Gabriele Kubitschek: Resilienz im Alltag fördern
Rezensiert von Dipl.-Päd. Petra Steinborn, 06.06.2016

Gabriele Kubitschek: Resilienz im Alltag fördern. Mutmachgeschichten und Praxisideen für starke Kinder. Don Bosco Verlag (München) 2016. 82 Seiten. ISBN 978-3-7698-2206-9. D: 15,95 EUR, A: 16,40 EUR, CH: 19,30 sFr.
Thema
Alltäglich gibt es Situationen, in denen Kinder ihre innere Stärke brauchen, damit sie mit Herausforderungen, Enttäuschungen oder Verletzungen richtig umgehen können. Mit einfachen Mitteln können Erzieherinnen und Erzieher Resilienz bei Kindern fördern. Vorgestellt werden Geschichten, dazu passende Gesprächsimpulse und kreativen Umsetzungsideen für Kinder bis sechs Jahre, für einige Geschichten gibt es auch Impulse für Kinder ab drei Jahren.
AutorIn oder HerausgeberIn
Gabriele Kubitschek ist Malerin, Erzieherin und Tanz- und Sprachpädagogin. Sie hat viele Jahre als Pädagogin im Vor- und Grundschulbereich gearbeitet. In München führte sie das Kinderkunstatelier BIMBAM-BINI. Parallel dazu arbeitet sie als Fortbildungsreferentin für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gibt Seminare zu den Themen Entspannung und Kreativität.
Aufbau und Inhalt
Das Buch ist im DIN A5 Format als Softcover erschienen. Es hat einen Umfang von 82 Seiten. Zahlreiche kindgerechte Illustrationen lockern den Text auf. Am oberen Seitenrand links findet man die Überschrift des Kapitels, auf der rechten Seite das jeweilige Thema. Jede der sieben Geschichten hat folgenden Aufbau: zuerst kommt die Geschichte, dann folgen Spiele und Ideen zu den jeweiligen Themen und deren Hintergründe. In einer Textbox werden jeweils Ziele, das angesprochene Alter und das Material benannt.
- Resilienzförderung – wie wir Kinder stark machen
- Sarah zieht um
- Fasching Fasching!
- Blümchen, meine Glückskatze!
- Komm mit wir fahren nach Afrika!
- Wie Mo und Papa Blümchen wieder finden
- Sarahs allerschönster Geburtstag
- Bald ist wieder Winter
- Zum Schluss
Das erste Kapitel „Resilienzförderung – wie wir Kinder stark machen“ befasst sich mit dem fachlichen Hintergrund der Resilienzförderung und was man in der Kita tun kann. Resilienzförderung fußt auf zwei Grundkonzepte: das Risikokonzept und das Schutzfaktorenkonzept. Beim Risikokonzept werden mögliche Vulernerabilitätsfaktoren (Verletzlichkeitsfaktoren) und Stressoren benannt. Beim Schutzfaktorenkonzept unterscheidet man zwischen kindbezogenen Faktoren, Resilienzfaktoren und umgebungsbezogenen Faktoren. Hinzu kommt als ein stabilisierender Faktor die Erzieherpersönlichkeit.
An diese Erklärungen schließen sich sieben Geschichten an, die sich durch Jahresthemen ziehen. Jede Geschichte enthält Spiele z.B. zu
- Zuversicht und Akzeptanz,
- Loslassen und Neuorientierung,
- Engagement und Verantwortungsgefühl,
- Beziehungen und Freundschaften,
- Wahrnehmung und Gefühlsregulation,
- Selbstwirksamkeit und Selbstregulation,
- Achtsamkeit und innerer Balance.
Diese Begriffe sind Grundlagen von Resilienz. In „Zum Schluss“ werden Literaturhinweise gegeben und verwendete Fachbegriffe werden erklärt.
Diskussion
Das Thema Resilienz ist aktueller denn je. Resilienz bezeichnet die innere Stärke eines Menschen Misserfolge, Niederlagen und persönliche Schicksale zu meistern und gut durchs Leben zu kommen. Emma Werner fand heraus, dass es Schutzfaktoren gibt, die hilfreich sind um z.B. die Kommunikations- und Problemlösefähigkeit, das Vertrauen in sich selbst und die Fähigkeit der Selbstregulation zu unterstützen. Die hier vorgestellten Geschichten, passende Gesprächsimpulse und kreative Umsetzungsideen und Spiele setzen förderlich an diesen Themen an und geben Erzieherinnen und Erziehern einfache Praxishilfen für den Alltag in der Kita oder einfach mal für zwischendurch.
Fazit
Alltäglich gibt es Situationen, in denen Kinder ihre innere Stärke brauchen, damit sie mit Herausforderungen, Enttäuschungen oder Verletzungen richtig umgehen können. Mit einfachen Mitteln können Erzieherinnen und Erzieher Resilienz bei Kindern fördern. Vorgestellt werden Geschichten, dazu passende Gesprächsimpulse und kreativen Umsetzungsideen für Kinder bis sechs Jahre, für einige Geschichten gibt es auch Impulse für Kinder ab drei Jahren.
Rezension von
Dipl.-Päd. Petra Steinborn
Tätig im Personal- und Qualitätsmanagement in einer großen Ev. Stiftung in Hamburg-Horn. Freiberuflich in eigener Praxis (Heilpraktikerin für Psychotherapie). Leitung von ABC Autismus (Akademie-Beratung-Coaching), Schwerpunkte: Autismus, TEACCH, herausforderndes Verhalten, Strategien der Deeskalation (systemisch), erworbene Hirnschädigungen
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