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Gerhard Roth: Über den Menschen

Rezensiert von Dr. Antje Flade, 15.09.2021

Cover Gerhard Roth: Über den Menschen ISBN 978-3-518-58766-9

Gerhard Roth: Über den Menschen. Suhrkamp Verlag (Berlin) 2021. 359 Seiten. ISBN 978-3-518-58766-9. D: 22,00 EUR, A: 22,70 EUR, CH: 31,50 sFr.

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Thema

Das Buch präsentiert Erkenntnisse aus dem Forschungsbereich der Neurowissenschaften zu grundsätzlichen Fragen des Menschseins. Grundlegende Fragen, die Zusammenhänge zwischen Gehirn und Geist betreffend, werden in einzelnen Kapiteln dem Stand des Wissens entsprechend beantwortet.

Autor

Gerhard Roth ist promovierter Philosoph und promovierter Biologe. Er ist Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. 

Inhalt

Nach einem Vorwort und einer Einleitung folgen 13 Kapitel, dann eine Liste von Lehrbüchern und Literaturangaben getrennt nach Kapiteln. 

Im Vorwort verweist der Autor unter anderem auf Descartes, der sich schon im 17. Jahrhundert mit der Frage der Beziehung von Geist und Gehirn auseinander gesetzt hatte.

In der Einleitung stellt der Autor dar, wie entscheidend die Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden vor etwa 30 Jahren gewesen ist, die eine Fülle an neuroanatomischen und neurophysiologischen Erkenntnissen mit sich gebracht hat. Seitdem weiß man, dass der freie Wille gar nicht so frei ist, wie man das bisher geglaubt hatte; ein neuronales Signal der Großhirnrinde geht dem Willensentschluss voraus. Den Neurowissenschaftlern wird vorgeworfen, dass sie die Gesellschaftlichkeit des Menschen zu wenig beachten. Das übergreifende Ziel ist, ein umfassendes Menschenbild zu entwerfen, das neurowissenschaftliche und psychologische Erkenntnisse miteinander verbindet.

Im ersten Kapitel wird der Frage nachgegangen, ob der Mensch etwas besitzt, was ihn einzigartig macht. Er zeichnet sich durch Verstand, Vernunft, Bewusstsein, Intentionalität, Sprache, Kunst, Wissenschaft und Gesellschaftlichkeit aus. Von Poppers drei Welten: der physikalisch-materiellen Welt, der Welt der psychischen Zustände und der Welt der Erzeugnisse des menschlichen Geistes, ist allein der Mensch im Besitz der letztgenannten Welt. Voraussetzung für diese Welt ist die Sprache. Auf der anderen Seite hat Darwin gezeigt, dass sich die Gehirne der biologisch-genetisch verwandten Primaten dem Gehirn des Menschen ähneln. Neue Techniken wie die Elektroenzephalographie und die funktionelle Magnetresonanztomographie haben die neurowissenschaftliche Forschung beflügelt und die Erkenntnis untermauert, dass Gehirn und Geist eine Einheit bilden, die auf physikalisch-chemischen Prozessen beruht.

Im zweiten Kapitel wird die grundlegende Frage gestellt, wie wir werden, was wir sind. Neurowissenschaftlich gesehen bedingen der individuelle Gen-Satz, die epigenetischen Regulationsmechanismen, vorgeburtliche Einflüsse, die frühen Bindungserfahrungen sowie die weiteren Sozialisationsprozesse und individuellen Erfahrungen die Persönlichkeitsentwicklung. Roth beschreibt, wie die Nervenzellen miteinander kommunizieren, was teils über elektrische Impulse, teils über chemische Botenstoffe geschieht. Als psychoneurale Grundsysteme bezeichnet er die Stressverarbeitung, Selbstberuhigung, Impulshemmung, Bewertung einer Situation und Motivation, Bindung und Empathie sowie Realitätswahrnehmung. Diese Grundsysteme, die individuell unterschiedlich ausgeprägt sind, bestimmen das Temperament und die Persönlichkeit eines Menschen. Anschließend beschreibt und kommentiert der Autor die Typologie der Big Five.

Motive als der Motor unseres Handelns sind Gegenstand des dritten Kapitels. Die Triebtheorie von Sigmund Freud, die Instinkttheorie von Konrad Lorenz, der Behaviorismus, die Motivationstheorien von Clark Hull sowie von Abraham Maslow werden skizziert und kommentiert. Die Grundmotive: Anschluss, Macht und Leistung, sind in neuronalen Prozessen verankert. So hängt das Streben nach Macht sowie nach Leistung mit der Wirkung von Dopamin und Testosteron zusammen. Bei der Bewertung von Geschehnissen spielt die Amygdala eine bedeutende Rolle, sie ist ein wichtiger Teil des unbewussten Warnsystems. Lustgefühle beruhen auf der Ausschüttung hirneigener Substanzen. Motivkonflikte wie dem Streben nach der Erkundung der Welt einerseits und dem Streben nach Schutz und Sicherheit andererseits manifestieren sich in der subjektiven Befindlichkeit, dem Verhalten und körperlichen Symptomen wie Verspannungen und starken vegetativen Reaktionen.

Im vierten Kapitel wird die Frage aufgeworfen, wie veränderbar der Mensch ist. Maßgeblich ist hier das drei Ebenen umfassende limbische System, dessen untere Ebene: der Ort unseres Temperaments, am wenigsten veränderbar ist. Die anfängliche Plastizität der mittleren limbischen Ebene verflüchtigt sich im dritten Lebensjahr. Veränderbar ist allein die dritte Ebene. Wie erfolgreich Maßnahmen der Verhaltensänderung sind, hängt folglich davon ab, auf welcher Ebene sie ansetzen. Neurobiologisch ist hier das Oxytocin maßgeblich, das die Umgestaltung neuronaler Netzwerke fördert. Veränderungen im Fühlen, Denken und Handeln müssen im Gehirn mit Veränderungen in neuronalen Netzwerken einhergehen. Beschrieben wird, wie man richtig belohnt. Tatsache ist, dass die Wirkung materiell-monetärer und sozialer Belohnungen in Form des Lobs bei Wiederholung schnell nachlässt. Allein die Wirksamkeit intrinsischer Belohnung nimmt über die Zeit hinweg nicht ab. Gewohnheiten erleichtern es, den Alltag zu bewältigen. Für Verhaltensroutinen reichen kleinere neuronale Netzwerke aus als für das Erlernen neuer Verhaltensweisen. Verhaltensgewohnheiten sind aus energetischen Gründen für das Gehirn vorteilhaft. Außerdem führen sie zur Ausschüttung hirneigener Belohnungsstoffe, was Verhaltensänderungen erschwert.

Im fünften Kapitel geht es um Kommunikation und gegenseitiges Verstehen. Die nonverbalen Kommunikationsformen Gestik, Mimik, Stimmführung, Blickverhalten und Körperhaltung werden von limbischen Arealen gesteuert. Sprache befördert nach Roth nicht nur das Verstehen, sondern auch das Missverstehen, weil die einflussreichen unbewussten Grundlagen unseres Denkens, Fühlens und Handelns nicht zugänglich sind. Kommunikation ist auf der Grundlage gemeinsamer Erfahrungen möglich: Wir können uns nonverbal verständigen, gehören einer bestimmten Kultur an und wachsen in einer bestimmten Umgebung auf, in der wir ähnliche Erfahrungen machen.

Im sechsten Kapitel befasst sich Roth mit dem Ich, das als Akteur und als Träger unserer geistigen Tätigkeit, also der Gedanken, Vorstellungen, Erinnerungen und Absichten, und als Kommandeur über den Willen und als Koordinator unseres Handelns gilt. Nach Freud setzt das Ich dem Lustprinzip des Es das Realitätsprinzip entgegen. Ziel ist die Stärkung des Ich, das Zentrum unserer Erlebniswelt. Es gibt unterschiedliche Ich-Zustände, die auf der Aktivität unterschiedlicher Hirnzentren beruhen. Widersprüchliches wird weg erklärt oder verdrängt. Das bewusste Ich ist eine Art Etikett, das die Selbstwahrnehmung, Gedächtnisbildung, Handlungssteuerung und Kommunikation bündelt, was für die Informationsverarbeitung erforderlich ist.

Das siebte Kapitel befasst sich mit der Frage, was die menschliche Intelligenz auszeichnet und was die neurologischen Ursachen von Intelligenzunterschieden sind. Basisfähigkeiten sind, Wesentliches schnell erfassen zu können und vorhandenes Wissen effektiv zur Anwendung zu bringen. Der Faktor Intelligenz bestimmt zu rund einem Drittel den schulischen Erfolg, weitere Faktoren sind Motivation und Fleiß. Die enorme Verarbeitungskapazität des Gehirns beruht auf einer sehr großen Zahl eng gepackter Neuronen, die hochgradig synaptisch verschaltet sind. Die Sprache bezeichnet der Autor als Werkzeug der Intelligenz. Wissen und Erfahrung lassen sich sprachlich leichter vermitteln als in nicht sprachlicher Form.

Warum sind Menschen aggressiv, warum schaden sie anderen, sind die zentralen Fragen im achten Kapitel. Unterschieden wird zwischen instrumentellen Gewalttätern, die nach dem Schema der instrumentellen Konditionierung gelernt haben, dass rücksichtsloses Verhalten für sie vorteilhaft ist, impulsiv reaktiven Tätern, deren Impulskontrolle vermindert ist, und antisozialen mitleidlosen Psychopathen. Psychopathie geht mit einer erhöhten Ausschüttung von Dopamin einher, die sich im Sensation Seeking und einer hohen Risikobereitschaft manifestiert. Gutes bzw. böses Handeln hängt mit der Aktivität in limbischen Zentren zusammen, die willentlich nicht beeinflusst werden können. Als Fundament strafrechtlicher Schuld ist Willensfreiheit damit fragwürdig. „Wenn man einen Menschen wegen seines bösen Tuns bestraft, bestraft man ihn aus psychologischer Sicht aufgrund seiner Persönlichkeit, für die er nach allem, was wir wissen, nichts kann“ (S. 230). Der Streit um die Realexistenz von Willensfreiheit ist nach Ansicht des Autors ein vermintes Feld. Er weist auf die Experimente von Milgram und Zimbardo hin, in denen demonstriert wurde, wie normale Menschen durch Befolgen von Befehlen und Übertragung von Macht zu Tätern werden. Die Möglichkeiten und auch die Grenzen präventiver Maßnahmen werden geschildert.

Im neunten Kapitel werden die Erfolgschancen von Psychotherapien analysiert. Unstrittig ist, dass Psychopharmaka Abläufe im Gehirn verändern und psychische Störungen wie Depressionen mildern können. Roth stellt fest, dass viele Psychotherapeuten noch immer an einem rein geisteswissenschaftlichen Denken festhalten. Nur ein Drittel der Therapien sind erfolgreich, bei einem Drittel ist der Erfolg von kurzer Dauer, bei einem Drittel ist die Therapie wirkungslos. Um eine Effektivitätssteigerung zu erreichen, muss man verstehen, warum eine Therapie funktioniert. Psychische Störungen haben ihre Ursachen in allen limbischen Ebenen sowie auf der kognitiven Ebene. Symptombereiche sind die subjektive Befindlichkeit, das Verhalten und körperliche Zustände und Ausdrucksformen.

Die Grenzen der Psychoanalyse liegen darin, dass es keinen direkten Zugang zum Unbewussten gibt. Die Interventionen der auf der Lernpsychologie beruhenden Verhaltenstherapie zielen auf die kognitive Ebene ab und sind aus neurowissenschaftlicher Sicht therapeutisch nur von begrenzter Wirksamkeit. Bei der Systemischen Therapie, die davon ausgeht, dass psychische Störungen auf gestörten sozialen Beziehungen beruhen, steht die neurowissenschaftliche Fundierung noch aus. Insgesamt lautet das Fazit, dass Worte allein nicht heilen, auch wenn sie ein unabdingbarer Bestandteil des therapeutischen Gesprächs sind. Das Phänomen der zu Beginn einer Therapie wirksamen therapeutischen Allianz wird beschrieben und neuropsychologisch erklärt.

Im zehnten Kapitel wird die Frage der neuronalen Grundlagen des Bewusstseins behandelt. Bewusstsein ist immer ein Bewusstsein von etwas. Bestimmte Areale der Großhirnrinde müssen aktiv sein, damit etwas bewusst wird. Die empirischen Befunde sprechen dafür, dass die von Bewusstsein begleiteten Prozesse eine besondere Art der neuronalen Informationsverarbeitung darstellen und dass nur weniges von dem, was unbewusst vorab verarbeitet wurde, bewusst wird. Nur die Prozesse in den assoziativen Arealen des Kortex sind von Bewusstsein begleitet. Als „Bindungsproblem“ bezeichnet der Autor das „Zusammenbinden“ sensorischer oder kognitiver Inhalte, die in getrennten kortikalen Bereichen verarbeitet und als Mosaikteile zu einer Einheit zusammen gebunden werden müssen. „Materie“ ist heute kein trennscharfer Begriff mehr, sodass die Frage, ob Bewusstsein etwas Materiell-Physikalisches ist, anders gestellt werden muss. Fest steht jedoch, dass geistige Prozesse unabdingbar an neuronale Prozesse gebunden sind.

Was sind überhaupt gesicherte Erkenntnisse, ist die Frage, der im elften Kapitel nachgegangen wird. Wie Roth konstatiert, kann es in der Wissenschaft immer nur Aussagen geben, die sich vorläufig bewährt haben, niemals jedoch „wahre“ Aussagen. Man sollte deshalb auf den Anspruch vollkommener Gewissheit verzichten. Die evolutionäre Erkenntnistheorie geht von dem Grundsatz aus, dass unser Erkenntnisvermögen nur deshalb so verlässlich arbeitet, weil es sich an die auf der Erde herrschenden Lebensbedingungen: den Mesokosmos, angepasst hat. Ein Problem ist, dass bestimmte physikalische Phänomene unseren mesokosmischen Anschauungen zu widersprechen scheinen. „Wir unterliegen den mesokosmischen Bedingungen von Raum und Zeit und wenden unsere Anschauungen auf Prozesse an, die diesen Bedingungen nicht unterliegen“ (S. 308). All das mündet in eine erkenntnisskeptische Position.

Das Konzept der Dreiteiligkeit der Erlebniswelt wird vorgestellt. Unterschieden wird zwischen der Körper- und der Dingwelt und der Welt des Geistes. Die drei Welten sind im Gehirn in unterschiedlichen Arealen repräsentiert.

Im zwölften Kapitel rückt der Autor die kontroversen Positionen von Natur- und Geisteswissenschaften in den Blickpunkt. Unterschieden wird zwischen einem ontologischen und einem methodologischen Reduktionismus. Grundsätzlich gilt, dass komplexe Phänomene nicht als Ganzes, sonders nur in Teilaspekten untersucht werden können. Dennoch ist klar, dass die Psychologie eine Grundlegung durch die Neurowissenschaften benötigt.

Das dreizehnte Kapitel liefert eine Zusammenfassung. Festzuhaltende Punkte sind: Der Mensch ist nicht einzigartig, alles, was ihn ausmacht, hat seinen Ursprung in der Stammesgeschichte. Seine Kulturwerdung vollzieht sich im engen Zusammenhang mit der Entwicklung des Gehirns. Die Gene, epigenetische Regulationsmechanismen, vorgeburtliche Einflüsse, frühkindliche Erfahrungen und Sozialisationsprozesse bestimmen, wer wir sind. Psychoneurale Grundsysteme sind Stressverarbeitung, Selbstberuhigung, Impulshemmung, Ausbildung von Motiven, Bindung und Realitätswahrnehmung. Ein Veränderungsoptimismus ist nicht angebracht, denn auch die besten Argumente können wirkungslos sein. Langfristig wirksam, um Verhalten zu verändern, sind weder materielle noch soziale Belohnungen. Entscheidend ist die intrinsische Motivation. Das traditionelle Konzept der strafrechtlichen Schuld ist zu hinterfragen. Statt von Willensfreiheit sollte man besser von Verantwortlichkeit reden. 

Psychotherapeutische Interventionen müssen auf drei Ebenen ansetzen: der Befindlichkeit, dem Verhalten und der Körperlichkeit. Die meisten Therapien sind zu einseitig. Zu vermuten ist, dass eine dynamische Kombination lokaler Muster elektromagnetischer Wellen das Substrat von Bewusstsein ist. Und schließlich: Der Mensch kann die Grenzen seiner Erlebniswelt nicht überschreiten.

Diskussion

Der Autor verweist auf die biologische Natur des Menschen, einem geistig-sozialen Wesen. Die Erkenntnis, dass Psyche und Gehirn eine unauflösbare Einheit bilden, dass es systematische Beziehungen zwischen neuronalen und mentalen Prozessen gibt und dass sich psychische Prozesse im Gehirn manifestieren, wird in verständlicher Weise vermittelt. Eine Vielfalt von Themen wird präsentiert und neurowissenschaftlich kommentiert, darunter die Persönlichkeitsentwicklung, Motivation, die Veränderbarkeit des Menschen, soziale Beziehungen, die Rolle des Ich, Intelligenz, antisoziales Verhalten und freier Wille, psychische Störungen und Psychotherapie und das Bewusstsein. Hochkomplexe Prozesse werden verständlich beschrieben und mit anschaulichen Beispielen aus dem Alltagsleben bereichert. Roth gelingt es, hochkomplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Das Resümee in Form der Frage: Was sagt uns das?, am Ende jedes Kapitels ermöglicht es, die wesentlichen Aussagen zu behalten. 

Das Buch regt zum Nachdenken an: Wenn es z.B. keinen freien Willen gibt, stellt sich die Frage, ob man Menschen, die antisozial gehandelt haben, überhaupt zur Rechenschaft ziehen kann. Auch was die Effektivität der unterschiedlichen Psychotherapie-Formen betrifft, ist durchaus Skepsis geboten, was der Autor sehr differenziert begründet. Als promovierter Philosoph und promovierter Biologe ist der Autor eine geeignete Instanz, die Neurowissenschaften gegen diverse antinaturalistische Vorwürfe zu verteidigen.

Fazit

Das Buch liefert einen Überblick über den Forschungsbereich der Neurowissenschaften, der sich in den letzten Jahrzehnten durch die Verfügbarkeit neuer Forschungsmethoden rasant entwickelt hat. Es gelingt dem Autor, die hochkomplexen Beziehungen zwischen Gehirn und Geist auf verständliche Weise darzustellen. Fragen nach dem freien Willen, der Veränderbarkeit des Menschen, den Erfolgsaussichten psychotherapeutischer Interventionen, den Einflussfaktoren der Intelligenz oder dem Wesen des Bewusstseins werden aus neurobiologischer Perspektive beantwortet. Das hoch informative Buch ist allen zu empfehlen, die sich für Menschen und damit letztlich für sich selbst als Mensch interessieren.

Rezension von
Dr. Antje Flade
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Zitiervorschlag
Antje Flade. Rezension vom 15.09.2021 zu: Gerhard Roth: Über den Menschen. Suhrkamp Verlag (Berlin) 2021. ISBN 978-3-518-58766-9. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/28686.php, Datum des Zugriffs 20.03.2023.


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