Annette Schemmel, Paul Huf: Praxishandbuch Kulturelle Bildung mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten
Rezensiert von Prof. Dr. Antje Krueger, 14.11.2017
Annette Schemmel, Paul Huf: Praxishandbuch Kulturelle Bildung mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Beltz Juventa (Weinheim und Basel) 2017. 124 Seiten. ISBN 978-3-7799-3626-8. D: 14,95 EUR, A: 15,40 EUR, CH: 21,30 sFr.
Thema, Autorinnen, Entstehungshintergrund
Im Austausch mit Kunst- und KulturpädagogInnen, ExpertInnen für kulturelle Bildung sowie einer psychologischen Psychotherapeutin haben die Kunstlehrerin und Kuratorin Dr. Annette Schemmel und der bildende Künstler und Sozialpädagoge Paul Huf unterschiedliche bereits erprobter Methoden der kulturellen Bildungsarbeit für die Zielgruppe allein geflüchteter Kinder und Jugendlicher zusammengetragen und aufbereitet.
Gefördert wurde dieses Projekt von der BuntStiftung München, mit dem Ziel, eine Brücke zwischen praktischer kultureller und sozialer Arbeit, sowie den disziplinären Theoriefeldern zu schlagen und die unterschiedlichen AkteurInnen in der Versorgung und Begleitung von unbegleitet geflüchteten Kindern und Jugendlichen für die Bedeutung kultureller Teilhabe zur Persönlichkeitsentwicklung und Inklusion zu sensibilisieren.
Aufbau
Das Buch gliedert sich in drei Kapitel.
- Die Einleitung verbindet die Grundsäulen der kulturellen Bildungsarbeit mit möglichen Förderbedarfen unbegleiteter geflüchteter Kinder und Jugendlicher.
- Daran anknüpfend werden im zweiten Kapitel erprobte Methoden der kulturellen Bildungsarbeit für die Zielgruppe fruchtbar gemacht. Im Zentrum stehen hier Textiles Gestalten, Digitale Fotographie, Audio-visuelle Medien, Bewegung, Musik sowie das Thema „Rund ums Fahrrad“.
- Das letzte und dritte Kapitel reflektiert Erfahrungswerte der VerfasserInnen in der konkreten praktischen Bildungsarbeit und gibt u.a. Hinweise zum Umgang mit heterogenen Gruppen und Motivationsproblemen, geht aber auch auf Verantwortungsbewusstsein und (Selbst-)Fürsorge ein und schließt mit Überlegungen zur Übertragbarkeit bestehender Angebote und Projektideen.
Inhalt
In der Einleitung widmen sich die AutorInnen zunächst der Klärung spezifischer Begrifflichkeiten und bestimmen kulturelle Bildung als ganzheitliche rezeptive wie produktive Auseinandersetzungen im Spektrum der freien Künste bis hin zu Bewegung. Im vorliegenden Band fokussieren sie auf niederschwellige Angebote kultureller Bildung, die sich insbesondere auf den Alltag der Zielgruppe beziehen und in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zur Anwendung kommen sollen (S. 10). Hier könne künstlerisch-ästhetische Arbeit Talente und Potenziale fernab von sprachlich vermittelten Kontexten zum Vorschein bringen, als individuelle Ausdrucksform für Gedanken und Gefühlen dienen, aber durch die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, handwerklichen Grundkenntnissen und Werten, Identitätsbildung sowie soziales Bewusstsein fördern. Zudem wird hervorgehoben, dass Angebote kultureller Bildung der „Vereinnahmung durch religiöse Diasporagruppen entgegenwirken“ (S. 14) und im traumapädagogischen Sinn einen „sicheren Ort“ (Kühn 2006) bieten könnten. Kulturelle Bildungsarbeit könne sich entsprechend an Stabilisierungsprozessen beteiligen und Ressourcen (re-)aktivieren und so therapeutische und pädagogische Angebote ergänzen und unterstützen (S. 17-18). Wichtig bei der Gestaltung der Angebote sei neben einer Hinwendung zu den individuellen Potenzialen und Barrieren der Beteiligten eine politische Haltung, die gesellschaftliche Missstände skandalisiere und aktiv für soziale Gerechtigkeit eintrete (S. 21/22).
Im zweiten Kapitel stehen konkrete Praxisbeispiele im Vordergrund. Die gesammelten Methoden wurden alle bereits in Projekten mit geflüchteten Menschen erprobt und beinhalten neben Informationen zu Voraussetzungen, Zeitstruktur, benötigten Materialien/ Raumgestaltung und Anleitung, auch eine Auseinandersetzung mit anvisierten stabilisierenden Effekten, Lern- und Bildungschancen sowie eventuellen Herausforderungen und Variationsmöglichkeiten.
- Das Kapitel beginnt mit dem Bereich „Textiles Gestalten“ (2.1). Während das Anfertigen von „Patchwork“ in Kleingruppen die individuelle Kreativität im sozialen Miteinander fokussiert (Erstellung von Gemeinschaftsstücken), bezieht sich das vorgestellte „Nähprojekt“ explizit auf die Förderung von Selbstgestaltungs- und Selbstvergewisserungsprozessen geflüchteter Mädchen und junger Frauen. Insgesamt halten die AutorInnen fest, dass sich die Arbeit mit Textilien als Beschäftigungsangebot und als Einladung zum kreativen Experimentieren verstehen lässt, aber auch Perspektiven für eine entsprechende berufliche Laufbahn eröffnen kann (S. 35).
- Unter dem Titel „Digitale Fotografie“ wird nachfolgend (2.2) das „Porträtstudio“ und der Fotoworkshop „Heimatcollagen“ vorgestellt. Während im ersten Beispiel das Nachahmen popkultureller Posen das individuelle Agieren vor der Kamera erleichtern und einen möglichen Einstieg in die Selbstdarstellung ermöglichen kann (S. 39), geht es im zweiten Beispiel darum, persönliche Erinnerungen aus dem Herkunftskontext mit dem Porträtbild zusammenbringen. „Die Kombination von Selbstporträt und Bildern aus dem Herkunftsland bietet den unbegleitet geflüchteten Kindern und Jugendlichen gleichzeitig die Möglichkeit, sich an einem Scheitelpunkt des Lebens bewusst wahrzunehmen“ (S. 46). Das Besondere an diesem Angebot ist nicht nur die Verwendung eines Plakatformats, das das jeweilige Zimmer oder die Flure der Einrichtungen dekorieren kann, sondern vor allem die Einbindung von so genannten jugendlichen AssistentInnen – i.d.R. Jugendliche, die schon eine längere Zeit in der Einrichtung leben –, die dazu beitragen, dass parallel verschiedene Tätigkeiten betreut und eventuelle Sprachbarrieren überwunden werden können (S. 36).
- Dem Einbezug audio-visueller Medien widmen sich die Workshops „Ich liebe.“ sowie „Here´s my story“ (2.3). Es werden jeweils kurze Clips zu den benannten Themenfeldern erstellt, die neben der Auseinandersetzung mit emotional bedeutenden Inhalten, das Bewusstsein für Sprache, Wortwahl, Körperhaltung, Mimik und Gestik schulen und Medienkompetenz vermitteln. Dabei können verschiedene Methoden eingesetzt oder miteinander kombiniert werden (Fotos, eigene Zeichnungen, Comics, Musik, Sound, Geräusche etc.). Die zugrunde liegende Biografiearbeit lässt sich dabei sowohl als Verarbeitungsprozess oder zur Entwicklung von Zukunftsvisionen nutzen (S. 63). Ergänzt werden die Vorschläge durch Möglichkeiten, virale Trends aufzugreifen und kreative Selbstinszenierungsprozesse in Form popkultureller Auseinandersetzungen (Tanzperformance/ Musikvideo) oder politischer Interventionen zu fördern.
- Auch die Aspekte Bewegung (Volleyball, Lauftraining 2.3) und Musik (Community Music Session, TrommelPower Methode 2.4) werden aufgegriffen und stellen den Schlagworten zu entnehmend, eher allgemein bekannte Methoden vor, die das Gemeinschaftsgefühl fördern und dazu beitragen, für die Dauer des Angebots Abstand von belastenden Gedanken zu bekommen. Während die positive Wirkung von Lauftrainings auf die Psyche als bestätigt gilt, soll bei Anwendung der TromelPower Methode allerdings bedacht werden, dass Musik zu Retraumatisierungen führen kann. Anleitungen sollten sich entsprechend (immer wieder) sensibel der Verfassung einzelner Gruppenmitglieder vergewissern und sind dazu angehalten, die „Grenzen des Gruppenangebots und der eigenen Professionalität zu respektieren“ (S. 93).
- Das Kapitel endet mit dem Themenbereich „Rund ums Fahrrad“ (2.6) indem neben Angeboten zur Fahrradpflege und -reparatur die Grundlagen für den Workshop „Eigenes Fahrrad“ erklärt werden.
Alle vorgestellten Projektideen sind mit Fotos aus bereits durchgeführten Angeboten illustriert und vermitteln je nach Ausrichtung Eindrücke von Entstehungsprozessen und erarbeiteten Produkten.
Im dritten Kapitel stellen die AutorInnen Beobachtungen und Erfahrungen aus der Praxis vor und fordern zur aktiven Weiter- und Umgestaltung der skizzierten Projektideen auf. Der oftmals hohen Fluktuation der unbegleitet geflüchteten Kinder und Jugendlichen als auch der heterogenen Zusammensetzung der Wohngruppen und Mitarbeitenden, die den Alltag in Wohneinrichtungen prägen, sollte im günstigsten Fall mit wechselnden Angeboten begegnet werden, um die jeweils spezifischen Interessen der TeilnehmerInnen zu berücksichtigen. Entsprechend sind Anleitungen dazu aufgefordert, mit einer größtmöglichen Flexibilität und methodischen und inhaltlichen Bandbreite an die Gestaltung der Angebote heranzugehen und diese an die aktuellen Gegebenheiten wie pädagogischen Erfordernissen anzupassen. Dass diesem Anspruch nicht alle Fachkräfte folgen können, ist den AutorInnen bewusst und mündet in der Empfehlung mit „einem kleinen Pool Selbstständiger zusammenzuarbeiten, die verschiedene Qualifikationen mitbringen“ (S. 105).
Eventuell mangelnder Motivation auf Seiten der Jugendlichen könne mit Anreizen (Preisen, attraktiven Fotos, nützlichen Gebrauchsgegenständen oder öffentlicher Aufmerksamkeit) begegnet werden. Gegen eigene Ermüdung und Frustration helfe es, sich immer wieder die spezifische (prekäre) Situation der Zielgruppe bewusst zu machen und darüber hinaus Arbeitssituationen zu schaffen, die von den Fachkräften selbst als (affektiv) lustvoll und lustig erlebt werden (S. 110f). Um der Arbeit grundsätzlich gerecht zu werden, mahnen die VerfasserInnen, die Grenzen der eigenen persönlichen Belastbarkeit wie der Professionalität bewusst zu achten und Netzwerkarbeit zu befördern. So werden u.a. die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, Vereinen, Museen etc. als Verstärkung betrachtet, aber auch regelmäßige Supervisionsgespräche zur Entlastung angeführt (S. 112/113). Das Buch endet mit „Überlegungen zur Übertragbarkeit und zu einigen offenen Fragen“ (S. 115). Hier wird deutlich, dass die präsentierten Projektideen in vielfältigen Formen bereits mit anderen Zielgruppen entwickelt und dann adaptiert wurden. Entsprechend, so der Apell, könnte es sich lohnen, auch andere bereits erprobte Formate auf die Zielgruppe der unbegleitet geflüchteten Kinder und Jugendlichen zu übertragen. Offen bleiben für die AutorInnen Fragen nach der grundsätzlichen Integration der Zielgruppe in die offene Kinder- und Jugendarbeit und der Notwendigkeit geschlechtsspezifischer Angebote. Hier wünschen sie sich weitere gezielte fachliche Auseinandersetzungen (S. 117).
Diskussion
Das vorliegende Praxishandbuch lässt sich zunächst als gebündelte und reflektiert aufbereitete Auseinandersetzung mit dem Einsatz verschiedener bereits erprobter Methoden der kulturellen Bildung in der pädagogischen Praxis mit unbegleitet geflüchteten Kindern und Jugendlichen begreifen. Die Erfahrungen der einbezogenen ProjektmitarbeiterInnen fließen in nützliche Empfehlungen zur konzeptionellen wie materiellen Ausgestaltung sowie in die Betrachtung von möglichen individuellen wie gruppalen Herausforderungen ein und zeigen überdies Varianten und Ergänzungsmöglichkeiten auf.
Der gesamten Darstellung liegt eine theoretische Fundierung aus den Sozialarbeits- und Migrationswissenschaften sowie der Kunst- und Medienpädagogik zu Grunde, die mögliche (und beobachtete) Bedarfe der Zielgruppe genauso berücksichtigt, wie sie anvisierte soziale und gesellschaftliche Wirkungsweisen unter Berücksichtigung traumapädagogischer Erkenntnisse darlegt. Die Auseinandersetzung ist übersichtlich und leicht verständlich aufbereitet und stellt sowohl freiberuflichen KulturarbeiterInnen zielgruppenspezifisches wie pädagogisches Einstiegswissen zur Verfügung, genauso wie es Fachkräfte aus der stationären wie offenen Kinder- und Jugendarbeit dazu anregen kann, kulturelle Bildung im Alltag der Einrichtungen zu initiieren, bestehende Angebote zu erweitern oder Kooperationen mit Kultur- und MedienbildnerInnen einzugehen. Auch wenn die AutorInnen ihr Wissen explizit an AkteurInnen der außerschulischen Bildungsarbeit adressieren, könnten sicherlich auch interessierte Lehrkräfte oder SchulsozialarbeiterInnen davon profitieren.
Insgesamt eignet sich das Praxishandbuch allerdings vor allem als Einführung und Ideenbörse für verschiedene Disziplinen und dient weniger der fundierten Erweiterung (inter-)disziplinären Fachwissens. Und daran wird eines der Dilemmata des vorliegenden Werkes deutlich. Auch wenn sich die AutorInnen sehr viel Mühe geben, die jeweiligen disziplinären Fallstricke zu berücksichtigen und diese sogar explizit benennen, können sie diese nicht auflösen. Die Anregungen, die das Buch vermittelt, können fehlende diesbezügliche Weiterbildungen des pädagogischen Personals nicht kompensieren. Auf der anderen Seite werden ausgebildete Kultur- und MedienpädagogInnen die präsentierten Methoden wahrscheinlich schon kennen oder in der allgemeinen Anlage (Nähen, Foto, Medien, Bewegung, Musik, Fahrrad) als zu wenig spezifisch empfinden. Ob die kurzen Verweise auf traumapädagogisches Fachwissen ausreichen, Angebote entsprechend sensibel anzulegen und durchzuführen, bleibt ebenfalls zu bezweifeln.
Bei genauer Lektüre stolpert man immer wieder über Abschnitte, die interdisziplinär adressiert sind, sich letztlich aber vor allem an Berufsgruppen richten, die nicht professionell als SozialarbeiterInnen ausgebildet sind bzw. als solche in der stationären und offenen Kinder- und Jugendhilfe arbeiten. Dies wird deutlich, wenn Paul Huf der Gestaltung von Netzwerkkooperationen, der Etablierung von Peer-to-Peer-Ansätzen oder auch der Entwicklung von PatInnen- und MentorInnenangebote ein „hohes Maß an persönlichem Engagement, kontinuierlicher Verfügbarkeit und ein langfristiges Interesse am Schicksal einzelner geflüchteter Jugendlicher“ (S. 112) zuschreibt – ich würde konstatieren, dass dies dem fachlichen Auftrag und der Praxis der Soziale Arbeit selbstverständlich entspricht (oder kritisch eingeräumt: entsprechen sollte) –, es zeigt sich aber auch darin, dass sich die AutorInnen zum Abschluss die Fragen stellen, warum die vorgestellten Ideen keine bzw. zu wenig Berücksichtigung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit erfahren oder bislang kaum geschlechtsspezifische Ansätze entwickelt wurden. Mit Blick auf die (bundesweiten) Entwicklungen in den diesbezüglichen Bereichen der Sozialen Arbeit und der politischen Bildung gäbe es zu diesen Fragen (mittlerweile) Antworten und Konzepte.
Ein weiteres Dilemma zeigt sich in der politischen wie fachspezifischen Debatte, die die AutorInnen explizit im Kapitel „Haltung“ (1.5) sowie fortlaufend in der Kommentierung der einzelnen Methoden und im Abschlusskapitel einfließen lassen. Trotz der guten Auseinandersetzung mit Diskriminierungs- und Stigmatisierungsaspekten in der Migrationsgesellschaft und der Betonung, Otheringprozessen etwas entgegensetzen zu wollen, werden diese letztlich mit der Fokussierung auf die Zielgruppe der unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Kinder und Jugendlichen und deren angenommenen Bedarfen immer wieder manifestiert. Mit der Transparenz darüber, dass die meisten der vorgestellten Methoden letztlich schon in vielen Feldern angewandt und lediglich für die benannte Zielgruppe adaptiert wurden (S. 115), bereiten die AutorInnen eigentlich schon selbst den Weg dafür, Methoden nicht für eine konstruierte Gruppe, sondern Bedarfs- und Interessenorientiert einzusetzen. Letztlich geht es dabei vor allem darum, den Zugang zu kultureller Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu erkennen und allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft und ihren individuellen Hintergründen inklusive Formen von kultureller Teilhabe zu ermöglichen.
Fazit
Das vorgestellte Praxishandbuch richtet sich an einen LeserInnenkreis, der sich grundsätzlich über den Bereich „Kulturelle Bildung mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten“ informieren will und bietet sowohl KulturbildnerInnen als auch pädagogischen oder therapeutischen Fachkräften wie Studierenden interdisziplinäres Einführungswissen und konkrete Anleitungen zur Vorbereitung, Durchführung und Reflexion verschiedener Methoden der kulturellen Bildungsarbeit, die bereits in der Praxis erprobt wurden. Durch die breite Anlage der vorgestellten Projektideen (Nähen, Foto, Medien, Bewegung, Musik, Fahrrad) können Angebote nach eigenen Fähigkeiten und Interessen ausgewählt werden oder zur Ausgestaltung des grundsätzlichen Angebotsspektrums beitragen. Das Praxishandbuch ersetzt keine kulturbildnerischen Weiterbildungen, in denen auch didaktisches wie technisches Anwendungswissen vermittelt werden. Ebenso eignen sich die breite Anlage und die exemplarische Vorstellung der Angebote nicht zur Vertiefung spezieller Wissensbereiche der angesprochenen Bildungsfelder. Das Buch inspiriert allerdings dazu, kulturelle Bildung in den pädagogischen Alltag zu integrieren, eigene Kenntnisse zu erweitern und lässt sich darüber hinaus als Ermunterung zu interdisziplinären Kooperationen verstehen.
Rezension von
Prof. Dr. Antje Krueger
Professorin für „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ und „Internationale Soziale Arbeit“ an der Hochschule Bremen.
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Zitiervorschlag
Antje Krueger. Rezension vom 14.11.2017 zu:
Annette Schemmel, Paul Huf: Praxishandbuch Kulturelle Bildung mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Beltz Juventa
(Weinheim und Basel) 2017.
ISBN 978-3-7799-3626-8.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/22535.php, Datum des Zugriffs 19.01.2025.
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