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Elke Leitenstorfer: Die 50 besten Rangel- und Raufspiele

Rezensiert von Rob Birmingham, 06.12.2015

Cover Elke Leitenstorfer: Die 50 besten Rangel- und Raufspiele ISBN 978-3-7698-2127-7

Elke Leitenstorfer: Die 50 besten Rangel- und Raufspiele. Don Bosco Verlag (München) 2015. 78 Seiten. ISBN 978-3-7698-2127-7. D: 5,00 EUR, A: 5,20 EUR, CH: 7,60 sFr.

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Thema

Das Buch „Die 50 besten Rangel- und Raufspiele“ ist eine Auflistung von „50 wilden Spielen mit klaren Regeln“. Das Ziel des Buches ist klar erkennbar, nämlich Anregungen und Ideen an Erzieher und Erzieherinnen zu vermitteln, die mit fünf- bis zehnjährigen Kindern arbeiten. Dabei wird sowohl auf aktive Kinder wie auch auf eher zurückhaltende Kinder eingegangen.

Aufbau und Inhalt

Das 78-seiten starke Buch ist in fünf Kapitel unterteilt, die nach spezifischen Spielarten sortiert sind. Im Anschluss an das Inhaltsverzeichnis ist ein Zitat von François Rabelais abgedruckt: „Kinder sind keine Fässer, die gefüllt werden sollen, sondern Feuer, die entfacht werden wollen.“

Im ersten Kapitel, „Kampfspiele mit Regeln“ stehen Eins-Gegen-Eins-, Jeder-Gegen-Jeden- und Team-Spiele im Vordergrund, bei denen Kinder sich vor allem mit Regeln auseinandersetzen müssen. Die Intention liegt beim Lernen von von den Kindern selbst aufgestellten Regeln. Dies sieht man beispielsweise beim Spiel „Schlacht mit Schaumstoffschlägern“. Bei diesem Spiel werden zunächst klare Regeln mit den Kindern vereinbart (wo gekämpft wird, wie gekämpft wird, wo die „Aus“-Zone ist, etc.). Wie alle anderen Spielvorschläge beginnt dieser mit einer Erklärung des Spiels. Darauf folgen diverse Variationen des Spiels, hilfreiche Tipps und eine Liste der benötigten Materialien.

Im zweiten Kapitel werden diverse „Spiele zum Dampfablassen“ vorgestellt. Der Sinn hierbei liegt vor allem beim Auspowern von Kindern, die unterfordert sind, aber auch darin, dass Kindern die Möglichkeit gegeben wird, beispielsweise in Form von „Clementine Waschmaschine“ Schimpfwörter zu sagen, die ihnen auf der Zunge liegen und unbedingt raus wollen. Auch hierbei werden Regeln mit den Kindern erarbeitet, und hilfreiche Tipps gegeben (zum Beispiel, dass die Waschmaschine an einem Ort stehen sollte, wo die anderen Kinder die Schimpfwörter nicht hören.)

Das dritte Kapitel, „Wilde Tobespiele“ enthält neben Klassikern wie „Zombieball“ neuere Spiele, die vor allem Spaß am Spiel bringen, aber auch den Kindern die Möglichkeit gibt Stärken zu zeigen und auszubauen, wie Schnelligkeit, Taktik, Teamfähigkeit und dergleichen mehr. Die Spiele in diesem Kapitel sind überwiegend Teamspiele oder Eins-Gegen-Eins-Spiele bei denen jedoch die ganze Gruppe eingebunden wird.

Im vierten Kapitel geht es um „Spiele zum Kräftemessen“. Überwiegen Eins-Gegen-Eins-Spiele mit Publikum und vereinzelte Teamspiele bringen die Kinder dazu ihre eigenen Kräfte einzuteilen, einzuschätzen und auch eigene Grenzen zu erkennen. Hierbei wird ebenfalls auf wichtige Regeln und Verhaltensweisen hingewiesen um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten, aber auch die Fairness bei den Spielern zu fördern. Spiele wie Armdrücken, Ringen und Tauziehen geben die Möglichkeit den oder die Stärksten zu ermitteln.

Das letzte Kapitel „Spiele zu zweit“ enthält, wie im Titel erkennbar, nur Spiele, die paarweise gespielt werden können, wobei es die Möglichkeit gibt diese in einem Turnierverfahren durchzuführen. Auch hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf der eigenen Krafterprobung im Einzelkampf sowie auf der Rücksichtnahme auf den Gegner. Aber auch Spiele wie „In deinen Mokassins gehen“ finden dort ihren Platz. Ziel des Spiels hierbei ist das Nachahmen eines Vordermanns, um so Empathie und Einfühlungsvermögen zu fördern.

Diskussion und Fazit

Das Buch enthält 50 gut durchdachte, leicht verständliche und einfach erklärte Spiele, die die Aktivität der Kinder fördert. In einer zunehmend sesshaft werdenden Welt ist dies überaus wichtig geworden.

Das Buch selbst ist gut verarbeitet, lässt sich gut lesen und enthält tolle Tipps und Variationen alter und neuer Spiele. Das von der Autorin empfohlene Alter von fünf bis zehn Jahren ist meiner Meinung nach nicht ganz getroffen. Dafür enthält es leider zu wenig Spiele, die an den jüngeren Kindern orientiert sind. Dem jedoch steht gegenüber, dass viele Spiele weit über das Alter von Zehnjährigen hinaus Anklang finden können.

Insgesamt ein sehr interessantes und hilfreiches Buch für den Umgang mit Kindern im Bereich der Grundschule und Jugendarbeit.

Rezension von
Rob Birmingham
Staatlich geprüfter Erzieher im Berufspraktikum (Berufskolleg Lübbecke)
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Es gibt 2 Rezensionen von Rob Birmingham.

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Zitiervorschlag
Rob Birmingham. Rezension vom 06.12.2015 zu: Elke Leitenstorfer: Die 50 besten Rangel- und Raufspiele. Don Bosco Verlag (München) 2015. ISBN 978-3-7698-2127-7. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/19193.php, Datum des Zugriffs 24.01.2025.


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