Armin Grunwald, Jürgen Kopfmüller: Nachhaltigkeit
Rezensiert von Prof. Dr. Irmgard Schroll-Decker, 25.05.2022
Armin Grunwald, Jürgen Kopfmüller: Nachhaltigkeit. Campus Verlag (Frankfurt) 2021. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. 300 Seiten. ISBN 978-3-593-51402-4. D: 24,95 EUR, A: 25,60 EUR.
Entstehungshintergrund und Thema
Anlässlich einer anwachsenden Vielzahl an Publikationen zu einzelnen Facetten von Nachhaltigkeit, ist eine strukturierte Einführung immens hilfreich. Die Nachfrage gab den Autoren, wie sie im Vorwort schreiben, Recht, in die dritte Auflage zu gehen.
Verfasser
Beide Verfasser sind am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beschäftigt. Prof. Dr. Armin Grunwald ist Professor für Technikphilosophie am Institut für Philosophie des KIT und Leiter des Instituts sowie Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB). Dipl.-Volksw. Jürgen Kopfmüller ist Koordinator der Querschnittaktivität Nachhaltigkeit. Am Institut werden Projekte zu regionalen, nationalen und international relevanten Themen zu den Nachhaltigkeitsdimensionen durchgeführt. Die Publikationsliste beweist das nationale und internationale Renommee.
Aufbau und Inhalt
Ein Vorwort zur dritten Auflage (S. 9–10) ist den elf Kapiteln vorangestellt. Ein fünfseitiges Abkürzungs- und ein 75 Seiten umfassendes Literaturverzeichnis lassen thematische Breite und wissenschaftliche Tiefe erkennen. Das Buch ist wie folgt aufgebaut.
1. Hintergrund und Überblick (S. 11–19)
Nachhaltige Entwicklung als Prozess einer gesellschaftlichen Veränderung und Nachhaltigkeit als Ziel und/oder Leitbild des Prozesses, stehen lange auf der gesellschaftlichen und politischen Agenda. Die Vulnerabilität von Systemen gegenüber Störungen von außen hat mit den neuesten Ereignissen eine besondere Brisanz erfahren. Die Forderung nach mehr „Resilienz“ der Systeme ließ nicht lange auf sich warten. Antworten darauf, wie eine Kultur der Nachhaltigkeit etabliert werden kann, adressiert Individuen wie Betriebe und gesellschaftliche Gruppen, benötigt den Einbezug von wissenschaftlichem und Erfahrungswissen. Letzteres ist binnendisziplinär teilweise vorhanden, eine Wissenschaft für Nachhaltigkeit bräuchte aber eine inter- oder transdisziplinäre Zusammenführung, die längst nicht erreicht ist. Zudem gibt es sehr aktive Akteure in den verschiedenen Handlungsfeldern und andere, die noch so tun, als gäbe es eine „zweite Erde“.
2. Entstehungsgeschichte und wesentliche Meilensteine (S. 21–42)
Aus der Entstehungsgeschichte, die bis in den Beginn des 18. Jahrhunderts zurückreicht, werden lediglich einige Stationen näher beleuchtet. Entsprechend kursorisch bleibt die Darstellung der Ursprünge der Idee von Nachhaltigkeit, die vorwiegend die Reproduktionsfähigkeit und Ressourcenschonung (maximum sustainable yield) fokussiert. Die internationalen Debatten über Umwelt und Entwicklung setzen in den 1970er Jahren ein (z.B. Club of Rome), führen in den 1980er Jahren zum United Nations Environmental Programme (UNEP) und zur „World Conservation Strategy“, mit dem klaren Verweis auf die „Senkenproblematik“ und in der Folge zu den „Planetary Boundaries“ (Rockström). Viele Berichte zu den global ungleich verteilten Anteilen an der Verursachung von ökologischen und ökonomischen Problemen folgten. Im sog. Brundtland-Bericht von 1987 (Unsere gemeinsame Zukunft) wurde das heutige Verständnis von nachhaltiger Entwicklung grundgelegt. Es basiert auf der untrennbaren Verknüpfung von Umwelt- und Entwicklungsperspektiven und der zeitgleichen Verantwortung für die zukünftigen Generationen und die gegenwärtig lebenden Menschen (Generationen- und Verteilungsgerechtigkeit). Im Weltgipfel („Erdgipfel“) von Rio (1992) und den Folgekonferenzen kann der Beginn der „politischen Verankerung des Nachhaltigkeitsleitbildes“ (S. 21) in Konventionen und nationalen Umsetzungsstrategien gesehen werden. Als wirkmächtigstes Nachhaltigkeitsdokument gilt die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 mit 17 Nachhaltigkeitszielen (sustainable development goals), die in die Bereiche people, planet, prosperity, peace und partnership eingeteilt sind. Die Umsetzung der Ziele wird in Sachstandsberichten überprüft.
3. Randbedingungen und Megatrends (S. 43–75)
Bereits durch die Brundtland-Kommission wurde die Ausrichtung von Nachhaltigkeit auf die Generationengerechtigkeit festgehalten. Die Menschenrechte erster (Persönlichkeitsrechte), zweiter (wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) und dritter (z.B. Entwicklung, Frieden, Nahrung, intakte Umwelt) Generation bilden den normativen Rahmen, innerhalb dessen sich eine nachhaltige Entwicklung bewegt. Die Autoren ergänzen die Prämisse der demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien als Basis für eine partizipatorische Realisierung, nicht ohne auch die bremsenden Aspekte von Beteiligung und Zielkonflikten zu erwähnen. Als Megatrends werden Urbanisierung, Globalisierung, Digitalisierung, Bevölkerungsentwicklung und demografischer Wandel in Kürze erläutert und die „Folgen für die Transformation“ (S. 74) skizziert, die in den nachfolgenden Kapiteln detailreich abgearbeitet werden.
4. Die großen Kontroversen nachhaltiger Entwicklung (S. 77–108)
Die Reichweite von Theorien ist in der Regel begrenzt, wenngleich Fragen nach einer übergreifenden Theorie zu Recht gestellt werden. Zwischen Operationalisierung von Leitbildbegriffen und induktiver Theoriebildung sind die Aspekte zur nachhaltigen Entwicklung einzuordnen. Die Verfasser legen im ersten Schritt begründet dar, wieso nachhaltiges Handeln ohne „theorieabhängige Entscheidungen“ (S. 78) nicht möglich ist. Gerade weil dem Tun implizite Annahmen (z.B. ressourcenökonomischer, ethischer, ökologischer, systemanalytischer Art) zugrunde liegen, ist es nötig, diese transparent zu machen, auch mit Blick auf Abhängigkeiten, und diese auf ihre Kontextualisierung, die Resilienz, die Zielkonflikte, implizite politische Verbindungen zu reflektieren. Im zweiten Punkt werden die „Dimensionen der Nachhaltigkeit“ (S. 85) dargelegt und in ihrer Gewichtung in mehrdimensionale oder integrative Konzepte eingeordnet. Die Positionen um starke oder schwache Nachhaltigkeit, d.h. können natürliche mit ökonomischen oder sozialen Ressourcen verrechnet werden, sind Gegenstand des dritten Abschnitts. Abschließend wird die Relation von Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum aufgegriffen. Einige wachstumskritische Ansätze werden in ihren Implikationen kurz skizziert und mit Blick auf die Suffizienz der weiteren Reflexion übertragen.
5. Nachhaltige Entwicklung konkret: messen – bewerten – handeln (S. 109–151)
Der Inhalt dieses Kapitels widmet sich der Kernfrage, wie die Umsetzung eines Leitbilds operationalisiert und gemessen werden kann. Die Auswahl an Indikatoren für die Messung hängt vom zugrundeliegenden Leitbild ab, was zu verschiedenen Indikatorsystemen führt, die wiederum unterschiedlich gemessen werden können. Die Verfasser sprechen sich dafür aus, wissenschaftliche Expertise und Praxiswissen zu kombinieren und die Bewertung als integrativen Prozess zu sehen. Einige Indikatortypen, Analysemethoden (Modelle und Szenarien) und Indizes werden in den Vorzügen und Nachteilen kurz vorgestellt. Angeregt von supra- und internationalen Initiativen wird auch in Deutschland die Frage diskutiert, wie die Parallelwelten von „Wohlfahrts- und Nachhaltigkeitsmessgrößen“ (S. 129) überwunden werden können. Trotz einiger Fortschritte in Bezug auf eine Nachhaltigkeitsprüfung (z.B. Gesetzesfolgenabschätzung oder anderer Qualitätskontrollen) auf den politischen Ebenen bleiben viele Aspekte hinsichtlich der Verbindlichkeit für die politische Praxis ungeklärt. Die von den Autoren formulierten Anforderungen an eine Nachhaltigkeitspolitik lassen sich auf die Schlüsselbegriffe „Effizienz, Suffizienz, Konsistenz“ (S. 141), „integrative Strategieansätze“ (S. 144), „Partizipation und Kooperation“ (S. 147) und „Reflexivität“ (S. 150) komprimieren.
6. Gesellschaftliche Handlungsfelder (S. 153–222)
Nachhaltige Entwicklung betrifft sehr viele Handlungsfelder, für die die Autoren jeweils die wesentlichen Herausforderungen und mögliche Maßnahmen beschreiben. Der Logik der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse folgend beginnen sie mit Ernährung, Gesundheit und Wohnen sowie Mobilität. Energie und Wasser und andere knappe Ressourcen zur Verfügung zu haben und deren Folgen für die Umwelt in Erwägung zu ziehen, ist eine wesentliche Voraussetzung, um soziale Dienste zur Befriedigung der Grundbedürfnisse bereitstellen zu können. Arbeit in menschenwürdiger Qualität ausüben zu können und Landwirtschaft in allen Facetten umweltschonend zu betreiben, sind weitere zentrale gesellschaftliche Handlungsfelder. Die Beschreibungen machen deutlich, von welcher Komplexität der Zusammenhänge auszugehen ist und wie interdisziplinär die Lösungsansätze anzulegen sind.
7. Politische Umsetzungsebenen (S. 223–252)
Der herausfordernde Transformationsprozess kann nach Ansicht der Autoren angesichts der in Abschnitt 6 aufgezeigten Komplexität der Handlungsfelder nur mit einem Multi-Level-Ansatz nach dem Vorbild einer „Global Governance“ (und existierenden Derivaten) erfolgen, auf jeden Fall nicht zentral von oben nach unten verordnet werden. Die Brisanz und die existenziell erfahrbaren Folgen einer hinter den Zielen zurückbleibenden nachhaltigen Entwicklung betrifft alle Ebenen der politischen Institutionen und Entscheidungsträger (und derer, die sie legitimieren). Die Autoren beginnen, um die Unmittelbarkeit der Betroffenheit für alle zu demonstrieren, bei der lokalen Ebene – den Städten und Kommunen. Am Beispiel der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zeigen sie verschiedene Vorgehensweisen und Verpflichtungsgrade bei der Umsetzung nationaler Agenden auf, weiten den Blick auf die Europäische Union und deren Nachhaltigkeitspolitik und skizzieren schließlich die Systeme und Organisationen der Vereinten Nationen, von denen die wesentlichen Impulse ausgingen. Eine kritische Betrachtung der Ebenen ist jeweils impliziert.
8. Nichtstaatliche Akteure (S. 253–280)
Die Autoren picken die Unternehmen, die Konsument:innen und die Zivilgesellschaft als nicht-staatliche Akteursgruppen heraus, die eine wesentliche Rolle spielen, die Lücke zwischen dem vorhandenen Wissen über Nachhaltigkeit und nachhaltigem Verhalten zu überbrücken, d.h. wie sie konkret eigenverantwortlich und selbstgesteuert handeln. Die drei Akteursgruppen sind aktiv im Wirtschaftsprozess und haben Gestaltungsfreiheit, zugleich sind steuernde Rahmenbedingungen dort erforderlich, wo Selbstverpflichtungen fehlschlagen. Unternehmen haben die Freiheit, eine Kultur der Nachhaltigkeit zu etablieren, immer mehr veröffentlichen Nachhaltigkeitsberichte. Konsum beschränkt sich nicht nur auf Nahrung, auch Tourismus oder der Kauf anderer Konsumgüter ist inkludiert. Entsprechend kompliziert ist die Nachverfolgung von Produktion und Lieferung. Die Zivilgesellschaft hat einen Bedeutungszuwachs auf lokaler und globaler Ebene erfahren, zugleich wird deutlich, dass sich Zielkonflikte durch Beteiligung allein nicht lösen.
9. Wissen als Ressource (S. 281–299)
In einer Wissensgesellschaft sind Produktion, Weitergabe und Nutzung von Wissen für nachhaltige Entwicklung zentrale Elemente. Mit Bezug zur Nachhaltigkeit erachten die Autoren die Faktoren des Vorhaltens und der Konservierung, der ungleichen Verteilung bei der Verwendung und der Aktualität von besonderer Relevanz. Erklärungs-, Orientierungs- und Handlungswissen sind stets unvollständig und bedürfen der Offenheit und Reflexion, sogar während des Entstehungsprozesses. Die Forschung zur Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahrzehnten durch zahlreiche Programme einen enormen Auftrieb erhalten, wenngleich sich die Nachhaltigkeitswissenschaft noch nicht etablieren konnte. Mit Blick auf die Forschungsmethoden spielen die inter- und transdisziplinäre Vorgehensweise, Ko-Design mit nicht-wissenschaftlichen Akteuren sowie Reallabore eine besondere Rolle. Robustheit hat sich als Anforderung an die Ergebnisse etabliert. Zugang zu einer ausreichenden Grundbildung gilt als Voraussetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ebenso wichtig sind die Verankerung entsprechender Inhalte in allen Bildungsorganisationen und eine den Anforderungen zur Wissensgewinnung angemessenen Umgestaltung von Bildungsprogrammen. Technik und Innovation können sowohl Problem von nachhaltiger Entwicklung als auch Teil der Lösung sein. Insofern sind neue Bewertungssysteme zu finden, die Nachhaltigkeitsfolgen (ökonomische, ökologische, soziale, kulturelle) integrieren und bereits in die Erforschung und Gestaltung von Technik einbezogen werden.
10. Rezeption und Verbreitung (S. 301–314)
Trotz zunehmender Bekanntheit des Konzepts der Nachhaltigkeit sind es oft nur einzelne Facetten, die punktuell öffentlich diskutiert werden. Nachhaltigkeitskommunikation ist, wie die Autoren darstellen, schon allein wegen der Komplexität anspruchsvoll, kann nicht auf einfache Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge oder einen moralischen Unterton reduziert werden, involviert viel mehr als eine reine Informationskampagne. In einem zweiten Punkt skizzieren die Verfasser die Verankerung von Nachhaltigkeit in den Weltreligionen und konstatieren durchaus religiös verursachte und vermittelte Wahrnehmungsdifferenzen, z.B. zum Verhältnis zwischen Mensch und Natur, von Religion und Entwicklungsfragen. Abschließend fassen sie zusammen, dass der Weg zum „homo sustinens“ (S. 314) als „Leitbild und Prüfkriterium“ (S. 314) für das Handeln von Menschen auf allen Ebenen eine Zukunftsaufgabe bleibt.
11. Thesen zur Nachhaltigkeitstransformation (S. 315–318)
Mit den 12 Thesen greifen die Autoren die in den einzelnen Kapiteln dargelegten Erkenntnisse und die daraus folgenden Implikationen für die Individuen, zivilgesellschaftliche und staatliche, nationale wie global agierende Akteure, für die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen, Unternehmen, u.a.m. auf, um auf der eingangs erläuterten ethischen Basis Nachhaltigkeit zu erreichen.
Diskussion
Ein normativ aufgeladenes Thema wie Nachhaltigkeit in der gebotenen Breite und Tiefe darstellen zu können, ist ein Unterfangen, das eine sehr profunde Expertise erfordert. Die Autoren rezipieren die politischen Statements und Verpflichtungen, tragen das wissenschaftliche Wissen zusammen und geben Koordinaten an, an denen die Ergebnisse gemessen werden können. Trotz der Komplexität der Thematik kommt die Monografie mit einer auf das Wesentliche reduzierte (nicht simplifizierende) Gliederung aus, die nicht abschreckt, sondern anregt, sich auf die verschiedenen Facetten der Thematik einzulassen.
Den Verfassern gelingt eine sachliche und versachlichende Präsentation von Erkenntnissen und Handlungsoptionen, teilweise gepaart mit dem Aufzeigen von Entwicklungen innerhalb eines Bereichs – ein Vorteil, den sie aufgrund ihres langjährigen einschlägigen Forschungshintergrunds mitbringen. Unter dem Dach des Strebens um nachhaltige Entwicklung kommen sehr viele Akteure zusammen, deren Ziele nicht immer kongruent sind bzw. sein können. Die Autoren sprechen solche Zielkonflikte an und berücksichtigen – soweit es in diesem Kontext möglich ist – die Positionen aller Parteien: globaler, lokaler, nationaler und supranationaler, staatlicher wie nicht-staatlicher. Dadurch gewinnt die Monografie an Seriosität. Bei einer Querschnittthematik wie der nachhaltigen Entwicklung kann an der einen oder anderen Stelle gefragt werden, wieso ein Aspekt herausgegriffen und ein anderer nicht erwähnt wurde, wobei die Autoren nie den Anspruch auf Vollständigkeit proklamiert haben und mit ihren dezenten Schwerpunktsetzungen zur Profilierung beitragen, wie z.B. bei der Wahrnehmung in den Weltreligionen.
In ihrem Gliederungspunkt „Wissen als Ressource“ geben die Verfasser zu erkennen, worauf es ihnen ankommt – auf der Basis von wissenschaftlich gesichertem Wissen aufzuzeigen, welche Ansatzpunkte es gibt, sich auf allen Dimensionen der Nachhaltigkeit dafür zu entscheiden, was zukunftsverantwortlich und verteilungsgerecht ist. Jedweden „Henne oder Ei“-Debatten erteilen sie eine Absage. Sie zeigen auf, dass es Rahmenbedingungen braucht, innerhalb derer solches Handeln gelenkt werden muss, aber Individuen auch eine eigene Verantwortung haben und beides erforderlich ist. Mit den Thesen zur Nachhaltigkeitstransformation markieren die Autoren abschließend ihre Position.
Fazit
In die Neuauflage des Buches sind sehr viele neue Aspekte eingeflossen. Damit legen die Autoren ein aktuelles Kompendium vor. Es wird deutlich, dass ein Querschnittthema wie Nachhaltigkeit von neuen Erkenntnissen lebt und zugleich stark von den sich ändernden politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bedingt ist. Das Buch gibt einen sehr dichten, interdisziplinär ausgerichteten Überblick. Wer sich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen muss oder möchte (wer ist davon noch auszunehmen?), ist damit bestens bedient.
Rezension von
Prof. Dr. Irmgard Schroll-Decker
Lehrgebiete Sozialmanagement und Bildungsarbeit an der Fakultät Sozial- und Gesundheitswissenschaften der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg
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Es gibt 77 Rezensionen von Irmgard Schroll-Decker.
Zitiervorschlag
Irmgard Schroll-Decker. Rezension vom 25.05.2022 zu:
Armin Grunwald, Jürgen Kopfmüller: Nachhaltigkeit. Campus Verlag
(Frankfurt) 2021. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage.
ISBN 978-3-593-51402-4.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/28198.php, Datum des Zugriffs 12.12.2024.
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