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Dorothea Weinberg: Verletzte Kinderseele

Rezensiert von Marilena de Andrade, 26.03.2018

Cover Dorothea Weinberg: Verletzte Kinderseele ISBN 978-3-608-86048-1

Dorothea Weinberg: Verletzte Kinderseele. Was Eltern traumatisierter Kinder wissen müssen und wie sie richtig reagieren. Klett-Cotta Verlag (Stuttgart) 2015. 160 Seiten. ISBN 978-3-608-86048-1. D: 16,95 EUR, A: 17,50 EUR, CH: 23,90 sFr.

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Thema

Dorothea Weinberg wendet sich mit diesem Buch direkt an alle Menschen, die mit Kindern umgehen und Fragen zum Thema Trauma haben. Es geht ihr hierbei um Aufklärung über Trauma, Traumaverarbeitung, unterschiedliche Reaktionsweisen der Kinder und wie mit ihnen umgegangen werden sollte. Sie gibt Anregungen zu einem sinnvollen Verhalten der involvierten Personen für schwierige Situationen mit dem betroffenen Kind und bettet viele Themen in konkrete Fallbeispiele ein.

Autorin

Dorothea Weinberg ist Diplom-Psychologin, hat einen Magister in evangelischer Theologie und ist seit über 30 Jahren als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche tätig. Sie arbeitet in eigener Praxis in Nürnberg mit dem Schwerpunkt Trauma- und Bindungstherapie. Sie ist in der Weiterbildung für Kindertherapeut_innen, Pflegeeltern und Erzieher_innen tätig und hat zwei erfolgreiche Fachbücher zu Traumatherapie mit Kindern und Jugendlichen geschrieben.

Aufbau und Inhalt

Das Buch ist in sieben Teile gegliedert, die jeweils in Kapiteln auf spezifische Themen eingehen. Im Anhang werden kurze Anleitungen zur Selbstberuhigung und verschiedene kurze Spiele zur Verfügung gestellt.

Mit der Überschrift „Schwierige Kinder – Jede Diagnose kann eine Traumafolgestörung sein“ (S. 15) verhilft Weinberg den Leser_innen zum direkten Einstieg in den ersten Teil über Traumafolgestörungen. Sie erläutert den fehlerhaften Rückschluss, dass alle psychischen Störungen auf Traumata zurückzuführen seien und weist auf unterschiedliche Problematiken in der Diagnostik hin. Daran anknüpfend stellt sie die akute Belastungsreaktion und die einfache Posttraumatische Belastungsstörung vor und verlässt anschließend die Kategorien der Diagnosekataloge. Sie führt in die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung und die von ihr selbst entwickelte, in ihrem Fachbuch erläuterte Komplexe Entwicklungsstörung nach Frühtraumatisierung (KEF) ein und stellt klar, dass beide Begriffe keine verifizierten Diagnosen nach den vorhandenen Diagnosekriterien sind. Die Autorin betont aber, dass die PTBS in traumapsychologischen Diskussionen „einen festen Stellenwert“ (S. 21) einnehme und die KEF „die sehr spezielle und unverwechselbare Besonderheit der Frühtraumatisierung“ (S. 22) herausstelle, welche die „kaum zu heilenden Verletzungen und Beschädigungen von Bindungsfähigkeit und Bindungsentwicklung im Kind“ (S. 23) aufzeige. Damit hebt sie die Wichtigkeit der Berücksichtigung beider Diagnosen hervor. Auf die KEF geht sie im Folgenden detaillierter ein. Dorothea Weinberg entwickelt daraus folgende These: „Sehr viel, was man mit traumatisierten Menschen erlebt, lässt sich auf eine einfache Formel bringen: Gerät die Amygdala in Übererregung, blockiert der Hippocampus. Und dann ist kein situationsangemessenes Empfinden und Verhalten mehr möglich“ (S. 25). Zu Amygdala und Hippocampus gibt sie daraufhin Definitionen, stellt deren Zusammenhang zur Dissoziation sowie jenen von Ego-State-(„Ich-Zustand“)-Wechsel und Trauma her und erklärt, welche Herausforderungen daraus erwachsen. Damit wird eine zentrale Wissensbasis für die weiteren Kapitel angelegt, auf die im Laufe des Buches immer wieder zurückgegriffen wird. Hinweise zu Retraumatisierungen durch alte Gefahrerlebnisse und den damit einhergehenden möglichen Reaktionen (Kampf, Flucht, Täuschung, Erstarrung) bilden den inhaltlichen Schluss zum Thema Traumafolgestörung. Weinberg merkt zu den Täuschungsreaktionen sogar an (S. 36): „Sie sind sogar so perfekt, dass ich von mir selbst nie erwarten würde, eine Täuschungsreaktion allein aufgrund der Umgangsbeobachtung identifizieren zu können!“ Ein kleiner Exkurs zu gerichtlichen Gutachten in Familiengerichten, bei denen sie kritisiert, dass die Beweislast bei den Gerichten liegt und es den Gutachter_innen im entwicklungspsychologischen Bereich an Ausbildung fehlt, beendet den ersten Teil.

Im zweiten Teil wird vertieft, wie Trigger den Alltag beherrschen. Mit drei anschaulichen Fallbeispielen leitet Weinberg in die Thematik ein und führt die biologische Stressreaktion (Kampf, Flucht, Erstarren, Unterwerfung inklusive Täuschung) mit kompakten Informationen aus. Zu Projektionen erklärt sie anschließend, „dass der Mensch in einer Triggersituation sein Gegenüber oder seine dringliche Umwelt nicht mehr realistisch wahrnehmen kann. … Die dann einsetzende Verhaltensantwort ist also eine Reaktion auf die Projektion und nicht auf die gegenwärtige Realität“ (S. 52). Für den Umgang mit Triggern empfiehlt sie, „detektivisch tätig zu werden“ (S. 57), sich von den „normalpädagogischen Empfehlungen“ (ebd.) zu distanzieren und sich dafür Methoden anzueignen, die sie im Anhang des Buches näher erläutert.

„Je hilfloser der einzelne Mensch ist, je weniger Kontrolle er über seinen Zustand … erlebt, desto mehr ist er auf eine Urkraft der menschlichen Art angewiesen: das soziale Miteinander, und damit an erster Stelle die körperliche Nähe Halt gebender und einfühlsamer Mitmenschen!“ (S. 59) Um diesen Halt geben und sowohl einfühlsam als auch adäquat reagieren zu können, werden im dritten Teil viele Tipps und Hilfestellungen angeboten. Zentral sind hierbei: Vertraute Rituale vermitteln, spontane Selbsthilfeaktivität der Kinder zulassen, das Kind darin bestärken, über Erlebtes zu reden, Gefühle und körperliche Reaktionen wie Zittern zulassen, nächtliches Auftauchen am Bett nicht unterbinden, spontanes Spiel („posttraumatisches Spiel“; S. 60) fördern, die schlimmen Erlebnisse bestätigen und immer wieder dabei unterstützen, das Erlebte durch Worte greifbarer zu machen. Dorothea Weinberg weist darauf hin, dass eine Posttraumatische Belastungsstörung vorliegt, wenn das Kind die veränderten Verhaltensweisen nach acht Wochen immer noch beibehält, und rät in diesem Fall zur Aufnahme einer Beratung oder Therapie. Um zu verdeutlichen, dass nicht alle Arten von Traumatisierung vollständig in das Selbstkonzept integrierbar sind, stellt sie klar: „Es gibt auch schwere Trauma-Ereignisse, die wohl kein Kind seelisch unbeschadet überleben würde, und sei es noch so sicher gebunden und deutlich über sechs Jahre alt“ (S. 63). Sie schließt das Kapitel mit der Aussage: „Alle traumatischen Erfahrungen, mit denen das Kind allein bleibt, werden nicht integriert und führen zu seelischen Störungen. Dann ist grundsätzlich eine traumapädagogische Beratung oder traumapsychologische Behandlung notwendig“ (S. 66).

Im vierten Teil des Buches thematisiert Dorothea Weinberg, wie die komplexe Gefühlssprache des traumatisierten Kindes verstanden und beantwortet werden könnte. Die Aussage, dass in der Regel eine Blockade der verbalen Kommunikation vorherrscht und dementsprechend Gefühle körpersprachlich kommuniziert und ausgetauscht werden, legt die Grundlage dafür. Sie beschreibt, mit welcher Wucht unterschiedliche Gefühle (auch „fremde“ Gefühle; S. 72) zwischen Kind und Bezugsperson ausgetauscht werden und erklärt: „Die Gefühle, die die Angriffe des Kindes auf Sie in Ihnen auslösen, sind deswegen so extrem, weil sie der Psychodynamik der Traumatisierung entspringen: Das Kind dreht unbewusst die Täter-Opfer-Erfahrung um und lässt Sie spüren, wie es sich anfühlt, Opfer zu sein“ (S. 68). Um mit diesen heiklen Situationen adäquat umgehen zu können, stellt Weinberg klar: „Ich möchte Sie ermutigen, das ‚Unnatürliche‘ zu erlernen: Lernen Sie Ihre persönlichen Stressantworten kennen, schon deren kleinsten Beginn, nehmen Sie sie wahr und nehmen Sie sie ernst“ (S. 68). Selbstbeobachtung und Selbstfürsorge haben also oberste Priorität. Mit dieser Ansicht stellt sie dem häufig angewandten Handlungsprinzip der Erziehung, in Dysregulationsmomenten (strenge) Forderungen durchzusetzen, die Empfehlung entgegen, das Kind mit erlernter (eigener) Selbstberuhigung und Klarheit in das sogenannte „gesunde Fenster der Erregung“ (S. 68) zurückzuholen. Dafür liefert die Autorin Übungen und Fallbeispiele. Anschließend erfolgt eine Fokussierung auf Beziehungen, Körpersprache und Ego-States bei Kindern, die von der Diagnose KEF betroffen sind, da hier die Dysregulationsmomente eine besonders brisante Dimension einnehmen: „Sie leben mit einem Menschen zusammen, der für jedes kleine Signal bezüglich Ablehnung, Vereinsamung, Kontrollverlust und Überlastung hochgradig sensibilisiert ist und unmittelbar darauf reagiert“ (S. 77). Vor allem in Situationen, in denen sich das Kind für äußere Strukturen (Kita, Schule etc.) zusammenreißt, wird es im sicheren Zuhause implodieren oder explodieren. Um mit den besonders heftig eskalierenden Situationen umgehen zu lernen, formuliert Weinberg einige Tipps: möglichst früh intervenieren, ansprechen und Zeichen richtig deuten, sich vom Druck freimachen, Selbstberuhigung aktivieren, Ruhe insgesamt vermitteln, körperliche Nähe bei kleinen Kindern fördern, Ich-Botschaften senden, ggf. Weckreize bei Wegtreten einsetzen. Anschließend leitet sie die Leser_innen an, typische Trigger bei Kindern herauszufinden, mit ihnen umzugehen und sie zu entschärfen. Dafür nennt typische Ego-State-Sätze der Kinder („Ich tauge nichts“, „niemand will mich haben“, „ich bin ein Fehler auf der Welt“; S. 85) Der vierte Teil endet mit einem Abschnitt über Selbstkonzept und Anstrengungsverweigerung, in dem sie auf den Zusammenhang zwischen Leistungsdruck einerseits und andererseits einer Erhöhung des ohnehin stets angespannten inneren Zustandes sowie negativen Selbstkonzeptes aufgrund der Traumatisierung(en) hinweist: „Jedes … Scheitern – und sei es noch so belanglos oder verständlich – aktiviert und bestätigt … dieses Selbstkonzept, und das ist purer Schmerz. Um den zu vermeiden, werden Anstrengungen aufgegeben, vor allem für Ziele, die einem keine Motivation geben“ (S. 89). Fehlerfreundlichkeit solle trotz der „extrem fehlerfeindlich“ (S. 90) Einstellung in Deutschland trainiert und Anstrengungsbereitschaft der Kinder durch „echte Erfahrungen“ (S. 91) und Ressourcenstärkung im Alltag aktiviert werden.

Weil „unverständliche und extreme Hass- oder gar Gewaltausbrüche … eine dramatische Belastung für die Eltern-Kind-Bindung und die ganze Familie“ (S. 93) darstellen, widmet sich Weinberg im fünften Teil besonders ausführlich der Fehlsteuerung von Gefühlen mit dem Fokus auf Abläufe der aggressiven Dysregulation. Die „unverhältnismäßig große Hilflosigkeit und Gefühle des Ausgeliefertseins“ (ebd.), die in einem schwer traumatisierten Kind immer wieder aktualisiert werden, und die fehlende Möglichkeit, Affektregulationen auszubilden, bedeuten für die meisten Kinder, dass sie den „leisesten Anzeichen von Zurückweisung und Abwertungen bis ins hohe Alter hinein“ (ebd.) ausgeliefert bleiben. Gerade wenn sie ihnen nah stehen und plötzlich Signale aussenden, die für die Kinder gefährlich oder unangenehm erscheinen, werden Menschen augenblicklich zu Projektionsflächen für das erlebte Trauma in Form eines Filmes. Es folgt der sogenannte unbewusste „biologische Kräftecheck“ (S. 94; Gegner wird gescannt und Gefahr eingeschätzt), dessen Ergebnis darüber entscheidet, ob das Kind in eine hochgradig aggressive Gegenreaktion (wenn das Gegenüber schwächer ist) oder aber in die entgegengesetzte Stressreaktion (Flucht, Erstarrung, Täuschung, Unterwerfung) verfällt. An welche Faktoren dies geknüpft ist, wie weitere Verläufe der aggressiven Dysregulation aussehen, in welche Phasen alles unterteilt werden kann und welche zentralen Interventionspunkte es gibt, führt Weinberg sehr verständlich und detailliert aus anhand von vier Diagrammen, einem konkreten Fallbeispiel und konkreten Vorschlägen zu Verhaltensweisen.

Im sechsten Teil werden unterschiedliche Behandlungserfolge bei einfachen Traumafolgestörungen, komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen und bei den Komplexen Entwicklungsstörungen nach Frühtraumata geschildert.

Im letzten Teil thematisiert Weinberg ein heikles Thema: Schuldgefühle. Schon im ersten Absatz stellt sie klar (S. 113): „Wenn Ihr Kind seine Not verbal oder nonverbal verständlich kommuniziert hat, Sie aber nicht hingehört haben oder es nicht wahrhaben konnten oder wollten, dann haben Sie tatsächlich dieses Maß an Schuld auf sich geladen und sollten auch dazu stehen. Aber genau dieses – und nichts darüber hinaus!“ Es folgen wichtige Tipps zur „Bindungsreparatur“ (S. 117) nach einer Schockerfahrung, und es wird auf besondere Situationen wie plötzliches Sterben hingewiesen, in denen Erwachsene oft daran scheitern, ausreichend für ihre Kinder da zu sein. Anschließend geht Weinberg detailliert auf Situationen ein, in denen Schuldverwicklung eine Rolle spielt (z.B. Kinder, die von den eignen Partner_innen missbraucht werden), und gibt zum Schluss einen kurzen Einblick in die besondere Situation traumatisierender Mütter. Sie reißt die transgenerationale Traumatisierung an und geht auf die sogenannten „aufnehmenden Eltern“ (S. 126) ein, die sie als „stille Helden unserer Gesellschaft“ (S. 127) bezeichnet, da sie häufig trotz größter Bemühungen von trauma-unwissenden Menschen in Behörden und Institutionen Ablehnung und Missgunst erfahren. Auf der letzten Seite richtet sie sich noch einmal an die Adressat_innen ihres Buches: „Wenn Ihr Kind Sie erst einmal seelisch verletzt hat, sind Sie sofort ein Teil der Täter-Opfer-Spaltung, und ihre Selbstberuhigung wird um ein Vielfaches erschwert. Und ohne Ihre Ruhe und Stabilität ist Ihr Kind hilflos – wie auf hoher See – den Stürmen und Gewittern der eigenen Seele preisgegeben“ (S. 128).

Diskussion und Fazit

Dieses Buch ist ein Geschenk für jeden Menschen, der zum Thema Trauma praktische Antworten sucht. Dorothea Weinberg schafft es äußerst empathisch, allumfassende Realitäten (sowohl aus Kinder- als auch Erwachsenenperspektive) anzusprechen, Fragen zu beantworten und hochkomplexe Situationen verständlich zu präsentieren. Dabei gelingt es ihr, überaus klar zu bleiben und schwierige Themen nicht zu vermeiden.

Die vielen Fallbeispiele verdeutlichen die extremen Situationen, in denen sich Kinder und Bezugspersonen befinden können. Interventionsangebote ergänzen den Inhalt zudem auf eine non-direktive Art. Mit den klaren Beschreibungen der Situationen, Abläufe und inneren Zustände können beim Lesen unterschiedliche Emotionen ausgelöst werden, die sowohl Verständnis für das Kind bewirken als auch die (meist betroffenen) Leser_innen selbst mit ihren eigenen Handlungsschwierigkeiten und Fehlern konfrontieren, ohne anschuldigend zu wirken.

Die Sprache, die Dorothea Weinberg verwendet, ist leicht verständlich, die Inhalte gut nachvollziehbar. Das Buch besteht aus einer ausbalancierten Mischung von wissenschaftlichen Informationen und praktischen Inhalten. Dass sie Leser_innen direkt anspricht, schafft eine wertvolle Nähe, die bei diesen schweren Themen sehr unterstützend wirken kann.

Mich als Leserin, die selbst schon mit traumatisierten Kindern gearbeitet und ein vertieftes Wissen über Trauma hat, hat jedoch die Wiederholung von Themen aus dem Lesefluss gebracht. Ich glaube dennoch, dass es für Menschen, die zum ersten Mal ein Buch zu einem solchen Thema in der Hand halten und dringend nach Antworten suchen, von Vorteil sein kann, zentrale Elemente wiederholt zu lesen. Die Strukturierung des Buches in sieben Teile mit teilweise vielen Kapiteln hat mich hin und wieder verwirrt, auch wenn sie insgesamt sinnvoll aufgebaut sind. Eine klare Fokussierung oder vollständige Trennung einzelner Inhalte hätte mir sicher geholfen, den Überblick zu behalten. Irritiert hat mich zudem, dass Dorothea Weinberg auf Zitationsangaben im Text verzichtet, obwohl sie manches Wissen klar aus anderen Quellen zieht (z.B. mehrfach auf S. 125) und sogar direkt zitiert (z.B. Alexander Korittko, S. 60). Im Anhang „Literatur zur Vertiefung“ sind zwar sechs Bücher aufgelistet, darunter auch eines von Alexander Korittko – ob dies jedoch zur direkten Zitation passt, bleibt unklar. Eine weitere Verbindung zu Quellen im Buch lässt sich nicht herstellen.

Dennoch bleibt für mich unbestreitbar: Dieses Buch ist absolut lesenswert – ganz gleich, für welche Person! Hätten alle Menschen die Haltung, Kompetenz, Empathie und das Wissen, das dieses Buch vermittelt, hätten die wenigen, die dann noch Traumatisierungen erleben, die allerbesten Voraussetzungen, kompetent aufgefangen, verstanden und durch die schwierige Zeit der Traumabearbeitung getragen zu werden.

Rezension von
Marilena de Andrade
Mitarbeiterin für den Arbeitsbereich Psychosoziale Diagnostik und Intervention an der Alice Salomon Hochschule Berlin.
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Es gibt 10 Rezensionen von Marilena de Andrade.

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Zitiervorschlag
Marilena de Andrade. Rezension vom 26.03.2018 zu: Dorothea Weinberg: Verletzte Kinderseele. Was Eltern traumatisierter Kinder wissen müssen und wie sie richtig reagieren. Klett-Cotta Verlag (Stuttgart) 2015. ISBN 978-3-608-86048-1. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/18264.php, Datum des Zugriffs 15.01.2025.


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