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Alexandra Scheele, Stefanie Wöhl (Hrsg.): Feminismus und Marxismus

Rezensiert von Sabine Hollewedde, 02.08.2018

Cover Alexandra Scheele, Stefanie Wöhl (Hrsg.): Feminismus und Marxismus ISBN 978-3-7799-3052-5

Alexandra Scheele, Stefanie Wöhl (Hrsg.): Feminismus und Marxismus. Beltz Juventa (Weinheim und Basel) 2018. 249 Seiten. ISBN 978-3-7799-3052-5. D: 29,95 EUR, A: 30,80 EUR, CH: 40,10 sFr.

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Thema

Das Verhältnis von Feminismus und Marxismus ist kein einfaches. Sofern es im Marxismus um die Befreiung der Gesellschaft vom Kapitalverhältnis geht und dem Feminismus um die Befreiung der Frauen vom Patriarchat, scheint eine feministische Perspektive aus Sicht eines/r MarxistIn die Arbeiterklasse zu spalten, indem sie das Augenmerk weg vom Kapital und hin auf Geschlechterverhältnissen als zu kritisierende und abzuschaffende Herrschaftsverhältnisse richtet. Insbesondere seit den 1970er Jahren bildete sich eine feministische Diskussion, welche sich auch mit dem Verhältnis von Marxismus und Feminismus und dem von Kapitalismus und Patriarchat auseinandersetzte und sich daran abarbeitete. Der vorliegende Band stellt aktuelle Positionen einer „feministische[n] Auseinandersetzung mit Marx“ vor (S. 8), wobei ein breites Spektrum von eher traditionell marxistischen bis post-marxistischen und queeren Positionen repräsentiert wird. Ausgangspunkt aller Beiträge ist jedoch die Feststellung, dass die „Zusammenstellung von Marxismus und Feminismus“ zunächst bedeute, „etwas Unvereinbares zu tun“ (Haug, S. 24) und „‚androzentrische[] Verkürzungen‘ in der Marx’schen Theorie“ zu problematisieren seien. (S. 8)

Aufbau und Inhalt

Neben einer Einleitung der Herausgeberinnen ist der Band in fünf Teile gegliedert. Die Deutsche Nationalbibliothek bietet Einblick in das vollständige Inhaltsverzeichnis.

Einleitend geben die Herausgeberinnen einen Überblick über die Geschichte der feministischen Marx-Rezeption, wobei sie bei den Debatten der 1970er Jahren einsetzen. Mit den Jubiläen um Marx’ 200. Geburtstag und dem 150. Jahrestag des Erscheinens des Kapitals sei eine ‚Marx-Renaissance‘ zu beobachten, welche bereits mit der Finanzkrise 2008 angesetzt habe. „Die feministische Auseinandersetzung mit Marx aber scheint sich diesem allgemeinen Trend zu entziehen. Sie war niemals genuiner Bestandteil der Kritischen Theorie oder der ‚Marburger Schule‘, sie galt auch in der linken Rezeption von Marx als ‚add-on‘ und nicht als Teil der kritischen Gesellschaftsanalyse.“ (S. 8) Feminismus sei nie ein genuin marxistisches Projekt gewesen, sondern die feministische Aneignung der und Auseinandersetzung mit der Marxschen Theorie sei stets geprägt gewesen von einer doppelten Aufgabe: „Es ging und geht einerseits darum, eine Kritikperspektive zu entwickeln, die die soziale Frage nicht losgelöst von der Geschlechterfrage begreift“ (S. 8) und andererseits um eine Kritik an der „alte[n] und neue[n] Kapitalismuskritik dahingehend, dass diese zwar die Verhältnisse umwerfen will, dabei aber die Geschlechterverhältnisse meist außen vor lässt und die von Marx zumindest angesprochene Trennung in Produktion und Reproduktion samt geschlechtlicher Arbeitsteilung kaum einer weiteren Analyse unterzieht, sondern tendenziell ausblendet.“ (ebd.)

Aus feministischer Perspektive wird kritisiert, dass die Marxsche Kritik auf das Herrschaftsverhältnis von Lohnarbeit und Kapital fokussiere und damit andere Herrschaftsverhältnisse als ‚Nebenwidersprüche‘ höchstens randständig behandele. Daher biete die „in seiner Kritik der Politischen Ökonomie entwickelte Gesellschaftstheorie […] nur wenig Raum für eine feministische Theorie der Frauenbefreiung […]. Schließlich erklärt er [Marx; S.H.] den Widerspruch von Kapital und (Lohn-)Arbeit zum Grundkonflikt der kapitalistischen Gesellschaft.“ (S. 9) Im Anschluss an Heidi Hartmann stellen die Autorinnen fest, dass es sich um eine „unhappy marriage between marxism and feminsm“ handle – man könne nicht ohneeinander, doch seien die Anliegen zugleich auch nicht vereinbar.

In einem Überblick über feministisch-marxistische Debatten wird auf die Rolle der Familie, die Diskussion um Lohn für Hausarbeit sowie die „Wert-Abspaltungs“-These eingegangen, nach welcher Weiblickeit und weibliche Tätigkeiten strukturell von der Wertproduktion abgespalten seien. Dagegen vertrete Frigga Haug eine Theorie, mit welcher Marxismus und Feminismus zu vereinbaren seien, da „die Geschlechterverhältnisse selbst als Produktionsverhältnisse zu begreifen seien“, die sich „auf die Produktion des Lebens beziehen und damit Grundlage aller sozialen, politischen und auch wirtschaftlichen Beziehungen bilden“. (S. 11) Der sogenannte „Bielefelder Ansatz“ befasse sich mit dem Zusammenhang von Kolonialismus und Unterdrückung der Frau auch im globalen Süden. Das Verhältnis von Staat und Patriarchat sei ein weiterer Theoriestrang. Aktuell stehe der Begriff der „Sozialen Reproduktion“ prominent in feministischen Debatten sowie Fragen der Subjektivierung im Kapitalismus, wie „queertheoretische Erweiterungen der feministischen Kapitalismuskritik“. (S. 12)

I Feministische Kapitalismuskritik

Frigga Haug stellt in ihrem Beitrag „Selbstveränderung als gesellschaftliche Praxis“ ihre Verbindung von Marxismus und feministischer Theorie bzw. dem Festhalten an der Kritik der politischen Ökonomie „von einem Frauenstandpunkt aus“ (S. 24) auch anhand ihres eigenen intellektuellen Werdegangs vor. Zentrale These, die sie dabei entwickelte, ist, dass das Verhältnis der Geschlechter zueinander nicht als bloß private Angelegenheit gefasst werden kann: „Der Bereich, in dem Leben erzeugt wird, gepflegt und erhalten wird, ist aber aus dem Zentrum gesellschaftlicher Entwicklung an den Rand gerückt.“ (S. 34) Die Unterdrückung der Frauen in kapitalistischen Gesellschaften müsse als Teil des Produktionsverhältnisses aufgefasst werden. „Geschlechterverhältnisse sind nicht Teil der ansonsten geschlechtsneutral gedachten Verhältnisse, sie sind Produktionsverhältnisse.“ (S. 35) Da die Stellung der Frau in die Struktur der kapitalistischen Produktionsweise eingelassen sei, verbinde sich in der Frage der Befreiung der Frau die „Selbstveränderung“ mit der „Änderung der Lebensbedingungen“, wozu Haug eine „Vier-in-einem-Perspektive“ (S. 37) vorstellt, in welcher Kultur, Politik, Erwerbsarbeit und Reproduktion zu verbinden seien.

Ausgehend von der Diagnose, „dass wir eine tiefe kapitalistische Krise durchleben, ohne über eine kritische Theorie zu verfügen, die sie adäquat erklären könnte“ (S. 41), stellt Nancy Fraser in „Krise, Kritik und Kapitalismus“ ihre „Orientierungshilfe für das 21. Jahrhundert“ vor. Heute sei die Krise „multidimensional“ zu fassen, wobei Theorien „das Hauptaugenmerk weiterhin auf Arbeitskämpfe im Bereich der Produktion legen.“ (S. 41) Ziel einer aktuellen kritischen Theorie müsse es sein, „Marx’ beste Einsichten aus einer breiteren Perspektive“ zu rekonstruieren (S. 42), wobei Geschlecht, Ökologie und politische Macht systematisch einbezogen werden müssten. Neben den Definitionsmerkmalen des Kapitalismus gebe es „Hintergrundbedingungen“, welche sichtbar gemacht werden müssten. Es gehe dabei um Bedingungen, die „hinter der ‚verborgenen Stätte der Produktion‘ verborgen liegen“ (S. 46), eben um „nicht-ökonomische“ Bedingungen, die hinter den nur „vordergründig ‚ökonomischen‘ Merkmale[n]“ stehen. (S. 51) Diese Hintergrundbedingungen sind laut Fraser gesellschaftliche Reproduktion, Ökologie und politische Macht. Kapitalismus sei (heute) nicht durch eine „alles durchdringende Logik der Verdinglichung zu fassen“, „die kapitalistische Gesellschaft [sei; S.H.] normativ differenziert und umfasst eine bestimmte Pluralität verschiedener, aber untereinander in Beziehung stehender gesellschaftlicher Ontologien.“ (S. 52) Widersprüche seien im Kapitalismus nicht, wie Marx analysierte, der kapitalistischen Produktionsweise immanent, sondern sind solche „zwischen dem ökonomischen System und seinen Ermöglichungsbedingungen: zwischen Wirtschaft und Gesellschaft, Wirtschaft und Natur, Wirtschaft und Gemeinwesen“. (S. 56) Daraus ergibt sich ein vielfältiges Bild von „Grenzkämpfen“: „Was potenziell als antikapitalistischer Kampf zählen kann, ist auf diese Weise viel breiter, als die Marxisten traditionell annehmen.“ (S. 57)

„Was ist falsch am Kapitalismus und seiner Kritik? – Oder: Hatte Karl Marx vielleicht doch (nicht) recht?“ – Diese Fragen stellt Ingrid Kurz-Scherf in ihrem Beitrag und plädiert für „die Einbindung der Marx-Rezeption in die Konzeptualisierung einer ‚Politischen Ökonomie der Ermöglichung eines guten Lebens‘“. (S. 61) Dabei macht sie auf eine grundsätzliche euro- und androzentrische Tendenz im Werk von Marx aufmerksam, betont aber zugleich, dass die Kritik der Politischen Ökonomie für feministische Ansätze durch eine „Re-Vision“ fruchtbar zu machen ist. Es geht ihr dabei darum, in Anlehnung an Derrida „die Erneuerung des ‚emanzipatorischen Versprechens‘ in die Perspektive einer feministischen Re-Vision der Kritik der politischen Ökonomie zu übersetzen und dabei nach der Aktualität des Marx’schen Vermächtnisses für dieses Projekt zu fragen.“ (ebd.) Es gelte aus feministischer Perspektive an dem emanzipatorischen Versprechen der Marxschen Kritik festzuhalten und dieses damit zugleich zu aktualisieren. Karl Marx habe „die kapitalistische Wirtschaftsweise nie nur als Geißel, sondern durchaus auch als eine Errungenschaft begriffen“ (S. 79) und könne daher als Vorbild dienen, um die gesteigerte Ambivalenz und Komplexität des Kapitalismus zu begreifen. Insofern plädiert Kurz-Scherf dafür, die emanzipatorischen Gehalte der Marxschen Kritik hochzuhalten und diese „nicht nur gegen alle teleologischen Verheißungen und Gewissheiten, sondern auch gegen alle Sehnsüchte nach einer heilen Welt und einer konfliktfreien, aller Notwendigkeit und aller Mühsal enthobenen Gesellschaft die Treue zu halten.“ (S. 80)

II Arbeit, Care und Soziale Reproduktion

„Die sorgenfreie Gesellschaft“ betitelt Beatrice Müller ihren Beitrag über „Wert-Abjektion als strukturelle Herrschaftsform des patriarchalen Kapitalismus“. Sie vertritt in Abgrenzung zum Konzept der „Wert-Abspaltung“ von Roswitha Scholz die These, dass „die permanente und konstitutive Abwertung großer Teile von Care und Care-Arbeit eine Konstante im patriarchalen Kapitalismus darstellt.“ (S. 85) Nachdem drei Dimensionen von Care und Care-Arbeit vorgestellt werden, wobei zu betonen ist, dass „herrschaftsförmig strukturiert und auch durch Ungleichheiten markiert ist“, wer Care-Beziehungen wie eingeht (S. 86), wird das Konzept der Wert-Abjektion erläutert. Unter analytischem Rückgriff auf den Begriff des „Wert der Ware Arbeitskraft“ zeigt Müller, dass „die Abjektion von Care und Care-Arbeit sowie ihre Etablierung als unbezahlte Arbeit, die konstitutive Voraussetzung für die Realisierung des Werts ist.“ (S. 92) Sie zieht daraus die Schlussfolgerung, dass neben dem Klassenverhältnis auch „das Abjektionsverhältnis, das Care abspaltet, unsichtbar macht und damit verdeckt, dass Care Arbeit notwendige Arbeit zur Reproduktion der Gesellschaft und des Kapitalismus ist“ (ebd.), als zentral für die Reproduktion der Gesellschaft betrachtet werden muss. Die Notwendigkeit der herrschaftsförmigen Abjektion von Care zeige sich auch in einer ‚Befreiung‘ von Leiblichkeit und einem gesellschaftlichen Ausschluss derjenigen, welche im Bereich von Care arbeiten. Daher zieht Müller das Fazit, dass „Strategien für ein ‚besseres Leben‘ und für bessere Care-Bedingungen […] langfristig auf die Überwindung dieser Herrschaftsform zielen“ müssen. (S. 99)

Dass die demokratische Organisation von Reproduktionsarbeit ein Lernschritt hin zu einer solidarischen Gesellschaft wäre, vertritt Gabriele Winker in ihrem Beitrag „Das Ganze der Arbeit revolutionieren!“. Es gelte zunächst und im Anschluss an die Bestimmung des Werts der Arbeitskraft die Reproduktionsarbeit in die Analyse des Verwertungsprozesses einzubeziehen. Diese „gesellschaftlich notwendige Arbeit [hat Marx; S.H.] analytisch nicht wahrgenommen.“ (S. 103) Über die Reproduktionskosten der Arbeitskraft beeinflusse diese unentlohnte Arbeit „aber indirekt die Höhe des Mehrwerts positiv, indem sie die durchschnittlichen Reproduktionskosten der Arbeitskraft verringert“. (S. 105) „Für die Verwertung des Kapitals ist es also nicht nur wichtig, dass Arbeitskraft reproduziert wird, sondern auch, dass diese Reproduktion möglichst günstig stattfindet.“ (S. 106) Für politisches Handeln zieht Winker die Schlussfolgerungen, dass es gelte, Ressourcen für Care-Arbeit zu erkämpfen, was „keine realpolitische Forderung, sondern der Beginn eines Kampfes, mit dem Reproduktionsarbeit als Arbeit sichtbar gemacht werden sollte“, darstelle. (S. 109) Des Weiteren gelte es, Care-Arbeit der kapitalistischen Logik zu entziehen, womit vor allem eine „grundlegende Demokratisierung aller Care-Bereiche“ (S. 110) und eine Umverteilung des ‚Ganzen der Arbeit‘ „auch zwischen den Geschlechtern“ gemeint ist. Als dritte politische Perspektive stellt Winker die Forderung, dass die Trennung von entlohnter und nicht-entlohnter Arbeit aufzuheben sei, was auch bedeute, dass „Sorgearbeit so aufgeteilt wird, dass jede Person über das für sie richtige Maß entscheiden kann und diese Arbeit nicht weiter Personen, insbesondere Frauen aufgebürdet wird, die sich dieser Arbeit nicht entziehen können.“ (S. 112) Letztlich sei Ziel, dass über die demokratische und gemeinschaftliche Organisation der Care-Arbeit Solidarität erlernt wird und dadurch ein Schritt zu einer solidarischen Gesellschaft gegangen werde. „Wenn es auf diese Weise gelingt, eine Kultur des offenen und solidarischen Miteinanders zu etablieren, dann können sich eines Tages alle entsprechend ihren Fähigkeiten und ihren Bedürfnissen an der gemeinsamen Gestaltung der eigenen Lebensbedingungen beteiligen und zum Aufbau einer solidarischen Gesellschaft beitragen.“ (S. 113)

Alexandra Scheele setzt sich mit dem Verhältnis von „Erwerbsarbeit und Emanzipation“ auseinander, wobei es der Autorin um eine „feministische Perspektive auf die ganze ‚Arbeit‘“ geht (S. 115), was sowohl bedeute, die „Trennung von Erwerbs- und Sorgearbeit“ zu kritisieren als auch „die Möglichkeiten, die Erwerbsarbeit für Anerkennung und Emanzipation bieten kann“, herauszustellen. Dazu wird zunächst der Arbeits-Begriff von Marx kritisiert, welcher „‚Arbeit‘ weitestgehend mit Lohnarbeit gleich[setze] und […] sich nur am Rande ihrer Wiederherstellung bzw. Reproduktion“ widme. (S. 115) Unter Berufung auf Hannah Arendt stellt die Autorin fest, dass Marx' Verständnis von Arbeit einerseits „von einer Überhöhung der Arbeit geprägt“ sei, andererseits „das Moment der Ausbeutung ins Zentrum [stelle] und damit den Herrschaftscharakter der Arbeitsteilung.“ (S. 117) Diese „negative Bewertung des Arbeitsprozesses“ lasse nur wenig Raum für „Sinnstiftung“ und daraus erwachsende „Emanzipationsprozesse“, die mit der Lohnarbeit eben auch von Frauen zu verbinden seien. (ebd.) Ein Dilemma sieht Scheele darin, dass Erwerbsarbeit zwar einerseits „Emanzipation ermöglicht“, jedoch andererseits „die Aneignung des Mehrwerts durch den Kapitalisten bzw. die Unternehmen […] häufig mit einer Einschränkung des Emanzipationspotenzials“ einhergeht. (S. 121 f.) Arbeit erschließe „auch ein Reich der Freiheit und zwar selbst dann, wenn sie Teil kapitalistischer Wirtschaftsweise ist. Nimmt die Arbeit die Form eines Berufes an, dann ist sie Ausdruck einer Qualifikation und ein Modus der gesellschaftlichen und individuellen Anerkennung.“ (S. 122) Scheele plädiert dafür, die emanzipatorischen Momente der Erwerbsarbeit von Frauen ernster zu nehmen und in der Diskussion insofern nicht (nur) um die Anerkennung von Sorgearbeit zu kreisen.

III Ideologie und Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen

Wissenschaft ist Bestandteil gesellschaftlicher Reproduktion und hat daher auf sich selbst zu reflektieren. Tina Jung erinnert in ihrem Beitrag „Wissenschaft machen und kritische Haltung. Aspekte feministischer und marxistischer Wissenschaftskritik“ an den Begriff einer kritischen Wissenschaft, wie er von der kritischen Theorie, insbesondere Horkheimers, entworfen wurde. Eine kritische Wissenschaft, und als solche habe auch feministische Wissenschaft zu gelten, nehme „eine spannungsreiche Position zwischen Politik und Wissenschaft ein“. (S. 130) Reflektiert WissenschaftlerIn nicht auf die sozialen Bedingungen, unter denen Wissenschaft stattfindet, dann gehe dies mit einer „tiefgreifenden Entfremdung“ einher und münde „in einer Affirmation der Verhältnisse[…]. Kritische Theorie wird demgegenüber als eine Form von Wissenschaft bestimmt, die sich sowohl ihren sozialen Entstehungs- wie auch ihren praktischen Wirkungszusammenhang reflexiv bewusst hält und damit eine kritische Haltung in der Gesellschaft begründet.“ (S. 131) Ein solches Verständnis von kritischer Wissenschaft wendet Jung auf feministische Wissenschaft im Kontext der Organisation von Wissenschaft im heutigen Kapitalismus. Bereits in der Trennung und Hierarchisierung von Kopf- und Handarbeit sei im Anschluss an Marx und Horkheimer ein herrschaftliches Verhältnis zu erkennen. Wissenschaft als Beruf beinhalte immer noch die Trennung von Tätigkeiten der Reproduktion und eine „soziale Vermachtung des Wissenschaftsfeldes“. (S. 134) Die gängige Vorstellung von ‚Wissenschaft als Lebensform‘ basiere zudem „implizit auf der für die bürgerlichen Gesellschaften der westlichen Moderne konstitutiven, herrschaftsförmigen Geschlechter- und Klassenordnung und der damit verbundenen geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung.“ (S. 136) Dies stellt den Ansatzpunkt für eine feministische Wissenschaftskritik dar: „Sowohl die patriarchale Gesellschaft als auch die männliche Wissenschaft sollten radikal verändert werden.“ (ebd.) Auf die Geschichte der feministischen Wissenschaft zurückblickend stellt Jung fest, dass bei zunehmender Akzeptanz doch die Ergebnisse feministischer Forschung wenig Anerkennung finden. Zudem befördere die Akademisierung ein „Abschleifen der feministischen ‚Ecken und Kanten‘“ (Holland-Cunz) und „ihre Entwicklung hin zu einer normalisierten Wissenschaft“. (S. 138) Abschließend gibt Jung einen „skeptischen Ausblick“ auf die Entwicklung der Wissenschaften und erinnert an die Marxsche Erkenntnis, dass „dass das Bewusstsein […] nicht eine autonome, von der materiellen Lebensbasis abgetrennte Einheit ist, sondern unweigerlich und unmittelbar mit der Art und Weise der materiellen Reproduktion der Menschen im Allgemeinen und den wissenschaftlichen Arbeits- und Produktionsbedingungen im Besonderen verknüpft ist.“ (S. 141 f.) Daher müsse feministische Wissenschaft nicht nur die patriarchale Welt außerhalb, sondern ebenso die herrschaftlichen Strukturen im Wissenschaftsbetrieb stets reflektieren und kritisieren.

Susanne Lummerding stellt in ihrem Aufsatz „qf_m_rx_ anti-identitäre politische Artikulation und Handlungsfähigkeit“ „queer“ als analytisches Konzept einer dekonstruktivistischen Kapitalismuskritik vor. Es geht dabei um „Kritik und Veränderung bestehender Diskriminierungs- und Ausbeutungsverhältnisse“ (S. 145) mittels identitätskritischem Denken, wobei auf Ansätze von Derrida und Spivak zurückgegriffen wird. Eine queere dekonstruktivistische Theorie lege den „Fokus auf den funktionalen Zusammenhang, die Interdependenz von Rassismus, Sexismus und Kapitalismus“ und unterscheide sich daher „etwa von Ansätzen einer bloßen ‚Ökonomiekritik‘ (ob als queer oder orthodox-marxistisch benannt)“. (S. 148) Im von Lacan bezeichneten „Mehr-Genießen“ sei eine Kritik des Subjekts enthalten, wobei das Potenzial eines radikalen Konzeptes von queer „zuallererst in der kritischen Analyse der realitätskonstituierenden Funktion von Unterscheidungen“ liege (S. 154), welche aber nicht damit gelöst werden könnten, dass „andere und mehr (sexuierte, rassisierte,…) ‚Andere‘ als Identitätspositionen“ integriert würden. (S. 155) Es geht der Autorin um ein Aufbrechen der Identitätslogik und um „(Ver)Handlungs-Spielräume, die es zu beanspruchen gilt.“ (S. 156)

Ein „problematisches Erbe“ der Marxschen Theorie sieht Hanna Meißner in einer „Verengung revolutionärer Visionen auf die Transformation der (ökonomischen) Produktionsweise als Schlüssel zur Befreiung des Menschen und eine damit verknüpfte Suche nach klaren Antworten, nach dem Mechanismus der Transformation.“ (S. 160) In ihrem Beitrag „Revolutionäre Visionen. Das Subjekt und der Wille zum Sozialismus“ stellt sie eine Kritik an der traditionellen Vorstellung eines Subjekts der Revolution dar. Die Marxsche Analyse habe zwar „eine (revolutionäre) Transformation der herrschenden Verhältnisse als notwendig und auch als prinzipiell möglich erscheinen“ lassen, gehe aber „die Problematik des (revolutionären) Subjekts verkürzt“ an. (S. 160) Ausgehend von Diagnosen über rechte Tendenzen in der (männlichen) Arbeiterschaft, sozialpsychologischen Erklärungen (insbes. Ottomeyers) und von systematischen Grundlagen zeigt Meißner auf, dass die Frage nach dem „will to socialism“ (Spivak) von Marx nicht hinreichend beantwortet wurde, wobei sie die Ursache dafür in einem verengten Subjektbegriff annimmt. Bereits in einer „bei Marx angelegten Metonymie, in der menschliche Arbeitskraft mit dem Besitzsubjekt als Rechtssubjekt und letztlich mit dem Menschen gleichgesetzt wird“, sieht sie die Grundlage für die Verkennung des Problems in der Frage nach dem Subjekt. „Die Differenzierung zwischen dem Menschen als Besitzsubjekt/Rechtssubjekt und den menschlichen Anderen […] ist in die historischen Entstehungsbedingungen des Kapitalismus eingelassen.“ (S. 169) Transformierende Hoffnungen seien daher nicht auf das klassische (männlich und weiße) Proletariat zu fokussieren, sondern müssten sich von dem traditionellen Begriff eines Subjekts verabschieden. Eine angedachte „Mehrdimensionale Revolution“ könne nicht auf „die Hoffnung auf eine allgemein menschliche Vernunft“ bauen, welche „als ein historisches Phänomen, das an eine ganz spezifische, exklusive Figurierung des Menschen als weißer, heterosexueller, körperlich/geistig in bestimmter Weise befähigter Mann gebunden ist.“ (S. 170) Vielmehr biete das „Wissen, das aus der Sicht der Anderen des Subjekts, etwa aus feministischen, queeren, post- und dekolonialen sowie ableismuskritischen Perspektiven, hervorgebracht wird, unschätzbare epistemische Möglichkeiten […], um ‚die‘ soziale Frage in zeitgemäßer Weise neu verhandelbar zu machen.“ (S. 171)

IV Regulation und Finanzialisierung

Eine feministische Deutung der marxistischen Regulationstheorie stellen Fabienne Décieux und Luzie Sennewald in ihrem Beitrag „Regulationstheorie. Ein Blick über den Tellerrand?“ vor. Die auf Aglietta zurückgehende Theorie, die unter anderem von Hirsch marxistisch aufgegriffen wurde, geht von der Krisenanfälligkeit des Kapitalismus aus und erklärt die Stabilität des Kapitalismus durch verschiedene Regulationsweisen, die immer „nur temporär und lokal spezifisch“ wirksam seien. (S. 175) Neue kapitalistische Gesellschaftsformen werden so als neue Regulationsweisen und Akkumulationsregime beschrieben, die aus Erosionskrisen hervorgehen und stabilisierend wirken. Aktuell sei hierfür der Übergang vom Fordismus zum Neoliberalismus als neue Regulationsweise und der Übergang zu einem „finanzmarktgetriebenen Akkumulationsregime[]“ (S. 177 f.) zu nennen. Aus feministischer Perspektive wird kritisiert, dass der „Grundwiderspruch […], dass unbezahlte und auch informell geleistete Reproduktionsarbeit die Basis für den Kapitalismus darstellt“, vernachlässigt wird. (S. 178) Diese Vernachlässigung kann, so die Autorinnen, „durch eine genuin androzentrische, ebenso wie eine klassisch kapitalismuskritisch geprägte Perspektive vieler Regulationist_innen erklärt werden.“ (S. 179) Décieux und Sennewald machen dagegen das Regulationstheorem für eine feministische Perspektive fruchtbar und zeigen, dass die Regulation von Krisen immer auch über die Regulation von Geschlechterverhältnissen verläuft. Am Übergang vom Fordismus zum Neoliberalismus wird diese These verdeutlicht und dargestellt, dass es mit „Adult-Worker-Modell“ und der damit verbundenen Konstruktion der Erwerbstätigen als „sorglose Individuen“ (S. 181) zu einem „einseitige[n] Bruch des Geschlechtervertrages auf der Ebene der Sozialpolitik gekommen sei“. (ebd.) Damit einhergehend könne von einer „Verschiebung von Sorge und Sorgearbeit innerhalb und zwischen den Sektoren“ gesprochen werden, was allerding zusammen mit dem „Adult-Worker-Modell“ dennoch „wenig Einfluss auf die geschlechtliche Arbeitsteilung im Sorgebereich“ habe. (S. 182) Charakteristisch sei, dass „wertschöpfungsschwache Arbeiten – wie Langzeitpflege – […] vielfach weiterhin außerhalb des Marktes“ stattfinden, während „profitträchtige Bereiche durch den Markt ‚landgenommen‘ werden“. (S. 182) Damit wirkten geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und ethnisierte Muster „stabilisierend in den jeweiligen Formationen und ebenso im Neoliberalismus.“ (S. 183) Daher scheint den Autorinnen „eine Überwindung der Selbstbeschneidung der Regulationstheorie als Kapitalismustheorie auf Ökonomismus“ möglich und nötig zu sein. (ebd.) „Eine Anerkennung und Reflexion, dass Ungleichheitsstrukturen konstituierend und legitimierend für den Kapitalismus in der jeweiligen Ausprägung wirken und gleichzeitig durch ihn geprägt werden, ist für eine solche umfassende Gesellschaftsanalyse notwendig.“

Adrienne Roberts argumentiert in ihrem Beitrag „Financialization and the Production of Gender and Class Relations“ für eine engere Bezugnahme marxistischer Forschung zur Finanzialisierung des Kapitalismus und feministischer Ansätze. Wechselseitig sei hier voneinander zu lernen. Sie stellt die Debatte um soziale Reproduktion vor, um im Anschluss daran die Verbindung von Finanzialisierung und Privatisierung und sozialer Reproduktion im globalisierten Kapitalismus zu diskutieren. „Indeed, the Marxist feminist research outlines above shows how the work of social reproduction, which partially but not exclusively occurs in the household, has always been structurally linked to capitalist forms of procuktion and accumulation.“ (S. 191) Die Verbindung und wechselseitige Abhängigkeit von Produktion, sozialer Reproduktion und Finanzsystem biete allerdings Möglichkeiten, eine feministisch-marxistische Perspektive zu erweitern. Anhand von globalen Entwicklungen und der Wirkung von Mikrokrediten zeigt die Autorin, wie Finanzialisierung und Geschlechterverhältnisse zusammenhängen und was daraus für eine feministische Perspektive zu entwickeln ist. „Doing so allows for both a clearer understanding of the ways in which the transition to capitalism transformed not only production, but also finance, into a masculinized sphere of activity.“ (S. 198)

V Staatlichkeit und Reproduktionsregime

Ein feministisch-materialistisches Konzept vom Staat, mit welchem dieser als (auch) patriarchales Gewaltverhältnis begriffen wird, stellt Birgit Sauer in ihrem Aufsatz „Der Staat als geschlechtsspezifisches Gewaltverhältnis. Eine (neo-)marxistisch-feministische Perspektive“ vor. In „Verbindung einer neo-marxistischen mit einer post-strukturalistischen Staatssicht“ (S. 203) wird der Begriff des Staates für intersektionale Forschung fruchtbar gemacht. Ausgehend vom Begriff des Staates, wie er bei Marx und Engels zu finden ist und daran anknüpfend in der marxistischen Tradition bis zu marxistischen Theoretikern wie Gramsci und Althusser entwickelt wurde, wird die in den 1970er Jahren aufkommende feministische Kritik an solchen Staatskonzepten formuliert: „Die neo-marxistische Debatte um staatliche Gewalt thematisierte also bis in die 1990er Jahre vornehmlich und nahezu ausschließlich die Klassendimension. An diese Theoretisierungen ließ sich dennoch die feministische Kritik an Männergewalt anschließen“. (S. 206) Unter Bezugnahme auf Poulantzas, Foucault und Butler wird der Staat als „soziales Kräftefeld“ aufgefasst, „in dem also Geschlechtsunterschiede hergestellt und in gesetzliche Normen und Institutionen gegossen werden.“ (S. 208) Dabei wird auch der Gewaltbegriff erweitert, um eine „Leerstelle des (neo-)marxistischen Gewaltbegriffs“ (S. 214) zu füllen, indem Galtungs „strukturelle Gewalt“, Bourdieus „symbolische Gewalt“ und „epistemische Gewalt“ mit in den Begriff des Staates einbezogen werden. Im Anschluss an Webers Konzept des Staates als Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit wird die patriarchale Struktur des Staates diskutiert. „Am Prinzip des Gewaltmonopols wird sinnfällig, dass staatlicher Maskulinismus und institutionalisierte Geschlechtergewalt homologe Strukturen sind, die historisch gleichzeitig, aber nicht gleichursprünglich entstanden sind.“ (S. 211) Indem der liberale Rechtsstaat die Privatheit der Familie als „staatsfreie Zonen“ schützte, setzte er zudem „die weiblichen Mitglieder ungeschützt männlicher Gewalt aus bzw. zwang sie in bevormundende Schutz-, Abhängigkeits- und mithin Verletzungsverhältnisse.“ (S. 212) Durch sozialstaatliche Maßnahmen werden geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und Benachteiligungen gestützt, weshalb der Staat „nicht nur kapitalistisch, sondern auch patriarchal [ist], und ihm liegt eine spezifische geschlechtsspezifische Gewaltstruktur zugrunde.“ (S. 214) Mit einem derart erweiterten Staatskonzept soll „das Zusammenspiel von staatlicher Gewaltstruktur, sexistischer und rassistischer Subjektivierung“ herausgearbeitet werden. (S. 215)

Die Reproduktion der Arbeitskraft umfasst nicht nur die physische Wiederherstellung der Arbeitskraft, sondern alle sozialen Verhältnisse, in denen die Subjekte, die Träger der Ware Arbeitskraft sind, handeln. Julia Dück und Katharina Hajek stellen in ihrem Beitrag „‚Intime Verhältnisse‘. Eine gesellschaftstheoretische Erweiterung der Debatte um soziale Reproduktion“ ein Konzept sozialer Reproduktion vor, das an aktuelle Debatten um die sog. Care-Krise anknüpft und „soziale Reproduktion stärker als soziales Verhältnis fasst und im Zusammenhang von Ökonomie, Politik und Ideologie gesellschaftlich verortet.“ (S. 219) Dabei werden „Prozesse der Subjektivierung“ und „hegemoniale Geschlechterdiskurse“ mit einbezogen. In der je konkreten Form ist die Reproduktion der Arbeitskraft „das kontingente Ergebnis gesellschaftlicher Auseinandersetzung“ (S. 221), welche über Staat und Zivilgesellschaft geführt werden. Mit Althusser und Gramsci sei dies zwar zu fassen, jedoch werden in der marxistischen Tradition die „geschlechtlichen Dimensionen der Reproduktionsverhältnisse“ nicht hinreichend betrachtet „und ‚Geschlecht‘ nicht als konstitutiver Bestandteil des kapitalistischen Herrschaftszusammenhangs theoretisiert.“ (S. 221) Dies soll mit einem „feministischen Begriff von Reproduktion“ geleistet werden, welcher einerseits enger sei, da er „nur die soziale und nicht die gesamtgesellschaftliche Reproduktion“ behandele, aber andererseits weiter, da er zeige, „dass Generativitätsverhältnisse sowie die Befriedigung sozialer und affektiver Bedürfnisse mitsamt der damit verbundenen sozialen Institutionen, Regulierungen und Subjektivitäten politisch, ökonomisch und ideologisch erst hervorgebracht werden müssen und dies wesentlich über Geschlechterverhältnisse geschieht. Die feministischen Debatten um Reproduktion setzen daher an einer Leerstelle der marxistischen Theoretisierung an.“ (S. 222) In Erweiterung des im Anschluss an die ‚Hausarbeits-Debatte‘ gefassten Konzepts sozialer Reproduktion und unter Einbezug neuerer politischer und ökonomischer Entwicklungen sowie der Erkenntnis, dass auch rassistische Verhältnisse und Klassenverhältnisse in die Diskussion einzubeziehen sind, wird der Begriff der sozialen Reproduktion resümierend gegen den der gesellschaftlichen Reproduktion abgegrenzt. „Der Begriff der sozialen Reproduktion fokussiert demgegenüber auf Prozesse der Wiederherstellung der Arbeitskraft, die über Geschlechter- und rassistische Verhältnisse reguliert werden.“ (S. 228) Auf diese Verhältnisse müsse sich dementsprechend die Auseinandersetzung um Reproduktion fokussieren. Es handele sich um ein „umkämpftes Verhältnis“, „in dem um geschlechtliche und rassistische Arbeitsteilung und die Verfügung und Kontrolle über (weibliche) Körper und Gebärfähigkeit ebenso gerungen wird, wie um ihre Regulierung mit Hilfe von ‚Familie‘, ‚Generativität‘, ‚Sexualität‘, ‚Subjektivität‘ oder ‚Mobilität‘.“ (S. 228) Ein solcher ‚erweiterter‘ „Begriff der sozialen Reproduktion als gesellschaftliches Verhältnis [ermögliche] eine spezifische Art auf die Gesellschaft im Ganzen zu blicken.“ (S. 229)

Stefanie Wöhl geht in ihrem den Band abschließenden Beitrag „Die Transformation von Staatlichkeit und Geschlechterverhältnissen im finanzialisierten Kapitalismus“ der Frage nach, wie die Finanzialisierung des Kapitalismus sich auf Geschlechterverhältnisse auswirkt. Die mit Privatisierungs- und Finanzialisierungsprozesse im Ausgang der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 einhergehenden Transformationen von Staatlichkeit werden dazu vor allem am Beispiel Irlands dargestellt und in Bezug auf die Situation von Frauen gestellt. Ausgehend vom Konzept der relativen Autonomie des Staates stellt Wöhl ihr Konzept von einer maskulinen Hegemonie vor, nach welchem nicht ein „allgemeines abstraktes Patriarchat, das der Staat darstellt, sondern die maskulinen Effekte und hegemonialen Strukturen“ zu analysieren sind. (S. 236) Im Anschluss an Fraser stellt Wöhl heraus, dass „sich patriarchale Strukturen und deren symbolische Ordnung mit der kapitalistischen Produktionsweise“ überlagern und zu deren Generierung beitragen. (S. 237) Wöhl stellt die sozialen Auswirkungen von Privatisierungsmaßnahmen für Privathaushalte und insbesondere für benachteiligte Menschen in der EU und in Irland dar und fasst zusammen, dass sich „sowohl die symbolische, politische und soziale Dimension von Ungleichheit in diesen Verhältnissen widerspiegelt“ und dies staatlich gestützt wurde. Es wird dabei deutlich, dass „die soziale Dimension von Ungleichheit durch die von der Regierung betriebene Austeritätspolitik noch befördert wurde“. (S. 241) Auch auf der Ebene der staatlichen Mitwirkung diskutiert Wöhl eine Verschiebung, die jedoch nicht dazu beitrage, Frauen auch sozial gleichzustellen. „Insofern stellt sich auch die poulantzianische Frage erneut, ob der Staat überhaupt noch ‚relativ‘ autonom von gewissen Interessengruppen ist“. (S. 243) An den dargestellten Beispielen von staatlichen Maßnahmen und sozialen Situationen betroffener Menschen zeigt sich zusammenfassend auch, dass die rechtliche Gleichstellung (der Frau) nicht die soziale Gleichstellung impliziert. „Liberale politische Freiheitsrechte und Errungenschaften im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter führen eben nicht zu mehr sozialer Gleichheit an sich, und sie können auch nicht immer die symbolische Dimension von Ungleichheit aufgreifen und öffentlich thematisieren.“ (S. 243) Daher, so das Fazit, bleibt es dabei, dass der Staat „nur begrenzte Offenheit und Durchlässigkeit gegenüber den verschiedenen sozialen Gruppen, Frauen verschiedener Herkunft und Klassenposition“ hat und die „Widersprüche zwischen Produktions- und Reproduktionsverhältnissen nicht durch demokratische liberale Institutionen auflösen oder gänzlich integrieren“ kann. (S. 244)

Diskussion

Stefanie Wöhl macht in ihrem Beitrag abschließend darauf aufmerksam, dass liberale Institutionen und Forderungen nach rechtlicher Gleichstellung soziale Ungleichheiten nicht aufheben. Solche soziale Ungleichheit ist dem System eingelassen und kann nicht durch partikulare Forderungen behoben werden. Feministische Forderungen, die in dem Band teilweise aufscheinen, teilweise (erneut) gestellt werden, wurden politisch umgesetzt und damit die Frauen den Männern rechtlich gleichgestellt. Dennoch sind weiterhin Machtstrukturen zwischen den Geschlechtern festzustellen und das macht die Aktualität feministischer Theorie aus.

Die Bezeichnung einer „unhappy marriage“ (Heidi Hartmann) zwischen Marxismus und Feminismus wird mit der Lektüre dieses Bandes bestätigt. Feministische Theorie ist auf Gesellschaftstheorie verwiesen; zugleich widersprechen feministische Ansätze der Marxschen Analyse. Frigga Haug spricht gar davon, dass zunächst „Unvereinbares“ getan werde, wenn Feminismus und Marxismus zusammengedacht werden. (S. 24) Die grundsätzliche und grundlegende feministische Kritik an der Marxschen Kritik wird einleitend von Scheele und Wöhl zusammengefasst: Wenn der Widerspruch von Kapital und Lohnarbeit zum „Grundkonflikt“ ‚erklärt‘ wird, dann kann der Konflikt zwischen Männern und Frauen nicht ebenso konstitutiv für die Gesellschaft sein, werde zu einem ‚Nebenwiderspruch‘ erklärt. Daher setzen auch viele der im Band versammelten Autorinnen mit einer Kritik an Marx an, um feministische Theorie und Marxismus verbinden zu können. Nancy Fraser bspw. kritisiert die Auffassung des Kapitalismus als ein ökonomisches System und stellt Hintergrundbedingungen auf, auf welchen die ökonomische Reproduktion basiere. Sie kritisiert wie auch Hanna Meißner in ihrem Beitrag eine ‚Verengung‘ auf die Ökonomie bei Marx und im Marxismus und eine damit verbundene androzentrische Perspektive, was auch Ingrid Kurz-Scherf bemängelt. Winker dagegen setzt am Begriff der Arbeit und der Reproduktion der Arbeitskraft an, um zu zeigen, dass Marx die Reproduktion der Arbeitskraft nicht in seine Analyse eingeschlossen habe und Scheele kritisiert, dass Marx den Begriff der Arbeit auf Lohnarbeit eingeschränkt habe und den Arbeitsprozess zu negativ bewerte.

Solche Kritik ist allerdings nicht bloß Erweiterung oder Ergänzung der Marxschen Kritik, sondern geht auf das Zentrum der Marxschen Theorie und soll daher hier genauer betrachtet werden. Sowohl der Vorwurf eines Ökonomismus als auch der, dass die Marxsche Theorie nur Lohnarbeit als (produktive) Arbeit analysiere, gehen an dem kritischen Gehalt der Marxschen Analyse vorbei, indem sie die kritischen Kategorien mit affirmativen, normativen Bestimmungen verwechseln. Der Kritikpunkt, dass in der Kritik der politischen Ökonomie die (soziale) Reproduktion und die Leiblichkeit unbeachtet gelassen werden, kann nur durch ein grundlegendes Missverständnis erklärt werden, stellt Marx doch gerade heraus, dass das Kapital rücksichtslos gegen die Physis und Psyche der Menschen sowie gegen die Natur ist. Zudem geht Marx für die Entwicklung dessen, was Kapital ist, an zentralen Stellen auf die Herunterdrückung des Lohns und der damit verbundenen Bedingungen für die ‚soziale Reproduktion‘ der ‚Arbeitskraft‘ ein. Mit der technischen Grundlage der automatischen Fabrik wird auch das Geschlechterverhältnis und die Familie tangiert: Der Wert der einzelnen Arbeitskraft sinkt, da ihre Reproduktion auf mehr Träger der Arbeitskraft ausgedehnt werden kann. „So erweitert die Maschinerie von vornherein mit dem menschlichen Exploitationsmaterial, dem eigensten Ausbeutungsfeld des Kapitals, zugleich den Exploitationsgrad.“ (Marx: Das Kapital, Erster Band, MEW 23, S 417)

Fraser vertritt die These, dass wir über keine kritische Theorie verfügen, die die aktuelle Krise, die eine des Kapitalismus sei, adäquat erklären könne. Sie stellt „Ermöglichungsbedingungen“ des kapitalistischen Produktionsprozesses vor, die Grundlage der Produktion seien. „Mit dem Kapitalismus aber wird die reproduktive Arbeit abgetrennt und in eine separate, ‚private‘ heimische Sphäre verwiesen, wo ihre gesellschaftliche Bedeutung verdunkelt wird.“ (S. 47) Indem der Kapitalismus diese gesellschaftliche Reproduktion angreife, sei hier ein Konflikt zu sehen, der das System sprengen könnte. Als weitere Hintergrundbedingung wird die „Annexion der Natur“ genannt. Fraser spricht von einer ‚Enteignung‘ der Natur „ohne Kompensation oder Ersatz“. (S. 48) Frasers grundsätzliche Kritik lautet, dass der Kapitalismus nicht als ein ökonomisches System zu fassen sei, sondern als „institutionalisierte Gesellschaftsordnung“, die eine „Pluralität verschiedener, aber untereinander in Beziehung stehender gesellschaftlicher Ontologien“ umfasse. (S. 52) Die ökonomische Dimension sei nur vordergründig, wogegen die Hintergrund-Beziehungen „Grenzkämpfe“ offenlegten. Nicht die ökonomischen Beziehungen der Menschen zueinander prägten demnach ihre politischen und kulturellen Beziehungen, sondern (unsichtbare) Grundlagen der Ökonomie seien vielmehr Gesellschaft, Natur und Gemeinwesen und diese Grundlagen träten mit der Ökonomie in Widersprüche (S. 56). – Warum Widersprüche nicht der kapitalistischen Wirtschaft selbst innewohnen, bleibt von Fraser unbegründet. Sie nimmt an, dass Gesellschaft, Natur oder Geschlechterverhältnis als eigenständige Ontologien in einen Widerspruch zur kapitalistischen Produktionsweise treten, während Marx zeigte, dass gesellschaftliche Konflikte in Bezug zur widersprüchlichen Grundlage des Kapitals zu stellen sind. Die Grundlagen der Reproduktion des Kapitals: die Natur und die leiblichen Menschen, werden im Kapitalismus zu bloßer Grundlage der Kapitalverwertung – und Marx zeigt, dass diese Form gesellschaftlicher Reproduktion Widersprüche impliziert, die dem Produktionsverhältnis entwachsen.

Wenn produktive Arbeit mit Lohnarbeit im Kapitalismus gleichgesetzt wird, so ist dies ebenfalls keine normative Setzung von Marx, sondern eine Analyse der gesellschaftlichen Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften. Dass die Reproduktion der Arbeitskraft nicht als Lohnarbeit zu fassen ist, hat daher systematische Gründe und ist keine voluntaristische Setzung. Die Gleichsetzung von (produktiver) Arbeit und Arbeit schlechthin ist keine Marxsche Erfindung, sondern Grundlage, auf der das Kapital sich reproduziert. Insofern trifft feministische Kritik, wie sie etwa von Scheele formuliert wird, etwas, wenn darauf aufmerksam gemacht wird, dass Arbeit weiter zu fassen sei. Zugleich werden jedoch Grenzen deutlich, wenn auf das „Dilemma“ verwiesen wird, dass Arbeit zwar immer emanzipatorische Potenziale habe, jedoch auch unter kapitalistischen Bedingungen „mit einer Einschränkung des Emanzipationspotenzials einher“ gehe (S. 122). Marx zeigt auf und kritisiert, was es im Kapitalismus heißt, produktiver Arbeiter zu sein und dass damit der Widerspruch der kapitalistischen Produktionsweise bezeichnet wird: „Der Begriff des produktiven Arbeiters schließt daher keineswegs bloß ein Verhältnis zwischen Tätigkeit und Nutzeffekt, zwischen Arbeiter und Arbeitsprodukt ein, sondern auch ein spezifisch gesellschaftliches, geschichtlich entstandenes Produktionsverhältnis, welches den Arbeiter zum unmittelbaren Verwertungsmittel des Kapitals stempelt. Produktiver Arbeiter zu sein ist daher kein Glück, sondern ein Pech.“ (Marx: Das Kapital, Erster Band, MEW 23, S. 532) Es ist daher fraglich, wie Lohnarbeit (für Frauen) ein „Reich der Freiheit“ erschließen soll, wird doch vielmehr deutlich, dass mit der Einbindung der Frauen in die Lohnarbeit die doppelte Freiheit der LohnarbeiterInnen immer auch mit Zwang verknüpft ist: Die Freiheit, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, schließt auch für Frauen den Zwang ein, dies zu tun und für den Zweck der Kapitalverwertung zu arbeiten. Das Recht auf freie Berufswahl für Frauen ist erstritten worden. Damit haben Frauen heute Teil an der Freiheit, wie sie im Kapitalismus verwirklicht ist und mittels deren Verwirklichung das Kapital sich reproduziert.

Die Frage ist also, ob sich hier tatsächlich zwei ‚Grundkonflikte‘ widerstreiten und ein ‚Kampf der Geschlechter‘ auf der gleichen Ebene zu behandeln ist wie der Widerspruch zwischen Kapital und Lohnarbeit. „Es gibt also einen wirklichen Gegensatz zwischen den Interessen der Arbeiter und der Arbeiterinnen nicht; sehr wohl aber existiert ein unversöhnlicher Gegensatz zwischen den Interessen des Kapitals und denen der Arbeit.“ (Clara Zetkin: Für die Befreiung der Frau!, 1889)

Von feministischer Seite wird die Notwendigkeit einer ‚Revision‘ der Marxschen Schriften damit begründet, dass diese eurozentrische und androzentrische Positionen enthalten. Kurz-Scherf etwa kritisiert, dass man die Marxschen Schriften „heute immer noch leichter als Legitimationsquelle einer mehr oder minder konsequent androzentrischen Sicht auf die Welt lesen [kann; S.H.], denn als Wegweiser feministischer Kritik.“ Zudem verfolge Marx „eine konsequent eurozentrische Perspektive auf das Kapitalverhältnis“. (S. 60) Meißner kritisiert einen androzentrischen Subjektbegriff, welcher bei Marx in einer Metonymie angelegt sei, wonach das Subjekt als das lohnarbeitende Rechtssubjekt aufgefasst werde, und plädiert im Weiteren dafür, dass für Veränderung nicht auf eine allgemeine Vernunft gesetzt werden könne, da diese an „den Menschen als weißer, heterosexueller, körperlich/geistig in bestimmter Weise befähigter Mann gebunden“ sei. (S. 170) Solche Kritik an der Marxschen Theorie bis hin zu ‚Vernunft‘ als andro- und eurozentrisch wird nicht weiter erläutert, taucht jedoch in vielen Aufsätzen auf. Androzentrismus scheint in einigen feministischen Debatten zu einem Schlagwort geworden zu sein, welches nicht mehr weiter begründet werden muss. Was herrschaftliche gesellschaftliche Strukturen repräsentiert, wird als androzentrisch qualifiziert und damit wenig erklärt. Dekonstruktivistische, queere Ansätze, wie in diesem Band von Lummerding vorgestellt, erblicken einen solchen Androzentrismus überhaupt in Theorien mit Wahrheitsanspruch und versuchen eher beschreibend denn erklärend „Kämpfe um hegemoniale Ordnungen und symbolische wie materielle Machtverhältnisse“ (S. 145) zu fassen. Hierbei geht es um ein anderes, „identitätskritisches“ Denken, das nach den „Bedingungen der Produktion von Realität“ fragt und damit eine „Kritik und Veränderung bestehender Diskriminierungs- und Ausbeutungsverhältnisse“ bezweckt. (ebd.) Die Annahme, dass Realität durch differenzierendes und identifizierendes Denken hergestellt werde, ein anderes Denken demnach eine andere Realität herstelle, sieht von der materiellen Realität und Basis von Herrschaftsverhältnissen ab. Wenn es einer solchen Theorie, welche, da der Anspruch auf Wahrheit nicht geteilt wird, diese Bezeichnung sich selbst nicht geben würde, lediglich um die „Veränderung“ von „Diskriminierungs- und Ausbeutungsverhältnissen“ geht und nicht um deren Abschaffung, dann ist dies konsequent, aber auch nicht mehr mit dem Anspruch der Marxschen Theorie und einer daran anschließenden kritischen Gesellschaftstheorie zu vereinbaren.

Unvereinbar scheinen sich also nach der Lektüre Positionen der Kritik der politischen Ökonomie und des aktuellen Feminismus gegenüber zu stehen. Auf der anderen Seite sollte aber deutlich werden, und in einigen Beiträgen scheint diese Konsequenz auf oder wird ausdrücklich benannt (vgl. etwa Beatrice Müller), dass das Verhältnis der Geschlechter zueinander stets auch die herrschaftliche Struktur der Gesellschaft zum Ausdruck bringt. Feministische Kämpfe, wie der um gesellschaftliche Anerkennung von Sorge-Arbeit oder die Forderung nach einer solidarischen Organisation dieses Wirtschaftsbereiches, sind nur verständlich auf Grundlage der wesentlichen Struktur der weiterhin kapitalistischen Gesellschaft. Ein ‚Kampf der Geschlechter‘ kann nicht erklären, warum etwa der Bereich der sozialen Reproduktion möglichst kostengünstig organisiert wird. Nach wie vor gilt es, die herrschaftliche Kernstruktur zu erklären, die Ursachen gesellschaftlicher Gewaltverhältnisse als solche zu erkennen und Wissenschaft mit ‚kritischer Haltung‘ zu betreiben, wie es Tina Jung in ihrem Aufsatz zu marxistischer Wissenschaftskritik fordert. Dann zeigt sich auch, dass die Grenzen der Emanzipation nicht in Geschlechterverhältnissen oder Rassismen verankert sind, sondern auf die Verwertung des Werts zu beziehen sind. Daher ist die Emanzipation der Frau zusammen mit der Emanzipation der Menschen vom Kapitalverhältnis zu denken und ein solcher Feminismus stellt keinen unversöhnlichen Widerspruch zum Marxismus dar, sondern ist in ihm inbegriffen. Wird dagegen von diesem Zweck, der Abschaffung der kapitalistischen Herrschaft, abstrahiert, so läuft Feminismus Gefahr, die Verhältnisse durch Pazifizierung zu stützen und die Herrschaft des Kapitals über Frauen und Männer zu kaschieren: „Die Emanzipation der Frau wie die des ganzen Menschengeschlechts wird ausschließlich das Werk der Emanzipation der Arbeit vom Kapital sein. Nur in der sozialistischen Gesellschaft werden die Frauen wie die Arbeiter in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.“ (Clara Zetkin: Für die Befreiung der Frau!, 1889)

Fazit

Der Band bietet einen breiten Überblick über verschiedene Strömungen feministischer Debatten. Dabei wird auf die Geschichte feministisch-marxistischer Theoriebildung seit den 1970er Jahren eingegangen und es werden aktuelle Probleme und Diskussionen aufgegriffen. Eine feministische Auseinandersetzung mit Marx oder dem Marxismus ist nicht nur aufgrund der Marx-Jubiläen aktuell und wünschenswert, wobei theoretische und politische Grundlagen zu diskutieren sind. Der Band von Scheele und Wöhl bietet dafür reichlich Ansatzpunkte.

Rezension von
Sabine Hollewedde
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Es gibt 24 Rezensionen von Sabine Hollewedde.

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ISSN 2190-9245