Jungen noch aus.
Fazit
Zur Anschaffung und zum Einsatz empfohlen für alle sozialwissenschaftlichen, pädagogischen sowie sozialarbeiterischen-sozialpädagogischen Fachbereiche.
[1] Den Begriff „geschlechtsbezogen“ ziehe ich vor, weil er offener ist als „geschlechtsspezifisch“, mit letzterem wird nolens volens eine Wesenszuschreibung vorgenommen.
Rezension von
Prof. Dr. Marianne Kosmann
Lehrt an der FH Dortmund Soziologie für die Soziale Arbeit, mit den Schwerpunkten „Soziologie sozialer Ungleichheit, Geschlechterverhältnisse, Soziologie sozialer Probleme und Empirische Sozialforschung“.
Es gibt 7 Rezensionen von Marianne Kosmann.
Zitiervorschlag
Marianne Kosmann. Rezension vom 27.06.2011 zu:
Andreas Hadjar (Hrsg.): Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften
(Wiesbaden) 2011.
ISBN 978-3-531-17288-0.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/11298.php, Datum des Zugriffs 20.01.2025.
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