Birgit Bütow, Melanie Holztrattner u.a. (Hrsg.): Organisation und Institution in der Sozialen Arbeit
Rezensiert von Konstantin Rink, 22.07.2021

Birgit Bütow, Melanie Holztrattner, Eberhard Raithelhuber (Hrsg.): Organisation und Institution in der Sozialen Arbeit. Herausforderungen, Prozesse und Ambivalenzen.
Verlag Barbara Budrich GmbH
(Opladen, Berlin, Toronto) 2021.
221 Seiten.
ISBN 978-3-8474-2491-8.
D: 33,00 EUR,
A: 34,00 EUR.
Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik - 6.
Thema und Entstehungshintergrund
Im Mittelpunkt der Publikation, die aus einer Tagung der Sektion Sozialpädagogik der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen im September 2018 hervorgegangen ist, steht, wie organisationale und institutionelle Rahmungen die sozialpädagogischen Problembearbeitungen strukturieren; und umgekehrt. Die Beiträge widmen sich den Ambivalenzen und Herausforderungen – einerseits – in den Institutionen und Organisationen der Sozialen Arbeit sowie – andererseits – zwischen unterschiedlichen Formen des Organisierens (beispielsweise zivilgesellschaftliche Netzwerke, Ehrenamtliche, religiöse Gruppen oder professionelle Arrangements). Mit diesen Themen tragen die Autor*innen dazu bei, ein grundlegendes Desiderat innerhalt der Fachdiskussion der Sozialpädagogik zu schließen. Denn in der Disziplin herrschen vor allem zwei Thematisierungen vor: „die Diskussion des Verhältnisses von Sozialer Arbeit und Gesellschaft und die von Sozialer Arbeit als einem professionellen Geschehen zwischen Fachkräften und Klient*innen. Organisationen tauchen in beiden Diskussionssträngen wenn, dann eher indirekt auf“ (Büchner 2020, S. 364). Anstatt die „alltäglichen Praktiken und Regimen des Helfens“ (S. 11) unter Absehung organisationaler Logiken zu thematisieren, müssen die Bearbeitung von Problemen als zugleich professioneller und organisationaler Natur betrachtet werden. Unter diesen Vorzeichen können auch Fragen von Ungleichheit oder Inklusion/​Exklusion als „Produkte und Produktionsverhältnisse“ (S. 11) von Organisationen und Institutionen rekonstruiert werden. Diesen Fragen und Herausforderungen stellt sich der Herausgeberband.
Herausgeber*innen und Autor*innen
Prof. Dr. Birgit Bütow: Studium der Soziologie an der Universität Leipzig. Inhaberin des Lehrstuhls für Sozialpädagogik, Beratung und Intervention an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Gender- und Jugendhilfeforschung, historische und systematische Aspekte der Sozialpädagogik, Organisations- und Biographieforschung.
M.A. Melanie Holztrattner: Studium der Erziehungswissenschaft, mit den Schwerpunkten Sozialpädagogik und Allgemeine Pädagogik an der Universität Salzburg. Forschungsschwerpunkte: (Frühe) Kindheit, pädagogische Institutionen, Fremdunterbringung und Leaving Care
Dr. Eberhard Raitelhuber: Studium der Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Krit
Unter den 14 Autorinnen und Autoren dominieren akademische Vertreter*innen der Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik. Positiv hervorzuheben ist, dass es auch zwei internationale Beiträge (Hong Kong und China) zu gegenwärtigen Verschiebungen von privaten und öffentlichen Bereich gibt. ische Migrationsforschung, Youth Mentoring, Kinder- und Jugendhilfe, Soziale Dienste.
Inhalt
Der Sammelband ist in insgesamt vier grobe Teile gegliedert.
Im ersten Teil des Bandes finden sich „Übergreifende Betrachtungen“, also Einleitung von allen HerausgeberInnen und einen ersten, inhaltlichen Artikel von Stephan Wolf zum Thema Institutionalisierung und De-Institutionalisierung in der Sozialen Arbeit. In Wolfs Beitrag werden schwerpunktmäßig zwei Arbeitsfelder und deren De-Institutionalisierungsprozesse näher analysiert: Die Psychiatriebewegung und die Behindertenhilfe. Ausgangspunkt ist die neoinstitionalistische Organisationstheorie, die davon ausgeht, dass Organisationen institutionelle Vorgaben von außen aufnehmen und sich so in ihre Umwelt einbettet. Unter De-Instutionalisierung versteht Wolf solche Prozesse, die gängige institutionelle Vorgaben in Frage stellen. Anhand des ersten Beispiels der Pschiatribewegung zeigt der Autor, wie sowohl politische als auch außerparlamentarische Bewegungen die Auflösung von Großanstalten in 1970er Jahren forderten und versuchten eine Umwälzung in Gang zu setzen. Zu einer grundsätzlichen Transformation kam es jedoch nicht. Vergleichbares zeigt sich in der Behindertenhilfe. Wolf kommt zu dem Ergebnis, dass De-Institutionalisierung ein „inkohärenter nichtlinearer Prozess“ ist, bei dem es keine einfachen Lösungen gibt. Nichtsdestotrotz formuliert er am Ende fünf Prinzipien für eine erfolgreiche De-Institutionalisierung.
Den Beginn des zweiten Teils (Ambivalenzen und Paradoxien von Professionalisierung und Kooperation) bildet der Aufsatz von Alice Neusiedler. Der Beitrag beleuchtet das Zusammenspiel zwischen Ehrenamtlichen und Beruflich-tätigen im Kontext des luxemburgischen Sozialamtes. Entscheidendes Argument des Beitrages ist, dass sich die zentralen Unterschiede in der Zusammenarbeit aus der Art und Weise der Einbindung der Freiwilligen ergeben und welche Kompetenzen Ihnen zugesprochen werden. Aufbauend auf einem organisationssensiblen, prozessualen Professionsverständnis zeigt die Autorin wie in den verschiedenen Formen des Zusammenarbeitens zwischen Ehrenamt und Fachkraft Professionalität hergestellt und verhandelt wird. Zwei zentrale Spannungsfelder werden dabei herausgearbeitet. Zum einen so etwas wie eine normative Orientierung der Freiwilligen, entweder fallspezifisch oder administrativ. Zum anderen die formale und informelle Aufgabenzuweisung des Rates. Dadurch zeigt sich, so Neusiedler, dass die Sozialämter als komplexe Organisationen begriffen werden müssen, in denen konstant verhandelt wird; auch über Professionalität.
Im zweiten Aufsatz des zweiten Teilabschnitts fokussieren Heinze, König, Greuel Prozesse der Selbstorganisation von marginalisierten Gruppen, hier von LGBTIQ* Personen. Aufbauend auf einer Begleitevaluation des Bunderprogramms Demokratie leben, die zwischen 2015 und 2018 durchgeführt wurden, rekonstruieren die Autor*innen, wie die Selbstbemächtigungsprozesse von staatlicher Seite unterstützt werden. Die leitende Forschungsfrage lautete, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Akteurinnen von LGBTIQ Organisationen und staatlichen Akteurinnen gestaltete. Zwei Prozesse konnten herausgearbeitet werden: Prozesse der staatlichen Verantwortungsaktivierung und Prozesse des Empowerments. Sie kommen zu dem Schluss, dass es sich um eine Form von „neo-koporatistisch untermalte Formung zivilgesellschaftlicher Strukturen“ (85) handelt, in denen Formen des New Public Managements und eines auf Subsidiarität abgestellten schlanken Staates erkennbar sind.
Den Abschluss des zweiten Teils bildet Falko Müllers Beitrag. Der Artikel analysiert die Subjektorientierung in der Palliativsorge, welche eine ambivalente Produktivität entfaltet. Theoretischer Ausgangspunkt ist Nancy Fraser, mit deren Hilfe Müller die wohlfahrtsstaatlichen Institutionen als widersprüchliche, kollektive Akteure analytisch fassen kann. Sie kämpfen, zusammen mit anderen Institutionen bzw. gegen diese, um das was bei Fraser Bedürfnisinterpretation und Bedürfnisse sind. Zwischen dem, wie Staatsapparate (ähnlich Althusser) die Subjekte anrufen und als Bedürfnisse interpretieren und dem, wie die Lebenssituation der Menschen eigentlich besteht, gibt es eine Kluft. Der gegenwärtige Mechanismus in dem Wohlfahrtsregime will die Kluft überwinden, indem es die Klientinnen zu reflektieren anhält und auf die Angleichung zu den Interpretationen zielt. Am Beispiel der Palliativversorgung zeigt Müller, wie Klient*innen zugleich folgsam und selbst aktiv sein müssen, wodurch sich eben eine ambivalente Subjektkonstruktion ergibt. Die professionelle Praxis wiederrum wird zu einer halbierten Reflexivität, da die konkreten Erfahrungen der Adressatinnen ausgeblendet und es so es zur halben oder einseitigen Reflexivität kommt, weil die Bedrüfnisinterpretation vor den Bedürfnissen steht.
Unter dem dritten Teilabschnitt „Grenzen und Unmöglichkeiten der Bearbeitung von sozialen Problemen in Institutionen/​Organisationen“ reihen sich vier Artikel ein, wovon der Beitrag von Buchner, Findenig, Klinger den Anfang macht. Der Artikel beleuchtet das Feld der schulischen Bildung und beruflichen Ausbildung von unbegleitet minderjährigen Flüchtlingen. In ihrer qualitativ und quantitativ angelegten Studie hat sich gezeigt, dass gerade mit Blick auf die Bildungsvoraussetzungen eine große Spannweite vorhanden ist: Von Analphabetismus bis zu sehr guten Ausbildungsabschlüssen (S. 116). Für alle Befragten ist die Schule und die Ausbildung ein erstrebenswerter Wunsch, wird aber zugleich als Stress empfunden (ambivalente Herausforderung). Die Autor*innen plädieren am Ende des Artikels für flankierende Maßnahmen um die Heterogenität und die ambivalenten Herausforderungen abzufedern. Dazu gehören der Aufbau von Unterstützungsnetzwerken, Sprachförderung, strukturelle Rahmenbedingungen fördern um Druck abzubauen und ein inklusiver Ansatz mit individueller Förderung. Allen voran der Gesetzgeber ist gefordert, inklusive Rahmenbedingungen zu schaffen.
Ausgangspunkt der Überlegungen von Limbach-Reich ist die Beobachtung, dass der Inklusionsbegriff sukzessiv Einzug in die Disziplin der Sozialen Arbeit hält. Was lange Zeit als fachfremd galt, wird zunehmend als Leitmotiv proklamiert. Der Autor zeichnet zu Beginn den soziologischen, primär funktionalistischen, Inklusionsbegriff nach. Im Anschluss geht es ihm um die Einführung des Begriffes und Konzeptes in den Bildungskontext. In der (sonder)pädagogischen Diskussion wird es zumeist als wenig hilfreich betrachtet, vor allem wenn es um Behinderung geht. Anders verhält es sich im politischen Kontext. In vielen international und nationalen Vereinbarungen ist er ein wesentlicher Bestandteil. Hintergrund dafür ist, dass Inklusion im neoliberalen Gesellschaftsmodell eine zentrale Rolle zukommt, und zwar bei der Inklusion von Personen in den Arbeitsmarkt. Aktivierung, Mobilität und Eigenregie wurden zu zentralen Mechanismen. Soziale Arbeit wird in diesem Rahmen mehr und mehr zur Aktivierungsarbeit. Fazit ist: „Unter neoliberaler Dominanz eignet sich Inklusion nicht zum übergeordneten Leitbegriff Sozialer Arbeit“ (140)
In dem nächsten Beitrag des Abschnittes fokussiert Natalia Wächter die Medienbildung, also die Aneignung von Medienkompetenzen. In ihren Augen ist diese zu einer wesentlichen Entwicklungsaufgabe von Kindern und Jugendlichen geworden (vgl. 150). Primär geht es ihr dabei um die möglichen sozialen Benachteiligungen. Diese können auf drei Ebenen untersucht werden: Handlungsoptionen, Handlungsentwürfe oder Handlungskompetenzen. Wächter stellt im weiteren Gang des Artikels den empirischen, sowohl qualitativen als auch quantitativen, Forschungsstand zu Ungleicheiten in der digitalen Mediennutzung dar. Dabei zeigen sich Unterschiede in den Inhalten der Nutzung, während in dem Besitz nur geringfügige Differenzen zwischen den Schulformen bestehen. Der Bildungshintergrund begünstigt, so die Forschungsdaten, bestimmte Nutzungspraktiken (156). Beispielsweise werden bei bildungsferneren Jugendlichen die Medien stärker für Unterhaltung genutzt. Neben bildungsspezifischen zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede. Während Mädchen häufig auf Instagram unterwegs sind und sich dort Fragen von körperlicher Perfektion auftun, sind es bei den Jungen die Computerspielwelten mit ihrer Hate Kultur. Auf beides muss eine lebensweltorientierte Soziale Arbeit eingehen. Statt einer punktuellen Medienschulung, in denen Kompetenzen vermittelt werden, „wird eine persönliche, langfristige und ganzheitliche Unterstützung, die eine Zusammenarbeit verschiedener Institutionen notwendig macht“ (162) von der Autorin empfohlen.
Der letzte Beitrag des Teilabschnittes stammt von Sabine Klinger und Andrea Mayr. Ausgehend von der aktuell stattfindenden digitalen Transformation in der Sozialen Arbeit, die entscheidende Auswirkungen auf die klassische Trias von Profession, Organisation und Klient*innen hat, beleuchten die Autorinnen unterschiedliche Felder. Auf Basis einer systematischen Literaturübersicht arbeiten sie heraus, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet, welche Gefahren entstehen können und wie sich Organisationen am besten positionieren. Schlussendlich fordern die Autorinnen Digitalisierungsprozesse partizipativ, sprich in Zusammenarbeit mit Organisationen, Klient*innen und Professionellen, zu gestalten, in Organisationskonzepte einfließen zu lassen und die professionellen Standards zu erweitern.
Der erste Artikel des letzten und vierten Abschnittes ('Verunsicherungen in den sozialen Verhältnissen – Internationale Ausblicke') bildet der englischsprachige Beitrag von Joanne Luk. Sie präsentiert erste Ergebnisse ihrer qualitativen Studie, in der es um das intergenerationale Zusammenleben in Hongkong geht. Im Zentrum stehen unter anderem die Forschungsfragen, inwieweit die Familie in dem gemeinsamen Haushalt Unterstützung leisten sowie Verantwortung übernehmen und welche konkreten Formen dies annimmt. Die vier Unterstützungsdimensionen, die sie dabei herausarbeitet, reichen von finanzieller Unterstützung (sowohl von Eltern zu Kindern, als auch umgekehrt), über Unterstützung im Reproduktionsbereich (Putzen etc.) bis hin zur Bereitstellung eines individualisierten Lebensraumes. Die Autorin schließt ihre Analyse damit ab, dass die intergenerationalen Beziehungen sich in „terms of functional solidarity“ (S. 203) ausdrücken.
Der letzte Beitrag stammt von Liesa Herbst und widmet sich dem Thema der Gender-Gerechtigkeit in China und dem seit den 2000er Jahren durch die Medien sowie der Politik verbreiteten „Gender-Backlash“. Vor allem unverheiratete, gut ausgebildete und werktätige Frauen ab 27 Jahren – sogenannte „leftover women“ – sind im besonderen Fokus einer nationalstaatlichen Kampagne und der chinesischen Medien. Interessant ist nun, dass ausgerechnet eine große Kosmetikfirma (SK II) mit einer Werbekampagne die Stigmatisierung der „leftover-women“ in China herausfordert. Die Werbekampagne referiert auf den Begriff der „leftover-women“, wendet ihn positiv um und versucht die jungen Frauen damit zu empowern. Am Ende zeigt Herbst allerdings, dass die Werbekampagne einem kommodifizierten Feminismus entspricht, insofern grundlegende Ungleichheiten unthematisiert bleiben.
Diskussion
Der rezensierte Sammelband bietet – ganz dem eigenen Anspruch – einen inhaltlich bereiten Einblick in die disziplinäre Diversität der Sozialen Arbeit. Vor allem die internationalen Beiträge sind eine besondere Bereicherung. Bei der Darstellung der Themen wird zwischen heterogenen methodischen Settings und professionellen Feldern gewechselt, was einen spannenden Einblick in unterschiedlichste Bereich bietet. Die Leitfrage lautet, wie sich „Formen des (Des-)Organisierens und unterschiedliche (Ent-)Institutionalisierungen in den sozialen Problembearbeitungen konkret widerspiegeln“ (S. 10).
Der Sammelband begegnet mit seinem Anspruch, Formen des Organisierens und der Institutionalisierungen zu erkunden, ein deutliches Desiderat der disziplinären Forschung. Gleichzeitig wird der Sammelband diesem hochgesteckten Anspruch nur teilweise gerecht. Grund hierfür ist, dass die Klammer des Bandes zu weit gespannt wird bzw. keine verbindende Klammer vorhanden ist, sodass die einzelnen Beiträge stellenweise zusammenhangslos nebeneinanderstehen. Eine theoretische Eingrenzung hätte hier sicherlich geholfen. Bis auf vereinzelte Ausnahmen (der Beitrag von Wolf oder Neusiedler) hat keiner der Artikel geklärt, was unter Institutionen oder Organisationen zu verstehen ist. Gerade beim Thema Organisationen, welches eines der beiden Grundbegriffe des Sammelbandes bildet, gibt es in der Soziologie eine fast „explodierende Paradigmenvielfalt“ (Ortmann et.al. 1997, S. 20). Außer Wolf nimmt jedoch keiner der Beiträge auf diese Vielfalt von Organisationssoziologien Bezug, was in Anbetracht der Themen durchaus möglich und teilweise ratsam gewesen wäre. Dasselbe gilt für den Begriff der Institutionen. Er wird in dem Großteil der Beiträge stillschweigend vorausgesetzt. Damit wird, was eigentlich Stärke des Sammelbandes ist, zugleich seine Schwäche: Die heterogene Vielfalt. Durch den fehlenden Bezug zu Organisationssoziologien und der fehlenden Klärung des Verhältnisses von Institutionen sowie Organisationen kommt der Eindruck einer gewissen Beliebigkeit bei der Zusammenstellung des Bandes auf. Dies ist ein kleiner Wehrmutstropfen bei der sehr spannenden Lektüre.
Fazit
In dem Sammelband kommen vielfältige Perspektiven mit teils sehr heterogenen Forschungssetting auf die Soziale Arbeit zu Sprache. Der Band bietet einen gelungenen Überblick über bestehende und aktuelle Forschungen im Bereich der Sozialen Arbeit. Besonders hervorzuheben ist auch, dass viele der Beiträge sich kritisch mit Institutionalisierungsprozessen auseinandersetzen. Dadurch eröffnet der Band viele Anregungen zum Nachdenken. Besonders der Blick über die deutschen Grenzen hinweg ist ein zusätzlicher Erkenntnisgewinn.
Literatur
Büchner, Stefanie (2020): Formalität und Informalität unter den Vorzeichen der Digitalisierung. In: Nadia Kutscher, Thomas Ley und Udo Seelmeyer (Hg.): Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung, Weinheim: Beltz Juventa. ISBN: ISBN 978-3-7799-3983-2 [Rezension bei socialnet], S. 364–376
Ortmann, Günther/​Sydow, Jörg/Türk, Klaus (1997): Organisation, Strukturation, Gesellschaft. Die Rückkehr der Gesellschaft in die Organisationstheorie. In: Dies. (Hg.): Theorien der Organisation. Die Rückkehr der Gesellschaft. Wiesbaden: Springer Verlag. ISBN 978-3-531-12945-7, S. 15–35
Rezension von
Konstantin Rink
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Bielefeld
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Zitiervorschlag
Konstantin Rink. Rezension vom 22.07.2021 zu:
Birgit Bütow, Melanie Holztrattner, Eberhard Raithelhuber (Hrsg.): Organisation und Institution in der Sozialen Arbeit. Herausforderungen, Prozesse und Ambivalenzen. Verlag Barbara Budrich GmbH
(Opladen, Berlin, Toronto) 2021.
ISBN 978-3-8474-2491-8.
Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik - 6.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/28068.php, Datum des Zugriffs 09.12.2023.
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