Friedrich Voßkühler: Etwas fehlt! Bildung zwischen persönlicher Sinnsuche und [...]
Rezensiert von Dr. Thomas Damberger, 25.02.2013
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Friedrich Voßkühler: Etwas fehlt! Bildung zwischen persönlicher Sinnsuche und sozialer Emanzipation. Ein philosophisches Plädoyer für ihre Subversivität. Verlag Königshausen & Neumann (Würzburg) 2012. 197 Seiten. ISBN 978-3-8260-4832-6. D: 29,80 EUR, A: 30,70 EUR.
Thema
Das vorliegende Buch befasst sich mit dem Bildungsbegriff. Diesem Bildungsbegriff mangelt es an etwas, und das, woran es ihm mangelt, ist nichts Geringeres als der Sinn. Wenn in diesen Tagen von notwendigen Bildungsreformen die Rede ist, handelt es sich um die Reform einer sinnlosen bzw. sinnentleerten Bildung. Eine solche Reform füllt die Leere nicht aus, und der Grund, warum das nicht der Fall ist, liegt schlicht und ergreifend darin, dass die Leere nicht in den Blick gerät. Das aber ändert nichts daran, das etwas fehlt. Der Autor von „Etwas fehlt! Bildung zwischen persönlicher Sinnsuche und sozialer Emanzipation“ nimmt sich dieser Leere im Bildungsbegriff an, er durchdenkt sie und beleuchtet sie aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Die rund 190 Seiten stellen dabei nicht nur eine Kritik der Bildung, sondern auch eine radikale Gesellschaftskritik dar, in der eine solche sinnentleerte Bildung stattfinden kann.
Autor
Friedrich Voßkühler war über dreißig Jahre lang Gymnasiallehrer in den Fächern Deutsch, Biologie, Ethik und Philosophie. Er ist nach wie vor als außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der TU Darmstadt tätig.
Aufbau und ausgewählte Inhalte
„Etwas fehlt! Bildung zwischen persönlicher Sinnsuche und sozialer Emanzipation“ ist (inklusive einer Zusammenfassung) in 19 Kapitel untergliedert. Ich werde im Folgenden aufgrund der Fülle und Vielfalt der enthaltenen Gedanken nicht auf sämtliche Überlegungen eingehen können. Daher konzentriere ich mich auf wenige, aus meiner Sicht entscheidende Gedankengänge, anhand derer ich das vorliegende Buch vorstelle.
Wir leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Bezeichnend für den Kapitalismus ist es, dass das Kapital, genauer: die Kapitalrentabilität im Mittelpunkt steht. Nun steht das pädagogische Bildungsverständnis der Kapitalrentabilität diametral gegenüber, und zwar aus zweierlei Gründen:
- Im Kapitalismus gilt der Mensch lediglich als Mittel zum Zweck, d.h. das kapitalistische System ist per se unsittlich.
- Die „tätige Herausbildung der menschlichen ‚Gattung2. ‘ in ihrer Auseinandersetzung mit der Natur“ (13) wird verhindert.
Daraus folgt, dass der Bildungsbegriff, wie er in der öffentlichen Debatte weithin verwendet wird, „nichts anderes […] als die ‚Entfremdung2. ‘ dieses Begriff von sich selbst“ (ebd.) ist. Diese Entfremdung kann nur überwunden werden, wenn das Ziel der Bildung in den Mittelpunkt rückt, welches darin besteht, „die Menschen dazu zu befähigen, an der Gestaltung der gemeinsamen Welt teilzunehmen und dabei ihren jeweils persönlichen Sinn zu realisieren“ (14).
Eben dieser persönlichen Sinnsuche widmet sich Voßkühler im Folgenden, dabei greift er auf Vertreter der Existenzphilosophie (Heidegger) und des Existenzialismus (Sartre) zurück. Das Sein des Menschen zeichnet sich demnach durch einen Mangel an Sein – also durch ein Fehlen – aus. Dieses Fehlen, jene Offenheit der menschlichen Existenz, kann nicht überwunden werden. Ein Ausfüllen der Offenheit – das immer nur ein scheinbares sein kann – kommt daher einem Verfehlen des Menschseins gleich. Der Mensch muss diese Offenheit, dieses Fehlen der Fülle, kurzum: die Unvollkommenheit, aushalten. Darin liegt im ontologischen Sinn seine Freiheit und zugleich seine Verantwortung: „So gesehen ist der Mensch die Stelle, an der das Nicht-Ist die Übermacht der Realität durchbricht.“ (33). Damit spricht Voßkühler einen Kerngedanken an, der das gesamte Buch durchzieht: Der Mensch ist, wie Kant es einst treffend formulierte, Bürger zweier Welten, der noumenalen (intelligiblen) und der phänomenalen (empirischen). Er ist die Lücke im Sein, und eben dadurch in der Lage, die Welt, wie sie ist, zu gestalten. Dies geschieht durch ein spontanes Einbrechen in die Welt, das zwar durch Einsicht angebahnt, nicht aber gemacht werden kann (41). Nun ist diese ontologische Voraussetzung zwar notwendig für das tätige Sich-Hineinbilden und gemeinsame Hervorbringen der Welt, nicht aber hinreichend. Eben hierzu muss der Mensch befähigt werden – und zwar durch Bildung.
Bildung in diesem Sinne heißt aber auch, den Menschen zum Kampf zu befähigen. Das mag martialisch klingen, trifft aber den Kern dessen, um was es geht. Denn das eigene Leben selbstständig gestalten zu können, hat an sich noch nichts mit Bildung zu tun, wenn das Selbst als solches unbedacht bleibt. Sich in Abhängigkeit gesellschaftlicher Produktionsverhältnisse zu begeben (begeben zu können und auch zu müssen), um die eigene Subsistenz zu sichern und ein (vielleicht erfolgreiches) Leben zu führen, bringt das, was der Mensch wesentlich ist, nicht zur Gewissheit. Und dennoch kann er gerade über die Abhängigkeit zur Gewissheit seiner selbst kommen, wenn der Mensch sich bewusst zu dieser Abhängigkeit verhält. Hier greift der Autor auf die Terminologie Hegels zurück: Wenn der Knecht nicht nur in der Abhängigkeit vom Herrn ist, sondern diese Abhängigkeit bedenkt, tritt zugleich die Abhängigkeit des Herrn vom Knecht ins Bewusstsein, und diese Abhängigkeit ist freilich deutlich größer. Denn „[o]bwohl es unmittelbar genau anders zu sein scheint, ist es der ‚Herr‘, der von dem Selbstbewusstsein seines ‚Knechts‘ dependiert, denn der ‚Herr‘ hat zum Leben letztlich nichts beizutragen. Auf der einen Seite sich also in die Abhängigkeit hineinarbeitend löst der ‚Knecht‘ im gleichen Zuge seine Abhängigkeit vom ‚Herrn‘ de facto auf.“ (46). Dadurch kann der Knecht über Bildung zur Gewissheit seiner selbst gelangen, denn ohne das Bilden als ein „Hineinbilden des Arbeitenden“ in die Welt, gäbe es kein Selbstbewusstsein der Knechte, „dass sie es sind, die die Welt und sich selbst hervorbringen und damit im Grunde alle Abhängigkeit […] abschaffen (46f.; Hervorh. v. T.D.). Zu dieser Gewissheit gelangt man allerdings nicht durch bloßes Nachdenken, sondern einzig und allein durch die bedachte Tat, die ein Auseinandersetzen, ein Kampf um Anerkennung und damit ein Kampf um Leben und Tod mit sich selbst und den anderen ist. Mit Voßkühlers Worten: „Sich zu einem anerkennenswerten Menschen herauszubilden, ist ‚Kampf‘. Somit resultiert: Bildung kann von diesem ‚Kampf‘ nicht absehen. Wer nicht um Anerkennung kämpft, kann nicht sein ‚eigner Sinn‘ werden (47). Das ist Philosophie und das ist Bildung.
Die Gemeinsamkeit zwischen Philosophie und Bildung sieht Voßkühler im dritten Kapitel in dem Bedürfnis, „die Zerrissenheit der neuzeitlichen bzw. modernen Lebensverhältnisse“ (55) zu überwinden. Damit ist freilich nicht nur die Zerrissenheit von „Geist“ und „Materie“, von „Seele“ und „Leib“ gemeint, sondern auch und gerade die von „Freiheit“ und ihren „sozioökonomischen Notwendigkeiten“ (ebd.). Die Zerrissenheit zeigt sich ebenso im Getrenntsein der Menschen voneinander, in der Vereinzelung, die der Autor im Rückgriff auf Sloterdijk herauskehrt.
Nun ist diese Zerrissenheit – das zeigt Voßkühler im vierten Kapitel – zugleich Ausdruck einer neuen Mitte. Diese Mitte besetzt das Kapital: Zu einem neuen, sich permanent beschleunigenden Zentrum avanciert, „fliegen die Menschen gleichzeitig zentrifugal in alle Ecken. Bis sie sich in Raumkapseln wiederfinden und sich von ihren ‚sozialen Funktionen‘ ‚abgekoppelt‘ haben.“ (62). Die gute Nachricht: Die Zerrissenheit kann überwunden werden – darin liegt die Aufgabe der Bildung. Mit ihr gilt es, „die ‚selbstverschuldete Unmündigkeit‘ zu durchbrechen, die das Kapital oktroyiert“ (63), auf das der Mensch die Mitte erobere und sich zum „Subjekt seiner ‚Selbsterzeugung‘ installiere“ (ebd.). Es geht dabei nicht unbedingt darum, dass dies gelingt, denn das hieße freilich die völlige Macht über sich selbst zu erhalten. Vielmehr ist dieser Kampf ein subjektives Wollensprinzip (eine Maxime) und zugleich eine regulative Idee.
Daran anknüpfend rückt im 5. Kapitel der Wahrheitsbegriff in den Mittelpunkt; um genau zu sein, arbeitet der Autor mit zwei verschiedenen Wahrheitsbegriffen. Zum einen wird Wahrheit im Sinne der griechischen „aletheia“ verstanden. Etwas gelangt aus sich heraus zu sich selbst, tritt also in Erscheinung, gelangt aus der Verborgenheit in die Unverborgenheit. Der zweite Wahrheitsbegriff schließt an Badiou und dessen Überlegungen zum Wahrheitsereignis an. Ein solches Ereignis ist ein Bruch innerhalb der Ordnung und zwingt uns, eine neue Seinsweise zu entscheiden. Der Zusammenhang zwischen Bildung und Wahrheit zeigt sich dabei zum einen darin, dass Bildung den Bruch fördern und zugleich den Menschen ermutigen muss, sich in Treue zu dem, was sich da ereignet, zu entscheiden. Das kann ein äußerst schmerzlicher Prozess sein, denn mit der Entscheidung für die neue Seinsweise gehen Verlust und Unsicherheit einher. Zum anderen wird der Zusammenhang in der Aufgabe deutlich, über Bildung den Menschen zur Verwirklichen dessen, was er ist, zu befähigen.
Wenn es Aufgabe von Bildung ist, Wahrheitsereignisse zu befördern und damit den Bruch zu wollen, dann hat Schule wenig mit Bildung zu tun. Im 6. Kapitel arbeitet Voßkühler diesen Konnex heraus, indem er seinen Blick auf die Schule als „ideologische[n] Staatsapparat“ (70) lenkt. Der grundsätzliche Unterschied zwischen Schule und Bildung zeigt sich dabei in der jeweiligen Beziehung zur Macht. Wo Bildung per se subversiv ist, erweist sich die „Schule […] bezogen auf Macht [als] (meist) produktiv“ (70). Wie sich die Macht in der Schule sowohl bei Lehrern, als auch bei Schülern äußert, eröffnet der Autor in der Reflexion seiner Erfahrungen als Gymnasiallehrer und interpretiert diese mit Hilfe von Butlers Überlegungen zur „Psyche der Macht“ (79). Sich dieser Macht bewusst zu werden, genauer: sich der Bemächtigung durch die Macht gewiss werden zu können, setzt das Denken von Bildung voraus, was weit mehr ist, als ein Nachdenken über Bildung. Im 13 Kapitel greift der Autor diese Überlegung erneut auf und expliziert, man könne Bildung nur denken, wenn man Bildung betreibe: „Bilden heißt auch, das Bilden zu denken, denn ohne das Denken des Bildens kann man nicht bilden. Bilden und Denken gehen im Denken des Bildens zusammen. Sie ergeben in der Wahrheitsprozedur des Bildens eine Einheit.“ (135; im Original kursiv). Bezogen auf die Schule, an der eigentlich denkend Bildung stattfinden sollte, heißt das: „Der Bildende (vulgo: Lehrende) muss also ein Denker des Bildens sein. Sonst ist er ein vom Staat (oder von sonst wem) bestallter [sic!] Bildungsfunktionär. Und auch der Lernende ist nur dann ein Lernender, wenn er das Bilden denkt. Nur dann bildet er sich.“ (136; im Original kursiv).
Wie Bildung sich in der Informationsgesellschaft präsentiert, zeigt Voßkühler am Beispiel der virtuellen Maschine, die er im Rückgriff auf Sesink als „Idee der Maschine“ (149) bezeichnet. Wie alle Ideen ist auch die virtuelle Maschine eine vollkommene. Als Ausdruck der Informatisierung erweist sie sich zugleich als Ausdruck menschlicher Macht. Diese Macht geht mit zwei Intensionen einher: „Nämlich sich erstens ‘von der Naturherkunft zu emanzipieren‘, sich also von seinen ‚Existenzgründen‘ zu lösen und zweitens dadurch sich ‚Raum zu schaffen‘“ (150). Der so entstandene Freiraum bietet die Möglichkeit zur produktiven Weltgestaltung. Wir haben es also mit Destruktion und Konstruktion zu tun, beides sind technische Vorgänge und mit beidem geht etwas einher, was sowohl der Zerstörung als auch dem (Neu-)Schaffen vorausliegt und selbst wiederum technisch nicht einholbar ist: Träume, Wünsche, Hoffnungen, Begehren. Dieses Nicht-Einholbare, Vorausliegende, drückt sich in der Technik aus, und damit wird Technik zum Ausdruck des menschlichen Traumes nach vollkommender Autonomie – aber eben nur scheinbar. Denn, so Voßkühler in Abgrenzung zu Sesink, der Traum selbst ist nicht das Ergebnis menschlicher Macht, sondern Ausdruck von Heteronomie. Aus dem Un-grund (Schelling), dem Un-bedingten hervorkommend, vernimmt der Mensch Träumen, Hoffen und Begehren, so, wie er als ek-sistierendes Wesen (Heidegger) aus der Offenheit des Seins heraussteht und, so gut es ihm möglich ist, das, was ist, zum Ausdruck bringt (vgl. 154).
Die Informationstechnik ist diejenige Technik, mithilfe der Mensch „sich arbeitend in das Sein hineinbilde[t], um aus ihm etwas hervorzubringen“ (158). Nun betont Voßkühler zwar, dass „die Informationstechnologie […] der bis jetzt letzte (technische!) Schritt im menschlichen Bildungsprozess zu seinem ‚Zweck‘“ (160) ist, bezweifelt aber zugleich, dass dieser Zweck ein ethischer ist. Die Autonomie, die mit dem technischen Selbstentwurf einhergeht, meint zwar zu Recht Unabhängigkeit. Die Emanzipation von den „Existenzgründen“ mag durchaus gegeben sein, aber Autonomie im Sinne Kants ist immerzu eine sittliche und hat bei der autonomen Entscheidung das allgemeine Vernunftgesetz und damit alle Menschen im Blick. Damit bringt Voßkühler erneut seine Auffassung von Bildung zur Geltung, die darin besteht, dass Bildung und Ethik zusammengehören: „Ich bleibe daher bei meiner Aussage, dass Bildung zur Ethik gehört und dass es kein ‚Reich der Freiheit‘ geben kann, wenn sich die Menschen nicht für dieses als einer ‚neuen Seinsweise‘ entscheiden – in subjektiver ‚Treue‘ zu sich selbst und ihren ‚radikalen Bedürfnissen‘ und mit unbedingter Anerkennung der noumenalen Dimension des Menschen. Allein durch diese Anerkennung wird der andere Mensch ja zum ‚Zweck an sich selbst‘. Und von der Noumenalität des Menschen zu sprechen, heißt diejenige Dimension zu nennen, die auch den Prozess der technisch vermittelten Selbstschöpfung des Menschen übersteigt bzw. durchbricht.“ (161; Hervorh. im Original).
Diskussion und Fazit
Etwas fehlt! Und das, was fehlt, ist nichts Geringeres als die Erfüllung des menschlichen Bedürfnisses nach Wahrheit. Diese Wahrheit geht einher mit einer sinnerfüllenden Existenz, die sich allein in der Verwirklichung dessen, was der Mensch ist, zeigt. Eine solche Verwirklichung ist nicht in der Vereinzelung, sondern nur als eine gemeinsame möglich, sie braucht den Anderen, um an und mit ihm die Gewissheit des eigenen Sinns, die Gewissheit seiner Selbst (und des Selbst des Anderen) zu erlangen. Bildung muss dieses zutiefst ethische Grundbedürfnis im Blick haben, und dies kann gelingen, wenn Bildung sich selbst bedenkt. Dadurch wird nicht der Sinn offenbar, sondern das Fehlen des Sinns, einer schmerzvollen Lücke, der sich Bildung anzunehmen hat. Wenn Bildung das unternimmt und wenn Bildung tatsächlich gelingt, verändert sich durch sie notwendiger Weise die Welt, in der wir Leben.
Voßkühlers Überlegungen sind tief, höchst differenziert und radikal. Seine Ausführungen sind weit mehr als ein Bedenken dessen, was Bildung ist bzw. nicht ist; es handelt sich dabei zugleich um eine höchst explizite Gesellschaftskritik, die aus meiner Sicht zu folgender Quintessenz führt: Wenn Bildung gelingt – und davon sind wir aktuell weit entfernt – kann es keinen Kapitalismus geben.
Wer sich die Zeit nimmt, das Buch nicht nur zu lesen, sondern zu durchdenken, wird mit einem (tieferen) Verständnis davon, um was es in der Bildung wesentlich geht, belohnt. Der Schreibstil ist mitnehmend, die Gedankengänge, die tief in die Philosophie der Bildung führen, alles andere als leichte Kost. Voßkühler lässt allerdings den Leser zu keinem Zeitpunkt alleine, sondern nimmt ihn mit auf eine höchst spannende Reise, auf der sich manches im Leser ereignen kann. Dies gelingt ihm durch die Verbindung von Bildungsphilosophie und Gesellschaftskritik (als wäre beides voneinander zu trennen!) mit immer wiederkehrenden Reflexionen persönlicher Erfahrungen im Schul- und Hochschulkontext. Das Buch richtet sich, so der Klappentext, an Philosophen, Pädagogen, bildungspolitisch Tätige, Studenten, Eltern, Schüler und Lehrer. Ich würde dem folgendes hinzufügen: Es richtet sich an diejenigen, die etwas mit Bildung zu tun haben und dabei das Gefühl nicht loswerden, das trotz aller Bemühungen etwas Entscheidendes fehlt.
Kurzum: Es ist ein Buch für alle, die zweifeln, für alle, die suchen, für alle Mutigen.
Rezension von
Dr. Thomas Damberger
Professur für Bildungs- und Erziehungswissenschaften im Kontext der Digitalisierung an der Freien Hochschule Stuttgart
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