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Hendrik Wallat: Fundamente der Subversion

Rezensiert von Arnold Schmieder, 04.12.2015

Cover Hendrik Wallat: Fundamente der Subversion ISBN 978-3-89771-586-8

Hendrik Wallat: Fundamente der Subversion. über die Grundlagen materialistischer Herrschaftskritik. Unrast Verlag (Münster) 2015. 341 Seiten. ISBN 978-3-89771-586-8. D: 24,00 EUR, A: 24,70 EUR, CH: 34,50 sFr.

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Thema

„Nicht das Gute sondern das Schlechte ist Gegenstand der Theorie“ (Horkheimer/Adorno) ist der theoretische Leitfaden für Wallats Analyse und Darstellung der von ihm ausbuchstabierten „Fundamente“ einer Subversion, die sich (nicht nur herrschafts-)theoretisch zu vergewissern hat und die er als „Praktisch-werden geistiger Reflexivität“ bestimmt, „die sich an den heteronomen Bedingungen ihres Daseins, den materiellen Erscheinungen der Unfreiheit, reibt und stößt.“ (S. 9) Es geht dem Autor somit nicht (im Wesentlichen) um eben diese „Erscheinungen“, zwar Agitationsfelder für den Subversor (vulgo Umstürzler), was schnell zur „aktivistischen Ideologie“ gerinnt, sondern um „vernünftige Reflexion“, die um „die erdrückenden Widerstände und objektiven Widersprüche“ weiß, „die der Praxis der Freiheit unter Bedingungen der Unfreiheit entgegenstehen“. Die „stahlbetonartige Faktizität der Herrschaft“ ließe sich nur angehen, und das ist Anliegen Wallats, „wenn die Wahrheit über sie bekannt ist.“ (S. 320) Im Hinblick auf die „Entstehung von Herrschaft als dem folgenreichsten Prozess in der Menschheitsgeschichte“ werden „monokausale Erklärungen“ verworfen und aus dem „historische(n) Werden“ von Herrschaft wird „zugleich ihre eigene Zufälligkeit und potentielle Vergänglichkeit“ gezeigt (S. 189 ff.), was auch gegen den „ökonomische(n), wie auch immer dialektisch sich begründende(n) Fortschrittsoptimismus“ gehalten wird. Allerdings: „Ob aus der Unmöglichkeit wirklich totaler Herrschaft eine geschichtsphilosophische Hoffnung auf das Ende von Herrschaft überhaupt gewonnen werden kann, muss offen bleiben. Die Entropie der Herrschaft betraf bis heute nicht ihr Wesen, sondern nur ihre Formen“. (S. 202 ff.)

Mit seinen „Grundlagen materialistischer Herrschaftskritik“ will der Autor „den häufig tiefen Graben zwischen Theorie/Philosophie und empirischer Wissenschaft ein klein wenig“ schließen und zudem „die ärgsten Vorurteile und interessierten Gerüchte aus der Welt“ schaffen. (S. 12) Dabei ist und bleibt zentral, dass „materialistisch forcierte Reflexion (…) die Vernunft als antagonistische Kraft der Subversion zum Erscheinen“ bringt (S. 317); und für das Verhältnis von Theorie und Praxis und zumal für sich theoretisch vergewissernde Subversion gilt, dass „die Bedingungen der Befreiung nicht frei wählbar sind, sondern als herrschende Verhältnisse jeder Praxis immer schon vorausgesetzt sind.“ Ziel bleibt die „Abschaffung des unwahren Ganzen“ (betont Wallat im Sinne Adornos): „Nicht erst in der Abwendung des letzten Unheils, vielmehr in jeglicher aktuellen Gestalt der Milderung des überdauernden Leidens“ (Adorno, zit. S. 319), zeigt sich nach Wallat „Fortschritt, dessen Ziel die Rettung seiner eigenen Opfer ist“, was er nicht als „affirmative reformistische Praxis denunziert“ wissen will. ( ebd. f.; s.u.)

Aufbau und Inhalt

Die Kapitel des Buches seien auch jeweils einzeln zu lesen, merkt der Verfasser im Vorwort an, wobei der Haupttext in sich geschlossen sei, angereichert mit und durch das Schriftbild kenntlich gemachten Vertiefungen zu Begriffen und anrainenden Problemen, die Hauptkapitel z.T. ergänzt um begriffliche und historische Exkurse. Im ersten der insgesamt sechs Hauptkapitel werden philosophische Elemente materialistischer Herrschaftskritik mit dem Tenor des Mottos von Victor Serge entfaltet, demnach dieser später für einen antiautoritären Sozialismus eintretende und von Stalinisten verfolgte Revolutionär schon in jungen Jahren das Gefühl hatte, in einer Welt zu leben, „aus der kein Ausweg möglich war und in der einem nichts anderes übrig blieb als um einen unmöglichen Ausweg zu kämpfen.“ Wallats Kritik zielt in diesem Sinne als „unversöhnte“ (lt. Adorno; vgl. bei Wallat S. 24) zugleich gegen wissenschaftliche und vor allem philosophische Legitimationsbemühungen all derjenigen, „die Freiheit dreist für unmöglich erklären“ (Kant, zit. S. 14), und er pointiert im Zusammenhang der – erst theoretischen – Infragestellung von Herrschaft die (anleitende) „Hinterfragung des Selbstverständlichen. Sie setzt das sich emanzipierende Subjekt voraus, wie sie dessen Voraussetzung ist.“ (S. 31) Wenn, mit Marx, „die Überwindung von Hindernissen (…) an sich Betätigung der Freiheit“ ist (zit. S. 19), wenn es materialistischer Herrschaftskritik um das „autonome Subjekt“ geht, „dessen Idee zugleich Maßstab der Kritik am Bestehenden und Ziel der Befreiung ist“ (S. 24), so sind fernab aller „Letztbegründungen von Theorien“ im dialektischen Denken „Begriffe wie Freiheit, Subjektivität, Selbstbewusstsein“ nicht positiv, sondern als negative „Reflexionsbegriffe“ zu fassen und zu erschließen als „Bedingungen des Denkens und des Handelns“, ausgewiesen als deren „Voraussetzung und Resultat“. (Städtler, zit. S. 21) Dem ist Wissenschaft als selbst „Gestalt menschlicher Freiheit“ verpflichtet, damit „dem Ideal des Fortschritts der Erkenntnis (…), der seinen Endzweck jedoch in der Befreiung der Menschheit hat“, und in Bezug auf die Philosophie, auf Weisheit: „Wissenschaft von der Beziehung aller Erkenntnis auf die wesentlichen Zwecke der menschlichen Vernunft“ (Kant), was, so Wallat, „die individuelle und kollektive Autonomie“ ist, die es politisch zu verwirklichen gilt.“ (S. 34 f.) Und jener „Ausweg“, der Serge unmöglich schien und um den es gleichwohl zu kämpfen gilt, erscheint wohl in letzter Radikalität in actu ‚unmöglich‘, „da auch freies Handeln nicht unabhängig von den (nicht zuletzt materiellen) Bedingungen des Handelns stattfindet.“ Als Handeln bleibt es ein „mehr oder weniger vernünftiges und begründetes Abenteuer“, ein „Wagnis“, das keinen „absoluten Standpunkt rechtfertigen“ kann (Camus, zit. S. 33) – „bis auf den, dass sie jede Form der Herrschaft, als dem Wesen des Menschen widersprechend, negiert.“ (ebd.)

Im zweiten Kapitel stellt der Autor das Basis-Überbau-Theorem dar und destilliert dessen Kerngehalte über Kritik theoretischer Positionen, die das Problem um „Kernstrukturen“ (Ritsert) als Begründungszusammenhang von gesellschaftlichem Sein und gesellschaftlichem Bewusstsein zur Seite eines Primats der Ökonomie oder dagegen relativierend behandeln. Dass der „Fetischcharakter der kapitalistischen Produktionsweise (…) ihr realer Schein (ist), d.h. die notwendige Verkehrung des ‚Wesens‘ in der Erscheinung“, an dieser „subjektiv-objektiv(n) Kategorie“ sei festzuhalten und anzuschließen (S. 77), wobei Wallat im Blick behält (sich auf Hauck beziehend), dass die „historisch je spezifischen Formen der materiellen gesellschaftlichen Reproduktion (…) wesentlich für das Verständnis der Struktur der jeweiligen Gesellschaftsformation“ sind. (S. 49) Was trotz solcher Differenzierung festzuhalten bleibt, ist, dass die „unhinterfragte, als selbstverständlich und natürlich genommene ‚gelebte‘ Realität“ zum einen die „Universalität und Hartnäckigkeit von falschem Bewusstsein“ ausmacht und zum anderen „der Schleier der Herrschaft stets Gefahr läuft, löchrig zu werden“, was aus den Anstrengungen der Ideologiedistribution erhellt, dem nicht zwingend, aber der Möglichkeit nach durchsichtigen Geschäft einer „kapitalisierte(n) Wissens- und Bewusstseinsindustrie“, welche vergleichbar ist der institutionellen Nutzung der christlichen Religion im Mittelalter. Doch Wallat hält fest, dass der „‚totale Verblendungszusammenhang‘ (…) dennoch eine Illusion jeder Herrschaft“ bleibt. „Ihre immanenten Widersprüche sind solche der Realität selbst. Herrschaft kann sich daher der Kritik der Vernunft niemals voll entziehen, die sich an den Widersprüchen der Realität genauso entzündet wie an ihren ideologischen Begründungen“. (S. 86)

Nach dieser kritischen Aufnahme des „zentrale(n) Lehrstück(s) materialistischer Sozialontologie“ (S. 37) entfaltet Wallat sozialtheoretische Elemente materialistischer Herrschaftskritik, wobei es ihm um „die Entschlüsselung der Wirklichkeit von Macht- und Herrschaftsverhältnissen durch die Arbeit am Begriff“ geht. (S. 87) Dass „Macht (…) Handlung und Struktur gleichermaßen“ ist (S. 97) und Herrschaft „eine, fraglos historisch überaus wirkmächtige, nicht aber zwingende Form und Ressource, den Bedarf an gesellschaftlicher Organisation zu decken“, enthebt nicht u.a. der Fragen, welches „Ausmaß und welche Form die repressive Macht annimmt“ und ob die „sozialen Beziehungen und Organisationen der Menschen vernünftig oder aber herrschaftlich strukturiert sind“. (S. 95 ff.) Wenn in einer Form der „‚herrenlose(n) Sklaverei‘“ (Weber, zit. S. 131) in den „Zentren der kapitalistischen Welt“ auf die „Ausübung offener/direkter physischer Gewalt zähneknirschend“ verzichtet werden muss (S. 143), tritt der „ständig zu (re)produzierende Legitimitätsglauben der Unterworfenen (…) für den Bestand von Herrschaft“ in den Vordergrund, da jede Herrschaft Menschen voraussetzt, „die sich beherrschen lassen und zumindest partiell an die Legitimität der herrschenden Ordnung glauben. Ultima ratio der Herrschaft bleibt aber immer die (potentiell tödliche) Gewaltandrohung“. (S. 117) Das gilt und galt auch und gerade für abstrakte Herrschaft, was bereits Engels mit Blick auf die Arbeits- und Lebensbedingungen des Proletariats drastisch benannte, wo niemand „Mörder ist, weil der Tod des Schlachtopfers wie ein natürlicher aussieht und weil er weniger eine Begehungssünde als eine Unterlassungssünde ist.“ (zit. S. 132)

Im Kapitel über die Entstehung staatlicher Herrschaft wird der Frage nachgegangen, wie aus historischen Zuständen weitgehender Herrschaftsfreiheit „der Übergang in jene klassenförmige Zivilisation erfolgen konnte, die die Vernichtung der ursprünglichen Egalität mit sich brachte.“ (S. 154) Dabei sind, und zwar gerade mit Blick auf sich im „Grauen der Geschichte“ verlierende „real-geschichtliche Ursprünge“ zunächst nur die „Bedingungen der Möglichkeit von Herrschaft zu rekonstruieren“ (S. 146), was auch auf Staatsentstehungstheorien zu wenden ist, was Wallat kritisch vorstellt. Ob die „Macht des Hirten“ (Canetti, zit. S. 159), der „Ursprung der Schrift in ihrer Funktion als Instrument der Verwaltung der Ökonomie“ (S. 161), anschwellender und zu Kriegen führender „Konflikt um natürliche Ressourcen“ (S. 162), das „größte Geschäft in der politischen Geschichte, das Geschäft mit dem Schutz“ (S. 167) – all solche „monokausalen Erklärungen“ reichten „für die Entstehung von Herrschaft“ nicht hin und das „Zusammenspiel vieler Faktoren könne zwar „jene Umwälzung egalitärer Gesellschaften hin zu Herrschaft und Ausbeutung verständlich machen, nicht aber alle Fragen endgültig beantworten.“ (S. 189) Wallat hält jedoch fest, dass es „menschlicher Praxis als desjenigen konstitutiven Elements“ bedarf, „das die Möglichkeitsbedingungen zur Wirklichkeit von Herrschaft synthetisiert.“ Das ist insofern belangvoll, als das „historische Werden von Herrschaft, das sich (in Teilen) verstehen und erklären lässt, (…) somit zugleich ihre eigene Zufälligkeit und potentielle Vergänglichkeit“ beweist (S. 191) – ein Punkt, den Wallat in allen Kapiteln deutlich ausweist.

Dem widmet sich besonders das fünfte Kapitel über „(Zerfalls-)Formen bürgerlicher Herrschaft“, was insonderheit an Kapital, Recht, Staat und Faschismus exemplifiziert wird. Hier wird (wiederholt) die Selbstbeherrschung des Menschen für vorausgesetzte Zwecke thematisiert, eine „selbstbeherrschende Rationalität“, die im „Hinblick auf das entstehende, angeblich zügellos-unvernünftige und arbeitsscheue Proletariat als unratsam“ (S. 217), also historisch vorab als nicht tragfähig erschien. Auch darin ist das Problem um Gewalt und Gesetz im Rechtsstaat gestiftet, wohin Wallat über eine Reprise zu Fragen an die materialistische Staatstheorie führt. Der moderne Rechtsstaat sei eine Antwort auf den „im Staat anwesenden ‚circulus vitiosus der Gewaltbewältigung‘“ (Popitz) – das Problem nämlich, „dass die Eindämmung von Gewalt selbst der Gewalt bedarf, die Gefahr läuft, sich unkontrolliert zu verselbstständigen und so ihre Funktion ad absurdum zu führen“. (S. 235) In großer Breite wird in der Folge das Thema Kapitalismus und Faschismus diskutiert, die NS-Ideologie und der Antisemitismus, um nach einem Exkurs über archaische Herrschaftsordnung und Reflexionen in der griechischen Antike (Plato, Aristoteles) zur Moderne zu kommen und zu konstatieren: „Nicht erst die Klassenjustiz, die seit jeher Recht weniger ausübt denn zugunsten des Stärkeren zurechtbiegt, offenbart das Wesen des Rechts. Recht ist bereits in seiner antiken Gestalt eine vermittelte Form von Gewalt, nicht ihre Aufhebung.“ (S. 286)

„Die Unterwelt des Zivilisationsprozesses“ ist das letzte Kapitel betitelt, eine „abschließende Studie“, die sich „hin zu den leidenden Menschen“ bewegt, „sinnlich-materiellen Subjekt-Objekten“. Der „Körper, das konstitutive triebhaft-somatische Element humanen Daseins“, wird materialistisch zivilisationstheoretisch unter machtanalytischer Perspektive behandelt, da sich in ihm als „materielle Schnittfläche von Natur und Kultur (…) Herrschaft und sozialer Zwang eingraviert.“ Da ob der „somatisch-triebhafte(n) Materialität“ gesellschaftliche Formbestimmtheit nie vollends aufgehe, bedürfe es der „Gewalt der Zivilisation“, dieses sperrige Material für den Zweck der Herrschaft zu formen und dabei sei „psychische Internalisierung (als Über-Ich) (…) der eigentliche Sieg der Herrschaft: Selbstbeherrschung.“ (S. 288 f.) Elias Werk zum „Prozeß der Zivilisation“ klingt somit gleich eingangs an, gegen den eingewandt wird, er habe „die Ambivalenz des Zivilisationsprozesses unterschätzt, insbesondere die der Staatsgewalt“, die (was Wallat in voraufgegangenen Kapiteln mit Nachdruck betont hat) in ihrer Genese und Ausformung eine deutliche „Blutspur“ (Dinges) hinterlassen habe. (S. 291, Anm. 69) Unbestritten bleibt, dass der Zwang „zur Selbstdisziplinierung“ (Ottomeyer), was Wallat argumentativ auch über u.a. Foucault einholt, „eine zentrale Erscheinung des spezifisch abstrakten Charakters der kapitalistischen Herrschaft“ ist (S. 305), wobei evident bleibe, „dass die liberale Politik des freien Marktes zu keinem Zeitpunkt auf die Repressions- und Integrationsfunktionen des Staates verzichtet hat“. (S. 309) Nimmt man mit Dahmer die aufklärerische Intention und darin Aufforderung zu verändernden Praxis von Freudscher Psychoanalyse und Marx´ Theorie ernst (vgl. S. 306, Anm. 72) und geht mit beiden und zumal Freud davon aus, dass aller als innerer, sukzessive Platz haltender Zwang „ursprünglich, d.h. in der Menschheitsgeschichte nur äußerer Zwang war“ (Freud, zit. S. 298), ist die Schlussfolgerung von Wallat hochgradig plausibel und überzeugend: Jener Freudsche ‚ewige Naturzwang‘ ist lediglich die „andauernde Befangenheit in der zweiten Natur, die die Blindheit der ersten reproduziert und doch zugleich das Potential ihrer Überwindung generiert.“ Und im Anschluss an Städtler weist auch Wallat aus, was materialistische Herrschaftskritik unabdingbar macht: der „Widerspruch, zwischen dem was (keinesfalls von Natur aus) ist, und dem, was nicht nur sein sollte, sondern auch sein könnte, de(r) Skandal des sich gegen sich selbst (ver)kehrenden menschlichen Freiheits- und Vernunftpotentials“. (S. 310)

Seinem knappen Epilog zum Begriff materialistischer Herrschaftskritik stellt Wallat ein Agnoli-Zitat voran, was besagt, Subversion sei „im Kern immer der Aufstand der Vernunft gewesen.“ Unisono präzisierend dazu Wallat: „Die materialistisch forcierte Reflexion bringt die Vernunft als antagonistische Kraft der Subversion zum Erscheinen, die mit den Bedingungen ihres Werdens und Seins unversöhnlich im Widerspruch steht.“ (S. 217) Vernunft ist prominenter Punkt, aber nicht im Sinne „transzendente(r) Normen“ oder „willkürliche(r) Letztbegründungen“ zu verstehen, auf die materialistische Herrschaftskritik verzichtet; „sie geht fraglos nicht in (Kant´scher) Moralphilosophie auf, auch wenn diese integraler Bestandteil jener ist“. (S. 316) Nochmals hebt der Autor hervor, dass die dialektische Theorie auf „perennierenden Kategorien“ (Adorno) insistiere, die im Zuge gesellschaftlicher Entwicklung lediglich ihre Erscheinungsweise änderten. (S. 311) Und da „Vernunft (…) keine Verständigung mit dem Falschen“ erträgt (S. 318), könne Herrschaftskritik als „durch und durch negatives Geschäft (…) keine verbesserte Herrschaft“ wollen, „sondern ihre bedingungslose Abschaffung; ihr Impuls ist anarchistisch.“ (S. 316) Wiewohl ‚negativ‘, gehe aus solcher Kritik „neben der Abschaffung des Staates“ als weitere „zentrale Forderung“ die „Wiederaneignung des gesellschaftlichen Reichtums durch die proletarisierten ProduzentInnen und die gänzlich Exkludierten“ hervor. (S. 314) Tatsächlich bewegt sich materialistische Herrschaftskritik hier im „Modus der Vermittlung von immanenter und transzendenter Kritik.“ (S. 316)

Diskussion

Um Missverständnissen vorzubeugen, betont Wallat gleich in seiner Vorbemerkung, materialistische Herrschaftskritik sei „kein marxistisches, sondern ein marxismuskritisches Projekt“, und für Fragen um Theorie und Praxis der Befreiung würde man eher beim „kommunistisch orientierten Anarchismus“ fündig, einem „ethisch basierten“. (S. 10) Da stehen dann solche Fragen zur Diskussion, wie eine davon in einer Bemerkung des Freudo-Marxisten Wilhelm Reich zu einer herrschaftskritischen Psychologie aufscheint, nämlich dass „ein Grundproblem einer korrekten Psychologie nicht ist, weshalb ein Hungernder stiehlt, sondern gerade umgekehrt, weshalb er nicht stiehlt.“ (S. 306, Anm. 72) Hier geht es jedoch um ‚Fundamente‘, an denen es der anarchistischen Tradition eher gebricht und die zuvörderst aus „marxistisch orientierten Forschungsströmungen“ zu beziehen sind, dabei, um es mit dem „libertären Adorno“ zu halten, im Hinblick auf den „herrschaftsaffirmativen Anteil“ zu bereinigen – auch bei Marx und Engels. (S. 11)

Zumeist ist Wallat zu folgen, gelegentlich scheint seine Marx-Kritik ein wenig salopp, z.B. wenn er formuliert: „Alles in Allem lässt sich die Entstehung der kapitalistischen Gesellschaft nicht als Geschichte des Fortschritts erzählen, auch nicht in einer dialektischen Form, wie dies letztendlich bei Marx trotz aller schonungslosen Kritik der Fall ist.“ (S. 223) Erst einmal ist zu relativieren, dass nach Marx die Produktivkraft-Steigerung kein menschlicher Fortschritt, sondern gleichsam ‚Nebenprodukt‘ ist, wohl aber Bedingung für Fortschritt. Seiner „Natur nach selbst borniert“, betont Marx in den ‚Grundrissen‘, dient die Entwicklung der Produktivkräfte – wie geläufig – allererst weiterer Ausbeutung und „wird so die Voraussetzung neuer Produktionsweise, die gegründet ist nicht auf die Entwicklung der Produktivkräfte“. Dass diese Entwicklung der Produktivkräfte „unter dem Privateigentum eine nur einseitige Entwicklung“ erhält und „für die Mehrzahl“ zur Entwicklung von „Destruktivkräften“ wird, damit haben Marx und Engels „gezeigt“, dass die „Individuen“ ob des durch die „Destruktivkräfte“ auf seine „höchste Spitze“ getriebenen „Klassengegensatzes“ das „Privateigentum aufheben müssen“; so schreiben sie in der ‚Deutschen Ideologie‘. Und schließlich lässt Marx im Vorwort zur ‚Kritik der Politischen Ökonomie‘ keinen Zweifel über seine Einschätzung aufkommen, dass sich „die Menschheit immer nur Aufgaben“ stellt, „die sie lösen kann, denn genauer betrachtet wird sich stets finden, daß die Aufgabe selbst nur entspringt, wo die materiellen Bedingungen ihrer Lösung schon vorhanden oder wenigstens im Prozeß ihres Werdens begriffen sind.“ Der „aus den gesellschaftlichen Lebensbedingungen der Individuen hervorwachsende() Antagonismus“ mag Initialzündung für (ggf. transzendierendes) Handeln sein, wofür „die im Schoß der bürgerlichen Gesellschaft sich entwickelnden Produktivkräfte (…) die materiellen Bedingungen zur Lösung dieses Antagonismus“ schaffen – mehr nicht. In Anbetracht solcher analytischen Aussagen auf eine „Geschichte des Fortschritts“ (Wallat, s.o.) zu schließen, scheint gewagt. So einfach ist Marx nicht übers Knie zu brechen und so wenig diese Marginalie oberlehrerhaft gemeint ist, so wenig ist Wallats „marxismuskritisches Projekt“ (s.o.) in Erbschaft von Vulgärmarxismus zu setzen, was so ganz und gar nicht Sache des Autors ist – und hier nur ein Kieselsteinchen des Anstoßes, allerdings für einen Tenor, der sich fortsetzt.

Bereits 1971 haben sich Ritsert und Rolshausen mit dem „Konservativismus der kritischen Theorie“ auseinandergesetzt und es bleibt dabei, dass die „‚Orthodoxie‘ der Theorie (…) am Dogmatismus der Verhältnisse“ hängt. (Ritsert, zit. S. 10) Dessen ist sich Wallat bewusst und er ist mit seinen Aufnahmen und Kritiken von theoretisch Vorgedachtem weit entfernt davon, alten Wein in neuen Schläuchen anzudienen, ein im wahrsten Sinne des Wortes Geschäft, das Geistes- und Sozialwissenschaften vielfach betreiben, „um die eigene Existenzberechtigung zu demonstrieren.“ (S. 9 f.) Dass „Marx und Adorno fraglos wesentliche ‚Bezugsgrößen‘ materialistischen Herrschaftskritik“ sind, ist unter dieser Prämisse zu teilen, dass sie „nicht aber diese selbst“ sind (S. 10), bleibt diskutabel unter der Perspektive, dass ihre Werke in toto Kritik sind und Herrschaftskritik über (Kapitalismus-)Analyse. „Ohne revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis“ war eine bei Lenin entlehnte Parole der Studentenbewegung, der Wallat, sich auf Adorno berufend, „eine sich verkennende studentische Pseudopraxis und Theoriefeindlichkeit“ bescheinigt (hier wird die Geschichte von Vätern und Enkeln geschrieben, möchte man schmunzeln). Wallat plädiert für „revolutionäre Realpolitik“, „jenes ‚langsame Bohren von harten Brettern‘ (M. Weber)“, einen „Realitätssinn“, den er Adorno testiert (S. 319) – und den vielleicht auch Marx hatte: „Jeder Schritt wirklicher Bewegung ist wichtiger als ein Dutzend Programme“, schrieb er 1875 an seinem Geburtstag an Bracke. Programme beinhalten nicht zwingend jene ‚Fundamente‘, auf die Wallat dringt und die er mit seinem Buch in der Tat unterbreitet. Doch sind sie bei Marx (auch da) als unverzichtbar angesprochen, wo er in der „Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ auf „geistige Waffen“ und den „Blitz des Gedankens“ zu sprechen kommt. Das ‚Bohren harter Bretter‘ war ihm – wie allgemein bekannt – durchaus nicht fremd und er hat sie kritisch kommentiert: die ‚Schritte wirklicher Bewegung‘.

Das alles dürfte Wallat sicher nicht entgangen sein; doch seine moderate Sympathiebekundung zu Adornos „Realitätssinn“ ist ein (ggf. insofern interessierter) Schulterschluss, in den allerdings bei genauerem Blick in Adornos ‚Stichworte‘ nicht so ohne Weiteres zu gehen ist. Heißt es doch da, dass der „Verblendungszusammenhang des Fortschritts (…) über sich selbst hinaus(treibt)“ und der „Fortschritt der Naturbeherrschung (…) im Gegensinn jenes wahren verläuft, der sein Telos an der Erlösung hätte, (…) doch nicht ohne alle Hoffnung“ ist. Wallat zitiert den Folgesatz bei Adorno, der lautet, nicht „erst in der Abwendung des letzten Unheils, vielmehr in jeglicher aktuellen Gestalt der Milderung des überdauernden Leidens“, und beendet ihn mit seinen eigenen Worten: „zeigt sich Fortschritt, dessen Ziel die Rettung seiner eigenen Opfer ist.“ Demgegenüber beendet Adorno seinen Satz: „kommunizieren die beiden Begriffe von Fortschritt miteinander.“ Im Sinne dieses „kommunizieren“ (was nicht schon „zeigt“ ist) und der (möglichen) Bedeutung für politische Praxis argumentiert Demirović präziser (und näher am Gehalt der kritischen Theorie); er schreibt in seinem jüngst erschienenen Beitrag zu „Ordnung und Integration“, dass im Zuge der Erhaltung von Herrschaft „mit den integrativen die desintegrativen Tendenzen“ zunehmen. „Für Adorno repräsentieren diese Tendenzen der Desintegration aber nicht bereits als solche schon das Andere der Ordnung, sondern sind noch Teil ihrer Momente.“ Und im Anschluss an das Adorno-Zitat: „Maß des neuen Schlechten ist einzig das Frühere“ führt er aus, dass Adorno deswegen „die philosophische Tradition, die Bildung, die Universität gegen die technokratische Bildungsreform“ verteidigt habe. „Zum zweiten aber werden mit den Reformen eben die Grenzen des Ganzen selbst erfahrbar; und die Erfahrung und Erkenntnis dieser Grenzen ermöglichen schon den Schritt darüber hinaus, wenn sie als Grenzen des Ganzen begriffen werden.“ Das ist eine differenzierter an Adorno anschließende Sicht. Um Anknüpfungspunkte für Näherungen an theoretische Sättigung von Praxis über Erkenntnis provozierende Erfahrung geht es, was (letztendlich) auch Thema Wallats ist:

Er sieht nicht ein, „was an der Unterscheidung von Wissenschaft und Alltagsbewusstsein und auch von der zwischen Wahr und Falsch an sich problematisch und herrschaftsaffirmativ sein soll. Sie ist vielmehr die Voraussetzung jeder theoretischen Aufklärung und somit auch der praktischen Emanzipation.“ Ersichtlich konstatiert rein immanente Kritik nur Widersprüche (davon lebt das kritische Feigenblatt der Kulturindustrie und betreibt das Geschäft der ‚Versöhnung‘), transportiert aber nicht, „wieso diese kritisiert und aufgehoben gehören“, was dem „unmittelbaren Alltagsbewusstsein“ nicht ohne Weiteres zugänglich ist (S. 74 f.), es sei denn, die „Widersprüche der Realität“ selbst zünden wie ebenso ihre (durchschaubaren) „ideologischen Begründungen“. (S. 86) Kritische Soziologen machen sich da auf die Spurensuche nach der Wirkmächtigkeit der Widerspruchserfahrungen zwischen Normen-, Werte- und dem Faktenwissen, Brüchen und Verwerfungen, an denen die ‚Fundamente der Subversion‘ in aufklärender Absicht anknüpfen könn(t)en, dann diesmal in „der vernünftigen Form“ (Marx). Kritik muss daher „ein gesellschaftliches, historisch je spezifisches fundamentum in re haben, das zugleich durch das die Immanenz der Objektwelt transzendierende Subjekt vermittelt ist.“ (Städtler, zit. S. 317)

Und Herrschaftskritik, so ebenfalls Städtler (s.o.), die sich an dem entzündet, was ist und nicht nur sein sollte, „sondern auch sein könnte“, nährt Realutopie: „Wenn die Bedrängten überlegen, daß das, was ist, nicht so sein muß, wie es ist, sind sie bereits auf dem utopischen Weg. Und zu diesem Weg gehören Grenzüberschreitungen in den noch nicht erfahrenen Raum der Zukunft, gehören Träume von einer besseren, gerechteren, menschen- und naturwürdigen, friedlichen Welt, gehören realutopisch die Bedingungen der Möglichkeit ihrer Verwirklichung. Die Herstellung dieser Bedingungen obliegt keinem geschichtlichen Träger des Absoluten, keinem fundamentalistischen Kollektivsubjekt, sondern unserer praktischen Vernunft“ – so Jean Robert Bloch schon 1991 in seinem Resümee über „Bürgerliche Sozialutopie und Gegenutopie“. Vermutlich wäre darüber mit Wallat (vgl. S. 9) fruchtbar zu debattieren.

Bleibt zu hoffen, dass „Grenzüberschreitungen“ (s.o.), dass die „Überwindung von Hindernissen“ als „an sich Betätigung der Freiheit“ (Marx, zit. S. 19), keine allzu bierernste, geschweige denn blutige Angelegenheit sind. Angenehmer wäre es, der Neurobiologe Hüther behielte Recht: „Nicht das Fehlen von Problemen macht glücklich, sondern sie zu lösen.“ – In welcher Welt? Und (auch) da darf man Wallat als Herausgeber von „Gewalt und Moral“, ebenfalls im Unrast-Verlag erschienen, ins Gespräch bringen, da es in den Beiträgen dieses Bandes um die „Dialektik der Befreiung“ und wesentlich um eine ‚ethisch basierte‘ (s.o.) Zweck-Mittel-Relation im Prozess revolutionärer Umwälzung geht, die sich materialistischer Herrschaftskritik vergewissern sollte, um das ‚Realutopische‘ (s.o.) nicht mit ‚neuem Schlechtem‘ (s.o.) zu infizieren.

Fazit

In der Tat ist der Haupttext des Buches in sich geschlossen und der Hinweis Wallats, man könne die einzelnen Kapitel auch separat lesen, hat seine Berechtigung, da in ihnen thematisch abgerundete, zentrale Punkte materialistischer Herrschaftskritik behandelt werden. Gleichwohl sei hier angeraten, dem Angebot des Verfassers nicht zu folgen, sondern sich nicht nur wegen des außerordentlich hohen Informationsgehaltes des Buches in systematische Lektürearbeit zu begeben, weil sich nur so jene Kontur von und Desiderate an Subversion erschließen, wie Wallat sie verstanden wissen will und worauf er politisch-praktisch zielt – was auch für wissenschaftlichen Anschlussdiskussionen äußerst fruchtbar zu machen ist. Zuzustimmen ist dabei Deppe, der in seinem soeben erschienenen Buch „Der Staat“ bemerkt, dass „die politische Theorie des Marxismus sowie die daraus abgeleiteten strategischen Vorstellungen zur revolutionären Überwindung des Kapitalismus (…) selbst Momente der geschichtlichen Dynamik (sind) und (…) solche Veränderungen immer wieder neu verarbeiten“ müssen.

Gegen einen möglichen Eindruck (und augenzwinkernden Vorwurf), der Autor habe seine Vertiefungen, begrifflichen und historischen Exkurse aus der Schreibtischschublade gefischt und in den Haupttext getupft (eine im to publish or to perish-Druck nicht unübliche Praxis), ist die Qualität dieser elaborierten Ausführungen (mit ein wenig Anmerkungscharakter) zu halten, zumal der Bezug zum Hauptthema immer deutlich gemacht wird und erkennbar bleibt. Etwa Problematisierungen des Geschlechterverhältnisses, tierethische Fragen und solche um Abschreckung und Todesstrafe sind nicht belanglos, sondern gehören zu den vielen Angelpunkten, an denen Herrschaft ‚erfahrbar‘ wird, nicht schon in ihrem Wesen erkennbar, auf das Wallats Werk hin führt.

Zu empfehlen ist das Buch dringend all jenen Philosophie- und SoziologiestudentInnen, die mehr wollen, als sich bspw. vom sicherlich anregenden Hegel-Hagel wachtrommeln zu lassen oder sich ihres „Da sein“ auf Heideggers Lichtung inne zu werden. Auch der Spielereien mit systemtheoretischem Vokabular mag ein „hochfliegender Geist“ im „Schneckengang“ (Schiller) durch Module schnell müde werden wie er ebenso der Endlosschleifen über Folgen neoliberaler Zurichtungen überdrüssig wird, wo er doch nicht nur Beschreibung, sondern Erklärung, wo er Aufklärung erwartet. Studierende, die in dieser (ihnen abgelauschten) Weise aufmüpfig schelten, und nicht nur jene der genannten Disziplinen, werden ebenso wie alle an materialistischer Kritik Interessierten durch Wallats Buch gewinnen, eben auch durch Auseinandersetzung mit den Positionen des Autors. Insgesamt ist das Werk ein Trittstein in der Diskussion um Grundlagen von und Wege zur Emanzipation über veränderungsbereites Handeln, das es nun mal braucht – und dessen ‚Wie (tun?)‘ immer weiterer Theoriesättigung bedarf.

Rezension von
Arnold Schmieder
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Zitiervorschlag
Arnold Schmieder. Rezension vom 04.12.2015 zu: Hendrik Wallat: Fundamente der Subversion. über die Grundlagen materialistischer Herrschaftskritik. Unrast Verlag (Münster) 2015. ISBN 978-3-89771-586-8. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/19815.php, Datum des Zugriffs 16.09.2024.


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