Heidi Müller, Hildegard Willmann: Trauer: Forschung und Praxis verbinden
Rezensiert von Dr. Miriam Sitter, 20.02.2017
Heidi Müller, Hildegard Willmann: Trauer: Forschung und Praxis verbinden. Zusammenhänge verstehen und nutzen. Vandenhoeck & Ruprecht (Göttingen) 2016. 128 Seiten. ISBN 978-3-525-40260-3. D: 14,99 EUR, A: 15,50 EUR, CH: 20,90 sFr.
Thema
In und mit dem vorliegenden Buch wird das Ziel verfolgt, eine Brücke zwischen Trauerforschung und Trauerpraxis zu schlagen. Dieses Ziel wird aus der Beobachtung heraus begründet, dass beide Professionen entlang ihrer Aufgaben überwiegend eigene Wege gehen und folglich zu wenig aufeinander Bezug nehmen. Um jedoch eine bestmögliche professionelle Unterstützung für trauernde Menschen zu erreichen, sollten TrauerforscherInnen und TrauerbegleiterInnen ihr jeweiliges Wissen wechselseitig austauschen und verbinden. Um diesen Wissenstransfer zu leisten, sei es grundsätzlich wichtig, einen leichteren Zugang zu den Erkenntnissen der internationalen Trauerforschung zu gewinnen. Denn diese wird wesentlich systematischer betriebenen als in Deutschland, jedoch werden ihre Analysen kaum wahrgenommen, da sie überwiegend in englischen Fachzeitschriften publiziert werden, die für deutschsprachige Fachkräfte wiederum schwerer zugänglich sind. Mit der hier vorgenommenen Auswahl und Aufbereitung aktueller Themen der internationalen Trauerforschung wird deutlich gemacht, wie Wissenschaft vom Erfahrungswissen der Trauerpraxis profitieren kann, und wie bedeutsam es wiederum für die Trauerpraxis ist, sich regelmäßig Informationen aus wissenschaftlichen Erkenntnissen zu holen. Das Buch stellt daher eine Essenz relevanter Ergebnisse aus der internationalen Trauerforschung vor, die im Umgang mit Hinterbliebenen bedeutsam sind und zum reflektierten Weiterdenken anregen.
Autorinnen
Heidi Müller ist Diplom-Politologin und arbeitet als Trauerberaterin am „Trauerzentrum Frankfurt“. Hildegard Willmann ist als Diplom-Psychologin tätig und arbeitet zugleich als Bestatterin.
Beide Autorinnen engagieren sich seit mehreren Jahren dafür, dass internationale Diskussionen und einschlägige Artikel zu aktuellen Trauerthemen einer interessierten Leserschaft und besonders tätigen Fachkräften in Deutschland zugänglich(er) gemacht werden. Als Herausgeberinnen des Newsletters “Trauerforschung im Fokus“ (www.trauerforschung.de/) sorgen sie somit dafür, dass u.a. die Abstracts interdisziplinärer Artikel zur Trauerthematik, die in englischer Sprache verfasst sind, regelmäßig ins Deutsche übersetzt werden. Ihre vielfältigen und persönlichen Erfahrungen in diesem Arbeitsfeld haben wesentlich zum Entstehen dieses Buches beigetragen.
Aufbau und Inhalt
Das Buch ist in fünf Kapitel gegliedert und beinhaltet ein Vorwort von Dr. Henk Schut, Professor für Psychologie und Trauerforscher an der Universität Utrecht in den Niederlanden (www.uu.nl/staff/hschut/0). Dieser rahmt sehr treffend und gut zusammengeführt das Anliegen beider Autorinnen. Er macht insofern auf die jeweiligen Vorzüge von Trauerforschung und -praxis aufmerksam und argumentiert zeitgleich, wie wichtig es sei, dass beide Professionen ihr jeweiliges Wissen und ihre Erfahrungen immer wieder kritisch überprüfen. TrauerberaterInnen und TrauerforscherInnen können daher durch einen gemeinsamen Wissenstransfer nur „voneinander lernen“.
Kapitel 1, die Einleitung, geht auf die Hintergründe für das Entstehen des vorliegenden Buches ein. Sehr anschaulich wird zu Beginn ein Vergleich mit der damaligen „Internationalen Hitparade“ geliefert, die immer dafür sorgte, dass Musikinteressierte über die neusten internationalen Musiktitel „aus allen Teilen der Welt“ informiert wurden, die „sonst kaum oder gar nicht zu hören waren“ (S. 11). Ein ähnliches Vorgehen beabsichtigen beide Autorinnen mit der Verbreitung von Informationen über schwer zugängliche internationale Ergebnisse der Trauerforschung. Deshalb erläutern sie, wie wichtig und unumgänglich es sei, die internationalen Erkenntnisse der Wissenschaft für die Unterstützung von Trauernden zur Verfügung zu stellen. Ihr Anliegen ist es daher, einige Themen vorzustellen, die international in der Trauerforschung diskutiert werden und „hierzulande kaum bekannt sind“ (S. 14). Die Autorinnen haben sich daher zügig für vier Themenfelder entschieden, die sich ihrer Ansicht nach inhaltlich sehr interessant weiterentwickelt haben.
Kapitel 2 stellt das erste Themenfeld vor und setzt sich mit der Frage auseinander „Was passieren kann, wenn die Trauer nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht“. Dafür wird eingangs skizziert, wie und in welcher Weise das gesellschaftliche Leben und somit auch die Bereiche Sterben, Tod und Trauer von sozialen Verhaltensregeln bestimmt werden. So existiert etwa eine normative Vorstellung darüber, welche Reaktionen und Gefühle nach einer Verlusterfahrung vermeintlich angemessen sind. Ebenso ist in der Gesellschaft gesetzlich geregelt, wer in welcher Form für die Bestattung der Verstorbenen zu sorgen hat. Derartige soziale „Trauerregeln“ (S. 19) vermitteln einerseits Sicherheit, können andererseits jedoch auch „zu Selbstzweifeln und sozialer Isolation führen“. In welcher Weise soziale Normen das Verhalten von Trauernden, aber auch von denjenigen, die Trauerprozesse beurteilen, beeinflussen können, macht das vom amerikanischen Trauerexperten Kenneth J. Doka entwickelte Konzept „Disenfranchised grief“ deutlich. Hierbei handelt es sich um das Phänomen, dass Personen, obwohl sie Trauerreaktionen durchleben, „aus Sicht des sozialen Umfeldes kein Recht zu trauern und keinen Anspruch auf Mitgefühl oder soziale Unterstützung“ (Doka 2008, S. 224). zugesprochen bekommen. Nach einführenden Hinweisen auf die missverständliche Ausdeutung und Verwendung des Begriffes „disenfranchise“ beleuchten die Autorinnen zentrale Kategorien und weitere Forschungsperspektiven, mit denen sich verstehen lässt, warum Trauernde den Eindruck erhalten, „ihr Leiden werde von anderen zu wenig anerkannt“ (S. 21). Nicht nur Personen aus dem sozialen Umfeld geben Trauernden aufgrund von gesellschaftlichen Vorstellungen gelegentlich zu wenig Anerkennung; auch die Trauernden selbst gestehen sich – nach Jeffrey Kauffman – bspw. aufgrund von Scham nicht zu, trauern zu dürfen. Dass auch die Aufstellung von Verlusthierarchien dazu beitragen kann, unter „Disenfranchised grief“ mehr oder weniger zu leiden, wird in diesem Kapitel deutlich. Um sensibel und aufmerksam mit diesem Phänomen umzugehen, wird abschließend darauf verwiesen, worauf Fachkräfte achten und wie sie helfen können.
Kapitel 3 widmet sich dem „Dualen Prozessmodell der Bewältigung von Verlusterfahrungen“, kurz: DPM. Mit einem historischen Einblick in die „Idee der Trauerarbeit“ (S. 42) und in unterschiedliche Logiken von Trauermodellen wird verständlich, wie es zum Entstehungsgedanken des Dualen Prozessmodells nach Margaret Stroebe und Henk Schut kam. Mit den älteren Modellen ließe sich bspw. „kaum eine Aussage darüber treffen, ob jemand einen Verlust gut verarbeiten oder langfristig gesundheitliche Probleme bekommen wird“ (S. 45). Stroebe und Schut war es insofern wichtig, ein Modell zu konzipieren, das als „weitreichende Systematik zur Beschreibung von Verlustprozessen“ (S. 62) dient. Demnach vereint das DPM mehrere theoretische Ansätze, um Verlustbewältigen nicht einseitig zu betrachten und die Vielfalt an weiteren Belastungsfaktoren für ein umfassenderes Verständnis von Trauerprozessen im Blick zu haben. Kapitel 3 informiert schließlich über verlust- und wiederherstellungsbezogene Stressoren und beschreibt, in welchen Situationen Trauernde entweder emotions- oder problemorientierte Bewältigungsstrategien anwenden. Ein wichtiger Hinweis ist dabei, dass es keineswegs nachteilig ist, wenn Trauernde zwischen Verlustbewältigung und Neugestaltung des Lebens hin- und herpendeln. Vielmehr ist dieses Pendeln ein entscheidender Mechanismus für die ‚erfolgreiche‘ Verlustbewältigung. Im Kern wird schließlich nachvollziehbar, wie viel Erklärungspotential das DPM bereitstellt, um u.a. komplizierte Trauerverläufe früher einschätzen zu können und, um soziale, kulturelle sowie geschlechtsspezifische Unterschiede für die Trauerbegleitung stärker zu berücksichtigen.
Kapitel 4 beleuchtet die virulente Debatte um das „Lösen und Fortsetzen der Bindung zum Verstorbenen“. Hier zeigt sich, inwiefern beide Aspekte, also sowohl das Lösen als auch das Fortsetzen, ihre jeweilige Berechtigung haben. Es geht insofern um die Frage, welche Zusammenhänge es gibt „zwischen problematischer beziehungsweise erfolgreicher Verlustbewältigung und andauernder Bindung?“ (S. 67). Die Autorinnen wählen hierfür anfangs einen historischen Rückblick auf die Zeit (einschließlich ihrer theoretischen VertreterInnen), in der sich die Ansicht durchsetzte, dass Trauernde sich von Verstorbenen lösen müssten. Diese Ansicht besteht auch heute noch. Dennoch hat sich zwischenzeitlich ebenfalls durchgesetzt, dass die Bindung zum Verstorben auch fortgesetzt werden sollte. Diese Sichtweise, die im Englischen als „Continuing Bonds“ bezeichnet wird, diskutieren Klass, Silverman und Nickman als selbstverständlichen Teil der Verlustverarbeitung. Darauf aufbauend informiert Kapitel 4 im Weiteren, welche diversen Ausdrucksformen fortgesetzte Bindungen haben und inwiefern sie für Betroffene heilsam oder schädlich sein können. Um eine Einschätzung vorzunehmen, wann eine fortgesetzte Bindung hilfreich ist oder nicht, sollte der Einfluss von individuellen sowie prozessbezogenen Faktoren (wie u.a. Zeit und die Qualität der Bindung) berücksichtigt werden. Es wird deutlich, dass bislang überwiegend Erfahrungswerte zum Thema „Continuing Bonds“ vorliegen; es besteht daher noch ausreichend Forschungsbedarf, um die Frage zu klären, „ob Bindungen nun gelockert oder in neuer Form weiter bestehen sollen“(S. 85). Aufgrund dieser noch vorhandenen Unklarheit werden abschließend zwei zentrale Kriterien vorgeschlagen, die für eine grobe Orientierung sorgen können.
In Kapitel 5 wird sich dem letzten Thementeil zugewandt und zwar der Resilienz. Zu Beginn wird das theoretische Verständnis von Resilienz geklärt und erläutert, dass es sich hierbei um einen von der Entwicklungspsychologie geprägten Begriff handelt. Dieser macht darauf aufmerksam, „dass einige Menschen gegenüber Belastungen und Schicksalsschlägen widerstandsfähiger sind als andere“ (S. 93). Für die Trauerbegleitung ist dieses Verständnis relevant, um nämlich Trauernde, die „keine oder sehr milde Formen der Trauer zeigen“ (S. 92), nicht vorschnell zu pathologisieren oder ihnen zu unterstellen, sie würden ihre Trauer verdrängen. Innerhalb der Trauerforschung und -praxis muss mit dem Resilienzbegriff dennoch vorsichtig(er) und reflektiert genug umgegangen werden: So verweist George A. Bonanno innerhalb seiner Kritik an einem unspezifischen Gebrauch des Begriffes Resilienz im Bereich Trauer darauf hin, dass Resilienz u.a. nicht als Persönlichkeitsmerkmal verstanden werden darf. Denn solch ein Verständnis würde suggerieren, Menschen könnten sich diese persönliche Eigenschaft erarbeiten. Ebenfalls stellt er heraus, dass Resilienz nicht einfach heißt, „bei guter Gesundheit“ (S. 98) zu sein. Kapitel 5 beleuchtet demnach mehrere gängige Irrtümer und fälschliche Annahmen, die der Resilienzbegriff auf nachteilige Weise für den Umgang mit Trauernden transportieren kann. Es wird deutlich, dass Resilienz von vielen weiteren externen Einflussfaktoren (v.a. sozialen Schutzfaktoren) und Bewältigungsstilen bestimmt wird, die es für die Trauerbegleitung zu berücksichtigen gilt. Resilienz ist im Kern nach Mancini und Bonanno niemals vorhersagbar, sondern kann „erst als Ergebnis nach einem potenziell belastenden Ereignis festgestellt werden“ (S. 114).
Diskussion
Das vorliegende Buch beinhaltet eine sehr gelungene Zusammenstellung bedeutsamer Themen für die praktische Trauerbegleitung. Das eingangs formulierte Anliegen der Autorinnen, eine Brücke zwischen Trauerforschung und Trauerpraxis schlagen zu wollen, haben sie hiermit zweifelsfrei eingelöst. Wissenschaftliche und hoch komplexe Inhalte aus der internationalen Trauerforschung werden schließlich in einer zugänglichen Sprache und entlang praxisnaher Anwendungsbeispiele (einschließlich passender Zitate von Betroffenen) sehr verständlich präsentiert. Aufgrund einer Vielfalt an Nachweisen und weiterführender Literatur am Ende jeden Kapitels kann man es durchaus als ein kleines Nachschlagewerk für internationale Trauerstudien und -abhandlungen bei vorhandenen Fragen nutzen.
Allein durch die Aufbereitung der Kapitel gelingt es den Autorinnen, die internationalen Forschungsergebnisse für die Trauerpraxis unmittelbar anwendbar zu machen: So ist etwa jedes der vier Themenkapitel am Ende und unter der Überschrift „Auf einen Blick“ mit einer knappen Bündelung der zentralen Inhalte versehen. Gelegentlich formulierte Ausblicke unterstreichen zugleich und auf sinnvolle Weise, wie anderweitige und bislang zu wenig betrachtete Bereiche im Umgang mit Trauer perspektivisch weiterzudenken wären. Zusammenführungen am Ende der Kapitel in Form von „Worauf Fachkräfte achten können“, „Wie Fachkräfte helfen können“ oder „Tipps für Praktiker“ liefern wichtige Hinweise und Handreichungen für die praktische Umsetzung. Nicht zuletzt bereichern die mitunter aufgestellten Fragestellungen wie z.B. „Wo im System fehlt es an Akzeptanz?“ (S. 33) oder „Wie wird die Bindung zum Verstorbenen gelebt?“ (S.72) das Verständnis von Trauerprozessen und ihrer komplexen Zusammenhänge.
Als vorteilhaft erweist sich das Wechselspiel aus kritischer Auseinandersetzung mit und Befürwortung von Trauerthemen. Die Autorinnen sensibilisieren damit für gewisse Irrtümer und gängige Auslegungen, stellen gleichzeitig aber auch immer den Gewinn bedeutsamer Aspekte heraus. Mit dem Hinweis auf den oftmals selbstverständlichen Gebrauch von psychologisch-medizinischen Begriffen wie „Symptomen“ oder „Interventionen“ (S. 32) machen die Autorinnen ebenso auf die Gefahr vorschneller Pathologisierungen aufmerksam.
Das Buch bringt außerdem latente Widersprüche und Falschannahmen ans Licht, die für die praktische Trauerbegleitung wichtig zu wissen sind. Dies trifft vor allem auf das positiv konnotierte Konzept und Phänomen der Resilienz zu. Prophylaktische Resilienz-Programme etwa, „die wenig spezifisch angelegt sind, erzielen kaum positive Effekte“ (S. 114). Vielmehr können sie sogar negative Folgen haben. Hilfreich wäre es bei den resümierenden „Tipps für Praktiker“ (S. 110) zur Resilienz-Thematik gewesen, noch eine Einschätzung von den Autorinnen zu Punkt 1 „Achten Sie darauf, wem Sie Trauerberatung anbieten“ zu erhalten. Denn die Empfehlung Mancinis und Bonannos, dass Trauerbegleitung nur den Personen angeboten werden sollte, „die dauerhaft komplizierte Trauerreaktionen aufweisen“, ist etwas irritierend. Fachkräften in den vielfältig existierenden Formen institutioneller Trauerbegleitung könnte damit der Eindruck vermittelt werden, ihre Trauerarbeit mit Menschen, die keine komplizierten Trauerverläufe zeigen, sei überflüssig und „ohne nennenswerten Effekt“ (S. 110).
Insgesamt hat man hier ein sehr rücksichtsvolles Buch gegenüber den vielfältigen individuellen Befindlichkeiten von Trauernden vor sich liegen. Es ist behutsam geschrieben und macht dennoch in aller Deutlichkeit auf vorhandene Lücken aufmerksam. Mit der Darstellung des Konzeptes „Disenfranchised grief“ arbeiten die Autorinnen wichtige Bewertungsmuster auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene heraus, mit denen Trauernde oftmals in negativer Weise konfrontiert werden. Damit wird deutlich, wie wichtig es für die Unterstützung von Trauernden ist, nicht einseitig auf emotionale Trauerreaktionen zu blicken, sondern das gesamte soziale Umfeld von trauernden Menschen vermehrt in den Blick zu nehmen (vgl. S. 29). Wünschenswert wäre es für Kapitel 2 gewesen, wenn die gelegentliche Kritik vonseiten anderer ForscherInnen am Konzept „Disenfranchised grief“ noch etwas präziser ausgeführt worden wäre, um einzusehen, an welchen konkreten inhaltlichen Aspekten die Kritik ansetzt(e) und um abschätzen zu können, wie (un-)berechtigt sie ist.
Mit der Aufbereitung der hier vorgestellten Forschungsthemen wird implizit deutlich, wie stark der Forschungsfokus auf der Erwachsenen-Trauer liegt und wie wenige aktuelle interdisziplinäre Studienergebnisse doch zu spezifischen Trauerthemen im Kindes- und Jugendalter vorliegen.
Fazit
Das Buch „Trauer: Forschung und Praxis verbinden. Zusammenhänge verstehen und nutzen“ ist eine wertvolle Bereicherung für alle Fachkräfte, die sich mit Trauerprozessen von Menschen auseinandersetzen und Interesse daran haben, sich entlang von wissenschaftlichen Erkenntnissen neue Impulse für eine reflektierte Trauerbegleitung zu holen. TrauerforscherInnen dagegen ermöglicht das Buch, sich für Fragestellungen, Bedarfe und alltägliche Herausforderungen der Trauerpraxis zu sensibilisieren.
Rezension von
Dr. Miriam Sitter
Sozialwissenschaftlerin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim und Leiterin einer Kindertrauer-Gruppe im „Löwenzahn“-Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V.
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Zitiervorschlag
Miriam Sitter. Rezension vom 20.02.2017 zu:
Heidi Müller, Hildegard Willmann: Trauer: Forschung und Praxis verbinden. Zusammenhänge verstehen und nutzen. Vandenhoeck & Ruprecht
(Göttingen) 2016.
ISBN 978-3-525-40260-3.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/21443.php, Datum des Zugriffs 12.09.2024.
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