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Sprache und Sprechen in der Sozialen Arbeit

Rezensiert von Arnold Schmieder, 04.09.2017

Cover Sprache und Sprechen in der Sozialen Arbeit ISBN 978-3-89691-013-4

Sprache und Sprechen in der Sozialen Arbeit. Verlag Westfälisches Dampfboot (Münster) 2017. 158 Seiten. ISBN 978-3-89691-013-4. D: 15,00 EUR, A: 15,50 EUR.
Widersprüche, 37. Jahrgang, 143 (März 2017).

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Thema

Sprache ist nach wie vor ein wichtiger Bezugspunkt gesellschaftskritischer Auseinandersetzung mit Sozialer Arbeit. Seit Mitte der neunziger Jahre erlebt das Thema eine Renaissance, wobei in den Diskursen augenfällig wird, dass sie von einem „Verlust an historischem Gedächtnis gekennzeichnet“ sind.

Die einzelnen Beiträge dieses Themenheftes der „Widersprüche“ greifen diese Problematik zum Teil sehr explizit auf und schließen insofern auch an frühere thematische Schwerpunkte der Zeitschrift an, zu einem in Teilen theoretisch aufgenommenen und als Sprachregelung in die Praxis übernommenen „Jargon“, wobei schließlich die kritische „Auseinandersetzung (…) nicht nur die semantische Ebene (betraf), sondern auch den damit orchestrierten Umbau des Sozialstaates.“

In diesem Heft nun wird „Sprache und Sprechen in der Sozialen Arbeit überwiegend sprachkritisch und nicht sprachphilosophisch, linguistisch, semiotisch etc. untersucht“ – so die Redaktion (S. 4 ff.). Insofern knüpfen die Beiträge an vormalige ideologiekritische Untersuchungen an, die sich nicht nur allfälligen Sprachregelungen widmeten, sondern vor allem historisch-materialistische Analysen lieferten, wem Fürsorge, Sozialarbeit, überhaupt das institutionalisierte System von Hilfen innerhalb einer kapitalistischen Gesellschaft dient und mit welchen Auswirkungen auf die Betroffenen.

Solche Analysen und Fragestellungen scheinen abgesunken oder sind aus wissenschaftlichen Diskursen mitsamt ihrem Vokabular exiliert. Die Beiträge des Bandes schließen jedoch an; denn trotz aussagekräftiger Analysen eines sich in seinen Erscheinungsformen ändernden Kapitalismus steht die „Antwort auf die Frage nach den Subjekten und Akteuren einer Politik des Sozialen“ aus, „nach Kooperationen und Assoziationen, in denen ‚die Bedingung der Freiheit des einzelnen die Bedingung der Freiheit aller ist‘ (Kommunistisches Manifest)“, wie die Redaktion in „Wir über uns“ am Ende des Heftes bemerkt. Das erinnert an das Zitat von Engels und Marx: „Wenn der Mensch von den Umständen gebildet wird, so muss man die Umstände menschlich bilden.“ Sprache und Sprechen, Sprachkritik als Moment von Gesellschaftskritik, sind sicherlich ein Hebel (zur Initiation emanzipatorischen Handelns) auf dem mühevollen Weg, „Umstände menschlich“ zu verändern. Dazu leiten die Beiträge des Bandes an.

Aufbau und Inhalt

Bezugspunkt im ersten Beitrag von Manfred Kappeler ist die Sprache im Nationalsozialismus, wobei er sich, was der Titel verspricht, sehr eingehend mit historischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Sprachkritik in Deutschland auseinandersetzt, und zwar entlang eines Adorno-Zitats, in dem es u.a. heißt: „Die Sprache widerfährt ihr Unheil nicht bloß in ihren einzelnen Worten und ihrem syntaktischen Gefüge. (…) Vermutlich ist der sprachliche Mißbrauch zu Eingefleischt, als daß der objektive Geist ihn sich abgewöhnen ließe. Wohl aber ist beim Wort zu nehmen, was den Worten geschah.“ Ein Stichwort dränge sich auf, „das verdinglichte Bewußtsein“. (zit. S. 11 [Tippfehler im Text]) Diese Bemerkung aus Adornos Vorspann zu „Eingriffe“ führt ihn zu der schon länger diskutierten, an Marx angelehnten „Kardinalfrage: War die Sprache der Herrschenden die herrschende Sprache?“ (S. 13), was, wie der Verfasser mit zunächst Bezug auf Klemperer und Maas zeigt, nicht bündig zu beantworten ist und erst einmal verlangt: „Da Sprachkritik nur in und mit der Sprache erfolgen kann, hat sie es notwendiger Weise auch immer mit sich selbst zu tun.“ (S. 15) Um (mit Horkheimer und Adorno) zu zeigen, dass, warum und wie sich zumindest Elemente nationalsozialistischer Sprachregelung erhalten haben, greift Kappeler das „Wörterbuch des Unmenschen“ auf, kritisiert Sternberger und hält entgegen, dass die „von Horkheimer und Adorno geleistete Sprachkritik (…) immer auch Ideologiekritik“ war, womit für „den (selbst)kritischen Umgang mit Sprache und Sprechen in der Sozialen Arbeit (…) wichtige Impulse“ gesetzt seien. Solche „Sprachkritik“ habe im „Wörterbuch des Unmenschen“ nicht geleistet werden können, weil den Autoren die „spezifische Verbindung von Gesellschaftstheorie, Psychologie und Philosophie, die ‚Kritische Theorie‘, fremd geblieben war, in der Sprachkritik Teil einer Gesellschaftskritik war“. (S. 23 f.) Über längere Zitationen belegt Kappeler, dass „Marx die Grundlagen für eine historisch-materialistische und dialektische Sprachkritik geschaffen“ hat (S. 28), und der Verfasser bezieht sich abschließend auf Wittgenstein hinsichtlich einer – nicht nur für die Soziale Arbeit – zu gewinnenden „Sprachsensibilität“, in der reflektiert wird, dass allein Wörter „gleichsam ein Anschlagen einer Taste auf dem Vorstellungklavier“ sein können. (zit. S. 37) Abschließend entlässt der Verfasser mit einem Adorno-Zitat in die „Anstrengung, unermüdlich auf seine Aporien und auf sich selber zu reflektieren“ (zit. S. 38), was er in seinem Beitrag unter Bezug auf die „nationalsozialistische Sprache“ und die Auseinandersetzungen mit ihr und vor allem ihr ‚unentdecktes‘, weil nur gesellschaftskritisch zu entzifferndes Fortleben fundiert.

Im zweiten Beitrag geht ebenfalls Manfred Kappeler auf „Sprachkritik in der sozialen Arbeit“ ein. Er geht von der „Grundannahme“ aus, dass die Möglichkeit gegeben ist, „die Wirkung meiner Sprache/meines Sprechens auf mein Denken und Handeln zu erkennen, zu reflektieren und zu kontrollieren. Weil diese Möglichkeit besteht, bin ich für mein Sprechen verantwortlich.“ (S. 41) Auch hier sind seine Referenzen gleich eingangs Adorno mit seinem Hinweis, dass „Dialektik keine von ihrem Gegenstand unabhängige Methode“ ist, was in Kritik für den Gebrauch „sinnlich nicht verifizierbare(r) Begriffe wie Gesellschaft oder Kollektivität“ belangvoll sei, und auch Marx: „Die unmittelbare Wirklichkeit des Gedankens ist die Sprache.“ (zit. S. 41 f.) Für die Bedeutung von Sprache und Sprechen für die Soziale Arbeit zieht er gleich eingangs und in seiner späteren Argumentation Hannah Arendt heran (da mit deren Fokus auf gemeinsames politisches Handeln), wobei der Verfasser nicht unterschlägt, dass Marcuse hinsichtlich Sprache im Sinne politischen Handelns weit radikaler war: „Politische Linguistik ist ein Schutzpanzer des Establishments.“ (zit. S. 44) Der Verfasser untermauert mit diesen Rückbezügen sein Desiderat, dass sich „Sprachkritik (…) auf Sprache und Sprechen als Handeln in beruflichen Konstellationen“ beziehen muss (S. 46), und er weist darauf hin, dass „Sprachkritik (…) von Diskursanalysen (…) ein Teil sein“ kann. (S. 46) Nachdem er eine Kritik stigmatisierender Sprache in den siebziger Jahren dargestellt hat, nimmt er die (neuere) „Kritik der ‚Ökonomisierung‘ als Fokus der ‚neuen‘ Sprachkritik“ in den Blick und kommt im Zusammenhang seiner kritischen Einschätzung dieser „Ökonomisierung“ auf eine von ihm befürwortete „Aufbruchstimmung in der Sozialen Arbeit“ zu sprechen und das „immer wieder schwierige Verhältnis von Kritik und Solidarität, dessen Unterschiede zunächst auf der gesellschaftsanalytischen Ebene festzumachen sind“, was „nicht zur Verhinderung gemeinsamer politischer Aktionen führen“ sollte und dürfe, „wie es in der 60er/70er Jahren immer wieder geschehen ist.“ Und der Verfasser fügt hinzu: „In diesem Sinne sollten meine Ausführungen zur aktuellen Sprachkritik gelesen werden“ (S. 64), die er mit einer Kritik an den bekannten Analysen über die „Macht der Sprache in der ökonomisierten sozialen Arbeit“ von Erlach und deren zustimmende Rezeption insoweit vertieft, als dies „ein Licht auf den gesellschaftskritisch-analytischen Mangel der gegenwärtig dominanten Sprachkritik“ werfe, was „wirklich ein Problem“ sei, „wenn man kritische Sprachkritik als Praxis kritischer Sozialer Arbeit auffasst.“ (S. 69) Auch andere Autoren kritisiert er als „Gefangene des Ökonomisierungsparadigmas“ (S. 70) und hält ihnen ein dort gefundenes Zitat des Schriftstellers Ingo Schulz vor, aus dem sie keine analytischen Konsequenzen gezogen hätten. Dort heißt es u.a.: „Die Ideologie besteht darin, die Fakten und Tatsachen so aussehen zu lassen, als handele es sich um etwas Gegebenes, naturgesetzlich Vorgefundenes, womit wir uns abzufinden, womit wir uns zu arrangieren haben. Dieser Sprachgebrauch lockt von den politischen, sozialen, ökonomischen und historischen Zusammenhängen und Fragen weg (…). Eine Sprache, die aus Geschichte Natur macht, eine Natur, die zu ändern nicht in unserer Macht steht, mit der wir uns zu arrangieren, an die wir uns zu gewöhnen haben.“ (zit. ebd.)

Ebenfalls als Plädoyer für gesellschaftskritische Reflexion in Sozialer Arbeit ist der dritte Beitrag von Helga Cremer-Schäfer zu lesen, die mit einer Text-Collage an Heinz Steinert erinnert und mutmaßt, dass eine kritische und nur modifizierte Schlussfolgerung von Steinert heute lauten könnte, dass „Theorien der Sozialen Probleme (…) trotz offensichtlicher Irrelevanz für die Beschreibung, geschweige denn Erklärung dessen, was an Notlagen und Ungleichheiten national und international hergestellt wird, immer noch benutzt, gelehrt, expliziert, verteidigt (werden) und niemand bemerkt die Implikationen dieses nicht notwendigen Vokabulars.“ (S. 84 f.) Steinert so fortzuschreiben, scheint angesichts seiner Beiträge legitim, was die Verfasserin kommentierend rekapituliert. Steinert hatte „Soziale Probleme“ in kritischer Reflexion „als Begrifflichkeit mit spezifischen theoretischen und praktisch-politischen Implikationen“ gefasst (S. 73, Anm. 1) und angesichts neoliberaler Veränderungsprozesse argumentiert, „dass das, was in der Soziologie als ‚Soziale Probleme‘ gehandelt werde, viel besser unter der gesellschaftstheoretischen Kategorie des ‚Widerspruchs‘ gefasst und in der Begrifflichkeit von gesellschaftlichen Konflikten und Auseinandersetzungen analysiert werden könne.“ (zit. S. 75) Das Wort „Probleme“, lässt sich fortführen, „ist einerseits eine Verharmlosung der Absurditäten, Unmöglichkeiten und Grausamkeiten, denen Gesellschaftsformationen ihre Angehörigen aussetzen (…), und andererseits eine Dramatisierung der geringfügigen Schwierigkeiten und Ärgernisse, die Mitglieder von Gesellschaften anderen bereiten und die ebenfalls unter diesem Stichwort abgehandelt werden“, und das „Beiwort ‚Soziale‘ impliziert, es handele sich um Probleme der Gesellschaft (…), was wiederum einerseits eine Verharmlosung ist (weil es die Kämpfe wegeskamotiert, um die es dabei geht […]) und andererseits eine Dramatisierung (indem es so tut, als wäre alles, was irgendwen stört, gleich eine Gefährdung des gesamten Bestands der bestehenden Gesellschaft und ihrer Funktionsweise).“ (S. 75) Insofern sei dem Begriff analytische Qualität abzusprechen und impliziere ein unhistorisches Gesellschaftsmodell. Auch verdecke die Rede von ‚Sozialen Problemen‘ den „unauflösliche(n) Bezug zur je durchgesetzten Eigentumsordnung“ (S. 77), was analytisch vonnöten ist, damit die Soziologie in der Beschäftigung mit sozialen Problemen, Devianz, sozialer Kontrolle u.a.m. nicht zur „Marktforschung für den Wohlfahrtsstaat“ (so einst Gouldner, zit. S. 81) verkommt. Demgegenüber, so Helga Cremer-Schäfer, ist mit Steinert und anknüpfend an „Studien, die sich reflexiv mit Widersprüchen der Politik der Sozialen Probleme befassen“ (S. 84), u.a. auf einen „Begriff von Herrschaft“ abzuheben, „in dem die Strategien der Kapitalreproduktion und ihre Folgen angemessen thematisiert (…) werden. ‚Soziale Probleme‘ stellen in einer solchen Theorie einen Unterpunkt von bescheidenem Stellenwert dar.“ (zit. ebd.)

Im vierten Beitrag stellt Gloria Schmid „Ansätze einer feministischen Sprachkritik in ihrer Bedeutung für die Soziale Arbeit“ vor, wobei sie davon ausgeht, dass Soziale Arbeit „zwischenmenschliches Arbeiten“ ist und „Sozialarbeiter_innen (…) ausgebildet (werden), um anderen Personen Zugänge zu ihnen verschlossenen Möglichkeiten zu ebnen.“ Hier sei feministische Sprachkritik ein „Baustein, um geltende Normen zu hinterfragen und zu kritisieren.“ (S. 87) Die Verfasserin stellt die Relevanz von Schreibformen, Fragen zur Herstellung eines kollektiven ‚Wir‘ und die Verknüpfung ihres Gegenstandes mit Gender Studies vor, um schließlich (mit Sow in Bezug auf das Problem eines alltäglichen Rassismus) auf aktuelle politische Debatten zum Gender-Thema in Deutschland einzugehen. „Sprache“, macht sie in der Folge deutlich, berge „Machtpotentiale“ in sich, „die zu sozialen Ausschließungsmomenten führen können“ (S. 88), und sie erinnert daran und optiert zugleich auch in Bezug auf Schreibweisen darauf, „dass Sprache etwas Erlerntes und immer weiter zu Erlernendes ist. Sie ist wandel- und veränderbar, so wie sich auch Wortbedeutungen verändern können.“ (S. 92) Darum meint sie auch, dass eine „Aussage wie ‚feministische Sprachkritik ist unpolitisch‘ (…) ebenso hellhörig machen (sollte) wie die Frage, ob ich nicht auch lieber von ‚Menschen mit nationalsozialistischem Hintergrund‘ sprechen sollte“ – womit sie auf AfD-Mitglieder abhebt und es „nicht nur erschreckend“ findet, wenn ein solches Mitglied an einer Universität einen „Vortrag über Gender halten darf“, was wegen der Wichtigkeit des Themas zu reflektieren sei. (S. 93 f.) Was die Verfasserin mit Nachdruck reklamiert, ist sensibler und reflexiver Umgang nicht nur mit Wörtern, sondern Sprache überhaupt.

Bei Michael May geht es im fünften Beitrag um die „Bedeutung non-verbaler Kommunikationsformen für personenbezogene soziale Dienstleistungen“, deren Bedeutung in Psychotherapieprozessen nachgewiesen sei und die auch für die Soziale Arbeit von hoher Bedeutung sind, wie der Verfasser vorausschickt, wobei er die Bemerkung von Watzlawick et al. einkreist, „eine Geste oder eine Miene sagt uns mehr darüber, wie ein anderer über uns denkt, als hundert Worte“ (zit. S. 98), und weiter mit Rückgriff auf Bernstein den Begriff des ‚restringierten Codes‘ im Hinblick auf begleitenden Sprachrhythmus, Gestik u.a.m. auf den Prüfstand stellt, um mit Lorenzer auf den Unterschied von „sinnlich-symbolischen und sprachlich-symbolischen Interaktionsformen“ zu kommen (S. 99), was er in der Folge mit Bezug auf die Marxsche Unterscheidung von „Logik der Sache“ und „Sache der Logik“ dahingehend relativiert resp. kritisiert, „dass die präsentative Symbolik non-verbaler sinnlich-symbolischer Interaktionsformen durchaus über eine Eigenlogik verfügt“. (S. 101) Unter der Zwischenüberschrift „Körperlesen?“ (S. 106) kommt der Verfasser unter Bezugnahme auf Reich auf das Problem des „szenischen Verstehens“ (S. 107), wobei es ihm merkwürdig vorkommt, dass auf eine zu schließende „Perspektive der Verkörperung emotionaler Konflikte und ihrer Lösungsversuche sowie deren non-verbalen Ausdrucks im Rahmen psychoanalytischer Sozialarbeit (…) nicht aufgegriffen worden“ ist. (S. 108 f.) Durch Adler eröffne sich die „Perspektive auf non-verbale Interaktionsformen“, besagt das letzte Unterkapitel, und der Verfasser greift die Marxschen Begriffe von „toter“ und „lebendiger Arbeit“ auf, um eine „Überlagerung der lebendigen Unmittelbarkeit neuer Beziehungsverhältnisse und der in sie eingehenden Selbstregulierung des Zusammenhangs lebendiger Arbeit durch die tote Arbeit bestimmter Schemata des Zusammenseins-Mit“ zu reformulieren, wobei dies auch für Lorenzers „Konzepte von Klischee und Zeichen“ gelte; dessen „Formulierung von ‚erstarrten‘ Interaktionsformen legt schon den Bezug auf tote Arbeit nahe.“ (S. 113) Weiter argumentiert May mit Adlers individualpsychologischem Ansatz und dessen Verständnis von Ganzheitlichkeit und nicht immer bewusstem Lebensziel eines Subjekts, dem Hintergrund, vor dem für Adler alle „Formen von Lebensäußerungen (…) als Organdialekte in ihrer ‚Logik der Sache‘ (…) zu verstehen“ sind. (S. 115) Minderwertigkeitsgefühle spielen hier eine nicht unwichtige Rolle, denen das Bestreben zu Wachstum und Entwicklung entwachsen kann, die jedoch und gerade bei Heranwachsenden und da bei Versagung von Anerkennung zu Neurosen oder gar Psychosen führen könnten. Zusammenfassend würdigt der Verfasser Adler, er habe den „Grundstein für eine intersubjektive Haltung Professioneller und ein dialogisches Prinzip von Therapie und Bildungsbegleitung gelegt.“ In Weiterentwicklung dieses Ansatzes (wie bei Heisterkamp) „könnte die non-verbale, auf wechselseitiges szenisches Verstehen der Konnotationen präsentativer konnotativer Symboliken gegründet, dialogische Verständigung über Organdialekte nicht nur für die psychoanalytische Soziale Arbeit eine neue Dimension eröffnen“, wobei sich auch neue „Perspektiven (…) für ein Konzept der Assistenz als Praxis prospektiver Dialoge (…) im Rahmen einer solidarischen Professionalität Sozialer Arbeit“ auftun. (S. 116)

Im sechsten und siebten Beitrag blickt zum einen Günter Pabst als ehemaliger Sekretär im Sozialistischen Büro kurz auf dessen Geschichte zurück und würdigt vor allem die Mitbegründer Arno Klönne und Egon Becker, zum anderen erörtert Egon Becker die Frage, ob das Sozialistische Büro, das inzwischen zu einem „zeithistorischen Gegenstand“ (S. 129) geworden sei, ein unvollendetes Projekt ist, wobei er auf dessen Geschichte eingeht und eine „Sichtweise“ vorschlägt, es nicht „als klassische Organisation im soziologischen Sinne“ zu sehen: „Es arbeitete vielmehr als ein netzförmig organisiertes politisches Projekt, mit dem die zahlreichen, nach 1968 entstandenen heterogenen linken und radikaldemokratischen Aktivitäten in produktive Verbindungen gebracht werden sollten.“ (S. 138) Es habe nachhaltig dadurch gewirkt, „dass es überregionale Netzwerke knüpfte und stabilisierte“, und sei daher aus historischer Perspektive als „Vorläufer“ neuerer, auch über das Internet betriebener Kampagnen zu betrachten und habe eben „soziale Erfahrungen und Lernprozesse ermöglicht, von denen heute netzorganisierte Kampagnen von attac oder campact profitieren.“ (S. 146)

Diskussion

Dass „die Geschichte der ‚Widersprüche‘ zu einem nicht geringen Teil mit der des SB verbunden“ ist, vermerkt die Redaktion am Ende ihres Vorspanns zu diesem Heft. (S. 8) Sicherlich ist dem auch zu verdanken, dass die Redaktion nicht ‚geschichtsvergessen‘ ist und daran erinnert, wie ‚alles begann‘, jedenfalls nach 1968 und mit und in der Studentenbewegung, u.a. mit Ulrike Meinhofs „Bambule“, einer kritischen (und kämpferischen) Arbeit über die Lage der Mädchen in einem Erziehungsheim, wobei der Untertitel des Buches ebenso provokativ wie programmatisch lautete: „Fürsorge – Sorge für wen?“ In ihrer Vorbemerkung schrieb Ulrike Meinhof, „Heimerziehung ist insofern ein exemplarischer Fall von Erziehung – an der Situation von Fürsorgezöglingen ist ablesbar, welche Erziehungsvorstellungen in einem Staat herrschend sind. Der äußere Zwang im Heim soll jenes Wohlverhalten erzwingen, von dem man offenbar glaubt, daß es – lange genug erzwungen – verinnerlicht und zur Gewohnheit wird“, und für sie war klar: „Fürsorgeerziehung verbessert nicht die miese Situation des proletarischen Jugendlichen, sondern zwingt ihn dazu, sich damit abzufinden.“ Das war 1971. Etwa zur gleichen Zeit konnte man bei Jan Raspe in seiner Arbeit zur „Sozialisation proletarischer Kinder“ nachlesen, dass „die sozialen Erfahrungen des Arbeiterkindes vom frühesten Alter an Erfahrungen des Klassengegensatzes sind“. Hier wie auch in „Gefesselte Jugend“ eines Autorenkollektivs wird ein Vokabular benutzt und eine Fragestellung formuliert, mit der kritische Gesellschaftsanalyse reklamiert wird, woran (mehr oder minder) die Beiträge des Heftes anschließen. Mit Blick auf „Leitbegriffe wie ‚Verwahrlosung‘, ‚Schädliche Neigungen‘, ‚Schwachsinn‘ und (dem) zu ihnen gehörenden Hilfe-Jargon“ wurde in den „historisch-materialistischen Untersuchungen die Frage“ gestellt, „welchen Interessen das ‚Hilfe‘-System in der kapitalistischen Gesellschaft dient und welche Auswirkungen diese ‚Hilfe‘ auf die von ihr betroffenen Menschen hat.“ (S. 3) Im Mainstream auch der nach ihrem Selbstverständnis kritischen Wissenschaft ist solches Vokabular an den Rand gerückt und die Fragestellungen haben eine zwar nicht unbedingt Kehrtwende gemacht, heben aber weniger auf das „Ganze“ im Sinne Adornos ab. Da hakt die Redaktion ein, indem sie sich mit diesem Heft „auf einige uns zentral erscheinende Aspekte“ konzentriert „wie den Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft.“ (S. 6)

Wer in der Sozialen Arbeit tätig ist, auch der oder die wird mit den z.T. harschen Geboten von ‚political correctness‘ konfrontiert, gleichviel welche interessierte Seite darauf optiert. Da kann man auf die Spur kommen, dass hier Ideologien aufgekocht werden, die zugleich Denkhemmungen sind – was Sprachregelungen spiegeln. Will man, wie im vorliegenden Heft, Gesellschaftskritik nicht aus dem Blick verlieren, tut sich ein Problem auf, das nicht nur wissenschaftlich relevant ist. Marx wetterte in seiner „Kritik des Gothaer Programms“ gegen Lassalle und nennt „‚die soziale Frage‘, deren ‚Lösung‘ man ‚anbahnt‘“, eine „Zeitungsschreiberphrase“, die an „die Stelle des existierenden Klassenkampfs“ trete: „Statt aus dem revolutionären Umwandlungsprozess der Gesellschaft ‚entsteht‘ die ‚sozialistische Organisation der Gesamtarbeit‘ aus der ‚Staatshilfe‘, die der Staat Produktivgenossenschaften gibt, die er, nicht der Arbeiter, ‚ins Leben ruft‘.“ Solche Kritik, dem Tenor nach, mögen die von der Redaktion zitierten KritikerInnen der 70er Jahre im Kopf gehabt haben, wenn sie ‚aufdeckten‘, wem das, was heute Soziale Arbeit heißt, in einer kapitalistischen Gesellschaft mit welchen Folgen für die Betroffenen diente. Da ist Kritik des Systems implementiert und (wie bei Marx) der Gedanke, dass in einer so begriffenen Gesellschaft ‚Verbesserungen‘ nicht eigentlich abhelfen oder gar einer ‚Moral‘ dienen, mit der die bürgerliche Gesellschaft sich wattiert: „Zeitungsschreiberphrase“. Adorno, wo er analysiert, dass die Gesellschaft auf Integration zielt und dabei Desintegration schafft, die es zu integrieren gilt und diese Spirale sich beschleunigt, thematisiert dieses Problem wie folgt: „Integration ist Desintegration und in ihr findet der mythische Bann mit der herrschaftlichen Rationalität sich zusammen“, schreibt er in „Aufzeichnungen zu Kafka“, und Desintegration sei daher keine „Zufälligkeit“ in antagonistischen Gesellschaften, nicht das, „was durch ihre Maschen schlüpft“. Theorie kann das analysieren und erklären und steht damit vor dem Problem, was dem amerikanischen Pragmatismus angekreidet wurde, „daß er, indem er zum Kriterium von Erkenntnis deren praktische Verwertbarkeit erklärt, sie auf bestehende Verhältnisse vereidige“, heißt es bei Adorno in „Marginalien zu Theorie und Praxis“, was als sich auch als zumindest Frage im Hinblick auf praktische Übersetzung in Bezug auf die Analyse von ‚Sprache und Sprechen‘ stellt. Weiter heißt es bei Adorno (was das Problem schärfer konturiert): „Wird aber am Ende Theorie, der es ums Ganze geht, wenn sie nicht vergeblich sein soll, auf ihren Nutzeffekt jetzt und hier festgenagelt, so widerfährt ihr dasselbe, trotz des Glaubens, sie entrinne der Systemimmanenz. Dieser entwände Theorie sich allein, wo sie die gleichviel wie modifizierte pragmatische Fessel abstreifte.“ Und diese „pragmatische Fessel“ bzw. Fesseln sind in (nicht nur) der Sozialen Arbeit für die PraktikerInnen ein berufsalltägliches Problem auch und vor allem da, wo sie „Umstände menschlich bilden“ (Engels/Marx, s.o.) wollen oder mehr noch, wie es davor in „Die heilige Familie“ heißt, wenn sie „die empirische Welt so einzurichten“ trachten, dass der Mensch „das wahrhaft Menschliche in ihr erfährt, sich angewöhnt, daß er sich als Mensch erfährt. Wenn das wohlverstandne Interesse das Prinzip aller Moral ist, so kommt es darauf an, daß das Privatinteresse des Menschen mit dem menschlichen Interesse zusammenfällt“ (womit dem eher vagen Begriff des Menschlichen ein Gehalt gegeben ist). So auch scheint´s die Tastatur der deutschen Aufklärung angeschlagen wird oder wie bei Engels und Marx ein kritischer Bezug zum den „ältesten französischen Materialisten“ herzustellen ist, ist solche moralisch reklamierte Menschlichkeit in antagonistischen Gesellschaften nicht möglich, weil sie ihrer immanenten Logik widerspricht, und ‚Hilfe-Moral‘ prallt an diese Grenze. Es läuft darauf hinaus, wie Klaus Wagenbach im Nachwort zu „Bambule“ schreibt, „die Opfer der Klassengesellschaft in Einzelopfer zurückzuverwandeln“ und statt sich „mit den Opfern der Klassengesellschaft zu solidarisieren und sie zu organisieren, wird ihnen die Gegengewalt ausgeredet.“

Adorno war klar, so in „Kritische Modelle“, dass es „keineswegs stets möglich (ist), der Kritik die unmittelbar praktische Empfehlung des Besseren beizugeben“, und dass in „jedem Einzelphänomen, das man kritisiert, (…) man rasch auf jene Grenze“ stößt. „Das Verlangen nach positiven Vorschlägen wird immer wieder unerfüllbar, und darum Kritik desto bequemer diffamiert.“ Angesichts von Eigentumsdelikten und Gewaltkriminalität und sonstigen Devianzen, Abweichungen etc. sind solche Diffamierungen schnell bei der Hand und drängen auf einen Pragmatismus, der des Bezugs auf´s „Ganze“ (s.o.) oder der Perspektive auf Identität von „Privatinteresse“ und dem „menschlichen Interesse“ (s.o.) erst einmal entbehren kann. Auch ein Desiderat, wie man es aus den Worten Wagenbachs herauslesen kann, konturiert erst einmal ein Problem, wie überhaupt in emanzipatorischer Absicht hier und heute Solidarität und dann auch noch mit wem und wie ‚lebendig‘ gemacht, politisch-praktisch in Angriff genommen werden kann. Die Mahnung an „Widersprüche“ statt „Soziale Probleme“ durch Steinert, wie von Helga Cremer-Schäfer deutlich hervorgekehrt, die sprachkritische Erinnerung an die Sprache im Nationalsozialismus und die kritische Befragung des aktuellen Diskurses über Sprache in der Sozialen Arbeit mit Blick auf Praxisrelevanz wie von Kappeler, die feministische Kritik seitens Gloria Schmid an sexistischen bis rassistischen Untertönen in der Sprache Professioneller, der nachdrückliche (und weit mehr umfassende) Verweis von May auf die Bedeutung non-verbaler Kommunikationsformen für professionelles Handeln – mit all dem werden (zumindest) wichtige Lernschritte über erneut zu übende Kritik initiiert und es bleibt zu hoffen, mehr nicht, dass die von Adorno genannten „Grenzen“ dadurch klarer ins Bewusstsein treten; was dadurch geschieht, ist auch eine Frage danach, was „Integration“ im Sinne Adornos vermag (oder nicht vermag) und mit welchen Mitteln.

Die VerfasserInnen der Beiträge des Heftes wie ebenso die Redaktion regen zu solchen und sicherlich weiteren Diskussionspunkten an, die PraktikerInnen nicht in Ratlosigkeit entlassen, sondern über die behandelten Gegenstände für ein grundsätzliches Problem eben nicht nur der Sozialen Arbeit sensibilisieren. Als wissenschaftliche Arbeiten werden sie an der einen oder anderen Stelle Nachfragen oder Einwände provozieren, beispielsweise bei Kappeler, wo er sich auf die Bedeutung von Sprache und Sprechen bei Arendt bezieht. Arendt war, so die Kritik von Reitter, „Stichwortgeberin“ für AutorInnen wie „Mouffe, Laclau oder Marchart“, die „den Bezug zur Klassenlage als Kontaminierung des Politischen (kritisieren) und (…) eine Handlungssphäre (konzipieren), in der weder die Formen des Kapitalverhältnisses noch die Klassenposition eine konstitutive Rolle spielen sollen.“ Das Spezifische der bürgerlichen Gesellschaft wird dadurch vernebelt. Mehr noch möchte man dem Verfasser gerade in Bezug auf Sprache Arendts Satz zur Würdigung Heiderggers zu dessen achtzigstem Geburtstag zur kritischen Reflexion andienen: „Denn der Sturm, der durch das Denken Heideggers zieht – wie der, welcher uns noch nach Jahrtausenden aus dem Werk Platos entgegenweht – stammt nicht aus dem Jahrhundert. Er kommt aus dem Uralten, und was er hinterläßt, ist ein Vollendetes.“ Doch auch über sprachanalytische Assoziationen und die Deutungen solcher Äußerungen lässt sich fruchtbar debattieren – ohne dass wie hier die zentrale Argumentation des Verfassers durch seinen Rückgriff u.a. auf Arendt wesentlich berührt würde. – Ebenfalls wird die Botschaft von May, dem man fürwahr keinen „Verlust an historischem Gedächtnis“ (s.o.) vorwerfen kann, was hier die Geschichte der Wissenschaft betrifft, durch die folgende Marginalie nicht der Essenz nach in Frage gestellt; sie mag aber zeigen, dass und wie das Problem der ‚Minderwertigkeitsgefühle‘ bereits zu Anfang der siebziger Jahre thematisiert wurde. In einer Kritik an Rühe schrieb Raspe, was auch auf ‚Betroffene‘ der Sozialen Arbeit zu wenden ist: „Der grundsätzliche Gegensatz zwischen Autorität und Nichtautorität, Unterdrücker und Unterdrücktem, Eltern und Kind kann vom Kind nur als Minderwertigkeit verarbeitet werden, gegen die es – gleichsam instinktiv – mit Sicherungsversuchen direkter oder indirekter reagiere.“ Darauf habe Rühe seine „Typologie“ gegründet und so die „Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind als Autoritätsverhältnis historisch konstant“ gesetzt. Die Botschaft, dass es auch anders und ohne ‚Minderwertigkeitsgefühle‘ geht, war also schon da, nur eben nicht so ohne Weiteres unter Auflastung von „Erfahrungen des Klassengegensatzes“ (s.o.) in eben einer „Klassengesellschaft“.

Fazit

Die Beiträge in diesem Heft der „Widersprüche“ sind wie die thematisch vergleichbar gelagerten vorherigen Hefte nur zu empfehlen. Die Lektüre klärt auf. Sicherlich geht es um „Sprache und Sprechen in der Sozialen Arbeit“ und dies themenzentriert und zugleich in hohem Maße informativ und in Form einer Kritik, die nicht im Sinne des Wortes oberflächlich bleibt. Da der „sprachliche Mißbrauch“, wie Adorno (s.o.) meinte, vermutlich „zu eingefleischt“ ist, als dass „der objektive Geist ihn sich abgewöhnen ließe“, ist es immerhin ganz allgemein angezeigt, gegen diesen Missbrauch zu halten und das Abgewöhnen zu unternehmen. „Der Sprache widerfährt ihr Unheil nicht bloß in ihren einzelnen Worten und ihrem syntaktischen Gefüge. Viele Wörter backen in Sog der Kommunikation, vor allem Sinn und wider ihn, in Klumpen sich zusammen“, schreibt Adorno an gleicher Stelle einleitend. Fußend auf kritischer Gesellschaftsanalyse dürften diese „Klumpen“ zu zerlegen und „Sinn“ zu gewinnen sein, versuchsweise, was politisches Handeln supponiert – wozu dieses Heft beiträgt.

Rezension von
Arnold Schmieder
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Zitiervorschlag
Arnold Schmieder. Rezension vom 04.09.2017 zu: Sprache und Sprechen in der Sozialen Arbeit. Verlag Westfälisches Dampfboot (Münster) 2017. ISBN 978-3-89691-013-4. Widersprüche, 37. Jahrgang, 143 (März 2017). In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/23057.php, Datum des Zugriffs 10.12.2023.


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