Daniel Gad, Wolfgang Schneider (Hrsg.): Good Governance for Cultural Policy
Rezensiert von Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer, 14.10.2014

Daniel Gad, Wolfgang Schneider (Hrsg.): Good Governance for Cultural Policy. An African-European Research about Arts and Development.
Peter Lang Verlag
(Bern · Bruxelles · Frankfurt am Main · New York · Oxford) 2014.
296 Seiten.
ISBN 978-3-631-65019-6.
D: 29,95 EUR,
A: 30,80 EUR,
CH: 34,00 sFr.
Studien zur Kulturpolitik ; Vol. 16.
Good Governance – globale Herausforderung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in der Einen Welt
Die europäisch-afrikanischen Beziehungen gestalteten sich über Jahrhunderte hinweg als gewaltsame und hegemoniale, eurozentrierte Einbahnstraßen, deren Richtungsweiser sich als Sklavenhandel, Imperialismus und Kolonialismus darstellten. Die (gewachsenen und gemachten) Einstellungen der Europäer zu den Afrikanern waren überwiegend bestimmt von den unwidersprochenen Auffassungen, die der hochgeachtete Missionar, Sprachwissenschaftler, Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Direktor des Londoner International African Institute, Diedrich Westermann (1875 – 1956), aus voller Überzeugung äußern konnte: „Das Geschick des Afrikaners ist für alle absehbare Zeit mit dem des Europäers aufs engste verbunden ist, ja es ist von ihm abhängig, er ist der Schüler und Arbeitnehmer, wir die Lehrer und Arbeitgeber, aber auch: wir sind die Herren und er der Untergebene“ (Diedrich Westermann, Der afrikanische Mensch und die europäische Kolonisation, in: Georg Wüst, Hrsg., Kolonialprobleme der Gegenwart, Berlin 1939, S. 67). Erst mit dem „afrikanischen Jahr“, in dem 1960 viele der Kolonialländer unabhängig wurden und mit dem Prozess der Staaten- und Identitätenbildung afrikanische Intellektuelle einen Kontakt auf Augenhöhe mit den Europäern beanspruchten, entwickelte sich zögerlich und durchaus widerständig eine Einstellung bei den Europäern, die das Selbstbestimmungsrecht der Afrikaner als „globale Ethik“ anerkannte. In der „Afrikanischen Charta der Rechte der Menschen und Völker“ die von den afrikanischen Staaten am 21. Oktober 1986, in Anlehnung an die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 proklamierten „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“, ratifiziert wurde, heißt es u. a. in der Präambel, dass „Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Würde die wesentlichen Ziele zur Verwirklichung der legitimen Anliegen der afrikanischen Völker sind“.
Auf dieser Grundlage und als Ergebnis der sich immer interdependenter, entgrenzender und globaler entwickelnden (Einen?) Welt hat sich im gesellschaftlichen und politischen Diskurs die Auffassung durchgesetzt, dass die in der Menschenrechtsdeklaration an vorderster Stelle stehende Voraussetzung, dass die Anerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Familie innewohnenden Würde und ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt bildet, nur mit „good Governance“ verwirklicht werden kann. Der im internationalen Diskurs gebräuchliche Begriff impliziert, dass eine „gute Regierungsführung“ nur in einem demokratischen System möglich ist. Mit diesem Plazet freilich wird das Problem deutlich, dass das Verständnis über „Demokratie“ nicht kongruent ist.
Entstehungshintergrund und Herausgeber
„The debate about good governance includes the examination of control mechanisms with regard to desired objectives and the functioning of institutions, principles and structures“, was bedeutet, dass im internationalen Diskurs um good governance „the meaning of transparency and participation, efficiency, accountability, market economy, the rule of law and justice within and for cultural policy activity, and within processes of democratic transformation“ Thema sein muss.
An der Universität Hildesheim wurde am 30. Januar 2013 der UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development eingerichtet. Der Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Schneider hat den Lehrstuhl inne. Das Institut für Kulturpolitik präsentiert die Lehr- und Forschungsarbeiten in der Reihe „Studien zur Kulturpolitik / Cultural Policy“ beim Internationalen Verlag der Wissenschaften (Peter Lang Edition). In der Reihe liegen, mit der o. a. Tagungsdokumentation „Good Governance for Cultural Policy“, mittlerweile 16 Bände vor. Aus Anlass der Verleihung des Forschungs- und Lehrauftrags der UNESCO an Prof. Schneider, wurde ein Colloquium durchgeführt, in dem Erfahrungen und Perspektiven für Kulturpolitik in Zusammenarbeit mit den Ländern im südlichen, nördlichen Afrika, Frankreich und Deutschland diskutiert wurden. Der Mitherausgeber, Daniel Gad, ist Koordinator beim UNESCO Chair in Hildesheim.
Aufbau und Inhalt
Am Colloquium beteiligten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ägypten, Deutschland, Frankreich, Mozambique, Tansania, Südafrika und Tunesien. Kooperationspartner der Universität Hildesheim waren die Deutsche UNESCO-Kommission, Bonn, Friedrich-Ebert-Stiftung, die Universität Aix-Marseille, die Deutsch-Französische Hochschule / Université Franco-Allemande in Saarbrücken und das niedersächsische Wissenschaftsministerium, Hannover.
Der in englischer Sprache verfasste Tagungsband wird drei Kapitel gegliedert. Im ersten Teil geht es um „Cultural Governance – a Mission for Policy“, im zweiten um „Cultural Diversity – a Perspective for Participation“, und im dritten Kapitel wird „Cultural Policy – an Instrument for Transformation“ thematisiert. 20 Referentinnen und Referenten bringen Beiträge in den Sammelband ein.
Wolfgang Schneider stellt mit dem Beitrag „Arts and Development“ die Parameter für eine zukunftsorientierte internationale Kulturpolitik dar. „Power of Culture“, diese neue Aufmerksamkeit im internationalen und interkulturellen Dialog bestimmt die Arbeit im Hildesheimer Institut für Kulturpolitik. Mit den Fragen – „Can the arts be a workshop for future frameworks of intelligent action? Can policy-making be an art form for consciousness, perception and change? Can the arts bring about positive changes through music, literature, film, theatre and fine arts, all of which can provide us with visions of a better life?“ – formuliert Schneider fünf Aufgabenstellungen, die good governance in Kooperation mit afrikanischen Initiativen möglich machen: „Setting Agendas with the Arts“ – „Sustainability through the Arts“ – „Capacity Building in the Arts“ - „Education for the Arts“ – „Artistic Research“.
Der Koordinator beim UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development an der Universität Hildesheim, Daniel Gad, setzt sich mit seinem Beitrag „The Art of Development Cooperation“ mit der Geschichte der (deutschen / skandinavischen / europäischen) Entwicklungszusammenarbeit auseinander. Er thematisiert die verschiedenen Grundsätze von Entwicklungspolitik und fragt nach Zielbestimmungen und Wirkungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Kooperation mit Entwicklungsländern. Er plädiert für einen „mutual cultural dialogue“, bei dem die verschiedenen Entwicklungstheorien und -modelle diskutiert und auf ihre Wirksamkeiten für good governance überprüft werden können. Perspektiven?“ „To achieve mor sweeping change, there is a need for greater staying power and mor intensive engagement“.
Laurence Mayer-Robitaille von der UNESCO in Paris stellt mit seinem Referat „Governance for Culture“ das 2006 initiierte „UNESCO/EU Expert Facility Project“ vor. Er weist darauf hin, dass ein multinationales und interkulturelles Programm organisatorisch und inhaltlich die Vielfalt der nationalen und internationalen, kulturellen Aspekte beeinhalten und eine breite, demokratische Beteiligung vorsehen müsse. Die Zielsetzung des Projektes: „Creation of a pool of 30 experts and the implementation of 13 technical assistance missions in developing countries in Africa, Latin America and Asia“.
Die Leiterin des Fachbereichs Kultur und Memory of the World der Deutschen UNESCO-Kommission in Bonn, Christine M. Merkel, referiert über „Towards a Better Governance of Culture for Development“. Der 2005 von der UNESCO 2005 initiierten „Convention on the Protection and Promotion of the Diversity of Cultural Expressions (CDCE)“ ist im März 2007 auch Deutschland beigetreten. Die vielfältigen Zielsetzungen und Aktionsformen, die das Programm bietet, können dazu beitragen, dass sich in den Bereichen des „Global Governance“ die Erkenntnis und Wirkungen durchsetzen, die mit dem US-amerikanischen Bonmot zum Ausdruck kommt: „If you´re going to talk the talk, you would better walk the walk“.
Das zweite Kapitel „Cultural Diversity – a Perspektive for Participation“ – beginnt der Lektor für Kultur und Welterbe-Management von der National University in Roma/Lesotho, Jesmael Mataga, mit seinem Beitrag „The Aspect of Culture Mobility in International Cooperation“. Er weist darauf hin, dass „Cultural mobility involve a diversity of players including professional artists working in areas such as performing arts, visual arts, music, literature…“; und er berichtet über Chancen und Probleme bei der internationalen Zusammenarbeit: „Adapting and developing international legal instruments to better meet the needs of mobile artists, art works and the mobility of cultural goods and services promoting diversity is also crucial“.
Die Kulturreferentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Anna Steinkamp, diskutiert mit ihrem Beitrag „Network Governance“ Theorien und Praxen von Governance-Modellen für internationale, vernetzte Zusammenarbeit. Dabei zeigt sie insbesondere die Möglichkeiten und Entwicklungen auf, die auf den Gebieten der Vernetzung von jungen Expertinnen und Experten (U40 Network) ausgehen. Sie präsentiert das „Model of Network Governance“ und ordnet es als Praxismodell den Grundlagen „Effectiveness, Sustainability, Parameters, Characteristics, Indicators“ zu: „Civil society now plays a bigger role in global governance than ever before“.
Die Doktorandin der Universität Hildesheim, Annika Holland, thematisiert mit ihrem Beitrag „In the Meaning of Artistic, Ethnologie and Economic Sense“ die Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Implementierung der UNESCO Convention on Cultural Diversity in lokale Zusammenhänge. Sie diskutiert am Beispiel der utilitaristischen Theorien und Praktiken die Bedeutung von „Business Ethics“ und sieht in den philosophischen und alltagspraktischen Wirkungen „quite good reasons for focusing on the local level in order to ensure a successful and sustainable future process of implementing the UNESCO convention on local level“.
Der Koordinator des Programms „Agenda 21 for Culture“ (UCLG), Jordi Pascual von der Open University of Catalonia in Barcelona/Spanien, fordert mit seinem Beitrag auf: „We Need to Establish Interfaces“. Er setzt sich dafür ein, „Local Policies for Culture and Global Frameworks“ zusammen zu bringen. Er weist darauf hin, dass „Culture as Driver and Enabler of Sustainable Development“ eingesetzt werden kann, zeigt Initiativen und Versäumnisse im Prozess der Agenda-Diskussionen auf. „We must ensure that culture´s ability to support truly sustainable development is fully harnessed by all actors. We need champions. We need nations and states that take this message as a central issue of the negotions on Post-2015 Development Agenda“.
Der Generalsekretär der kanadischen International Federation of Coalitions for Cultural Diversity, Charles Vallerand und sein Mitarbeiter Azadeh Lessard formulieren mit ihrem Beitrag „Rules of Good Participatory Governance in the Allocation of Public Funds to Artists and Cultural Organisations“ einen praktischen Ratgeber und Erfahrungsbericht. Die vielfältigen individuellen, interpersonalen, gesellschaftlichen und interkulturellen Kooperationen verdeutlichen ein Bild, that „opens the door to further investigation and raises a number of issues for debate“.
Der Exekutivdirektor des „Observatory of Cultural Policies in Africa“, Lupwishi Mbuyamba aus Maputo/Mozambique, informiert mit seinem Beitrag „Empowering Processes“ über „Framework for Cultural Policies in Africa“. Er vermittelt einen Überblick über die historische Entwicklung und aktuellen Arbeitsweisen und Innovationen und arbeitet die Hauptmotive und Grundsätze der Kulturpolitik in Afrika heraus. Mit Perspektiven und Visionen stellt er die Aufgaben und Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung der Kulturpolitik in Afrika dar: „The future of nations is guaranteed by a clear vision of the destiny, a consciousness of their being on earth“.
Im dritten Teil geht es um „Cultural Policy – an Instrument for Transformation“. Der Exekutivdirektor des „African Arts Institute“ (AFAI) in Cape Town/Südafrika, Mike van Graan, stellt heraus: „Cultural Policy Needs Good Governance – A Task for Action of Civil Society“. Am Beispiel der Zielsetzungen und Kooperationen des im Mai 2007 initiierten „Arterial Network“, eines Zusammenschlusses von afrikanischen Künstlern und Kulturschaffenden, zeigt er Ponderabilien und Imponderabilien auf und verdeutlicht the „key role to play in providing alternative models of good governance, but also in holding governments accountable and in ensuring that national and international cultural policies are effectively implemented“.
Patrick J. Ebewo von der Tshwane University of Technology in Südafrika referiert über „Drama in South Africa“. Er vermittelt einen „panoramic view of the dramatic arts and theatre practices and their perspektives on cultural policy strategies in South Africa“. Dabei geht er auf die Probleme ein, wie sie in der Kolonial- und Apartheid-Zeit entstanden sind und seit der Unabhängigkeit des Landes entwickelt haben. Er drückt die Hoffnung aus, „that the African performance traditions which were swept ashore during the colonial period should be elevated to a point where they kann compete favourably with other performance traditions involving the other racial groups in the country“.
Jordi Baltá Portolés von Interarts Foundation in Barcelona/Spanien, informiert über Formen und Erfahrungen beim „Technical Assistance to Cultural Governance“ am Beispiel der Kooperation mit der „Agence de promotion des entreprises et industries culturelle (APEIC)“ in der westafrikanischen Republik Niger. Das in den Jahren 2012/2013 durchgeführte Projekt beinhaltete die Analyse von kulturellen Bedürfnissen und Aktivitäten, die Entwicklung einer Entwicklungsstrategie, sowie Aus- und Fortbildung von Kulturarbeitern. Die Kooperationspartner der durch die EU-UNESCO Technical Assistance Mission geförderten Initiative sind sich einig: „A basic concern with national ownership and sustainability needs to be maintained“.
Jonathan Vickery und Tomi Oladepo vom Centre for Cultural Policy at the University of Warwick/UK stellen die Frage nach den Zusammenhängen von „The Arts and Digital Media“ in Afrika. Orientiert an der Habermas´schen Kritischen Theorie verdeutlichen sie die drei Einflussbereiche: „arts, digital media and the public sphere“. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass „Digital media, rather, presents an opportunity for cultural policy to re-define the role of the arts in the spectrum of state priorities“.
Basma El Husseiny, Direktor beim Culture Resource / Al Mawred Al Thaqafy in Kairo, reflektiert „The Need to Protect the Freedom of Expression and Creativity“, indem er sich, nach den im „Arabischen Frühling“ 2011 entstandenen Veränderungen, mit den Prozesses des „Restructuring“ im ägyptischen Kulturministerium auseinander setzt. Den widerständigen, traditionellen und zähen Wandlungswillen und -bereitschaft stellt er eine Vision entgegen, die er mit institutionellen, administrativen und zivilgesellschaftlichen Vorschlägen ausstattet. „Perhaps, this vision or even some of its parts will never be carried out; however my submissions are provided with the optimism that it could be implemented for the good of our society“.
Serhan Ada von der School of Art and Cultural Management der Istanbul Bilgi University formuliert mit ihrem Beitrag „Implications on Governance“ Thesen zur Kulturpolitik in der Türkei. Sie weist darauf hin, dass es bisher keine verschriftlichten und gesetzlichen Grundlagen für Kulturpolitik gibt; vielmehr beruhen die institutionalisierten Regelungen und Praktiken auf überwiegend überlieferten und parteipolitisch festgelegten, lokalen und regionalen Gegebenheiten. Erst durch die als „Gezi resistance“ sichtbar und gesellschaftlich artikulierten Fragen nach „what is ours“, wird deutlich, dass „the path to governance can only be realized by constantly producing content, and through a small steps policy based on establishing models around good practices“.
Der Kulturwissenschaftler von der Aix-Marseille University in Frankreich, Yannick Butel, geht mit seinem Beitrag „New Art Territories“ auf sprachlichen Zuordnungen „new“ und „brand new“ im Policy-Diskurs ein und erzählt „a Small ‚h‘ Story“. Die Halt- und Unhaltbarkeiten bei den Auseinandersetzungen um die Veränderungs- und Wandlungsprozesse verdeutlicht er an einem literarisch-theatralen-mediativen Beispiel (Théâtre Joliette Minoterie, Ingra Soerd). Er plädiert für einen „new space“ im gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Dialog, indem er darauf verweist, dass „writing History, underlines the fact that mediation is only a way to pronounce the small ‚h‘ oder use the capital ‚H‘.“
Schließlich beendet die ebenfalls an der Aix-Marseille University lehrende Kulturwissenschaftlerin Gilles Suzanne den Sammelband mit ihrem Beitrag „Sensitive and Cognitive Experimentation“, indem sie über „Cultural Mediation of Art in the Mediterranean“ reflektiert. Dabei geht es nicht um die Geschichte des Mittelmeer-Raums, sondern um den Begriff, „human, political, economical, environmental, cultish and cultural“. Die differenzierten Betrachtungen und Abwägungen zum kulturpolitischen Diskurs verdeutlichen, „that mediation, in the contemporary social-demokratic or social-liberal context, cannot be reduced to be a simple adjunct of the communication-being-togehter group“.
In der Anlage wird eine Autorenliste aufgeführt; und es werden Grußworte von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, der damaligen Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, vom ebenfalls ehemaligen Staatssekretär beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, vom Präsidenten des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann und von der Inhaberin des UNESCO Chair in Cultural Policy and Management in Culture, Milena Dradi?evi? ?e?i?, von der University of Arts in Belgrad, abgedruckt.
Fazit
Der Tagungsband, der als Ergebnis des Symposiums „Good Governance for Cultural Policy“ vorgelegt wird, das aus Anlass der Verleihung des UNESCO Chairs an Prof. Dr. Wolfgang Schneider von der Stiftungsuniversität in Hildesheim 2013 durchgeführt wurde, vermittelt einen guten Einblick in den nationalen und internationalen Diskurs über kulturpolitische Fragestellungen in der globalisierten (Einen?) Welt. Das Beispiel der afrikanisch-europäischen Zusammenarbeit auf den Gebieten der Kultur und den künstlerischen und literarischen Bereichen verdeutlicht die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten, wie „good governance“ entwickelt und gefördert werden kann. Der Sammelband zeigt auf, welche Bedeutung „cultural and art governance… in promoting sustainable development and reducing poverty by providing high-level expertise designed to strengthen human and institutional capacities at various national, regional and local levels“ haben kann.
Das Buch sollte im nationalen, internationalen, inter- und transkulturellen Diskurs Aufmerksamkeit finden und für politische und wissenschaftliche Lehr- und Forschungszwecke zur Verfügung stehen.
Rezension von
Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer
Ehemaliger Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim
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Zitiervorschlag
Jos Schnurer. Rezension vom 14.10.2014 zu:
Daniel Gad, Wolfgang Schneider (Hrsg.): Good Governance for Cultural Policy. An African-European Research about Arts and Development. Peter Lang Verlag
(Bern · Bruxelles · Frankfurt am Main · New York · Oxford) 2014.
ISBN 978-3-631-65019-6.
Studien zur Kulturpolitik ; Vol. 16.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/17572.php, Datum des Zugriffs 26.03.2023.
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