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Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren

Rezensiert von Prof. Dr. Gertrud Hardtmann, 15.11.2019

Cover Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren ISBN 978-3-406-74121-0

Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren. Anleitung zum subversiven Denken. Verlag C.H. Beck (München) 2019. 10. Auflage. 196 Seiten. ISBN 978-3-406-74121-0. 11,95 EUR.

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Thema

Der vorliegende Titel beschäftigt sich inhaltlich damit, Schwachstellen einer Argumentation, insbesondere bei fundamentalistisch orientierten Gegnern zu entlarven und subversiv zu unterlaufen.

Autor

Hubert Schleichert ist geborener Wiener und war – neben Gastdozenturen in Berlin, Marburg und Graz – bis zu seiner Emeritierung Professor für Philosophie an der Universität Konstanz. Hauptarbeitsgebiete sind politische, auch außereuropäische Philosophie, Argumentationstheorien, Aufklärung und logischer Empirismus.

Entstehungshintergrund

Der Entstehungshintergrund ist eine kritische und entlarvende Beschäftigung mit Ideologen und Fanatikern aller Glaubensrichtungen, deren Redestrategien, Scheinargumente und dubiose Gleichsetzungen. Gleichzeitig vermittelt der Autor ein Basiswissen im ernstzunehmenden Argumentieren.

Aufbau

Dem Vorwort folgen eine Einleitung und zwei Kapitel über die Elemente und Fallgruben des Argumentierens. Ein spezielles Kapitel befasst sich mit Ideologie und Fanatismus, deren Denk- und Sprachduktus, und mit deren Abwehr durch eine interne Kritik und subversive Argumentation. Den Schlusskapiteln ‚Den Gegner ernst nehmen‘ und ‚subversives Lachen‘ folgt eine Epilog.

Inhalt

Vorwort

Argumentieren als eine fundamentale Tätigkeit des Menschen zielt darauf, den anderen zu überzeugen, erweist sich aber bei den großen ideologischen und religiösen Kontroversen als wirkungslos. Der kritische Blick für die Art der Argumentation soll geschärft werden, insbesondere wenn Fanatismus im Spiel ist. Deshalb ist das Buch in zwei Teile gegliedert: Argumentationen aufgrund einer gesicherten und ungesicherten Basis, wobei in letzterem Fall die Religion nur als Beispiel dient, denn überirdische Konflikte lassen sich durch Aufklärung nicht entschärfen. Aber auch differenzierte Argumente haben nicht immer Erfolg.

Einleitung

Wenn das Überzeugen nicht gelingt, versucht man es oft – erfolglos – mit überreden. Argumentationen beziehen sich auf eine These, die bewiesen oder widerlegt werden soll. Sie sind schlüssig, wenn die These schlüssig aus dem Argument folgt. Im Gegensatz dazu hat die Kunst des Überredens, Rhetorik, keinen guten Ruf, doch gibt es auch Überschneidungen. Bestimmte allgemeine Voraussetzungen – Enthyme – müssen nicht immer ausdrücklich erwähnt werden. Oft sind nur Wahrscheinlichkeitsaussagen möglich. Argumente können sich spezifisch auf den Fall beziehen oder auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten. Eine spezielle Argumentationslehre beschränkt sich allein auf die Fragestellung, z.B. im juristischen Fragen, wird vom Verfasser aber auf das Theodizee-Problem angewandt.

Elemente des Argumentierens

In diesem Kapitel werden die Elemente des Argumentierens vorgestellt. ierzu gehören:

  • Das Verallgemeinerungsprinzip und das Ausnahmeargument (kann sinnvoll sein, ist aber nicht immer selbstverständlich),
  • Gerechtigkeits- und Gleichheitsprinzipien (geeignet als Argument für Gleichbehandlung),
  • Dilemma bzw. Fallunterscheidung (nur zwei Möglichkeiten?),
  • die Relativierung (wird vorwiegend destruktiv benutzt),
  • das ‚slippery-slope-Prinzip‘ (bei einem strittigen Fall wird auf einen unstrittigeren verwiesen),
  • das Argument a majore/minore (eine Steigerung des ‚slippery-slope Prinzips‘),
  • der Hintergrund des Einzelfalles und die paranoide Deutung (durch eine Steigerung ins Unerträgliche),
  • das Mißbrauchs- (dient einer milderen Bewertung) und Differenzierungsargument (Abwehr eines Vergleichs),
  • Analogien und Gleichnisse (können hilfreich, aber auch irreführend sein),
  • Freak Cases (sind abwegige, verrückte Beispiele),
  • das Argument ad temperantiam (ein gewisses Maß einhalten),
  • das historisch-genetische Argument (selten eindeutig und zwingend),
  • Quellenargumente (hängen von der Glaubwürdigkeit ab),
  • Argumente mit der Zeit, Erfahrung und Anzahl (sind nicht stichhaltig),
  • das Argument ad misericordiam (müßte trotzdem auf Stichhaltigkeit geprüft werden),
  • das Tu-quoque-Argument (dem anderen das Gleiche vorwerfen),
  • die Argumente ad nauseam (Ende der Diskussion) und
  • ad lapidem (die triviale Realität des Steins besagt nichts gegen Metaphysik).

Fallgruben

In diesem Kapitel werden sogennante Fallgruben der Argumentation vorgestellt.

  • ‚Red Herring‘ beispielsweise ist ein Begriff aus der Jägerei und beschreibt folgendes: Man legt für Hunde eine auffällige Spur, indem man einen intensiv riechenden Hering hinter sich herzieht, der unerfahrene Hunde vom eigentlichen Ziel ablenkt;
  • ‚Ignoratio elenchi und der Strohmann‘: man beweist nicht die gesuchte, sondern eine andere These; das leuchtende Beispiel ist die Argumentation mit nur einem Gegenbeispiel;
  • ‚Frau und Überfrau‘: Verlogenes zurückweise, aber auch nicht Gruppen idealisieren;
  • ‚Antisemitismus und Philosemitismus‘: letzterer idealisiert und macht sich damit unglaubwürdig;
  • ‚Der Atheistenstaat‘: Angriff anstelle von Verteidigung bei Diffamierung von Atheisten;
  • ‚Sachfragen oder Definitionsfragen‘: Klärung des logischen Status vor der Diskussion;
  • ‚Der Übergang vom Sein zum Sollen und der naturalistische Fehlschluss‘: Es gibt keine gültige Argumentation für Sollen-Sätze, wenn in den Argumenten nicht ebenfalls Sollen-Sätze stehen.

Ideologie, Fanatismus und Argumentation

Argumentation in ideologischen Fragen: das dogmatische System nicht durch ein anderes ersetzen, da Argumente nicht zählen, dafür Suche nach einer gemeinsamen Basis oder subversiv argumentieren; ‚Was ist Fanatismus?‘: Der Ideologe gibt seiner Wahrheit einen Sonderstatus, zeigt keine Toleranz und eine absolute Konsequenz. ‚Das ideologische Grundprinzip und ein Dutzend Argumente für Intoleranz‘: Beispiele aus der Religionsgeschichte (Die besondere Gefährlichkeit des Häretikers, das Hirtenargument, Terror und doch kein Glaubenszwang, Terror ist nicht gleich Terror, selig sind die leidenden Verfolgten); ‚Ein Tu-quoque-Argument‘: Du auch oder ebenfalls, und das Gegenteil; ‚Das Kriminalisierungsargument‘: andere Meinung gilt als Verbrechen; ‚Denkverbote, Zweifelsverbote‘: hängt mit Kriminalisierung zusammen; ‚Das Distanzierungsargument‘: besonders von Exzessen, doch ohne sie zu verhindern.

Die Abwehr des Fanatismus

Schleichert bringt Argumente für Toleranz und für Abwehr von Toleranz und stützt sich dabei auf Bibelzitate und Argumente von Bayle (1647-1706). Gegen das ‚Gefährdungsargument‘, dass der Häretiker nicht nur sein eigenes, sondern auch das Seelenheil seiner Mitmenschen gefährdet, stellt er das Universalisierungsargument, gegen das Hirtenargument den seiner Vernunft mächtigen Erwachsenen. Gegen die Differenzierung des Terrors (gerechtfertigt oder nicht), argumentiert er, dass der sicherste Terror die Todesstrafe ist: Sichtbarmachen als ein aufklärerisches Instrument. Dazu gehört auch das ‚Moloch-Argument‘ (gegen heidnische Grausamkeit) macht aus der Religion der Liebe eine des Grauens. Gegen alttestamentarische Gewalttätigkeit wendet er ein, dass sich Kriegsstrategien nicht auf religiöse Streitigkeiten übertragen lassen. Der Häretiker werde oft kriminalisiert und ‚distanziert‘.

Es folgen Argumente für Toleranz, ebenfalls aus der Bibel: Die Relativierung von geglaubter Wahrheit, die Skepsis gegenüber der Sicherheit des Fanatikers, die Probleme, die sich aus einer Verallgemeinerung ergeben; um was geht es in der Hauptsache? Vielleicht doch eher um ein ‚anständiges Leben‘?

Interne Kritik

Eins schlichtes Negieren ist keine Argumentation. Bei einer internen Kritik stellt sich der Kritiker mit dem Gegner auf denselben Boden (z.B. heiliger Texte) und versucht dennoch einen Dialog., z.B. über den Hexenwahn, die Auswahl der Texte, die Konsistenz und Inkonsistenz bei inneren Widersprüchen, die Untersuchung von unterschiedlichen Textschichten, die Differenzierung zwischen wörtlicher und metaphorischer Deutung und Kritik an Wunderberichten (Reimarus, 1694–1768). Eine Religion kann durch Widersprüche nicht erschüttert werden (Voltaire, 1694–1778), aber der Hinweis ermuntert Leser, die Texte nachdenklich zu lesen.

Lässt sich die wahre Religion oder Ideologie von der falschen unterscheiden? Gibt es echte oder falsche Inspiration und Offenbarung? Auch im Alten Testament ist von ‚falschen Propheten‘ die Rede. Ist das Eintreffen von Prognosen ein Wahrheitskriterium? So einfach sind nach Popper die Verhältnisse nicht. Ist Unorthodoxie Ketzerei? Hilflos sind die Religionen, wahre von falschen Offenbarungen abzugrenzen. Hier hilft auch die Vernunft nicht weiter. Religiös gilt meist als ‚wahr‘, was kanonisiert wurde.

Subversives Argumentieren

Wie kann man ein Gedankensystem, das konsistent und immun gegen empirische Widerlegungen ist (eine Ideologie) attackieren? Nach Meinung von Schleichert ist der Aufklärer nicht hilfloser als sein Gegner. Was ohne Argumente geglaubt wird, kann auch nicht durch Argumente widerlegt werden. In der Regel übernimmt der Mensch von seinen Eltern dogmatische und rituelle Annahmen. Diese werden oft später nicht kritisch geprüft, was der Aufklärer durch eine subversive Argumentation nachholen kann: Information über Probleme, Absurditäten, Alternativen, keine Gegenideologie, sondern wahre Argumente. Er widerlegt nicht, sondern informiert. Seine Argumente sind nicht logisch zwingend eine Widerlegung, aber eine Auflockerung und Ausweitung eines verengten Blicks, indem er gerade das aufweist. Aufklärung scheitert an der Festigkeit der Überzeugung des Anderen. Den Fanatiker kann man nur sich selbst überlassen.

Es folgen nun subversive Argumentationsverfahren.

Den Gegner ernst nehmen

Bei Ideologien muss man indirekt und umsichtig umgehen. Dogmatik ist ein Charakteristikum von Religionen und Ideologien (Beispiel Marxismus). Der Heilsanspruch, der Hinweis auf Hölle und Verdammnis, die fundamentalistische Intoleranz: Da hilft ‚das Ideal zeichnen‘, indem man es beim Wort nimmt und schonungslos und konsequent scharfzeichnet (König David-Geschichte als Beispiel). Gibt es nicht heilige Texte, die gegen das Gewissen sprechen?

Fanatismus ist kein blindes Wüten und kann Teil einer Vergangenheitsbewältigung sein und benutzt werden zur Rechtfertigung (Beispiel Holocaust und Inquisition). Weitere Mechanismen sind das Verschweigen, die Verharmlosung, die ‚Historisierung‘.

Damit Geschichte etwas lehren kann, muss sie bekannt sein. Das kann neue Unmenschlichkeiten verhindern, die aber nie ganz ausgeschlossen werden können.

Subversives Lachen

Führt Toleranz zu Relativismus, Gleichgültigkeit und Aufgabe der Wahrheit? Gegen diese klassische Toleranz führt Schleichert die ‚subversive Toleranz‘ an. Toleranzgegner sind nicht durch eine zwingende Argumentation zu widerlegen. Aber man kann obsolete Beispiele anführen (z.B. verschwundene Sekten und Religionen). Und sollten sich (so Voltaire) um Gotteslästerung nicht die Götter selbst kümmern? Und geht es immer um wichtige Streitfragen? Warum lässt das Interesse an Religion nach? Wenn Apelle nutzlos sind, hilft nur ein gesunde Skepsis.

Aber kann man auch Thesen relativieren und damit Doktrinen zersetzen? Der Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen klein, weshalb Religionen und Ideologien das Lachen hassen. Angst vor dem Lachen ist Angst vor dem Denken. Akzentuiert kommt letzteres in der Karikatur zum Ausdruck. Subversiv war auch die sanfte Methode von Epikur (341-270), die Menschen von der Götterangst zu befreien. Eine interne Kritik des Wunderglaubens knüpft an die Widersprüche oder am Übergang vom Wunderbaren zum Normalen an, wohl wissend dass es eine zwingende Argumentation dagegen nicht geben kann.

Durch die Verfremdung wird die Ideologie in einem neuen und ungewohnten Licht dargestellt. Das ist indirekt eine Aufforderung zu einer neuen und kritischen Sichtweise, die Distanz zur Ideologie schafft. Eine substituierende absurde Argumentation kann, muss aber nicht hilfreich sein, denn schließlich muss sie auch angenommen werden, was man nicht erzwingen kann.

Denn es gibt menschlich-allzumenschliche Analogien zu den ‚Götterdingen‘: Wann ist Erkenntnis böse (Sündenfall)? Wann ist Züchtigung gut gemeint? Der Kritiker muss die Konsequenzen dem Anderen überlassen.

Denkfiguren wie die des „Freidenkers“ Collins (1676-1729) zeigen die unterschiedlichsten dogmatischen Sichtweisen. Auch durch Bagatellisieren kann eine Streitfrage zur Nebensache erklärt werden (Beispiele aus der Kirchengeschichte). Auch kann man etwas absichtlich mit schlechten Gründen verteidigen, z.B. das Religion und Aberglaube auch moralisch nützlich sein könnten.

Epilog

Argumente schaffen keine nachhaltigen Erschütterungen von Religionen und Ideologien. Vonseiten der Logik ist das nicht erstaunlich, weil Unfassbares, Unverständliches, Unlogisches nie konklusiv ist. Wenn Gottesbeweise unhaltbar sind, dann ist der Glaube umso verdienstvoller (sagt der Theologe). Woher das Übel in der Welt kommt, kann keine Religion/Ideologie schlüssig beantworten. Was ist der Sinn von ‚Gott‘, ‚Teufel‘, ‚Sünde‘? Auch historisch-genetische Überlegungen sind keine Argumente. Der Anthropomorphismus macht sogar den Götterhimmel lächerlich. Können Religionen/Ideologien auch verschwinden wie große Reiche? Setzen Religionen/Ideologien Wertmaßstäbe? Bringens sie mehr Leid als Gewinn? Sind sie wissenschaftsfeindlich? Längst sind Religionen entbehrlich für Naturerklärungen und Moral. Andererseits brauchen auch Religionen nicht unbedingt Wunder. Irgendwann müssen der Theologe und der Atheist resignieren, weil kein Argument die Gegenseite überzeugen kann. Oder trägt die Kritik doch allmählich Früchte?

Schleichert schließt mit einer ‚Apologie der Vernunft‘ und stellt doch die Frage, ob es nicht am Ende eine Frage des Geschmacks ist, worüber man bekanntlich nicht diskutieren kann. Wer kann schon beweisen, dass Mythos, Metaphysik, Religion/Ideologie nicht doch das bessere Weltbild liefern? Auch das Wesen der Vernunft ist kaum präzise zu erfassen. Doch bleibt, dass im Sinne der aufgeklärten Vernunft niemand im Namen einer Religion, Ideologie oder von Idealen bedrängt, geängstigt, verhöhnt, materiell beeinträchtigt, seiner Freiheit beraubt, gefoltert oder ermordet werden sollte: Ideologien, Religionen, Schwärmereien, Visionen, Dogmen, Doktrinen, Glaube und Aberglaube, Orthodoxien, Häresien, die zu Verletzung der Menschenrechte anleiten, sind zu attackieren, auch wenn sie sich im Moment lammfromm geben. Ein gesundes Misstrauen ist angebracht.

Diskussion

Ein sehr viel spannender zu lesendes Buch, als diese Inhaltsangabe wiedergibt. Denn zu den einzelnen Punkten gibt Schleichert witzige, ironische, kritische, satirische Beispiele aus der Weltliteratur, die das Ganze auflockern und zu einer spannenden und vergnüglichen und dennoch auch ernst zu nehmenden Lektüre machen. Es ist sehr zu empfehlen für alle, die im (sozial)pädagogischen und politischen Bereich arbeiten, für Lehrer und Schüler gleichermaßen interessant, auch wenn man sich nur einzelne Abschnitte vornimmt und vielleicht auch den zitierten Autoren nicht immer folgen will und kann. Denn: Das Buch ist auch eine Anregung zum eigenen (Nach)Denken. Dass Schleichert, von Beruf Philosoph, sich ganz auf die Seite der Vernunft positioniert hat, schliesst auch Fragen nicht aus, warum immer wieder Menschen sich für die Seite der Unvernunft/des Glaubens (oder auch für beides?) entscheiden, d.h. für ein Weltbild, das nicht nur Vernünftiges sondern auch Phantasien/Visionen zur Gestaltung einer Zukunft enthält, die gegenwärtig noch utopisch anmuten kann, aber es nicht bleiben muss. Versetzt der Glaube doch manchmal Berge? Und warum? Da beginnt auch der Rezensent weiter zu denken, warum ‚nur Vernunft‘ nicht immer schmeckt, und welche Würze macht Glaube verführerisch/schmackhaft? Der Mensch ist eben nicht nur ein Vernunft-, sondern auch ein phantasiebegabtes Wesen, und Phantasien können, wie alles Menschliche, gut oder böse sein.

Ich kann nur anregen, das Buch selbst zu lesen und sich auf die Argumente des Autors -und seinen mitunter auch schwarzen Humor – nicht unterwürfig (das wäre auch nicht in der Absicht des Autors), sondern kreativ einzulassen.

Fazit

Spannend, lesenswert, anregend – sehr zu empfehlen.

Rezension von
Prof. Dr. Gertrud Hardtmann
Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalytikerin
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Es gibt 125 Rezensionen von Gertrud Hardtmann.

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Zitiervorschlag
Gertrud Hardtmann. Rezension vom 15.11.2019 zu: Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren. Anleitung zum subversiven Denken. Verlag C.H. Beck (München) 2019. 10. Auflage. ISBN 978-3-406-74121-0. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/26117.php, Datum des Zugriffs 25.01.2025.


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