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Christine Einhellinger, Stephan Ellinger et al.: Studienbuch Lernbeein­trächtigungen. Bd. 1: Grundlagen

Rezensiert von Prof. Dr. Hans-Jürgen Pitsch, 27.10.2017

Cover Christine Einhellinger, Stephan Ellinger et al.: Studienbuch Lernbeein­trächtigungen. Bd. 1: Grundlagen ISBN 978-3-89896-544-6

Christine Einhellinger, Stephan Ellinger, Oliver Hechler, Anette Köhler, Edwin Ullmann: Studienbuch Lernbeeinträchtigungen. Bd. 1: Grundlagen. Athena-Verlag e.K. (Oberhausen) 2013. 352 Seiten. ISBN 978-3-89896-544-6. D: 27,50 EUR, A: 28,30 EUR, CH: 47,00 sFr.
Lehren und Lernen mit behinderten Menschen, Bd. 29.

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Thema

Vorliegendes Studienbuch will Lehramtskandidaten der Sonderpädagogik wie der Regelschulpädagogik die verschiedenen Themenfelder und Aspekte von Lernbeeinträchtigungen im Überblick vorstellen und informativ im Detail nachzeichnen.

Autorinnen und Autoren

Die Autorinnen und Autoren sind in unterschiedlichen Funktionen alle Angehörige des Lehrstuhls Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen an der Universität Würzburg.

Entstehungshintergrund

Zwischen 2013 und 2016 sind drei Bände des „Studienbuch Lernbeeinträchtigungen“ erschienen, von einem allgemeinen Überblick in Band 1 (2013) über fachliche Vertiefungen in Band 2 (2014, vgl. die Rezension) bis zu Fragen der Perspektiven und des Unterrichts in Band 3 (2016, vgl. die Rezension). Alle drei Bände stehen seit 2017 auch als E-Book im PDF-Format zum Herunterladen zu verbilligtem Preis zur Verfügung, sodass sie nun wohl im Zusammenhang, aber in drei verschiedenen Texten vorgestellt werden können.

Zu Band 1: Vor dem Hintergrund zunehmend inklusiver Beschulungen auch von Schülern mit schwerwiegenden Lernbeeinträchtigungen stellt sich die Frage, ob in Zukunft auch weiterhin Förderschullehrer benötigt werden und wenn ja, mit welchen Aufgaben sie zu betrauen und worauf sie vorzubereiten sind. Vorliegendes Buch will hierauf Antworten für den Förderbereich der Lernbeeinträchtigungen, aber auch Entscheidungshilfe bei der Studienwahl geben.

Aufbau und Vorwort

Teil I bietet eine Einführung in verschiedene Themenbereiche:

  • eine „Einführung in die Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen“ (Stephan Ellinger),
  • eine „Einführung in die Didaktik bei Lernbeeinträchtigungen“ (Anette Köhler),
  • eine „Einführung in die Testtheorie für Sonderpädagogen“ (Edwin Ullmann),
  • eine Übersicht über „Sozialisationsbedingungen des Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung“ (Oliver Hechler),
  • ein Kapitel über „Die sonderpädagogischen Praktika“ (Christine Einhellinger und Anette Köhler)
  • und zum Thema „Referate halten und Seminararbeiten schreiben“ (Stephan Ellinger).

Teil II des Buches bietet Informationen zu

  • „Spezifische Störungsbilder im Zusammenhang mit Lernen“ (Edwin Ullmann),
  • „Schriftspracherwerb unter erschwerten Bedingungen“ (Christine Einhellinger) und
  • „Metakognition und Mentalisierung“ (Oliver Hechler).

Ein Sachregister und eine Autorenliste schließen sich an; die Literaturverzeichnisse sind den einzelnen Kapiteln beigegeben.

In ihrem Vorwort (S. 7-14) weisen die Autor(inn)en auf die grundsätzlichen Anforderungen an Lehrer hin wie auf diejenigen, die zusätzlich für Unterricht in inklusiven Arrangements zu stellen sind. Sie erwarten, dass „in einer beliebigen Klasse mindestens 15 % der Kinder unter Risikobedingungen lernen“ und 5 % „konkrete, individuelle Maßnahmen aufgrund spezifischer Bedarfe benötigen“ (S. 9), was den Bedarf an Förderpädagogen ansteigen lässt. Beigegeben ist (S. 12-14) eine Liste aller Studienorte, an denen ein Studium der Lernbehindertenpädagogik möglich ist. Diese Liste spiegelt den Stand von 2013; einige Namen haben sich inzwischen geändert, und mit der „Universität Berlin“ (S. 12) ist die Humboldt-Universität gemeint.

Zu Teil 1

Stephan Ellinger bietet (S. 17-99) eine „Einführung in die Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen“ mit einer anfänglichen Erörterung der Begriffe „Lernschwierigkeiten“, „Lernstörungen“ und „Lernbehinderung“ und plädiert für „Lernbeeinträchtigung(en)“ als Oberbegriff, der sich bei der Notwendigkeit sonderpädagogischen Interventionen im „sonderpädagogischen Förderbedarf“ konkretisiert. Die Nachbardisziplinen (allgemeine) Pädagogik, Medizin, Psychologie, Soziologie und die WHO-Klassifikation nach ICIDH und ICF werden mit ihren behinderungsspezifischen Erträgen zum Teil ausführlich vorgestellt und Lernbeeinträchtigung als multifaktoriell bedingtes Phänomen erörtert. Personbedingte Faktoren erörtert der Autor nach der ICD-10 und dem Multiaxialen Klassifikationssystem MAS, ebenso soziokulturelle Bedingungen einschließlich der Migrations-, Flüchtlings- und Traumatisierungsproblematik wie auch die schulisch erzeugten Lernprobleme. Seinem Beitrag gibt Ellinger mehrere einschlägige Dokumente zum Lesen und eines als URL zum herunterladen bei, welche auch die weiteren Argumentationen in Richtung der bayerischen Umsetzung der UN-BRK vorbereiten.

In die „Didaktik bei Lernbeeinträchtigungen“ führt Annette Köhler (S. 101-134) ein mit etymologischer Begriffsbestimmung, historischen Rückgriffen, breiter Darstellung der Anfänge der Hilfsschulpädagogik und der Entwicklung der Hilfsschuldidaktik nach 1945 und geht auf den aktuellen Stand seit den KMK-Empfehlungen von 1994 und 1999 mit der Betonung des gemeinsamen Unterrichts kurz ein.

Etwas zusammenhanglos folgt eine „Einführung in die Testtheorie für Sonderpädagogen“ von Edwin Ullmann (S. 135-155), der in Band 2 mit einem Beitrag zum sonderpädagogischen Gutachten von Jörg Tully fortgesetzt wird.

Im nächsten Beitrag referiert Oliver Hechler „Sozialisationsbedingungen des Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung“ (S. 157-179), gestützt auf das Sinus-Milieumodell, das bereits bei Ellinger (S. 71 ff.) besprochen und abgebildet ist. Auswirkungen der Sozialisationsbedingungen auf das Lernen werden anhand eines sechsstufigen Lernverlaufs-Modells erörtert, welches letztlich auf Heinrich Roth (1966) zurückgeht, aber immer noch aktuell und nützlich ist. Aspekte und Probleme der Persönlichkeitsentwicklung schließen sich an und münden in die Darstellung von Zusammenhängen von „Lernen, Persönlichkeitsentwicklung und (…) Bedingungen des Aufwachsens“ (S. 172-176). Bemerkenswert dabei ist, wie sehr auch ältere Literatur zu aktuellen Fragen etwas aussagen kann.

In die praktische Tätigkeit eines Lehramtsstudenten führen die nächsten Beiträge ein. Christine Einhellinger und Annette Köhler beschreiben „Die sonderpädagogischen Praktika“ (S. 181-194) mit nützlichen, praktisch verwertbaren Tipps. Für die „unpraktische“ Studiertätigkeit gibt Stephan Ellinger Hinweise zum „Referate halten und Seminararbeiten schreiben“ (S. 195-224) mit einer ausgefeilten Anleitung für Anfänger und solche Referenten und Artikelschreiber, die sich bereits für fortgeschritten halten, und als Separatdruck eine nützliche Hilfe zum universitären Lernen lernen.

Zu Teil 2

Teil 2 des Buches befasst sich mit Einzelfragen in Zusammenhang mit der Problematik schulischer Förderung von Schülern mit Behinderungen.

Edwin Ullmann beschreibt zunächst „Spezifische Störungsbilder im Zusammenhang mit Lernen“ (S. 227-269), zunächst in einer Art Kurzeinführung in die Probleme, Ursachen, Erscheinungsformen und Diagnostik bei „Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten – Legasthenie“ (S. 227-246; fortgesetzt in Band 2 mit Beiträgen zum Schriftspracherwerb von Einhellinger und zum Textverstehen von Hechler), in gleicher Weise in solche bei „Rechenschwierigkeiten – Dyskalkulie“ (S. 247-253; wieder aufgegriffen in Band 2 durch Christoph Ratz zu gutem Mathematikunterricht) wie auch bei „Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung“ (S. 253-266; in Band 2 fortgeführt mit einem Beitrag von Ellinger zur Aufmerksamkeitsförderung durch Advance Organizer). Dabei wird Bezug genommen auf das medizinische Klassifikationssystem ICD-10 und das psychiatrische DSM-IV-TR. Die diesen Instrumenten immanente Gefahr, schulische Auffälligkeiten zu Krankheiten zu erklären und sie so zu medizinieren, zu psychiatrisieren und zu pharmakologisieren, umgeht Ullmann, indem er pädagogisch nützliche didaktisch-methodische (Präventions) Maßnahmen vorschlägt.

Ein weiteres Problem schulischer Förderung ist der „Schriftspracherwerb unter erschwerten Bedingungen“, zu dem Christiane Einhellinger (S. 271-311) einen umfangreichen Beitrag bietet. Sie diskutiert Einflüsse von Armut und soziokultureller Benachteiligung, Geschlecht (hier „Gender“ genannt), Migration und migrationskorrelierte kulturelle Unterschiede am Beispiel des Türkischen. Wichtig und im Allgemeinen gerne übersehen ist ihr Hinweis auf die Mündlichkeit, die orale Prägung der türkischen Kultur im Gegensatz zur Schriftlichkeit der europäischen Kulturen mit der Folge der frühen Konfrontation europäischer Kinder mit allerlei Büchern gegenüber der Erzählkultur des Türkischen. Dies gilt wohl auch für Migrantenkinder aus vielen anderen Ländern (und wird von der Autorin in Band 2 mit Blick auf Kinder mit Migrationshintergrund und von Eva-Maria Hoffart und Gerald Möhrlein mit Blick auf Traumatisierungen weiter spezifiziert). Diese orale Orientierung macht Migranten den Erwerb der deutschen Schriftsprache schwierig zusätzlich zu den ohnehin zu bewältigenden Unterschieden in der Lautbildung, Phonem-Graphem-Zuordnung und Grammatik. Den Erwerb der Schrift stellt Einhellinger in einem sechsstufigen Schema dar und betont die notwendigen Vorläuferfertigkeiten einschließlich Hinweisen auf deren Förderung (über die Ullmann in Band 2 referiert). Ihre Hinweise zu Unterrichtskonzeptionen reichen von Organisationsformen über Methoden des Erstleseunterrichts (für den sie die analytisch-synthetische Methode empfiehlt, „bei der Technik und Sinnentnahme gemeinsam erfolgen sollen, Lesen und Schreiben gemeinsam erlernt werden“; S. 291), nützliche Unterrichtsmaterialien, bis zum weiterführenden und literarischen Lesen und hierfür tauglichen Konzepten einschließlich Methoden der Texterschließung, auf die Oliver Hechler in Band 2 ausführlicher eingeht. Fragen der Rechtschreibung und psychologische Konzepte streift die Autorin lediglich und schließt mit einer kritischen Diskussion vorhandener Förderkonzepte und -materialien zum Einsatz bei gravierenden Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb und deren materialeigener Problematiken.

Der letzte Beitrag dieses Bandes stammt von Oliver Hechler und befasst sich mit „Metakognition und Mentalisierung – Förderung lernbeeinträchtigter Kinder und Jugendlicher durch Gruppenpsychotherapie“ (S. 313-336). In seiner Einleitung wiederholt Hechler bereits in anderen Beiträgen enthaltene Hinweise zur Begriffsbestimmung, Klassifikation, Verbreitung, Erklärung und Diagnostik von Lernbeeinträchtigungen, um dann Metakognition hiermit in Verbindung zu bringen. Schwerpunkt seines Beitrags ist die „Mentalisierung“ als in langer und nicht einfach zu lesender Definition „die Fähigkeit des Menschen, erstens explizit oder implizit eigenes Verhalten oder das anderer in einem bedeutungsvollen Zusammenhang mit intentionalen mentalen Zuständen und Vorgängen erleben und verstehen zu können und zweitens zu begreifen, wie sie und andere erleben und sich verhalten, und dass dieses Erleben und Verhalten situativen Einflüssen und individuellen Mustern folgen“ (S. 321). So zu verstehende „Mentaliserung“ stellt der Autor als eigene Kategorie neben „Kognition/Metakognition“ und „Affekte/Meta-Affekte“ (S. 324 ff.), die miteinander interagieren. Seine folgenden Ausführungen zu mentalisierungsbasierter Gruppenpsychotherapie (S. 326 ff.) dürfen als Information über außerschulische Möglichkeiten verstanden werden; der Rahmen des innerschulisch Machbaren dürfte nun verlassen sein.

Abgeschlossen wird der Band durch ein Sachregister (S. 337-341) und ein Autorenverzeichnis (S. 343) mit Hinweisen zum universitären Status der Verfasser(innen). Literaturverzeichnisse sind den einzelnen Kapiteln unmittelbar beigegeben.

Diskussion

Gesamteindruck: Das „Studienbuch Lernbeeinträchtigungen, Band 1: Grundlagen“ bietet, wie von den Autoren versprochen, für Interessierte am Lehrersein in der Förderpädagogik Lernen, ob an separaten Schulen, integrativ oder inklusiv, nützliche Informationen auf zumeist hohem Niveau, die eine Studienwahl durchaus beeinflussen können. Das Durcharbeiten des Buches wird durch viele Abbildungen, Grafiken und Tabellen erleichtert, die auch die Texte gut strukturieren. Auch die den einzelnen Kapiteln beigegebenen „Lernfragen“ helfen beim geistigen Aufarbeiten der Inhalte, die Kapitel zu „Die sonderpädagogischen Praktika“ (Einhellinger & Köhler) und zu „Referate halten und Seminararbeiten schreiben“ (Ellinger) auch bei der Organisation des eigenen Studiums. Lediglich Studieninteressierte bereits mit Testtheorie (Ullmann) zu konfrontieren mag allerdings abschrecken. Dagegen erlauben die Kapitel „Spezifische Störungsbilder“ (Ullmann) und „Schriftspracherwerb“ (Einhellinger) bereits vor Aufnahme eines Studiums und erst recht während dessen, sich mit einzelnen künftigen Arbeitsbereichen genauer auseinanderzusetzen.

Was auffällt: Auffällig ist der häufige Rückgriff auf ältere bis alte Quellen, der auch dazu dient, Traditionslinien aufzubauen und auch aus solcher Tradition heraus das Weiterbestehen einer eigenen Lernbehindertenpädagogik zu begründen. Auffällig ist auch der gelegentliche Rekurs auf hirnanatomische Darstellungen und hirnphysiologische Argumente, die Lehrer durchaus irritieren können. Auffällig ist auch die durchgängige Orientierung an Rechtsregelungen des Freistaats Bayern. Nun liegt Würzburg in Bayern, und auch die Würzburger Lernbehindertenpädagogik ist der bayerischen Kulturhoheit unterworfen. Aber dieses „cuius regio, eius ius scholae“ grenzt die Nutzbarmachung in anderen Ländern etwas ein. Auffällig ist auch die in einigen Beiträgen durchschimmernde Medizin-Orientierung wie z.B. eine Medikamententabelle bei Ellinger (S. 29), die Lehrer zu unangemessener Beratung von Eltern animieren kann. Aufgabe von Schule sei auch weiterhin die Förderung von Schülern, nicht die der Pharmaindustrie. Auch der Bezug auf das psychiatrische DSM-IV (und aktuelle DSM-5) legt Vorsicht nahe. Vorsicht ist auch geboten, wenn über die Förderung der Metakognition hinaus eine übergreifende „Mentalisierung“ konzipiert wird und zu deren Förderung der Psychoanalyse entwachsene spielartige gruppendynamische Verfahren vorgeschlagen werden, deren Ergebnisse sich nicht messen lassen und deren „Ursache-Wirkungs-Mechanismus (…) sich bislang nur vermuten“ (S. 333) lässt. Wir befinden uns dann schnell auf dem Glatteis einer Pädagogik auf Treu und Glauben, die gerade den Ruf nach Evidenzbasierung provoziert hat. Förderungsabsichten mit nicht-überprüften Verfahren laufen Gefahr, in eine Entschuldigungspädagogik der Art „Wir haben es doch nur gut gemeint“ abzugleiten.

Positionen: In Zeiten der von manchen geforderten bedingungslosen Inklusion aller Schüler mit Behinderungen in allgemeine Schulen und der Rückzugs- und Verteidigungskämpfe besonders betroffener Fachrichtungen interessiert, wie sich die Würzburger Lernbehindertenpädagogik hier positioniert. Dezidiert dazu bezieht Stephan Ellinger eine Position zwischen der bedingungslosen Inklusion aller Schüler und dem Erhalt besonderer Beschulungsformen für Behinderte. Er deutet dies in Zusammenhang mit der Diskussion der UN-Behindertenrechtskonvention an, in der „normative und sachliche Aspekte gemischt [werden] und häufig nicht mehr unterschieden [wird] zwischen dem grundlegenden Ziel einer Inklusion aller Menschen in die Gesellschaft und einer nüchternen Bestandsaufnahme der Möglichkeiten und Effekte inklusiver Beschulung von lernbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen getrennt“ (S. 80) wird. Eine vergleichbare Verortung zeigt auch die bayerische Umsetzung der UN-BRK.

Fazit

Der vorliegende Band „Studienbuch Lernbeeinträchtigungen. Band 1: Grundlagen“ kann Interessierte an einem Studium der Lernbehindertenpädagogik über einige Grundfragen des Fachs informieren und so Studienentscheidungen befördern. Zu einzelnen Bereichen bieten die Bände 2 (2014; als E-Book 2017) und 3 (2016; als E-Book 2017) weitere Informationen an. Die kritischen Anmerkungen in dieser Rezension sollten am Studium Interessierte nicht irritieren, aber darauf aufmerksam machen, dass es auch in der Sonderpädagogik keine allgemein und dauerhaft gültigen Wahrheiten gibt, sondern nur Meinungen, die mehr oder weniger gut begründet werden. Vielleicht gehört es gerade zu den wichtigsten Studienaufgaben, nicht oder nur schwach begründete Meinungen (Verkündigungen) sachlich kritisieren und zurückweisen zu lernen.

Rezension von
Prof. Dr. Hans-Jürgen Pitsch
Sonderschulrektor i. R., bis 2008 Université du Luxembourg
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Es gibt 8 Rezensionen von Hans-Jürgen Pitsch.

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Zitiervorschlag
Hans-Jürgen Pitsch. Rezension vom 27.10.2017 zu: Christine Einhellinger, Stephan Ellinger, Oliver Hechler, Anette Köhler, Edwin Ullmann: Studienbuch Lernbeeinträchtigungen. Bd. 1: Grundlagen. Athena-Verlag e.K. (Oberhausen) 2013. ISBN 978-3-89896-544-6. Lehren und Lernen mit behinderten Menschen, Bd. 29. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/23231.php, Datum des Zugriffs 14.12.2024.


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