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Norbert Franck: Erfolgreich mit Spenderinnen und Spendern korrespondieren

Rezensiert von Franziska Goeden, 06.07.2017

Cover Norbert Franck: Erfolgreich mit Spenderinnen und Spendern korrespondieren ISBN 978-3-658-16659-5

Norbert Franck: Erfolgreich mit Spenderinnen und Spendern korrespondieren. Mit gelungenen Texten gewinnen und binden. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Wiesbaden) 2017. 45 Seiten. ISBN 978-3-658-16659-5. 9,99 EUR.

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Thema

Das Buch ist in Form eines Essentials geschrieben und bezieht sich vor allem auf Korrespondenzen in Non-Profit-Organisationen (NPO). Es wird durch viele Beispiele von gelungener und misslungener Korrespondenz lebendig. Das Ziel des Essentials ist es, veraltete Floskeln zu überarbeiten und praktische Anwendungstipps für eine gelungene Korrespondenz in der modernen Zeit zu geben.

Autor

Der Autor Dr. Norbert Franck hat ca. 30 Jahre als Kommunikationsverantwortlicher in NPOs gearbeitet. Nun lehrt er in deutschen und österreichischen Hochschulen in Deutschland und leitet Workshops für NPOs. Darüber hinaus hat er neben dem vorliegen Buch weitere Bücher – sowohl zu Kommunikation, als auch zu Öffentlichkeits- und Pressearbeit – publiziert.

Aufbau

Das Buch ist in sieben Kapitel gegliedert.

Im Ersten führt Norbert Franck in die Thematik des Buches ein. Das Zweite bildet die Grundlage für die Kapitel drei bis sechs. Das Siebte wiederum bearbeitet „klassische Korrespondenz-Anlässe“.

Abschließend werden die Kerninhalte des Buches zusammengefasst.

Inhalt

1. „Einleitung“. Die meisten NPOs sind von den Spenden ihrer Spenderinnen und Spendern abhängig, um ihr Unternehmen zu finanzieren. Um Spenderinnen und Spender für sich zu gewinnen, ist die Korrespondenz entscheidend.

2. „Voraussetzung erfolgreicher Korrespondenz: Kommunikation statt Sachbearbeitung“. Als Voraussetzungen erfolgreicher Korrespondenz werden Kommunikationsmodelle bekannter Kommunikationswissenschaftler (Tucholsky, Watzlawick, Schulz von Thun) verwendet. Der Unterschied zwischen Kommunikation und Sachbearbeitung wird veranschaulicht. Das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun, welches die vier Seiten einer Nachricht umfasst, bezieht sich auf die Spenderinnen und Spender von NPOs. Dieses Kommunikationsmodell bildet die Grundlagen für die folgenden Kapitel.

3. „Selbstauskunft 1: Wir sind dynamisch. Das passende Wort“. Wer dynamisch sein will, sollte dies durch die Korrespondenz an den Adressaten weitergeben. Zentral hierfür sind zahlreiche, dynamische und bildhafte Verben, denn diese machen unsere Sprache erst lebendig. In Gesprächen werden Verben selbstverständlich verwendet, in Korrespondenzen allerdings nicht. Dies jedoch, fordert Norbert Franck um Korrespondenz dynamisch zu gestalten. Des Weiteren sollen verständliche und kurze Wörter verwendet werden und nicht zusammengesetzte und komplizierte Wörter. Überflüssiges muss gestrichen werden. Der Adressat soll die Möglichkeit haben, direkt zu verstehen, was gemeint ist – dies ist eine Frage der Höflichkeit.

4. „Selbstauskunft 2: Wir sind aus dem 21. Jahrhundert. Lebendige Sprache“. Die einzelnen Bausteine einer Mail (eines Briefes) werden erörtert und klassische Formeln durch eine moderne Variante ersetzt. Dies überbringt dem Adressaten die Botschaft, eine zeitgemäße Organisation zu sein. Die Bausteine, welche erörtert werden sind: Anrede, Gruß, Betreff und PS.

5. „Beziehungsbotschaft: Sie sind uns wichtig. Individuelle Ansprache“. Eine individuelle Ansprache zeigt dem Adressaten, dass er wichtig ist. Dazu sollte ihm nichts mitgeteilt werden, was er schon weiß. Außerdem ist auf eine gendergerechte Sprache zu achten. Eine Art der individuellen Ansprache ist zum Beispiel auch durch Abschiedsgrüße wie: Sonnige Grüße oder Grüße nach Berlin, zu erreichen.

6. „Beziehungsbotschaft 2: Wir können uns in Ihre Lage versetzen. Die Sicht der Spenderinnen und Spender einnehmen“. Die Spenderinnen und Spender sollen erreicht werden. Dazu ist es notwendig, sich in ihre Lage zu versetzen: Wie ist die Perspektive der Spenderinnen und Spender? Was macht sie neugierig? Was interessiert sie?

7. „Und wenn…? Klassische Korrespondenz-Anlässe: Kündigung, Lob, Reklamation“. In diesem Kapitel werden klassische Korrespondenz-Anlässe beschrieben und durch Antwort-Beispiele erläutert.

Anschließend werden kurz und prägnant die wichtigsten Inhalte und Tipps des Essential formuliert.

Diskussion

Die Informationen in dem Buch sind klar und präzise formuliert. Durch die zahlreichen Beispiele und zusammenfassenden Handlungsanweisungen wird das Thema leicht verständlich und auf den persönlichen Alltag übertragbar. Auch ohne Korrespondenz mit Spenderinnen und Spendern hat das Buch einen hohen Alltagsnutzen. Teilweise sind die Übergänge zwischen den einzelnen Themen etwas schnell und daher nicht unbedingt nachvollziehbar; dies ist jedoch vermutlich der Gegebenheit geschuldet, dass es sich um ein Essential handelt.

Fazit

Das Buch in der Form des Essentials bietet einen guten Einblick in die Korrespondenz mit Spenderinnen und Spendern. Durch praktische Anwendungstipps und zahlreiche Beispiele lässt es sich problemlos bei alltäglichen Korrespondenzen anwenden. Es eignet sich besonders als ein Handbuch, um sich schnell Einblicke zu verschaffen; um tiefergehende Kenntnisse zu erhalten, sind weitere Lektüren zu dieser Thematik notwendig.

Rezension von
Franziska Goeden
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Es gibt 1 Rezension von Franziska Goeden.

Kommentare

Anmerkung der Redaktion: Die Rezension entstand im Rahmen des Masterstudiengangs Kindheits- und Sozialwissenschaften (MAKS) der Hochschule Koblenz.

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Zitiervorschlag
Franziska Goeden. Rezension vom 06.07.2017 zu: Norbert Franck: Erfolgreich mit Spenderinnen und Spendern korrespondieren. Mit gelungenen Texten gewinnen und binden. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Wiesbaden) 2017. ISBN 978-3-658-16659-5. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/22895.php, Datum des Zugriffs 26.03.2023.


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