Ernst A. Grandits (Hrsg.): 2112 - die Welt in 100 Jahren
Rezensiert von Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer, 28.01.2015
Ernst A. Grandits (Hrsg.): 2112 - die Welt in 100 Jahren. Georg Olms-Verlag (Hildesheim) 2012. 302 Seiten. ISBN 978-3-487-08519-7. D: 19,80 EUR, A: 20,40 EUR, CH: 28,90 sFr.
In die Zukunft denken
Um zu wissen, wie der Mensch und die Menschheit geworden ist, wie sie ist, bedarf es des Blicks in die Vergangenheit. Die Diktion „Geschichte ist Zeit“ (Jörg von Norden, Geschichte ist Zeit. Historisches Denken zwischen Kairos und Chronos – theoretisch, pragmatisch, empirisch, 2014, www.socialnet.de/rezensionen/18193.php), will ja zum Ausdruck bringen, dass eine humane Existenz des Individuums wie der menschlichen Gemeinschaft nicht möglich ist ohne des Zeitbewusstseins von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Forderung nach einer Erinnerungskultur will ja deutlich machen, dass wir Menschen, individuell und gesellschaftlich positiv und negativ bedeutsames Vergangenes, Historisches oder Identitätsstiftendes im kollektiven Gedächtnis aufbewahren, im Geschichtsbuch eines Volkes aufschreiben und/oder in Denkmalen und Erinnerungsorten sichtbar machen sollten (Astrd Erll,: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen, 2011, www.socialnet.de/rezensionen/12634.php). Im anthropologischen, abendländischen, aristotelischen Bewusstsein ist der anthrôpos ein Lebewesen, das sich seines Menschseins kraft seiner Vernunft nur sicher sein kann, wenn es mit bewusster Erinnerung lebt, in seiner Gegenwart nach einem guten, gelingenden Leben in Gemeinschaft mit den Mitmenschen strebt und fähig ist, eine humane Zukunft der Menschheit mitzugestalten („Die Zukunft hat begonnen“, 14.06.2013, www.socialnet.de/materialien/151.php).
Entstehungshintergrund und Herausgeber
Der Untertitel des zu besprechenden Sammelbandes – „Die Welt in 100 Jahren“ – ist als Titel eines Buches veröffentlicht worden, das der in seiner Zeit bekannte und einflussreiche Journalist Arthur Brehmer (1858 – 1923) im Jahr 1910 herausgegeben hat. Er versammelte eine Reihe von Persönlichkeiten um sich und bat sie, von ihrer Jetztzeit aus einen Blick in die Welt in 100 Jahren zu werfen. Das reich illustrierte, antiquarische Buch wurde 2012 in achter Auflage vom Hildesheimer Olms-Verlag vorgelegt und ist auch als E-Book erhältlich (ISBN 978-3-487-40000-6). Bemerkenswert dabei: Es gelang den Autorinnen und Autoren in teilweise faszinierender Vorausschau Entwicklungen darzustellen, wie sie sich ähnlich aktuell heute darstellen; freilich auch mit frappierenden Fehlprognosen, die eine Ahnung von den damaligen, kaisertreuen und völkisch-nationalen Einstellungen und von der Fortschritts- und Zukunftsgläubigkeit der Menschen vermitteln.
Nun sind wir heute in vielfacher Weise konfrontiert und befähigt, mit einigermaßen realistischem Rüstzeug und den wissenschaftlichen Instrumenten der Zukunftsforschung in der Lage, einigermaßen treffsichere, realistische, systematische und kritische Prognosen über mögliche zukünftige Entwicklungen zu tätigen. Als Beispiel für eine seriöse, wissenschaftlich fundierte Gegenwarts- und Zukunftsforschung mögen die Berichte an den „Club of Rome“ dienen („Der Club of Rome ist 40“, 01.10.2008, www.socialnet.de/materialien/49.php). Der ehemalige Schweizer Manager Hans A. Pestalozzi (1929 – 2004), der sich zum Friedens-, Umwelt- und Zukunftsforscher gewandelt hat, schlägt in seinem Buch „Nach uns die Zukunft“ eine Methode und Denkrichtung vor, wie wir Menschen fähig werden könnten, Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsbewusstsein miteinander zu verbinden. Er nennt dies „positive Subversion“, und er erklärt die Einstellung mit der ins Hochdeutsche übertragenen, von Kurt Marti in Berner Mundart formulierten Aufforderung: Wo kämen wir hin / wenn alle sagten / wo kämen wir hin / und niemand ginge / um einmal zu schauen / wohin man käme / wenn man ginge (Hans A. Pestalozzi, Nach uns die Zukunft. Von der positiven Subversion, Kösel-Verlag, München 1982, S. 220).
Der österreichische Journalist, Literaturkritiker, Filmemacher und Kulturschaffende Ernst A. Grandits, auch bekannt als Moderator von „Kulturzeit“ des Senders 3sat, fühlt sich in seiner Arbeit dem Joseph-Beuys-Satz verbunden: „Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen“. Als er den Nachdruck des 1910 erschienenem Buches „Die Welt in 100 Jahren“ in den Händen hielt, da kam ihm der Gedanke, dieses literarische, futuristische Wagnis im Jahr 2012 erneut einzugehen. Er bat also, ähnlich wie Arthur Bremer vor mehr als 100 Jahren, Menschen einzuladen, die durch ihr intellektuelles, öffentliches Wirken bekannt sind, darüber nachzudenken, wie die Welt, in der wir leben, in 100 Jahren aussehen könnte. Die faszinierenden, sicherlich nicht ohne Kritik und Vorbehalt von der Literaturkritik und den Leserinnen und Lesern aufgenommenen Beiträge lesen sich nicht wie mediale, fantastische, futuristische und irrationale Video- und Monstergames, sondern sind gewürzt mit Zutaten von seriöser, wissenschaftlicher Zukunftsforschung bis hin zu „zeitsprung“-artigen, visionären Wagnissen.
Aufbau und Inhalt
Zukunftsblicke, wenn die Richtung von der individuellen hin zur kollektiven Menschheitsbetrachtung bestimmt wird, sollten die Ganzheit des Individuums und der Menschheit berücksichtigen. Das Abenteuer, wissenschaftliche Zukunftsschau zu betreiben, muss also logischerweise die Vielfalt des menschlichen Daseins in seiner biologischen, philosophischen, kulturellen, ökonomischen, ökologischen und technologischen Existenz berücksichtigen. Ob es zur Darstellung der disziplinären und interdisziplinären Aspekte einer Fach-, Sach-Klassifizierung bedarf, wird vom Herausgeber nicht thematisiert. Sie wäre allerdings auch problematisch, denn wie sollte oder könnte eine solche Klassifizierung aussehen? Wären es anthropologische oder mundane, reale oder utopische, positive oder negative Kriterien, die eine thematische Ordnung möglich machten? Lektor wie Herausgeber dürften deshalb richtig liegen, den Eindruck bei der Reihenfolge der einzelnen Beiträge als eher zufällig denn systematisierend einfach zu akzeptieren und hinzunehmen. Eine mögliche Antwort auf die Frage allerdings könnte lauten: Lies Arthur Brehmers „Die Welt in 100 Jahren“ in der achten Neuauflage von 2012!
Der Sozialpsychologe von der Universität Witten-Herdecke, Direktor des Center for interdisciplinary Memory Research in Essen und der Stiftung Futurzwei, Harald Welzer, ist bekannt durch zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, als Kommentator und Kommunikator im öffentlichen Raum. Seine Vision von der sozialen Welt des 22. Jahrhunderts lautet: „Jeder nach seinen Chancen, jeder nach seinen Möglichkeiten“. Er nimmt, gewissermaßen als exemplarisches Beispiel für die zahlreichen Untergangsszenarien und Weltlage-Szenarien das Buch von Jared Diamond, in dem er den „Kollaps“ von untergehenden Kulturen und Gesellschaften beschreibt und mit der Geschichte der Osterinseln und der polynesischen Bewohner begründet, wie Raubbau an den natürlichen Ressourcen zum Niedergang führen kann. Welzer unternimmt den Gedankensprung, indem er die Umweltsituation der Osterinsel auf die Weltentwicklung überträgt: „Langsam und unerwartet war die ganze Welt zu einer großmaßstäblichen Osterinsel geworden“. Damit ist er gleichzeitig und ganz realistisch in der Jetztzeit gelandet, in der Welt nämlich, die durch vielfältige Katastrophen und von „Apokalypseblindheit“ gekennzeichnet ist. Das Anwachsen der Weltbevölkerung, die „neuen Kriege“ und Macht- und Dominanzveränderungen führten zur „Zerstörung des Sozialen“ und zu „Failed globalisation“, mit der zynischen Praxis von „sf5“, als „Goldener Schnitt der Nachhaltigkeit“, der es den bevorzugten 20% der Weltbevölkerung ermöglichte, gut und nachhaltig zu leben, die restlichen 80% jedoch „unter die Räder kommen“. Nur nebenbei bemerkt und nicht als Beckmesserei zu verstehen: Es passte zwar ganz gut in die Argumentation von Harald Welzer, wenn er die Herausgabe des Buches von Jared Diamond „vor etwas mehr als hundert Jahren“ datiert; aber der 1937 geborene US-amerikanischer Evolutionsbiologe hat das Buch „Collapse. How Societies Choose to Fail or Succeed“ 2005 veröffentlicht. Es ist, wie Welzer auch richtig in den Anmerkungen angibt, 2005 mit dem Titel „Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen“ im Frankfurter S. Fischer Verlag 2005 erschienen.
Der Sozialwissenschaftler vom Hamburger Weltwirtschafts-Institut, Rainer Münz, beschreibt mit seinem Beitrag „Die Welt der Alten“ ein Szenario der Bevölkerungsentwicklung im späten 21. und frühen 22. Jahrhundert. Die Vorausschau, dass es von einer wachsenden zu einer alternden und schrumpfenden Weltbevölkerung komme, ist ja so futuristisch nicht; auch die lokalen und globalen Wanderungsbewegungen vom Land in die urbanen Zentren und von Kontinent zu Kontinent vollziehen sich bereits heute. Die Münzschen Visionen entpuppen sich als real-utopische Vorhersagen, dass die Welt in 100 Jahren wegen der zunehmenden Alten viel grauer sein, aber auch bunter, weil inter- und transkultureller.
Der Medienwissenschaftler von der Berliner Technischen Universität, Norbert Bolz, denkt mit seinem Lagebericht „Die Medien“ eine Situation aus dem Jahr 2112. Er orientiert sich dabei an seinem, ebenfalls 2012 erschienenem Buch „Das Gestell“, in dem er analysiert, wie sich der „Neue Bund“ zwischen Technik und Verstand zu ersterem, dem Machbaren und zum „Organ der Gesellschaft“ entwickelt. Die „alte“ Situation, bei der Menschen Personalausweis und Identitätsbewusstsein hatten, ist durch „personal media“ und „social media“ längst überholt. Menschen haben nicht mehr Partner, sondern Objekte als Gegenüber, Computer und Kybernetik beherrschen und bestimmen den Alltag, Intelligenz wird schon seit langem als „Suchtechnik“ verstanden; in der „Noosphäre“ ist der Mensch vernetzt, und er ist mit seinem Hier-und-Jetzt-und-Alles-Bewusstsein zum eigenen „Schöpfer“ geworden, „die DNS ist … das Wort, das Fleisch wird“.
Der Theaterwissenschaftler von der Universität Hildesheim, Hajo Kurzenberger, fühlt sich richtig angesprochen, wenn er, als Dramaturg, Regisseur und Theatermacher eine Vision vom „Theater in 100 Jahren“ schreiben soll. Auf seinem „Delphischen Dreifuß“ sitzend, überlegt er, ob er mit dem Beitrag „als Theaterhistoriker der Gegenwart rück- und vorwärtsgewandte Prophetie betreiben“, oder „in die Rolle des skrupellosen Hellsehers schlüpfen“ soll. Sein theatralischer Zukunftsblick geht in die (antike oder realistische?) Richtung, dass die mittlerweile ausgefeilten und anerkannten gentechnischen Manipulationen Theaterspielen auf die klassischen Ursprünge reloaden, die kapitalistischen Player längst zu Hauptdarstellern geworden sind, und die aktiven, alternativen Bürgerbewegungen das Theater als Aktionsbühne umgedreht haben: „Theatralität konstituiert Gesellschaft. Gesellschaft konstruiert Theatralität“. Es sei dem Rezensenten gestattet, dieser Kurzenbergerschen kritischen Zukunftsvision eine aktuelle, kritische „Bestandsaufnahme“ aus 2014 zuzugesellen: Jürgen Meier, Theater stört. Betrachtungen zur bürgerlichen Stadtkultur und Theatergeschichte mit dem Focus Hildesheim, 2014, www.socialnet.de/rezensionen/17934.php.
Der Wiener Genetiker Markus Hengstschläger verweist mit seinem Beitrag „Genetik in 100 Jahren“ darauf, dass aus heutiger, „jung“genetischer Sicht eine einigermaßen seriöse Vorhersage über die human-gentechnischen Entwicklungen unmöglich erscheint. „Das Fach ist praktisch erst geboren worden“. So fällt seine Prognose denn auch unspektakulär aus: Die Nanotechnologie hat sich mit der Genkarte verbunden; und „jedes Kind wird … eine nanotechnologisch hergestellte Maschine… in seinen Körper injiziert bekommen…die durch das Blutsystem jedes Menschen …praktisch wie ein U-Boot ein Leben lang fahren“ wird. Die Nanomaschine verbindet alle Bereiche des menschlichen, individuellen, geistigen, körperlichen und gesellschaftlichen Lebens miteinander. Es ist noch nicht klar, inwieweit Ge- und Missbrauch der Offenlegungen des Menschen gerechtfertigt sind, und welche Auswirkungen sie für die menschliche Gemeinschaft haben.“
Der Hannöversche Biologe und Ökologe Hansjörg Küster spekuliert über „Die Umwelt in 100 Jahren“. Die zu Anfang des neuen Jahrtausends durchaus berechtigten Befürchtungen, ob die raubbaumäßigen und unvernünftigen Entwicklungen in der Welt 100 Jahre überdauern können, oder ob die Menschheit überlebt, sind nicht eingetreten. Vielmehr ist es gelungen, die dem Menschen angeborene Vernunft für ein kreatives, nachhaltiges Denken und Verhalten zu nutzen; etwa durch neue Formen zur Energiegewinnung, zur Bodensanierung, zur Ernährung und zum Konsum. In einer zweiten technischen Revolution ist es gelungen, nicht, wie das 1972 prognostizierte „Ende des Wachstums“ herbeizuführen, sondern zu einer Vermehrung des ökonomischen Wachstums – und damit zu mehr Wohlstand für alle Menschen – zu kommen.
Der österreichische Nachhaltigkeitsexperte Werner Wutscher stellt in seinem Beitrag „Die Ernährung und ihre Politik in 100 Jahren“ zehn Thesen auf, die aus der aktuellen Situation des ungleich verteilten Nahrungspotentials in der Welt heraus, neue staatliche und zivilgesellschaftliche Formen einer gerechten, lokalen und globalen Versorgung herstellen. Sie reichen von der ländlichen bis zur urbanen Nutzung zur Lebensmittelproduktion, vom Rückgang des Fleischkonsums bis zur Regulierung der Tierproduktion, von der Bewusstseinsänderung des Lebensmittelwerts bis zur Ausweitung der Konsumentenmacht, von der Verbindung von Nahrung und Gesundheit, sowie einer gemeinsamen, humanen Politik zur Bekämpfung von Hunger und Nahrungsmittelmangel in der Welt.
Der professionelle Musiker und Journalist Jürgen Dollase nimmt den vorherigen Faden auf, indem er ebenfalls über die „Ernährung in 100 Jahren“ nachdenkt. Als „Feinschmecker“ sieht er in 100 Jahren die Weiterentwicklung des sich bereits 2012 verdeutlichten Trends „zur Diversifizierung, zur Fraktionierung der kulinarischen Interessen“. Als Motor für den Perspektivenwechsel vom Fast-Food hin zum Genuss wirkten das Veränderungsbewusstsein im Gesundheitssektor. Die Menschen erkannten den Zusammenhang von Ernährung und Wohlbefinden bzw. zu gesundheitlichen Risiken. Durch die Einführung des Verschuldungsprinzips müssen die durch falsche Ernährung entstehenden Kosten vom Verursacher selbst getragen werden. Für den Paradigmenwechsel haben entscheidend Bildungs- und Erziehungsmaßnahmen in Familie und Schule beigetragen, ebenso die massive, öffentliche, mediale und wissenschaftliche Aufklärung.
Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie stellt mit seinem Beitrag „Die Politik in 100 Jahren“ fest, dass im Referenzwerk von 1910 über politische Fragen etwa im Sinne einer „globalen Ethik“ nicht die Rede war; vielmehr waren die „hochpolitische(n) Zeiten“ geprägt von Kriegen, Revolutionen, Ideologien, Nationalismen, Rassismen, Macht- und Dominanzstrukturen. Seine „mäandrischen“ Gedankengänge, mit denen er die Um-, Irr- und Zielwege von der Social-Media-Gesellschaft hin zur aktuellen (2112er) Situation markiert, dass sich nämlich „das Volk … ganz selbst regiert“. Die im „Anthropozän“ veränderten politischen, transkulturellen Bedingungen haben dazu geführt, anstelle der traditionellen, demokratischen Volksvertretungsmodelle so genannte „Zukunftsquoten“ zu praktizieren und „House of Lots“ zu bilden, bei denen durch Zufallsgenerator ausgewählte Bürgerinnen und Bürger eines Landes sich zu „Minipopulus“.- Institutionen zusammenschließen.
Der Medienwissenschaftler Peter Weibel thematisiert mit „Exo-Evolution“ die Entwicklung hin zur „Materialrevolution“. Die immer schneller und grundlegender sich verändernden Materialien, Daten und Medien, die das Leben der Menschen umgeben und mehr und mehr bestimmen, führen nicht nur dazu, „das materielle Dasein, sondern auch unsere Sinnesorgane und unser Verhalten zu beeinflussen. Die Welt wird zu einem Film, der auch rückwärts gespult werden kann“, und es wird den Menschen gelingen, „sich selbst, seinen Körper und seinen Geist, in variable multifunktionale Sinnesmodalitäten und in verschiedene Aggregatzustände zu verwandeln“, sich also immer wieder neu zu konstruieren.
Die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz setzt „Die Frau“ in Anführungszeichen, wenn sie über die Existenz des Geschlechterwesens in 100 Jahren reflektiert. Sie benutzt dabei die Gattungsbezeichnung als Differenzmittel und argumentiert gesellschaftspolitisch und emanzipatorisch. Es gälte, die Gattung „Die Frau“ aufzulösen, „wie alle rassistisch gedachte Gattung“. Im Zitat aus ihrem Roman „Norma Desmond. A Gothic SF-Novel“ (2007) „hatten alle Frauen eine zweite Klitoris in der Scheide“; das war passiert seit der Volksabstimmung von 2.134; und seitdem war alles einfacher.
Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler von der Berliner Humboldt-Universität nimmt sich das Thema „Krieg in 100 Jahren“ vor. Zwar habe die Bedeutung des Militärs in den nationalen und internationalen Beziehungen abgenommen; aber militärische Bedrohungspotentiale, wie z. B. die Atombombe, gibt es auch heute noch – wenn auch eher als symbolisches Macht-, denn als reales Kriegsmittel. Viel stärker habe sich die ungleiche wirtschaftliche Macht entwickelt und die Politik, dass militärisches, humanitäres Eingreifen in regionalen Kriegs- und Konfliktsituationen notwendig sei, um den Weltfrieden zu schaffen. Es ist der Typus der „neuen Kriege“, der das Kriegs- und Friedensbewusstsein der Menschen bestimmt.
Die Wiener Musikwissenschaftlerin Cornelia Szabó-Knotik fragt „Was Wie Hören?“, wenn sie darüber nachsinnt, wie Musik sich in 100 Jahren anhören würde. Musik hören, Musik machen, mit Klängen und Klangkörpern experimentieren, Klanginstallationen mit technischen und medialen Mitteln, als vernetzte Erlebnis- und Kommunikationsstrukturen konsumieren und kreativ experimentieren, das könnte weiterhin als „Licht vom erloschenen Planeten“ leuchten.
Der Münchner Vermögensverwalter und Autor Georg von Wallwitz wagt einen Blick auf die „Wirtschaft im Jahr 2112“. Der Bürgerkrieg von 2048 hat die global-wirtschaftliche Entwicklung stagnieren lassen. Kriegsanlass war, dass der wohlhabende Süden sich vom Norden der Erdhemisphäre abkoppeln und die größte Volkswirtschaft der Welt, China, 2111 mit den 62. Fünf-Jahresplan das wirtschaftliche Wachstum ankurbeln wollte. Die nicht eindeutigen, politischen und ökonomischen Positionierungen der weiteren südlichen, durchaus boomenden Volkswirtschaften in Asien, wie Indien, Indonesien…, haben das Machtstreben Chinas gedämpft. Aus der einst mächtigen und wirtschaftlich bedeutsamen Europäischen Union ist, durch die Abspaltung der skandinavischen Länder (Großskandinavien) und dem Beitritt von England und Irland als 51. und 52. Bundesstaaten der USA, der Zuordnung Griechenlands zur Türkei und der Bildung von „Groß-Russland“, die Zentraleuropäische Union geworden. Der traditionelle Kapitalismus hat sich weltweit zu Formen von Staatsmonopolkapitalismus verändert. Die ökonomische Produktion hat sich durch die neuen Technologien radikal gewandelt. Der 3-D-Drucker ermöglicht die individuelle und regionale Herstellung von früheren industriellen Erzeugnissen; Energien werden längst lokal und mit alternativen Mitteln gewonnen. Die Weltwirtschaft wächst weiter; doch: Die Menschen sind, trotz ihres gestiegenen Lebensstandards, nicht zufriedener…
Der Berliner Philosoph und Sportsoziologe Günter Gebauer zitiert zum Thema „Sport in 100 Jahren“ aus der „Enzyklopädie des 22. Jahrhunderts“ zum Stichwort „Sport“, indem er in zwei fiktiven Aktennotizen gewissermaßen die Entwicklungen und Befindlichkeiten der Menschen aufzeichnet, seit im Sport 2020 das Dopingverbot aufgehoben und der Sport durch die biochemische und genetische Verbesserung des Menschen weiterentwickelt wurde: „Der ursprünglich zwischen Athleten stattfindende Wettkampf verlagerte sich auf die Konkurrenz zwischen Biochemikern, Humangenetikern und Motorwissenschaftlern“. Seit die Menschen ab dem Jahr ab dem Jahr 2070 eine „biogene Schutzhülle“ tragen mussten, der sie vor Gefahren von außen schützen sollte, wurde das Interesse der Menschen an sportlichen Tätigkeiten geringer; und es wurden Vorkommnisse registriert, dass Individuen heimlich und immer öfter ihren „Hautanzug“ abstreiften und neugierig neue, ungewohnte körperliche Bewegungen und sportliche Aktivitäten ausübten, da traten die „Gesundheitskommissare“ auf, um die unbotmäßigen, jugendlichen Täter wieder in ihre Schutzhüllen zurückzuführen, zu ihrem eigenen Wohl!
Der Münchner Anthropologe und Erziehungswissenschaftler Wassillios E. Fthenakis geht an die schwierige Frage heran, sie „Bildung in 100 Jahren“ aussehen könnte. Wie bei allen Versuchen, zukünftiges menschliches Denken und Tun über einen so großen Zeitraum vorhersagen zu wollen, dürfte dies insbesondere bei Fragen nach Bildung und Erziehung der Menschen schwierig und mit allzu viel Imponderabilien belastet sein. Bereits die einfache Feststellung, dass sich bereits im Hier und Jetzt „Gesellschaften in Europa, und nicht nur dort, ( ) sich nach wie vor durch hohe kulturelle Diversität, soziale Komplexität, einen in diesem Ausmaß noch nie da gewesenen beschleunigten Wandel und durch räumliche und zeitliche Besonderheiten aus(zeichnen)“. Die alte pädagogische Forderung, nicht die Lern- und Bildungsinstitution, sondern das Kind in den Mittelpunkt des Bemühens und Erziehung zu stellen, ist ja bis heute nicht realisiert. Der Blick in die Zukunft verweist deshalb in erster Linie darauf, schulisches Lernen über curricular-, interessen- und ideologiebestimmte Wissensvermittlung hinaus zu schultüröffnenden Lernerfahrungen zu kommen und die frontalen und hierarchischen Lehr-Lern-Verhältnisse zwischen Educandor und Educandus zu verändern.
Der Wiener Wissenschaftstheoretiker Franz M. Wuketits schaut nach, wie „Medizin in 100 Jahren“ aussehen könnte. Auch hier regt ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart der medizinischen Versorgung der Menschen an, um die differenzierten Systeme und Entwicklungen auf den Prüfstand zu stellen. Es sind die individualisierten und spezialisierten Techniken in der Medizin, die den Menschen mit seinen Beschwerden und Krankheiten aus den Blick geraten lassen und nur das Machbare, Mögliche und Nötige als Behandlungskonzepte registriert. Die Tendenzen, durch medizinische Technologie, von der Laserbehandlung bis zu Transplantationen, alle denkbaren Möglichkeiten abgesichert in Anspruch nehmen zu können, haben sich in 100 Jahren radikal verändert. Die kostenträchtigen Maßnahmen der medizinischen Versorgung sind nicht mehr sozialverträglich zu finanzieren: „Eine Zwei- oder gar Dreiklassenmedizin wird in 100 Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden sein“, was zur Folge haben wird, dass die weiter fortschreitenden prophylaktischen, diagnostischen, therapeutischen, medizinischen Entwicklungen zwar den „Denkhorizont im Umgang mit Gesundheit und Krankheit erweitern – allein, vielen (kranken) Menschen wird das nur wenig nützen“.
Die Linzer Museumsdirektorin Stella Rollig reflektiert über die „Kunst in 100 Jahren“. In einem Stimmungsbild argumentiert sie – durchaus genervt und gereizt wirkend – wie ihre berufliche Kommunikation verläuft. Seit es den digitalen „Stimmumwandler“ gibt und die selbstverständliche Technologie angewandt wird, alles was an Informationen, Mitteilungen, Berichten und Analysen des täglichen Umgangs mit Kunst sofort an den „Communicator“ weiter zu leiten, und diese Technik die hineingesprochenen Aufträge sofort und zuverlässig erledigt, sind so etwas wie handschriftliche Notizen oder gar längere Text längst nicht mehr Bestandteil von Grundkompetenzen. Auch der früher subventionierte Museumsbesucher ist eher zur Rarität geworden. Ihre Arbeit im Museum konzentriert sich auf den globalen Kunstmarkt, An- und Verkauf von Kunstobjekten, Ausleihe, Lizenzverträge und industrielles Sponsoring, bis hin zur Übernahme der Museen durch Konzerne, das sind die Einnahmen, die das Museum existieren lassen; interessant, so vermerkt die Kunsthändlerin, dass 2112 die meisten Kunstschaffenden Frauen sind und Männer in diesem Genre eine Minderheit darstellen.
Der Trierer Raumwissenschaftler Heiner Monheim benutzt die Methode des „Zeitsprungs“, um Überlegungen zur „Mobilität 2112“ anzustellen und Perspektiven für einen effizienten Verkehr zu entwickeln. Dabei analysiert er im ersten Teil die aktuelle (2012er) Situation, den Handlungsbedarf und die -bedingungen, um im zweiten Teil ein Szenarium für das Jahr 2112 zu erdenken. In der Energiefrage hat sich, mit der Abkehr von der „Höher-Schneller-Weiter-Mentalit“ „Downsizing“ durchgesetzt, Fast-Food ist out, Slow-Food angesagt, und im Verkehr stellen Flächenbahn und -bus nicht nur die preiswerteren, sondern auch die wohlfühlsameren Alternativen dar; der Fußverkehr und die körperliche Bewegungseinsicht gelten nicht nur als schick, sondern auch als Wohlfühlfaktor: „Der Denkstau des linearen Denkens wurde beendet, das systemische und synergetische Denken setzte sich auf breiter Basis durch“.
Der Ordinarius für Raumfahrttechnik an der TU in München, Ulrich Walter, schildert mit der Vision „Jahrhundertschauspiel“ das Leben des Hobbyastronomen Felix Kramer, der aus einer Vielzahl von Interessen ausgewählt wurde und zu den 15 Erdenbürgern gehört, die ein kosmisches Schauspiel miterleben können, das sich nur etwa einmal im Jahrhundert in unserem Sonnensystem ereignet. Es war eigentlich schon seit ein paar Jahrzehnten möglich, touristische Ausflüge ins Weltall zu unternehmen; aber das spezielle Programm, an dem Felix Kramer teilnahm, selbstredend nach einer längeren und anstrengenden Übungs- und Testphase, bot den Beteiligten nach einer Mondlandung die Gelegenheit, von ihrem Mondstandort aus eine Sonnenfinsternis zu erleben. Das Schauspiel war überwältigend: „Die nun schwarze Erde war mit einem wunderbar gleichmäßigen tiefroten Lichtring umgeben“.
Der Kölner Literaturredakteur und -kritiker Denis Scheck hielt am 20. 6.2112 die (fiktive) „Klagenfurter Rede zur Eröffnung der 136. Tage der deutschsprachigen Literatur am Wörthersee“. In einer launigen Persiflage nimmt er sich die längst vergangenen und überwundenen Zeiten aus der „Welt der Fahrlehrer, der Katzenkrimileser, Hundefänger und Steuerberater“ vor 100 Jahren vor. Die auf verblichenen und digitalisierten Bildern abgebildeten Menschen mit Stöpseln in den Ohren, die gestikulieren, reden, lachen, schreien, die Hände heben, nach oben und unten schauend auf den Straßen gehen, obwohl sie allein sind, haben die heutigen Menschen lange als Schutzvorrichtungen und Abwehrmaßnahmen gegen den sie umgebenden entsetzlichen Lärm gedeutet. Und die Literatur? Sie kommt von den Rändern. Damit allerdings ist die Frage längst nicht beantwortet, die uns alle, am Wörthersee, umtreibt: Welchen Beitrag leistet die deutsche Nationalliteratur im 22. Jahrhundert für die Weltliteratur? Da gibt es nur eine, wenn auch sybillinische Antwort: „Sie sind gekommen, um zu bleiben!“.
Der katholische Theologe und Schriftsteller Adolf Holl sieht in seinem Beitrag „Die Religionen in 100 Jahren“ zwei gegenteilige, langzeitlich wirkende Tendenzen: „Die Kluft zwischen Arm und Reich wird sich weltweit vertiefen; die Reichen neigen zur Gottlosigkeit, die Armen zur Frömmigkeit“. Und eher einer Memento mori denn einer Philippika ähnelnd, fragt er, was die Kinder fragen und niemand ihnen eine verständliche Antwort gibt.
Der Hannöversche Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz-Bibliothek, Georg Ruppelt, beschließt die Futur-Essays, indem er eine Kriminalgeschichte aus dem Jahr 2112 erzählt: „Die Verhandlung“. Die Geschichte spielt am 25. Mai 2112 am Badestrand der Hamburger Außenalster. Die Anlage wurde vor mehreren Jahren, nach einer intensiven Konsum- und Bedarfsanalyse als Genderrange aufgebaut, mit der Genderrange X (nur Jungen und Männer), der Genderrange Y (Frauen und Mädchen) und XY (Frauen und Männer). Der 29jährige Medienwissenschaftler Gregor Hansa, der eigentlich Hansen hieß, aber wegen der Hamburgensischen Traditionen sich eben Hansa nannte, ruhte sich wohlig dösend nach einem Bad in X aus. Er war ein erfolgreicher Journalist, der auf dem Radio-Fernseh-Senso-Kanal vielbeachtete Kommentare und Informationen produzierte. Er, wie ja alle in der Gesellschaft als wichtige und einflussreiche Persönlichkeiten gekennzeichneten Menschen war natürlich über seine, am linken Fuß implantierte Kennkarte vernetzt; sie ließ keinerlei Fragen über seine Identität, seine Befindlichkeiten, seine Wünsche und seinen Standort offen, und über den hinter dem rechten Ohr implantiertem Kommunikator konnte er, mit kurzen, verschlüsselten Stichworten, mit Wimpernzucken, Augenaufschlag und Kopfnicken oder -schütteln, Nachrichten verbreiten und empfangen. In diesen digitalisierten Umbruchphasen und -mentalitäten entwickelte sich eine Gegenbewegung, die sich B-U-C-H („Bildung-Unterhaltung-Commerz-Hamburg“) nannte und sich dafür einsetzte, die verschriftlichte Literatur, die seit langem durch das Digitale ersetzt wurde, wieder zu entdecken und zu benutzen. Diese wichtige Einrichtung also, die darüber entschied, wer Zugang zu den Bibliotheken, in denen die Literatur gelagert war, bekam und wer nicht, wurde von einem Diebstahl heimgesucht; eine unersetzliche Originalschrift wurde gestohlen, und der Dieb erpresste B-U-C-H damit, die Schrift zu vernichten, wenn er nicht die Gelegenheit erhielte, in der Öffentlichkeit für einen freien Zugang zu den Bibliotheken für alle Menschen zu sprechen…
Fazit
Ein Blick in die Zukunft, nicht durch das Zauberglas, sondern mit den Mitteln der wissenschaftlichen Zukunftsforschung, bietet im allgemeinen die Option: „Es kann nur besser werden!“ oder: „Es kann nur schlimmer kommen!“. Beide Annahmen beruhen auf Erfahrungen und Wertvorstellungen aus der Gegenwart und Vergangenheit. So wird man sagen können: Um Zukunft zu erfinden, bedarf es fester Standpunkte in der Gegenwart und der Bereitschaft und Kompetenz, Veränderungen zu denken! Dazu aber sind Utopien wichtig, gewissermaßen als Wegweiser für Inspiration, und als Erkenntnis, dass wie dies der Friedensnobelpreisträger Bernard Lown 1985 ausdrückte, „nur die, welche das Unsichtbare sehen, (auch) das Unmögliche tun können“. Weil nämlich Utopie in diesem Sinne die Hoffnungen und Beweggründe aufzeigen kann, die zur Weiterentwicklung der Menschheit beitragen.
Der Herausgeber Ernst A Grandits will das Unternehmen, das intellektuelle Zukunftsspiel, das Arthur Brehmer und die Autorinnen und Autoren 1910 veranlasste, über die „Welt in 100 Jahren“ nachzudenken, im Jahr 2012 mit den 23 für die Zeit in weiteren 100 Jahren nachzuspielen, als den Versuch verstanden wissen, „den komplexen Entwicklungen der Menschheit gerecht zu werden“. So stellen sich die ganz unterschiedlich konzipierten Beiträge als „Beinahe“-Visionen, wie auch als Visitationen und Sezierungen des Jetzigen, bis hin zu denkbaren, positiven wie negativen Entwicklungen in der Zukunft dar. Da tut sich aber auch eine Falle auf: Allzu Realistisches wie allzu Gewagtes kann banal klingen! Aber das ist vielleicht die Chance der Utopie, dass sie, um auf den griechischen Philosophen Platon zurück zu kommen, nicht den Zweck hat, bereits bestehende Gedanken, deren man sicher ist, vorzustellen (Alain Frontier, Eine Parabel Platons, in: UNESCO-Kurier 2/1991, S. 12f); vielmehr kommt es darauf an, Visionen statt Illusionen (Dieter Kortcztak, Hg., Visionen statt Illusionen. Wie wollen wir leben? www.socialnet.de/rezensionen/18045.php) zu entwickeln.
Ob jemand sich 2112 daran macht, das 1910 begonnene und 2012 fortgeführte intellektuelle Zukunftsspiel zu wiederholen? Wer kann das heute sagen! Die Leserinnen und Leser von heute, die offen und neugierig sind, den historischen und futurologischen Blick über den aktuellen Gartenzaun zu wagen, werden Spaß haben an den größeren und kleineren Wagnissen der Autorinnen und Autoren, sich für ihr Fach- und Interessengebiet die Welt in 100 Jahren vorzustellen.
Rezension von
Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer
Ehemaliger Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim
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Zitiervorschlag
Jos Schnurer. Rezension vom 28.01.2015 zu:
Ernst A. Grandits (Hrsg.): 2112 - die Welt in 100 Jahren. Georg Olms-Verlag
(Hildesheim) 2012.
ISBN 978-3-487-08519-7.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/18192.php, Datum des Zugriffs 13.01.2025.
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