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Eva Mauch, Martin Scholz: Nur spielen!

Rezensiert von Martin Göbel, 02.06.2020

Cover Eva Mauch, Martin Scholz: Nur spielen! ISBN 978-3-497-02772-9

Eva Mauch, Martin Scholz: Nur spielen! 77 erlebnispädagogische Spiele zum Aufwachen, Warmwerden, Auflockern und Runterkommen. Ernst Reinhardt Verlag (München) 2018. 78 Seiten. ISBN 978-3-497-02772-9. D: 19,90 EUR, A: 20,50 EUR.
Reihe: Erleben & lernen - Band 21.

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Thema

Das Thema ist Spielen. Es ist ein Praxisbuch mit kleinen bzw. kurzen Spielen für verschiedene Gruppensituationen. Neben den 77 Spielen/​Methoden, die in drei Kategorien eingeteilt sind gibt es noch einen knappen Theorieteil.

AutorIn

Die Autorin Eva Mauch ist in der pädagogischen Praxis tätig, aber auch in der Lehre. Sie leitet betreutes Wohnen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und lehrt an der Hochschule Fresenius in Frankfurt (a.M.).

Martin Scholz lehrt an der Universität Augsburg und ist Sportdidaktiker. Er verantwortet die Bereiche Erlebnispädagogik und Hochseilgarten.

Die Reihe erleben & lernen, in der das Werk als Band 21 erschienen ist wird von Michael Jagenlauf, Werner Michl und Holger Seidel herausgegeben. Die Herausgeber geben auch die Zeitschrift erleben & lernen heraus.

Entstehungshintergrund

Als Hintergrund benennen Mauch und Scholz den spielenden Menschen und die Notwendigkeit „kleine Energiedrinks“ für Gruppenprozesse gesammelt zu haben und diese in kompakter Form zu präsentieren. Eine Diskussion gibt es theoretischer Natur in diesem Feld eher nicht. Es geht Mauch und Scholz um ein Praxisbuch. Gruppenprozesse als theoretische Modelle werden nicht behandelt, aber teilweise als Vorwissen vorausgesetzt. Dies allerdings nicht im Sinne einer detailreichen Theoriekenntnis, sondern im Wissen darum, dass es Gruppenprozesse gibt und Gruppen an verschiedenen Stationen und Zeitpunkten in diesen Prozessen verschiedene Bedürfnisse haben.

Aufbau und Inhalt

Neben einem Vorwort und einem knappen Literaturverzeichnis gibt es zwei Kapitel.

Kapitel eins behandelt die „Basics zu den erlebnispädagogischen Spielen“. Diese Basics sind recht knapp gehalten (sechs Seiten). Innerhalb des Kapitels wird eine kurze Einordnung in die Erlebnispädagogik vorgenommen und Wichtigkeit von Lernprozessen (in der Erlebnispädagogik) benannt. Danach wird auf die Theorie des Spielens eingegangen. Anleitungstypen werden unterschieden. Ratschläge zum Einsatz und der Anleitung des des Spiels werden formuliert. Auch auf die Verpackung der Spiele bzw. den Rahmen in welchem sie präsentiert werden wird eingegangen. Ein Spiel welches zur Situation passt, gut vorbereitet und mit schönem Material als Methode präsentiert wird, wird auch gut bei der Gruppe ankommen.

In Kapitel zwei werden die 77 Spiele beschrieben. Das Kapitel ist in drei Unterkapitel unterteilt, die die Spiele in für „Vormacher“, „Mitmacher“ und „Machenlasser“ unterteilen. Spiele für Vormacher sind 20, Spiele für Mitmacher sind 29 und Spiele für Machenlasser sind 28 beschrieben.

Die Spielbeschreibungen bieten neben der reinen Beschreibung Empfehlungen für Gruppengröße, Alter und auch die Intention (Aktivierung, Beruhigung oder Gemeinschaft beispielsweise). Auch die Anforderungen an Räume und ggf. Material werden klar benannt. Meist werden auch Variationsmöglichkeiten der Spiele angeboten.

Die Spielbeschreibungen wirken ausreichend, aber nicht überladen. In prägnanter Form wird alles Notwendige für die Methode geliefert.

Diskussion

Ich halte das Buch für ein gelungenes kleines Werkzeugkästchen. Wobei ich klar sagen möchte, dass die kleinen Methoden und Werkzeuge für den Gruppenprozess nicht unterschätzt werden sollten. Auf einen Griff 77 Energizer oder Warmups zur Hand zu haben ist in der praktischen Seminararbeit wertvoll. Die Reduktion des Werkes auf das Wesentliche (kein langer Theorieteil, knappes Literaturverzeichnis) und das schlanke Format machen es praxistauglich.

Das Buch ist nicht gegendert. Dies wird von Mauch und Scholz benannt und mit der Lesbarkeit begründet.

Fazit

Der Name ist Programm. Es geht um das Spielen. Nur Spielen trifft die gute Fülle an Methoden. Auch die Unterteilung (Vormacher, Mitmacher und Machenlasser) erscheint sehr hilfreich. Der knappe Theorieteil begründet diese Unterteilung. Es ist ein Buch für die Praxis. Für Seminare oder Veranstaltungen in den Gruppenprozesse eine Rolle spielen ist das Werk mit Sicherheit eine gute Hilfestellung und Fundgrube. Aber auch falls „nur“ ein neues Warmup oder eine Aktivierungsmethode gesucht wird, bietet das Buch sicher eine passende Methode.

Praktisch Arbeitende in der Arbeit mit Menschen, die gerne spielerische Methoden verwenden sind mit diesen 77 Spielen gut beraten.

Rezension von
Martin Göbel
Jugendbildungsreferent
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Es gibt 3 Rezensionen von Martin Göbel.

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ISSN 2190-9245