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Heinz Bude, Thomas Medicus et al. (Hrsg.): ÜberLeben im Umbruch

Rezensiert von Prof. Dr. Detlef Baum, 25.11.2011

Cover Heinz Bude, Thomas Medicus et al. (Hrsg.): ÜberLeben im Umbruch ISBN 978-3-86854-233-2

Heinz Bude, Thomas Medicus, Andreas Willisch (Hrsg.): ÜberLeben im Umbruch. Am Beispiel Wittenberge: Ansichten einer fragmentierten Gesellschaft. Hamburger Edition (Hamburg) 2011. 350 Seiten. ISBN 978-3-86854-233-2. D: 39,00 EUR, A: 41,00 EUR, CH: 52,90 sFr.

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Thema

Was passiert eigentlich mit Industriestädten im Zuge der Deindustrialisierung, wenn also Arbeit nicht mehr der Fokus der Organisation des Alltags ist und sich nicht alles – auch sozialräumlich – auf Arbeit bezieht? Und was bedeutet es, wenn wir es dann noch mit einem ehemaligen Industriestandort in den östlichen Bundesländern zu tun haben, der im Zuge der Wiedervereinigung seine zentrales Integrationspotential - die Fabrik -verloren hat? Gerade Arbeit und vor allem Industriearbeit hatte ja auch in der ehemaligen DDR eine andere Bedeutung. Sie war nicht nur Mittel zur Reproduktion des Lebens. Vielmehr gehörte Arbeit und Leben, Produktion und Reproduktion zusammen, so dass keine Arbeit zu haben, mehr war als eine ökonomische Krise – es war die soziale Krise schlechthin. Es entstehen neue soziale Risiken, Integrationsrisiken, die auch zur sozialen Entwurzelung führen, zumindest aber dazu, dass Menschen sich nicht mehr sozial verorten können, weil sie kein Vertrauen mehr haben in die Strategien der Alltagsbewältigung.

Herausgeber

Dr. Heinz Bude ist Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel und Leiter des Arbeitsbereichs „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ am Hamburger Institut für Sozialforschung.

Dr. Thomas Medicus ist Journalist und Autor und er ist Gastwissenschaftler am Hamburger Institut für Sozialforschung.

Andreas Willisch ist Soziologe und Vorsitzender des Thünen-Instituts für Regionalentwicklung e. V. in Bollewick Mecklenburg-Vorpommern.

Autorinnen und Autoren

Die Autorinnen und Autoren kommen aus den Bereichen der Hochschule und der Wissenschaft, aus den Bereichen des Journalismus und der Medien und aus dem Theaterbereich.

Entstehungshintergrund

Zwischen 2007 und 2010 haben sich Geistes- und Sozialwissenschaftler, Theaterschaffende und Performancekünstler in Wittenberge eingerichtet, mit Menschen gesprochen, Bilder gemacht und Theaterstücke entwickelt. Diesen Zuschnitt verdankt das Projekt den Förderrichtlinien des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft. Das Projekt wurde gefördert im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaften im gesellschaftlichen Dialog“.

Aufbau

Nach einer ausführlichen Einleitung von Heinz Bude gliedert sich das Buch in zwei große Teile, die wiederum jeweils in drei Sparten unterteilt sind.

Beide Teile sind unterteilt in

  • Reportagen (1+2),
  • Wissenschaft (1+2),
  • Theater (1+2).

Inhalt

Es geht um ein Projekt, wo Wissenschaft, Kunst und Alltagsleben mit einander verwoben werden und damit ganz neue Perspektiven auf gesellschaftliche Umbrüche entwickelt werden, die zumindest für die postindustrialisierte europäische Stadt exemplarischen Charakter haben können. Das machen die Herausgeber in ihrem Vorwort deutlich.

Heinz Bude entfaltet dabei in seiner Einleitung ein Szenario der Stadt Wittenberge.

Wittenberge, vor der Wende eine Mittelstadt mit 33.000 Einwohnern und einer europaweit bekannten Nähmaschinenfabrik, einer Ölmühle, einer Zellstofffabrik und einem Ausbesserungswerk der Reichsbahn, kann 20 Jahre später nur noch auf das Ausbesserungswerk der Reichsbahn setzen und nur noch 19.000 Einwohner zählen. Eine schrumpfende Stadt, die – verursacht durch die Deindustrialisierung – plötzlich für 6000 Wittenberger keine Arbeit hatte.

Nicht Arbeit steht nun mehr im Zentrum der Alltagsbewältigung, vielmehr das Überleben im Zeichen sozialstaatlicher Leistungen.

Der Hartz-IV-Empfänger wird zum Prototyp der Integrationsbemühungen am Rande zur Desintegration in Wittenberge. Wie verändert sich die Welt, wie verändern sich die sozialen Netze, die Kommunikationsmuster im öffentlichen Raum, ja die Identitätssicherung überhaupt, wenn man sein Leben in die Hände des Sozialstaats geben muss, weil man es anders nicht meistern kann?

Heinz Bude beschreibt eine Forschungsdesign, das an die klassische Studie von Maria Jahoda, Paul F. Lazersfeld und Hans Zeisel: „Die Arbeitslosen von Marienthal“ erinnert. Forscherinnen und Forscher leben zusammen mit ihren „zu Erforschenden“ (um sie nicht Objekte der Forschung zu nennen), beobachteten teilnehmend und nicht teilnehmend, führten Gespräche und sammelten Eindrücke. Es ging nicht um die Entlarvung von Meinungen, Mächten und Illusionen, sondern um die Einübung einer „analytischen Mentalität“ (19).

Mit dem Begriff des Überlebens wird ein Spannungsbogen zwischen Ausgeliefertsein und Selbstbestimmung beschrieben. Soziale Verortungsmöglichkeiten wie das Vertrauen in die sozialräumlichen Kontexte, in denen man bisher im Vertrauen auf Anerkennung und Zugehörigkeit handelte, schwinden. Überleben meint, dass man sein Leben trotzdem leben muss! Die Ambiguität, die Widersprüchlichkeit des Alltags wird zu einer üblichen Sozialisationsstrategie. „Lasst euch nicht hängen!“ heißt die Devise des arbeitslosen Vaters, der längst auch nicht mehr der Gesellschaft, schon gar dem Staat vertraut.

Die hier mit community umschriebenen Netzwerke, die es auch schon vorher gab, werden zu letzten Refugien, zu emotionalen Auffangbecken, weil man dort sich noch gegenseitig stützen kann. Rückzug aus der res publica, deren Teil man längst nicht mehr ist, sich auch längst nicht mehr als solcher fühlt?

Reportagen 1

In Reportagen 1 werden sechs Reportagen zusammengefasst.

  1. Volker Gelings Daumenkino beschreibt ein Streifzug durch Wittenberge und auch Eindrücke, die durch einige Gespräche entstanden sind, die auch mit Erinnerungen verbunden waren.
  2. Bettina Grimmer hat den Veranstalter des Country-Festivals auf dem Gelände der alten Ölmühle getroffen, deshalb heißt ihr Beitrag auch „Cowboys an der Elbe“. Ein bisschen Wilder Westen auf dem alten Fabrikgelände konstatiert die Autorin, wenn sie das Festival und seine Besucherinnen und Besucher beschreibt.
  3. Thomas Medicus beschreibt mit Blues eine entleerte Innenstadt, eine ihrer Funktion und ihres öffentlichen Raums beraubte Ortsmitte.
  4. Philipp Staab nennt seinen Beitrag „Fremd in Wittenberge“. Er macht Fotos und überlegt die Hintergründe dessen, was er sieht: Plattenbauten, eine ihrer bürgerlichen Kultur verlustig gegangene „urbane“ Öffentlichkeit, eine ausfransende Stadt, spielende Kinder – und immer bleibt man der Fremde.
  5. Hartz-IV Party heißt der Beitrag von Friederike Bahl. Auszahltag, Treffen der Hartz-IV-Empfänger. Es werden eine ganz Reihe von Personen beschrieben, die an Geldautomaten oder dem Schalter der Sparkasse ihr Geld abholen, ihre Vergangenheit holt sie ein, als sie noch arbeiteten. Eindrücke von Niedergang und von Arbeitslosigkeit, von einer sterbenden Stadt.
  6. „Ein(en) Tag bei der Suppenküche zwischen Mühe und Müßiggang“ beschreibt Anna Eckert mit „Mäßige Arbeit“. Beschreibungen einer Realität, die inzwischen in allen Städten einkehrt – Almosenvergabe, obwohl Sozialstaat! Eine deprimierende Stimmung von Gebenden und Nehmenden. Beschäftige und Ehrenamtliche, die selbst am Rande sozialer Deklassierung stehen, geben den Deklassierten zu essen.

Wissenschaft 1

Andreas Willisch nennt seinen Beitrag „Umbruch und Überleben“.

Umbruch deutet auf die konkreten Prozesse hin, die durch den gesellschaftlichen Wandel ausgelöst werden. Der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft erscheint harmloser als der konkrete Umbruch in Wittenberge, verursacht durch die Krise des industriellen Komplexes. Und dann taucht auch der Begriff des Überlebens auf. Und Überleben müssen auch Betriebe, Banken, ein ganzes System, das auf die industrielle Entwicklung ausgerichtet war.

Also nicht nur der Hartz-IV-Empfänger muss überleben! Dies beschreibt Willisch als ersten Prozess des Umbruchs. Zwei weitere nennt er auch: Schrumpfung und Exklusion. Exklusion als Ursache für das Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess, wo es um die Frage geht, ob man noch dazu gehört oder nicht. Überleben wird zur Strategie des „Drinnbleibens“, Verlierer sind draußen.

Anna Eckert und Andreas Willisch beschreiben mit „Discounting - Teilhabe durch Konsum!“ die Integrationslogik einer postfordistischen Strategie: Demokratie durch Massenkonsum. Nach dem historischen Rückblick auf die alte Industriegesellschaft und der Beschreibung der Situation heute „zwischen Fremd- und Selbstbestimmung“ beschreiben die Autoren die Strategien der Verkäufer, die Organisation des Verkaufs als Gestaltung der Kommunikation zwischen Kunden und Verkäufern. Einkaufen als Kommunikation. Und für prekäre Lebensstilführungen wird der Dicounter zum Kommunikationszentrum und zum Fokus der Identitätssicherung?

Michael Thomas und Rudolf Woderich beschäftigen sich in ihrem Beitrag „Ordnung ohne Unordnung – die Ambivalenz von Vergemeinschaftungen im Verein“ mit der Rolle von Gemeinschaften. Vereine haben offensichtlich eine Funktion – vor allem dann, wenn andere Kontexte weg brechen, aber es gibt auch andere Erfahrungen, gerade, wenn solche Kontexte weg brechen, bleiben die Menschen auch den Vereinen fern. Die Autoren beschreiben an Hand von Beispielen diese Ambivalenz zwischen den sozialen Auflösungstendenzen und den mangelnden gesellschaftlichen Integrationspotentialen und -effekten in Wittenberge einerseits und der erstaunlichen Stabilität von Gemeinschaften.

Inga Haese beschreibt unter dem Titel „Das doppelbödige Charisma“ charismatische Lösungen in prekären Zeiten. Sie meint damit, dass das kollektive Gedächtnis und die Erinnerungskultur – hier Erinnerung an eine Industriekultur – Bindungen in prekären Zeiten schaffen können. Dies macht sie am politischen und am wirtschaftlichen Feld fest.

Theater 1

Heinz Bude und Wolfgang Engler protokollieren unter dem Titel „Wer spricht? – Vergebliche Avantgarden und trotzige Größen“ eine Diskussion, die sich um die Relevanz de Projektes drehte.

Es folgt eine Reihe von Theaterstücken und Protokollen.

Wissenschaft 2

Familie in der aufgesprengten Gesellschaft nennt Susanne Lantermann ihren Beitrag. Es geht um den Umbruch der Familie in der Umbruchzeit in Wittenberge. Der vor der Wende noch sehr starke Familismus – Familie als Refugium gegenüber einer „verstaatlichen Gesellschaft“ - erfährt nach der Wende einen Wandel. Individualisierung und andere gesellschaftliche Kontexte, die nunmehr die Familie einbetten, verändern auch die Funktionen der Familie für den Einzelnen und für die Gesellschaft. Die zunehmende Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Handlungsfelder, die zunächst auch als Fragmentierung wahrgenommen wird, führt zu einer neuen Rolle der Familie als Gemeinschaft.

Ina Dietzsch und Dominik Scholl beschreiben „Slow Economy – Langsame Ökonomie und Politiken der Reichweite“. Man wird langsamer, wenn man auch nicht zur Arbeit muss. Das Alltagsleben gilt es zu entschleunigen; man hat mehr Zeit, aber weniger ökonomische Ressourcen, das verändert den Alltag. Nicht nur Schrumpfung macht kollektive Daseinsvorsorge zum Problem, auch die Nicht-Nutzung öffentlicher Einrichtungen und Dienste, wird zu einem Haushaltsproblem der Städte. Rückzug und Survival sind die Strategien des Überlebens, dann braucht man irgendwann die Buslinie nicht mehr etc.

„Arbeit am Mythos – die Aneignung von Heimat als… – gemachte Heimaten“ heißt der Beitrag von Inga Haese und Susanne Lantermann. Die soziale Verortung von Menschen in einem sozialräumlichen Kontext, das Vertrauen in die dort geltenden Strategien der Alltagsbewältigung, das Gefühl anerkannt und zugehörig zu sein, schafft Identität. Und wenn diese Verortung durch Arbeit und Reproduktion des Lebens abhanden kommt, müssen an seine Stelle Symbole treten, die Zugehörigkeit vermitteln. Heimat aus Tradition und als Wertegemeinschaft schafft eine neue Integrationsbasis.

Die Positionssuche der Forschenden in der Stadt reflektiert Ina Dietzsch unter dem Titel „Öffentliche Wissenschaft“. In einer Stadt, deren Verlierer-Dasein zum Gegenstand der Forschung gemacht wird, ist dies eine besondere Herausforderung. Stadtöffentlichkeit und die Begrenztheit des Lokalen im Gegensatz zum Öffentlichkeitsverständnis von Wissenschaft, in dessen Mittelpunkt der Dialog oder gar der Diskurs steht, schließen sich beinahe aus.

Theater 2

Armin Petras und Andreas Willisch protokollieren unter dem Titel „Gespräch in der Nacht – Tragischer Superumbau“ ein Publikumsgespräch, das den Umbruch – auch Umbau von Wittenberge zum Inhalt hat. Danach kommen Stücke und Protokolle und Beiträge von

  • Christina Wahl über die Schwierigkeit, „soziale Realität“ auf die Bühne zu bringen;
  • Christina Runge und Jutta Wangemann über künstlerische Strategien einer Annäherung, wobei der Stadt gemeint ist;
  • Christa Runge über eine dokumentarische Recherche.

Reportagen 2

Inga Haeses Protokoll einer Rebellion beschreibt die Geschichte eines Mannes, der in der anderen Welt noch nicht angekommen, kam er doch in der alten zurecht.

Thomas Medicus macht deutlich, dass für die Vietnamesen in Wittenberge die Zeit der Wende vorbei ist. Es scheint so, als dass auch den Vietnamesen der Wind ins Gesicht bläst und unter ihnen auch ein Verdrängungswettbewerb stattfindet; die Community wird brüchig.

Christin Meichsner nennt ihren Beitrag „Hauptsache Nebenjob“ - und das ist auch die alltägliche Reflexion der eigenen Situation von vielen Menschen in Wittenberge. Zeitungen austragen wird zur Regelbeschäftigung von Arbeitslosen, wie dies an einem Fallbeispiel geschildert wird.

Unter dem Titel „Lichtblick oder Luftflimmern?“ reflektiert Inga Haese den „göttlichen Sozialismus in der Tristesse“. Das ist keine Ironie, vielmehr gibt es diese christliche Gruppierung der Göttlichen Sozialisten bereits seit 1902. Trotz des Staatssozialismus hielten sich in der DDR einige der christlichen Gruppen – u. a. die der Göttlichen Sozialisten. Sie berichtet von dieser Gruppe und einer Veranstaltung, die sie besucht hat.

Dominik Scholls „Auflösung“ ist der Versuch, den Weg nachzuzeichnen, den Gegenstände vom Haushalt bis in den Laden und über die Verkaufstheke haben. Haushaltsauflösungen bescheren einem Flohmarktladen die Ware, die dort angeboten werden soll. Es ist eine Beschreibung dieses Ladens, seiner Waren und des Ladenbesitzers - aber auch der Kunden. Der Flohmarktladen als Markt der Geschichte, der Vergangenheit.

Der letzte Beitrag stammt von Andreas Willisch: „H&H Hängerbau und Heiratsvermittlung Prignitz“. Zwei Dinge, die nicht zusammen passen. Der Hängebaumeister betreibt auch eine Heiratsvermittlung. Damit löst er vermeintlich zwei Probleme. In der Region zwischen Pritzwalk und Stendal gibt es zu wenig Frauen; in der Ukraine gibt es genug Frauen, deren Männer früh sterben, weil zu viel gesoffen haben. Das bringe er zusammen.

Das Buch schließt mit einer umfangreichen Bibliographie.

Diskussion

Das ist ein wunderbares Projekt. In einer Stadt, die nach der Wende und durch sie an Attraktivität, Integrationspotentialen und Urbanität verloren hat, wird ein Projekt gestartet, das nicht nur der Analyse dieses Prozesses dient, sondern seiner künstlerischen und medialen Vergegenwärtigung für die Bewohnerinnen und Bewohner. Was hat dies eigentlich mit den Bewohnern gemacht – dieser Zusammenhang von Forschen, dort Wohnen, sich also auch in die alltägliche Kommunikation als Beteiligte/r einbringen, beobachten und analysieren - was hat dies mit den Menschen dort gemacht? Und: verändern sich Forscherinnen und Forscher in diesem Prozess?

Sie sind ja nicht nur im Zuge ihrer Recherchen mit der Bevölkerung zusammen gekommen; sie sind mit Künstlern und Medienleuten zusammen gekommen, die teilweise eine ganz andere Sicht der Dinge haben, teilweise auch sehr ähnliche. Und: Wie haben sich denn die verändert?

Der Leser weiß jetzt viel mehr von Wittenberge, der Soziologe hat einen schärferen Blick für die Probleme der Deindustrialisierung und der Schrumpfung in einer mittleren ehemaligen Industriestadt.

Das Faszinierende allerdings ist, dass es allen drei Gruppen gelungen ist, die jeweils andere Sicht zur Kenntnis zu nehmen, zu verstehen – zumindest scheint das so.

Müssen wir zukünftig so Stadtanalyse betreiben, um wirklich zu verstehen, was die Stadt mit den Menschen macht, aber auch die Menschen mit der Stadt machen?

Fazit

Ganz einfach: ein großartiges Buch!

Rezension von
Prof. Dr. Detlef Baum
Professor em. Arbeits- u. Praxisschwerpunkte: Gemeinwesenarbeit, stadtteilorientierte Sozialarbeit, Soziale Stadt, Armut in der Stadt Forschungsgebiete: Stadtsoziologie, Stadt- und Gemeindeforschung, soziale Probleme und soziale Ungleichheit in der Stadt
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Es gibt 172 Rezensionen von Detlef Baum.

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ISSN 2190-9245