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Bernd Kiesewetter: Mission Verantwortung

Rezensiert von Dipl. Sozialpädagogin Evelin Steinke-Leitz, 20.03.2019

Cover Bernd Kiesewetter: Mission Verantwortung ISBN 978-3-86980-431-6

Bernd Kiesewetter: Mission Verantwortung. Weil Erfolg deine Entscheidung ist. BusinessVillage (Göttingen) 2018. 240 Seiten. ISBN 978-3-86980-431-6. D: 24,95 EUR, A: 25,70 EUR, CH: 26,95 sFr.

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Thema

Verantwortung zu tragen geht weit über die Wissensvermittlung hinaus. Viele Menschen suchen Vorbilder und kopieren diese gerne, um vielleicht genauso erfolgreich zu werden. Doch Disziplin, Ehrlichkeit und Handschlagqualität sind dabei nicht gefragt. Kiesewetter will mit seinem Buch die Verantwortungsbilanz von Menschen verbessern. Durch seinen Umgang mit den Brüchen und Krisen in seiner eigenen Biografie und der Art und Weise immer wieder aufzustehen, weiterzumachen und zu handeln, wurde er angesprochen diese Geschichte aufzuschreiben. Damit wird aufgezeigt, dass das Ruder der Verantwortung herumgerissen werden kann und richtige Entscheidungen getroffen werden, die stets ehrlich und integer sind.

Autor

Bernd Kiesewetter ist Redner, Coach, Mentor und Autor und Unternehmer.

Für sein Wirken uns sein Engagement wurde er als einer der ersten Spezialisten in Chefsache-Qualitäts und Expertengemeinschaft Best99 Premium Experts aufgenommen und als Mitglied der Ethik Society ausgezeichnet.

Seine Arbeit ist geprägt von der Ausrichtung auf die Zukunft. Er begeistert Menschen, endlich Verantwortung für sich zu übernehmen.

Entstehungshintergrund

Zu Beginn des Buches beschreibt Bernd Kiesewetter eine persönliche Situation aus dem Oktober 2012. Von der Drogensucht, die die Familie und die Existenz zerstört. Auf dem Höhepunkt des Selbstmitleides und am Point-of-no-Return beschließt er die Verantwortung für sein Leben wieder zu übernehmen. Aus diesen Bruch heraus mussten gewohnte Handlungsmuster verlassen werden und hat damit sein Leben auf eine neue Ebene katapultiert, die zwar mehr Anstrengung erfordert, aber die Verantwortung für alles liegt jetzt wieder in der eigenen Hand.

Aufbau

Das Buch ist in drei Kapitel aufgeteilt.

  1. Der erste Teil handelt von dem Fluch der Verantwortung und es handelt von Verantwortungslosigkeit, aber auch von der Überverantwortlichkeit, die Verpflichtungen aufzeigt, die übernommen werden ohne dies zu reflektieren.
  2. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Erfolgsweg der Verantwortung. Wie man Verantwortlichkeiten erkennen kann und seine eigne Verantwortung lernt einzuschätzen. Dabei wird auch auf die echten Entscheidungen Bezug genommen und am Ende des Kapitels auf die Möglichkeit einzugehen Verantwortung lieben zu lernen.
  3. Der dritte und letzte Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Segen der Verantwortung, diesen zu genießen aber auch Dankbarkeit und Demut zu leben, um die Verantwortung halten zu können. Die letzten Ausführungen in diesem Teil widmet Kiesewetter der Kraft der planetarischen Gemeinschaft, die Verantwortlichkeit aller zusammen, was auch heißt die eigenen Interessen hinter dem Gemeinwohl anzustellen.

Die Deutsche Nationalbibliothek bietet Einblick in das vollständige Inhaltsverzeichnis.

Inhalt

1. Der Fluch der Verantwortung

Nachdem zuerst der Begriff Verantwortung geklärt wird, geht Kiesewetter auf die Verantwortungsübernahme ein, womit in der Regel Kontrolle und Rechtfertigung verstanden wird. Somit hat dies auch eine Ursache und eine Wirkung. Hier taucht der Begriff der Bequemlichkeit auf, die der Autor mit dem Wort Trägheit gegenüberstellt. Damit wird deutlich diese Fragestellung herausgearbeitet: Wo wollen und können Menschen ihre bisherigen Denk- und Handlungsmuster ändern und endlich Verantwortung übernehmen in den kleinen wie den großen Dinge? Perfekt muss man dazu nicht sein, da jedem Fehler zugestanden werden, aber es muss an Verbesserungen gearbeitet werden.

Doch Verantwortung übernehmen heißt nicht unter den Lasten zusammenzubrechen und die eigene Lebensqualität einzuschränken. Auf die unterschiedlichen Übernahmen von Verantwortung von Männern und Frauen wird im weiteren Verlauf eingegangen. So wurde auch festgestellt, dass Frauen bei der Gründung eines Unternehmens vorsichtiger und weniger euphorisch sind als Männer, aber dafür verantwortungsbewusster mit sich und allen anderen. Nach diesen Ausführungen stellt Kiesewetter verschiedene Formen der Überverantwortung auf:

  • Typus „Ich bin für alles und noch mehr verantwortlich“
  • Typus „Ich bin für alles verantwortlich, außer für mich selber“
  • Typus „Über Verantwortung reden ist leicht“
  • Typus „Hilfe, ich gehe unter…“

Fazit das daraus gezogen wird: Verantwortung zu übernehmen, besteht zwar häufig auch aus der Erledigung von Pflichten, doch es darf nicht damit gleichgesetzt werden. Manchmal ist es auch gut und sinnvoller, die Dinge laufen zu lassen und zu beobachten was sich daraus entwickelt.

Und warum müssen nun trotzdem Verpflichtungen übernommen werden? Natürlich die Verpflichtungen, die den Menschen in seinem Leben weiterbringen. Somit müssen Pflichten und Verpflichtungen immer wieder neu bewertet werden.

2. Der Erfolgsweg der Verantwortung

Wie immer wird zuerst die Frage gestellt „Bin ich überhaupt zuständig“. Anderseits gibt es viele aufgezwungene Zuständigkeiten in unserem Umfeld und andere Menschen greifen in das Zuständigkeitsfeld anderer selbstverständlich ein. Klar ist das ein Menschengemenge immer einen Chef, Kapitän, Häuptling oder andere braucht, um z.B. seinen Hafen zu erreichen. Ein Leader also im positiven Sinne. Jedoch muss der Mensch auch immer wieder bereit sein seine Führerrolle abzugeben und bloß Folger zu sein. Damit können Zuständigkeiten besser ausbalanciert werden. Doch das eigene Leben muss selbstständig geführt werden und dazu muss der Einzelne wissen was er überhaupt will. Mit dem Circle of Life: mentale Stärke, physische Stärke und emotionale Stärke kann alle Überlegung zugeordnet werden und diese drei Bereiche sind von solcher Bedeutsamkeit, dass alles Folgende dem nachgeordnet werden muss. Erst der Full Circle mit Zustand, Beziehung, Ressourcen und Ausrichtung stehen alle für ein verantwortliches Leben, das in der Balance zu halten ist.

3. Die Segnung der Verantwortung

Im Folgenden wird auf die Kraft der echten Entscheidungen eingegangen, die durchdacht zur konsequenten Umsetzung führt. Letztlich gehört auch Kontrolle dazu, um notwenige Änderungen leichte vorzunehmen. Somit können Erfolgsbremsen schon frühzeitig identifiziert werden.

Für eine gelungene Aktion darf sich selber immer wieder gerne gelobt und gewürdigt werden. Die tausend Kleinigkeiten im Alltag, die gesehen werden wollen sind es oft auch wert gewürdigt zu werden.

Zum Schluss geht Kiesewetter noch darauf ein, wie Verantwortung zu halten ist und kommt mit Theodor Fontane zu dem Schluss das nicht immer nach dem Fehlenden zu suchen ist, sondern für das Vorhandene demütig und dankbar zu sein. Dieser Fokus auf die Dankbarkeit erzeugt eine Fülle von positiven Gedanken. Demut ist also nichts für Schwächlinge und auch keine religiöse Haltung, sondern eine Akzeptanz, das es etwas Unerreichbares gibt und die Bereitschaft etwas hinzunehmen was nicht in der eigenen Verantwortung liegt.

Zum Schluss geht der Autor auf die Herausforderung der Gemeinschaft ein, dass der Einzelne nur im Miteinander zählt, um die Welt ein kleines Stückchen besser zu verlassen.

Diskussion

Verantwortung ein Thema das in unserer derzeitigen Gesellschaft brandaktuell ist und den einzelnen Menschen nochmal deutlich macht, sich selber über seien Verantwortlichkeiten klar zu werden und nicht jedem Leader hinterher zu reden, der meint einem die Verantwortung abzunehmen, sondern sich selber in die Pflicht zu nehmen. Das heißt aber auch etwas gegen den Zeitgeist zu handeln, der nur den Lauten und Frechen zuhören möchte. Die Beeinflussung oder Manipulation des Menschen muss dabei noch mal stärker betrachtet werden. Somit wird noch eine weitere Fragestellung aufgeworfen. Wie kann man Verantwortung für sich und die anderen für mehr Gerechtigkeit, mehr Glück und Freundlichkeit lernen.

Fazit

Diesem Buch sind viele Leser zu wünschen, die sich auf den mutigen Weg machen gemeinsam aufzustehen und zusammen einen wichtigen und positiven Schritt für die Menschheit zu tun. Diese klaren Entscheidungen zu treffen, genau zu wissen was man tut und reflektiv sein Verhalten immer wieder die dazu notwendigen Beweggründe überprüft.

Die Führungskräfte der Zukunft müssen sich noch deutlicher ihrer Verantwortung bewusst werden für Entscheidungen die globale Auswirkung haben. Wir erleben, das sich nicht nur die eigenen Einstellungen verändern, sondern auch die Welt um einen herum in diese Veränderungen mit hineingezogen werden den der Weg soll zu tiefer Zufriedenheit und echter Freiheit führen, dann hat die Menschheit eine echte Chance auf Veränderung auf eine bessere Welt.

Rezension von
Dipl. Sozialpädagogin Evelin Steinke-Leitz
M.A. Erwachsenenbildnerin, Erzieherin
Dozentin an einer Fachschule für Sozialpädagogik und Fachschule für Organisation und Führung, Bruchsal
Honorardozentin an der Hochschule St. Gallen, Schweiz
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Es gibt 10 Rezensionen von Evelin Steinke-Leitz.

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ISSN 2190-9245