Suche nach Titel, AutorIn, RezensentIn, Verlag, ISBN/EAN, Schlagwort
socialnet Logo

Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. (Hrsg.): Mixtour - das Medienmobil

Rezensiert von Dipl.Soz.-Arb. Karl-Michael Froning, 06.12.2005

Cover  Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. (Hrsg.): Mixtour - das Medienmobil ISBN 978-3-935607-20-9

Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. (Hrsg.): Mixtour - das Medienmobil. Ansätze, Methoden und Reflexionen ästhetischer Bildung mit neuen Medien. RabenStück Verlag (Berlin) 2005. 180 Seiten. ISBN 978-3-935607-20-9. 9,55 EUR.
mit DVD: ergänzende Ton-, Bild-, Text-, u. Videomaterialien.

Weitere Informationen bei DNB KVK GVK.

Kaufen beim socialnet Buchversand

Einführung und Entstehung

"Die Lebenswelt von Jugendlichen ist von Objekten und Prozessen ästhetischer Gestaltung geprägt. Bildhafte Kommunikation und elektronische Medien bestimmen auf unterschiedlichsten Ebenen das Denken, Fühlen und Handeln von Kinder und Jugendlichen. Die in der Konzeption von Mixtour hervorgehobenen Begriffe "Experimentierraum", "künstlerische Gestaltungs- und Ausdrucksformen" und Selbstpräsentation" verweisen auf die Absicht, ästhetische Bildung in den Vordergrund zu geben," aus dem "Vorwort eins" von Prof. Dr. Franz Josef Röll. Entstanden ist die Veröffentlichung im Rahmen des Projektes "MIXTOUR - Das Medienmobil", welches u.a. von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter - KUBIM und dem Sächsischen Staatministerium für Soziales gefördert wurde. Aus der Einleitung: "Die vorliegende Publikation möchte ... zu einem Rundgang durch die Medienwerkstatt von "MIXTOUR - Das Medienmobil" einladen. In einer Palette aus Praxis und Theorie werden hier bedeutsame Aspekte  eines Medien- und kunstpädagogischen Modellprojektes vorgestellt."

Wenn Kinder und Jugendliche in einem "Medienzeitalter" aufwachsen, so erschein es notwendig ästhetische Bildung im Zusammenhang mit diesen modernen Medien sehen und ausprobieren zu müssen. Entscheidend ist dabei, dass die Kinder und Jugendlichen weg von der Konsumhaltung in Bezug auf die neuen Medien hin zu einem kreativen Nutzen der Möglichkeit dieser Medien gebracht werden.

Aufbau und Inhalt

Das Buch zeigt neben Praxisberichten unterschiedliche Detailansichten bis zu den Theoriebildern, in denen ein Expertengespräch der Projektleiterin Sabine Kretschmar mit den Professoren Bernd Schorb und Franz-Josef Röll den Begriffen Experimentierraum, künstlerische Ausdrucksformen und Selbstpräsentation nachgeht. In der Praxispalette werden einzelne Projekte durch „Beiträge aus drei Jahren mobiler Medien und Detailansichten, künstlerische Ausdrucksformen und Selbstpräsentationen“ ausführlich dargestellt. U.a. wird von folgenden Projekten berichtet:

  • "Kinderspielstadt - als Lernorte von Kinder selbstgestaltet“,
  • "Botschaften von Bach – Umweltbildung und Multimedia“
  • "’Scan Man´ und ’Das digitale Forscherlabor´ - Inszenierung als Impuls für Gestaltung und Interaktion“
  • In der „DetailAnsicht Experimentierraum“ wird ein "Exerimentierraum für die künstlerische-kreative Medienarbeit – Dimensionen eines Experimentierraumes von Mixtour – Das Medienmobil" vorgestellt.
  • Das Projekt "’Wählerisch' ein multimediales Projekt zur politischen Jugendbildung“ vermittelt den TeilnehmerInnen den Weg zur Wahl des Parlaments.
  • Das "Theater.Medien. Projekt – Mediale Gestaltungselemente für ein Theaterstück“ ermöglichte den TeilnehmerInnen ein neues Stück zu schreiben, es einzustudieren und letztendlich auch aufzuführen.
  • In der "DetailAnsicht - Künstlerische Ausdruckformen“ werden die „Grenzgänge zur Ästhetik – Impulse und Grenzen der künstlerisch – kreative(n) Medienarbeit“ angesprochen.
  • "KNIPS – Lieblings- und Tatorte in deinem Stadtteil“ wird eine "Foto-Stadtteil-Aktion“ initiiert, an der "…Jugendliche im Alter von 14-21 Jahren und 13 Jugendeinrichtungen vor Ort in Frankfurt am Main und Chemnitz aktiv beteiligt…“ waren. Ziel war es die "…aus den Stadtteilen beteiligten Jugendlichen…“ durch eine "…gegenseitige Vorstellung der entstandenen Bilder…“ bekannt zu machen.
  • "LIMITS? Internationales Sommercamp zum Thema ’Zukunft in Europa – Jugend ohne Grenzen (?)´“ ging es u.a. um die "Motivation und Leistungsbereitschaft“ der TeilnehmerInnen, "Team und Integrationsfähigkeit“, die zwölf TeilnehmerInnen haben sich vor dem Projekt zum großen Teil nicht gekannt und hatten unterschiedliche Erwartungshaltung an das Projekt. Die ausschlaggebende Frage der Teamer für den Erfolg der Aktion war: " Wie kann in einer multinationalen, neu zusammengesetzten Gruppe die Kommunikation so gefördert werden, damit ein gemeinsames Projekt entsteht…“
  • Bei "HIGH-LIFE FUNBOX – Jugendliche präsentieren ihr Jugendzentrum. Auf dem Weg zu einem authentischen Medienprodukt“ ging es darum, das Jugendzentrum durch das Ergebnis des Projektes bekannter zu machen.
  • In der "DetailAnsicht Selbstpräsentation“ ging es darum, "Das Selbst im multimedialen Spiegel“ zu sehen und "Motive der Selbstpräsentation Jugendlicher in der Kulturellen Medienarbeit“ zur Selbstdarstellung anzuregen.

Fazit und Zielgruppe

Leider wird nicht deutlich, wer der Adressat der Veröffentlichung sein soll. Es ist ein Projektbericht mit wissenschaftlichem Kontext, der aber für eine wirkliche wissenschaftliche Auseinandersetzung nicht ausreichend ist. Bleibt der Projektbericht als solcher. Er stellt anschaulich dar, welche einzelnen Projekte mit "MIXTOUR" durchgeführt worden sind. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Aufteilung zwischen Text und Überschrift.

Insgesamt ein lesenswertes Buch. Vor allem die Beschreibungen der einzelnen Projekte machen Mut.

Rezension von
Dipl.Soz.-Arb. Karl-Michael Froning
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft; Fakultät Soziale Arbeit
Website
Mailformular

Es gibt 8 Rezensionen von Karl-Michael Froning.

Zitiervorschlag anzeigen Besprochenes Werk kaufen

Urheberrecht
Diese Rezension ist, wie alle anderen Inhalte bei socialnet, urheberrechtlich geschützt. Falls Sie Interesse an einer Nutzung haben, treffen Sie bitte vorher eine Vereinbarung mit uns. Gerne steht Ihnen die Redaktion der Rezensionen für weitere Fragen und Absprachen zur Verfügung.


socialnet Rezensionen durch Spenden unterstützen
Sie finden diese und andere Rezensionen für Ihre Arbeit hilfreich? Dann helfen Sie uns bitte mit einer Spende, die socialnet Rezensionen weiter auszubauen: Spenden Sie steuerlich absetzbar an unseren Partner Förderverein Fachinformation Sozialwesen e.V. mit dem Stichwort Rezensionen!

Zur Rezensionsübersicht

Sponsoren

Wir danken unseren Sponsoren. Sie ermöglichen dieses umfassende Angebot.

Über die socialnet Rezensionen
Hinweise für Rezensent:innen | Verlage | Autor:innen | Leser:innen sowie zur Verlinkung

Bitte lesen Sie die Hinweise, bevor Sie Kontakt zur Redaktion aufnehmen.
rezensionen@socialnet.de

ISSN 2190-9245