Suche nach Titel, AutorIn, RezensentIn, Verlag, ISBN/EAN, Schlagwort
socialnet Logo

Erwin Böttinger, Jasper zu Putlitz (Hrsg.): Die Zukunft der Medizin

Rezensiert von Dr. phil. Andreas Meusch, 30.08.2019

Cover Erwin Böttinger, Jasper zu Putlitz (Hrsg.): Die Zukunft der Medizin ISBN 978-3-95466-398-9

Erwin Böttinger, Jasper zu Putlitz (Hrsg.): Die Zukunft der Medizin. Disruptive Innovationen revolutionieren Medizin und Gesundheit. Mit einem Geleitwort von Hasso Plattner. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (Berlin) 2019. 428 Seiten. ISBN 978-3-95466-398-9. D: 39,95 EUR, A: 41,15 EUR, CH: 48,00 sFr.

Weitere Informationen bei DNB KVK GVK.
Inhaltsverzeichnis bei der DNB.

Kaufen beim socialnet Buchversand

Zählpixel

Entstehungshintergrund

Der Mitbegründer von SAP, Hasso Plattner, der in dem Buch ein Geleitwort besteuert, hat mit dem Aufbau eines Digital Health Centers am HPI ein Institut für Forschung und Lehre gegründet, das Wissenschaftler sowie Akteure aus den Bereichen Medizin und IT zusammenbringt. Konzeptionelle Grundlage ist die Überzeugung, dass technische Innovationen im Hard- und Softwarebereich eine personalisierte Prävention, präzisere Diagnosen und individuellere Therapien ermöglichen werden und so perspektivisch die Gesundheitsversorgung verbessern und die Kosten senken werden. Das in Zusammenarbeit mit dem HPI entstandene Buch will auch einen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland seinen Rückstand bei der digitalen Transformation des Gesundheitswesens aufholt (S. VII).

Herausgeber 

  • Prof. Dr. med. Erwin Böttinger leitet die Hasso-Plattner-Institute (HPI) für digitale Gesundheit in Potsdam und New York. Er hat langjährige Forschungs- und Führungstätigkeiten an akademischen Spitzeneinrichtungen der Medizin, u.a. der Harvard Medical School.
  • Dr.med. Jasper zu Putlitz war Wissenschaftler u.a. in Harvard und Partner bei McKinsey&Co. Er ist Partner bei der Beteiligungsgesellschaft Triton, stv. Kuratoriumsvorsitzender des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung sowie Dozent am Digital Health Center in Potsdam.

Aufbau

53 internationale Autoren, überwiegend aus Forschung oder Industrie, geben in 31 Beiträgen, die in sieben Kapitel gegliedert sind, einen Überblick über den aktuellen Stand und künftige Trends einer durch Digitalisierung und Personalisierung geprägten Medizin.

Inhalt

Die ersten fünf Beiträge werden unter der Überschrift „Digital, vernetzt, personalisiert – Versorgung weiter denken“ zusammengefasst.

  1. Zunächst befassen sich Prof. Dr. Dirk Jäger vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen und sein Mitarbeiter Dr. Nikolas Kather mit der Zukunft der Krebstherapie und kommen zu dem Ergebnis, dass der Fortschritt in der Onkologie sich beschleunigen wird und die Versorgungslandschaft in Deutschland dafür gerüstet ist.
  2. Im zweiten Beitrag beschreibt der Molekularbiologe PD Dr. Guillermo Barreto, wie ein Atemtest die frühe Diagnose von Lungenkrebs ermöglicht.
  3. Mitherausgeber Jasper zu Putlitz nimmt Defizite in der derzeitigen Versorgung von chronische Kranken in seinem Beitrag als Ausgangspunkt dafür, seine Vision einer Zukunft zu entwickeln, in der durch Digitalisierung Erkrankungsrisiken frühzeitig erkannt werden. Um die seiner Ansicht nach notwendige „dauerhafte Aktivierung des Patienten und seines Umfeldes“ (S. 33) zu gewährleisten, setzt er nicht nur auf digitale Technik, sondern auch auf Nudging.
  4. Joseph Charles Kvedar ist Professor für Dermatologie an der Harvard Medical School und entwickelt in seinem Beitrag „Vernetzte Gesundheit heute und morgen“ ein Konzept, in dem die Krankenversorgung nicht mehr im Krankenhaus oder in der Arztpraxis stattfindet, sondern im Alltag des Patienten.
  5. Lonny Reisman ist Kardiologe sowie Gründer und Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens für klinische Künstliche Intelligenz. Im abschließenden Beitrag dieses Abschnitts „Digitale Prävention“ fordert er nicht nur die Berücksichtigung sozialer Determinanten zur Verbesserung der Prävention, sondern von der Gesellschaft, dass sie die dazu notwendigen Daten zur Verfügung stellt.

„Nano, Micro, Mega – Neue Technologien für die Medizin“ fasst die vier Beiträge des zweiten Kapitels zusammen.

  1. Vier Wissenschaftler aus der Charité um die Chirurgie-Professoren Igor M. Sauer und Johann Pratschke diskutieren im ersten Beitrag am Beispiel Mixed und Augmented Reality das Potenzial und die Risiken des Operierens im digitalen Raum. 
  2. Dr. med. habil Rodger Novak war globaler Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Antiinfektiva bei Sanofi, bevor er die Geneditierungsfirma SCIRSPR Therapeutics gründete und an die Börse brachte. In seinem Beitrag „Operation im Genom“ beschäftigt er sich mit dem Potenzial dieser Technologie für die Medizin.
  3. Ein Interview des Mitherausgebers zu Putlitz mit der Leiterin einer Arbeitsgruppe für Reaktionsfähige Biomedizinische Systeme an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, Frau Prof. Simone Schürle-Finke, PhD, ist der dritte Beitrag in diesem Kapitel. Sie berichtet darin von ihrer Arbeit „an Nanosystemen, die auf bestimmte biochemische Signale von Erkrankungen wie zum Beispiel Tumoren reagieren können“.
  4. Isabelle de Cremoux ist Vorstandsvorsitzende von Seventure Partners, einem der größten Risikokapitalgesellschaften Frankreichs. Im abschließenden Beitrag dieses Kapitels beschäftigt sie sich mit „Bazillen als Pillen – Die Zukunft der Mikrobiomtherapien“.

Die zwanzig Seiten des dritten Kapitels sind drei Beiträgen gewidmet, in denen es um „die Überwindung des Handicaps“ geht.

  1. „Der Traum vom Gehen“ rückt für Menschen mit Rückenmarksverletzungen dank einer raschen elektronischen Entwicklung und Exo-Skeletten „in greifbare Nähe“ (S. 133). Davon zeigen sich die beiden Mediziner Mirko Aach und Dennis Grasmücke vom Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum in ihrem Beitrag überzeugt.
  2. An einem „Paradigmenwechsel in der Neurorehabilitation“ für Schlaganfallpatienten arbeitet die Sektion für Funktionelle und Restaurative Neurochirurgie der Neurochirurgischen Universitätsklinik Tübingen. Davon zeigt sich deren Leiter Prof. Dr. med. Alireza Gharabaghi in seinem Beitrag „Das Leben wieder in die Hand nehmen“ überzeugt.
  3. Der Physiker Dr. Alfred Stett ist Technologie-Vorstand einer Firma, die Netzhautimplantate für blinde Menschen entwickelt und fertigt. Er schildert in seinem Beitrag „Mit eigenen Augen sehen“, wie der Fortschritt in unterschiedlichen Disziplinen wie Nanobiotechnologie, Gentechnik in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) und roboterunterstützten Verfahren Quantensprünge in der Therapie blinder Menschen bringen kann.

In den drei Beiträgen des vierten Kapitels geht es darum, dass „nichts bleibt wie es ist – Wie KI unsere Gesundheit rasant verbessert“.

  1. Den ersten Aufschlag dazu macht ein Interview des Mitherausgebers zu Putlitz mit dem Chefmediziner von 3M, Hon Pak, MD, MBA, und dem Chef des Beratungsunternehmens Hesperium Group, Richard Averill, zu Big Data und KI-Anwendungen sowie deren Weiterentwicklung zu Prädiktionsmodellen.
  2. Im zweiten Beitrag sieht der Direktor der Firma IPsoft, David Champeaux, die den kognitiven virtuellen KI-Assistenten Amelia entwickelt hat, „einen Paradigmenwechsel bei der Patientenversorgung“ durch KI voraus. Er illustriert das an Beispielen, mit denen Amelia den Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie die Nutzererlebnisse von Patienten und Gesundheitsberufen verbessert.
  3. Der Humanbiologe und Chefwissenschaftler von ADA Health, Dr. Martin Christian Hirsch, zeigt in seinem Beitrag über „Künstliche Intelligenz in Anamnese und Diagnose“ nicht nur bestehende Möglichkeiten dieser App auf. Die Verbreitung von solchen KI-Systemen wird nach seiner Überzeugung „das Zeitalter personalisierter Prävention“ und „eine neue Ära der Epidemiologie“ einleiten (S. 196).

Sieben Beiträge hat das fünfte Kapitel „Bits and Bytes statt Stahl & Strahl – Informations- und Datentechnologien revolutionieren die Medizin“.

  1. Im ersten Beitrag sieht Mitherausgeber Böttinger heute einen „Wendepunkt für Gesundheit“, vergleichbar in der Deutung mit dem Fall der Berliner Mauer (S. 201). Entwicklungen wie Apple Health Records oder Smart4Health (an dem das HPI beteiligt ist) lassen uns nach seiner Überzeugung zu „Zeugen (werden) einer bürgerzentrierten, globalen Demokratisierung im Gesundheitswesen“ (S. 208) werden.
  2. Fünf Mediziner aus Boston, überwiegend von der Harvard Medical School, fordern im nächsten Beitrag „Weg mit den Datensilos“ und sagen voraus, dass Patientendaten „auf interoperablen Systemen zugänglich … und in groß angelegten 'Selbstbedieungsnetzwerken' strukturiert zur Verfügung stehen“ werden (S. 221).
  3. Die drei Professoren für Medizinsche Informatik Hans-Ulrich Prokosch, Thomas Ganslandt und Martin Sedlmayr haben sich für den Beitrag „Datenschätze heben – Perspektiven für die Biomedizinische Informatik“ zusammengetan. Sie beschreiben die Medizininformatik-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die darauf zielt, „für zukünftige KI-Anwendungen und Big Data-Konzepte eine breite Datenbasis zu etablieren“ (S. 233).
  4. „Das digitale Gesundheitswesen – Das Ende des Sektorendenkens“, ist das Ziel, für das sich der Medizininformatiker Prof. Dr. Peter Haas in seinem Beitrag einsetzt. Er sieht eine Zukunft voraus, in der neue telematische Gesundheitsdienstleister Aufgaben übernehmen, die heute noch von Apotheken und ambulant tätigen Ärzten wahrgenommen werden (S. 247).
  5. Christian-Cornelius Weiß, Vorstandsvorsitzender von D4L data4life gGmbH, und sein technischer Chefstratege Dr. Stephan von Schorlemmer stellen in ihrem Beitrag ihr Produkt als „eine nutzerkontrollierte Gesundheitsdateninfrastruktur“ vor, die als „verantwortungsvoller Wegbegleiter und Vermittler“ (S. 256) die Gesundheitsdaten der Menschen speichert und nur mit Zustimmung des Betroffenen ausgewählten Parteien Zugriff gewährt.
  6. Im vorletzten Beitrag dieses Kapitels stellt der Professor für Internettechnologien und Systeme am HPI, Dr. Christoph Meinel, zusammen mit zwei Doktoranden „die Zukunftspotenziale der Blockchain-Technologie“ vor, die sicheren Werteaustausch und eine „selbstbestimmte Identität“ (S. 267) ermöglicht.
  7. Im abschließenden Beitrag dieses Kapitels beschreibt der Gründer des Technologieunternehmens connected-health.eu GmbH, Dr. Johannes Jacubeit, das „eRezept – eine konkrete Anwendung für die Blockchain“ als eine von vielen möglichen Anwendungen dieser Technologie, die ihren Beitrag dazu leistet, dass die Medizin im 21. Jahrhundert „proaktiv und präventiv“ sein wird (S. 277).

Mit 88 Seiten ist das sechste Kapitel „Radikal anders -Neues Denken, neue Rollen, neue Systeme“ am umfangreichsten.

  1. Seine Erfahrungen an der Harvard Business School fließen in den Beitrag von Dr. Jens Deerberg-Wittram zu „Value-based Health Care – Der Paradigmenwechsel zu einem nutzenorientierten Gesundheitswesen“ ein. Das Konzept verspricht „bessere Versorgung zu niedrigeren Kosten“ (S. 292f) und will disruptive Innovationen erreichen durch smarte Technologien, innovative Geschäftsmodelle und „Vergütungsmodelle, die sich am Patientennutzen orientieren“ (S. 290).
  2. Dr. Markus Müschenich beansprucht mit seiner Firma Flying Health, „das führende Ökosystem für Next Generation Healthcare“ gegründet zu haben (S. 304). Mit seiner Mitarbeiterin Laura Wamprecht geht er im zweiten Beitrag dieses Kapitels der Frage nach „Muss der Mediziner der Zukunft noch Arzt sein?“. Sie bejahen die Frage, dass man auch in Zukunft noch Ärzte braucht, die als Mediziner tätig sind, vor allem wenn sie „mindestens so gut sind wie der dann gültige Benchmark-Algorithmus“ (S. 302).
  3. Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrats und Professor für Systematische Theologie, Dr. Peter Dabrock, beschäftigt sich anschließend mit seinem Institutsmitarbeiter Dr. Mathias Braun mit „Ethik und Digitalisierung – Offene Fragen und mögliche Perspektiven“. Für sie ist es noch offen, ob sich durch „Data-Mining, Selftrecking und Granularisierung“ neue Partizipationschancen ergeben „oder demokratische Grundfesten unter starke Beweislast geraten“ (S. 312).
  4. Der Rechtsanwalt Prof. Dr. Lothar Determann hat sich für den Beitrag „Gesunder Datenschutz“ mit dem Kardiologen Dr. Felix Post zusammengetan. Nach ihrer Auffassung ist das „überkommene, verbotsbetonte europäische Datenschutzrecht“ sogar „gesundheitsschädlich“ (S. 333). Sie betonen aber auch, dass die Zukunft der Medizin „ein gesundes Maß an Datenschutz“ braucht (S. 334).
  5. Der „international anerkannte Experte“ für digitale Gesundheit (S. 356), Rainer Herzog, hat seinem Beitrag den Titel „Rechtliche Rahmenbedingungen im Zeitalter von digitaler Gesundheit und personalisierten Medizin“ gegeben. Er beschäftigt sich insbesondere mit der EU-Gesundheitspolitik und den Hürden auf dem Weg zu einem digitalen Binnenmarkt für Gesundheit.
  6. Im letzten Beitrag dieses Abschnitts beschäftigt sich der Physiker Prof. Dr. Christian Johner mit „Regulatorischen Anforderungen an Medizinprodukte“. Er will in seinem Beitrag einen Überblick über das Regelwerk aus europäischen und nationalen Gesetzen und Verordnungen geben, von dem er meint, dass „viele Hersteller von Medizinprodukten damit überfordert sind“ (S. 357).

„Neu nachgedacht – vom Versicherer zum Gesundheitsgestalter“ ist das siebte und letzte Kapitel mit seinen drei Beiträgen überschrieben.

  1. „Krankenkassen sind keine Versicherungen mehr. Was sollen sie in Zukunft leisten?“ ist die Frage, der Jürgen Graalmann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes und Gründer der Konzept- und Beteiligungsagentur „Die Brückenköpfe“ mit seinen beiden Mitarbeitern Alejandro Cornejo Müller und Tim Rödinger in ihrem Beitrag nachgehen. Sie deklinieren verschiedene Rollenbilder für Krankenkassen durch und kommen zu dem Ergebnis, dass sie „je nach Positionierung eine Innovationspipeline aufbauen (sollten), die dazu beiträgt, mehr Gesundheit je eingesetztem Euro zu produzieren“ (S. 385).
  2. Die „Soziale Krankenversicherung 4.0“ beschreibt der Jurist und ehemalige Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium unter Ulla Schmidt, Franz Knieps, auf 13 Seiten. Er plädiert für einen „mutigen Umbau des Sozialgesetzbuchs“ (S. 387) und macht dazu „zehn Vorschläge zur Reform des deutschen Gesundheitswesens“ (S. 398).
  3. Das Schlusswort ist dem Mediziner Dr. Roman Rittweger und seinen beiden Mitarbeiterinnen Dr. med. Sabine Müllauer und Ruth Philipp vorbehalten. Sie stellen eine „Digitale Krankenversicherung“ vor und beschreiben am Beispiel der privaten Krankenversicherung ottonova, die Rittweger mit gegründet hat und für die die drei arbeiten, wie sie sich einen erfolgreichen Player in einem Krankenversicherungsmarkt der Zukunft vorstellen: indem er sich „den direkten Kontakt zum Kunden und seinen Daten“ sichert (S. 413).

Diskussion

Herausgeber und Autoren des Buches sind davon überzeugt, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen dem medizinischen Fortschritt einen enormen Schub geben und gleichzeitig einen Beitrag leisten wird, die Kosten nicht ausufern zu lassen. Länger und gesünder leben, ohne Kostenexplosion, so sehen sie die Zukunft der Medizin im digitalen Zeitalter. Implizit wird auch deutlich, was der Preis dafür ist: Zugang zu den Daten der Menschen. An vielen Stellen wird deutlich, dass die hier beschriebene Vision einer digitalen Medizin nicht kompatibel ist mit dem deutschen Datenschutz und der vorherrschenden Kultur der Datensicherheit und -sparsamkeit. Hier ist Bedarf für eine gesellschaftliche Diskussion und Handlungsbedarf für den Gesetzgeber.

Wer das Buch liest, kann auch erahnen, wie stark der Druck auf den Einzelnen sein wird, wenn jedes „Fehlverhalten“ vom Verzehr von fetten Hamburger bis zum Glas Rotwein digital nachvollziehbar wird. Das Buch beschreibt hervorragend die Möglichkeiten, die die Medizin in den nächsten Jahren bieten wird. Es macht zugleich deutlich, wie stark die Realität in Deutschland und der gesellschaftliche Diskurs über Chancen und Risiken der Digitalisierung hinter diesen Möglichkeiten zurückbleiben.

Wer sich über die Perspektiven der Medizin im Zeitalter der Digitalisierung informieren will, erhält hier einen umfassenden und kenntnisreichen Überblick. Man darf auf weitere Auflagen gespannt sein, denn die Dynamik der Veränderungen durch die Digitalisierung der Medizin wird die Visionen von heute schon bald zum Teil Realität, zum überholt sein lassen.

Fazit

Der Sammelband gibt einen guten Einblick über das, was die Medizin in Zukunft leisten kann, wenn die Digitalisierung konsequent umgesetzt wird. Die Autoren beschreiben nicht nur medizinische Revolutionen, sondern lassen auch erahnen, wie diese Revolutionen unsere Gesellschaft und das Leben jedes Einzelnen verändern werden.

Rezension von
Dr. phil. Andreas Meusch
Lehrbeauftragter an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der Hochschule für Angewandte Wissenshaften (HAW), Hamburg,
Website
Mailformular

Es gibt 25 Rezensionen von Andreas Meusch.

Zitiervorschlag anzeigen Besprochenes Werk kaufen

Urheberrecht
Diese Rezension ist, wie alle anderen Inhalte bei socialnet, urheberrechtlich geschützt. Falls Sie Interesse an einer Nutzung haben, treffen Sie bitte vorher eine Vereinbarung mit uns. Gerne steht Ihnen die Redaktion der Rezensionen für weitere Fragen und Absprachen zur Verfügung.


socialnet Rezensionen durch Spenden unterstützen
Sie finden diese und andere Rezensionen für Ihre Arbeit hilfreich? Dann helfen Sie uns bitte mit einer Spende, die socialnet Rezensionen weiter auszubauen: Spenden Sie steuerlich absetzbar an unseren Partner Förderverein Fachinformation Sozialwesen e.V. mit dem Stichwort Rezensionen!

Zur Rezensionsübersicht

Sponsoren

Wir danken unseren Sponsoren. Sie ermöglichen dieses umfassende Angebot.

Über die socialnet Rezensionen
Hinweise für Rezensent:innen | Verlage | Autor:innen | Leser:innen sowie zur Verlinkung

Bitte lesen Sie die Hinweise, bevor Sie Kontakt zur Redaktion aufnehmen.
rezensionen@socialnet.de

ISSN 2190-9245