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Helmut Kreidenweis, Bernd Halfar: IT-Report für die Sozialwirtschaft 2014

Rezensiert von Diplomökonom Univ. Uwe Huchler, 25.09.2014

Cover Helmut Kreidenweis, Bernd Halfar: IT-Report für die Sozialwirtschaft 2014 ISBN 978-3-9812687-9-9

Helmut Kreidenweis, Bernd Halfar: IT-Report für die Sozialwirtschaft 2014. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Arbeitsstelle für Sozialinformatik (Eichstätt) 2014. 65 Seiten. ISBN 978-3-9812687-9-9. 50,00 EUR.
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Thema

Der IT-Report beschäftigt sich mit dem Einsatz von Informationstechnologien in sozialwirtschaftlichen Organisationen quer über alle Verbandstrukturen. Desweiteren werden im zweiten Teil umfassende Kennzahlen zu Softwareanbietern im Sozialmarkt dargestellt.

Autoren

Prof. Helmut Kreidenweis: seit 1993 Lehraufträge zu sozialinformatischen Themen an verschiedenen Hochschulen, 2002 – 2005 Professur an der Hochschule Neubrandenburg, seit 2006 Professor für Sozialinformatik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 1998 Inhaber von KI Consult, Augsburg – IT-Beratung für sozial Organisationen. Seit 1999 Mitglied in Organisationsteam und Programmkommission der ConSozial – Fachmesse und Kongress des Sozial-marktes in Deutschland. Seit 2010 Vorstand im Fachverband IT in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung FINSOZ e.V.

Prof. Dr. rer. pol. Bernd Halfar: seit 1983 tätig als Sozialökonom an Hochschulen (Universität Bamberg, Hochschule Neubrandenburg),. Seit 2004 Professor für Management in sozialen Einrichtungen/Organisationsentwicklung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 1990 Partner der Unternehmensberatung XIT forschen.planen.beraten., Nürnberg. Mitglied in Beiräten und Aufsichtsräten sozialwirtschaftlicher Unternehmen.

Entstehungshintergrund, Ziele und Zielgruppe

Der IT-Report liefert nach eigenen Angaben „als einzige Publikation in Deutschland ein recht umfassendes, wissenschaftlich unterfüttertes Bild des Einsatzes von Informationstechnologien in sozialwirtschaftlichen Organisationen quer über alle Verbandstrukturen. Der Nutzen für die Träger und Einrichtungen besteht darin, Entwicklungstrends erkennen zu können und den Stand der eigenen IT mit Branchenwerten zu vergleichen.“ Es ist der 3. Teil des dreijährigen Zyklus von Themenschwerpunkten im Untersuchungsfeld der sozialen Organisationen: im Vordergrund steht die Nutzung von Fachsoftware für Leistungsabrechnung, Hilfeplanung und -dokumentation sowie Dienstplanung. Für das Untersuchungsfeld der Softwareanbieter werden die Basisdaten dagegen jährlich erhoben.

Aufbau

Der IT-Report umfasst vier Teile:

  1. Informationstechnologie in sozialen Organisationen
  2. Der Branchensoftware-Markt
  3. Fazit und ausgewählte Kennzahlen
  4. Anbieter von Branchenlösungen

Inhalt

Im ersten Teil werden die Ergebnisse der befragten ‚sozialen Organisationen‘ dargestellt, so nach Organisationsmerkmalen, Umsatzgrößen sowie Ausgabe für IT. Danach geht es auf rund 10 Seiten konkret um den Softwareeinsatz der beteiligten Organisationen:

  • Softwareeinsatz in den klassischen Funktionsbereichen;
  • Prozesse und Software;
  • Analysen nach Funktionsträgern und Organisationsmerkmalen;
  • Exkurs: Die Zufriedenheit mit den Spitzenreitern
  • IT-Kompetenzen und Zufriedenheit mit Ausstattung und Qualifikation

Der zweite Teil befasst sich mit dem Branchensoftwaremarkt. Zuerst werden die Markt- und Unternehmensdaten dargestellt nach Mitarbeitern, Kunden, Umsätzen, Geschäftsmodellen und es werden Rankings der Softwareanbeiter aufgeführt:

Die 10 größten Anbieter

  • nach Gesamtumsatz;
  • nach Umsatz in der Sozialwirtschaft;
  • nach Anzahl Mitarbeiter (Köpfe), die überwiegend im Bereich Sozialwirtschaft tätig sind;
  • nach Anzahl der Kunden in der Sozialwirtschaft;
  • nach Anzahl der ausgestatteten IT-Arbeitsplätze in der Sozialwirtschaft;
  • nach Umsatz pro Mitarbeiter im Bereich Sozialwirtschaft;
  • Nach Umsatz pro Kunde im Bereich Sozialwirtschaft.

Auf den weiteren Seiten des 20 seitigen Kapitels folgen Informationen zu den angebotenen Mobilen Lösungen, Cloud- und Hosting-lösungen sowie zum Softwareangebot für die Arbeitsfelder sowie für betriebliche Funktionen. Abschließend wird auf die Beurteilung der Geschäftssituation eingegangen, so zum zurückliegenden Geschäftsverlauf, zu den zukünftigen Erwartungen auch im Bereich Investitionen und Technologien.

Der dritte Teil beschließt den Textteil mit einem Fazit und ausgewählten Kennzahlen, die den Markt nach sozialwirtschaftlichen Organisationen (2013 – 2014) sowie in einer Zeitreihe die Anbieter von Branchensoftware für die Sozialwirtschaft (2008 – 2014) nach verschiedenen Kennzahlen beschreibt.

Schließlich werden im vierten Teil alle Softwareanbieter, die an der Befragung teilgenommen haben, mit Kontakt- und Unternehmensdaten sowie Software- und SaaS-Angebote (Software as a Service) der Unternehmen aufgelistet. Daß es nur 47 Anbieter sind, die dort aufgelistet werden können, ist etwas bedauerlich, liegt aber an der Natur der Sache einer Befragung (und somit nicht in der Verantwortung der Autoren).

Diskussion

Kreidenweis und Halfar stellen mit dem IT-Report für die Sozialwirtschaft das umfassendste (und wohl auch einzigste) Werk dieser Art zur Verfügung. Mittlerweile im 7 Jahr wird der IT-Einsatz in der Sozialbranche systematisch und kontinuierlich dargestellt und analysiert. Sowohl für die Nachfrageseite (also die sozialen Einrichtungen und Unternehmen) als auch für die Anbieter (also die Softwarehersteller) wird eine Vielzahl von Fragestellungen erörtert. Dabei haben die Autoren eine die Sozialwirtschaft treffende und charakterisierende Auswahl getroffen. Beide Autoren sind seit vielen Jahren in der Branche tätig und daher absolute Kenner des ‚Marktes‘.

Als IT-Report macht das Buch das, was es machen soll: es berichtet regelmäßig über den Einsatz und die Perspektiven von Informationstechnologie in dieser Branche. Gleichermaßen – und das ist nicht weniger wichtig – wird der Anbietermarkt mit den Hauptakteuren in der Softwarebranche dargestellt. Da die Auswahl des Softwareanbieters immer (nicht nur in der Sozialwirtschaft, aber hier im Besonderen), von strategischer Bedeutung und eine (langfristige) Entscheidung des Managements ist, werden hier äußerst wichtige und entscheidungsrelevante Kennzahlen zur Verfügung gestellt.

Neben den inhaltlichen Empfehlungen sei vollständigkeitshalber erwähnt, dass es zur besseren Lesbarkeit als Publikation wünschenswert wäre, wenn es durchnummerierte Abbildungen und Tabellen mit Abbildungs- und Tabellenverzeichnis geben würde.

Fazit

Insgesamt ist es ein fundierter und kompakter Report, der seinen selbst gestellten Ansprüchen auf alle Fälle gerecht wird. In der Zwischenzeit im siebten Jahr ist es ein umfassendes Werk zum Softwareeinsatz in der Sozialwirtschaft. Für Mitarbeiter von Einrichtungen bietet er einen sehr guten Einblick in die Softwarebranche, um Entwicklungstrends erkennen zu können und den Stand der eigenen IT mit Branchenwerten vergleichen zu können. Für Softwareanbieter ein ‚unbedingtes Muss‘, um sich im Zuge der Marktbeobachtung vergleichen zu können oder vergleichbar machen zu lassen. Warum nicht mehr Softwareanbieter an der Befragung und diesem Report teilnehmen, ist dem Rezensent (als auch den Autoren) schleierhaft. Transparenz ist gerades im Softwaremarkt ein unabdingbares Qualitätsmerkmal. Es bleibt daher zu wünschen, dass sich in den nächsten Jahren immer mehr Anbieter darauf einlassen.

Rezension von
Diplomökonom Univ. Uwe Huchler
Analyse und Beratung in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, externer Datenschutzbeauftragter bei diversen sozialen Einrichtungen und Bildungseinrichtungen, Chefredakteur von www.social-software.de. www.Kita-Datenschuz.info
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Es gibt 22 Rezensionen von Uwe Huchler.

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Zitiervorschlag
Uwe Huchler. Rezension vom 25.09.2014 zu: Helmut Kreidenweis, Bernd Halfar: IT-Report für die Sozialwirtschaft 2014. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Arbeitsstelle für Sozialinformatik (Eichstätt) 2014. ISBN 978-3-9812687-9-9. Preis plus Versandkosten. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/17428.php, Datum des Zugriffs 18.01.2025.


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