Beate Naumer, Mathias Naumer: Lernkarten Arzneimittellehre
Rezensiert von Dr. Stephanie Pfeuffer, 19.08.2015

Beate Naumer, Mathias Naumer: Lernkarten Arzneimittellehre. Für Pflege- und Gesundheitsfachberufe.
Urban & Fischer in Elsevier
(München, Jena) 2015.
2. Auflage.
ISBN 978-3-437-28691-9.
D: 19,99 EUR,
A: 20,60 EUR,
CH: 27,00 sFr.
153 Lernkarten.
Thema
Die „Lernkarten Arzneimittellehre“ umfassen in Frage- und Antwortform alle wichtigen Themen der Allgemeinen und Speziellen Pharmakologie. Diese strukturierte Vermittlung von Faktenwissen ist hilfreich in Bezug auf den Unterricht, die Prüfungen und die Praxis aller Gesundheitsberufe. Darüber hinaus dienen Fallbeispiele, Ergänzungen und Internetadressen der Vertiefung des Wissens.
Autorenteam
Die Autorin Beate Naumer ist Krankenschwester, Lehrerin für Pflegeberufe und Dipl. Berufspädagogin. Der Co-Autor Mathias Naumer ist Pharmazeut und arbeitet als Apotheker in einer Klinikapoptheke.
Aufbau
Das Inhaltsverzeichnis weist 27 Kapitel mit folgenden Schwerpunkten aus:
- Pharmakologie
- Pharmakokinetik
- Pharmakodynamik
- Aufgaben der Pflegenden
- Rechtliche Vorschriften
- Flüssige Arzneimittel
- Halbfeste Arzneimittel
- Feste Arzneimittel
- Gasförmige Arzneimittel
- Anwendung über die Ernährungssonde
- Arzneimittel bei Säuglingen und Kleinkindern
- Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit
- Arzneimittel bei älteren Menschen
- Pflegesituation Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen
- Pflegesituation Lungenerkrankungen
- Pflegesituation maligne Erkrankungen
- Pflegesituation Infektionen
- Pflegesituation Magen-Darmerkrankungen
- Pflegesituation Stoffwechselerkrankungen
- Pflegesituation neurologische Erkrankungen
- Pflegesituation psychische Erkrankungen
- Arzneimittelumgang bei ausgewählten Erkrankungen
- Pflegesituation Schlafstörungen
- Pflegesituation Schmerzen
- Umgang mit Transfusionen und Kontrastmittel
- Auf das zentrale Nervensystem wirkende Substanzen
- Arzneimittelgruppen.
Diskussion
Die „Lernkarten Arzneimittellehre“ zeichnen sich zunächst durch einen klaren Aufbau und eine pfiffige Struktur aus. Mit Hilfe des differenzierten Inhaltsverzeichnisses findet man rasch das gewünschte Thema, das sich in klaren Kapitelüberschriften und dem jeweiligen Kartenthema der Karte widerspiegelt. Jede Lernkarte ist dank der Kartennummer und einem Daumenregister rasch auffindbar. Die gesamte Kartenzahl pro Kapitel ist ebenfalls vermerkt. Ein Fragezeichen rechts oben signalisiert die jeweilige Frageseite der Lernkarte, während das Ausrufezeichen die Antwortseite darstellt.
Inhaltlich sind die Themen hervorragend aufgearbeitet und bieten eine komplette Übersicht darüber, was Pflege- und Gesundheitsfachberufe als Basiswissen benötigen.
Beispielhaft sei dies an Kapitel 15 „Pflegesituation Lungenerkrankungen“ erläutert. Das Krankheitsbild COPD wird in einem kurzen Abschnitt in Kapitel 15.1 definiert und es folgt die Frage nach den Arzneimittelgruppen, die bei Patienten mit einer COPD eingesetzt werden. Auf der Rückseite werden die fünf Obergruppen erläutert sowie die drei Bedarfsmedikationen. Die Erläuterungen zu den einzelnen Dosieraerosolen, Pulverinhalatoren und Verneblersystemen sind dem Allgemeinen Teil „Gasförmige Arzneimittel“ zu entnehmen. Die Ergänzung ist auf dieser Lernkarte ein Link zum sehr informativen Lungeninformationsdienst. Im Kapitel 15.2 geht es um Asthma und die Fragen beziehen sich hier auf die Symptome und die medikamentösen und nicht medikamentösen Maßnahmen. Auch hier gibt es den Hinweis zu den ärztlichen Leitlinien, nachlesbar unter AWMF. Im Kapitel 15.3 geht es um den Ablauf und Inhalt einer Asthmaschulung und im Kapitel 15.4 gibt es einen Überblick über synthetische und pflanzliche Arzneimittel bei Erkältung und Husten.
Fazit
Die hier nun in zweiter Auflage vorliegende Sammlung von 153 Lernkarten zu allen wichtigen Themen der Arzneimittellehre kann allen Auszubildenden in der Pflege und Gesundheitsfachberufen in der Praxis sehr empfohlen werden. Didaktisch hervorragend gestaltet durch die Frage- und Antwortform und inhaltlich sehr sorgfältig aufgearbeitet macht es fast schon ein Vergnügen, diese komplexe Materie zu erarbeiten. Der Preis von knapp 20 Euro ist mehr als angebracht.
Rezension von
Dr. Stephanie Pfeuffer
Pharmazeutin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachbereich Pflege- und Gesundheitsförderung, Evangelische Hochschule Darmstadt.
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