Dorle Weyers: Klare Worte für Verein & Co.
Rezensiert von Prof. Dr. Brigitte Pyerin, 25.10.2005

Dorle Weyers: Klare Worte für Verein & Co. Besser schreiben - mehr bewirken!
Stiftung MITARBEIT
(Bonn) 2005.
96 Seiten.
ISBN 978-3-928053-90-7.
8,00 EUR.
Bonn: Stiftung Mitarbeit. Reihe: Arbeitshilfen für Selbsthilfe- und Bürgerinitiativen, Nr. 34.
Das Thema
Dorle Weyers Ratgeber vermittelt Leitlinien für das Verfassen von guten Sachtexten im Non-Profit-Alltag von. Er zeigt Vereinen, Initiativen und Verbänden, wie sie beim Schreiben von Berichten, Pressemeldungen, Anträgen oder Werbetexten ihre Arbeit bzw. ihr Anliegen "mit klaren Worten informativ, sympathisch und überzeugend" darstellen können.
Die Autorin / der Hintergrund
Dorle Weyers ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und Diplom-Pädagogin. Sie arbeitet als freiberufliche Supervisorin und Texterin im Profit- und Non-Profit-Sektor. Zahlreiche Veröffentlichungen (Dokumentationen und Arbeitshilfen) für Selbsthilfe- und Bürgerinitiativen.
Der Inhalt
- Im ersten Teil reflektiert die Autorin, was das alltägliche Schreiben bedeutet: als komplexe Tätigkeit und als Kommunikation mit anderen.
- Der zweite Teil beschreibt den Weg zum Text und gibt Hilfen, die den Schreibprozess erleichtern. Hier werden sowohl Methoden des Kreativen Schreibens (Freewriting, Clustern, Mind-Map) vorgestellt, die sich zum Ideen sammeln und vorstrukturieren von Einfällen eignen, als auch "klassische" Schreibmethoden wie Die Sieben W-Fragen oder die Drei-Schritt-Methode, mit deren Hilfe man Texte strukturieren und strategisch klug aufbauen kann. Außerdem: Tipps für realistische Zeitplanung und verschiedene Check-Listen für die inhaltliche Überprüfung von Texten.
- Der dritten Teil vermittelt wichtige Leitlinien für klare Worte. Dabei geht es vor allem um die sprachlichen Mittel, die zum Schreiben von verständlichen, ansprechenden und wirksamen Texten erforderlich sind (z. B. Aktiv statt Passiv, Verben statt Substantive, unkomplizierter Satzbau, klare, abwechslungsreiche Ausdrucksweise, Konzentration auf das Wesentliche). Auch auf Fragen des Lay-out wird kurz eingegangen.
- Im vierten Teil gibt die Autorin Tipps für verschiedene Textsorten: Anträge, Berichte, Protokolle, Geschäftspost, Presse- und Werbetexte.
- Im fünften Teil "ist angehängt, was vorher nicht passte": Tipps für miserable Texte (frei nach Tucholsky), Plädoyer gegen sexistischen Sprachgebrauch und "Auf Wiedersehen!" (statt eines Resümees).
Zielgruppen
Der Ratgeber wendet sich an alle, die im Non-Profit-Alltag schreiben, ob ehrenamtlich oder bezahlt, ob im Rahmen einer kleinen Initiative, eines mittelgroßen Vereins oder eines großen Verbandes.
Fazit
Gut strukturiertes und leicht lesbares Buch, das eine Fülle von Tipps und bewährten Methoden für das Erstellen von Sachtexten vermittelt. Für die konkreten Schritte des Schreibprozesses werden viele hilfreiche Anregungen, Beispiele und Übungen angeboten, ebenso für das Schreiben verschiedener Textsorten. Empfehlenswerter Schreibberater und Werkzeugkasten: auf das Wesentliche konzentriert, anschaulich, anregend.
Rezension von
Prof. Dr. Brigitte Pyerin
Professorin für Erziehungswissenschaft (emeritiert); Kreatives (wissenschaftliches) Schreiben ist ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre (Masterstudiengang der Dresden International University seit 2006, von 1996 bis 2013 an der Hochschule Zittau/Görlitz). Einschlägige Veröffentlichung: „Kreatives wissenschaftliches Schreiben“ (erstmals bei Juventa 1997)
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